Kapitel 5: 5: Magnetischer Kreis 5.1 Transformatoren MK-1 Induktionsgesetz Induktionsgesetz Legt man N Leiterschleifen um den sich ändernden Fluss t so lautet das Induktionsgesetz für die Klemmenspannung uq: d )t d< uq N wobei = Nt der Spulenfluss ist. dt dt Die induzierte Spannung ist proportional zur zeitlichen Änderung des magnetischen Flusses, der die Leiterschleifen durchsetzt. Die Richtung der induzierten Spannung ergibt sich aus der Lenzschen Regel: Der durch die induzierte Spannung verursachte Strom ist immer so gerichtet, dass sein Magnetfeld der Änderung des verursachenden Magnetfeldes entgegen wirkt. Selbstinduktivität Fliesst in einer Leiterschleife ein Strom I, so verursacht dieser einen magnetischen Fluss. Schaltet man den St de Strom o ab, vermindert e de t man a gleichzeitig g e c e t g den de magnetischen ag et sc e Fluss, uss, b bis s zum u Wert e t Null. u Es se entsteht tste t daher im Augenblick der Stromabschaltung eine hohe Änderungsgeschwindigkeit des Flusses. Durch diese Flussänderung entsteht an den Klemmen der Leiterschleife eine induzierte Spannung. Diesen Vorgang nennt man Selbstinduktion. uq N d )t dt L di d dt Induktivität L: L = N t /i MK-2 wobei N die Anzahl Windungen der Spule ist. Magnetische Kopplung Von magnetischer Kopplung spricht man, wenn der magnetische Fluss einer Spule, oder ein Teil davon, eine andere Spule durchsetzt. Gegeninduktivität Der Strom i1 in Spule 1 erzeugt den Fluss 10. Ein Teilfluss 12 fliesst durch Spule 2 und induziert eine Spannung u2 in der Spule 2, in Abbildung a) dargestellt. Zur Beschreibung dieses Sachverhaltes wird der Koppelfaktor k1 definiert: Koppelfaktor k1 für Spule 2 )12 k1)10 Koppelfaktor k2 für Spule 1 ) 21 k2 ) 20 e Gege Gegeninduktivität du t tät M12 u und d M21 wird d wie e Die folgt definiert: M 21 N 2 )12 I1 M 12 N1) 21 I2 Magnetische Kopplung mit Feldverteilung bei Erregung , a) der Spule 1, b) der Spule 2 Bei isentropen Material gilt: M 21 M 12 M p g in der g gekoppelten pp Spule p berechnet sich wie folgt: g u2 Die induzierte Spannung M d dt 1 u1 M d dt 2 MK-3 Magnetische Kopplung MK-4 i i Magnetische Kopplung Durch den Punkt wird festgelegt, dass beim Durchlaufen der Wicklungen von dem Punkt aus der gemeinsame K Kern i im gleichen l i h Si Sinn umkreist wird. Die magnetische KopKop plung von zwei Spulen wird beispielsweise im Transformator ausge ausgenutzt. MK-5 Netzwerk mit induktiver Kopplung Serienschaltung a) Serien-, b) Gegenserienschaltung von zwei induktiv gekoppelten Drosseln Gleichgesinnte Serienschaltung: Spannung: U ( R1 jX 1 jZ M R2 jX 2 jZ M ) I Za I Gesamtinduktivität: Lg L1 L2 2M Gegensinnige Serienschaltung: Spannung: U ( R1 jX 1 jZ M R2 jX 2 jZ M ) I Zb I Gesamtinduktivität: Lg L1 L2 2M MK-6 Netzwerk mit induktiver Kopplung Parallelschaltung a) Parallel-, b) Gegenparallelschaltung von zwei induktiv gekoppelten Drosseln Gleichgesinnte Parallelschaltung Spannungsgleichungen: U ( R1 jZ L1 ) I 1 jZ M I 2 U Teilströme: R2 jZ L2 jZ M I1 U R1 jZ L1 R2 jZ L2 jZ M 2 Gesamtstrom: R1 jZ L1 R2 jZ L2 j 2Z M I I1 I 2 U R1 jZ L1 R2 jZ L2 Z 2 M 2 Gesamtwiderstand: 2 2 U R1 jZ L1 R2 jZ L2 Z M Z I R1 jZ L1 R2 jZ L2 j 2Z M I2 ( R2 jZ L2 ) I 2 jZ M I 1 R1 jZ L1 jZ M R 1 jZ L1 R2 jZ L2 jZ M 2 U Gegenseitige Parallelschaltung Gesamtwiderstand: 2 2 U R1 jZ L1 R2 jZ L2 Z M Z I R1 jZ L1 R2 jZ L2 j 2Z M MK-7 Magnetische Kopplung Beispiel: Es sind für folgende Schaltung die Maschengleichungen aufzustellen. Es gelten natürlich weiterhin die Kirchhoffschen Gesetze. L1 L4 L2 Zählpfeil für I2 in M12 entgegengesetzt zu I1 Spannungsgleichungen: ª § 1 ·º ¬ © 1 1. Teil: U q1 « R1 j ¨ Z L1 ¸ » I 1 jZ M 12 I 2 ZC 2. Teil: 3. Teil: ª jZ M 12 I 1 « R2 ¬ L3 ¹¼ Wicklungssinn entgegengesetzt, I2 und I3 jedoch gleich gerichtet § 1 ·º j ¨ Z L2 Z L4 ¸ » I 2 jZ M 23 I 3 Z C2 ¹ ¼ © jZ M 23 I 2 ª¬ R3 j Z L3 Z L5 ¼º I 3 U q 3 MK-8 0 Magnetische Kopplung Anwendungen der Gegeninduktivität: Æ Transformator In der Energietechnik beim Leistungstransformator zum Herauf- oder Heruntertransformieren von Wechselspannungen und –strömen. strömen Trenntransformator zur galvanischen Trennung von Netzteilen. In der Nachrichtentechnik im Übertrager für die breitbandige Anpassung. In der Messtechnik beim Wandler zum Verringern g von Messspannungen p g bzw. Messströmen. Schaltzeichen des Transformators Eingangsseite des Transformators Primäre Wicklung 1 Spannungsquelle angeschlossen Energie wird zugeführt Ausgangsseite des Transformators Sekundäre Wicklung 2 Energie wird entnommen MK-9 Idealer Transformator Idealer Transformator Anordnung: Zwei gleichgesinnte Spulen 1 und 2 mit den Windungszahlen N1 und N2 sind um den Kern 3 gewickelt. Eigenschaften der Spulen Draht soll unendlich dünn sein Die einzelnen Wicklungen sollen unendlich dicht aufeinander liegen Spulen weisen keine Kupferverluste auf (R1 = 0 und R2 = 0) Eigenschaften des Kerns Der Kern soll eine Permeabilität = (magnetischer Widerstand Rm = 0) haben Weist keine Ummagnetisierungsverluste auf MK-10 Idealer Transformator mit Primärwicklung 1, Sekundwicklung 2 und Kern 3 Spannungsübersetzung Übersetzungsverhältnis Beim Transformator ist der Kopplungsfaktor k näherungsweise 1. Der Fluss durchsetzt die beiden gekoppelten Spulen gleich. ~ Das Induktionsgesetz lautet: uq = N dt/dt Bei sinusförmiger Änderung der Spannung folgt: uq uˆq sin Zt ˆ cos Zt ) )t Mit dem Induktionsgesetzt folgt: uˆq sin Zt ˆ cos Zt / dt Nd ) uˆq sin Zt ˆ sin Zt N Z) uˆq ˆ N Z) Der Effektivwert der Spannung in einer Wicklung: U q uˆq 2 NZ ˆ ) 2 N 2S f ˆ ) 2 Effektivwerte der Sinusspannungen in den einzelnen Wicklungen: U1 ˆ 2S N1 f ) U2 ˆ 2S N 2 f ) g der Sinusspannungen: p g Übersetzungsverhältnis ü U1 U2 N1 N2 ˆ 2S Nf ) MK-11 Magnetisierungsstrom Im Leerlauf Im magnetischen Kreis fliesst der Fluss t mit mittlerer magnetischer Weglänge lm, magnetischem Querschnitt Am und Permeabilität . M Magnetischer ti h Wid Widerstand: t d Rm lm / P Am Durchflutung: 4t lm) t / P Am iP N Rm )t Magnetisierungsstrom: iP ~ lm)t N P Am Bei einem idealen Transformator ist die Permeabilität =. Daraus folgt folgt, dass der Magnetisierungsstrom i= 0 ist. Im Leerlauf, Leerlauf d.h. d h wenn zwar die Sinusspannung u1 auf der Primärseite aber auf der Sekundärseite kein Aussenwiderstand angeschlossen ist, nimmt der ideale Transformator keinen Strom auf. MK-12 Stromübersetzung In der Belastung Der Transformator wird durch den Widerstand Za belastet Die Sekundärspannung u2 bringt den belastet. Sekundärstrom i2 zum fliessen und erzeugt die Durchflutung ~ 42t i2 N2 Aus dem Durchflutungsgleichgewicht im magnetischen Kern folgt: (analog zur Maschenregel im elektrischen Stromkreis) i1N1 i2 N2 iP N1 Beim idealen Transformator gilt: iP 0 Æ i1N1 i2 N2 0 Somit gilt folgendes Stromübersetzungsverhältnis: I1 I2 N2 < N1 1 ü Die Ströme verhalten sich genau umgekehrt wie