Sternentwicklung

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•Das interstellare Medium ist der „Stoff“ zwischen den Sternen
•Es besteht aus Gas, hauptsächlich Wasserstoff und Staub
•An einigen Stellen sind Gas und Staub dichter vorhanden
•Molekulare Wolken sind
-Dichte: 106-1010 Teile/cm3
-Kalt (10-20 K)
-H2-Moleküle, andere Moleküle (auch organische), Staub
•H I-Regionen (molekularer Wasserstoff)
-Dichte: 1-10 Atome/cm3
-Wärmer (125 K)
-H-Atome
•H II-Regionen (ionisierter Wasserstoff)
-Dichte: 10 Atome/cm3
-Heiß (10000-20000 K)
-finden sich in der Nähe von heißen Sternen
-entstehen aus sich erwärmenden molekularen Wolken
Wie sehen wir diese „Wolken“?
•Molekulare Wolken
-Staub verdeckt Licht von Hintergrundsternen
-Moleküle geben Radiostrahlung ab
-CO emittiert stark und kann gut mit Radioteleskopen
„gesehen“ werden
•H I-Regionen
-Können mit Radioteleskopen wahrgenommen werden (21cm Linie)
•H II-Regionen
-H-Ionen senden Licht aus (rotes Licht)
-Gestreutes Licht von Staubteilchen (blau)
spin
Die Sonne bewegt sich am Rande einer Lokalen Interstellaren Wolke (LIC)
Diese Wolke,ausgehend von der Scorpius-Centaurus-Association (junge Sterne),
befindet sich in der „Local Bubble“, ein Gebiet äußerst geringer Dichte.
Die orangenen Gebiete sind Regionen mit Sternbildung (hohe Dichte).
Wahrscheinlich wird die Sonne innerhalb der nächsten 10000 Jahre die LIC verlassen
Bei Erfüllung des „Jeans-Kriteriums“ kollabiert die Wolke
d.h. die Gravitationskräfte sind stärker als der Gasdruck und
die Zentrifugalkräfte
3
T
M  const 
ρ
M: Masse der Wolke (minimal 100 Sonnenmassen)
k: Boltzmannkonstante
T: mittlere Temperatur der Wolke
R: Radius der Wolke
: Gravitationskonstante
m: mittlere Masse eines Teilchens der Wolke
: mittlere Dichte der Wolke
Sternentstehung und Entwicklung
EGG: Evaporating Gaseous Globules
Plejaden als Beispiel für einen Sternenhaufen
Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Kern
Sämtliche freiwerdende Energie stammt aus einer als „Kern“ bezeichneten Zone im
Innern der Sonne. Dieser Kern erstreckt sich vom Zentrum bis zu etwa einem Viertel
des Radius der sichtbaren Sonnenoberfläche. Obwohl der Kern nur 1,6 % des
Sonnenvolumens ausmacht, sind hier rund 50 % der Sonnenmasse konzentriert.
Bei einer Temperatur von etwa 15,6 Millionen K liegt die Materie in Form eines
Plasmas vor. Hauptsächlich durch die Proton-Proton-Reaktion und zu einem geringen
Teil (1,6 %) durch den CNO-Zyklus verschmelzen Wasserstoffkerne zu Heliumkernen,
wobei Gammastrahlung und Elektronenneutrinos () erzeugt werden.
Auf die Erde gelangen ca. 200·106 /cm2s
Drei-Alpha-Prozess (Salpeter-Prozess)
- Findet bei Temperaturen > 100 Millionen K statt
- Frei werdene Energie: 7,4 MeV
- 8Be instabil (HWZ 2,6*10-16s) die drei He-Kerne müssen
quasi gleichzeitig zusammenstoßen
Energiegewinnung
Die erzeugten Heliumkerne haben aufgrund der Bindungsenergie
eine geringfügig geringere Masse als die Summe der ursprünglichen
Wasserstoffkerne (Massendefekt).
Der Massenunterschied wird gemäß der Formel E = m · c2 in
Energie umgewandelt (pro Fusion von 4 Protonen zu 1 He-Kern ≈
24 MeV). Im Kern der Sonne werden pro Sekunde 564 Millionen
Tonnen Wasserstoff zu 560 Millionen Tonnen Helium fusioniert. Die
4 Millionen Tonnen Differenz pro Sekunde ergeben eine
Gesamtleistung von etwa 3,7 · 1026 W, die im Kern freigesetzt wird
und schließlich an der Oberfläche zum Großteil als Licht abgestrahlt
wird.
Ein Anteil von einigen Prozent der Energie wird durch die Neutrinos
direkt aus dem Kern heraus transportiert.
