Vortrag über Explosives Brennen

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Explosives Brennen
Von Katharina Büscher
Inhalt:
1. Entwicklung massenreicher Sterne
- Was sind massenreiche Sterne?
- fortgeschrittene Brennstufen
- Aufbau der „Zwiebelschalen“
2. Supernovae Typ 2
- Kollaps des Eisenkerns
- Schockwelle und Explosion
- explosives Brennen
3. ...und danach?
- tote Sterne, Überreste von Supernovaexplosionen
1. Entwicklung massenreicher Sterne

Was sind massenreiche Sterne?
→ M > 8 M‫!! סּ‬
→ Durchlaufen aller Brennphasen → Supernova
→ relativ kurze Lebensdauer, in Regionen mit jungen Sternen, z.B.
Spiralarme
Beispiel: Progenitor der SN 1987a in der Magellanschen Wolke: 20 M‫ סּ‬, Lebensdauer
107 Jahre
Sonne: 1 M‫סּ‬,, Lebensdauer 1010 Jahre
Nukleare Brennphasen
Wasserstoffbrennen
Heliumbrennen
Kohlenstoffbrennen
Neonbrennen
Sauerstoffbrennen
Siliziumbrennen
KOLLAPS
1. Wasserstoffbrennen

Umwandlung H → He:
p-p- Prozess , CNO- Zyklus

pGravitation = ptherm.

Verbrauch des Wasserstoffs
pGravitation> ptherm.
Kontraktion und Erwärmung
(Virialtheorem: Ekin = 1/2 Epot)
Zünden des Heliumbrennens;
Aufblähen der Hülle;
Wasserstoffschicht brennt weiter
→ ROTER RIESE
2. Heliumbrennen

Umwandlung von He zu C im
Kern über den tripel- α- Prozess:
4
He  4 He8 Be  γ
(E  0,1MeV )
Be  4He 12C  
(E  7,4MeV )
8

Bildung von geringen Mengen O
C   16O  
12
(Resonanzen in der Nähe der
He- Brennenergien)

weiterhin H- Brennen in der
Schale um dem He- Kern
Tripel- alpha- Prozess
Übergang zwischen den hydrostatischen Brennphasen
Verbrauch des Brennstoffes
Überhandnehmen des Gravitationsdruckes
Kontraktion
Erwärmung, Druckanstieg
Zündung der nächsten Brennphase
Expansion
3. C -, Ne -, O - Brennen

Coulombbarriere bei C am
niedrigsten
→ Kohlenstoffbrennen zuerst:
C 12C  20Ne  
12
C 12C  23Na  p
12
C 12C  23Mg  n
12

Ne- Brennen:
20
Ne 4He24Mg  
20
Ne   4He 16O
Wie?
→ Photodesintegration!

O- Brennen:
Synthese von S, P, Mg, Si
Gegen Ende des O- Brennens: T9 = 2
4. Siliziumbrennen

Temperatur nicht groß genug für Si + Si → X
→ Photodesintegration:
T9 = 3: Zerstörung von Kernen durch 
(,p) (,n) (,α)
p / n / α + unzerstörter Kern → stabilerer Kern + 
28
Si    32S  
32
S    36Ar  
...
52
Fe    56Ni  
EBindung pro Nukleon maximal für Fe
→ Sukzessive Bildung von Fe

e   p  n  e
Schwache WW, z.B. Elektroneneinfang

→ Kühlung durch Neutrinos → schnelleres Brennen e  n  p  e
Lebenslauf eines Sterns mit 25 M‫סּ‬
Elementverteilung im Universum: (log. Skala!!):
„ Zwiebelschalenmodell“
2) Supernova vom Typ 2
Stabilität des Fe- Kerns
Stern vor Kollaps: M = 15M‫ סּ‬MKern = 1,5 M ‫ סּ‬T9 =8
ρ = 3,7*109 g/cm³

kein Brennen im Kern
→ Warum kein sofortiger Kollaps?
Gegendruck der Elektronen:
prel. 
1
4/3
(3 ²)1/ 3 ne
4
Unschärferelation + Pauli-Prinzip + großes ρ → Entartung