die Spannungen. Sekundärstrom und Sekundärspannung, aber auch der Verbraucherwiderstand treten am Eingang mit anderen Werten in Erscheinung. MK-13 Leistungsübertragung Leistungen Scheinleistung: S1 U1 I1 U 2 N1 N 2 I2 N 2 N1 Wirkleistung: P1 (im idealen Transformator treten keine Verluste auf) P2 U2 I2 S2 g Wird vorwiegend g in der Energieübertragung g g g verwendet, um Leistungstransformatoren: bei Fernübertragung die Ströme auf kleinere Werte herunter zu transformieren, wobei die Übertragungsspannung entsprechend steigt. (z.B. 400kV) Dies reduziert die ohmschen Verluste der Übertragungsleitung. Vor dem Verbraucher wird die Spannung wider auf normale Niederspannung der Verbrauchernetze (z (z.B. B 400V) herab transformiert transformiert. Widerstände Der Scheinwiderstand Z2 auf der Sekundärseite kann auf die Primärseite als scheinbar wirksamer Eingangswiderstand Z´2transformiert werden. Umgesetzte Scheinleistung: S 2 Z 2 I 22 Zugeführte Scheinleistung: Z 2c I12 Eingangswiderstand: Z1 S1 Idealer Transformator mit umgerechnetem komplexem Sekundärwiderstand Z2 S2 Z 2c MK-14 Widerstandstransformation und Ersatzschaltungen Widerstände Widerstände werden q quadratisch mit dem Übersetzungsverhältnis g auf die Primärseite transformiert: Z 2c 2 ü2 Z 2c Z 2 I 2 / I1 Z 2ü 2 Z2 Ersatzschaltung Notation: Sekundärgrössen welche auf die Primärseite umgerechnet sind, werden mit einem ´ gekennzeichnet, und man darf den idealen Transformator entfernen. Primärgrössen welche auf die Sekundärseite umgerechnet werden, werden mit zwei ´´ gekennzeichnet. U c2 U 1 a) Vollständige Schaltung des idealen Transformators, Transformators b) Ersatzschaltung mit auf die Primärseite umgerechnete Kenngrössen, c) bzw. auf die Sekundärseite umgerechnete Grössen MK-15 Widerstandstransformation Beispiel: In der Sinusstromschaltung befindet sich ein Generator mit der Quellenspannung Uq = 100 V und einem Innenwiderstand Ri = 10 sowie der Verbraucherwiderstand Ra = 1 k. Durch Anpassung mit einem Transformator soll die grösstmögliche Leistung auf Ra übertragen werden. Übersetzungsverhältnis ü und Verbraucherleistung Pa sind zu bestimmen. Für die Leistungsanpassung gilt: Ri Rac ü 2 Ra Hieraus lässt sich das Übersetzungsverhältnis ü des Transformators bestimmen: ü Ri / Ra 1:10 Am Verbraucher liegt dann die Spannung Uq/(2ü) an, so dass folgende Leistung umgesetzt wird: Pa U q / 2ü Ra 2 250 W MK-16 Idealisierter Lufttransformator Lufttransformator Es sollen jetzt die idealisierenden Vernachlässigungen schrittweise abgebaut und so zum realen Transformator übergegangen werden werden. Idealisierter Lufttransformator g = fallen, und berücksichtigen g wir 0 der Luft. Lassen wir die Voraussetzung Der Magnetisierungsstrom ist nicht Null und berechnet sich wie folgt: ˆ ˆ Im) I mU1 i1 i1P 2 2 2P0 Am N1 2S f P0 Am N1 Mit Einsetzen des magnetischen Widerstandes Rm und dd der IInduktivität d kti ität Ring-Lufttransformator L1 lm / P0 Am N12 / Rm erhält man für den Magnetisierungsstrom: i1P U1 Rm Z N12 U1 Z L1 U1 X1 Der Magnetisierungsstrom ist ein rein induktiver Strom. MK-17 Idealisierter Lufttransformator Das Stromübersetzungsverhältnis wird durch den Magnetisierungsstrom gestört. I1 / I 2 N 2 / N1 1/ ü gilt nur noch, wenn I vernachlässigbar klein ist. Alle anderen Eigenschaften des idealen Transformators und Umrechnungsgleichungen bleiben erhalten. Im Ersatzschaltbild a) wird dem idealen Transformator eine Induktivität L1 parallelgeschaltet welche den Magnetisierungsstrom I1 führt. Die Sekundärspannung U2 treibt den Sekundärstrom I2. Der D Ph Phasenwinkel i k l 2 wird idd durch h Za bestimmt. b ti t Der Sekundärstrom I2 auf die Primärseite transformiert ergibt I c2 I 2 / ü . Der Magnetisierungsstrom I1 eilt gegenüber U1 um 90° nach und liegt in Phase mit dem von ihm erzeugten Fluss . Daraus ergibt sich der Primärstrom I1 a) Ersatzschaltbild und b) Zeigerdiagramm des idealen Lufttransformators I 1 I 1P I c2 MK-18 Lufttransformator mit Streuung Lufttransformator mit Streuung Man spricht von magnetischer Streuung wenn ein Teil des erzeugten magnetischen Flusses nicht in erwünschter Weise mit der zu induzierten Spule verkettet ist ist. Im Leerlauf Speisung p g der Primärseite, Sekundärseite offen Primärinduktivität: L1 N12 P0 A1 / lm Primärer Leerlaufstrom: U1 U1 I1l Z L1 X 1l Fluss durch Spule p 2: A2 ) 2 )1 A1 Sekundäre Leerlaufspannung: Ringtransformator g mit Streuung g a)) Draufsicht,, U1 A2 b) Querschnitt U 2l ü A1 Wobei A1 der Querschnitt der äusseren Spule, A2 der Querschnitt der inneren Spule und X1l der primärer Leerlauf-Blindwiderstand ist. MK-19 Ersatzschaltbild Ersatzschaltung Das Betrachten von Leerlauf und Kurzschluss reicht bei linearen Schaltungen aus, um eine Ersatzschaltung anzugeben anzugeben, die alle Belastungsfälle zu erreichen gestattet gestattet. Der idealisierte Lufttransformtor mit Streuung ist verlustlos. D.h. die Ersatzschaltung kann nur Induktivitäten L enthalten. Für das vorgegebene Übersetzungsverhältnis üN = N1/N2 erhält man die beiden völlig gleichwertigen Ersatzschaltungen. A1 A1 A2 X 1l X 1k X 1l X 1l X 1k 1 X 1k X 1l 1 A1 A2 A1 A2 A1 mit X1l: primärer Leerlauf-Blindwiderstand X1k: primärer Kurzschluss-Blindwiderstand A1, A2: Querschnitt der äusseren und inneren Spule Ersatzschaltung für idealen Lufttransformator mit Streuung mit idealem Transformator a) auf Sekundärseite und b) auf Primärseite MK-20 Transformatoren mit Eisenkern Transformatoren mit Eisenkern Da die Permeabilität von Eisen ist sehr viel grösser als die von Luft, kann man mit einem Eisenkern den Magnetisierungsstrom ganz erheblich verkleinern verkleinern, was dann weiterhin die Verluste in den Wicklungen (Kupferverluste ) ebenfalls verringert. Das Eisen muss jedoch ummagnetisiert werden, wodurch frequenzabhängige Eisenverluste entstehen. Transformatoren mit Eisenkern werden hauptsächlich in der Energietechnik zum Übertragen von grossen Leistungen eingesetzt. Leerlauf Der leerlaufende Transformator an einer Sinusspannung verhält sich für Strom und Leistungsaufnahme wie eine Drossel. gekrümmten Magnetisierungskennlinie g g den Der Eisenkern verzerrt dann mit seiner g Magnetisierungsstrom i und verursacht so Oberschwingungen des Leerlaufstromes IL. Gleichzeitig muss das Eisen periodisch ummagnetisiert werden, so dass Hysterese- und Wirbelstromverluste als Eisenverluste auftreten. Leerlaufstrom: IL 2 I Fe I P2 IFe: Eisenverluststrom I : Magnetisierungsstrom Der Leerlaufstrom ist erheblich kleiner als beim Lufttransformator. MK-21 Eisenverluste Eisenverluste Eisen wird bei einer Wechseldurchflutung warm, d.h. es entstehen Verluste. Diese setzten sich aus den Hystereseverlusten und den Wirbelstromverlusten zusammen. Hystereverluste H t l t Befindet sich Eisen im magnetischen Feld wird ein Teil der zugeführten elektrischen Energie beim Ummagnetisieren der