Themen heute • • • • • • • Rückblick Erweiterung funktionale Beziehungen Relationenmodell Integritätsregeln Übersetzung ERM in Tabellenmodell Übung Grundlegende SQL-Kommandos Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 1 Rückblick • • • • • E/R-Modell Entity, Entity-Typen, Attribute, Domänen Relationship-Typ / Beziehungstyp Funktionale Beziehungen(1:1, 1:n, n:1, n:m) ISA-Relationship – total / partiell – disjunkt / nicht disjunkt • Schlüsselattribute – – – – Schlüsselkandidat Primärschlüssel „Fremdschlüssel“ Zusammengesetzter Schlüssel Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 2 Graphische Bausteine des ERM E Entity-Typ E A Attribut A A Schlüssel-Attribut A E E1 A R E2 Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 Verbindung zwischen Entity-Typ E und Attribut A A kann undefiniert sein Binäre Relationship zwischen den Entity-Typen E1 und E2 3 Funktionale Beziehungen / Beispiele Abteilungsleiter 1 Angestellter N Person 1 Student N Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 leitet arbeitet-in besitzt hört 1 Abteilung 1 Abteilung N Haus M Vorlesung 4 ISA-Relationship total t nicht disjunkt Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 partiell p Isa-Beziehung: p: partiell t: total disjunkt 5 Web-Shop Vertriebsdatenbank Anzahl PNr BNr n Produkt n m Posten n Bestellung n n liefert aus liefert 1 beschreibt 1 Spediteur 1 SNr Lieferant Kategorie LNr KaNr KuNr n bestellt 1 Kunde bearbeitet 1 Mitarbeiter MNr 7 Preis Anzahl PNr BNr Produkt n nn n m 1 m Bestellung n n Posten LDATUM LPreis liefert BDatum liefert aus beschreibt 1 Spediteur 1 SNr Lieferant Kategorie LNr KaNr n bestellt KuNr 1 Preis Anzahl Kunde 1 offeriert bearbeitet 1 Mitarbeiter 1 MNr OPosten n n n Offerte ONr bearbeitet Offerte 8 Das Relationenmodell Sinn der 3 Modellierungssprachen Relationale Modell (Algebra) • mathematische Fundierung, • Semantisch eindeutige Formulierung „Tabellenmodell“ • Implementierung / Realisierung E/R-Modell • Kommunikation, Dokumentation • Übersichtliche Darstellung Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 10 Definition: Datenbankschema Unter einem Datenbankschema versteht man eine Spezifikation der Datenstrukturen einer Datenbank mit den zugehörigen Integritätsbedingungen. D.h.: ein Datenbankschema enthält die Definition der – Tabellen – Attribute – Primärschlüssel – Integritätsbedingungen (Einschränkungen der Wertebereiche der Attribute) Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 11 Grundkonzepte des Relationenmodells • Wertebereich / Domäne Mögliche Werte eines Attributs, Beispiel „string“ • Relation Eine Relation R ist eine Teilmenge des kartesischen Produktes von Domänen Di (1 i n): R D1 x ... x Dn Relationen kann man auch als die Zeilen einer zweidimensionale Tabellen ansehen. • Tupel Tupel sind Elemente von Relationen. In Tabellen entsprechen sie den Zeilen. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 12 Grundkonzepte des Relationenmodells • Attribut Spalte einer Tabelle • Attributwert Element eines dem Attribut zugeordneten Wertebereichs • Relationenschema Ein Relationenschema besteht aus einem Relationennamen, gefolgt von der Liste ihrer Attribute und den zugeordneten Domänen: R(A1:D1,...,An:Dn) Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 13 Grundkonzepte des Relationenmodells • Relationales DB-Schema Menge aller Relationenschema in der Datenbank • Relationale DB Das relationale DB-Schema zusammen mit den momentanen Werten der Relationen Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 14 Integritätsregeln Integritätsbedingungen sind Forderungen an die Zusammenhänge über die in der relationalen DBen enthaltenen Daten. Es gibt zwei verschiedene Typen von Integritätsbedingungen: • Strukturelle Regeln: Sie sind inhärent für das Datenmodell. • Verhaltensregeln: sie sind abhängig von der jeweiligen Anwendung. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 15 Integritätsregeln Eindeutigkeit von Schlüsseln Relationen dürfen als Tupelmengen keine Duplikate enthalten. Eine noch schärfere Einschränkung wird durch den Begriff des Schlüsselkandidaten ermöglicht. Definition: Eine Menge S von Attributen einer Relation R heißt Schlüsselkandidat, wenn gilt: 1. Keine Instanz von R kann zwei verschiedene Tupel enthalten, die in S übereinstimmen. 2. Keine echte Teilmenge von S hat Eigenschaft 1. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 16 Integritätsregel 1 - Primärschlüssel Primärschlüssel Jede Relation muß mindestens einen ausgewählten Schlüsselkandidaten besitzen, den sogenannten Primärschlüssel. