E-Learning-Einheit www.deepcom.eu Zweck dieser E-Learning-Einheit Angesichts des Zeitdrucks, dem ProjektmanagerInnen ausgesetzt sind, wurde im Rahmen des DEEP.Com Projekts ein genauso kompaktes wie bedeutendes Instrument für die erfolgreiche Verwertung von Projektergebnissen entwickelt. Dieses Instrument deckt sämtliche zu berücksichtigende Aspekte ab, wie beispielsweise die Marketingstrategie, den geeigneten Marketing-Mix und Werkzeuge für die Implementierung eines holistischen Marketingmaßnahmenplans. Das folgende Material dient im Wesentlichen der Einführung in die Grundlagen von Marketing- und Verbreitungsstrategien. Es gibt zudem einen umfassenden Überblick über die Besonderheiten bei EU-Projekten und stellt geeignete Instrumente, Dokumentvorlagen und Anwendungsbeispiele vor. Dies ist kein vollständiger Marketingleitfaden. Das Material bietet vielmehr eine praxisorientierte und benutzerInnenfreundliche Einführung in Marketingstrategien und -verfahren. Zur Vertiefung des Gebiets werden in Kapitel Referenzen und Literaturempfehlungen einige Basiswerke empfohlen. Im Rahmen dieser Einführung werden grundlegende Schritte für die Konzeption einer Marketingstrategie und einer zweckdienlichen Planung vorgestellt. Wo für die Vermarktung von EU-Projekten von Bedeutung, enthält dieses Dokument ferner darüber hinausgehende Informationen. www.deepcom.eu Willkommen bei der DEEP.Com E-Learning-Einheit. Let’s get started! Wie navigiere ich durch das Material? Das vorliegende Material ist ein interaktives E-Learning-Instrument. Wählen Sie den Punkt, der Sie interessiert, indem Sie auf das dazugehörige Feld im MENÜ klicken (nächste Folie). Klicken Sie auf -um , , um auf der jeweiligen Folie zum MENÜ zurückzukehren. Viel Spaß beim Lernen! Ihr DEEP.Com Team www.deepcom.eu MENÜ www.deepcom.eu 1.1. Grundprinzipien: Marketing, Verbreitung und Verwertung 1.2. Marketing- & Verbreitungspolitik www.deepcom.eu 1.1. Grundprinzipien: Marketing, Verbreitung & Verwertung DEEP.Com schlägt einen umfassenden Ansatz zur Vermarktung von Projekten und Projektergebnissen vor; Übergeordnetes Ziel ist die Verwertung von Ergebnissen. Die Vermarktung selbst ist Teil einer diesem Ziel dienenden und als eine Marketing/Verbreitungsstrategie einzustufenden Gesamtstrategie. Sowohl unsere Erfahrung als auch die bestehende Literatur zeigen, dass es ein Rahmenkonzept für Verbreitungs- und Verwertungsverfahren braucht. Gerade in der praktischen Verwertung von Ergebnissen gilt es verschiedene Aspekte zu beachten. Im Besonderen müssen Marketing- und Verbreitungsstrategien und -maßnahmen in engem Zusammenhang miteinander stehen und aufeinander aufbauen. www.deepcom.eu Im Folgenden finden Sie eine hilfreiche, in Anlehnung an bereits vorhandenes Wissen auf diesem Gebiet erstellte Zusammenfassung (vgl. z.B.: http://www.researchutilisation.org/): • Voraussetzung um Marketing und Verbreitung als Prozess zu verstehen, sind folgende Punkte gleichberechtigt zu berücksichtigen: a) der Entstehung von Produkten oder Wissen und dem dazugehörigen Kontext, b) den Zielgruppen und c) dem Inhalt (zu verwendendes Format und Sprache, mittels welcher Sie den Zielgruppen die Ergebnisse „bewusst“ zur Verfügung stellen) www.deepcom.eu • Das Ziel sämtlicher Marketing- und Verbreitungsmaßnahmen sollte die Verwertung von Ergebnissen sein. Das kann für jedes Mitglied einer Zielgruppe etwas anderes bedeuten. Damit potenzielle NutzerInnen mit ihrem Vorwissen und ihrer Erfahrung die Ergebnisse erfolgreich verwerten können, ist es notwendig, etwaige Forschungsergebnisse eingehend und sorgfältig darzustellen. • Eine wirksame Methode zur besseren Ergebnisverwertung besteht darin, die Stakeholder als potenzielle NutzerInnen in die Planungs- und Implementierungsphase des Projekts mit einzubeziehen. • Effiziente Marketing-, Verbreitungs- und Verwertungstätigkeiten erfordern ein Verständnis für den Veränderungsprozess. www.deepcom.eu Marketing- und VerbreitungsexpertInnen setzen Kommunikationsideen als wechselseitigen Prozess um. Sie erweitern daher den Verbreitungsprozess um Verständnishilfen für die Konzepte und die mögliche Implementierung von Veränderungen – ihrerseits wiederum gewollte Ergebnisse des Verbreitungsprozesses. www.deepcom.eu 1.2. Marketing & Verbreitungspolitik Eine Politik gibt den Rahmen vor, wie Verfahren umzusetzen sind. Oft behandelt sie rechtliche Vorgaben. Eine Marketing- und Verbreitungspolitik: • hilft bei der Festlegung des intendierten Zwecks und Nutzens von Marketing und Verbreitung. • beschreibt die notwendigen Schritte zur Gewährleistung der öffentlichen Wahrnehmung betreffend die Verfügbarkeit der Ergebnisse. • ermöglicht die Bewertung der Wirksamkeit von Marketing und Verbreitung bzw. von dahingehend getroffenen Entscheidungen. • bewirkt bei den potenziellen NutzerInnengruppen ein Interesse an den bereitgestellten Informationen oder dem entwickelten Wissen/Produkt. www.deepcom.eu • ermöglicht die Evaluierung des Beitrags von Marketing und Verbreitung zur Erreichung der Ziele der Organisation oder des Projekts. • legt das Ausmaß der öffentlichen Kommunikation einer Verbreitungspolitik fest. Dies stärkt das Bewusstsein über die Verfügbarkeit von sowohl zugänglichen und aktuellen Informationen als auch technischer Unterstützung zur Informationsverwertung. • ermöglicht die Festlegung der Evaluierungsmethode betreffend die Wirkung von gewählten Marketing- und Verbreitungsmaßnahmen. Eine Verbreitungspolitik kann eine sehr wirkungsvolle und zugleich kostengünstige Methode zur Bestimmung von Verbreitungs- und Verwertungsstrategien sein. www.deepcom.eu 2. Was ist Marketing? 2.1. Zehn Bausteine für wirksames Marketing und effiziente Verbreitung 2.2. Umfeld, Formal- & Sachziele 2.2.1. Umfeld 2.2.2. Marktforschung betreiben 2.2.3. Ziele setzen 2.3. Strategien 2.4. Zielgruppen/NutzerInnen 2.4.1.Aktionslinien/Schritte für eine effiziente Einbeziehung von Stakeholdern 2.5. Inhalt 2.6. Maßnahmen und Werkzeuge 2.7. Kanäle und Medien 2.8. Zugang und Verbreitung 2.9. Hindernisse 2.10. Wirkung www.deepcom.eu 2. Was ist Marketing? Die Definition von Marketing ist eine relativ einfache. Im Wesentlichen geht es darum, das RICHTIGE PRODUKT AM RICHTIGEN PLATZ ZUM RICHTIGEN PREIS UND ZUR RICHTIGEN ZEIT ZU PLATZIEREN. Das bedeutet, man entwickelt einfach ein Produkt, das eine spezifische Gruppe von Menschen brauchen könnte und bietet es an einem Ort, den diese Gruppe oft besucht, zum Verkauf an. Den Preis gilt es so anzusetzen, dass er dem Wert entspricht, den KundInnen dem Produkt zumessen würden. Dafür ist ein Zeitpunkt zu wählen, an dem diese das Produkt auch kaufen wollen. Für den Erfolg des Projekts ist es ratsam, einige Schritte zu beachten, bevor das Prdoukt zum Verkauf angeboten wird. www.deepcom.eu Umfeld & Formalziele Sachziele Strategien Zielgruppen/NutzerInnen Context & Goals Inhalt Maßnahmen und Werkzeuge Kanäle und Medien Zugang und Verbreitung Hindernisse Wirkung www.deepcom.eu 2.1. Zehn Bausteine für wirksames Marketing und effiziente Verbreitung Nachdem Sie Ihre Marketing- und Verbreitungspolitik formuliert haben, können Sie sich spezifischeren Fragen der Marketing- und Verbreitungsplanung zuwenden. Vergessen Sie nicht, dass diese Planung zeitgleich mit Ihrer Forschung und nicht erst danach durchgeführt Projektantrag werden formulierte Details sollte. Während zur Verbreitung bei erst EU-Projekten während einige des im Projekts ausformuliert werden, sollten Sie bereits zu Beginn die Formal- und Sachziele Ihres Verbreitungsplans festlegen. Dadurch können Sie Herausforderungen zeitgerecht begegnen. www.deepcom.eu 1. Umfeld & Formalziele: Definieren und dokumentieren Sie die Zielsetzung des für Ihr Projekt/Produkt betriebenen Marketing- und Verbreitungsaufwands. Dafür braucht es ein Verständnis für das Umfeld und Ihren „Markt“. 2. Sachziele: Definieren Sie für jedes Formalziel ein oder mehrere Sachziele, in denen Sie festlegen, was Sie mit Ihren Verbreitungsmaßnahmen erreichen wollen. 3. Strategien: Nach Festlegung der Formal- und Sachziele gilt es, Marketing- und Verbreitungsstrategien für Ihr Projekt/Produkt zu formulieren. Dafür ist es notwendig, die NutzerInnen zu bestimmen. 4. Zielgruppen/NutzerInnen: Beschreiben Sie anhand der von Ihnen definierten Sachziele Reichweite und Eigenschaften derjenigen potenziellen NutzerInnen, die Sie mit Ihren Verbreitungsmaßnahmen erreichen wollen. Berücksichtigen Sie dabei auch Stakeholder, sofern diese für Ihr Projekt von Bedeutung sind. www.deepcom.eu 5. Inhalt: Legen Sie zumindest grundlegend die Inhalte fest, welche Sie den einzelnen von Ihnen definierten potenziellen NutzerInnengruppen präsentieren wollen. 6. Maßnahmen und Werkzeuge: Identifizieren Sie Maßnahmen und Werkzeuge zur Sichtbarmachung Ihrer Ergebnisse. Gestalten Sie Ihre visuelle Identität (CI) und Präsentationen. Erstellen Sie einen Kommunikationsplan mit einer Liste von Kommunikationsmaßnahmen und -werkzeugen. 7. Kanäle und Medien: Identifizieren Sie die wesentlichen Kanäle und Quellen, welche die potenziellen Zielgruppen bereits verwenden oder als Informationsquellen anerkennen. Suchen Sie nach Möglichkeiten, mit diesen Unternehmen im Rahmen Ihrer Marketing- und Verbreitungstätigkeit zusammenzuarbeiten. Ermitteln Sie das Medium oder die Medien, mit welchen Sie Ihre Botschaft Ihren potenziellen Zielgruppen am besten kommunizieren können und beachten Sie dabei die Kenntnisse und Ressourcen, welche diese benötigen, um auf diese Medien zuzugreifen. www.deepcom.eu 8. Zugang und Verbreitung: Beschreiben Sie, wie der Zugang zu Ihren geplanten Ergebnissen gewährleistet werden soll, inklusive der damit verbundenen Bedingungen und Kosten, und wie zu einem späteren Zeitpunkt womöglich benötigte Informationen zu archivieren sind. 9. Hindernisse: Identifizieren Sie mögliche Hindernisse betreffend den Zugang zu oder die Verwertung von Ihren Informationen und entwickeln Sie Maßnahmen zur Minimierung dieser Hindernisse. Dazu eignet sich z.B. die klassische SWOT-Analyse (Stärken-Schwächen-Analyse). 10. Wirkung: Legen Sie fest, wie Sie bewerten werden, ob Ihre Marketing- und Verbreitungsmaßnahmen erfolgreich waren. Sofern Belege (Daten) zu Ihren Marketing-/Verbreitungsmaßnahmen gesammelt werden sollen, beschreiben Sie, wie, wann und durch wen dies erfolgen soll. www.deepcom.eu 2.2. UMFELD, FORMAL- & SACHZIELE 2.2.1. Umfeld Bevor Sie Ihre Formalziele definieren, sollten Sie über das allgemeine Umfeld Ihres Unternehmens oder Projekts nachdenken. Handelt es sich um ein regionales, nationales oder transeuropäisches Unternehmen oder Projekt? Sind bei der Umsetzung Ihrer Tätigkeiten demografische oder geografische Eigenschaften zu berücksichtigen? Es könnte notwendig sein, die Eignung Ihrer Idee bzw. Ihres Endprodukts für verschiedene kulturelle Umfelder zu prüfen. Sie müssen Ihren Markt kennen und Ihren Platz und Ihre Rolle darin einschätzen können! Wenn hier Aufholbedarf besteht, betreiben Sie Marktforschung. www.deepcom.eu 2.2.2. Marktforschung betreiben Ein Unternehmen, welches seine KundInnen und deren Kaufverhalten kennt, kann wirksamer verkaufen, sich im Wettbewerb gegenüber der Konkurrenz besser durchsetzen, neue KundInnengruppen ansprechen und neue Möglichkeiten nutzen. Für diesen Zweck eignet sich die Marktforschung. Dadurch lässt sich feststellen, was Menschen wollen, benötigen oder denken. Auch kann dadurch aufgezeigt werden, wie sich diese Menschen verhalten. Marktforschungsergebnisse helfen Ihnen bei der Vermarktung Ihres Produkts. Sie bietet Ihnen wichtige Informationen über Bedarf, Größe des Markts und den Wettbewerb am Markt. Mit diesen Informationen können Sie sich somit einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Ihren MitbewerberInnen verschaffen. www.deepcom.eu Marktforschung beinhaltet systematische Sozial- Sammlung und und Meinungsforschung, Interpretation von [und] ist eine Informationen über Einzelpersonen oder Organisationen. Dabei werden sozialwissenschaftliche statistische und analytische Methoden und Techniken verwendet, welche Entscheidungsprozesse erklären oder fördern sollen. Achtung: Marktforschung und Absatzforschung sind nicht dasselbe. www.deepcom.eu Wie bereits erwähnt, ist es bei ausländischen Märkten sinnvoll, kulturelle Faktoren zu berücksichtigen. Auch ähnlich erscheinende europäische Länder können sich als überraschend „anders“ als der Heimatmarkt erweisen. Kennen Sie die sozio-kulturellen und Unternehmensmerkmale Ihrer Zielmärkte? In Kapitel 3.1.2.1. Lizenzierung & Franchising finden Sie wertvolle Informationen zur Implementierung einer Lizenzierungspolitik und -strategie in DEEP.Com-Partnerländern. Ihre Marktforschung sollte es Ihnen ermöglichen, zu komplexe oder zu schwierige Märkte als auch Märkte, welche für Ihr Unterfangen zu