Molekularmagnete irreversibel in Wärmeenergie umgewandelt umgewandelt. Dies wird Hysteresearbeit genannt. genannt Wirbelstromverluste Ein magnetischer Wechselfluss erzeugt im Eisen nach dem Induktionsgesetz Spannungen. Diese verursachen innerhalb des Eisens einen Strom. Dieser Strom wird als Wirbelstrom bezeichnet. MK-22 Hystereseverluste Hystereseverluste Hystereseschleife y Das Aufmagnetisieren des Eisens benötigt eine grössere Feldstärke H als das Entmagnetisieren. Beim Magnetisieren mit Strom i wird eine Spannung uq wirksam: uq N dtd ) t Energiezufuhr: dWt idtN dtd ) t iNd) t Hysterese des Eisens H t lAdBt Flächeninhalt der Hystereseschleife ist ein Mass für die aufzubringende Hysteresearbeit: Bˆ Wm lA³ HdB o Hystereseverluste sind proportional mit der Frequenz f und proportional im Quadrat mit der Aussteuerung B. PHysterese f B 2 MK-23 Wirbelstromverluste Wirbelstromverluste Wird ein massiver metallischer Leiter von einem magnetischen Wechselfluss t durchsetzt, entstehen nach uq = dt/dt ~ fB Spannungen, Spannungen die Wirbelströme zur Folge haben haben. Diese verursachen Verluste, die proportional zum Quadrat der Stromstärke sind. Wirbelstromverluste berechnen sich wie folgt: VWi ˆ 2J A / l f 2) Wirbelstromverluste sind proportional mit dem Quadrat der Frequenz f und im Quadrat mit der Aussteuerung B PWirbelstrom f 2 B 2 ˆ und den Man kann die Wirbelstromverluste klein halten, indem man den Scheitelwert ) Querschnitt A verringert, g sowie den Stromweg g l verlängert. g Zur Reduzierung g der Ströme wird das Eisen geblecht. Je höher die Frequenz des Wechselfusses ist, desto feiner wird das Eisen geblecht. Wirbelströme i in einem massiven a) und einem quer zur Flussrichtung (+) geblechten Leiter b) MK-24 Dreiphasentransformatoren Zur Transformierung eines dreiphasigen Spannungssystems können drei Einphasentransformatoren verwendet werden, die auf der Primär- und Sekundärseite in Stern- oder Dreieck geschaltet sind (Transformatorbank). Stern Es ist nun nahe liegend die magnetischen Kreise der Einphasen-Kerntransformatoren konstruktiv zu vereinen, wegen der zeitlichen Phasenverschiebung der Spannungen um je 120° gilt dann für die Summe der Kernflüsse in jedem Zeitpunkt ) a (t ) ) b (t ) ) c (t ) 0 Der Mittelschenkel führt damit keinen Fluss und kann weggelassen werden. MK-25 Dreiphasen--Kerntransformatoren Dreiphasen Werden die drei verbleibenden Schenkel des Magnetkernes in eine Ebene geschoben erhält man den konventionellen Dreiphasen-Kerntransformator. Prinzipieller Verlauf des Feldes im magnetischen Kreis des Dreiphasen-Kerntransformators für drei aufeinander folgende charakteristische Zeitpunkte, die um jeweils T/12 auseinander liegen (T kennzeichnet die Periode der Netzspannung) MK-26 Niederspannungsnetz--Schutz des Menschen (1/2) Niederspannungsnetz Aus betrieblichen Gründen und um die Potentialverhältnisse gegenüber Erde zu definieren ist der Sternpunkt des Transformators des Niederspannungsnetzes geerdet , d.h. mit Metallteilen die die Verbindung Erde herstellen verbunden. Bei Berühren eines spannungsführenden Teiles kann daher ein Körperstrom fliessen der ggf. zu Herzkammerflimmern (ungeordnetes Zucken der einzelnen Muskelfasern des Herzens) und damit zu einer SauerstoffUnterversorgung bzw. akuter Lebensgefahr führt. Direktes und indirektes Berühren Körperwiderstand MK-27 Niederspannungsnetz--Schutz des Menschen (2/2) Niederspannungsnetz Die höchstzulässige Berührungsspannung gegen Erde beträgt 50V Wechselspannung (120V Gleichspannung) und ist durch eine entsprechende Schutzmassnahme sicher zu stellen (z.B. Schutzisolierung, Schutzkleinspannung, Schutzerdung/Fehlerstrom-Schutzschaltung). Schutzerdung Für ü Sc Schutzerdung ut e du g wird d der vor de o Berührungsspannung e ü u gsspa u g zu u schützende Geräteteil (Gehäuse) über einen zusätzlichen Leiter (Schutzleiter) mit Erde verbunden. Im Fehlerfall würde die vorgeschaltete Sicherung erst bei einem hinreichend über dem Nennstrom liegenden Fehlerstrom (>50A) rasch auslösen. MK-28 Fehlerstrom--Schutzschalter Fehlerstrom Es wird daher ein Fehlerstrom-Schutzschalter eingesetzt, der die mittels eines Summenstromwandlers die Summe der in den Zuleitungen der geschützten Anlage fliessenden Ströme überwacht. Tritt ein Köperschluss auf, fliesst ein Strom über Erde, die Stromsumme ist damit ungleich Null und der FI-Schalter trennt den fehlerhaften Verbraucher allpolig vom Netz. Fehlerstromschutzschaltung (links): Sobald ein Fehlerstrom über den Schutzleiter fliesst, schaltet der FI-Schalter ab. Wenn ein Fehlerstrom fliesst, fliesst entsteht ein magnetischer Wechselfluss im Summenstromwandler. In der Auslösespule wird eine Induktionsspannung erzeugt, die zur Auslösung führt. MK-29 Kapitel 5: Magnetische Kreis 5.2 Gleichstrommaschine MK-30 Elektrische Maschinen I Elektrische Maschinen dienen der Umformung elektrischer Energie; Generatoren erzeugen elektrische Energie aus mechanischer Energie, Motoren wandeln elektrische in mechanische Energie um. Trotz aller Vielfalt im konstruktiven Detail, nach dem elektrische Maschinen ausgeführt sind, lässt sich ihre Wirkungsweise stets durch Anwendung von nur drei physikalischen Grundgesetzen verstehen und beschreiben Induktionsgesetz, Durchflutungsgesetz und Kraftwirkungsgesetz. D magnetische Das ti h Feld F ld Vektorfeld mit der Verteilung der örtlichen Kraftwirkung eines Magneten. Eigenschaften des magnetischen Feldes: - in sich geschlossene Feldlinien (quellenfreies Wirbelfeld). Dies gilt auch für das Magnetfeld eines Stabmagneten, denn die in den Magnetpolen zunächst endenden Feldlinien können durch das Innere des Magneten fortgesetzt gedacht werden Die Intensität des magnetischen Feldes wird durch die magnetische Flussdichdichte B beschrieben (B wird auch magnetische Induktion genannt) - das magnetische Feld, das von elektrischen Strömen erregt wird, schliesst sich bevorzugt über Eisenwege, wo solche zur Verfügung stehen. MK-31 Eigenschaften des magnetischen Feldes Das magnetische Feld wird also durch das Eisen auf den Luftspalt konzentriert, während im übrigen Luftraum vergleichsweise geringe Induktion herrscht; diese Feststellung erleichtert die quantitative Bestimmung von Feldern in elektrischen Maschinen, da die geometrische Verteilung des Feldes von vornherein bekannt ist. Die mathematische Beschreibung von Feldern stützt sich auf Begriffe der Strömungslehre (das Feldlinienbild könnte die Strömung einer Flüssigkeit darstellen). In Anwendung dieser Analogie definieren wir den magnetischen Fluss t ³ B dA A Für homogene Feldverteilung und Orthogonalität von B und dA, wie für elektrische Maschinen charakteristisch, gilt t BA g Zwischen zwei Feldlinien wird jjeweils derselbe magnetische g Fluss g geführt,, sodass die Feldlinien-dichte Anmerkung: ein Mass für die Flussdichte ist. Ursache des magnetischen