Atemgifte - Feuerwehrverband Ostfriesland eV

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Feuerwehrverband
Ostfriesland e. V.
Aurich, Emden, Leer, Norden, Wittmund
Atemschutzgeräteträger Ausbildung
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Feuerwehrverband
Ostfriesland e. V.
Aurich, Emden, Leer, Norden, Wittmund
Atemgifte
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Feuerwehrverband
Ostfriesland e. V.
Atemgifte
Definition
Atemgifte sind in der Luft befindliche Stoffe, die mit der
Einatmung oder über die Haut in den Körper gelangen
und dort schädigend wirken.
Atemgifte können auch Stoffe sein, die selbst ungiftig
sind, aber durch Sauerstoffverdrängung den Körper
schädigen.
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Atemgifte
Physikalische Eigenschaften
Atemgifte sind in der Luft gewöhnlich fein verteilt und
können fest, flüssig oder gasförmig bzw. dampfförmig
sein.
Atemgifte werden nach ihren physikalischen
Eigenschaften eingeteilt in:
Schwebstoffe
Gase
Dämpfe
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Atemgifte
Physikalische Eigenschaften
Sinneswahrnehmbarkeit
Sichtbarkeit
z. B. Brandrauch
Geschmack
Bittermandel = Blausäure
Reizwirkung
Augentränen
Geruch
Faule Eier = Schwefelwasserstoff
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Atemgifte
Wirkung auf den Menschen
Erstickende Wirkung
Reiz - und Ätzwirkung
Wirkung auf Blut, Nerven,
Zellen und Haut
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Atemgifte
Atemgifte mit erstickender Wirkung
Schädigende Stoffe, die zwar nicht giftig sind, aber zu
Sauerstoffmangel führen. Wirken nur in hohen
Konzentrationen.
z.B. Stickstoff
farblos
geruchlos
nicht brennbar
geschmacklos
leichter als Luft
Verwendung = Düngemittel, beim Schweißen
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Atemgifte
Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung
Sie greifen menschliches Gewebe an der Oberfläche an
und verursachen Entzündungen und Zerstörungen.
Ihre Wirkung verstärkt sich bei fehlender oder
unzureichender Entgiftung.
 wasserlöslich - Soforttyp
 sofort sinneswahrnehmbar
 wasserunlöslich - Latenztyp nicht sofort
sinneswahrnehmbar
 erst nach längerer Einwirkzeit wirksam II. 8
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Atemgifte
Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung
Die gefährlicheren Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung sind
die wasserunlöslichen Vertreter. Sie dringen unbemerkt in
den Körper ein und werden erst an ihrer Wirkung erkannt.
Zerstörung der Lungenbläschen und Alveloarwände
(Lungenödem).
z. B. Ammoniak
farblos
brennbar
stark riechend
Verwendung =
explosiv
leichter als Luft
Düngemittel, Sprengstoff, Kühlanlagen
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Atemgifte
Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen
Zu dieser Gruppe gehört eine große Anzahl verschieden
wirkender Atemgifte. Die meisten Vertreter wirken bereits in
geringsten Konzentrationen giftig und können in diesen
Bereichen durch die menschlichen Sinnesorgane noch nicht
wahrgenommen werden.
Blutgifte
Bewirken hauptsächlich Störungen der Sauerstoff aufnahme in das Blut und des Sauerstofftransportes
(Kohlenmonoxid).
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Atemgifte
Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen
Kohlenmonoxid geht z. B. eine Verbindung mit dem
Hämoglobin 250 mal schneller ein als Sauerstoff. Die
Aufnahme von Sauerstoff im Körper wird blockiert es
kommt zu Sauerstoffmangel, letztendlich zur so
genannten inneren Erstickung, entsteht bei
unvollkommener Verbrennung.
farblos
geschmacklos
brennbar
hochexplosiv
geruchslos
leichter als Luft
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Atemgifte
Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen
Nervengifte
Beeinflussen oder lähmen Nerven oder ganze Nervensysteme,
in dem sie Steuer oder Regelfunktionen stören (Blausäure).