Bindungsenergie=frei werdende Energiemenge, wenn sich Nukleonen zu einem Atomkern verbinden
Bindung durch anziehende Kraft der starken Wechselwirkung zwischen den Nukleonen
Schwächung durch Coulomb-Abstoßung der Protonen
Daten der Sonne:
- Masse: 332830 Erdmassen
- 73% H, 25% He, 2% schwerere Elemente
- Radius: 695000 km
- Oberflächentemperatur 5700 K
- Kerntemperatur 15,6 Millionen K
- Kerndruck 300 Milliarden Bar
- Wasserstoffverbrauch 564 Millionen t/Sekunde
- Masseverlust 5 Millionen t/ Sekunde
- Energie braucht 150000 Jahre,
um vom Kern an die Oberfläche zu gelangen
Die kleinste Masse eines sichtbaren Sternes ist 0,07 M0.
Die meisten Sterne haben 0,3 - 3 M0
Sonnenflecken:
- Wärmetransport an die Oberfläche ist gestört
- niedrigere Temperatur (ca. 4500K)
- Ursache: Magnetfelder
Konvektion
Protuberanzen
Magnetic Reconnection
Sonnenwind
Lebenszeit von Sternen
Lebenszeit
1000000
Millionen Jahre
100000
Sonne
10000
1000
100
10
1
0
10
20
30
Sonnenmassen
40
50
Ende des Sterns:
- Rest-Sternmasse < 1,4 Sonnenmassen  Weißer Zwerg
- Rest-Sternmasse > 1,4 Sonnenmassen
aber
< 3,2 Sonnenmassen  Neutronenstern
- Rest-Sternmasse > 3,2 Sonnenmassen  Schwarzes Loch
Weißer Zwerg: Restmasse des Sterns < 1,4 MO
-Entartete Materie: Atomhüllen ineinander gedrückt; lässt sich
nicht mehr als Elektronengas beschreiben
-Oberflächentemperatur 100000-200000K am Anfang
-Strahlt überwiegend im Röntgenbereich
-Leuchtkraft geht später mit der 4. Potenz von T zurück
(Stefan-Boltzmann-Gesetz P = AT4)
Sirius A+B
Weißer Zwerg + Planetarischer Nebel
Brennmaterial Temperatur
In Mill. K
H
40
Brenndauer
He
190
1 Mill. Jahre
C
740
10000 Jahre
Ne
1600
10 Jahre
O
2100
5 Jahre
Si
3400
1 Woche
Fe
10000
Stunden
10 Mill. Jahre
Supernova + Neutronenstern
Entstehung Neutronenstern:
•Fusionsprozesse kommen zum Erliegen
•Strahlungsdruck nimmt ab, Gravitation überwiegt
•Kollaps: Elekton+Proton  Neutron
•Weiteres Schrumpfen des Kerns
•Neutronen bauen „Entartungsdruck“ auf  Kontraktion stoppt
•Gravitationsenergie (pot. E) setzt Neutrinos frei
•Kern emittiert Neutronenschauer  Aufheizung der äußeren
Schichten („Hüllenbrand“) und Explosion (Supernova).
Bildung schwererer Elemente als Eisen.
Neutronenstern: Restmasse des Sterns >1,4 MO aber < 3,2 MO
-Durchmesser ca. 20km
-Drehimpuls des ehemaligen Sterns bleibt erhalten => schnelle Rotation
-Dichte ca. 2,5 Mrd t/cm³
-Starkes Magnetfeld (Flussdichte ca. 108 T, [Erde ca. 50µT])
-Fluchtgeschwindigkeit ca. 1/3 Lichtgeschwindigkeit
Überreste einer Supernova
Doppelsternsystem mit Neutronenstern
Schwarzes Loch (1967, John A. Wheeler):
-entsteht, wenn Restmasse des Sterns > 3,2 M0 ist
-durch Überschreiten der kritischen Dichte  V=0, =
-Entstehung einer Singularität
-hat die physikalischen Eigenschaften
•Masse
•Drehimpuls
•Ladung
-Unterscheidung in
•Stellare Schwarze Löcher (Cygnus X1)
•Mittelschwere Schwarze Löcher
•Massive Schwarze Löcher (Sagittarius A*; (3,7±0,4)Mill. M0)
•Fluchtgeschwindigkeit > Lichtgeschwindigkeit
Schwarzschild-Radius oder ‚Ereignishorizont‘
2G  M
R
c2
Cygnus X-1
Schwarzes Loch mit mindestens 10 M0 umkreist
einen Stern mit 22 M0 in 5,6 Tagen.
Enfernung: ca. 7000 LJ
Michstraßenzentrum
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