Feldes ist der elektrische Strom. Genauer: Die Induktion B in einem betrachteten Punkt ist als Wirkung einer magnetischen Erregung H in diesem Punkt zu deuten, es gilt B H wobei = 0.r als Permeabilität bezeichnet wird. Um eine definierte Induktion B in Eisen hervorzurufen bedarf es einer wesentlich geringeren magnetischen Erregung H (r,E = 1000…10000, 0 = 4 4·10 10–7Vs/Am) als für die gleiche Induktion B in Luft erforderlich wäre (r,L r L= 1) MK-32 Ohmsches Gesetz des magnetischen Kreises Bestimmung der magnetischen Erregung H bei Kenntnis der erregenden elektrischen Ströme ³ H ds ³ Sd A { ¦ I A In Verbindung mit der Beziehung B=H gibt das Durchflutungsgesetz die Möglichkeit der Ermittlung der elektrischen Feldverteilung in einer elektrischen Maschine bei gegebenen geometrischen Verhältnissen und bekannter Stromverteilung. Das ohmsche Gesetz des magnetischen Kreises lässt sich direkt aus dem Durchflutungsgesetz herleiten: B v³ H dl ¦ H l ¦ 4 N I Es gilt also: ) 4 Rm mit Rm l l ¦ A ¦ R ¦ ¦V m, l PA Elektrischer Kreis Der magnetische Fluss ist hierbei äquivalent zum elektrischen Strom I, I die Reluktanz Rm äquivalent zur Resistivität R, und die magnetische Durchflutung äquivalent zur elektrischen Spannung U. Die Kirchhoff‘schen Gesetze gelten entsprechend auch für magnetische Kreise: Maschenregel: m, 4 0 Knotenregel: ¦) 0 Der magnetische Widerstand des Eisens (μr gross) ist gegenüber dem Widerstand in Luft i.A. vernachlässigbar. Der Rechnungsgang setzt voraus, dass die geometrische Form der Feldverteilung bekannt ist. Spannungsquelle: U [V] Strom: [A] I Ohm. Widerstand: R [] Leitwert: G [S] Teilspannung: U = Rm·I Magnetischer Kreis [A] Durchflutung: Magnetischer [Vs] Fluss: Magn. Widerstand: Rm [A/Vs] Magn. Leitwert: Teilspannung: Vm = Rm· [Vs/A] MK-33 Durchflutungsgesetz Beispiel: Induktivität mit Eisenkern und Luftspalt Erregung des Eisenkernes durch den Wicklungsstrom I, die magnetische Induktion B ist auf den Eisenweg konzentriert, der magnetische Fluss ist in erster Näherung im Eisenkreis und im Luftspalt gleich gross. Gehen wir davon aus dass uns der Fluss bekannt ist, folgen für die magnetische Induktionen Bi in den einzelnen Abschnitten i mit den Querschnittsflächen Ai Bi ) Ai und damit für die magnetischen Erregungen Hi Bi Pi Aus dem Durchflutungsgesetz und unter den Annahmen 4Fe 4L und AFe AL und somit BFe BL folgt nun 4 N I B B 2G l P0 P0 Pr Fe und somit MK-34 B N I P0 2G lFe / Pr Flussverkettung und Induktionsgesetz Induktionsgesetz In einer geschlossenen Leiterschleife entsteht eine elektrische Spannung, sobald sich der mit der Leiterschleife g Fluss zeitlich ändert: verkettete magnetische uq w d )t dt d <t dt Für die Richtung der induzierten Spannung uq ist zu beachten dass ein durch Induktion hervorgerufener Strom stets so fliesst fliesst, dass sein Magnetfeld der induzierten Flussänderung entgegenwirkt entgegenwirkt. Die Änderung der Flussverkettung kann verschiedene Ursachen haben: uq w § w w w i w w x · w¨ t t t ¸ w i wt wx wt ¹ © wt dt dt • Transformationsspannung Feststehendes, aber zeitlich veränderliches Magnetfeld in ruhender Spule (z.B. Transformator) • Selbstinduktionsspannung Flussänderung durch den eigenen zeitlich variablen Spulenstrom (z.B. Induktivität) • Bewegungsspannung Relativbewegung v zwischen einem zeitlich konstanten Feld und der Spule (z.B. Gleichstrommaschine). Dabei kann das Magnetfeld räumlich konstant sein oder nicht. MK-35 Bewegungsspannung (1/2) Bei rotierenden elektrischen Maschinen erfolgt der Induktionsvorgang meist dadurch, dass zwischen einem Magnetfeld mit örtlich unterschiedlicher Flussdichte Bx (z.B. Sinusform) und der induzierten Spule eine Relativbewegung besteht (Bewegungsspannung). Die Flussverkettung ist aufgrund der örtlichen Feldänderung /x und der R l ti Relativgeschwindigkeit h i di k it x/t / variabel: i b l uq w dx,t dt w w wx wx wt Rotierende Leiterschleife innerhalb eines räumlich konstanten Magnetfelds Eine Leiterschleife weise N Windungen auf und drehe sich im homogenen Magnetfeld mit der Winkelgeschwindigkeit . Für den Fluss, der eine Windung durchsetzt gilt: I B AA B A cos D B A cos(Zt M ) Damit ist die in der Spule induzierte Spannung eine sinusförmige Wechselspannung mit der auch drehzahlabhängigen Amplitude Û: uind d\ d dt uind Uˆ sin(Zt M ) N dI ddt N B A Z sin((Zt M ) MK-36 Bewegungsspannung (2/2) Lineare Bewegung einer Leiterschleife durch ein homogenes Magnetfeld Ein Rechteckrahmen (l = 3cm, b = 2cm) wird mit der Geschwindigkeit v = 0.5m/s durch ein Magnetfeld bewegt. Das g Magnetfeld g wird von einem Magneten g mit quadratischen Polschuhen ((a = 4cm)) g gebildet und hat die Flussdichte homogene B = 1.5T. Welcher Spannungsverlauf uind(t) tritt auf, wenn sich zur Zeit t = 0 der rechte Draht der Schleife gerade am linken Rand des Magnetfeldes befindet? Während des Eintauchens der Schleife ins Feld F ld wächst ä h t die di durchflossene d hfl Flä h linear Fläche li A l v t und ebenso der Fluss: I Die induzierte Spannung ist wiederum eine Bewegungsspannung und hat einen rechteckförmigen Verlauf mit: dI dt uind B l v B A B l v t 22 5mV 22.5 Werden Polschuhe mit abwechselnd gleichen positiven und negativen Flussdichten aneinandergereiht und entspricht die g w)) der Grösse dieser Polschuhe,, so wird die induzierte Spannung p g zu: die Grösse der Leiterschleife ((mit der Windungszahl uq 2 w Bx l v oder je Leiter Bx l v uq Die in einem Leiter induzierte Spannung ist in jedem Augenblick der an der Leiterstelle vorhandenen Flussdichte proportional (Bedingung: B, l und v stehen aufeinander senkrecht): Jeder Leiterstab kann als Spannungsquelle aufgefasst werden! MK-37 Kraftwirkung (1/3) Im magnetischen Feld elektrischer Maschinen wirken • Kräfte auf stromdurchflossene Leiter und • Kräfte auf Grenzflächen zwischen Gebieten mit verschiedener Permeabilität. Kraftwirkung auf einen stromdurchflossenen Leiter im Magnetfeld Ein Stab der Länge l der den Strom I führt erfährt die Kraft F: In elektrischen Maschinen bilden Feldrichtung und stromdurchflossener Leiter meistens einen rechten Winkel und somit gilt: F JG F G G I l uB Tangentialkraft F auf einen stromdurchflossenen Leiterstab im Magnetfeld G l I l B MK-38 Kraftwirkung (2/3) Kraftwirkung auf Grenzflächen zwischen Gebieten mit verschiedener Permeabilität Eine magnetische Kraftwirkung tritt weiter an der Grenzfläche eines Stoffes auf, von dem ein magnetisches Feld ausgeht. Diese Flächenkraft ist als Längszug innerhalb des magnetischen Feldes aufzufassen; z.B. gilt für die senkrecht zur Fläche A eines Magneten bei kleinem Luftspalt und näherungsweise homogenem Feld wirkende Zugkraft F B2 A 2 P0 wobei: 1 2 P0 39.79 104 Am N | 40 2 2 V Vs T cm Die Kraft ist so gerichtet, dass sie das Volumen des Stoffes mit der kleineren Permeabilität zu verkleinern sucht. Bei einem Elektromagneten (siehe unten) ergibt sich also stets eine anziehende Kraft. Bei einer Verlagerung des Läufers in einem Motor aus der geometrischen Achse bilden diese Kräfte als resultierende radiale Kraft den sog. magnetischen Zug, der versucht, das Läuferblechpaket an den Ständer heranzuziehen. a) b) MK-39 Kraftwirkung (3/3) Für den Fall eines stromdurchflossenen Leiters in einer Nut ergibt sich eine Überlagerung von äusserem Luftspaltfeld und Eigenfeld des Leiters mit einer ungleichen Flussdichte in den benachbarten Zähnen und damit ungleichen Zugkräften. Es lässt sich zeigen, dass deren Addition F1-F2 zusammen mit der kleinen Komponente FS die di kt auff den direkt d L it wirkt Leiter i kt genau die di Kraft K ft ergibt, ibt die di auff einen i d denselben lb St Strom füh d führenden L it auff einer Leiter i ungenuteten Läuferoberfläche angreifen würde. Detailansicht (vergrössert): Kräfte auf Zahnflanken und Leiter einer stromdurchflossenen Läufernut Das Drehmoment entsteht also im wesentlichen durch Kräfte die direkt an den Zahnflanken angreifen und nicht durch den Druck der Leiterkräfte auf die Nutwandung. Auch wenn die Leiterstäbe in den Nuten in einem fast feldfreien Bereich liegen, lässt sich das Drehmoment einer Maschine mit Läuferdurchmesser d trotzdem über die Formel der Kraftwirkung auf einen stromdurchflossenen Leiter bestimmen: d n M Fi mit Fi I li B 2 ¦ i 1 MK-40 Gleichstrommaschine Die prinzipelle Wirkungsweise des Gleichstrommotors erklärt sich aus der physikalischen Erscheinung der Kraftwirkung F = B·l·I auf einen stromdurchflossenen Leiter im magnetischen Feld. Man b öti t danach benötigt d h ein i Magnetfeld M tf ld der d Flussdichte Fl di ht B im i Luftspalt L ft lt der d Feldpole und darin drehbar angeordnete Leiter der Länge l die einen Strom I führen. Die Stromzufuhr muss dabei so erfolgen, dass stets alle Leiter eines Polbereiches gleichsinnig durchflossen sind, d.h. bei Wechsel des Polbereiches muss während d der D h Drehung eine i U Umschaltung h lt d der St Stromrichtung i ht i im Ankerleiter erfolgen. Dies erreicht man mechanisch durch den Stromwender (Kommutator); in den Ankerleitern fliesst ein zeitlich etwa rechteckförmiger Strom. Anschlüsse von Anfang und Ende einer aus mehreren Windungen b t h d be-stehenden A k Ankerwicklungs-Spule i kl S l an zweii benachbarte b hb t Kommutatorseg-mente (Schleifenwicklung) MK-41 Gleichstrommaschine Source: Wikipedia MK-42 Luftspaltfeld Erregerfeld im Luftspalt einer Gleichstrommaschine im Leerlauf a) Feldverlauf zwischen Hauptpol und dA Anker k b) Erregerkurve BLx = f(x) und Definition des Polbedeckungsfaktors Feldverlauf im Luftspalt einer Gleichstrommaschine unter Last MK-43 Drehmomentbildung Für das Drehmoment der Gleichstrommaschine folgt mit dem Ankerstrom je Umfangseinheit, dem sog. Ankerstrombelag A M 'x dA Bm l A 2 wobei A IS zA dA S Dabei fliesst in zA Leiterstäben jeweils der Stabstrom IS. Die Addition dieses Momentes je Umfangseinheit über alle 2p Polteilungen (p ist die Polpaarzahl) der Breite p (2p·p entspricht folglich dem Umfang) ergibt das gesamte innere Moment Mi M 2 p W p 'x Mi c IA ) d A p A Bm l W p dA p A ) und somit allgemein wobei c durch die Konstruktion der jeweiligen Maschine bestimmt wird; Mi ist als Wirkung des elektromag elektromagnetischen Schubes an der Ankermantelfläche zu verstehen, das an der Welle auftretende Drehmoment unterscheidet sich von Mi um das Reibungsmoment. Werden zur Konstruktion einer Maschine Eisen und Kupfer verwendet, so darf die Dauerstromdichte J im Leiter 2 und max. 4-8 4 8 A/mm A/ d die di Sättigungsflussdichte Sätti fl di ht BSat max. 1.5T 1 b t betragen. D it wird Damit i d das d Dauermoment D t der d Maschine M hi in i erster Näherung durch das Volumen bestimmt: Mi c IA ) c J ACu B AFe MK-44 Induzierte Spannung Rotiert ein Gleichstromanker im Ständerfeld mit Luftspalt-Flussdichte B, so wird in den Leiterstäben entlang des Umfanges eine Spannung Uq = B·l·v induziert. Durch die Reihenschaltung der Spulen addieren sich deren Spannungen Usp zwischen benachbarten KohleLinks: bürsten Der Kommutator sorgt dafür, bürsten. dafür Addition der Spulenspannungen dass stets der Maximalwert bzw. anUsp durch den nähernd eine Gleichspannung an den Stromwender Ankerklemmen auftritt. In jeder Windung der Ankerwicklung wird die mittlere Spannung U q,w Bm A Z Bm 2r l Rechts: Kohlebürsten und Polteilung der vierpoligen Gleichstrommaschine v r induziert. Für die Umfangsgeschwindigkeit des Ankers gilt mit der Drehzahl n: U q,w und damit 4 p p l Bm n v Z r dA S n 2 p W p n 4p)n Für die innere Ankerspannung, d.h. für die Spannung zwischen benachbarten Bürsten gilt damit allgemein mit =2·n Uq c ) Z wobei c wieder die von der Drehmomentbildung bekannte Maschinenkonstante bezeichnet. Die an einem Leiter bzw. in der gesamten Wicklung auftretende elektrische Leistung muss (ideal) gleich der umgesetzten mechanischen Leistung sein. Dies wird wie folgt bestätigt: Pi Mi Z c I A ) Z I A U q MK-45 Motor-- und Generatorbetrieb Motor Der Aufbau der Gleichstrommaschine gestattet ohne Änderungen einen Betrieb als Motor oder als Generator, wobei sich die beiden Betriebsarten hinsichtlich der Richtung des Leistungsflusses unterscheiden. g induzierte Spannung p g zwischen den Bürsten hat beim Generator die Funktion einer Die in der Ankerwicklung Quellenspannung, beim Motor wirkt sie als induzierte Spannung der von aussen angelegten Gleichspannung entgegen. Welchen Betriebszustand die Maschine annimmt richtet sich nach dem Verhältnis von UA/Uq. Für UA > Uq ist der Ankerstrom p positiv, die Maschine läuft im Motorbetrieb. IA U A Uq RA Dagegen ändert für UA < Uq der Ankerstrom seine Richtung, es wird mechanische Leistung aufgenommen und elektrische abgegeben. b b Ersatzschaltung zur Bestimmung des stationären Betriebsverhaltens (Strom IA eingezeichnet für Motorbetrieb) MK-46 Wirkungsgrad der Gleichstrommaschine Die jeweils verfügbare Leistung unterscheidet sich von der inneren Leistung durch Reibungsverluste, Eisenverluste, Verluste im Ankerwiderstand und ggf. Erregungsverluste. Entsprechend ist das bei Motorbetrieb abgegebene Drehmoment kleiner als das innere Moment. Die Verluste widerspiegeln sich im Wirkungsgrad , welcher durch das Verhältnis von aufgenommener und abgegebener Leistung definiert ist: K Pab Pauf Pauf ¦ PV Pauf 1 ¦P V Pauf Mittlerer Wirkungsgrad von Gleichstrommaschinen: Leistungsflussdiagramm Am Leistungsschild eines Motors ist die im Nennpunkt an der Welle abgegebene mechanische Leistung angegeben. MK-47 Konstruktion und Ausführungsformen von GM (1/2) Gleichstrommaschinen höherer Leistung weisen aus Gründen der Platzersparnis eine rechteckige Form auf. MK-48 Konstruktion und Ausführungsformen von GM (2/2) Bei Maschinen mit kleineren Leistungen werden anstelle der mit Gleichstrom erregten Hauptpole Dauermagnete