Steuerungstechnik Inhaltsverzeichnis der Steuerungstechnik 1. Steuern, Regeln, Leiten 1.1 Steuerung 1.1.1 Analoge,binäre und digitale Steuerung 1.1.2 Verknüpfung und Ablaufsteuerung 1.1.3 VPS und SPS Steuerung 1.2 Regelung 1.3 Leiten 2.Grundkentnisse der Steuerungstechnik 2.1 Mechanische Steuerung 2.2 Elektrische Steuerung 2.3 Pneumatische Steuerung 2.4 Hidraulische Steuerung 3.Grundlagen aus der Hydrostatik und Hydrodinamik 3.1 Gesetz von Pascal 3.2 Kraftübersetzung 3.3 Druckübersetzung 3.4 Durchflussgesetz 3.5 Volumenstrom/ Zylinder 3.6 Volumenstrom/ Hydraulikpumpe 3.7 Hydraulische Leistung 4.Energieträger im hydraulischen System 4.1 Ölbehälter 4.2 Hydraulikflüssigkeit 4.2.1 Aufgaben der Druckflüssigkeiten 4.2.2 Eigenschaften der Druckflüssigkeiten. 4.2.3 Arten von Druckflüssigkeiten. 4.2.4 Additivierung 4.2.5 Die Viskosität 4.2.6 Standardbetrieb von Druckfüssigkeiten 4.2.7 Verschmutzungen in Druckflüssigkeit 4.3 Dichtungen 4.3.1 Wichtige Anforderungen 4.3,2 S tatische Dichtung 4.3.3 Dynamische Dichtung 4.3.4 Werkstoff 4.3.5 Bauformen von Kolbendichtungen 5. Pumpen, Motoren 5.1 Zahnrad und Flügelzellenpumpe 5.2 Radial und Axialkolbenpumpe 5.3 Arbeitszylinder 6. Bauelemente der Hydraulik 6.1 Wege,Druck und Stromventile 6.2 Proportional und Servoventil 7. Grundschaltungen der Hydraulik 7.1 Paralell und Reihenschaltungen 7.2 Offener und geschlossener Kreislauf 7.3 Primer, sekundär und kombinierte Verstellung 8.Grundlagen der Pneumatik 8.1 Eigenschaften der Pneumatik 8.2 Aufbau einer Pneumatikanlage 8.3 Drucklufterzeuger und Aufbereitung 9. Grundelemente der Pneumatik 9.1 Darstellung der Ventile 9.2 3/2 und 4/2 Wegeventile 9.3 Druck, Strom und Sperrventile 10. Grundschaltungen der Pneumatik 10.1 Weg und Zeitplansteuerung 10.2 Taktstufensteuerung 11.Speicherprogrammierbare . Steuerung 11.1 Aufbau und Funktionsweise 11.2 Programmiersprachen 11.3 Beispiel einer Ablaufsteuerung 12. Literatur 1. Steuern,Regeln,Leiten Damit Maschinen und Anlagen selbsttätig ,also automatisch,arbeiten können , werden sie mit : SteuerungsRegelungs- und Leittechniken ausgerüstet. 1.1 Steuerung Das Steuern ist ein Vorgang,bei dem eine Anlage oder ein Gerät durch Steuersignal beeinflusst wird.Kennzeichend für das Steuern ist der offene Wirkungsweg der Signale. ( DIN 19237 und IEC 1131). Im Wirkungsplan wird das Zusammenwirken der einzelnen Steuerungsbaugruppen mit Blocksymbolen und Wirkungslinien dargestellt. Die Wirkungrichtung kennzeichnet man mit Pfeilen. 1.1.1 Analoge,binäre und digitale Steuerung Bei analogen Steuerungen steuert man mit überwiegend mit stetig wirkenden Signalen, die ein analoges Abbild der Steuergrösse sind . . Bei binären Steuerungen steuert man mit zweiwertigen Signalen. Binäre Signale werden durch zwei verschiedene Werte oder Zustände dargestellt. Beispiel: EIN - AUS SCHWARZ- WEISS STROMLEITEND UND STROMNICHTLEITEND ODER EINFACH DURCH : 0 UND 1. Bei digitalen Steuerungen steuert man mit Zahlen.Die wichtigsten Bauelemente:-Codierer, -Mikroprozessorren, -Mikrocomputer, -Digitale Speicher, -Digitale Speichersysteme und Netze. 