als PPT - Aplu (Aegidius Pluess)

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Kolloquium Informatik und Unterricht, Wintersemester 2007
Soll und kann ich mit Java
programmieren?
Aegidius Plüss, Bern
www.aplu.ch
Original: www.aplu.ch/kolloquium
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
1
Arbeitsthesen, Preconditions
Programmieren
• Gibt eine fundamentale Einsicht in die Kerninformatik
• Ist nicht ICT, Programmierkenntnisse sind für die
meisten Computerbenützer unnötig
• Ist für viele Webdesigner, Mathematiker, Naturwissenschafter und Ingenieure notwendig
• Entwickelt ganz allgemein die intellektuellen
Fähigkeiten und das Problemlösungsverhalten
• Fördert die Phantasie und macht Spass
• Gehört in den Unterricht, insbesondere im Gymnasium
(Ergänzungsfach, Grundlagenfach?)
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
2
Inhalt
1. Teil: Tabula rasa
•
•
Wir beginnen von ganz vorne, ohne Vorurteile
Wir sind "erblich" (von unseren eigenen Lehrpersonen) unbelastet
2. Teil: Programmier-Paradigmen
•
•
•
•
Was ist Programmieren?
Prozedurale Programmierung, Kapselung
Datentypen, streng typisierte Sprachen
Formularorientierte Programmierung
3. Teil: To OOP or not to OOP, that is the question
•
•
Falls GUI, keine Alternative!
Optimales methodisches Vorgehen:
•
•
Zuerst ohne OOP, dann OOP hinzufügen
OOP von Anfang an
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
3
Inhalt
4. Teil: Eignet sich Java als Unterrichts- und
Einsteigersprache?
•
•
•
•
•
Wahl der IDE
Anatomie eines Java-Programms
OOP in fünf Minuten
Vermeidung von Vorwärtsbezügen
Didaktische Klassenbibliotheken
5. Teil: Einstiegsvarianten
6. Teil: Sample Session: OOP mit Java
7. Teil: Diskussion (hoffentlich heftiger Protest)
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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1. Teil: Tabula rasa
• Die Informatik hat zwar eine historische Dimension.
Lehrplan und Methodik eines Programmierkurses snd
nicht daran zu orientieren (Hinweise genügen)
• Die meisten Lehrpersonen sind durch ihren eigenen
Wertegang, ihre Kenntnisse und ihre Vorlieben
vorbelastet (Hardware-Plattform, Einsatzgebiet, Betriebssystem, Entwicklungsumgebung, Programmiersprache). Junge Menschen sind unbelastet
• Computer sind ausschliesslich sequentielle Maschinen.
Diese Vorstellung ist falsch: Ereignisgesteuerte Programme, Threads, Client-Server-Systeme
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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Was ist Programmieren?
• Programmieren bezeichnet die Tätigkeit, Computerprogramme (Software) zu erstellen (sehr pragmatisch,
was sind Computerprogramme?)
• Programmieren ist die Umsetzung von Algorithmen in
eine computerlesbare Form (etwas vornehm, der meiste
Code besteht nicht aus Algorithmen, was sind
Algorithmen?)
• Programmieren ist eine Kunst...
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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2. Teil: Programmier-Paradigmen
Prozedurale Programmierung, Kapselung
• Programme sollten lediglich die drei Grundstrukturen
Sequenz, Selektion, Iteration aufweisen (Böhm, Jacopini,
1966)
• Programme sollten aus funktionalen Blöcken (klassisch:
Prozeduren, Funktionen, Methoden, Subroutinen;
modern: Module, Objekte) bestehen, deren Schnittstelle
klar beschrieben wird, und die interne Daten vor dem
Zugriff schützen (Geheimnisprinzip, Kapselung). Sie
sollten möglichst keine Veränderung an äusseren Daten
vornehmen (keine Seiteneffekte)
• Wichtige Begriffe: globale und lokale Variable, formale
und aktuelle Parameter, Werte- und Variablenparameter
Dominiert das Programmieren seit 50 Jahren bis zum heutigen Tag!