p durch EFermi bestimmt → abhängig von Elektronendichte ne

vorheriger Mechanismus funktioniert nicht mehr
Kollaps des Kerns


MKern > MChand → pGravit > pel
Beschleunigung des Kollaps:
M Chand  1,4 
  mp
 1,5  M Sonne
 3/ 2
1) Photodesintegration von Fe verringert ptherm der Elektronen
56
Fe  13He  124,4MeV
2) Elektroneneinfang an p und leichten Kernen → ne kleiner
→ pel kleiner
e   p  n  e
e   ZAX Z A1 X  e
3) Kühlung durch entweichende Neutrinos
→ sehr schnelle Kontraktion innerhalb von
Sekundenbruchteilen
→ Entkoppeln der Entwicklung des Kerns von der Hülle
Kollaps des Kerns
Geschwindigkeitsverteilung der einfallenden Materie:


vr
Innere Hälfte kollabiert homolog
Materie außerhalb des Schallpunktes mit v = vSchall kollabiert mit für
den freien Fall charakteristischen Geschwindigkeiten
Kollaps des Kerns
Neutrino- Trapping

ρ = 1011 g/cm³:
λNeutrino < rKern
→ Neutrinos „gefangen“, Bewegung mit einfallender Materie
→ Kollaps adiabatisch da keine Kühlung, S konstant

ρ = 1012 g/cm³:

Einstellen des Gleichgewichtes bzgl. der schwachen WW

ne konstant
p  e  n 

Keine weitere Veränderung der Zusammensetzung

Kontrahierendes Gas aus Elektronen, Neutronen, Neutrinos und Kernen
Rückstoß und Druckwelle
ρ0 = 2,7 * 1014 g/cm³
Auflösung der Kernstrukturen → „Riesenkern“
Keine weitere Kontraktion möglich
Rückstoß
(steife Feder)
Materie schwingt zurück
Zusammenstoß mit einfallender Materie
Schockwelle
Schockwelle
Schockwelle dissoziiert Fe- Kerne
Verlust von Energie → Abschwächung
Druckanstieg → Beschleunigung der einfallenden Materie
über Fluchtgeschwindigkeit
EXPLOSION
Neutrino- Heizung

Fe- Dissoziation → λNeutrino wieder größer
→ Neutrinos sammeln sich hinter Schockwelle

Falls Schock genug Energie
→ Ausbreitung bis zu Gebieten mit ρ < 1011 g/cm³
Plötzliches Freiwerden der Neutrinos
„Anheizen des Schocks“
Was bisher geschah:
1.
•
2.
•
•
•
•
3.
•
•
•
•
Durchlaufen aller Brennphasen:
H, He, C, Ne, O, Si, Elementsynthese bis Fe
Kollaps des Kerns:
Überwinden des pel
Beschleunigung durch Photodesintegration,
Elektroneneinfang, Neutrinokühlung
Neutrino- trapping, Übergang zum adiabatischen Kollaps
Rückstoß bei nuklearer Dichte
Schockwelle:
Abschwächung der Schockwelle im Fe- Kern
Heizen der Schockwelle durch Neutrinos
Supernovaexplosion durch Beschleunigen der Materie
Gravitationsenergie → Ekin, Eem (1%) und  (99%)
Explosives Brennen

Schockwelle läuft durch die verschiedenen Schichten der Hülle
→
Energieabgabe an Materie in den Schalen, Temperaturerhöhung
Modell: strahlende Blase, die die meiste Energie enthält
→ 500 keV in Siliziumschicht
→ 100 keV in O- Ne- Schicht
→ 10 keV in H- Schicht
TS  (3E0 / 4    a  r0 ³
1/ 4
→ Zünden in Ne-, O-, und Si- Schicht für einige Zehntelsekunden
→ Nachträgliche Modifikation der Elementhäufigkeit
...und danach?

Hülle: Materie wird in den interstellaren Raum geschleudert
→ Bildung neuer Sterne, Planeten... z.B. unsere Sonne

Restkern: Je nach Masse
1.
Neutronenstern (MKern < 8M‫)סּ‬
•
Bildung entarteter Neutronen
•
p  e  n  e
Freigesetzte Energie: Differenz der Bindungsenergie
ΔE ≈ 1053 ergs
3
1 1 
E pot  GM 0 ²  
5
 R R0 
Bsp.: R = 10 km, M0 = 2M‫ → סּ‬ΔM/M0 = 0,2
M
3 M
 G 0
M0
5 Rc ²
Schwarzes Loch (MKern > 8M‫)סּ‬
2.
•
Zusammenziehen der Masse auf Singularität
•
Schwarzschild- Radius R = 2GM/c²
ENDE
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