Adaptiertes Wettbewerbsmodell nach Hotelling

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Ökonomische Probleme von RetailZahlungssystemen:
Das Beispiel Single Euro Payments Area (SEPA)
Endpräsentation Gerhard Melitzer – 0555075
Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Pöll
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Charakteristika der SEPA
• einheiltlicher europäischer Zahlungsverkehrsraum
• Vereinheitlichung der Standards und Prozesse bei RetailZahlungstransaktionen in €
• Selbe Bedingungen, Rechte und Verpflichtungen für Teilnehmer
• SEPA Credit Transfer (SCT), SEPA Direct Debit (SDD), SEPA Cards Framework
(SCF)
• Ursprung in der EU-Verordnung (EG) Nr. 2560/2001
• Initiative des EPC
• Ablösung alter Zahlungsformate
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Zentrale Fragestellung
Welche wahrscheinlichen ökonomischen
Auswirkungen hat die Einführung der SEPA?
Wege zur Wohlfahrtsteigerung:
• Kostensenkung für grenzüberschreitende Retailtransaktionen
• stärkerer grenzüberschreitender Wettbewerb
• Effizienzsteigerung und Wettbewerbsstärkung bei Back-OfficeDienstleistungen
• Spezielle Vorteile für Unternehmen und Privatkunden
• Kosten zur Schaffung eines einheitlichen Zahlungsverkehrsraums
und Technologieaspekte
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Adaptiertes Wettbewerbsmodell nach Hotelling
1
B2
B1
x
0
Transferkosten:
1
tx
t(1-x)
• An den Enden des Intervalls Bank 1 und Bank 2
• Kunden gleichmäßig über Intervall verteilt
• Position entlang der Linie durch t (Transferkosten) bestimmt
• Vereinfachtes Modell für Untersuchung von Wohlfahrtswirkungen
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Adaptiertes Wettbewerbsmodell nach Hotelling
1
B2
B1
x
0
Transferkosten:
1
tx
t(1-x)
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Adaptiertes Wettbewerbsmodell nach Hotelling
1
B1
x
0
Transferkosten:
B2
B3
tx
0,5
y
(0,5 – x)t* (y – 0,5)t*
1
(1 – y)t
• Markteintritt einer ausländischen Bank mit günstiger Kostenstruktur
• Hohe Rüst- und Aufbaukosten
• Umstellungskosten
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Kostenreduktion für grenzüberschreitende Transaktionen
• Skalenerträge in Netzwerkindustrien, hohe Investitionskosten, geringe
Grenzkosten
• Erreichung einer kritischen Masse
• Speziell in Einführungsphase, Erwartung der Bankkunden über zukünftige
Größe des Netzwerks
• Zusammenlegung von Tätigkeiten in der Verarbeitung
• Öffentlicher Sektor hinkt in Umsetzung nach
• Grenzüberschreitende Transaktionen 3 % am Gesamtvolumen
 Weg sehr schwach ausgeprägt
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Stärkerer grenzüberschreitender Wettbewerb
• Prinzipiell: mehr Wettbewerb, wenn Fixkostenunterschied (Umstellungs-,
Aufbau-, Rüstkosten) in beiden Szenarien nicht zu groß -> Preis sinkt
• Banken streben keinen einheitlichen Zahlungsraum an, da variable Kosten
in Gewinnformel keine Rolle spielen
• Geringe Neigung zur Verwendung ausländischer Banken für inländische
Transaktionen
• Unterschiedliche Preisniveaus und Konzentration von Zahlungen
• Regionaler Retail-Zahlungsmarkt
• Übernahme bereits existierender Banken
 Weg ebenfalls schwach ausgeprägt
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Effizienz und Wettbewerb bei Back-Office-Dienstleistungen
• Gemeinsame Standards in der Verarbeitung von Transaktionen -> höhere
Effizienz
• Konsolidierung der Clearinghäuser und Skalenerträge
• Ausreichender Wettbewerb -> Kostensenkung bei Endkunden
• Effizienzsteigerung bei Kartensystemen, geringer Anteil am
Gesamtvolumen
• Schaffung zusätzlicher Kartenzahlungssysteme
 Gangbarer Weg zum Wohlfahrtsgewinn
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Spezielle Vorteile für Unternehmen und Privatkunden
• Weniger Konten, Bündelung von Zahlungen, mehr Anbieter
• Value-added-services auch für grenzüberschreitende Transaktionen
• Besseres Zahlungs- und Liquiditätsmanagement für Privatkunden
• Geringers Volumen bei Privatkunden
• Kostensenkung für grenzüberschreitende Transaktionen
 Wohlfahrtsgewinn durch zusätzlichen Nutzen wahrscheinlich
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Kosten des Zahlungsverkehrsraums und Technologieaspekte
• Wohlfahrtsgewinne, wenn Fixkosten der Anpassung nicht zu hoch
• Schätzungen: EUR 5,2 – 7,7 Milliarden
• Erhoffte Kostenersparnisse in folgenden Jahren durch
Effizienzsteigerungen
• Zusammenfallen der Umstellung mit nationalen Innovationszyklen
• Koexistenz der Zahlungsinstrumente
• Fixkosten als Abschreckung für neue Anbieter
 Fixkosten des Wechsels entscheidend für Wohlfahrtsgewinn
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Trends am Retail-Zahlungsmarkt
• Starker Anstieg des Transaktionsvolumens bei Zahlungskarten
- Substitution von Bargeld
- Niedrigere Transaktionswerte
• Anstieg des BIP in Jahren vor der Krise
• 9 % jährliche Wachstumsrate bei bargeldlosen Transaktionen
pro Einwohner bis 2013
• Bedeutungsverlust bei Schecks
• Annäherung der Retail-Preise um 20 % bis 2012
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Trends am Retail-Zahlungsmarkt
• Durchschnittskosten von Retail-Transaktionen bis 2012 um
40 % geringer als noch 2006
• Alternative Zahlungsdienstleistungsanbieter als
Wettbewerber im Endnutzerbereich
• Auslagerung der Zahlungsverarbeitung
• Öffentliche Hand (EZB, EC) zur Hilfestellung und Kontrolle
• vermehrte Integration, mehr Anbieter durch innovative
Nischenprodukte, interne Konsolidierung
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