Zellgifte
Verhindern Sauerstoffabgabe in das oder aus dem Blut
(Arsenwasserstoff - blutzersetzend).
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Atemgifte
Hautgifte
Sie dringen durch die Atemorgane und die Haut in den
menschlichen Körper ein und wirken dort schädigend.
Ihre giftigen, reizenden und ätzenden Wirkungen können
den Körper schon in geringen Konzentrationen
schädigen. Die Vielzahl dieser Stoffe einzuordnen ist
schwierig. Die Gefährlichkeit der Wirkung auf den
menschlichen Körper allerdings gestattet eine Einteilung
in drei Gruppen.
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Atemgifte
Gruppe 1 - Gefährliche Hautgifte
bilden bei Wärmeeinwirkung giftige Gase
in Verbindung mit Wasser bilden sich ätzende
Flüssigkeiten
bei Aufwirbelung ihrer Stäube können sich
explosive Gemische bilden
spezifische Gefahren - selbstentzündlich,
verbrennungsfördernd, Wärme freisetzend
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Atemgifte
Gruppe 1 - Gefährliche Hautgifte
 Symptome
Hustenreiz
Hautverätzung
Übelkeit
Schleimhautreizung
Erbrechen
Erstickungsanfälle
Lungenödem
Ohnmacht
Tod
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Atemgifte
Gruppe 2 - sehr gefährliche Hautgifte
wirken reizend und ätzend auf feuchte
Körperstellen
bilden bei Wärmeeinwirkung sehr giftige Gase
und Dämpfe
in Verbindung mit Wasser stark ätzende und
giftige Flüssigkeiten
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Atemgifte
Gruppe 2 - sehr gefährliche Hautgifte
 Symptome
Hustenreiz
Hautverätzung
Übelkeit
Schleimhautreizung
Erbrechen
Erstickungsanfälle
Lungenödem
Ohnmacht
Tod
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Atemgifte
Gruppe 3 - extrem gefährliche Hautgifte
wirken extrem reizend und ätzend
wirken extrem toxisch
bilden extrem ätzende Gase und Dämpfe
bei Wärmeeinwirkung brennbar und explosiv
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Atemgifte
Gruppe 3 - extrem gefährliche Hautgifte
 Symptome
Übelkeit
schwere Verätzungen
Lungenödem
Ohnmacht
Tod
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Atemgifte
Brandrauch
Je nach stofflichen Eigenschaften des Brandgutes und der
Abbrandbedingungen können die entstehenden Gase und
Schwebstoffe mehr oder weniger stark konzentrierte
Atemgifte und Hautgifte sein. Bei der überwiegenden Anzahl
der Brände befinden sich im Brandrauch Mischungen aus
unterschiedlichen schädigenden Stoffen mit
unterschiedlichster Gefährlichkeit. Oft verstärken sich dadurch noch ihre Wirkungen. Kohlenmonoxid in gewissen
Konzentrationsmengen regt z. B. die Atmung an. Wenn
ungeschützte Personen also Kohlenmonoxid einatmen,
erhöht sich ihre Atemfrequenz. Dadurch gelangen mehr
gefährliche Stoffe in ihre Atemorgane, die vergiftende
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Wirkung erhöht sich.
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Atemgifte
Brandrauch
bei Bränden entstehen extreme Mengen an
gefährlichen Stoffen, wobei die gefährlichsten
im Rauchgas mitgeführt werden
Rauchgas ist ein für den menschlichen
Organismus ein gefährliches Gemisch
unterschiedlich schädigender Stoffe
viele tödlich verlaufende Rauchgasvergiftungen
wären vermeidbar gewesen, wenn rechtzeitig die
Atemorgane geschützt worden wären
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Atemgifte
Schutz vor Atemgiften
Vollmaske = mit umluftunabhängigem Atemschutzgerät
Vollmaske
Pressluftatmer
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Atemgifte
Schutz vor Atemgiften
Regenerationsgerät
Schlauchgerät
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Atemgifte
Schutz vor Hautgiften
Vollmaske mit Pressluftatmer
und Körperschutz
(Chemikalienschutzanzug
 CSA)
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