riskant erscheinen, auszuschließen. www.deepcom.eu Wie man den Markt „erforscht“ Die folgenden Methoden dienen der Informationsermittlung und können einzeln oder kombiniert angewendet werden: Literaturrecherche: Sichten Sie sämtliche Ihnen verfügbare und relevant erscheinende Literatur. a. Suchen Sie mit Hilfe von Suchmaschinen nach E-Books und Artikeln, welche sich mit Ihrer Branche und Ihrem Produkt beschäftigen. b. Besuchen Sie die Webseiten Ihrer Konkurrenz und achten Sie darauf, wie diese Ihre Produkte vermarkten. c. Schreiben Sie sich in Diskussionslisten ein bzw. besuchen Sie Online-Chats, die für Ihre Branche und/oder Ihr Produkt von Bedeutung sind. d. Abonnieren Sie für Ihre Branche relevante Newsletter. e. Verfolgen Sie aktuelle Geschehnisse in den Medien. f. Lesen Sie in Büchern die bisherigen Entwicklungen nach, um ein Gefühl für künftige Trends zu bekommen. g. Schließen Sie sich Web-Communities und -Gruppen Ihrer Branche an. www.deepcom.eu • Umfrage/Interview – Die Umfrage ist wahrscheinlich die schnellste und kostengünstigste Forschungsmethode. Sie ist besonders für kleine Unternehmen geeignet. Es gibt zahlreiche Methoden zur Durchführung von Umfragen. Der nächste Artikel behandelt die Erhebungsmodelle und -methoden. • Experiment: Durchführung von „Marketingexperimenten“. Versuchen Sie eine Methode mehrmals und verändern Sie bei jedem Versuch je eine Variable. Dadurch lässt sich feststellen, ob die neue Methode Ihre Verkaufszahlen verbessert. Erweiterungen dieser Experimente ergeben sich im Laufe verschiedener Marketingstrategien automatisch . www.deepcom.eu Organisation und Analyse von Informationen Jede Forschungssituation speicherung. verlangt eine Methode der Forschungsmethode, Nach der Wahl Forschungsvorhabens und Speicherung der zur zuvor Datenerhebung und Ausführung geordneten - des Informationen entscheiden Sie, wie Sie diese verwerten können. Sollten Sie nichts mit Statistik am Hut haben bzw. haben Sie weder die Zeit, es zu lernen noch das Geld, jemanden zu bezahlen, der für Sie Statistiken erhebt, dann ist eine „qualitative Forschungsmethode“ zu empfehlen. Auch damit kann man eine Marktanalyse durchführen und bekommt wichtige Informationen über eine Zielgruppe, ohne eine statistische Analyse durchführen zu müssen. Qualitative Umfragen sind für Kleinunternehmen mit begrenzten Ressourcen der effizienteste Weg, eine Zielmarktanalyse durchzuführen. www.deepcom.eu 2.2.3. Ziele setzen Was wollen Sie erreichen? Ihre marketingspezifischen Formalziele können verschiedene Bereiche Ihres Unternehmens betreffen. So z.B. eine Umsatzsteigerung, eine stärkere Sensibilisierung für Ihr Produkt, höhere BesucherInnenzahlen auf Ihrer Webseite oder ein höherer Anteil wiederkehrender KundInnen. Sie können mehrere Formalziele haben oder mit einem beginnen. Finden Sie heraus, was Sie mit Ihrem Unternehmen in den nächsten Monaten erreichen wollen. Die folgenden drei Punkte sollten Sie dabei schriftlich festhalten: 1. Ihre Formal- und Sachziele 2. Die Strategie zur Umsetzung Ihrer/s Formalziels/e 3. Methoden zur Erfolgsmessung www.deepcom.eu In Ihre Sachziele sollten die Stärken und Schwächen Ihres Unternehmensumfelds mit einfließen. Zudem sollten sie mit Ihrer Unternehmensstrategie im Einklang stehen. Eine SWOT-Analyse ist hier hilfreich. Mehr Informationen dazu finden Sie in Kapitel 3.2 SWOT-Analyse. Besteht Ihr Unternehmensziel beispielsweise darin, Ihre Verkaufszahlen innerhalb des nächsten Jahres um 10% zu erhöhen, dann sollte Ihr Marketingziel jenes sein, ein neues Marktsegment zu finden. Ihre Sachziele sollten immer SMART sein. www.deepcom.eu SMART-Ziele: • Spezifisch – z.B. 10 NeukundInnen. • Messbar - Wie auch immer Ihre Ziele aussehen mögen, Sie müssen bei der Überprüfung Ihres Plans bewerten können, ob Sie diese erreicht haben, oder nicht. • Ausführbar - Sie brauchen Ressourcen, um Ihre Sachziele erreichen zu können. Dies betrifft in der Regel Human- und Kapitalressourcen. • Realistisch - Ziele sollten Sie anspornen, nicht demotivieren, weil sie unrealistisch und unerreichbar scheinen. • Terminierbar - Sie sollten eine Deadline setzen. Z.B. 10 NeukundInnen in den nächsten 12 Monaten. www.deepcom.eu Ziehen Sie Schlussfolgerungen und halten Sie Folgendes schriftlich fest: • Ihre Formalziele – Was wollten Sie über Ihren Markt herausfinden? • Die Methode zur Beantwortung Ihrer Fragen. Warum wurde diese gewählt. • Das Fazit Ihrer Marktforschung. • Wie dieses Fazit Ihre Absatzstrategie beeinflusst. Tipp: Sollten Sie über ausreichend Ressourcen verfügen, so ist eine Zusammenarbeit mit professionellen Dienstleistungsunternehmen und Organisationen erwägenswert. Eine Liste von Forschungseinrichtungen finden Sie unter folgendem Link: http://www.theresearchbuyersguide.com/. www.deepcom.eu Mögliche Risiken: Thema Mögliche Gefahren Kontext, Formal- und Sachziele • beschränkte Anwendbarkeit in dem jeweiligen Gebiet • Wettbewerb bei Wissen oder Produkten • allgemeine Wirtschaftslage und Umstände • mangelnder Zusammenhang zwischen Ergebnissen und eigenem Wissen oder Produkten • unterschiedlicher Informationsgrad www.deepcom.eu 2.3. STRATEGIEN Sobald Sie Ihre Formalziele erfasst und Sachziele festgelegt haben, sollten Sie sich Marketing- und Verbreitungsstrategien für Ihr Projekt/Produkt überlegen. Ihr Marketing- und Verbreitungsplan sollte die Grundschritte dafür darlegen. Sie brauchen zudem eine Strategie zur Umsetzung dieser Grundschritte. Strategisch sollten Sie sich an Fragen orientieren, wie Sie gewährleisten wollen, dass Ihr Verbreitungsaufwand auch der Ergebnisverwertung dient. www.deepcom.eu Ihre Strategie sollte in ausreichender Weise die Rahmenbedingungen für die Umsetzung Ihres Plans beinhalten. Dies betrifft üblicherweise Fragen zu Personal-, Zeit- und Geldressourcen. In einigen Fällen kann dies auch Unterstützung durch Dritte betreffen, so z.B. Webdesign, Druck und andere Arten von Expertise. Deshalb sollte ein erfolgreicher Plan auch eine Umsetzungs- und Ressourcenstrategie beinhalten. Die erfolgreichsten Strategien zur Umsetzung Ihres Marketing- und Verbreitungsplans sind weitreichend und berücksichtigen unerwartete Überraschungen. www.deepcom.eu Ihre Strategie sollte primär der Kommunikation der Vorteile Ihres Produktes oder Ihrer Leistung dienen bzw. kommunizieren, wie Ihr Produkt oder Ihre Leistung die Nachfrage Ihrer KundInnen deckt. So ist eine langfristige und gewinnbringende Beziehung mit ihnen möglich. Ihre Strategie sollte auch flexibel genug sein, um auf Änderungen in der KundInnenwahrnehmung und den KundInnenbedürfnissen eingehen zu können. Sie kann auch ein Hilfsmittel in der erfolgreichen Identifikation potenzieller Märkte sein. www.deepcom.eu Marktstrategien sind die Basis eines Marketingplans zur Deckung der Nachfrage und der Erreichung von Sachzielen in einem Markt. Pläne und Sachziele werden generell durch messbare Ergebnisse getestet. In der Regel sind Marktstrategien mehrjährige Pläne, wobei ein Aktionsplan die Maßnahmen des kommenden Jahres beinhaltet. Die im Marketingplan bedachten Zeithorizonte variieren je nach Branche, Zielland, usw. Je höher der Grand an stattfindenden Veränderungen ist, desto kürzer sind die Zeithorizonte. www.deepcom.eu Schlüsselelemente für eine erfolgreiche Marktstrategie Die Literatur über Marketing- und Verbreitungsstrategien zeigt, dass Strategien die folgenden Eigenschaften haben sollten, um erfolgreich zu sein: • Sie zielen auf die Bedürfnisse der NutzerInnen ab und berücksichtigen sowohl die verschiedenen Typen und Informationsbedürfnisse, als auch die von ihnen bevorzugte Sprache. • Sie wenden unterschiedliche Marketing- und Verbreitungsmethoden an, inklusive schriftliche Informationen, elektronische Medien und persönlichen Kontakt. • Sie verwenden sowohl proaktive als auch reaktive Marketing- und Verbreitungskanäle; Somit vermitteln sie zum einen Informationen, welche NutzerInnen als wichtig erachten und zum anderen welche, die NutzerInnen nicht explizit nachfragen, aber benötigen könnten. Auch schaffen Sie Kanäle, mittels derer die NutzerInnen selbst Ihre Bedürfnisse und Prioritäten kommunizieren können. www.deepcom.eu • Sie beachten den natürlichen Ablauf der 4 Ebenen: Verbreitung, Austausch, Auswahl und Umsetzung. • Sie bedienen sich bestehender Ressourcen, Beziehungen und Netzwerke so gut wie möglich, entwickeln jedoch je nach Nachfrage auch neue Ressourcen. • Sie berücksichtigen Qualitätssicherungsmechanismen, um zu gewährleisten, dass die gewonnenen Informationen genau, relevant und repräsentativ sind. Sie geben dabei genügend Informationen weiter, sodass die NutzerInnen sowohl die Grundprinzipien spezifischer Prozesse verstehen als auch das Umfeld, in welchem diese am besten angewendet werden. Mehr Informationen dazu finden Sie in: Mace-Matluck, 1986; Pollard, 1989; Pollard und Rood, 989; Westbrook &Lumbley, 1990. www.deepcom.eu Ihre bestehenden und potenziellen KundInnen stammen aus verschiedenen Gruppen oder Branchen mit jeweils eigenen „Bedürfnissen“. Das Wissen darüber hilft Ihnen dabei, eine Strategie zu konzipieren, welche Ihre Stärken voll ausschöpft und den Bedürfnissen Ihrer KundInnengruppe Zielgruppen beispielsweise Rechnung vordergründig trägt. Achtet eine bestimmte auf Qualität, dann sollte Ihre Marketingstrategie die Qualität Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung unterstreichen. Die folgenden Kapitel gehen näher auf die Zielgruppensegmentierung ein. www.deepcom.eu Nach der Entwicklung einer Marketingstrategie gilt es zu entscheiden, mit welchen Maßnahmen der Zielmarkt von dem angebotene Produkt oder der Leistung erfahren soll. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten, beispielsweise verschiedene Formen von Werbung, Ausstellungen, PR-Initiativen, Webaktivitäten und – sofern der Produktverkauf über Dritte verläuft – eine wirksame Verkaufsstellenstrategie. Um Ihr Budget nicht überzustrapazieren, ist es ratsam, Ihre Methode auf die am besten funktionierenden Maßnahmen zu beschränken. www.deepcom.eu Ein wesentlicher, jedoch oftmals vernachlässigter Aspekt einer wirksamen Strategie ist die stete Überwachung. Neben der praktischen Evaluierung der Strategie kann dieses Kontrollelement auch bei der Entwicklung künftiger Marktstrategien behilflich sein. Eine einfache Überwachungsmethode besteht darin, neue KundInnen zu fragen, wie sie von Ihrem Unternehmen erfahren haben. Es wird empfohlen, interne (innerhalb Ihres Teams) und externe (z.B. durch einen externen Beirat) Evaluierungen vorzunehmen. Bei der Vorbereitung Ihres Projekts ist die Evaluierung der allgemeinen Verbreitungsstrategie in die Arbeit mit den wesentlichen Stakeholdern von Anfang an mit einzubeziehen. www.deepcom.eu 2.4. Zielgruppen/NutzerInnen Für die erfolgreiche Verwertung von Unternehmens- oder Forschungsergebnissen – unter anderem auch im Rahmen von EU-Projekten – ist es notwendig, die potenziellen NutzerInnen/KundInnen zu definieren. Bei EU-Projekten ist es nötig, alle relevanten Stakeholder zu Beginn der Projektplanungs- und -umsetzungsphase festzulegen und von Anfang an mit einzubeziehen. Kapitel 2.4.1. Aktionslinien/Schritte für eine effiziente Einbeziehung von Stakeholdern beinhaltet Schritte und praktische Beispiele zur erfolgreichen Einbeziehung von Stakeholdern. www.deepcom.eu Ihre Aufgaben: 1. Identifikation der Zielgruppen, seien es Einzelpersonen/kundInnen oder spezielle NutzerInnengruppen. 2. Bedürfnisse und Erwartungen potenzieller NutzerInnen oder Einzelpersonen im Zielmarkt verstehen lernen (vgl. Marktforschung). Die Zielgruppe muss gemeinsame Bedürfnisse, Interessen und Erwartungen haben. Ähnliche Produkte und Marken sollten die NutzerInnen im Zielmarkt überzeugen. Eine klar definierte Zielgruppe erleichtert die Entscheidung bzgl. Ort und Art der Vermarktung Ihres Unternehmens. Zahlreiche Unternehmen behaupten beispielsweise, sich an jeden zu wenden, „der sich für ihre Leistungen interessiert“. Andere wenden sich an KleinunternehmerInnen, HausbesitzerInnen oder Hausfrauen. Beides ist zu allgemein. www.deepcom.eu Bei der Auswahl einer Zielgruppe sind einige Aspekte zu beachten. 1. Bestehender KundInnenstamm Wie sieht Ihr bestehender KundInnenstamm aus und warum kaufen Ihre KundInnen bei Ihnen ein? Welche Eigenschaften und Interessen haben sie gemein? Welche KundInnen bringen den größten Gewinn? Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch andere Menschen als diese einen Nutzen aus Ihrem Produkt/Ihrer Leistung ziehen könnten. 