Rechenfertigkeiten in der Bruchrechnung Unterschiede in Schulformen und Klassenstufen Kathrin Winter Universität Hildesheim Berlin, 26.03.2007 Gliederung I II ERaB Studie Rechenfertigkeiten in der Bruchrechnung      III Erfüllungsquoten Nichtbearbeitungsquoten Fehlerquoten Korrekte Rechenstrategien Typische Schülerfehler Zusammenfassung und Ausblick www.erab.de 2 Zur ERaB-Studie Eckdaten zur Studie „ERaB“  Leitfrage: Wie entwickeln sich Rechenstrategien im Laufe der Schulzeit? 4 9 4  9 36    6 2 6  2 12 4 9   6 2 1 4  93 3  6  21 1 12 2 www.erab.de 4 Eckdaten zur ERaB-Studie  Explorative Studie zum Zwecke der Grundlagenforschung  Nicht im Sinne einer Leistungsmessung – Detailbetrachtung von Rechenwegen  Stand der Studie: Erste Analyse der Daten www.erab.de 5 Probanden  7601 Schülerinnen und Schüler  Jahrgänge 6 – 10 bzw. 6 – 12  Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Integrierte Gesamtschule, Förderschule Schwerpunkt Lernen  366 Klassen  43 Schulen (aus Niedersachsen)  597 Studierende der Universität Hildesheim  Pseudo-Längsschnitt www.erab.de 6 Datenerhebung  Schülerbögen  Inhaltlich gleiche Tests für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und Klassenstufen  Erhebung in den Klassen durch Lehrkräfte  Zeitpunkt der Erhebung: Schuljahresende 2006 www.erab.de 7 Schülerbögen  Je fünf Aufgaben zu den vier Grundrechenarten  Kombinationen verschiedener Bruchdarstellungen  Echte und unechte Bruchzahlen  Bruchzahlen in gemischter Schreibweise  Natürliche Zahlen  Aufgabenstellung „Berechne“  Keine Vorgaben zur Notation www.erab.de 8 Schülerbögen  2 Basistests  20 Variationen je Test  Permutation der Aufgabenreihenfolge  Parallelaufgaben Basistests 8 2 :  9 3 9 3 :  10 5 www.erab.de 9 Datenerfassung und -aufbereitung  Erfassung aller notierten Rechenschritte  Parallele Entwicklung des Erfassungs- und Aufbereitungsmoduls BugPiria  (Näheres dazu von M. Hennecke im folgenden Vortrag) www.erab.de 10 Rechenfertigkeiten in der Bruchrechnung Erfüllungsquoten  Erfüllungsquoten über alle Rechenaufgaben beider Schülerbögen (Teilnehmende) www.erab.de 12 Nichtbearbeitungsquoten  Anteile (%) nicht bearbeiteter Rechenaufgaben über alle Rechenaufgaben beider Schülerbögen (Teilnehmende) www.erab.de 13 Fehlerquoten  Fehlerquoten (Ergebnisbetrachtung) über alle Rechenaufgaben beider Schülerbögen (Teilnehmende) www.erab.de 14 Veränderung von Rechenstrategien (Korrekte Lösungsansätze)  Aufgabenstellung „Berechne: 52  2 13  “  Zwei unterschiedliche Lösungsansätze:   Beibehaltung der gem. Schreibweise (oU) 2 1 2 5 3  6 5 2 15 15    Umwandlung in einen unechten Bruch (mU) 2 1 2 5 3  oder  2 7  5 3 6 35  15 15   www.erab.de 15 Veränderung von Rechenstrategien (Korrekte Lösungsansätze)  Korrekte Rechenstrategien zur Aufgabe 2 1 2  5 3 (Teilnehmende)   mU: Mit Umwandlung der gem. Schreibweise   oU: Ohne Umwandlung der gem. Schreibweise  ok: Lösungsquote zur Aufgabe www.erab.de 16 Veränderung typischer Fehler bei der Umwandlung gem. Schreibweisen  Fehlerhafte Umwandlungen des Bruches in gemischter Schreibweise in einen unechten Bruch in der Aufgabe 2  2 1  5  3 Summe der drei typischen Umwandlungsfehler (Teilnehmende): 2 2 2 1 3 1 3 1 3    2 1 3 2 1 3 2 1 23    www.erab.de 3 3 2 3 2 6 17 Veränderung typischer Fehler bei der Umwandlung gem. Schreibweisen  Fehlerhafte Umwandlungen des Bruches in gem. Schreibweise in einen 2 1 unechten Bruch, Aufgabe 5  2 3  (Teilnehmende) a: 2 1 3  2 1 3  3 3 b: 2 1 3  2 1 3  2 3 c: 2 1 3  2 1 23 www.erab.de  2 6 18 Veränderung typischer Fehler bei der Umwandlung gem. Schreibweisen  Fehlerhafte Umwandlungen des Bruches in gem. Schreibweise in einen 2 1 unechten Bruch, Aufgabe 5  2 3  (Teilnehmende) a: 2 1 3  2 1 3  3 3 b: 2 1 3  2 1 3  2 3 c: 2 1 3  2 1 23 www.erab.de  2 6 19 Veränderung typischer Fehler bei der Addition ungleichnamiger Brüche  Vorherrschender typischer Fehler in Addition (vgl. u. a. Herden/Pallack 2000, Padberg 2002)  Addition von Zählern und Nennern (ab0) 2 1  5 3  2 1 53  3 8 www.erab.de 20 Veränderung typischer Fehler bei der Addition ungleichnamiger Brüche  Anteil des typischen Fehlers ab0 („Zähler + Zähler / Nenner + Nenner“) an der Gesamtfehlerquote  Mittelwertbildung über 4 Additionsaufgaben mit ungleichnamigen Bruchzahlen (Fehlerquote) www.erab.de 21 Zusammenfassung und Ausblick Zusammenfassung  Signifikante Differenzen in den Erfüllungsquoten  Zwischen den Schulformen  Zwischen den Jahrgangsstufen innerhalb einer Schulform  Auffälliger Leistungszuwachs in Klassenstufe 9  Zunahme richtiger Rechnungen  Starke Abnahme typischer Schülerfehler www.erab.de 23 Zusammenfassung  Strategiewechsel insbesondere im Gymnasium beim Addieren gem. Schreibweisen  Erhöhung der Schwierigkeiten in   Zunahme fehlerhafter Umwandlungen aus der gemischten Schreibweise im Gymnasium www.erab.de 24 Stand und Ausblick  Überprüfung erster Analysen  Folge- und Vergleichstests  Weitere Analysen und Vergleiche sind in Arbeit  Auffällige Merkmale und Ausprägungen  Untypische Rechenfehler  Ergebnisse anderer Untersuchungen  Hypothesenbildung www.erab.de 25 Ausblick  Für Schuleinsatz und Forschung  Übersicht über Entwicklungen von Rechenwegen als Grundlagen für Curricula- und Unterrichtsgestaltung  Weiterentwicklung diagnostischer Tests  Entwicklung eines Testmoduls für eine schnelle und effektive Lernstandserhebung  Für verschiedene Klassenstufen und Schulformen www.erab.de 26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!