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 17 Definition: Fremdschlüssel Ein Fremdschlüssel einer Tabelle ist ein Attribut, oder eine Attributskombination, das (bzw. die) in einer anderen Tabelle als Primärschlüssel auftritt. Fremdschlüssel stellen die gewünschten Beziehungen zwischen Tabellen her. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 18 Integritätsregel 2 - Fremdschlüssel Fremdschlüssel Der Primärschlüssel eines Relationenschemas R, das einen Relationship-Typ eines E/R-Diagramms modelliert, enthält Fremdschlüssel. Beispiel: In der Relation „liefert(LName,ArtName,Preis)“ ist „Lname“ ein Fremdschlüssel aus „LIEFERANT“, und „ArtName“ ein Fremdschlüssel aus „ARTIKEL“. Eine Relationship kann nur existieren, wenn die beteiligten Entities existieren. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 19 Integritätsregel 2 – Referentielle Integrität Falls ein Relationenschema R einen Fremdschlüssel F = {A1,..., Al} des Relationenschemas S enthält, muß zu jedem Tupel t = (A1 = a1,..., Al = al, ...) aus R ein Tupel t' = (A1 = a1,..., Al = al, ...) in S existieren. Diese Integritätsregel bezeichnet man auch als referentielle Integrität. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 20 Integritätsregel 2 – Referentielle Integrität Bemerkung: • Verletzungen der referentiellen Integrität können auftreten, wenn neue Tupel in R eingefügt oder existierende Tupel aus S gelöscht werden. • Fremdschlüssel sind meist Teil des Primärschlüssels. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 21 Integritätsregel 3 – NULL-Werte Manchmal tritt der Fall auf, daß ein neues Tupel t in die Relation R eingefügt werden soll, ohne daß alle Attributwerte von t bekannt oder relevant sind. Für solche Situationen verwendet man den sogenannten NULL-Wert anstelle unbekannter oder irrelevanter Attributwerte. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 22 Integritätsregel 3 – NULL-Werte Beispiel: Der neue Angestellte Robert Ford wird eingestellt; die Festsetzung seines Gehalts steht aber noch aus. ANGESTELLTER AngName Gehalt 'Robert Ford' NULL Außerdem soll die Zuordnung von Robert Ford zu einer ABTEILUNG erst später getroffen werden. Analog zum Eintrag in ANGESTELLTER ergibt sich daher: arbeitet_in AngName AbtName 'Robert Ford' NULL Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 23 Integritätsregel 3 – NULL-Werte NULL-Werte können nicht auf allen Attributpositionen sinnvoll eingesetzt werden Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 24 Integritätsregel 3 – NULL-Werte Kein Attributwert des Primärschlüssels einer Relation darf NULL sein. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 25 Integritätsregel 3 – NULL-Werte Bemerkung • Dadurch soll die eindeutige Identifikation von Tupeln, die Entities oder Relationships beschreiben, gesichert sein. • Für Fremdschlüssel, die nicht Teil des Primärschlüssels sind, gilt Integritätsregel 3 nicht. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 26 Integritätsregeln - alle Alle drei Integritätsregeln sind strukturelle Integritätsregeln für das relationale Modell. Sie sollten von einem relationalen DBMS automatisch überprüft werden!!! Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 27 Übersetzung E/R-Modell in „Tabellen“-Modell (in Relationales Datenbankschema) Datenmodellierung im Relationalen Modell • Bei der Erstellung des relationalen Schemadesigns wird folgende Vorgehensweise nachdrücklich empfohlen: –Erstellung eines E/R-Diagramms. –Konvertierung des E/R-Diagramms in ein relationales DB-Schema. • Grund: Grössere Übersichtlichkeit und grössere semantische Ausdruckskraft des E/R-Modell gegenüber dem Relationen Modell. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 29 Regel 1 Jeder Entity-Typ muss als eigenständige Tabelle mit eindeutigem Primärschlüssel definiert werden. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 30 Konvertierung in Relationales Modell Konvertierungsregel 1: E/R-Modell Relationen Modell Ein Entity-Typ E mit Attributen A1,...,Ak aus den Domänen D1,...,Dk wird abgebildet auf ein k-stelliges Relationenschema E(A1:D1, ..., Ak:Dk). Falls dabei ein Relationship-Typ E isa F vorliegt, kann man die Attributvererbung (z.B.) durch Hinzunahme aller Schlüsselattribute von F berücksichtigen. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 31 Regel 2 Jede Relationship kann als eigenständige Tabelle definiert werden. Die Primärschlüssel der zugehörigen Entity-Typen treten als Fremdschlüssel in dieser Tabelle auf. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 32 Konvertierung in Relationales Modell Konvertierungsregel 2: E/R-Modell Relationen Modell Ein Relationship-Typ R zwischen den Entity-Typen E1, ..., En wird dargestellt durch ein Relationenschema R, dessen Attribute aus allen Schlüsselattributen der Ei bestehen. Gleiche Attribute werden dabei durch Umbenennung in R eindeutig gemacht. Falls R eigene Attribute besitzt, nimmt man diese hinzu. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 33 Regel 2 Der Primärschlüssel der Relationship kann sich aus den Fremdschlüsseln zusammensetzen oder ein anderer Schlüsselkandidat sein, z.B. ein neuer künstlich eingeführter Schlüssel. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 34 Beispiel: ERM Regel 1 und 2 1 1 Abteilung A# Bezeichnung Unterstellung AbteilungsLeiter %-Anteil M# P# n 1 Mitarbeiter Name n Ort Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 Zugehörigkeit m Projekt Inhalt 35 Alternative Kennzeichnung von Schlüsseln A# := A Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 36 Beispiel: Tabellen Regel 1 Abteilung A# Bezeichnung Projekt P# Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 Mitarbeiter Inhalt M# Name Ort 37 Beispiel: Tabellen Regel 2 Abteilungsleiter A# M# Unterstellung M# A# Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 Zugehörigkeit %-Anteil M# P# 38 Regel 2 (Beispiel) Da zu jeder Abteilung genau ein Abteilungsleiter gehört, genügt die Abteilungsnummer A# in der Tabelle ABTEILUNGSLEITER als Primärschlüssel. Analoges gilt für M# in der Tabelle UNTERSTELLUNG Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 39 Regel 2 (Beispiel) In der Tabelle ZUGEHÖRIGKEIT müssen die Fremdschlüssel M# und P# zusammen als Primärschlüssel definiert werden. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 40 Abbildungsregeln für Beziehungsmengen Regel 3 (n:m-Beziehung) Jede n:m Beziehungsmenge muss als eigenständige Tabelle definiert werden. Die Primärschlüssel der zugehörigen EntityTypen treten in der Relationship als Fremdschlüssel auf. Der Primärschlüssel der Relationship setzt sich aus den enthaltenen Fremdschlüsseln zusammen oder ist ein anderer Schlüsselkandidat. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 42 Regel 4 (1:n - Relationship) Jede 1:n Relationship kann ohne zusätzliche eigenständige Tabelle definiert werden. Dazu wird in einer der beiden Tabellen mit Assoziationstyp n ein Fremdschlüssel auf die damit verknüpfte Tabelle geführt. Die Fremdschlüsselbeziehung wird (i.B.) durch ein Attribut gegeben, das sich aus dem entliehenen Primärschlüssel und dem EntityNamen „Unterstellung“ zusammensetzt. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 43 Beispiel: Regel 4 (1:n) Mitarbeiter Unterstellung n Mitarbeiter M# Name 1 Abteilung Abteilung Ort A#_Unterstellung A# Bezeichnung Fremdschlüssel-Beziehung Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 44 Regel 5 (1:1- Relationship) Jede 1:1 Relationship kann ohne zusätzliche eigenständige Tabelle definiert werden. Dazu wird in einer der beiden Tabellen mit Assoziationstyp 1 ein Fremdschlüssel auf die damit verknüpfte Tabelle geführt. Die Fremdschlüsselbeziehung wird (i.B.) durch ein Attribut gegeben, das sich aus dem entliehenen Primärschlüssel und dem EntityNamen „ Abteilungsleiter“ zusammensetzt. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 45 Beispiel: Regel 5 (1:1) Mitarbeiter 1 Mitarbeiter M# Name Abteilungsleiter 1 Abteilung Abteilung Ort A# Bezeichnung M#_Abteilungsleiter Fremdschlüssel-Beziehung Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 46 Abbildungsregeln für die Generalisation Regel 6 Jeder Entitytyp einer Generalisationshierarchie verlangt eine eigenständige Tabelle, wobei der Primärschlüssel der übergeordneten Tabelle auch Primärschlüssel der untergeordneten Tabelle wird. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 48 Regel 6 Die Nicht-Disjunkt Eigenschaft erfordert keine spezielle Regelung. Die Disjunkt-Eigenschaft erfordert die Einführung eines Attributes „Kategorie“ in der übergeordneten Tabelle. Es enthält die Information zu welcher „Unterklasse“ das Objekt gehört. Bei einer disjunkten und totalen Generalisation muss garantiert werden, dass pro Eintrag in der übergeordneten Tabelle ein Eintrag in einer der Spezialisierungen existiert und umgekehrt. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 49 Regel 6 (Beispiel) Mitarbeiter Kategorie Stellung t Führungskraft Fachspezialist Name M# M# Stellung Ort Fachspezialist M# Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 Lehrjahr Lehrling Know how Mitarbeiter Führungskraft M# Name Ort Know-how Kategorie Lehrling M# Lehrjahr 50 Regel 6 (Beispiel) Damit ein bestimmter Mitarbeiter nicht mehreren Kategorien gleichzeitig angehört, führen wir das Merkmal Kategorie ein. Dieses kann die folgenden Werte annehmen: – – – „Führungskraft“ „Fachspezialist“ „Lehrling“ Es garantiert die Eigenschaften der disjunkten Generalisierungshierarchie. Die Eigenschaft der Vollständigkeit kann nicht im Datenbankschema ausgedrückt werden. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 51 Übung Vertriebsdatenbank in Tabellenform übersetzen Preis Anzahl PNr BNr Produkt n n n m 1 m Bestellung n n Posten LDATUM LPreis liefert BDatum liefert aus beschreibt 1 Spediteur 1 SNr Lieferant Kategorie LNr KaNr n bestellt KuNr 1 Preis Anzahl Kunde 1 offeriert bearbeitet 1 Mitarbeiter 1 MNr OPosten n n n Offerte ONr bearbeitet Offerte 53 Tabellen Vertriebsdatenbank Kunde(KuNr, Name, Adresse, Rabatt) Produkt(PNr, P-Name, KaNr, LNr, Preis, LPreis) Bestellung(BNr,KuNr,MNr,SNr,Bestelldatum, Lieferdatum) Lieferant(LNr,Name, Adresse) Kategorie(KaNr,Name) Spediteur(SNr, Name, Adresse) Mitarbeiter(MNr,Name, Adresse) Offerte(Onr, KuNr, MNr, Posten(PNr,BNr,Anzahl) Oposten(PNr,ONr,Anzahl,Preis) Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 54 Themen heute Nachtrag Funktionale Beziehungen (Beziehungstypen / Assoziationstypen) SQL-Einführung / Übersicht Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 55 Nachtrag Funktionale Beziehungen Es gibt in der Datenbank-Literatur diverse Notationen mit unterschiedlicher Bedeutung insbesondere eine „genau“ entgegengesetzte Definition / Interpretation der funktionalen Beziehung (1:N). Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 56 Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung „Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung“ ist die ausdrucksstärkste Variante zur Beschreibung von Beziehungstypen. Sie soll zur Klärung der Situation deshalb zunächst vorgestellt werden. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 57 Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung Allgemeine Form für diese zweistellige Beziehungstypen: [a,b] E1 Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 [c,d] R E2 58 Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung Die Kardinalitätsangaben [a,b] und [c,d] schränken die möglichen Teilnahmen von Instanzen der beteiligten EntityTypen an der Beziehung ein, indem jeweils minimale Werte a, c und maximale Werte b, d vorgegeben werden. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 59 Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung Hierbei beschreiben die numerischen Werte, wie oft (mindestens (a bzw. c) und höchstens (b bzw. d)) ein Entity des zugehörigen Entity-Typs (E1 bzw. E2) in der Beziehung auftauchen muss (mindestens) und kann (höchstens). a, b, c, d (0, 1, ...., *) [a,b] R E1 Mitarbeiter [c,d] [0,1] Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 arbeitet-in E2 [0,3] Raum 60 Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung M# [0,1] Mitarbeiter [0,3] arbeitet in R# Raum Jedem Mitarbeiter ist höchstens ein Raum zugeordnet. Es kann aber auch Mitarbeiter geben, denen kein Raum zugeordnet ist. Es kann Räume geben, denen kein Mitarbeiter zugeordnet ist. Einem Raum können maximal 3 Mitarbeiter zugeordnet sein. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 61 Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung M# [0,1] arbeitet in Mitarbeiter M1 M2 M3 M4 M5 [0,3] M# M1 M2 M3 M4 Maximal 1 mal oder kein mal Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 R# R1 R1 R1 R2 R# Raum R1 3mal R2 R3 R4 Maximal 3 mal oder kein mal 62 Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung M# [0,1] [0,3] arbeitet in Mitarbeiter M# M1 M2 M3 M4 M5 Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 R# Raum R# R1 R2 R3 R4 63 Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung M# [1,1] arbeitet in Mitarbeiter M1 M2 M3 M4 M5 [1,3] M# M1 M2 M3 M4 M5 Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 R# R1 R1 R2 R3 R4 R# Raum R1 R2 R3 R4 64 Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung [0,1] leitet [1,1] Mitarbeiter [1,1] [1,*] Person [0,*] Student [0,*] Mitarbeiter Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 arbeitet-in besitzt hört [1,1] Abteilung Abteilung Haus [0,*] Vorlesung 65 Kardinalitäten als Teilnahmezahl an der Beziehung Die numerischen Werte [min, max] beschreiben, wie oft ein Entity des Entity-Typs an der Beziehung teilnehmen kann, d.h., sie schränken die Teilnahmen von Instanzen der beteiligten Entity-Typen an der Beziehung ein. min, max (0, 1, ...., *), (* = unbegrenzt oft) [0, *] legt keine Einschränkungen fest [2, 5] mindestens 2 mal, höchstens 5 mal mögliche Anzahl: 2, 3, 4 ,5 Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 66 Assoziationstypen Alternative Notation: 1 [1,1] genau ein c [0,1] kein oder ein m,n [1,*] mehrere mc, nc [0,*] kein, ein oder mehrere Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 67 Beispiel: Alternative Notation 1 Abteilung A# m Bezeichnung Unterstellung AbteilungsLeiter %-Anteil M# P# 1 c Mitarbeiter Name nc Ort Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 Zugehörigkeit m Projekt Inhalt 68 Alternative - Funktionale Beziehungen .. .... .. ... .. .... Mitarbeiter . .. .. .. Alternative Notation: c: 1 Mitarbeiter Alternative Notation: 1: m leitet c:1 [0,1] : [1,1] Unterstellung 1:m [1,1] Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 : .. .. .. .. . Abteilung Abteilung [1,*] 69 Alternative - Funktionale Beziehungen Variante von Unterstellung mit der Möglichkeit von Abteilungen ohne Mitarbeiter Unterstellung 1:nc [1,1] : .. . Abteilung .. .. .. .. .. Mitarbeiter [0,*] Alternative Notation: 1: nc Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 70 Funktionale Beziehungen (ERM Ursprung) Mitarbeiter .. .. .. Mitarbeiter Unterstellung 1 Abteilung Unterstellung N:1 .. . Abteilung .. .. N .. .. .. .. Bedeutung in alternativer Notation Alternative Notation: c: nc [0,1] Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 : [0,*] 71 Funktionale Beziehungen (ERM Ursprung) Mitarbeiter n Unterstellung 1 Abteilung bedeutet demnach: • Jeder Mitarbeiter kann höchstens zu einer Abteilung gehören • Einer Abteilung können mehrere Mitarbeiter zugeordnet sein • Abteilungen und Mitarbeiter müssen aber nicht alle in der Beziehung auftauchen Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 72 Funktionale Beziehungen (ERM Ursprung) / Bemerkung Was folgt daraus? Übernahme der „C-Notation“ ins ürsprüngliche ERM ist nicht sinnvoll!!! Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 73 Funktionale Beziehungen (ERM Ursprung) / Bemerkung • Falls man Fremdschlüssel von Abteilung in der Tabelle Mitarbeiter führt, kann der Wert gegebenenfalls NULL werden. • Falls man eine zusätzliche Verknüpfungstabelle einführt, kann man die nicht vorhandenen Verknüpfungen einfach weglassen, kommt dabei ohne NULL-Werte aus. • Die referentielle Integrität ist verletzt,wenn ein Fremdschlüsselwert exisitiert für den kein zugehöriger Primärschlüssel existiert. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 74 Referentielle Integrität Falls ein referenziertes Tupel in der Vaterrelation gelöscht oder geändert wird, sind folgende Regeln anwendbar: • Restricted: Die (Lösch-) Operation auf der Vaterrelation wird nicht zugelassen • Cascade: die Referenztupel werden mitgelöscht bzw. die geänderten Schlüsselwerte werden übernommen • Set NULL / Set Default: Die Werte in den zugehörigen Fremdschlüsseln werden auf NULL oder den Default-Wert gesetzt. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 75 SQL Structured Query Language SQL Geschichte • 1974 erste relationale Anfragesprache SEQUEL • 1979 Oracle liefert erstes relationales DBMS mit SQL aus • 1983 IBM stellt DB2 vor • 1985 INGRES und Informix stellen auf SQL um • 1987 ISO 9075 Standard (SQL86) • 1988 ADABAS erhält SQL • 1989 ISO 9075 SQL mit Integrity Enhancement (SQL 89) • 1992 ISO 9075 (SQL2 bzw. SQL-92) • 1999 SQL:1999 (SQL3) Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 77 SQL - Implementationen Standard-SQL und die verfügbaren SQLImplementierung in kommerziell verfügbaren Datenbanksystemen sind nicht identisch!!! Man unterscheidet – Entry-Level SQL – Intermediate-Level SQL – Full-Level SQL Der Entry-Level wird von den meisten verfügbaren DBMS unterstützt Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 78 SQL - Implementationen Unterschiede ergeben sich aus: unterschiedlichen Funktionalitäten – Teilweise werden Anforderungen des Standards nicht erfüllt (MySQL) – Teilweise werden zusätzliche Funktionen angeboten • unterschiedlicher Syntax (MS-Access) Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 79 SQL - Implementationen Beispiel: MySQL unterstützt folgende Funktionen nicht: • • • • Transaktionen Referentielle Integrität Sichten Unterabfragen Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 80 Sprachelemente SQL • DDL (Data Defintion Language) – Datenbank anlegen – Definition von Domänen – Definition von Relationen und Integritätsbedingungen – CREATE TABLE (...) – Definiton von Datensichten (Views / Abfragen) Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 81 Sprachelemente SQL • DML (Data Manipulation Language) – Eingabe (INSERT INTO) – Änderung (UPDATE) – Löschen (DELETE FROM) • Query-Language – SELECT ... FROM ... WHERE ... Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 82 Sprachelemente SQL Zusätzliche Anweisungen • zur Steuerung von Transaktionen • zur Definition von Indexen • zur Verwaltung von Benutzern und deren Zugriffsrechten Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 83 Datenbank anlegen, löschen, schliessen • CREATE DATABASE datenbankname • DROP DATABASE datenbankname • CLOSE DATABASE datenbankname Nicht standardisiert!!! Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 84 Datenbank anlegen, löschen, schliessen Beispiele: • CREATE DATABASE Kunden • DROP DATABASE Kunden • CLOSE DATABASE Kunden Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 85 SQL Domänen Neben den vordefinierten Datentypen können selbstdefinierte Domänen bei der Tabellendefinition zur Spezifikation der zulässigen Attributwerte verwendet werden (natürlich auch mehrfach). Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 86 SQL Domänen Allgemein: CREATE DOMAIN domänenname [AS] Datentyp [default] [bedingung]; „bedingung“ wird grundsätzlich durch CHECKKlausel realisiert. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 87 SQL Domänen Beispiele: CREATE DOMAIN Zahlungsart AS CHAR(1) CHECK (VALUE IN (‘R‘, ‘B‘, ‘N‘,‘V‘,‘K‘)) DEFAULT ‘N‘; CREATE DOMAIN Kunden-Key AS INTEGER CHECK (VALUE > 100); CREATE DOMAIN Kunden-Status AS CHAR(1) CHECK (VALUE IN (‘W‘, ‘G‘, ‘S‘)); Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 88 SQL Domänen Beispiel: CREATE TABLE kunde ( kunden_nr Kunden_Key NOT NULL, status Kunden-Status, zahlung Zahlungsart, ...); Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 89 SQL Datentypen • • • • • • • • • • INTEGER vier Byte SMALLINT zwei Byte DECIMAL (p,q)Dezimalzahlen p-Stellen REAL Gleitpunktzahlen (einf.) CHARACTER(n) Zeichenketten, Länge=n CHARACTER VARYING(n) höchstens n Zeichen DATE Kalenderdaten 1 - 9999 TIMESTAMP(p) Datum und Uhrzeit TIME(p) Stunden, Min., Sek., BOOLEAN (True, False, Unknown) Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 90 Operationen mit Datentypen Für numerische Datentypen • Addition: + • Subtraktion: • Multiplikation: * • Division: / Reihenfolge der Abarbeitung – Klammern – Punktrechnung vor Strichrechnung – von links nach rechts Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 91 SELECT (WHERE - Klausel) 6 Vergleichsoperatoren für Attributwerte: = gleich <> oder != ungleich (DB-spezifisch) < kleiner > grösser <= kleiner oder gleich >= grösser oder gleich Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 92 SELECT (WHERE - Klausel) Ausführungsreihenfolge der logischen Operatoren: 1 2 3 NOT AND OR Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 93 CREATE TABLE Allgemein: CREATE TABLE table_name (spaltendefinitionsliste [,tabellenintegritätsregelliste]); spaltendefinition ::= spaltenname typangabe [default-Klausel] [spaltenintegritätsregelliste] tabellenintegritätsregel ::= check-klausel | primary_key-klausel | unique-klausel | foreign-key-klausel Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 94 CREATE TABLE Einfach Allgemein: CREATE TABLE table_name (Spalte1 Daten-Typ-für-Spalte-1, Spalte2 Daten-Typ-für-Spalte-2, ... ) ; Beispiel: für eine Kundentabelle CREATE TABLE Kunde (Vorname char(50), Name char(50), Addresse char(50), Stadt char(50), Land char(25), Geburtstag date); Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 95 DDL CREATE TABLE CREATE TABLE mitarbeiter (personnr INTEGER NOT NULL, name CHAR(18) NOT NULL vorname CHAR(18), geschlecht CHAR(1), abtnr INTEGER, Gehalt DECIMAL(8,2)); Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 96 DDL CREATE TABLE CREATE TABLE Kunde ( kundennr INTEGER NOT NULL, status CHAR(1) NOT NULL, Name CHAR(30) NOT NULL, zahlungsart CHAR(1) NOT NULL DEFAULT ‘N', Ort CHAR (39) NOT NULL, CHECK (status IN (‘W‘, ‘G‘, ‘S‘)), CHECK (zahlungsart IN (‘R‘, ‘B‘, ‘N‘,‘V‘,‘K‘)), PRIMARY KEY (kundennr) ); Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 97 DDL CREATE TABLE Mögliche Konsistenzbedingungen: • Primärschlüssel • weitere Schlüssel (Schlüsselkandidaten) • Fremdschlüssel mit Bezugstabelle • Einschränkungen für die Wertebereiche der Spalten • Verbot von Nullmarken in Spalten • Spaltenübergreifende Integritätsbedingungen • tabellenübergreifende Integritätsbedingungen Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 98 SELECT SELECT Der Queryblock hat in seiner Grundform die Gestalt: SELECT [DISTINCT] A1,..., Ak FROM R1, ..., Rl WHERE Erläuterungen: • Die Ai sind Attribute der Relationen R1, ..., Rl. • Bei Mehrdeutigkeit kann die ausführliche Form Rj.Ai gewählt werden. • „WHERE“ ist eine Formel über den Relationen Rj. Die üblichen logischen Konnektoren und arithmetischen Vergleichsoperatoren sind erlaubt. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 100 SELECT Beispiel: Ermittle die Namen aller Kunden mit negativem Saldo. SELECT KundenName FROM KUNDEN WHERE Saldo < 0; Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 101 SELECT Beispiel: Ermittle alle Kundendaten aller Kunden mit negativem Kontostand. SELECT * FROM KUNDEN WHERE Saldo < 0; Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 102 SELECT Beispiel DDL CREATE CREATE TABLE Ladeninfo (Ladenname CHAR(50), Verkauf INTEGER, Datum DATE); Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 104 Beispieltabelle Ladeninfo Ladenname Verkauf Datum Lörrach 1500 Jan-05-2001 Konstanz 250 Jan-07-2001 Lörrach 300 Jan-08-2001 Freiburg 700 Jan-08-2001 105 SELECT Allgemein: SELECT column_name FROM table_name; Beispiel: SELECT Ladenname FROM Ladeninfo ; Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 106 SELECT Resultat: Ladenname Lörrach Konstanz Doppelwerte Lörrach Freiburg Es können mehrere Spaltennamen und mehrere Tabellennamen angegeben werden. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 107 SELECT - DISTINCT Allgemein: SELECT DISTINCT column_name FROM table_name ; Beispiel: SELECT DISTINCT Ladenname FROM Ladeninfo ; Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 108 SELECT - DISTINCT Resultat: Ladenname Lörrach Konstanz Keine doppelten Werte mehr! Freiburg Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 109 SELECT (WHERE-Klausel) Allgemein: SELECT column_name FROM table_name WHERE condition ; Beispiel: SELECT Ladenname FROM Ladeninfo WHERE Verkauf > 1000 ; selektiert alle Läden mit mehr als 1000.- DM Verkauf an einem Tag. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 110 SELECT Resultat: Ladenname Lörrach Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 111 SELECT (WHERE - Klausel) AND-Operator / OR-Operator / NOT-Operator SELECT Ladenname, Verkauf, Datum FROM Ladeninfo WHERE Verkauf > 1000 AND Datum != Jan-05-2001 ; SELECT * FROM Ladeninfo WHERE Verkauf > 1000 OR Datum = Jan-05-2001 ; SELECT Ladenname , Verkauf FROM Ladeninfo WHERE NOT Verkauf > 1000; Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 112 SELECT (WHERE - Klausel) Kombination von Operatoren SELECT Ladenname FROM Ladeninfo WHERE Verkauf > 1000 AND (Datum != Jan-05-2001 OR DATUM != Jan-06-2001) ; SELECT Ladenname FROM Ladeninfo WHERE Verkauf > 1000 OR Datum != Jan-05-2001 AND Datum != Jan-07-2001; SELECT Ladenname FROM Ladeninfo WHERE NOT Verkauf > 1000 AND Verkauf > 400 ; Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 113 SELECT- Funktionen Allgemein: SELECT function type(column_name) FROM table_name; Beispiel: SELECT SUM(Verkauf) FROM Ladeninfo; Das Kommando liefert die Summe aller Verkaufswerte (Einträge in der Spalte Verkauf) Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 114 SELECT - Funktionen Resultat: SUM(Verkauf) 2750 2750 ist die Summe aller Einträge in der Spalte Verkauf. SUM(Verkauf)=1500 + 250 + 300 + 700. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 115 SELECT - Funktionen Standard-Aggregatfunktionen • SUM (Summe) • COUNT (Anzahl Tupel) • MIN (Minimum) • MAX (Maximum) • AVG (Mittelwert) Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 116 SELECT - COUNT Allgemein: SELECT COUNT(column_name) FROM table_name ; Beispiel: SELECT COUNT(Ladenname) FROM Ladeninfo ; Das Beispiel liefert die Anzahl der in der Tabelle eingetragenen Läden. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 117 SELECT - COUNT Resultat: Count(Ladenname) 4 Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 118 SELECT - COUNT COUNT und DISTINCT können auch zusammen in einer Anfrage verwendet werden, um die Anzahl der unterschiedlichen Einträge in der Tabelle zu ermitteln.Z.B.: SELECT COUNT(DISTINCT Ladenname) FROM Ladeninfo ermittelt die Anzahl der verschiedenen Ladeneinträge in der Tabelle Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 119 SELECT - COUNT Resultat: Count(DISTINCT Ladenname) 3 Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 120 SELECT - AVG Allgemein: SELECT AVG (column_name) FROM table_name ; Beispiel: SELECT AVG (Verkauf) FROM Ladeninfo ; Das Beispiel liefert den Mittelwert der in der Tabelle eingetragenen Verkaufswerte. