Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz - Marie

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Energie- und Ressourceneffizienz
als Schlüssel für
Umweltschutz,
wirtschaftliche Entwicklung
und soziale Sicherheit
Argumentationspapier der Arbeitsgruppe Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit
Oktober 2007
Der Klimawandel ist Realität
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Der Klimawandel ist Realität, die Bürger erwarten Antworten.
Die Auswirkungen des Klimawandels spüren wir alle.
Wenn wir nicht handeln, würde die Temperatur bis zum Jahr
2100 um 6 Grad Celsius ansteigen.
Die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen
Auswirkungen dieser Entwicklung wären
katastrophal
Mit ihren Klimaschutzzielen stellt sich die
Bundesregierung der ökologischen
Herausforderung
Den globalen Temperaturanstieg auf 2 Grad gegenüber dem
vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Deutschland wird bis zum Jahr 2020 seine Treibhausgasemissionen um
40 % (bezogen auf das Basisjahr 1990) reduzieren, wenn die
EU-Staaten einer Reduzierung der europäischen Emissionen um 30 %
im gleichen Zeitraum zustimmen. (Koalitionsvertrag)
Klima- und Umweltschutz wird wirtschaftliche
Schlüsselfrage
Der „Stern-Review“
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Klimawandel ist ernsthafte Bedrohung für
wirtschaftliche Entwicklung.
Kosten des Nichthandelns: 5-20 % des BIP
jährlich oder sogar mehr.
Kosten für Klimaschutzmaßnahmen: etwa 1 %
des BIP.
Investitionen in den nächsten 10-20 Jahren
sind entscheidend.
Auch bei ehrgeiziger Klimapolitik ist Anpassung
notwendig, da ein begrenzter Klimawandel
schon nicht mehr zu verhindern ist.
Was wir brauchen:
Anspruchsvolle nationale Klimapolitik (Meseberg-Beschlüsse), Fortentwicklung des
Kyoto-Protokolls (Bali), Technologieinnovationen, Unterstützung der
Entwicklungsländer (z.B. Technologietransfer, Pilotprogramme zur Minderung der
Emissionen aus Entwaldung).
Klima- und Umweltschutz wird zur Schlüsselfrage
der Entwicklung
Beispiel China
Umweltsanierung kostet 10 % des BIP
 16 der 20 Großstädte mit der weltweit schlechtesten Luftqualität liegen in China.
 Nur 5 % der Kohlekraftwerke in China sind mit Entschwefelungsanlagen
ausgerüstet.
 75% des Wassers in den Flüssen ist nicht trinkbar
 Abfallaufkommen wächst um 10% p.a., aber nur 20 % der Abfälle werden
umweltgerecht entsorgt.
 Verluste durch "Sauren Regen" in der Land- und Forstwirtschaft liegen bei 10 Mrd.
EUR p.a.
 Die Hälfte von 7555 untersuchten Chemieanlagen birgt das Risiko eines schweren
Chemieunfalls, 80% der Fabriken befinden sich an Wasserstraßen oder in dicht
besiedelten Gebieten.
„Die Lage erlaubt keinen Optimismus“ Zhu Guangyao, Vizeminister der
chinesischen Umweltbehörde
Globale Trends:
Herausforderung für Umwelt und Wirtschaft
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Bevölkerungswachstum: Im Jahr 2025 werden knapp 8
Milliarden Menschen auf der Erde leben, im Jahr 2050 bereits
rund 9,2 Milliarden - mehr als die Hälfte davon in Asien.
Urbanisierung: Zum ersten Mal in der Geschichte der
Menschheit leben heute mehr als 50 % der Weltbevölkerung in
Städten, im Jahr 2020 werden es bereits mehr als 60 % sein.
Rasante Zunahme des Energieverbrauchs: Bis zum Jahr 2020
wird der Energiebedarf voraussichtlich um 50 Prozent steigen.
Steigende Preise für Rohstoffe und Energie: Die globale
Nachfrage nach Erdöl wird sich innerhalb von 15 Jahren von rund
75 Millionen Barrel auf mehr als 100 Millionen Barrel erhöhen.
Immer mehr Menschen leben auf der Erde.