2. Wettbewerb Welche Zielgruppen spricht Ihre Konkurrenz an? Wer sind deren gegenwärtige KundInnen? Verfolgen Sie nicht denselben Markt! Suchen Sie evtl. eine Marktnische, die Ihre Konkurrenz übersehen hat. www.deepcom.eu 3. Produkt/Leistungsanalyse Machen Sie eine Liste mit sämtlichen Eigenschaften Ihres Produkts oder Ihrer Leistung. Führen Sie neben jeder Eigenschaft den damit verbundenen Nutzen an (und den daraus zu ziehenden Nutzen). Sind Sie GrafikdesignerIn und bieten eine qualitativ hochwertige Grafikdesign-Dienstleistung, so ist der Nutzen Ihrer Leistung beispielsweise eine professionelle CI. Dies macht Sie für KundInnen attraktiv, denn Sie vermitteln den Eindruck eines vertrauenswürdigen und professionellen Unternehmens. Somit dient ein qualitativ hochwertiges Design letztendlich dem KundInnenzuwachs und der Umsatzsteigerung. Fertigen Sie nach der Auflistung des Nutzens eine Liste mit jenen Personen an, welche diesen Nutzen benötigen. GrafikdesginerInnen könnten sich an Unternehmen wenden, welche ein Interesse daran haben, Ihren eigenen KundInnenstamm zu erweitern. Wenngleich diese Liste noch zu allgemein sein wird, so schaffen Sie damit doch eine gute Grundlage, auf der Sie aufbauen können. www.deepcom.eu 4. Demografische Aspekte Werden Sie sich nicht nur klar darüber, wer Ihr Produkt oder Ihre Leistung brauchen kann, sondern auch darüber, wer es am ehesten kaufen wird. Berücksichtigen Sie dabei folgende Aspekte: • Alter • Ort • Geschlecht • Einkommen • Bildung • Familienstand • Beruf • Ethnischer Hintergrund www.deepcom.eu 5. Psychographie Psychografische Daten betreffen persönliche Eigenschaften einer Person, z.B.: • Persönlichkeit • Einstellung • Werte • Interessen/Hobbies • Lebensstil • Verhalten Wie passt Ihr Produkt oder Ihre Leistung zu dem Lebensstil Ihrer Zielgruppe? Wie und wann wird sie diese Produkt verwenden? Welche Eigenschaften werden ihr am meisten zusagen? Welche Informationsmedien verwendet sie? Liest sie Zeitung, informiert sie sich online oder besucht sie Veranstaltungen? www.deepcom.eu 6. Entscheidungsbewertung Nach der Auswahl eines Zielmarkts, beachten Sie folgende Fragen: • Gibt es genügend Personen, die meinen Kriterien entsprechen? • Wird meine Zielgruppe wirklich einen Nutzen aus meinem Produkt/meiner Leistung ziehen? • Besteht ein Nachfrage von Seite der Zielgruppe? • Habe ich die Entscheidungsfindungsprozesse meiner Zielgruppe verstanden? • Kann sie sich meine Produkte/Leistungen leisten? • Kann ich sie mit meiner Botschaft erreichen? • Ist sie offen/zugänglich für mich? www.deepcom.eu Vermeiden Sie ein zu starkes Schubladen-Denken gegenüber Ihrer Zielgruppe! Denken Sie darüber nach, ob Ihre Marketingbotschaft für jede Zielgruppe unterschiedlich ausfallen sollte. Sollten Sie zwei Gruppen mit derselben Botschaft erreichen können, dann haben Sie Ihren Markt eventuell zu stark kategorisiert. Wenn Sie herausfinden, dass nur 50 Personen all Ihre Kriterien erfüllen, dann sollten Sie Ihre Zielgruppen womöglich neu bewerten. Es geht darum, die richtige Balance zu finden! www.deepcom.eu Sie mögen sich fragen: „Wie finde ich alle diese Informationen?“ Suchen Sie online nach Forschungsarbeiten von Dritten, Zeitschriften und Blogs über oder für Ihre Zielgruppe oder Ihren Zielmarkt. Dies gilt auch für Blogs und Foren, in denen Ihre Zielgruppe selbst aktiv ist. Berücksichtigen Sie Umfrageergebnisse oder fassen Sie es ins Auge, selbst eine Umfrage durchzuführen. Bitten Sie Ihre bestehenden KundInnen um Feedback. Die Definition Ihres Zielmarkts ist der schwierigste Teil des ganzen Unterfangens. Wenn Sie einmal wissen, an wen Sie sich wenden, ist es viel einfacher herauszufinden, welche Medien Sie verwenden können, um diese Gruppe zu erreichen und welche Botschaft am besten bei ihr ankommt. www.deepcom.eu Bei verschiedenen EU-Projekten ist es notwendig, sämtliche Stakeholder von Beginn an in die Projektplanung und -umsetzung mit einzubeziehen. Im Folgenden sind spezielle Schritte/Aktionslinien für die Einbeziehung von Stakeholdern und die praktische Umsetzung einer Stakeholderlandkarte angeführt. In der Arbeit mit Stakeholdern Kommunikationsmechanismen wichtig. ist eine So geeignete können z.B. Kombination von Konsultations- und Deliberationstechniken die Sichtbarkeit des Projekts erhöhen und je nach: • beteiligten Stakeholdern • der Dringlichkeit der Antwort, • dem Grad an sensiblen Informationen, • Informationswirkung und -fluss nützlich sein. www.deepcom.eu 2.4.1. Aktionslinien/Schritte für eine effiziente Einbeziehung von Stakeholdern Bei den meisten EU-Projekten ist es aus folgenden Gründen wichtig, potenzielle Stakeholder von Beginn an mit einzubeziehen. a. Zur Identifikation von NutzerInnenn und Einordnung im Stakeholder-Raster Die wesentlichen für das Projekt relvanten NutzerInnengruppen werden nach Tätigkeiten und Kompetenzen in einem Stakeholder-Raster angeordnet. Alle von Ihnen sollten regelmäßige Updates über die Projektentwicklung bekommen und ihre Expertise und Ideen mitteilen. www.deepcom.eu a. Zur Berücksichtigung von Beteiligung und Einfluss der Stakeholder Ein angemessener Beteiligungsgrad ist ein wesentliches Kriterium. Angesichts der unterschiedlichen Interessen und Kompetenzen von WissenschaftlerInnen, BeraterInnen, hochrangingen Regierungsmitgliedern und Unternehmen ist nicht immer derselbe Grad an Engagement zu erwarten. Verschiedene Beteiligungsgrade sind durch unterschiedliche Techniken und Mechanismen zu unterstützen. Aus einer Matrix mit verschiedenen Beteiligungsgraden für unterschiedliche Profile ergibt sich das oben erwähnte Stakeholder-Raster. b. Zur Gewährleistung von Feedback einer größeren Gemeinschaft Die größte Gruppe potenzieller NutzerInnen ist die Öffentlichkeit mit einem offenen Profil (sämtliche interessierte TeilnehmerInnen) für die Verbreitung der Projektergebnisse. Ein gemeinsamer Feedback-Mechanismus wird einer großen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Es handelt sich hier jedoch nicht um ein proaktives Zugehen zur Generierung von Feedback. www.deepcom.eu d. Zur ordentlichen Dokumentation der Erwartungen, Bedürfnisse, Kompetenzen und geplanten Antworten. Verwenden Sie die modernsten verfügbaren Mittel zur Aufzeichnung, Analyse und Verwertung der Antworten von verschiedenen Stakeholdergruppen. Sie können dazu Umfragen, Fragebögen und OnlineInstrumente verwenden. In der Start-Up-Phase sollten die Erwartungen und Bedürfnisse der Stakeholder zeitgerecht berücksichtigt werden. Kommunikation und der Austausch von Meinungen, Interessen und Erwartungen sind von größter Bedeutung. In der Praxis ergeben sich beim Versuch, diese Prozesse zu erleichtern, einige Probleme; Welche Stakeholder müssen noch kontaktiert werden und inwiefern sollen sie mit einbezogen werden? e. Zur Auswahl geeigneter Methoden für die Einbeziehung von Stakeholdern. Methoden zur Stakeholderbeteiligung können in vielerlei Hinsicht Anwendung finden. Es gibt kein Universalkonzept dafür und somit auch keine endgültigen Kriterien und keine finalisierte Matrix für deren Einordnung. Sehr wohl existieren jedoch Handbücher und Leitfäden, welche verschiedene Methoden und generische Kriterien (wie z.B. Beteiligungsgrad, Beratungsvolumen – und die Kriterien intensiv vs. extensiv, repräsentativ, inklusiv, deliberativ) aufgreifen. www.deepcom.eu f. Für die Anwendung einer geeigneten Kombination von Kommunikationsmechanismen. Hierzu empfiehlt sich die Anwendung von Konsultations- und Deliberationsmethoden. So können z.B. Konsultations- und Deliberationstechniken die Sichtbarkeit des Projekts erhöhen und je nach • beteiligten Stakeholdern • Dringlichkeit der Antwort, • Grad an sensiblen Informationen, • Informationswirkung und -fluss nützlich sein. Beispiel: Stakeholderbeitrag bei CROSSROAD FP7-ICT-248484, www.crossroad-eu.net). www.deepcom.eu Allgemeine NutzerInnen- und Stakeholderlandkarte Das folgende Diagramm beinhaltet eine allgemeine Darstellung sämtlicher möglicher NutzerInnen und Stakeholder, welche in die Kooperation und Kommunikation mit eingebunden werden oder die Zielgruppe Ihrer Marketingtätigkeiten sein könnten. Öffentliche Verwaltung Forschungszentren Industrie EG Initiativen ICT 7.3 Netzwerk Wissenschaftlicher ExpertInnenausschuss SCHNITTPUNKT PartnerInnen Bei der Ausarbeitung verschiedener Beteiligungsebenen für unterschiedliche Stakeholder gilt es, die Struktur der Profile näher auszuführen. Dies wird im Folgenden dargestellt. www.deepcom.eu ProjektpartnerInnen ProjektpartnerInnen gewährleisten, dass die KernnutzerInnen und -stakeholder in den internen Kommunikationsprozess mit eingebunden sind. Der Informationsaustausch wird durch die Projektplattform unterstützt. Wissenschaftlicher ExpertInnenausschuss Ein wissenschaftlicher ExpertInnenausschuss gewährleistet unabhängige Beiträge und eine unabhängige Ergebnisbewertung. Die Zusammensetzung kann einschlägig oder interdisziplinär erfolgen. Sie haben vermutlich schon Kontakt mit ExpertInnen. Des Weiteren können Sie bestehende relevante Kontakte und verschiedene Kanäle – inklusive Facebook, Twitter, LinkedIn – nutzen, um weitere Unterstützung zu bekommen. www.deepcom.eu Testgruppe Für einige Projekte ist eine Testgruppe von Nöten. Diese besteht aus verschiedenen Stakeholdern, deren Feedback für Pilotprodukte durch Online-Austausch proaktiv gesucht wird. Stellen Sie die Plattform, Instrumente und Kanäle für diese Gemeinschaft zur Verfügung und gehen Sie sicher, dass diese Plattform, Instrumente und Kanäle sorgfältig gemanagt und unterstützt werden, sodass sie auch tatsächlich nutzbringend verwendet werden können. Organisieren Sie nach der Festlegung der Mitglieder dieser Testgruppe den Kommunikationsfluss innerhalb der Mailingliste. Öffentlichkeit Die Instrumente und Kanäle zur Erreichung der Öffentlichkeit sind größer in ihrer Zahl, als jene, die bereits vorgestellt wurden. Bei der Konzeption Ihrer Botschaft an diese heterogene Gruppe ist Sorgfalt geboten. www.deepcom.eu Mögliche Risiken in der Zielgruppenbestimmung: Themen Potenzielle Gefahren Zielgruppen, Stakeholder (wen mit einbeziehe) • beschränkte Veränderungsbereitschaft • stark unterschiedliche Formate und Informationslevel der Zielgruppen • überhaupt keine klare Relevanz für den eigenen Bedarf • Kernzielgruppe vertraut lediglich einer limitierten Anzahl von Informationsquellen www.deepcom.eu 2.5. INHALT Identifizieren Sie zumindest die grundlegenden inhaltlichen Bausteine Ihres Projektvorhabens, die Sie benötigen, um sämtliche von Ihnen ausgemachten NutzerInnengruppen mit Ihren Verbreitungsmaßnahmen zu erreichen. Content Management wird im Marketing- und Verbreitungsbereich oftmals vernachlässigt, insbesondere auch bei EU-Projekten. Oftmals werden Content Management und Erstellung bei EU-Projekten beispielsweise kein Budget eingeräumt. Letztendlich kann dies der notwendigen Sichtbarkeit des Projekts schaden, denn in der Folge wird lediglich eine beschränkte Anzahl an NutzerInnen von den verfügbaren Ergebnisse wissen. Sie sollten bei Ihren Texten, Botschaften, Appellen und bei der Erstellung von Marketingund Kommunikationsbroschüren Ihre Zielgruppe im Auge behalten. Inhaltlich sollte Ihr Marketing- und Verbreitungsmaterial deshalb nicht nur an die verschiedenen Zielgruppen angepasst sein, sondern auch „deren Sprache sprechen“. Diese Sprache ist für UnternehmerInnen, PolitikerInnen und WissenschaftlerInnen jeweils eine andere. Zur Verteilung und Verbreitung von Wissen werden deshalb geeignete öffentliche Informationsmaterialien benötigt, die für die Zielgruppen verständlich aufbereitet sind. www.deepcom.eu Was ist Knowledge Translation? Knowledge Translation (KT) ist ein breiter Ansatz zur Verbreitung und Verwertung. Es handelt sich im Prinzip zwar um ein Konzept für die Verbreitung und Verwertung von Forschungsergebnissen, doch unterscheidet er sich in zweierlei Hinsicht von klassischen Ansätzen: • KT unterstreicht die Bedeutung der Verbreitung und Anwendung von qualitativ hochwertiger Forschung. • KT beinhaltet die Adaptierung von Forschung in Hinblick auf ihre kontextuelle Relevanz für AnwenderInnen und KonsumentInnen. www.deepcom.eu Der letzte Punkt ist für Marketing und Verbreitung besonders wichtig. Die Verwendung einer zu wissenschaftlichen Sprache und Terminologie gegenüber sämtlichen NutzerInnen ist riskant und nicht konstruktiv. Inhaltlich sollte Ihr Marketing- und Verbreitungsmaterial, wie bereits erwähnt, den Bedürfnissen Ihrer unterschiedlichen Zielgruppen entsprechen. Vergessen Sie nicht, dass es „deren Sprache sprechen“ sollte. Mehr über den Begriff Knowledge Translation erfahren Sie bei Focus technical brief no. 5 unter: http://www.ncddr.org/kt/products/focus/focus10/ . Mögliche zu beachtende Gefahren im Umgang mit Inhalten: Themen Inhalt der Materialien (was produziert wird) Texte (auch im Web), Papers Botschaften Aufrufe Visuals, Logos Bilder & Diagramme Content Management Mögliche Risiken • wenig Vertrauen in die Qualität ihrer FuE-Methodologie • beschränkte Glaubwürdigkeit der Ergebnisse • mangelnde Ausführlichkeit der