1.1.2 Verknüpfungssteuerung und Ablaufsteuerung Bei Verknüpfungssteuerung entsteht die Steuergrösse durch Verknüpfung ( Kombination) mehrerer Signale Bei Ablaufsteuerung werden die Steuerungsvorgänge schrittweise ausgelöst.Das Weiterschalten von einem Schritt zum nächsten erfolgt entweder : -zeitabhängig -prozessabhängig 1.1.3 Verbindungsprogrammierte und speicherprogrammierte Steuerungen. Bei (VPS)bestimmen die leitverbindungen die Verdrahtung , den Programmablauf. (SPS) enthalten einen elektrischen Programmspeicher ,der freiprogrammiert werden kann. 1.2 Regelung Die Regelung ist ein Vorgang bei dem die zu regelnde Grösse (Regelgrösse) fortlaufend erfasst und so beeinfusst wird, das sie sich der gewünschten Grösse (Führungsgrösse ) angleicht. a: Festwertregelung: b: Folgeregelung 1.3 Leiten Das Leiten ist die Gesamtheit aller Massnahmen,die be – wirken, dass der gewünschte Prozessverlauf erreicht wird. Dabei ist meist auch Mitwirkung des Menschen vorgesehen. 2.Grundkentnisse der Steuerungstechnik 2.1 Mechanische Steuerung: Mechanische Steuerungen bestehen aus Getriebe, Kurvenscheiben, Hebeln, Kupplungen und anderen mechanischen Bauteilen. 2.2 Elektrische Steuerungen: Geschiet das Steuern durch Schalten elektrischer Kontakte , spricht man von Kontaktsteuerungen sonst von kontaktlosen Steuerungen oder elektronischen Steuerungen. Nach Art der Schaltbetätigung unterscheidet man Tastschalter,Stellschalter und Schloβschalter Elektrische Steuerung 2.3 Pneumatische Steuerung Besteht aus Steuerteil und Energieteil. Steuerteil:werden Signale aufgenommen und verarbeitet. Energieteil:mit Stellglieder (Ventile) Antriebsglieder( Zylinder,Motoren) gesteuert und Kräfte erzeugt. Pneumatische Steuerung 2.4 Hydraulische Steuerung Unter Hydraulik versteht man alle Antriebs,- Steuer – und Regel Bauteile einer Maschine, mit denen duch Druck in einer Flüssigkeit Kräfte erzeugt und übertragen wird. Hydraulische Steuerung 3. Grundlagen aus der Hydrostatik und Hydrodynamik 3.1 Gesetz von Pascal Wirkt eine Kraft F über einer Fläche A auf eine eingeschlossene Flüssigkeit, so entsteht ein Druck p, der sich über die gesamte Flüssigkeit gleichmässig ausbreitet. 3.2 Kraftübersetzung F1 F2 s2 s1 A1 A2 p2 p1 F1 F2 = A1 A2 p1 = p 2 F1 A1 s2 = = F2 A2 s1 F1 A 2 = F2 A1 3.3 Druckübersetzung A2 p1 F1 F2 p2 s2 A1 p1 A1 = p2 A 2 s1 F1 = F2 p1 A2 = p2 A1 3.4 A1 Durchflussgesetz A3 A2 Q1 Q2 v 2 s2 v 1 s1 V=A s V Q= t Q3 v 3 s3 A s Q= t Kontinuitätsgleichung: A1 v1 = A2 v2 = A3 v3 Q1 = Q2 = Q3 Q=A v s v= t 3.5 Volumenstrom / Zylinder v A Q Q=A v A B b a P T 3 Q = Volumenstrom dm mi n A = Kolbenfläche dm3 v = Ausfahrgeschwindigkeit dm min 3.6 Volumenstrom / Hydraulikpumpe * Q=n V 3 Q = Volumenstrom dm min n = Drehzahl 1 min Q 3 dm V = Fördervolumen U * A B b a P n * V T P mit Wirkungsgrad * T Q=n V = Wirkungsgrad Hydraulische Leistung I 3.7 P4 = Leistung Zylinder P3 = Hydraulische Leistung P1 = E-Motor Eingangsleistung P1 = U I A P M T P2 = Pumpen Eingangsleistung M n P2 = 9550 p Q P3 = 600 P4 = F v Hydraulische Leistung II Nutzleistung Abgegebene Leistung M Antriebsleistung Antriebsleistung Pumpe: p Q PAn = 600 Nutzleistung Hydromotor: p Q PNutz = 600 4.Energieträger im hydraulischen System 4.1 Ölbehälter: 4.2 Hydraulikflüssigkeit 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 4.2.7 4.3 Dichtungen 4.3.1 Wichtige Anforderungen: - möglichst gute Dichtungen(Leckölverluste) -möglichst geringe Reibungskräfte bei dynamischen Dichtungen -gute mechanische Dauerhaltbarkeit(Produktlebensdauer ) -gute Verträglichkeit mit gängigen Druckflüssigkeiten ( Funktionssicherheit) -geringer Platzbedarf und Einbauaufwand ( Wirtschaftlichkeit ) -geringe Herstellerkosten (Wirtschaftlichkeit) -thermische Beständlichkeit 4.3.2 4.3.3 4.3.4 Werkstoffe - E l a s t o m e r e, -Thermoplastische Elastomere, -Thermoplaste -G e w e b e w e r k s t o f f e 4.3.5 5. Pumpen und Motoren Konstantpumpen Aussenzahnradpumpe Verstellpumpen Schrägscheibenpumpe Radialkolbenpumpe Zahnringpumpe Schrägachspumpe Innenzahnradpumpe Flügelzellenpumpe 5.1 Zahnradpumpe Buchsenpumpe III Zahnradpumpe Buchsenpumpe IV Innenzahnradpumpe I Unausgeglichene Flügelzellenpumpe I 5.2 Radialkolbenpumpe Axialkolbenpumpe Schrägscheibenpumpe Schrägachspumpe I 5.3 Arbeitszylinder 6. Bauelemente der Hydraulik 6.1 Wege, Druck und Stomventile Steuerungselemente Wegeventile Start, Richtung, Stop direkt- / vorgesteuert Druckventile Kraft direkt-/ indirektgesteuert Stromventile Geschwindigkeit Wege-Sitzventil Druckbegrenzungsventil Drosselventil Wegeschieberventile Druckzuschaltventil Druckabschaltventil Stromregelventil Rückschlagventile Sperrventile Druckreduzierventil Wegeventile Leitungen verbinden Leitungen absperren Ölströme umleiten Benennung Sinnbilder 4 / 3 Wegeventil Anzahl Schaltstellungen Anzahl Anschlüsse Anschlussbezeichnungen P Druckanschluss T Tankanschluss A, B Arbeitsanschlüsse L Leckölanschluss N Neutralumlauf x, y Steueranschlüsse Durchfluss Sinnbilder Ventilbetätigung I Manuelle allgemein Handhebel mit Rastung Tastrolle Fusspedal Ventilbetätigung II Hydraulisch direkt Pneumatisch direkt Elektromagnetisch Ventilbetätigung III Federrückstellung Federzentrierung Elektro-hydraulisch vorgesteuert Bezeichnung Schaltstellungen II Regel: Ventil nicht betätigt gezeichnet Ausnahme: Ventil betätigt gezeichnet bei Folgesteuerung Sperrventile Sitzventile Kugel Kegel Teller Absolut dicht Keine Leckagen Schieberventile Schaltelement Schieber Leckagen Schieberspiel Schaltüberdeckung Positive Negative Anschlüsse abgesperrt Anschlüsse verbunden kein Absinken der Last keine Schaltschläge Schaltschläge Absinken der Last Durchflusswiderstand Verschiedene Druchflusssinnbilder Volumenstrom Direktgesteuertes Wegeventil Vorgesteuertes Wegeventil DBV direktgesteuert Bei Sitzventile ohne Leckölanschluss Bei Schieberventile Externe