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Prozedurale Programmierung, Kapselung
Interface
(Loch in Schutzhülle)
Kapsel (Haut schützt)
Methoden (Würmer)
Daten (Fruchtfleisch, Kerne)
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Wintersemester 2007
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Beispiel: PHP
<?php
function getMax($a, $b)
{
if ($a > $b)
return $a;
return $b;
}
Anwendungslogik
if (isset($_GET["Submit"]))
{
$a = $_GET["ta"];
$b = $_GET["tb"];
$result = getMax($a, $b);
}
?>
<html><body>
Präsentationslogik
<form name = "form1" method = "get">
<p>1. Zahl: <input type="text" name = "ta" value = "<? echo $value1 ?>"></p>
<p>2. Zahl: <input type="text" name = "tb" value = "<? echo $value2 ?>"></p>
<p>Resultat: <input type="text" name = "tr" value = "<? echo $result ?>" ></p>
<p><input type="submit" name = "Submit" value = "Submit"> </p>
</form></body></html>
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PHP, einige Fragen...
• Ist PHP weit verbreitet? Brauchst Du es?
• Ist PHP einfach? (Ist Java, C++, usw. einfach?)
• Ist PHP wesentlich anders als andere prozedurale
Programmiersprachen (Syntax, Semantik)?
• Ist PHP eine universelle höhere Programmiersprache?
• Ist es gut, dass man erst dann mit dem Erlernen einer
Programmiersprache beginnt, wenn man für eine
Website PHP braucht?
• Wieviel Zeit verbratet man mit dummen Fehlern in PHP,
wenn man keine Ahnung vom Programmieren hat?
• Umgekehrt: Wie schnell hat man PHP im Griff, wenn
man vorher die Grundprinzipien des Programmierens
kennt?
"PHP ist ein performanter Hack!"
Kolloquium Informatik und Unterricht
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Datentypen, streng typisierte Sprachen
• Streng typisiert:
Eine Variable besitzt einen zur Compilationszeit
festgelegten Datentyp. Es können ihr nur Werte von
diesem Datentyp zugewiesen werden
• Nicht typisiert:
Eine Variable erhält zu Laufzeit den Datentyp des
zugewiesenen Werts
Streng typisierte Sprachen
Nicht typisierte Sprachen
Pascal (Familie)
C/C++
Java
VB.NET
PHP
Python
VBScript
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Typisierte versus nicht typisierte Sprachen
Vorteile
Typisierte Sprachen
Nicht typisierte Sprachen
•
•
•
•
Häufige Programmierfehler
werden zur Compilationszeit
angezeigt (sind Syntaxfehler)
Datentypen spielen
insbesondere in der OOP eine
fundamentale Rolle (Klassen
sind Datentypen)
Für robuste, fehlertolerante
System geeignet
•
•
Für den schnellen Einstieg und das
schnelles Prototyping gut geeignet
Meist Interpreter, einzelne
Anweisungen können als Test
ausgeführt werden
Als Zusatz zu bestehenden
Systemen geeignet:
Scriptsprachen, Websprachen
Nachteile
•
•
Aufwändiger, das Typcasting
(Umwandlung von Typen) ist
anspruchsvoll
Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da in der Mathematik
keine Typenbindung von Variablen
Kolloquium Informatik und Unterricht
•
•
Viele dumme, aber auch heikle
Programmierfehler werden erst zu
Laufzeit (oder nie) gemerkt
Der Datentyp ist zentraler Begriff
einer Programmiersprache. Er wird
als sekundär betrachtet
Wintersemester 2007
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Formularorientierte Programmierung
= "neues" Paradigma?
• Visual Basic verdankt seinen Erfolg:
• Nachfolger altgedienter Interpreter (Turbo Basic, QuickBasic,
Comodore Basic, usw.)
• Formularbasierte Entwicklungsumgebung zur schnellen
interaktiven Erstellung von GUI-Applikationen
• Integration in die .NET-Sprachen, zusammen mit C++ und C#
• Gratis-Version der Entwicklungsumgebung "Visual Studio
Express"
• Formularorientierte Programmierung ist
• eventgesteuert, d.h. gemäss der Programmstruktur:
"wann immer das Ereignis eintritt, dann tue..."
• objektorientiert: GUI-Elemente besitzen
• Eigenschaften (Attribute, Properties, Instanzvariablen)
• Verhalten (Subroutines, Methoden, Prozeduren, Funktionen, Operationen)
Kolloquium Informatik und Unterricht
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Beispiel: VB.NET
Installation von Visual Studio Express gemäss Anhang.