Ergebnisse • unklarer Nutzen und UserInnenrelevanz • nicht nutzerInnenfreundliches Format • Kosten oder notwendige Ausrüstung zum Abruf der Ergebnisse • mangelnde statistische Aussagekraft in Forschungsdesign, Forschungsprozessen und Datenanalyse www.deepcom.eu 2.6. MASSNAHMEN UND INSTRUMENTE Identifizieren Sie Maßnahmen und Instrumente, um aufmerksam auf die Verfügbarkeit Ihrer Ergebnisse zu machen. Ein Maßnahmenplan untermauert Möglichkeiten zur sorgfältigen Konzeption von Marketing- und Verbreitungszielen, -strategien und aktivitäten. Es ist wichtig, dass Sie Schulungen, wie etwa Konferenzen und Workshops in Ihrer Planung berücksichtigen, denn hierbei handelt es sich bei gewissen Zielgruppen um Maßnahmen, die einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung oder Nicht-Umsetzung Ihrer Formalziele leisten können. www.deepcom.eu Wie folgt, eine Beispielvorlage zur Informationssammlung: Datum, Ort Ereignis Zielgruppe organisiert von 21. April 2012, Prag (CZ) Projektworkshop (Testgruppe Aufbau, Verbreitung und Beteiligung) Behörden, WissenschaftlerInnen, ITUnternehmensexpertInnen EPMA September 2012, Brüssel und Internet Online GAP-Analyse Validierungsworkshop FachexpertInnen EPMA etc. www.deepcom.eu Ein gut überlegter Marketing- & Verbreitungsplan ist mehr als eine einfache Auflistung von Ereignissen und Produkten. Die effizientesten Verbreitungsbemühungen sind keine Standardansätze, welche sämtliche Zielgruppen mit einer einzigen Schulungseinheit oder einem Produkt gleichermaßen ansprechen sollen. Eine wirksame Verbreitungsplanung bedient sich einer großen Auswahl an Instrumenten, von denen jeweils eines oder mehrere auf die Erreichung Ihrer Verbreitungs-Sachziele bei den einzelnen Zielgruppen zugeschneidert sind. Gestalten Sie Ihre CI und Präsentationen. Sie sollen Ihnen bei der Erreichung Ihrer Formal- und Sachziele helfen. Vergessen Sie nicht, Ihrem Kommunikationsplan eine Liste mit Kommunikationsmaßnahmen und -instrumenten beizufügen. www.deepcom.eu Liste der am meisten verbreiteten Materialien, Kommunikationsmaterialien und Maßnahmen: Kommunikationsmaterial (transportiert die Inhalte) • Wesentliche Visuals, inklusive Logo und Layout der Hauptdokumente, z.B. Projektberichte, PowerPoint Präsentationen) • Webseite • Folder und Broschüren • Newsletter • Pressemeldungen Maßnahmen (sprechen die NutzerInnen an) • Öffentliche Berichte • Konferenzen • Zeitschriften- und Medienartikel • Workshops • Video- und Fotodokumentation • Ausbildungen & Vorführungen • Treffen • Online Diskussionen www.deepcom.eu Mögliche, zu berücksichtigende Risiken: Themen Mögliche Risiken Kommunikationsmaterialien (transportieren den Inhalt) (vgl. Liste oben) • beschränkte physische Kapazitäten, um die intendierten NutzerInnen zu erreichen • lange Anlaufzeit, um Zugang zu gewinnen • Unklarheiten bzgl. Zugänglichkeit und Einfachheit in der Nutzung • mangelnde Flexibilität • beschränkte Verlässlichkeit • Kosteneffizienz • beschränkte Klarheit und Attraktivität des Informationsangebots Maßnahmen (um die NutzerInnen zu erreichen) (vgl. Liste oben) • beschränkte physische Kapazitäten, um die intendierten NutzerInnen zu erreichen • beschränktes Budget • Mangel an spezifischen Kenntnissen www.deepcom.eu 2.7. KANÄLE UND MEDIUM Identifizieren Sie die wesentlichen Kanäle und Quellen, die Ihre NutzerInnengruppen am ehesten verwenden und als Informationsquelle respektieren. Überlegen Sie sich, wie Sie mit diesen Unternehmen in punkto Marketing und Verbreitung zusammenarbeiten können. Beschreiben Sie das Medium oder die Medien, mit welchen Ihre Botschaft Ihren potenziellen NutzerInnen am besten übermittelt werden kann. Beschreiben Sie auch die Fähigkeiten und Ressourcen, welche Ihre potenziellen NutzerInnen benötigen, um den Inhalt auf diesen Medien abzurufen. Machen Sie eine Zielgruppenschätzung (wie viele?, wer?) für jedes Medium und vergleichen Sie die Ergebnisse mit Ihren eigenen Zielgruppen. www.deepcom.eu Prinzipiell wird eine Web 2.0 Strategie zur Einbeziehung der Stakeholder (wechselseitige Kommunikation anstatt forcierte Verbreitung) empfohlen. Für eine kontinuierliche Kommunikation mit den Hauptstakeholdern können folgende Kanäle im Projekt Berücksichtigung finden: 1. Projektplattform für eine strukturierte webbasierte Zusammenarbeit 2. Projektblog für eine laufende Kommunikation 3. Facebook-fun-page zur Kommunikation von Maßnahmen und Unterstützung von Marketing (für mehr Details, siehe weiter unten) 4. LinkedIn-Gruppe für ExpertInnendiskussionen und den Austausch von Standpunkten 5. Twitter Account, sofern für Projektstrategien relevant 6. Gruppe auf epractice.eu (Europäisches Portal zur Unterstützung des thematischen Informationsaustauschs) 7. Kontaktlisten basierend auf bestehenden Datenbanken Ihrer ProjektpartnerInnen 8. webbasierte Lösungen zur Aussendung von Newslettern und Foldern Der Zweck und das Sachziel der Verbreitung und der Einbeziehung von Stakeholdern verlangen nach verschiedenen Instrumenten und Kanälen. Einen Anfang bietet www.mailchimp.com. www.deepcom.eu Kommunikationsfluss Interne Kommunikation ist ein Teil des Kommunikationsprozesses. Hierfür gibt es verschiedene Werkzeuge. Im Prinzip kann der Informationsfluss innerhalb des Projekts gewährleistet werden durch: den Austausch von internen Fachdokumenten und Geschäftsunterlagen. Bekanntgabe relevanter Publikationen in der Literatur oder von Normungsgremien. Berichte von externen Treffen. www.deepcom.eu In der externen Kommunikation gilt es zu analysieren, ob derselbe Ansatz verfolgt werden kann wie in der internen. Er muss in jedem Fall die unterschiedlichen Zielgruppen berücksichtigen. Nützlich ist eine Hauptplattform (Instrumente und Kanäle für die externe Kommunikation und Marketing). Dies können die Webseite, E-Mail und soziale Netzwerke sein. Eine angemessene Sichtbarkeit des Mischung von Projekts/Produkts. Kommunikationsmechanismen Sie dient zudem der steigert Beratung die und Validierungszwecken basierend auf den involvierten Stakeholdern, der Dringlichkeit einer Antwort, der Sensibilität des Inhalts, und der Wirkung und Beständigkeit von Informationen. Im Folgenden finden Sie weitere Informationen zum Internet als Kanal sowie zu Social Media. www.deepcom.eu Mögliche, zu berücksichtigende Risiken Themen Mögliche Risiken • Kanäle (transportieren Informationen) • traditionelle Medien • Online-Medien • Soziale Netzwerke (Facebook,LinkedIn, Twitter, etc.) • Blogs • Web 2.0 • beschränkte physische Kapazitäten zur Erreichung der intendierten NutzerInnen • beschränktes Budget • Mangel an Fähigkeiten • Präferenz zahlreicher Verbreitungsmedien www.deepcom.eu 2.8. ZUGANG UND VERBREITUNG Beschreiben Sie, wie Sie den Zugang zu den geplanten Ergebnissen gewährleisten wollen, mit welchen Bedingungen und Kosten dieser verbunden ist und wie Sie zu einem späteren Zeitpunkt womöglich benötigte Informationen archivieren werden. Mehr dazu in Kapitel 3.1.4 Ort und Zweckmäßigkeit. Einer wirksamen Verbreitung dienlich ist es, sowohl Möglichkeiten, auf Ergebnisse zuzugreifen als auch Möglichkeiten zur technischen Unterstützung der Ergebnisverwertung – z.B. durch eine Projektwebseite – im Projekt anzubieten. www.deepcom.eu Es erweist sich als nützlich, zu erwägen, ob Sie Informationsanfragen durch mehrere Mittel unterstützen wollen. Beispielhaft sind Telefon, Fax, E-Mail, Post und, falls erwünscht, auch andere Kommunikationswege zu nennen. Im Rahmen Ihrer Strategie gilt es auch zu erwägen, ob die Projektinformationen im Volltextformat im Internet abrufbar sein sollen oder nicht. Falls Sie eine inklusive Politik verfolgen und einen universalen Zugang zu Ihren Ergebnissen bieten Zugangskonditionen wollen, sollten Sie (WAI-Empfehlungen) sich im über Klaren die sein. entsprechenden Zudem können Lizenzierungsstrategien für verschiedene Länder in Erwägung gezogen werden. Diese werden in Kapitel 3.1.2 Lizenzierung & Franchising näher ausgeführt. www.deepcom.eu 2.9. HINDERNISSE Es wird empfohlen, in jedem Marketing- und Verbreitungsplan potenzielle Hindernisse zu berücksichtigen. So zum Beispiel Hindernisse, welche den Zugang oder die Verwertung Ihrer Informationen durch Ihre Zielgruppe stören könnten. Entwickeln Sie Maßnahmen zur Reduzierung dieser Hindernisse und überprüfen Sie Ihre Ergebnisse, indem Sie die in Kapitel 4. Ihr Marketingplan formulierten Fragen beantworten. z.B. Die klassische SWOTAnalyse erweist sich hier als ein hilfreiches Mittel. Vgl. Kapitel 3.2 SWOT-Analyse. Ein anderes sehr beliebtes Marketing-Instrument ist die GAP-Analyse. Diese bezieht sich jedoch eher auf Unternehmensprojekte als auf EU-Projektkooperationen. www.deepcom.eu 2.10. WIRKUNG Beschreiben Sie, wie Verbreitungsmaßnahmen Sie feststellen erfolgreich wollen, waren. inwiefern Sofern Ihre Marketing- Nachweise (Daten) und Ihrer Marketing/Verbreitungsmaßnahmen gesammelt werden sollen, beschreiben Sie, wie, wann und durch wen diese gesammelt werden. Um die Wirkung Ihres Projekts und Ihrer Verbreitungsmaßnahmen zu erfassen, sind mehrere qualitative und quantitative Faktoren zu bewerten. www.deepcom.eu QUALITATIVE FAKTOREN Qualitative Verbreitungsfaktoren beziehen sich auf die als wesentlich definierten Formal- und Sachziele und die Verbreitungsmaßnahmen, mit welchen diese erfolgreich erreicht werden konnten. Folgende Fragen gilt es zu beantworten: • Was wurde aus Verbreitungssicht produziert und präsentiert? • Wie, wann und wo wurde es präsentiert und verbreitet? • Wem wurden die Ergebnisse präsentiert (NutzerInnen)? • Wer war an der Zusammenarbeit beteiligt (Stakeholder)? www.deepcom.eu Einige Aspekte sind in der Verbreitung zu beachten: Input zur Erreichung der Ziele eingesetzte Ressourcen Maßnahmen Durchführung und detaillierte Berichterstattung über Distributionsmaßnahmen Output direkte Ergebnisse bzgl. präsentierter Maßnahmen - als Set quantitativer und qualitativer Indikaturen zur Messung von Output Resultat langfristige Veränderungen bei betroffenen Menschen, in Gemeinschaften oder Gebieten (direkt am Ende eines kurzen Projekts schwierig zu messen) Wirkung nach einer tiefgehenderen und langfristigen Bewertung messbar; basiert auf der Analyse der vorhergehenden Punkte In diesem Sinne braucht es detaillierte Nachweise bzgl. Ihrer Maßnahmen, des erreichten Outputs und einige sofortige Resultate. Es liegt nahe, dass eine ernsthafte, tiefgreifende Evaluierung der langfristigen Wirkung eines Projekts nur mit erheblichem zeitlichen Abstand zum Projekt durchgeführt werden kann. Die Erstellung einer Wirkungslandkarte erfordert einige spezifische Mess- und Bewertungsinstrumente. www.deepcom.eu Schlussendlich gilt es, folgende Fragen beantworten zu können: 1. Wurden die wesentlichen Projektziele erreicht (inklusive wesentlicher Produkte/Deliverables)? 2. Haben sich die Unterstützungsmechanismen und die damit verbundenen Arbeitspakete in punkto Qualität und Wirksamkeit bewährt (gemäß der verwendeten Methodologie)? 3. Wurden relevante zur Unterstützung gedachte Marketing- und Verbreitungsmaterialien erstellt und verteilt? 