zur Erregung eingesetzt. Der Kommutator kann durch Leistungstransistoren ersetzt werden (bürstenlose Gleichstrommaschine), wobei die Umschaltung der Wicklungsanordnung aufgrund der einfacheren Realisierbarkeit im feststehenden Teil (Stator) erfolgt. Der Betriebsstrom I wird zyklisch um jeweils 90° weiter-geschaltet, es entsteht ein umlaufendes Ständerfeld dem der permanenterregte Läufer folgt. Vorteile sind vor allem Wartungsfreiheit, eine hohe Lebensdauer und hohe Maximaldrehzahl bis 100‘000U/min. MK-49 Drehzahl/Drehmoment--Kennlinien der GM Drehzahl/Drehmoment Für die Abhängigkeit der Drehzahl vom Ankerstrom folgt bei einer fremderregten Gleichstrommaschine mit 2 n U A RA I A c c und IA M c) Uq c ) Z Uq U A RA I A unter Vernachlässigung der Verluste die Beziehung: n · RA 1 § UA M ¸ ¨ 2 2 © c (c ) ¹ Eine Änderung g der Ankerspannung p g UA oder des Hauptpolfeldes pp über den Erregerstrom beeinflusst die Leerlaufdrehzahl n0. (Im Leerlauf fliesst kein (Anker)Strom im Rotor). n0 1 § UA · 2S ¨© c ) ¸¹ Ankerstellbereich: U A d U AN bei Nennfeld N für Drehzahlen 0 d n d nN Feldschwächbereich: Ankernennspannung UAN bei ) d ) N für Drehzahlen n N d n d nmax (nmax = 2 .. 4·nN) MK-50 Drehzahlkennlinienfeld eines fremderregten Motors im Anker- und Feldstellbereich. Treibt ein Motor eine Arbeits maschine mit dem Momentenbedarf MW = f(n) Arbeits-maschine f( ) an, so ergibt sich die Betriebsdrehzahl aus dem Schnittpunkt der Drehzahl-Drehmomentkurven, Universalmotor Abschliessend sei erwähnt, dass durch eine Reihenschaltung von Erreger und Ankerwicklung ein Motor für Betrieb an Gleich- und Wechselspannung realisiert werden kann (Universalmotor). Bei Wechselstromspeisung ändern die drehmomentbildenden Grössen - das von der Ständerwicklung erregte Magnetfeld und der Läuferstrom gleichzeitig l i h iti ihre ih Richtung Ri ht , das d Drehmoment D h t behält b hält somitit stets t t das d gleiche l i h Vorzeichen. V i h ~ IA Prinzipschaltbild des Kommutatorreihenschlussmotors M c..I A ~ I A2 n0 1 § UA · . 2 ¨© c. ¸¹ Drehmomentverlauf beim Universalmotor MK-51 Kapitel 5: Magnetische Kreis 5.3 Drehfeldbildung & Drehstrommotoren MK-52 3-phasige Systeme - Energieübertragung Bei der Übertragung und Verteilung elektrischer Energie werden verschiedenste Spannungsniveaus eingesetzt um ein technisch wirtschaftliches Optimum zu erzielen. Für Endverbraucher liegen in Europa typisch 230/400V Niederspannung, in kleineren Verteilnetzen und als Generatorspannungen 10...20kV und in Hoch- und Höchstspannungsnetzen 220…750kV vor. Die unterschiedlichen Spannungsniveaus werden dabei mit Hilfe Transformatoren erzeugt, welche die verschiedenen Netzteile hinsichtlich Energieübertragung koppeln und eine Potentialtrennung vornehmen. Die Übetragung erfolgt dabei hauptsächlich mit 3-phasigen Systemen, um eine konstante und effiziente Leistungsübertragung zu gewährleisten. Die Netzfrequenz beträgt in Europa üblicherweise 50Hz – in anderen Ländern sind auch 60Hz Systeme gebräuchlich. Verbraucher kleinerer Leistung, wie diese z.B. im Haushalt anzutreffen sind, werden dabei zwischen Phase und Nullleiter angeschlossen, so dass an diesen eine Spannung von 230V( 400V/3) anliegt. Die Verbraucher werden dabei auf die 3 Phasen aufgeteilt, um eine gleichmässige Lastverteilung zu erhalten. MK-53 Drehstromsysteme Drei sinusförmige Wechselgrössen ga, gb und gc bilden ein symmetrisches Dreiphasensystem positiver Phasenfolge, wenn Sie gleiche Frequenz und Amplitude aufweisen und um jeweils 120° (2/3) gegeneinander phasenverschoben aufeinander folgen ga gˆ cos(Zt M g ) gb gˆ cos(Zt M g 2S / 3) gb gˆ cos(Zt M g 4S / 3) gˆ cos(Zt M g 2S / 3) Zeigerdarstellung der drei Wechselgrössen ga, gb, gc, die ein symmetrisches Dreiphasensystem positiver Phasenfolge bilden Wenn die Ströme und Spannungen dreier Zweipole je ein symmetrisches Dreiphasensystem bilden können ihre äusseren Zuleitungen leitungssparend in Stern oder Dreieck zusammengeschaltet werden. Die Einzelzweipole werden als Stränge bezeichnet; handelt es sich um Wicklungen spricht man von Wicklungssträngen. Die Sternschaltung entsteht aus der Überlegung dass keine Störung eintritt wenn die Einzelstromkreise eine gemeinsame Rückleitung (Hinleitung) benutzen. Im Sternpunktleiter (Neutralleiter) fliesst die Stromsumme i N MK-54 i a ib i c Leistung im Dreiphasensystem Die in einem Dreiphasensystem zufliessende Leistung erhält man als Summe der über die Zuleitungen fliessenden Leistungen u L1i L1 u L 2 i L 2 u L 3i L 3 p oder als Summe der Strangleistungen p ua ia ubib ucic Mit den Augenblickswerten der StrömeStröme und Spannung folgt p Uˆ cos Zt Iˆ cos t I Uˆ cos t 2 / 3Iˆ cos t 2 / 3 I Uˆ cos t 2 / 3Iˆ cos t 2 / 3 I Die Augenblicksleistung in einem 1-Phasensystem pulsiert und daraus der allgemein, d.h. unabhängig von zeitlich konstante Wert der Momentanleistung p (t ) P 3UI cos I 3U LL I cos I 3U str I str cos I Die Augenblicksleistung in einem 3-Phasensystem ist konstant ( ist der für alle Stränge gleiche Phasenwinkel zwischen Strom- und Spannung) MK-55 Grundzüge der Drehfeldtheorie Ein besonderes Merkmal der Gleichstrommaschinen war das räumlich feststehende Luftspaltfeld welches in den rotierenden Ankerleitern zu einer Spannungsinduktion bzw. bei Vorliegen eines Ankerstrombelages zu einer Drehmomentbildung geführt hat. Drehstrom-Asynchronmaschinen Asynchronmaschinen und Drehstrom DrehstromEine weitere grosse Gruppe von Maschinen, insbesondere Drehstrom Synchronmaschinen, sind dadurch gekennzeichnet, dass die das Verhalten bestimmende Induktionsverteilung im Luftspalt eine fortschreitende Welle darstellt. Entsprechend werden diese Maschinen auch als Drehfeldmaschinen bezeichnet. Die Gründzüge der Drehfeldtheorie werden im Weiteren vor einer detaillierten Behandlung der Maschinenarten zusammengefasst. Spannungsinduzierung durch ein Läufergleichfeld Zur Erzeugung eines dreiphasigen Spannungssystems mit drei gegeneinander um 120° elektrisch verschobenen Strangspannungen werden im Ständer drei gleiche räumlich versetzte Wicklungen angeordnet. Durch den Läufer wird ein Gleichfeld erzeugt, erzeugt das eine sinusförmige Induktionsverteilung längs des Luftspaltes aufbaut. aufbaut Dreht sich der Läufer mit konstanter Geschwindigkeit, so induziert sein Feld in den einzelnen Spulen zeitlich sinusförmige Spannungen die sich innerhalb jedes Wicklungsstranges zu einem resultierenden Wert addieren. Die Berechnung des Induktionsvorganges kann über die Beziehung uq = B.l.v erfolgen. MK-56 Erzeugung eines Ständerfeldes Felderregerkurve eines Stranges Wird ein Strang einer Drehstromwicklung stromdurchflossen, so baut die entsprechende Durchflutung ein magnetisches Feld auf. 4 N I B B 2G l P0 P0 Pr Fe 4 NI Magnetfeld eines Ständerwicklungsstranges p=1, q=4 Leiter pro Strang Felderregerkurve eines Wicklungsstranges Die