Ernüchterung der katholischen Kirche

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Kirche und Holocaust
Marek Zajac, Daniel Noga
Holocaust
Der Begriff ,,Holocaust“ kommt aus dem Griechischen (holokaustos) und bedeutet
Brand, Verbrennung
 Ursprünglich stammt der Begriff aus der Bibel; steht auch für die Verfolgung und
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Vernichtung der Juden während der Nazizeit
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Die Zahl der Opfer zwischen 1939 und 1945 wird auf 5,29 – 6,3 Millionen
geschätzt (laut historischer Forschung)
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Die meisten Juden wurden in Konzentrationslagern verbrannt oder hingerichtet
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Ursprung des Antisemitismus liegt in der Bibel: dort wird der Antijudaismus erwähnt
(die Juden sind verantwortlich für den Tod Jesu Christi)
Verhalten der Kirchen
gegenüber der ,,NSDAP“
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Die Kirchen standen dem Nationalsozialismus nicht in Ablehnung gegenüber
Protestantische Traditionen entsprechen der Vorstellung von einer starken
Obrigkeit mit enger Verbindung von Thron und Altar
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Die katholische Kirche stand damals zur Wahrung religiöser Rechte und
kultureller Autonomie in Opposition zum Staat
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Hitler versprach der politischen Kirche ein Konkordat
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Die Parteien des politischen Katholizismus stimmten dem Gesetz zu

Paradoxe Situation für Christen: vorher mahnten Funktionsträger vor Hitler, nach
dem 28. März 1933 zogen sie jedoch ihre Warnungen vor Hitler zurück, da die
katholische Glaubenslehre und die Rechte der Kirche durch das Konkordat
angeblich unberührt bleiben
Deutsche Christen

Viele evangelische Christen fühlten sich dem Nationalsozialismus nahe und
bildeten 1932 die Gruppierung ,,Deutsche Christen“
1933: Konflikt zwischen evangelischer Kirche und dem Staat
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Nationalsozialisten wollten eine neue Kirchenreform durchsetzten, in der 28
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selbstständige evangelische Kirchen zu einer Reichskirche gemacht werden
sollten, die unter dem Reichsbischof geführt werden sollte
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Sie waren rassistisch, antisemitisch und sie wollten Judenchristen aus der
Gemeinde ausschließen
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Sie glaubten, dass es einen
germanischen Christus gab
Besondere Widerständler
Priester Max Josef Metzger (1887-1944)
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Pazifist, christlicher Sozialist; für die Überwindung konfessioneller Schranken
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Setzte sich entscheident für Völkerfrieden ein
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Verfasste im Jahre 1943 ,,Manifest für ein neues Deutschland“; machte
im Ausland auf die Opposition gegen Hitler aufmerksam
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War für ein demokratisches, christliches, antimilitaristisches und sozial
engagiertes Deutschland
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Wurde 1943 wegen Vorbereitung zum Hochverat und
Feindbegünstigung zum Tode verurteilt
(bereits im
Jahre 1918
verfasste er
,,Friede auf
Erden – Ein
Aufruf zur
Völkerversöhnung)
Besondere Widerständler
Priester Berhard Lichtenberg (1875-1943)
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Wurde wegen seines Eintretens und öffentlichen Gebets für die Juden von den
Nationalsozialisten verfolgt
Betete für die verschleppten und verfolgten Juden
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Gründete außerdem das ,,Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin“
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Am 23.06.1996 wurde er von Papst Johannes Paul II selig gesprochen
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Priester Karl Leisner (1915-1945)
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War Diözesanjungscharführer in seiner Gemeinde, führte diese Jugend aber
nicht nach der Vorstellungen der Nationalsozialisten ==> Gestapo wurde auf ihn
aufmerksam
Wurde verhaftet, weil er ,,Schade“ zum missglückten Attentat auf Adolf Hitler
gesagt hat
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War im KZ, wurde jedoch am 4.5.1945 befreit
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Wurde ebenfalls am 23.06.1996 von Papst Johannes Paul II selig gesprochen
Ernüchterung der katholischen
Kirche
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Trotz des Konkordats Hitlers vom Frühjahr 1933, wurde die Kirche bald
ernüchtert: es gab nationalistische Demonstrationen und Straßenterror bei
Versammlungen der katholischen Kirche, wobei die ersten offiziel als
Missverständnis gewertet wurden ==> wollten der katholischen Kirche ihre
Macht entziehen
Bischöfe mahnten zunächst zu äußerster Zurückhaltung
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Behinderung von katholischen Vereinsarbeiten, provokationen bei
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Fronleichnahmsprozessionen und Propagana gegen Bekenntnisschulen und
Kruzifixe in Schulen
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Nationalsozialisten führten Prozesse gegen Ordensgeistliche, wegen
Sittlichkeitsvergehen
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1937: Kardinäle und Bischöfe distanzierten sich von der Nationalsozialistischen
Ideologie und kritisierten die deutschen Zustände in einem päpstlichen
Rundschreiben
Ernüchterung der katholischen
Kirche
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Papst Pius XI errinerte an das Konkordat, aber kritisierte die Rassenpolitik der
Nationalsozialisten
Das Rundschreiben wurde in allen Kirchen verlesen, unter Geheimhaltung
gegenüber der Gestapo, trotzdem waren die meisten katholischen Bischöfe nicht
bereit sich gegen Hitler auszusprechen
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Wiederstand der Kirche gegen das Regime, was aber nur zum zur eigenen
Verteidigung galt und nicht die Menschenrechte in Schutz nahm
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Die Kriche setzte sich nicht öffentlich für die verfolgten Juden ein
Päpste während der NS-Zeit
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Während der NS-Zeit gab es zwei Päpste: Papast Pius der XI (1922-1939) und
Papst Pius der XII(1939-1958)
Beide waren gegen die nationalistische Ideologie, jedoch setzte sich Pius der XII
mehr für Menschenrechte und vorallem für die römischen Juden ein, was ihm
große Anerkennung bei den Menschen verschaffte, aber äußerte sich niemals zu
den Völkermorden
Stellungnahme der Kirche nach
dem 2. Weltkrieg
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Nachdem Papst Pius XII gestorben ist, brach eine kritische Auseinandersetzung
aus, bei der sich die katholische Kirche vorwarf, Schuld am Antisemitismus und
am Holocaust zu haben
Papst Johannes XXIII bezeichnete zum ersten Mal im Papsttum die Juden als
,,Brüder“
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Im zweiten Vatikanischen Konzil, dass von Papst Johannes XXIII eingeleitet
worden ist, wurde die Erklärung verabschiedet, dass die Juden nicht länger an
dem Tod Jesu Christi, die Schuld tragen
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