4. Wurde eine Basis für die Nachhaltigkeit der wesentlichen Projektergebnisse geschaffen? www.deepcom.eu QUANTITATIVE FAKTOREN Indikator Nummer Anzahl an direkt im Rahmen des Projekts organisierten Maßnahmen (Workshops, spezielle Veranstaltungen) XY Anzahl an von Dritten organisierten Veranstaltungen zur allgemeinen Kommunikation des Projekts/Produkts XY Allgemeine TeilnehmerInnenanzahl bei diesen Veranstaltungen XXY Anzahl an erstelltem und verteiltem Marketing- und Verbreitungsmaterial (Artikel, Folder, Poster, etc.) Durch eine Kombination von Kriterien oder Feedbackmechanismen kann gemessen werden, wie effektiv jede einzelne Verbreitungsmaßnahme war. Somit kann die Wirkung Ihrer Marketingkommunikation beurteilt werden. Wie folgt, einige Beispiele bestimmter Kriterien, die zu diesem Zweck verwendet werden können: www.deepcom.eu Webseite: Google Analytics: Misst die Anzahl an unterschiedlichen WebseitenbesucherInnen pro Tag/ Zugriffen auf das Portal/ Datenverkehrsinformationen und Verweildauer; SEO: Produktposition und andere ausgewählte Schlagworte, wie z.B. durch Suchmaschinen; Focus Links: Die Anzahl an Webseiten, die auf Ihre Webseite verlinken, der Linkaustausch und die Verlinkung mit ähnlichen Projektzielen oder Produkten Newsletter: Anzahl an veröffentlichten Newslettern und die Abdeckung der Vertriebslisten; Pressemitteilungen: Anzahl an Pressemitteilungen, Zeitpunkt und Abdeckung der potenziellen Zielgruppen, Listen mit für die Verbreitung geeigneten Medien und OnlinePlattformen; Projektflyer/Broschüre: Abdeckung und Gruppe, Downloads und Veranstaltungen mit Vertrieb; LinkedIn: Wachstum der Testgruppe; Twitter: Anzahl an Kommentaren/FollowerInnen (TeilnehmerInnen); Facebook: Mitglieder und Anzahl an Postings; Publikationen: Anzahl an Publikationen und Präsentationen und Typ der erreichten Gruppen; Veranstaltungen und Konferenzen: Anzahl an Veranstaltungen und Typ der involvierten Gruppen; Verbindung mit anderen Projekten: Kooperationsebene bzgl. anderer Projekte, Anzahl gemeinsamer Veranstaltungen. www.deepcom.eu 3.1 3.1.1 3.1.1.1 3.1.2 3.1.2.1 3.1.3 3.1.3.1 3.1.3.2 Marketing-Mix Produkt & KonsumentInnen Branding Preis & Kosten Lizenzierung & Franchising Promotion & Kommunikation Entwicklung Ihrer Kommunikationsstrategie Wahl des Zeitpunkts & Kampagnenanalyse 3.1.3.3 Kommunikationsmix 3.1.4 Ort & Zweckmäßigkeit 3.1.4.1 Vertriebswege 3.2 SWOT-Analyse www.deepcom.eu 3. MARKETING: BEGRIFFE & WERKZEUGE 3.1. Marketing-Mix Eines der wichtigsten Werkzeuge zur Festlegung der einzelnen Schritte Ihrer Vertriebsplanung ist der Marketing-Mix. Ein Marketing-Mix hilft Ihnen dabei, die Elemente für eine erfolgreiche Angebotspositionierung zu definieren. Dabei handelt es sich um ein allgemeines Konzept, das die verschiedenen Arten von Entscheidungen betrifft, welche Organisationen treffen, um Ihr Produkt oder Ihre Leistung auf den Markt zu bringen. Ein Marketing-Mix ist ein guter erster Schritt bei der Konzeption eines Marketingplans für ein Produkt oder eine Leistung. Er hilft Ihnen dabei, Fehler zu vermeiden. www.deepcom.eu Eine Variante des Marketing-Mix sind die 4P. Es handelt sich dabei um eines von zahlreichen in den letzten Jahren entwickelten Marketing-Mix-Instrumenten. Dieses Model wurde in den letzten Jahren weiterentwickelt und auf 7P ausgebaut. Die 4P beziehen sich auf Produktpolitik (Product), Preispolitik (Price), Kommunikationspolitik (Promotion) und Vertriebspolitik (Place). Die weiteren P sind Personalpolitik (People), Prozesspolitik (Process) und Ausstattungspolitik (Physical Layout). Product Place 4P Marketing-Mix Price Promotion www.deepcom.eu Ein weiterer Marketing-Mix sind die 4C. Hierbei stehen weniger die ProduzentInnen als die KonsumentInnen im Mittelpunkt. Dieses Modell basiert im Grunde auf den 4P, welche im 4C-Modell aus Sicht der KonsumentInnen dargestellt werden. Es handelt sich somit um eine nachfrage-/kundInnenzentrierte Version des Marketingmanagements. 4P → 4C Produktpolitik → Waren (Commodity) Preispolitik → Kosten (Costs) Vertriebspolitik → Kanal (Channel) Kommunikationspolitik → Kommunikation (Communication) www.deepcom.eu Wir empfehlen bei der Planung eines neuen Projekts, der Bewertung eines Angebots oder für die Erfolgssteigerung auf Ihrem Zielmarkt das 4P-Modell. Das Marketing-Mix Modell unterstützt die Markteinführung. Es dient auch der Bewertung einer bereits implementierten Marketingstrategie. In beiden Fällen bieten die folgenden Schritte eine Hilfestellung in der Festlegung und Verbesserung Ihres Marketing-Mix. Die folgenden Unterkapitel beschreiben die einzelnen Kategorien des 4P-Ansatzes sowie einige Besonderheiten in EU-Projekten. www.deepcom.eu Mit 3 Schritten zu Ihrem eigenen Marketing-Mix: 1. Identifizieren Sie zuerst Ihr zu analysierendes Produkt oder die zu analysierende Leistung. 2. Beantworten Sie die unten angeführten Fragen zu den 4P. 3. Konfrontieren Sie sich mit den Fragen „Warum?“ und „Was, wenn …?“. Fragen Sie sich, warum Ihre Zielgruppe eine besondere Eigenschaft benötigt. Was, wenn Sie den Preis um 5% reduzieren? Warum nicht über Großhandelsunternehmen verkaufen anstatt direkt?? www.deepcom.eu Die 4P – Produktpolitik, Preispolitik, Vertriebspolitik und Kommunikationspolitik – sollten sich ergänzen, denn die Entscheidungen auf einer Ebene beeinflussen oft auch die Möglichkeiten auf anderen Ebenen. Die Auswahl eines wirksamen Marketing-Mix braucht Zeit und Mühe. Diese zahlen sich letztendlich jedoch aus, denn damit stellen Sie Ihre KundInnen zufrieden und schaffen ein ertragreiches Geschäft. Sobald Sie einen guten Marketing-Mix geschaffen haben – also das richtige Produkt zum richtigen Preis am richtigen Ort auf die richtige Art und Weise anbieten – geht es darum, sich bei Marktveränderungen zu behaupten und den Marketing-Mix anzupassen. www.deepcom.eu Definieren Sie Fragen, anhand welcher Sie die 4P festlegen. Überprüfen Sie Ihre Antworten, um sicherzugehen, dass diese auf fundiertem Wissen und Fakten fußen. Zerstreuen Sie etwaige Zweifel über von Ihnen getätigte Annahmen durch Marktforschung oder andere nützliche Daten und Fakten. Führen Sie nach der Entwicklung eines klar ausformulierten Marketing-Mix kundInnenorientierte Angebotstests in der Form von KundInnenbefragungen durch. Hinterfragen Sie dabei Folgendes: 1. Deckt das Produkt deren Nachfrage? (Produkt) 2. Ist es einfach, einen Vertriebsort zu finden? (Vertriebsort) 3. Würden sie den Preis als angemessen beurteilen? (Preis) 4. Erreicht sie die Marketing-Kommunikation/Werbung? (Kommunikation) www.deepcom.eu Hinterfragen Sie sich ständig und adaptieren Sie Ihren Marketing-Mix, bis Sie davon überzeugt sind, dass Sie ihn angesichts der Ihnen verfügbaren Informationen, Daten und Fakten perfektioniert haben! Überprüfen Sie Ihren Marketing-Mix regelmäßig! Einige Aspekte bedürfen einer wettbewerbsbedingten Marktveränderungen Anpassung als auch im Zuge aufgrund von von Produkt-, Leistungs-, Marktentwicklungen und und – adaptierungen. www.deepcom.eu 3.1.1. Produkt & KundInnen „Produkt“ bezeichnet die Ihren KundInnen angebotenen Waren und Leistungen. Neben dem physischen Produkt an sich, können Ihre KundInnen auch an weiteren Eigenschaften interessiert sein. Sollten Sie vorhaben, ein neues Unternehmen zu gründen, oder ein neues Produkt zu Ihrem Sortiment hinzuzufügen, dann stellen Sie sicher, dass das Produkt im Einklang mit den Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens steht und dass das Ertragspotenzial das Risiko rechtfertigt. Sollte es eine Ihrer Unternehmensstärken sein, schnelle Services anzubieten, dann sollte diese Eigenschaft auch in Ihren weiteren Projekten vorhanden sein. www.deepcom.eu Denken Sie langfristig und planen Sie ein, wie Sie Ihr Angebot vertiefen und erweitern können. Sie können sich durch spezielle Verarbeitung, Verpackung oder KundInnenserviceleistungen Vorteile verschaffen. Ein künftiges Wachstum könnte es Ihnen ermöglichen, Ihr Produkt auch anderen KundInnen anzubieten. Start-Ups sind zudem am erfolgreichsten, wenn sie ihre Energie auf ein Produkt oder einen Markt konzentrieren – zum Beispiel auf ein Restaurant oder eine Autowerkstatt. Künftiges Wachstum kann am selben Ort oder in einer anderen Region generiert werden. Zudem lässt sich Wachstum auch durch eine Streuung von Produkten erzielen. So könnten Sie unterschiedliche, jedoch einander ähnelnde Produkte anbieten. Ein großes Produktsortiment ist besonders ratsam, wenn Rohmaterialien, Produktionsprozesse und Vertriebsmethoden ähnlich sind. Dann benötigen Sie keine neuen LieferantInnen, Fähigkeiten, Ausstattung und Vertriebsmethoden. www.deepcom.eu Fragen, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie ein neues Produkt/eine neue Leistung in Betracht ziehen: • Was erwarten sich KundInnen von dem Produkt/der Leistung? Welche Bedürfnisse erfüllt es/sie? • Welche Eigenschaften braucht es/sie, um diese Bedürfnisse zu erfüllen? Haben Sie Eigenschaften vergessen? Beinhaltet Ihr Produkt/Ihre Leistung kostspielige Funktionen/Aspekte, welche Ihre KundInnen nicht wirklich benutzen werden? • Wie und wo werden KundInnen Gebrauch davon machen? • Wie sieht es/sie aus? Wie nehmen KundInnen es/sie wahr? • Welche Größe(n), Farbe(n) usw. sollten Sie wählen? • Wie sollten Sie es/sie nennen? • Wie wird es/sie als Marke etabliert? • Wie unterscheidet es/sie sich im Wettbewerb? Können Sie damit einen Mehrwert bieten? • Wie viel darf die Erzeugung kosten, sodass ein gewinnbringender Verkauf möglich ist (vgl. Preispolitik)? www.deepcom.eu Alleinstellungsmerkmal Wodurch hebt sich Ihr Produkt oder Ihre Leistung von Ihren KonkurrentInnen ab? Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal oder Ihr veritabler KundInnenvorteil? Sie müssen beschreiben können, warum KundInnen Ihr Angebot wahrnehmen sollten. Konzentrieren Sie sich dabei sowohl auf die EndnutzerInnen als auch auf direkte KundInnen. Sollten Sie beispielsweise an ein Handelsunternehmen verkaufen, erwägen Sie sowohl dessen Nutzen als auch den Ihrer KundInnen. Welchen Vorteil bietet Ihr Angebot Ihren KundInnen im Wettbewerb mit anderen? Alleinstellungsmerkmale werden auch als Unique Selling Proposition (USP) bezeichnet. Sie beschreiben, wodurch Ihr Unternehmen, oder Sie als Einzelperson sich im Wettbewerb abheben. Ein Alleinstellungsmerkmal kann eine tatsächliche Eigenschaft oder eine suggerierte bzw. wahrgenommene Eigenschaft oder Spezialität sein. Jedes Unternehmen braucht so etwas! Ihr Alleinstellungsmerkmal fasst zusammen, was Sie tun und worin der Unterschied zu anderen liegt. Das ist nicht immer in wenigen Worten zu beschreiben und kann die Form eines Werbeslogans, Schlagworts, oder Mottos annehmen. Unabhängig davon, sollte Ihre USP auf die KundInnenvorteile ausgerichtet sein. www.deepcom.eu 3.1.1.1. Branding Für eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie müssen Sie ein Markenbewusstsein bei Ihren bestehenden und potenziellen KundInnen schaffen. Davon hängt ab, wie gut Ihr Produkt von diesen wahrgenommen wird. Denken Sie nicht, dass ausschließlich große Unternehmen Markennamen brauchen. Ihre Marke sagt viel über Sie und Ihr Unternehmen aus. Das gilt sowohl für multinationale (internationale) Unternehmenskonzerne als auch für Einzel- und Mikrounternehmen. Das Branding wird bei EU-Projektergebnissen oft unterbewertet. Oftmals wird nur das wissenschaftliche, nicht jedoch das vermarktbare Potenzial wahrgenommen oder aber das Projekt als etwas Komplexes und Rätselhaftes aufgefasst. In Wahrheit ist es jedoch so: Umso simpler Ihre Ideen und Ergebnisse dargestellt sind, desto besser werden Ihre potenziellen KundInnen sie verstehen können. Einmal interessiert, können sie dann immer noch weiter in die Tiefe gehen. www.deepcom.eu Was bedeutet Marke? Eine Marke ist mehr als Ihr Firmenname, ein Logo oder ein Briefkopf auf Ihren Visitenkarten. Es ist Ihre CI – die Identität Ihres Unternehmens. Mit einer wirksamen Marke teilen Sie der Welt mit, wer Sie sind, was Sie tun und wie Sie es tun. Gleichzeitig untermauern Sie Ihren KundInnen gegenüber Ihre Berechtigung und Glaubwürdigkeit. Ihre Marke ist etwas Grundlegendes. Es geht darum, wie Ihre KundInnen Ihr Unternehmen wahrnehmen. Wenn Ihre Marke als hochwertig angesehen wird, dann kann Ihnen das gerade in punkto Preispolitik einen Wettbewerbsvorteil verschaffen! www.deepcom.eu Warum brauchen Sie eine eigene Marke? Um sich abzuheben! Eine Marke dient im Wesentlichen dem Zweck, sich von seiner Konkurrenz abzuheben. Webseiten gibt es wie Sand am Meer. Dasselbe gilt für regionale Unternehmen. Sie müssen sich im Wettbewerb ständig abheben! Ihre Marke kann hier eine Schlüsselrolle spielen. Für ein wirksameres und effizienteres Marketing! Eine eigene Marke kann zudem der Steigerung von Effizienz und Wirksamkeit Ihres Absatzsystems dienen (auch wenn es sich um ein Ein-Personen-Vertriebssystem – also den Vertrieb durch Sie selbst – handelt). www.deepcom.eu Stellen Sie sich vor, dass Sie nicht mehr die Hälfte Ihrer Zeit damit verbringen müssen, potenziellen KundInnen zu erklären, wer Sie sind, was Sie tun und wie Sie es tun. Was, wenn Ihre Marke das für Sie kommuniziert? Sie könnten sich dann zu 100% auf Ihren Vertrieb konzentrieren und nicht all das erst erklären müssen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich Ihre Sensibilisierungs- und Werbemaßnahmen für die Etablierung Ihrer Marke direkt auf Ihre Produkte und Leistungen auswirken. Auch wenn Sie eigentlich Ihre Marke bewerben, vermarkten Sie indirekt Ihre Produkte und Leistungen. www.deepcom.eu Wie entwickle ich meine eigene Marke? Ihre Marke muss gleichzeitig kommunizieren wer Sie sind, was Sie machen und wie Sie es tun. Parallel dazu unterstreicht sie Ihre Relevanz und Glaubwürdigkeit vor Ihren potenziellen KundInnen. Bevor Sie eine Marke entwickeln, müssen Sie erst selbst wissen, wer Sie sind, was Sie tun und wie Sie es tun. =>Verfassen Sie ein Leitbild! www.deepcom.eu Beginnen Sie mit einem Leitbild! Welches Ziel verfolgt Ihr Unternehmen? Versetzen Sie sich in Ihre KundInnen und stellen Sie sich Ihren Zielmarkt vor! Bei der Entwicklung Ihrer Marke, sind das Wer?, Was? und Wie? stets zu beachten. Berücksichtigen Sie jedoch auch die Relevanz und Glaubwürdigkeit Ihres Unternehmens für den Zielmarkt. => Beschreiben Sie, was Sie zur Marke machen! Führen Sie die Haupteigenschaften und -charakteristika, den Wettbewerbsvorteil Ihres Unternehmens und alle anderen Eigenschaften, die Sie von Ihrer Konkurrenz abheben, an. www.deepcom.eu Identifizieren