18.04. Politische Soziologie als Soziologie politischen Handelns in repräsentativen Demokratien 25.04. Wahlen als Gegenstand der politischen Soziologie 02.05. Theorien des Wählerverhaltens I: Soziologische und sozialpsychologische Ansätze 16.05. Theorien des Wählerverhaltens II: Ökonomische Ansätze und spezielle Fragestellungen 23.05. Deutsche Wahlgeschichte 1867-1990 30.05. Entstehung und Wandel von Parteien und Parteiensystemen 06.06. Parteien und Gesellschaft: Rekrutierung, Konkurrenz und Responsivität 13.06. Demokratische Elitenherrschaft? Das ‚eherne Gesetz der Oligarchie‘ und der Konkurrenzkampf um die Macht 20.06. Der langfristige Wandel politischer Eliten seit 1848: Deutschland im internationalen Vergleich 27.06. Elitenorientierungen und Elitenhandeln 04.07. Testat Almann, U. v. (1990), Parteien und Gesellschaft in der Bundesrepublik. Rekrutierung, Konkurrenz und Responsivität, in: H. Oberreuter u. R. Mintzel (Hg.), Parteien in der Bundesrepublik Deutschland, München, 84-125. Bach, M. (2004), Denken Soziologen anders über Politik als Politikwissenschaftler? Zur Eigenständigkeit der politischen Soziologie, in: Soziologie 33 H. 2, 17-34. Best, H., Lengyel G., Verzichelli L. (eds.), The Europe of Elites. A study into the Europeanness of Europe´s Political and Economic Elites, Oxford 2012 (Kapitel 1, 10 und 11). Best, H. (2007), New Challenges, New Elites? Changes in the Recruitment and Career Patterns of European Representative Elites, in: Comparative Sociology, Vol. 6 No. 1-2, 85-113. Best, H. (2007), Cleavage Representation in European Parliamentary History, in: M. Cotta u. H. Best (eds.), Democratic Representation in Europe. Diversity, Change, and Convergence, Oxford University Press: Oxford U.K. Best, H., Hausmann, Ch. u. Schmitt, K. (2000), Challenges, Failures and Final Success: The Winding Path of German Parliamentary Leadership Groups towards a Structurally Integrated Elite, in: H. Best u. M. Cotta (eds.), Parliamentary Representative in Europe 1848-2000. Legislative Recruitment and Careers in eleven European Countries 1848-2000, Oxford University Press. Oxford U.K. Bürklin, W. u. Klein, M., Wahlen und Wählerverhalten. Eine Einführung, 2. Aufl. Westdeutscher Verlag: Opladen 1998. Ebbinghausen, R. (1981), Politische Soziologie. Zur Geschichte und Ortsbestimmung. Westdeutscher Verlag: Opladen. Falter, J.W. u. Schön H. (Hg.) (2005), Handbuch Wahlforschung, VS Verlag: Wiesbaden. Kißler, L. 2007), Politische Soziologie. Grundlagen einer Demokratiewissenschaft, UKV: Konstanz. Mair, P. (1997), Party System Change. Approaches and Interpretations, Clarendon Press: Oxford. Rokkan, St. (2000), Staat,Nation und Demokratie in Europa, Surhkamp: Frankfurt a.M. Sartori, G. (1976), Parties and Party Systems. A Framework for Analysis, Cambridge/Mass. Russel J. Dalton and Hans-Dieter Klingemann (eds.), The Oxford Handbook of Political Behavior, Oxford: OUP 2007. Politische Soziologie als Soziologie politischen Handelns in repräsentativen Demokratien 18.04.2013 Versuche der Definition und der Herausbildung eines eigenen Wissenschaftsverständnisses von politischer Soziologie (Abgrenzung zur Politikwissenschaft) Abgrenzungskriterien: Bestimmte Themenfelder wie Wahl-, Verbände- und Parteienforschung als „chasse gardée“ der politischen Soziologie (Nedelmann) Unterscheidung zwischen „Staat“ und „bürgerlicher Gesellschaft“ (Hegel) als Abgrenzungskriterium Abgrenzung auf der Grundlage je spezifischer Fragestellungen und Forschungsstrategien: Politische Soziologie als Herrschaftssoziologie, soziologische Demokratieanalyse, soziologische Institutionenanalyse. Soziale Grundlagen politischer Prozesse, d.h.: - - Wechselverhältnisse zwischen den Sphären des Gesellschaftlichen und des Politischen (etwa: wie manifestiert sich die gesellschaftliche Ungleichhheitsordnung im Parteisystem) Die Sphäre des Politischen ist jener Raum in dem (relativ) frei und öffentlich über Angelegenheiten des Gemeinwesens entschieden wird (Aristoteles). Aristoteles (384-322 v. Chr.) ´Realistische´ Definition von Demokratie durch Joseph Schumpeter (in „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“, München 1950, S. 428): „Die demokratische Methode ist diejenige Ordnung der Institutionen zur Erreichung politischer Entscheidungen, bei der Einzelne die Entscheidungsbefugnis vermittels eines Konkurrenzkampfs um die Stimmen des Volkes erwerben.“ Joseph Schumpeter (1883-1950) Normen und institutionelle Vorkehrungen, die den Machtkampf regeln Dauerbeziehung zwischen Wählern und Gewählten Freie Öffentlichkeit Stabile Institutionenordnung Institutionenlehre Ideengeschichte Ereignisgeschichte Aber: Institutionen, Ideen und Ereignisse sind für politische Soziologie wichtig als Bedingungen (Structures of Opportunity) und ´Weichensteller´ für politisches Handeln. Sie sind Bestandteile soziologischer Erklärungen. Alexis de Tocqueville 1805 – 1859 „De la democratie en Amerique“, vol. 1-4, Paris 1833-1835 „L’ancien Régime et la Révolution“, Paris 1856 Karl Marx 1818 - 1883 „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“, New York 1852 „Bürgerkrieg in Frankreich“, Berlin 1871 Max Weber 1864 – 1920 „Gesammelte politische Schriften“ München 1921 „Wirtschaft und Gesellschaft“, Tübingen 1922 Zur Geschichte der politischen Soziologie: Rolf Ebbingshausen, Politische Soziologie. Zur Geschichte und Ortsbestimmung, Berlin 1981