Verteilung der Induktion entlang des Luftspaltes kann über den räumlichen Verlauf der für den Luftspalt zur Verfügung stehenden magnetische Spannung Vstr berechnet werden (unter Annahme unendlich hoher Permeabilität des Eisens ist der Magnetisierungsbedarf des Eisens vernachlässigbar). Unter Anwendung des Durchflutungssatzes gilt dann 2HM 4 Str o VStr HM 1 4 Str 2 Man bezeichnet VStr = f(x) als Felderregerkurve und konzentriert zu ihrer Bestimmung den Strom jeder Nut punktförmig in deren Mitte. Die magnetische Spannung ändert sich dann innerhalb der 60° elektrisch-Zone eines Stranges treppenförmig, treppenförmig da im Abstand einer Nutteilung jeweils die Amperewindungen einer Nut hinzukommen. V n1 4 Vn S Ermittlung der Durchflutungsverteilung eines Wicklungsstranges mit zwei hintereinander geschalteten Spulen je Polpaar MK-57 Felderregerkurve dreier Stränge (1/2) Strangfeld Für die Grundwelle der Felderregerkurve folgt für eine kosinusförmigen Strangstrom § x V1x ,t V Str1sin¨ S © WP · ¸cosZt ¹ § x B1x ,t B1sin ¨ S © WP · ¸cosZt ¹ i1 2I cos(Zt ) Die Induktionsverteilung zeigt wie die Felderregerkurve treppenförmigen Verlauf (V = H. = B/.) und pulsiert ebenfalls mit Netzfrequenz f = /(2). Entsprechend gilt für die Grundwelle Drehfeld-Erregerkurve Wird eine dreiphasige Wicklung an ein symmetrisches Drehstromsystem angeschlossen, so bilden die drei Stränge entsprechend ihrer räumlichen Lage und der zeitlichen Phase der Ströme je eine Felderregerkurve aus. Bestimmt man die resultierende Felderregerkurve der gesamten Drehstromwicklung durch Überlagerung der Grundwellen der Stränge (räumlicher Versatz der Strangwicklungen um 2/3 und Phasenverschiebung der Strangströme um 2/3) x Strang U: VU VStr sin(S Strang g V: VV VStr sin(S Strang W: VW erhält man aus )cos(Zt ) WP x 2S 2S )cos(Zt ) WP 3 3 x 4S 4S VStr sin(S )cos(Zt ) WP 3 3 V 1x ,t VU VV VW MK-58 Felderregerkurve dreier Stränge (2/2) (Fortsetzung) nach Anwenden der Additionstheoreme und Zusammenfassen einen sinusförmigen Gesamtverlauf mit konstanter Amplitude V1 § x · 3 VStr sin ¨ S Zt ¸ 2 © WP ¹ Die Lage des Maximums der räumlich sinusförmigen Kurve zur Achse eines Wicklungsstranges stimmt stets mit der Lage des entsprechenden Strangstromes im Zeigerdiagramm überein. In der Zeitspanne (t) = /6 bewegt sich das Maximum um den Umfangsteil x = P/6 weiter, weiter Innerhalb einer Periode des Ständerstromes der Frequenz f wird damit der Weg 2P zurückgelegt. Bei p Polpaaren am Umfang ist damit die Drehzahl der Drehdurchflutung Addition der Felderregerkurven (Grundwellen) der 3 Stränge n f p MK-59 Drehfeld Entsprechend der Proportionalität zwischen dem Verlauf der Felderregerkurve und der Flussdichte gelten die vorgehenden Überlegungen auch für die resultierende Induktionsverteilung. Die Drehstromwicklung erzeugt somit über die GrundG wellen der drei Strangdurchflutungen ein räumlich sinusförmig verteiltes Luftspaltfeld, das wie ein Gleichfeld eines Läufers rotiert und daher als Drehfeld bezeichnet wird Bx ,t B1sin(S x WP Zt ) Wichtig g ist nochmals festzuhalten, dass die Entstehung eines Ständerdrehfeldes konstanter Amplitude an zwei Voraussetzungen gebunden ist 1) die drei Stränge der Drehstromwicklung müssen untereinander i d gleich l i h und d in i ihren ih Anfängen um 2P/3 versetzt sein; 2) die komplexen Zeiger der drei Wicklungsströme müssen einen symmetrischen Stern bilden, bilden d.h. d h die Ströme müssen gleiche Amplitude aufweisen und 120° Phasenverschiebung zeigen. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, entsteht ein elliptisches Drehfeld mit schwankender Amplitude und Winkelgeschwindigkeit. Zur Erzeugung des Drehfeldes durch eine zweipolige, dreisträngige Ständerwicklung mit einer Spule je Strang: a)) Anordnung A d miti positiven ii Z Zählrichtungen hl i h d der S Ströme; b) zeitlicher i li h V Verlauf l fd der S Strangströme c) prinzipieller Verlauf des Feldes für die Zeitpunkte wt1, wt1 + 2p/12 und wt1 + 2(2p/12) MK-60 Synchronmaschine - Einsatzbereiche S Synchronmaschinen h hi (SM) sind i d für fü die di Erzeugung E elektrischer l kt i h Energie E i von grundlegender dl d Bedeutung B d t und d werden d hierbei entweder von Dampf- oder Wasserturbinen angetrieben. (Windturbinen weisen noch einen relativ geringen Anteil an der Deckung des Energiebedarfes auf.) In diesem Zusammenhang spricht man von Turbo- oder Wasserkraftgeneratoren, wobei sich die Maschinen wegen der unterschiedlichen Drehzahlbereiche beider Anwendungen in der Läuferkonstruktion wesentlich unterscheiden. Die grössten ausgeführten Generatoren weisen Leistungen bis 1500MW bei über 20kV Nennspannung auf. Als Antrieb besitzt die SM eine geringere Bedeutung als der kostengünstigere Asynchronmotor, wird jedoch ebenfalls in Verbindung mit leistungselektronischen Umrichtern als drehzahlvariabler Antrieb bis zu hohen Leistungen (MW) eingesetzt. Beispiele sind Hochofengebläse, Hochofengebläse Antriebe für Zementmühlen, Zementmühlen Förderanlagen und Walzgerüste. Darüber hinaus hat der Synchronmotor im Leistungsbereich bis zu einigen kW Anwendungen als Servoantrieb (Positionieraufgaben) erobert. Durch Dauermagneterregung im Läufer erhält man hier Antriebe mit einer höheren Leistung als baugrössengleiche Käfigläufermotoren (ASM), die über Pulsumrichter drehzahlWi kl Wicklungskopf k f iim Lä Läufer f einer i geregelt werden. Weiters wird der Synchronmotor im Bereich kleiner Leistung in hoher zweipoligen Vollpolmaschine Stückzahl z.B. für Uhren in der Feinwerktechnik und für Gruppenantriebe in der Textilund Kunstfaserindustrie eingesetzt. Ausschnitt aus der Stirnansicht des elektromagnetisch aktiven Teils einer hochpoligen Schenkelpolmaschine in I Innenpolausführung. l f h D Ständer Der S d trägt eine i d i dreisträngige i Einschichtwicklung mit q=2 Spulen je Polpaar und Strang Läuferquerschnitt zweipoliger Vollpolmaschinen ohne Nuten im unbewickelten Gebiet MK-61 Aufbau Der grundsätzliche D d ät li h Aufbau A fb d der S Synchronmaschine h hi wurde d bereits b it in i Verbindung V bi d mitit den d Üb l Überlegungen zur Spannungsinduktion in einer Drehstromwicklung durch ein rotierendes Läufergleichfeld angegeben. Der Erregerwicklung des Läufers wird i. A. über zwei auf der Welle sitzende Schleifringe Gleichstrom zugeführt. Im Ständerblechpaket ist eine Drehstromwicklung untergebracht. Bei Wasserkraftgeneratoren g ((Drehzahlen typisch yp im Bereich n = 93.75 …750U/min,, Läuferdurchmesser zwischen 5m und 15m) wird der Läufer mit Einzelpolen ausgeführt, welche die Schenkel des magnetischen Kreises bilden. Man spricht daher von einem Schenkelpolläufer; die erforderliche Polpaarzahl folgt aus der Beziehung f = n.p mit f = 50Hz als der Frequenz des Energieversorgungsnetzes (n = 750U/min p = 4, 4 n = 93.75U/min 93 75U/min p = 32). 