und beschreiben Sie Ihren Zielmarkt! Legen Sie fest, ob Sie die gesamte Webhosting Community ansprechen wollen, oder nur einen Teil davon. Beschreiben Sie Ihren Markt! Legen Sie Schlagworte fest, welche die wesentlichen Bestandteile Ihres Leitbilds transportieren! Sind die Hauptelemente Ihres Leitbilds Verlässlichkeit, Kosteneffizienz und KundInnenservice, dann verwenden Sie Schlagworte, die dies andeuten. Beschränken Sie sich dabei nicht nur auf Worte, die es tatsächlich gibt. Auch Neologismen bzw. zusammengesetzte Wörter ohne wirkliche Bedeutung sind vollkommen gerechtfertigt, wenn diese eine Botschaft über Ihr Unternehmen transportieren. Letztere sind nicht nur einfacher zu vermarkten, auch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es diese Domänennamen noch gibt, größer. – Definitiv ein Vorteil! www.deepcom.eu Wie soll ich meine Marke verwenden? Entwickeln Sie ein Logo für Ihre Marke! Ihr Logo ersetzt NICHT Ihre Marke. Es dient dazu, dass Ihre Marke sofort von jenen erkannt wird, die damit vertraut sind. Es schafft und stärkt somit ein Markenbewusstsein. Ihr Logo sollte so konzipiert sein, dass es auf einheitliche Art und Weise in einer Reihe verschiedener Medien verwendet werden kann. Es sollte sich somit für Briefköpfe, Visitenkarten, Webauftritt und Firmenschild (falls vorhanden) eignen. Sie wollen KEINEN chaotischen Mix von Logos und Bannern? Wenn Sie stets einheitlich und im Einklang mit dem Stil Ihres Logos auftreten, dann steht dieses irgendwann für Ihre Marke. Es geht hier also darum, dass man Ihre Marke sofort erkennt. Schießen Sie nicht über das Ziel hinaus, indem Sie verschiedene Logos für unterschiedliche Zwecke entwickeln. www.deepcom.eu Einheitliche Verwendung von Firmenname, Logo und Slogan! Um ein Markenbewusstsein zu schaffen, muss Ihre Marke häufig und einheitlich verwendet werden. Und dies bei allem, was Sie entwickeln – egal ob Brief, Visitenkarten, Broschüren, Anboten, Rechnungen, Promotion, Werbung, Webseite, Bürotür oder Produkt. Seien Sie einheitlich bei der Wahl Ihrer Farbschemen! Diese können die Wirkung Ihrer Marke deutlich verstärken. Marketing und Promotion für Ihre Marke! Sobald Sie Ihre Marke entwickelt haben, müssen Sie nicht nur Ihre Produkte und Leistungen, sondern auch Ihre Marke vermarkten und promoten. Sie erzeugt Relevanz und Glaubwürdigkeit für Ihre Produkte und Leistungen am Zielmarkt. Hoffentlich ist Ihnen nun klar, warum Ihre Marke Ihr Leitbild transportieren muss: Wenn Sie gleichzeitig mit Ihren Produkten und Leistungen Ihre Marke verkaufen, steht diese letztendlich für diese Produkte und Leistungen und umgekehrt. www.deepcom.eu Eine Marke, die Ihr Unternehmen ausreichend beschreibt und ein hohes Markenbewusstsein in Ihrem Zielmarkt schafft, erleichtert die Markteinführung eines großen Produkt- und Servicesortiments direkt nach der Entwicklung. Dadurch müssen Sie nicht jedes Mal erneut vermarkten, wer Sie sind, was Sie tun und wie Sie es tun. All das macht Ihre Marke für Sie! Sie müssen lediglich die Produkte oder Leistungen verkaufen. www.deepcom.eu 3.1.2. Preis & Kosten „Preis“ bedeutet, wie viel Sie für Ihr Produkt bzw. Ihre Leistung berechnen. Es kann schwierig sein, den Preis Ihres Produkts zu bestimmen und sogar Angst machen. Zahlreiche KMU fühlen sich dazu genötigt, die günstigsten Anbieter am Markt zu sein und richten ihr Unternehmenskonzept nach dem Prinzip der Schnäppchenpolitik aus. Letzteres kann jedoch ein Zeichen von minderer Qualität sein, ein Eindruck, den Sie vielleicht nicht vermitteln möchten. Ihr Preisansatz sollte deshalb berücksichtigen, wie Sie Ihr Produkt im Markt positionieren wollen. Dabei gilt es, die Herstellungskosten zu decken und eine Gewinnmarge einzuräumen. Ihr Preis sollte letztendlich weder unverschämt hoch noch zu bescheiden ausfallen. Bei einem zu hohen Preis werden Sie sich am Markt nicht halten können, bei einem zu niedrigen Preis wird Ihnen kein Wachstum gelingen. Als Unternehmen können Sie eine Reihe von alternativen Preisstrategien anwenden. www.deepcom.eu Im Folgenden sind acht gängige Beispiele angeführt. Während sich einige Preiskalkulationen auf komplizierte Berechnungsmethoden stützen, basieren andere auf reiner Intuition. Ihre Preisstrategie sollte auf Ihrem Produkt, der Nachfrage seitens Ihrer KundInnen, dem Wettbewerb innerhalb Ihrer Branche und weiteren Produkten, die Sie anzubieten gedenken, basieren. PREISrelevante Fragen: • Welchen Wert hat Ihr Produkt/Ihre Leistung für KäuferInnen? • Gibt es etablierte Preislinien für ähnliche Produkte oder Leistungen in diesem Feld? • Sind die KundInnen preisempfindlich? Würde ein etwas niedrigerer Preis einen größeren Marktanteil erlauben? Oder hätte ein etwas höherer Preis gar keine Auswirkung auf Ihren Marktanteil? In diesem Fall wäre eine größere Gewinnmarge möglich. • Welche Nachlässe sollten Sie Ihren HandelspartnerInnen oder anderen Marktsegmenten anbieten? • Wie hoch ist Ihr Preis verglichen mit dem Ihrer Konkurrenz? • Wie hoch sind Ihre Ausgaben für Betriebskosten und Herstellung? www.deepcom.eu 3.1.2.1. Lizenzierung & Franchising Hierbei werden den NutzerInnen Grundinformationen zur Verfügung gestellt, aus denen sie spezifischen Tätigkeiten zugrundeliegende Prinzipien und die erfolgreichsten Ausführungsorte ableiten können. Lizenzierung und Franchising sind für folgende zwei Punkte Ihres Marketing-Mix relevant: Produkt- und Vertriebspolitik. Lizenzen sind eine formale Erlaubnis durch EinzelunternehmerInnen oder Unternehmen gegenüber anderen EinzelunternehmerInnen oder Unternehmen, welche letzteren die Rechte zur Verwendung eines Produkts oder einer Leistung einräumt. Ist kein Lizenzvertrag vorhanden, so hätte dies rechtliche Konsequenzen. www.deepcom.eu Lizenzen über intellektuelles Eigentum gleichen in vielerlei Hinsicht „normalen“ Verträgen. Während Verträge, wo es um echte Gegenstände geht, einander unabhängig vom Vertragsgegenstand oft ähneln, einfach und direkt gestaltet sind, verhält sich dies bei intellektuellem Eigentum anders. So decken sich „normale“ Kaufverträge in der Regel, egal, ob der Vertragsgegenstand ein Bleistift, ein Auto, eine Skulptur oder ein Haustier ist. Im Gegensatz dazu sind bei intellektuellem Eigentum die Lizenzverträge häufig auf den jeweiligen Vertragsgegenstand abzustimmen. Besonders ist dabei darauf zu achten, welches geistige Eigentum LizenznehmerInnen übertragen wird und inwiefern LizenznehmerInnen dieses geistige Eigentum verwerten können. www.deepcom.eu Während Lizenzen Einzelrechte, wie z.B. für Patente, eingetragene Handelsmarken oder Muster darstellen, geht es beim Franchising um die Einräumung eines „Copyright- Rechts“ für ein Unternehmenskonzept. Um ein Unternehmen in seinem Gesamtkonzept – und dies beinhaltet insbesondere das damit verbundene geistige Eigentum – zu kopieren, wird dessen Genehmigung für eine derartige Handlung benötigt. Franchiseverträge können Lizenzen für Marken (Unternehmensname), Copyright (Schriftstücke, Geschäftsformulare, Publicity- oder Marketingmaterial) oder Know-How in Form von ausführlichem Wissen und Erfahrung in Bezug auf die erfolgreiche Unternehmensführung beinhalten. Zusätzlich können auch spezielle Muster oder patentierte Methoden oder Prozesse von Franchiseverträgen erfasst werden. Dies ist jedoch weniger häufig der Fall. www.deepcom.eu 3.1.3. Promotion & Kommunikation Kommunikation umfasst Werbung und Verkauf und ist Teil des Marketing. Sie bestimmt, wie Sie den Menschen mitteilen, was Sie verkaufen. Ziel ist es, dass die Menschen begreifen, was Ihr Produkt genau ist, wofür sie es benutzen können und warum sie es haben wollen sollten. Wirksame Werbeaktivitäten sollten eine klare Botschaft über einen geeigneten Kanal an eine spezifische Gruppe übermitteln. Ihre Botschaft muss zu Ihrem allgemeinen Marketingimage passen. Erwecken Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe und erreichen Sie die intendierte Wirkung – ob es nun um den Verkauf Ihres Produkts geht oder um Meinungsbildung. Für Ihre Botschaft können Sie auch von mehreren wichtigen Kanäle Gebrauch machen. Kommunikation kann Werbung, PR, persönlichen Verkauf und Verkaufsförderungen beinhalten. www.deepcom.eu Bei der Planung von KOMMUNIKATIONstätigkeiten zu berücksichtigende Fragen: • Wo und wann können Sie Ihre Botschaft Ihrem Zielmarkt übermitteln? • Erreichen Sie Ihre Zielgruppen durch Werbeanzeigen in der Presse oder durch Reklametafeln? Durch Direktmarketing? Newsletter? PR? Das Internet? • Wann ist der beste Zeitpunkt für Werbetätigkeiten? Gibt es saisonale Unterschiede? Gibt es irgendwelche ökologischen Aspekte, welche die Markteinführung oder den Zeitpunkt für darauffolgende Kommunikationsmaßnahmen beeinflussen oder bestimmen? • Welche Kommunikationsstrategie nutzt Ihre Konkurrenz? Und wie beeinflusst dies die Wahl Ihrer Kommunikationstätigkeiten? www.deepcom.eu 3.1.3.1. Entwicklung Ihrer Kommunikationsstrategie Nachdem Sie Ihre Zielgruppe, Preispolitik, etc. festgelegt haben, sollten Sie sich für eine Botschaft entscheiden, welche Sie mit Ihren Marketingmaßnahmen übermitteln möchten. Bei mehr als einem Zielmarkt kann diese Botschaft je nach Klientel variieren. Auch Ihre Marketingstrategie kann demnach unterschiedlich ausfallen. Es gibt zahlreiche Kommunikationsmethoden zur Markensensibilisierung Ihrer KundInnengruppen. Unter anderem gilt es folgende Punkte zu berücksichtigen: *Vgl. auch die Kapitel Strategien und Kanäle und Medien. www.deepcom.eu • Werbung – z.B. Unternehmensverzeichnisse, Magazine, Zeitungen, Reklametafeln, Radio oder Fernsehen Massenmedien Public Relations • Pressemitteilungen, Eröffnungen, Veranstaltungen oder Touren, absatzbasierte Vertriebsmethoden – z.B. Coupons, Gewinnspiele, Rabatte, Geschenkgutscheine oder Treueprogramme für bestehende KundInnen • Werbebriefe, Email, Versandhauskataloge, Verpackungsdesigns oder Verkaufsstellenanzeigen Direktmarketing Social Networking • Sie können spezielle Angebote für Online-KundInnen schalten oder diese Ebene für andersartige Informationen und Neuigkeiten nutzen. Veranstaltungen & Ausstellungen Bestehender KundInnenstamm • Sie können es in Erwägung ziehen, Handelsveranstaltungen, Verkaufsveranstaltungen, Ausstellungen oder Fachmessen zu besuchen, um dort Verkaufsmöglichkeiten zu nutzen, sollten Ihre Zielgruppen auch anwesend sein. • Die Wahrnehmung Ihres Produkts oder Ihrer Leistung könnte sich durch an bestehende KundInnen gerichtete Marketingmaßnahmen erhöhen . Sie sollten insbesondere die Motive Ihrer StammkundInnen oder besonders umsatzstarker KundInnen verstehen lernen und Wege entwickeln, diese für sich zu gewinnen und gleichzeitig das Markenbewusstsein zu erhöhen. www.deepcom.eu 3.1.3. 2. Wahl des Zeitpunkts & Kampagenenanalyse Unabhängig von der Art Ihrer Kommunikations- und Werbestrategien, sollten diese zeitlich dann lanciert werden, wenn sie am wirkungsvollsten sind. Ihre Strategie sollte langfristige und kurzfirstige Maßnahmen berücksichtigen – z.B. Sonderangebote oder Gewinnspiele. Der beste Zeitpunkt für eine Verbreitungsplanung ist der Antragserstellungsprozess. Dann müssen Sie nämlich Personal-, Zeit- und weitere Ressourcen einplanen. Sie sollten einschätzen können, wie Ihre Ergebnisse aussehen werden und für welche Gruppen diese einen Nutzen darstellen könnten. Sie müssen sich auch darüber klar werden, in welcher Phase des Projekts Sie sich mit anderen Organisationen, Vereinen und Institutionen zusammenschließen; wie Sie die Verbreitung von Informationen zu den Hauptzielgruppen organisieren und planen; und wann Sie wieviel Geld in Werbekampagnen und andere Strategien zur Erreichung Ihrer Zielgruppen investieren. www.deepcom.eu Beachten Sie die Zeithorizonte und den Aufwand, die mit der Produktion von Marketing/Verbreitungsprodukten Webseiten, Flyer und und Broschüren, -material verbunden Pressemitteilungen, etc. sind. Ein Dies betrifft durchdachter Verbreitungsplan ist mehr als die bloße Auflistung von Veranstaltungen und Produkten. Bei einer effektiven Verbreitungsplanung werden jene (oder jenes) Verbreitungswerkzeuge aus den zahlreichen verfügbaren Instrumenten ausgewählt, welche auf die Verbreitungsziele für die einzelnen Zielgruppen zugeschnitten sind. Des Weiteren ist es wichtig, die Wirksamkeit Ihrer Strategie zu messen. Dies kann die Form einer Befragung von NeukundInnen annehmen, um zu erfahren, wie diese von Ihnen gehört haben. Auch ist es möglich, vor und nach einer Marketingkampagne Umfragen durchführen. Zudem können Sie die Anzahl Ihrer WebseitenbesucherInnen messen oder Gutscheingeneratoren für spezielle Verkaufsangebote verwenden. Durch das Ausprobieren dieser Werkzeuge sehen Sie, was funktioniert, und was nicht und können eruieren, wo Sie bei der Verbesserung Ihrer Kampagnen ansetzen können. Vgl. Kapitel 2.10. Wirkung. www.deepcom.eu 3.1.3.3. Kommunikationsmix Das Marketing-Kommunikationsprogramm eines Unternehmens wird Kommunikationsmix genannt. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Werbung, persönlichem Verkauf, Verkaufsförderung und PR-Instrumenten. Im Folgenden finden Sie die vier Hauptelemente eines Kommunikationsmix. Es ist hilfreich, diese vor der Bewertung ihrer Stärken und Schwächen zu definieren. . www.deepcom.eu Werbung Sämtliche entgeltliche Formen nicht-persönlicher Kommunikation von Ideen oder Produkten in den Hauptmedien: z.B. TV, Zeitung, Magazine, Reklametafeln, Radio, Kino, etc. Werbung soll überzeugen und informieren. Die zwei grundlegenden Elemente von Werbung sind die Botschaft (welche Nachricht wird übermittelt?) und das Medium (wie wird die Botschaft übermittelt?). Persönlicher Verkauf Die mündliche Konversation mit potenziellen KäuferInnen über ein Produkt zu Verkaufszwecken. Beim persönlichen Verkauf kann anfangs die Entwicklung einer Beziehung mit den potenziellen KundInnen im Vordergrund stehen. Letztendlich geht es jedoch darum, den Verkauf abzuschließen. Verkaufsförderung Anreize für KundInnen oder den Vertriebskanal. Dies soll die Nachfrage für ein Produkt steigern. Publicity Die Kommunikation eines Produkts, einer Marke oder eines Unternehmens durch unentgeltliche Schaltung/Promotion in den Medien. Dies wird auch Public Relations oder PR genannt. www.deepcom.eu Vorteile und Nachteile der verschiedenen Elemente eines Kommunikationsmix PR-Elemente Werbung persönlicher Verkauf Verkaufsförderung Public Relations Vorteile Nachteile gut für Sensibilisierung effizient bei der Erreichung einer großen Gruppe wiederholte Marken- und Produktpositionierung schafft KundInnenvertrauen unpersönlich - nicht alle KundInnenfragen können dadurch beantwortet werden bewirkt keine finale Kaufentscheidung bei KundInnen höchst interaktiv - viel Kommunikation zwischen KäuferInnen und VerkäuferInnen sehr gut in der Kommunikation komplexer/detaillierter Produktinformationen und eigenschaften Aufbau von Beziehungen - wichtig, falls Verkaufsabschlüsse viel Zeit in Anspruch nehmen kostenintensiv - Die Anstellung eines Verkaufsteams birgt zusätzlich zu den Lohnkosten versteckte Kosten ungeeignet, wenn es Tausende wichtiger KundInnen gibt mittels Anreizen bei speziellen Produkten können schnelle Verkaufssteigerungen generiert werden gutes Kurzzeit-Werkzeug bei einer Langzeitanwendung kann sich ein Gewöhnungseffekt bei den KundInnen einstellen zu viel Verkaufsförderung kann dem Markenimage schaden wird oftmals als "glaubwürdiger" wahrgenommen dies hängt damit zusammen, dass der Anschein besteht, dass die Botschaft von Dritten kommt (z.B. Zeitschrift, Zeitung) günstige Methode zur Erreichung einer großen Anzahl an KundInnen - sofern die Publicity durch die richtigen Medien generiert wird Risiko eines Kontrollverlusts - es ist nicht möglich, immer zu kontrollieren, was andere Menschen über das Produkt sagen oder schreiben www.deepcom.eu 3.1.4. Ort & Zweckmäßigkeit „Ort“ bezieht sich auf die Vertriebskanäle, die Sie verwenden, um Ihr Produkt zu den KundInnen zu bekommen. Der Vertrieb hängt stark von Ihrem Produkt ab. Betreiben Sie beispielsweise ein kleines Einzelhandelsgeschäft oder bieten Sie eine Dienstleistung für eine kleine regionale Gemeinschaft an, befinden Sie sich am Ende der Vertriebskette. Sie beliefern Ihre KundInnen direkt. Unternehmen, welche ein Produkt erzeugen oder zusammenbauen, haben zwei Möglichkeiten: Sie verkaufen direkt an KundInnen oder aber Sie verkaufen an VerkäuferInnen bzw. Zwischenhandelsunternehmen. www.deepcom.eu Fragen zum ORT: • Wo suchen KäuferInnen nach Ihrem Produkt oder Ihrer Leistung? • Falls in einem Geschäft, in welcher Art von Geschäft? Ein Fachgeschäft, ein Supermarkt oder beides? Oder aber online? Direkt, über einen Katalog? • Wie finden Sie Zugang zu den richtigen Vertriebskanälen? • Benötigen Sie eigene Vertriebskräfte? Oder sollten Sie Fachmessen besuchen? Oder an Online-Ausschreibungen teilnehmen? Oder müssen Sie Muster an Versandhäuser übermitteln? • Was macht Ihre Konkurrenz und wie können Sie von ihr lernen bzw. sich abheben? www.deepcom.eu Vertriebsintensität Mit Vertriebsintensität wird die Anzahl an Zwischenhandelsunternehmen bezeichnet, mittels derer HerstellerInnen ihre Ware vertreiben. Die gewählte Form der Vertriebsintensität sollte eine geeignete Marktabdeckung für ein Produkt ermöglichen. Im Allgemeinen wird die Vertriebsintensität in drei fließend ineinander übergehende Kategorien eingeteilt: Intensivvertrieb, Selektivvertrieb und Exklusivvertrieb. Intensivvertrieb Eine Intensivvertriebsstrategie zielt darauf ab, ein Produkt über sämtliche verfügbare Kanäle in einem Gebiet Intensivvertriebsstrategie bei zu vertreiben. Produkten mit In der großer Regel eignet Breitenwirkung sich bei eine weiten KonsumentInnengruppen, wie z.B. bei Fertigwaren. www.deepcom.eu Selektivvertrieb Mit Selektivvertrieb ist der Vertrieb eines Produkts über eine beschränkte Anzahl an Kanälen gemeint. Diese Methode hilft dabei, Preissenkungen zu kontrollieren. Durch die Beschränkung der Einzelhandelsunternehmen können VermarkterInnen Gesamtmarketingkosten reduzieren und gleichzeitig starke Beziehungen innerhalb der Kanäle fördern. Ausgewählte Einzelhandelsunternehmen sind häufig bereit, spezielle Unternehmensregeln bzgl. Werbung, Preis und Produktanzeigen einzuhalten. Wenn die Leistung als solches wichtig ist, stellen HerstellerInnen oftmals Schulungen und Unterstützung für die ausgewählten Einzelhandelsunternehmen bereit. www.deepcom.eu Zudem können Werbekooperationen einen beidseitigen Nutzen darstellen. Selektivvertriebsstrategien eignen sich für Shoppingprodukte, wie Kleidung, Möbel, Haushaltsgeräte, Computer und Elektrogeräte, für welche KonsumentInnen gerne Zeit investieren, um bei verschiedenen Einzelhandelsunternehmen Produktvergleiche vorzunehmen. HerstellerInnen können jene Groß- und Einzelhandelsunternehmen wählen, die kreditwürdig sind, eine gute Marktabdeckung vorweisen, KundInnen eine gute Leistung bieten und wirksam kooperieren. Groß- und dadurch Einzelhandelsunternehmen höhere Verkaufszahlen und schätzen Selektivvertriebsmethoden, Gewinne zu erreichen sind als da beim Intensivvertrieb, welcher einen starken Preiswettbewerb bedingt. www.deepcom.eu Exklusivvertrieb Beim Exklusivvertrieb wird ein Produkt in einem bestimmten Gebiet durch ein Großoder Einzelhandelsunternehmen vertrieben. Ein Beispiel dafür ist die Autoindustrie. Dies mag zwar zu Lasten der Marktabdeckung gehen, VermarkterInnen erzeugen dadurch jedoch oftmals eine Qualitäts- und Prestigeimage für das Produkt. Zudem werden Marketingkosten beim Exklusivvertrieb reduziert, da das Unternehmen nur mit einer kleinen Anzahl an Handelsunternehmen kooperiert. Beim Exklusivvertrieb arbeiten HerstellerInnen und Einzelhandelsunternehmen bei Entscheidungsfindungsprozessen in punkto Werbung und PR, Bestandlisten und Preis oft eng zusammen. www.deepcom.eu Der Exklusivvertrieb wird normalerweise im Hochpreissegment bzw. bei Produkten mit hohen Serviceanforderungen angewendet, oder aber auch, wenn es nur eine begrenzte Anzahl an KäuferInnen pro Region gibt. Damit können Groß- und Einzelhandelsunternehmen Kosten, welche mit langen Verkaufsprozessen und manchmal auch mit einem KundInnenserviceangebot nach Verkaufsabschluss verbunden sind, aufwiegen. Der Exklusivvertrieb eignet sich sehr gut für Spezialprodukte. www.deepcom.eu 3.1.4.1. Vertriebswege (physisch, elektronisch) Physischer Vertrieb Der Zweck von Logistik besteht darin, das, was KundInnen wollen, zur richtigen Zeit und zum richtigen Preis an den richtigen Ort zu bringen. Bei der Planung von Warenlieferungen an KundInnen beschäftigen sich VermarkterInnen üblicherweise mit dem physischen Vertrieb. Dieser betrifft die Beförderung von Endprodukten von den HerstellerInnen zu den EndkundInnen und beinhaltet die Auftragsabwicklung, Bestandskontrollen. Lagerung Die und jeweiligen Fördertechnik, den Vertriebsverfahren Transport und bestimmen, wie VermarkterInnen Ihre Produkte physisch zu einem gewissen Zeitpunkt zum niedrigstmöglichen Preis an ihr Ziel bringen. Das Augenmerk in der Logistik liegt auf den KundInnen. Bei der Logistikplanung berücksichtigen Unternehmen zuallererst deren Bedürfnisse. Die Ziele der KundInnen sind somit auch die Ziele des Logistikunternehmens. Meist müssen Unternehmen einen Kompromiss zwischen niedrigen Kosten und hohem KundInnenservice eingehen. . www.deepcom.eu Das Internet als Vertriebskanal Durch das Internet ist es auch kleinen Unternehmen mit begrenzten Ressourcen möglich, dieselben Wettbewerbsvorteile wie Ihre größte Konkurrenz zu genießen, da Sie Ihre Produkte nunmehr preisgünstig einem internationalen Klientel zugänglich machen können. Der E-Commerce kann Vertriebsstrategien radikal verändern. Heute handelt es sich beim Großteil der Waren um Massenproduktion. Meistens erstehen KundInnen diese nicht direkt bei den HerstellerInnen. Das Internet verändert die Notwendigkeit von Zwischenhandelsunternehmen und reduziert die anerkannten Vorteile von verschiedenen Kanälen. In der Tat könnten nun, wo Unternehmen angefangen haben, den Mehrwert von mehreren Ebenen in Vertriebskanälen zu hinterfragen, zahlreiche Zwischenhandelskanäle im physischen Vertrieb von Produkten obsolet werden. Dieser Abbau von Zwischenhandelsunternehmen wird als Disintermediation bezeichnet: Es werden dabei einige Ebenen des Vertriebskanals zur Kostenreduktion und Effizienzsteigerung abgebaut. www.deepcom.eu 3.2. SWOT-ANALYSE Eine SWOT-Analyse ist ein Analysewerkzeug, welches bei der Analyse des Einflusses verschiedener Faktoren auf die Zukunft bzw. Gewinnspanne eines Unternehmens gebräuchlich ist. Üblicherweise wird es bei der Vorbereitung einer Marketingstrategie verwendet. SWOT steht hierbei als Akronym für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken). Die SWOT-Analyse bietet einen guten Rahmen für die Überprüfung und Bewertung von Strategie, Position und Richtung einer Geschäftsidee oder einer anderen Idee. Die SWOT-Analyse ist ein guter Ausgangspunkt für Ihre Marketingstrategie. Sie fußt auf der Klassifizierung und Bewertung der vier im Vorhergehenden genannten Punkte. www.deepcom.eu SWOT-Analysen können am Anfang einer Strategie stehen, oder aber als Strategieinstrument verwendet werden. Sie können auch benutzt werden, um sich ein Bild von seiner Konkurrenz zu machen. Auf den Ergebnissen einer solchen SWOT-Analyse aufbauend, können Sie eine einheitliche und erfolgreiche Marktposition konzipieren. Seien Sie bei Ihrer SWOT-Analyse realistisch und konsequent! Setzen Sie auf der richtigen Ebene an und erweitern Sie sie – wo geeignet – durch andere Erhebungsmöglichkeiten. www.deepcom.eu Heute werden SWOT-Analysen für Unternehmens- und Marketingzwecke normalerweise in einer 2x2 SWOT-Matrix dargestellt. extern (Umwelteigenschaften) intern (Systemeigenschaften) Hilfreich für die Zielerreichung Stärken Schwächen Chancen Risiken www.deepcom.eu Stärken können sein: • Vorteile Ihrer Organisation? guter KundInnenservice spezielle Produkteigenschaften oder spezieller Nutzen spezielles Wissen oder spezielle Fähigkeiten Schwächen können sein: • geringer Cashflow oder mangelndes Kapital • kein gefestigter Ruf • ineffiziente Buchhaltung Wo besteht Verbesserungspotenzial? Was ist zu vermeiden? Was würde im jeweiligen Markt als Schwäche angesehen werden? Welche Faktoren führen zu Verkaufseinbußen? www.deepcom.eu Chancen können sein: • höhere Nachfrage • neue Märkte durch das Internet • neue Technologien zur Verbesserung der Produktqualität • Veränderungen in sozialen Strukturen, Bevölkerungsprofilen, Lebensstil usw. • örtliche Ereignisse Risiken können sein: • neue MitbewerberInnen • attraktivere oder günstigere Versionen Ihres Produkts oder Ihrer Leistung • höhere Kosten durch neue Gesetzgebung • Wirtschaftsabschwung und damit verbundene niedrigere Nachfrage Mit welchen Hindernissen sind Sie konfrontiert? Was macht Ihre Konkurrenz? Verändern sich die Qualitätsstandards, Job-, Produkt-, oder Leistungsprofile? Bergen technologische Veränderungen eine Gefahr für Ihre Position? Haben Sie Forderungsausfälle oder Cashflowprobleme? Könnte eine dieser Schwächen eine ernsthafte Gefahr für Ihr Unternehmen darstellen? www.deepcom.eu Bewerten Sie nach Ihrer Analyse die möglichen Auswirkungen jedes einzelnen Aspekts auf Ihre Marketingstrategie. Die SWOT-Analyse ist ein sehr flexibles Werkzeug. Es ist nicht einzig Unternehmens- oder Marketingzwecken vorbehalten. Bei der Anwendung für Nicht-Unternehmens- oder Marketingzwecke kann eine strenge Kategorisierung in SWOT-Dimensionen (nach internen und externen Faktoren) einengend wirken. Hier empfiehlt sich eine etwas weitere