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 121 SELECT - MIN Allgemein: SELECT MIN (column_name) FROM table_name ; Beispiel: SELECT MIN (Verkauf) FROM Ladeninfo ; Das Beispiel liefert den kleinsten Wert der in der Tabelle eingetragenen Verkaufswerte. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 122 SELECT - MAX Allgemein: SELECT MAX (column_name) FROM table_name ; Beispiel: SELECT MAX (Verkauf) FROM Ladeninfo ; Das Beispiel liefert den grössten Wert der in der Tabelle eingetragenen Verkaufswerte. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 123 INSERT INTO INSERT INTO Es gibt zwei Möglichkeiten, Daten in eine Tabelle einzufügen: • Jede Zeile für sich allein • mehrere Zeilen gleichzeitig Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 125 INSERT INTO Allgemein: INSERT INTO table_name (column1, column2, ...) VALUES (value1, value2, ...) ; Beispiel: INSERT INTO Ladeninfo (Ladenname, Verkauf, Datum) VALUES ('Lörrach', 900, 'Jan-10-2001') ; fügt eine zusätzliche Zeile in die Tabelle Ladeninfo mit den Verkaufsinformationen für Lörrach am 10.Januar 2001 ein. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 126 INSERT INTO Ladenname Verkauf Datum Lörrach 1500 Jan-052001 Konstanz 250 Jan-072001 Lörrach 300 Jan-082001 Freiburg 700 Jan-082001 Lörrach 900 Jan-102001 Ladeninfo Tabelle nach der Insert-Operation Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 127 INSERT INTO Allgemein: INSERT INTO Tabellen_Name (Spalte1, Spalte2, ...) SELECT Spalte1, Spalte2, ... FROM Tabelle1 ; Diese Form des Kommandos ermöglicht es gleichzeitig mehrere Zeilen in eine Tabelle einzufügen. Mit dem SELECT-Kommando spezifizieren wir die Daten, die wir in die Tabelle einfügen wollen. Dazu verwenden wir Informationen aus einer anderen Tabelle. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 128 INSERT INTO INSERT INTO Ladeninfo (Ladenname, Verkauf, Datum) SELECT Ladenname, Verkauf, Datum FROM Verkauf_Information WHERE Year(Datum) = 1998; Wenn Sie z.B. gerne eine Tabelle hätten, die die Verkaufsinformationen für das Jahr 1998 enthält, und wenn es bereits eine Verkaufstabelle gibt, die die Werte von 1995 bis 2000 enthält und wenn beide Tabellen die gleiche Struktur haben, liefert das Kommando das gewünschte Ergebnis. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 129 UPDATE UPDATE Allgemein: UPDATE table_name SET column_1 = [new value] WHERE {condition} ; Beispiel: UPDATE Ladeninfo SET Verkauf = 500 WHERE Ladenname = "Lörrach" AND Datum = "Jan-08-2001“; Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 131 UPDATE Ladeninfo Beispieltabelle Ladenname Verkauf Datum Lörrach 1500 Jan-05-2001 Konstanz 250 Jan-07-2001 Lörrach 300 Jan-08-2001 Freiburg 700 Jan-08-2001 vor dem UPDATE: Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 132 UPDATE Das Kommando ändert die Verkaufswerte für den Laden Lörrach am 01/08/2001 auf 500.- DM anstatt wie bisher 300.- DM. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 133 UPDATE Ladeninfo Ergebnistabelle Ladenname Verkauf Datum Lörrach 1500 Jan-05-2001 Konstanz 250 Jan-07-2001 Lörrach 500 Jan-08-2001 Freiburg 700 Jan-08-2001 nach dem UPDATE: Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 134 UPDATE In diesem Fall gibt es nur eine Zeile in der betrachteten Tabelle, die der Bedingung (WHERE-Klausel) genügt. Würden mehrere Zeilen der Bedingung genügen, würden sie alle entsprechend geändert. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 135 UPDATE Es ist auch möglich mehrere Spalten gleichzeitig zu ändern. Die Syntax dafür lautet: UPDATE table_name SET column_1 = new value 1, column_2 = new value 2) WHERE {condition} ; Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 136 DELETE FROM DELETE FROM Allgemein: DELETE FROM table_name WHERE {condition} ; Beispiel: DELETE FROM Ladeninfo WHERE Ladenname = "Lörrach“; löscht alle Datensätze (Zeilen) aus der Tabelle „Ladeninfo“deren Ladenname identisch ist mit „Lörrach“. Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 138 DELETE FROM Ladeninfo Ladenname Verkauf Datum Konstanz 250 Jan-07-2001 Freiburg 700 Jan-08-2001 Die Ergebnistabelle sieht dann folgendermassen aus: Prof. Dr. Fabian Glasen, Datenbanken, Februar 2002 139