Abführung Interne Abführung Druckbegrenzungsventil Funktionsdarstellung Symboldarstellung Druckbegrenzungsventil vorgesteuert I Durch Stopfen interne oder externe Leckölabführung Druckminderventil Schaltung Druckminderventil direktgesteuert Ansteuerung Ausgangsdruck Unbetätigt offen Schieberventil mit Leckölanschluss 3-Wege-Druckminderventil I 3-Wege-Druckminderventil II Kombination Druckminderventil mit Druckbegrenzungsventil DBV höher eingestellt Bei äusserer Kraft auf Verbraucher Druckzuschaltventil eigengesteuert Vorgesteuert Umgehung mit Rückschlagventil Eigengesteuert Druckzuschaltventil fremdgesteuert Vorgesteuert Umgehung mit Rückschlagventil Fremdgesteuert Druckabschaltventil Abschaltung einer Pumpe Verkürzung Leerwege Fremdgesteuert Stromventile Strömungsgesetz Δp=Q 2 Blende / Drossel Blende Drossel Symbole Drosselschaltung v p2 variabel Variabler Druckabfall ergibt einen variablen Volumenstrom Q Drosselventil p = variabel A B b a P T QVerbraucher p1 Stromteilungspunkt P (konstant) Q Pumpe T QDBV Wirkungsweise Stromregelventil II 3-Wege-Stromregelventil Rückschlagventil I Schaltungs-Varianten Entsperrbares Rückschlagventil Schaltung entsperrb. Rückschlagventil 6.2 Proportional-Wegeventil Servoventil 7. Grundschaltungen der Hydraulik 7.1 Parallelschaltung von Verbraucher Reihenschaltungen von Verbraucher 7.2 Offener und geschlossener Kreislauf 7.3 Primer,sekundär und kombinierte Verstellung 8.Grundlagen der Pneumatik 8.1 Eigenschaften der Pneumatik: - Überlastsicherung - Zentrale Energieversorgung - Hohe Lebenserwartung-geringe Wartung- Austauschbarkeit der Bauelemente - Hohe Bewegungsbeschleunigungen möglich - Leichte Strom- und Druckeinstellung - Begrenzte Verarbeitungs- und Übertragungsgeschwindigkeit 8.2 Aufbau einer Pneumatikanlage: 8.3 Drucklufterzeugung und aufbereitung: 9. Grundelemente der Pneumatik 9.1 Darstellung der Ventile 9.2 3/2 Wegeventile: Stromventile: Sperrventile: 9.3 Druckventile 10. Grundschaltungen der Pneumatik 10.1 Wegplansteuerung 10.2 Zeitplansteuerung 10.3 Druckplansteuerung 11. Speicherprogrammierbare Steuerung 11.1 Aufbau und Funktionsweise 11.2 Programmiersprachen 11.3 Beispiel einer Ablaufsteuerung: 11.3.1 Augabe: Auf einer Sondermaschine soll eine Nut in eine Holzleiste gefräst werden. Die Holzleiste wird mit einem Zylinder gespannt. Die Bewegung des Maschinentisches steuert eine hydropneumatische Vorschubseinheit. In der vorderen Endstellung hält sich die Vorschubseinheit 5 sec auf. 11.3.2 Technologischerplan: Holzleiste Spannzylinder( H11) Maschinentisch Vorschubseinheit(H10) 11.3.3 Arbeitszyklusdiagramm: Zusammenhanstafel: Eingänge: Ausgänge: Arbeitszyklus 11.3.4 Wirkungsplan 11.3.5 PLC programm ( OMRON CPM1) 12. Literatur: [1] D.S.Aale: Steuern und Regeln für Maschinenbau und Mechatronik. Europa Verlag 2005/10 Auflage. [2]Niest: Steuern und Regeln im Maschinenbau Europa Verlag 1994/6 Auflage [3]Matthies-Renius:Einführung in die Ölhydraulik Vieweg+Teubner Verlag 2008