Auslegung des Modells. Dies gilt vor allem für die Bewertung von Chancen und Risiken. www.deepcom.eu Beachten Sie: Bei der Anwendung der 2x2 SWOT-Matrix, gehen (interne) Chancen und Risiken für das Unternehmen/die Organisation schnell verloren, denn durch die Kategorisierung in interne und externe Faktoren werden Chancen und Risiken rein nach externen Faktoren bewertet. Bedenken Sie also, dass diese vereinfachte in intern und extern geteilte 2x2 SWOTMatrix nicht sämtliche Chancen und Risiken in der Organisation oder einer anderen Situation identifizieren kann. www.deepcom.eu 4. IHR MARKETINGPLAN www.deepcom.eu 4. IHR MARKETINGPLAN Ein Marketingplan beinhaltet die Maßnahmen, welche Sie setzen wollen, um bei Ihren potenziellen KundInnen ein Interesse an Ihrem Produkt/Ihrer Leistung zu wecken und sie davon zu überzeugen, Ihr Produkt oder Ihre Leistung zu kaufen. Der Marketingplan ist die Umsetzung Ihrer Marketingstrategie. Es handelt sich hierbei um einen Fahrplan. Er kann die Form eines eigenständigen Dokuments annehmen oder Teil eines Businessplans sein. Beachten Sie: Ein Marketingplan wird oft mit Marketingstrategien oder Businessplänen verwechselt. www.deepcom.eu Allgemeine Tipps, bevor Sie beginnen (i) • Konzentrieren Sie sich auf Ihre Zielmärkte! Teilen Sie Ihre Energie und Anstrengungen nicht auf. Das ist besonders wichtig, wenn sich eine spezielle Marketingstrategie an eine bestimmte Gruppe richtet. • Zeigen Sie Ausdauer! Bei Marketingprojekten bedarf es oft wiederholter Lancierung, bevor eine dauerhafte Veränderung ausgelöst werden kann. • Adaptieren Sie Ihren Plan, nachdem Sie erkannt haben, was funktioniert und was nicht! • Haben Sie keine Angst vor dem Scheitern! Wenn eine Strategie versagt , dann sehen Sie das als Trial-and-Error-Verfahren und natürlichen Prozess an, aus dem Sie lernen können. • Marketingpläne sollten fortschreitende Dokumente sein! Versuchen Sie, Ihre Marketingstrategie wöchentlich zu überprüfen. www.deepcom.eu Allgemeine Tipps, bevor Sie beginnen (ii) • Legen Sie in Ihrem Kalender fest, welche Kommunikationsmaßnahmen Sie wann setzen! Sie können Ihren Marketingplan monatlich oder quartalsmäßig ausrichten. Beschreiben Sie jedenfalls nicht bloß die jeweilige Maßnahme oder Veranstaltung, sondern auch das damit verbundene Sachziel und nehmen Sie eine Kostenschätzung vor. • Setzen Sie sich realistische Sachziele; Sie müssen Sie auch erreichen können! Nur so können Ihre Ziele Sie motivieren oder als Maßstab bei der Bewertung Ihres Erfolgs dienen. Gestalten Sie die Marketingplanvorlage mit Hilfe der Informationen aus den vorhergehenden Kapiteln und Werkzeugen; z.B. der SWOT-Analyse (kostenfrei) oder Social Media (Registrierung notwendig). www.deepcom.eu 5. 5.1 5.2 5.3 5.4 Social Media & Marketing Wesentliche Marketingeigenschaften von Social Media Überblick über Social Media-Instrumente Tipps Marketingprinzipien für Social Media www.deepcom.eu 5. SOCIAL MEDIA & MARKETING Social Media Marketing ist ein neues Phänomen, das auf die größere Interaktivität durch Web 2.0 zurückzuführen ist. Beim Social Media Marketing werden Social MediaWebseiten genutzt, um die BesucherInnenzahlen auf Ihrer Webseite bzw. die Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen/Produkt zu steigern. Im Gegensatz zu klassischen Formen des E-Marketings, wie z.B. durch Newsletter, Unternehmenswebseiten, usw., ermöglichen Social Media einen wechselseitigen Kommunikationsprozess mit KundInnen und eine Personifizierung und Zielgruppenanalyse. www.deepcom.eu Beim Social Media Marketing geht es darum, Inhalte zu produzieren, welche die Aufmerksamkeit der LeserInnenschaft erwecken und diese dazu ermutigen, diese Inhalte über ihre sozialen Netzwerke zu teilen. Es gewährleistet eine dauerhafte Werbung für Ihr Unternehmen/Produkt und sichert Ihnen die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppen. Eine Unternehmensbotschaft wird hierbei von UserIn zu UserIn weitergegeben. Dadurch ist die zu erwartende Resonanz bei dieser Methode größer, denn es wird der Anschein erweckt wird, dass die Botschaft von vertrauenswürdigen Dritten kommt und nicht von der Marke oder dem Unternehmen selbst. Social Media Plattformen sind einfach zugänglich. Voraussetzung ist ein Internetanschluss. Verstärkte Unternehmenspräsenz verbessert das Markenbewusstsein und bewirkt oftmals einen besseren KundInnenservice. Zudem handelt es sich um relativ günstige Plattformen, mit welchen Unternehmen Ihre Marketingkampagnen umsetzen können. www.deepcom.eu 5.1. Wesentliche Marketingeigenschaften von Social Media bilateraler Kanal •ermöglicht Kommunikation und direkten Kontakt mit KundInnen Beurteilung •ermöglicht Feedback •erlaubt komplexe Datenanalyse und Statistik Dynamik •einfache Umsetzung von Produktneuankündigungen, Werbeankündigungen, Sonderangebotsankündigungen, Ausverkaufsankündigungen, Gewinnspielen, etc. Up-to-date •hält Ihre Zielgruppen auf dem Laufendem Teilen •ermöglicht es den NutzerInnen/KundInnen, Ihr Produkt/Ihre Marke zu teilen und zu verbreiten •Erhöhung der BesucherInnenzahlen auf Ihrer Webseite Aus den oben angeführten Marketingeigenschaften lassen sich drei allgemeine Tätigkeiten für VermarkterInnen ableiten. www.deepcom.eu 1. Zuhören Unternehmen haben die Möglichkeit, mit ihren KundInnen zu sprechen. Hören Sie Ihren bestehenden und potenziellen KundInnen zu und lernen Sie aus ihren Meinungen und von ihrem Feedback. Erkennen Sie Fans und einflussausübende Akteure. Bitten Sie sie um Input. 2. Reden Hierbei geht es um die Ankündigung von neuen Produkten, Werbeaktionen, Spezialangeboten, Sonderverkäufen, Gewinnspielen, etc. Sie sollten sich im Vorfeld über die von Ihren Angestellten zu beachtenden Leitlinien im Klaren sein. Wie folgt, einige Regeln, die Sie als erfolgreiche VermarkterInnen auf alle Fälle beachten sollten*: • keine Lügen und Übertreibungen • schnelles Handeln & Beobachtung • Erklärung & Kommunikation • seien Sie informell, aber höflich • keine Kritik * Vergleichen Sie Ihre Regeln mit den Online Social Media-Prinzipien großer Unternehmen: Intel: http://www.intel.com/content/www/us/en/legal/intel-social-media-guidelines.html Coca-Cola: http://www.viralblog.com/wp-content/uploads/2010/01/TCCC-Online-SocialMedia-Principles-12-2009.pdf www.deepcom.eu 3. Unterstützung • Bieten Sie Hilfe an und interagieren Sie mit Ihren KundInnen! • Schaffen Sie Gemeinschaftsforen, in denen KundInnen Antworten auf Fragen zu Produkten und zum Unternehmen bekommen! Don’t! • Spam – die Gemeinschaft wird es merken! • Duplizieren Sie nicht Ihre Webseite – Social Media sollten mehr sein, als ein weiterer Sendekanal! • Regeln brechen • Ohne Strategie agieren – seien Sie nicht unberechenbar! www.deepcom.eu 5.2. Überblick über Social Media-Instrumente Im Folgenden finden Sie weitere Detailinformationen zu Social Media-Kategorien und Instrumenten. Die beliebtesten Social Media Applikationen sind: Soziale Netzwerke: Facebook, Google+, MySpace, Twitter, LinkedIn, kontakte* Live Webcasting: justin.tv, Ustream, YouTube Video Sharing: YouTube, Vimeo Picture Sharing: Flickr, Picasa ortsbasierte Netzwerke: Google Latitude, Foursquare Blogs: Blogger Presentation Sharing: Prezi, Slideshare *erfolgreiches Pendant zu Facebook in russisch-sprachigen Ländern. www.deepcom.eu www.deepcom.eu 5.3. Tipps Tipp 1: Definieren Sie Ihre Erfolgsmetrik Legen Sie wie schon zuvor bei Ihren Marketingbemühungen Metriken fest, die im Einklang mit Ihren Formalzielen stehen und für Ihre Aktivitäten in sozialen Kanälen relevant sind. Beispiel für eine Formalziel-Metrik in punkto Social Media: Formalziel Markenbewusstsein KundInnenzufriedenheit Marktforschung Maßnahme Teilen in sozialen Kanälen Antwort auf Leistungs- oder Produktproblem Interviews mit einflussnehmenden Akteuren soziale Metrik Eindrücke zeitnahe Antworten Wirkung von KundInnenfeedback www.deepcom.eu Tipp 2: Kostenfreies Web-Monitoring-Tool: Google.com/alerts Google Alerts sind E-Mail-Updates der neuesten Google-Ergebnisse (Web, Nachrichten, etc.), die auf Suchfiltern basieren. Geben Sie eine Suchanfrage ein, über die Sie informiert werden möchten. In einer Vorschau können Sie sehen, welche Art von Ergebnissen Sie erhalten würden. Mit Google Alerts können Sie: • die neuesten Nachrichten im Auge behalten. • über MitbewerberInnen oder Branchen auf dem Laufenden bleiben. www.deepcom.eu Tipp 3: Social Media-Instrumente für B2B-VermarkterInnen Marketing-Instrumente für Social Media-Analysen: http://mashable.com/2010/04/08/b2b-marketing-tools/ Tipp 4: Verbesserungen auf Facebook Sie können Ihr Erscheinungsbild auf Facebook durch Plug-Ins und verschiedene Applikationen verbessern. Einen Katalog von Facebook-Plug-Ins und anderen Möglichkeiten im Facebook-Marketing finden Sie unter: http://www.allfacebook.com/. www.deepcom.eu 5.4. Marketingprinzipien bei Social Media (AIDA) AIDA steht für die Formel Awareness (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Wunsch), Action (Handlung) und betrifft Social Media Marketing. Ein Verständnis dafür, wie diese Werkzeuge und Taktiken ineinander greifen, hilft Ihnen dabei, Ihre Messungen und Analysen mit Ihren Formalzielen in Einklang zu bringen. www.deepcom.eu Aufmerksamkeit (Awareness) Aufmerksamkeit bedeutet, dass man Sie und Ihr Produkt-/ Leistungs- oder Lösungs-angebot wahrgenommen hat. Auf dieser Stufe braucht es Konversation, Interaktion und Inhalte. Interesse (Interest) Warten Sie mit Gründen auf, warum Sie besser sind, als Ihre Konkurrenz! Dies beinhaltet auch Eigenschaften und Vorteile, mit denen Sie bei InternetsurferInnen Interesse wecken. Metriken, die Sie interessieren könnten, sind Online-Klickraten (=CTR/clickthrough-rate), ReTweets und spezifische Inhalte betreffend Ihre Marke oder Produkte. Wunsch (Desire) Verstärken Sie das Verlangen nach Ihrem Produkt/Ihrer Leistung durch Kommunikation und Webaktivität. Um InternetsurferInnen zum Kauf zu bewegen, benötigen Sie eine moderne Webseite mit Suchfunktion. Verwandeln Sie das Interesse der Internet-surferInnen durch effiziente Handlungsaufforderungen und funktionsreiche Listings in einen Kaufwunsch. Webmetriken, die für Sie von Interesse sein könnten, sind die Bounce Rate (Abbruchquote), die Verweildauer auf der Webseite, und die aufgerufenen und verknüpften Seiten. www.deepcom.eu Handlung (Action) Handlungsaufforderungen sind ein Schlüsselelement auf Ihrer Webseite. Während Social Media einen Einfluss auf die obigen Vorstufen ausüben können, haben sie auf diese Stufe keinerlei Auswirkung. Sie sollten Ihren KundInnen die Handlungsdurchführung (Kauf, Registrierung, Formulare, etc.) einfach und verständlich aufbereiten. Wie alle Modelle ist AIDA nicht perfekt. Trotzdem sollten Sie sich AIDA bei der Konzeption Ihrer Marketingstrategie vor Augen führen. Das Modell kann Ihnen dabei helfen, Ergebnisse zu generieren und bei Ihren Formalzielen erfolgreich Prioritäten zu setzen. www.deepcom.eu 6. Referenzen und Literaturempfehlungen www.deepcom.eu 6. Referenzen und Literaturempfehlungen Atkinson C. (2007). Beyond Bullet Points: Using Microsoft® Office PowerPoint® 2007 to Create Presentations That Inform, Motivate, and Inspire. Badenhope J. (2010). Social Media Marketing Goal Setting and Results Measurement. Folien präsentiert bei der 2. jährlichen Internet Marketing Conference am 21. Juli 2010 in Stockton, CA. Abrufbar unter URL: <http://www.slideshare.net/jaybadenhope/socialmedia-marketing-goal-setting-and-results-measurement-2010-07-21>. Beckwith H. (1997). Selling the Invisible: A Field Guide to Modern Marketing. Blasiotti E. L. (1992, March). Disseminating research information to multiple stakeholders: Lessons from the experience of the National Institute on Disability and Rehabilitation Research. Knowledge Creation, Diffusion, Utilisation, 13(3), 305-309. Sage Publications. Carnigie D. (1990). How to Win Friends and Influence People. www.deepcom.eu Gallafent R. (2002). 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Rechtswirksamkeit dieses Haftungsausschlusses DEEP.Com Dissemination and Exploitation of EU-Projects: Transition to Commercialisation 511705-LLP-1-2010-1-AT-KA4-KA4MP Dieser Haftungsausschluss ist als Teil des Internetangebotes zu betrachten, von dem aus auf diese Seite verwiesen wurde. Sofern Teile oder einzelne Formulierungen dieses Textes der geltenden Rechtslage nicht, nicht mehr oder nicht vollständig entsprechen sollten, bleiben die übrigen Teile des Dokumentes in ihrem Inhalt und ihrer Gültigkeit davon unberührt. www.deepcom.eu Dieses Projekt wurde von der Europäischen Kommission finanziert. Dieses Werk spiegelt ausschließlich die Sichtweisen der AutorInnen wider, und die Europäische Kommission kann für jegliche Nutzung der enthaltenen Informationen nicht herangezogen werden. www.deepcom.eu