VB Sample Session:
Private Sub
Button1_Click(ByVal sender As System.Object, ByVal e As System.EventArgs)
Handles Button1.Click
Dim value1 As String
Dim value2 As String
Dim a As Integer
Dim b As Integer
value1 = TextBox1.Text
value2 = TextBox2.Text
a = CInt(value1)
b = CInt(value2)
TextBox3.Text = CStr(Ggt(a, b))
End Sub
Private Function Ggt(ByVal a As Integer, ByVal b As Integer) As Integer
If b = 0 Then
Return a
End If
Return Ggt(b, a Mod b)
End Function
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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Visual Basic, einige Fragen
•
•
•
•
•
Ist VB weit verbreitet? (MS-Windows only)
Ist VB einfach?
Ist die Syntax von VB modern?
Ist VB eine volle objektorientierte Programmiersprache?
Wie schnell kann man unter VB animierte Grafik machen
(z.B. Julia-Menge)?
• Ist in der Ausbildung die Ausrichtung auf formularorientierte Programmierung statthaft? Wo sind die
klassischen sequentiellen Abläufe?
Dieselben Fragen könnte man bezüglich Delphi/Lazarus stellen...
(mit etwas unterschiedlichen Antworten)
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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3. Teil: To OOP or not to OOP
Shakespeare's Hamlet:
To be, or not to be: that is the question:
Whether 'tis nobler in the mind to suffer
The slings and arrows of outrageous fortune,
Or to take arms against a sea of troubles,
And by opposing end them? To die: to sleep;
No more
Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern
Des wütenden Geschicks erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Durch Widerstand sie enden? Sterben - schlafen
Nichts weiter!
• OOP gehört zu den grundlegenden Informatikkenntnissen
• Falls GUI- und Fensterprogrammierung, ist OOP eine
Notwendigkeit!
• Hybride Sprache: zuerst ohne OOP/GUI, dann hinzufügen?
(Typisch C/C++)
• Zwei Sprachen: zuerst Pascal, LOGO, Scriptsprache, dann
OOP/GUI?
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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4. Teil: Eignet sich Java im Unterricht?
These:
Java ist eine Programmiersprache, die den Ansprüchen
einer modernen Unterrichtssprache gerecht wird, und
dies aus folgenden Gründen:
• Setzt man didaktische Programmbibliotheken ein, so ist
der Einstieg sanft und motivierend (Turtle, Grafikfenster)
Ja, Sie können sich an Java heran wagen...
• Java ist die Programmiersprache mit der grössten Zahl
von Lehrbüchern und Online-Beiträgen
• Java wird weltweit an Lehrinstitutionen am häufigsten
eingesetzt
• Java ist auf alle üblichen Plattformen (Mac, Windows,
Linux) gleichartig einsetzbar (sogar gleiche IDE)
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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Wahl der Entwicklungsumgebung (IDE)
• Die IDE ist die erste und dann die tägliche Berührung
mit der Programmiersprache. Besonders geeignet:
•
•
•
•
NetBeans (www.netbeans.org)
Eclipse (www.netbeans.org)
JCreator (www.jcreator.com)
Online-Editor PHBern (www.java-online.ch)
• Meine bevorzugte IDE: NetBeans
•
•
•
•
•
•
kostenlos
mehrere Sprachversionen (auch Deutsch)
mehrere Plattformen (Linux, Mac, Windows)
intelligenter Editor (automatische Syntaxprüfung)
hervorragender GUI-Builder
Kurzanleitungen: www.netbeans.org, www.aplu.ch/forum
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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Online-Editor (www.java-online.ch)
• Praktisch kein Installationsaufwand (nur JRE)
• Basiert auf Applets und
WebStart
• Integrierte, im Unterricht erprobte Lernprogramme
• auch zum Selbststudium
• Quellcode kann im Editor
übernommen und ausgeführt werden
• Entwicklungsumgebung für Lego-Robotik
(Edit/Compile/Download)
• Entwicklungsumgebung für Handy-Programmierung
(J2ME)
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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Anatomie eines Java-Programms
// MyTurtle.java
Kommentar
import ch.aplu.turtle.*;
Bibliotheksimport
class MyTurtle
{
Turtle t = new Turtle();
Klassendeklaration
Instanzierung der Turtle
MyTurtle()
{
Konstruktor
Methodenblock
}
public static void main(String[] args)
{
new MyTurtle();
}
Entry point (main)
Erzeugung einer
Applikationsinstanz
}
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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Paradigmenwechsel
Ein Programm ist nicht Aneinanderreihung von Code
10
20
30
40
50
60
INPUT A
INPUT B
IF A > B PRINT 'A IST GROESSER ALS B'
GOTO 60
PRINT ‘A IST KLEINER ALS B’
END
sondern:
Ein Programm ist ein Objekt! (Instanz der Applikationsklasse)
class MyProg
{
main()
{
new MyProg()
}
}
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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Tue es nicht!