Die ökonomischen und sozialen Bedürfnisse steigen.
Die Ressourcen sind begrenzt – die Nachfrage steigt
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Die steigende Nachfrage und die globale Konkurrenz um Wasser,
Energie und Rohstoffe stellt Wirtschaft und Politik vor große
Herausforderungen
Beispiel: Eine Tonne Importkoks kostete noch 2002 70 US $. 2004
betrug der Preis bereits 340 US $ (Quelle RAG).
Effizienz der Ressourcennutzung wird zum Schlüssel für
Wettbewerb und Umweltschutz gleichermaßen.
Rohstoff- und Energiepreise explodieren –
die Verbraucher zahlen
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Eine warme Wohnung darf nicht zum Luxusgut werden
Energie- und Ressourceneffizienz sind sozialpolitisch erforderlich
Die Bürger brauchen auch Unterstützung (Gebäudesanierung,
Effizienzberatung, Contracting)
Die Herausforderungen:
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die Energie und Ressourcenbasis unserer
Wirtschaft wachstumsorientiert und zukunftsfähig
sichern
auch unter den veränderten Bedingungen soziale
Sicherheit und Wohlstand für alle gewährleisten
ökologische Verantwortung für heute und für
kommende Generationen übernehmen
international gerecht handeln
Unsere Antwort:
Soziale Marktwirtschaft
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technischen Fortschritt beschleunigen
Innovationskraft der Unternehmen stärken
Engagement der Bürger stärken und unterstützen
erforderliche politische Rahmenbedingungen
schaffen
Die Soziale Marktwirtschaft ist und bleibt für die neuen
Herausforderungen die beste Antwort
Zukunftsfähige energetische Basis schaffen
Ziele:
 Umweltverträglichkeit gewährleisten
 Versorgungssicherheit ist zentrales soziales und
wirtschaftliches Gebot
 Preiswürdigkeit für Bürger und Wirtschaft sichern
Wege:
 Zukunftsfähigen Energiemix sichern
 Heimische Energieträger sind sicher und grundlastfähig, sie sichern
Arbeitsplätze
 Erneuerbare Energien stärken
 Kernkraft nutzen
 Importabhängigkeit minimieren
Enorme Herausforderungen für die
Wirtschaft, aber auch Chancen
Umwelttechnologiemärkte werden bis 2020
auf über 2 Bio. € wachsen
Bei Umwelttechnik ist Deutschland
hervorragend aufgestellt
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Exportweltmeister
Spitzenstellung bei Forschung und Entwicklung
führend bei Patentanmeldungen
Titelblatt Wirtschaftswoche Heft 4, 2007: „Deutschland, Die Grüne Weltmacht“
Das „Magische Dreieck“ bleibt Prüfstein für
alle politischen Maßnahmen
Kosten-Nutzen-Prüfungen und die Prüfung der sozialen Auswirkungen
bleiben die Grundlage zur Beurteilung der Effizienz von
Maßnahmevorschlägen im Umweltschutz
ökologisch
verantwortlich
sozial
gerecht
wirtschaftlich
tragfähig
Was kann die Politik tun, um die Herausforderungen
zu bewältigen und die Chancen zu nutzen?
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Der Staat muss zum Pionier werden (z.B. Beschaffung, Gebäudesanierung)
Leitmärkte schaffen, Pilotvorhaben unterstützen
Intelligenten politischen Regulierungsrahmen schaffen (Ökonomische
Instrumente, aber auch Grenzwerte und Ordnungsrecht, ContractingBerschleunigungsgesetz)
Export unterstützen (Exportinitiativen)
Markteinführung innovativer Technologien beschleunigen
Forschungsförderung konzentrieren / Wirtschaft und Wissenschaft
vernetzen (Hightech-Strategie)
Nutzung der Effizienzpotenziale moderner Informations- und
Kommunikationstechniken
Europäische Abstützung der innovationsorientierten Umweltpolitik (ETAP, CIP,
7. FRP)
Meseberg-Beschlüsse umsetzen
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