• Man kann zwar in Java auch (fast) prozedural (ohne
OOP) programmieren, indem man den Code in main()
schreibt und alle Methoden static macht:
class TueEsNicht
{
static int ggt(int a, int b)
{
if (b == 0)
return a;
return ggt(b, a % b);
}
public static void main(String[] args)
{
System.out.println(ggt(15, 12));
}
}
Kolloquium Informatik und Unterricht
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Tue es so!
import ch.aplu.util.*;
class TueEsSo
{
TueEsSo()
{
Console c = new Console();
c.print("a: "); int a = c.readInt();
c.print("b: "); int b = c.readInt();
c.print("Der Ggt ist " + ggt(a, b));
}
int ggt(int a, int b)
{
if (b == 0)
return a;
return ggt(b, a % b);
}
public static void main(String[] args)
{
new TueEsSo();
}
Konstruktor
Consolefenster
Methoden des
Consolefensters
Methode
(nicht statisch)
Applikationsinstanz
erzeugen
}
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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OOP in 5 Minuten: Kapselung in Klassen
// ------------------------ Klasse Rechteck -----------------class Rechte
{
double l;
double b;
Instanzvariablen
(Eigenschaften)
Konstruktor
(Initialisierung)
public Rechteck(double laenge, double breite)
{
l = laenge;
b = breite;
}
Methode
(Verhalten)
public void zeige(GPanel p, double xMitte, double yMitte)
{
p.move(xMitte, yMitte);
p.rectangle(l, b);
}
public void fuelle(GPanel p, double xMitte, double yMitte)
{
p.move(xMitte, yMitte);
p.color(Color.red);
p.fillRectangle(l, b);
}
Methode
(Verhalten)
}
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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OOP in 5 Minuten: Vererbung
// ------------------------ Klasse Quadrat ------------------class Quadrat extends Rechteck
{
public Quadrat(double seitenlaenge)
{
super(seitenlaenge, seitenlaenge);
}
Klassendeklaration
(abgeleitete Klasse)
public void fuelle(GPanel p, double xMitte, double yMitte)
{
p.move(xMitte, yMitte);
p.color(Color.green);
UML-Diagramm:
p.fillRectangle(l, b);
}
Methode
(überschrieben)
Initialisierung der
Basisklasse
Klassenhierarchie
}
Konstruktor
Basisklasse
(Mutter)
Ein Quadrat IST EIN Rechteck,
kennt daher zeige()
Abgeleitete Klasse
(Kind)
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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OOP in fünf Minuten: Polymorphie
public class App
{
public App()
{
GPanel p = new GPanel(0, 10, 0, 10);
Rechteck r1 = new Rechteck(4, 2);
Quadrat s1 = new Quadrat(3);
Rechteck r2 = new Rechteck(1, 8);
Vector<Rechteck> v = new Vector<Rechteck>();
v.add(r1);
v.add(s1);
v.add(r2);
}
Applikationsklasse
Instanzierung GPanel
Instanzierung Objekte
Container-Klasse
Elemente hinzufügen
for (Rechteck re : v)
re.zeige(p, 2.5, 5);
Elemente durchlaufen
for (Rechteck re : v)
re.fuelle(p, 7.5, 5);
Elemente durchlaufen
Es wird das zum Datentyp gehörende fuelle() aufgerufen
public static void main(String[] args)
{
new App();
}
}
Kolloquium Informatik und Unterricht
Instanzierung der
Applikationsklasse
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Ist der Mathematikunterricht einfacher?
Nichts ist umsonst:
•
•
•
•
•
Kolloquium Informatik und Unterricht
Hochsprung
Geigenspiel
Elektrodynamik
...
Programmieren
Freude herrscht, wenn
Widerstand gebrochen!
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Vermeidung von Vorwärtsbezügen
• Die Kunst des Unterrichtens besteht darin, den Unterricht in angepasst kleine Lernschritte zu strukturieren,
dass der Lernende weder unter- noch überfordert wird.
• Neue Begriffe sollen unter Berücksichtigung des gegenwärtigen Wissensstandes und der Persönlichkeit des
Lernenden eingeführt werden und müssen von ihm logisch nachvollziehbar sein.
• Zu einem systematisch aufgebauten Unterricht gehört
der weitgehende Verzicht auf Unerklärbares und auf
Hinweise, dass ein Verständnis erst später möglich sei.
Kolloquium Informatik und Unterricht
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Java's Schwächen als Unterrichtssprache
• Das ominöse Main:
public static void main(String[] args)
• Variablenkonzept:
• Basistypen: int, double, usw. sind keine Objekte
• Referenztypen: Variablendeklaration erzeugt kein Objekt, sondern
nur eine Referenz auf ein Objekt. Diese werden ausschliesslich mit
new erzeugt:
Turtle t;
// Variablendeklartion
t = new Turtle(); // Objekterzeugung und Zuweisung
• Es gibt nur Werte- aber keine Variablenparameter
• Es gibt keine Zeiger, denn alle Referenzen sind bereits Zeiger
Kolloquium Informatik und Unterricht
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Didaktische Klassenbibliotheken
• Ohne didaktische Klassenbibliotheken ist der Einstieg in
Java (zu?) schwierig
• Besonders geeignet:
–
–
–
–
Turtle (Mehrere Turtles im gleichen Fenster)
Grafikfenster mit Benützerkoordinaten (GPanel)
Konsolenfenster für Ein- und Ausgabe (Console)
Hilfsklassen: HiResTimer, SoundPlayer, JRunner
• Beim Einstieg kann weitgehend auf den OOPKlassenentwurf (Vererbung, Polymorphie) verzichtet
werden
• Für die Programmierung klassischer Algorithmen
geeignet. Beispielprogramme aus C/C++, Basic und
Pascal können in der Regel leicht übernommen werden
Kolloquium Informatik und Unterricht
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Drei Arten der Komplexitätsreduktion
• Klassenbibliotheken verdecken zwar eine Menge an
kompliziertem Code, es werden aber nicht alle
Fallgruben entfernt, sondern der Lernende muss sich in
der harten Wirklichkeit zurechtfinden
• Glashaus-Systeme: der Lernende befindet sich in einer
"geschützten Umgebung". Beispiele:
• C++/Champ (enthält Multiple Turtle, CPWindow)
• Logo (turtlebasiert!)
• Kara (turtlebasiert!)
• Lernsprachen sind eine alte Tradition der ETH Zürich,
gemäss der Lebensphilosophie von N. Wirth: "Gibt es
keine Programmiersprache, welche meinen Vorstellungen entspricht, so erfinde ich sie"
Kolloquium Informatik und Unterricht
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5. Teil: Java-Einstiegsvarianten
• "Hello World" ausschliesslich mit dem Java API
• konsolenorientiert
• formularorientiert (GUI-Builder)
• Applets
• Web-Programmierung (JSP)
• Java exemplarisch:
•
•
•
•
•
Turtle (Logo orientiert)
Console (traditionell)
GPanel ("ein Bild sagt mehr als tausend Worte")
Lejos (robotikorientiert, Java für Lego Mindstorm)
J2ME (handyorientiert)
Kolloquium Informatik und Unterricht
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Sample Session: OOP mit Java
Weihnachtssterne
• Top-Down-Design
• Sterne sind Objekte mit
• Eigenschaften (Grösse, Farbe, usw.):
Instanzvariablen
• Verhalten ("erscheine an diesem Ort"):
Methoden
• Es lassen sich beliebig viele
Sterne (Objekte) erzeugen
• Zwei Programmkonzepte:
• sequentieller Code (klassisch)
• formularorientiert (eventgesteuert)
Let's do it (Learning by Doing)
Kolloquium Informatik und Unterricht
Wintersemester 2007
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