32) Prinzipieller Aufbau Permanenterregter Läufer (8-polig) Da für die optimale Ausnutzung einer Dampfturbine eine hohe Drehzahl wünschenswert ist, werden Turbogeneratoren zur Versorgung des 50Hz-Netzes als zwei- oder vierpolige Maschinen (p = 1,2) mit einer Drehzahl von n = 3000U/min oder 1500U/min gebaut. Um die bei diesen Drehzahlen an der Erregerwicklung auftretenden Fliehkräfte auffangen zu können (Radialbeschleunigungen von mehreren 1000g !), wird diese in die Nuten eines Walzenläufers eingelegt (Vollpolläufer). (Vollpolläufer) Wirkungsweise Für die folgenden Überlegungen sei die SM mit einer zweipoligen Drehstromwicklung im Ständer ausgestattet. Legen wir nun an die drei Stränge der Wicklung drei sinusförmige, gegeneinander um 120 120° phasenverschobene Wechselspannungen, werden die Wicklungen drei Ströme aufnehmen, die ihrerseits um 120° phasenverschoben sind. Entsprechend der räumlichen Versetzung der Wicklungsstränge um 120° wird damit ein Drehfeld erregt, dessen Stärke dadurch bestimmt ist, dass die von ihm in den Wicklungen induzierten Spannungen (Selbstinduktion) den aussen anliegenden Spannungen gerade das Gleichgewicht halten müssen. Die Rotationsgeschwindigkeit des Feldes ist durch die Frequenz der anliegenden Spannung bestimmt und wird als synchrone Geschwindigkeit bezeichnet. bezeichnet MK-62 Wirkungsweise Ausrichtung eines frei drehbaren Stabmagneten in die Achse des vom Stator her eingeprägten magnetischen Feldes Zurückbleiben des Magneten hinter dem Statordrehfeld unter der Wirkung einer mechanischen Abbremsung Bringen wir nun einen Stabmagnet in die Bohrung dieser Maschine, hat dieser die Tendenz sich in Richtung des aussen auf ihn wirkenden Magnetfeldes zu stellen. Denken wir uns das Drehfeld für einen Moment festgehalten, wird sich der Stabmagnet daher in Feldrichtung stellen und bei Weiterlaufen des Feldes im Bestreben die Ausrichtung beizubehalten mit rotieren, d.h. synchrone Drehgeschwindigkeit annehmen. Wir haben damit das Wesen der Synchronmaschine bereits erkannt und überlegen in einem nächsten Schritt die Reaktion auf den Versuch den Stabmagneten abzubremsen. Der Stabmagnet wird unter Einfluss des bremsenden Momentes etwas hinter der angestrebten Lage zurückbleiben, dabei jedoch nach wie vor die synchrone Geschwindigkeit beibehalten. Bei Belastung ändert sich also lediglich die Winkellage des Rotors relativ zum Drehfeld, nicht aber die Drehzahl als solche. Bremsen wir den Stabmagneten so, dass wir eine Verlangsamung der Drehzahl erzwingen, wird der Stabmagnet in Konsequenz seine Lage relativ zum Drehfeld laufend ändern, sodass die elektromagnetische Kraftwirkung ihn abwechselnd nach vorne zieht und dann wieder zurück. Im Mittel wird also das elektromagnetisch entstehende Drehmoment bei nicht mehr synchronem (also asynchronem) Lauf Null sein. Das Auftreten dieses Betriebsfalles, d.h. des Abreissens der Bindung zwischen rotierendem magnetischem Feld und mechanischer Bewegung des Rotors bezeichnet man als Kippen oder Aussertrittfallen der Synchronmaschine. Wir werden im weiteren die qualitativ erkannten Eigenschaften der SM mathematisch formulieren und so zu einer quantitativen Erfassung des Zusammenhanges zwischen Spannungen, Strömen und Drehmoment kommen. Im Sinne der Kürze bleiben unsere Überlegungen dabei auf die Vollpolmaschine beschränkt. MK-63 Betriebsarten der Synchronmaschine Generatorbetrieb. Wird der SM durch eine an die Läuferwelle gekuppelte Turbine ein Antriebsmoment zugeführt, so will die Maschine ihre Drehzahl steigern. Sowie jedoch durch eine geringfügige Beschleunigung die Läufer- und damit die Erregerstromachse aus ihrer Leerlaufstellung abweicht, entsteht zwischen Up und der Klemmenspannung (Netzspannung) U1 der so genannte Polradwinkel . Es bildet sich die Differenzspannung U, die einen ihr um 90° nacheilenden Ständerstrom I1 hervorruft. hervorruft Der Strom I1 ist fast ein reiner Generatorwirkstrom, Generatorwirkstrom d.h. d h die SM gibt elektrische Energie an das Netz ab. Der Polradwinkel stellt sich so ein, dass ein Gleichgewicht zwischen der zugeführten mechanischen Wellenleistung und der abgegebenen Netzleistung besteht. Die synchrone Drehzahl bleibt erhalten(!), im Unterschied zum Leerlauf werden nur der Zeiger Up bzw. die Läuferachse um den Winkel in Drehrichtung verschoben. Motorbetrieb. Wird die leer laufende Synchronmaschine an der Welle belastet, so will der Läufer seine Drehzahl verringern. Sobald jedoch das Polrad und damit die Polradspannung Up hinter der Spannung U1 zurückbleibt, wird infolge der Spannung U wieder ein Ständerstrom fliessen. Dieser Strom I1 ist näherungsweise in Phase mit U1, d.h. die Maschine nimmt elektrische Leistung aus dem Netz auf und entwickelt daher ein Motormoment, das dem Belastungsmoment das Gleichgewicht hält. U1 U p I1 Auch hier bleibt die synchrone Drehzahl erhalten, es entsteht nur eine jX d Winkelabweichung < 0 der Läuferachse. Die elastische Kupplung des Läufers an den Zeiger der Netz Netzspannung lässt sich durch eine Federverbindung zwischen den Zeigern U1 und Up veranschaulichen. U1 rotiert unabhängig vom Verhalten der Maschine mit der durch das Netz und die Polpaarzahl vorgegebenen Drehzahl. Der Zeiger Up bleibt je nach der eingestellten Last mehr oder weniger zurück, zurück sodass die dem Motormoment entsprechende Federkraft der Belastung das Gleichgewicht halten kann. Beide Zeiger laufen bis auf die lastabhängige Winkeldifferenz synchron. MK-64 G Vereinfachtes Ersatzschaltbild Federverbindung zur Darstellung der elastischen Kupplung zwischen Ständerdrehfeld und Polrad Drehmoment D h Drehmoment. t Das D von der d Maschine M hi entwickelte t i k lt Drehmoment D h t ist i t über üb die di aus dem d N t aufgenommene Netz f ( d an (oder das Netz abgegebene Leistung) und die Synchrondrehzahl einfach berechenbar (P = M. ). Aus der Stromortskurve folgt für die Wirkkomponente des Ständerstromes I1 cos I1 Up Xd sin G wobei das negative Vorzeichen eingeführt wird um bei negativem Polradwinkel ein positive Leistung (ein positives Moment) zu erhalten. Für die Ständerwirkleistung folgt dann P1 3U1 I1 cos I1 M P1 2Sn1 und mit 3U1 Up Xd sin G schliesslich für das der Wirkleistung zugeordnete Drehmoment M 3.U 1 U p . . sin G 2Sn1 X d Das Drehmoment der SM verläuft somit in Abhängigkeit des Polradwinkels sinusförmig. Für > 0° eilt der Läufer vor, es besteht Generatorbetrieb, bzw. tritt ein negatives (dem Antriebsmoment entgegenwirkendes) Moment der Maschine auf. Bei K = 90° wird das Kippmoment erreicht. Das Kippmoment begrenzt die kurzzeitige Überlastungsfähigkeit und lässt sich, wie der Stromortskurve zu entnehmen durch verstärkte Erregung (Erhöhung der ideellen Polradspannung) erhöhen erhöhen. Abhängigkeit des Drehmomentes der Vollpolmaschine von Erregerstrom und Polradwinkel MK-65 Asynchronmaschine (1/2) Die Asynchronmaschine Di A h hi (ASM) ist i t eine i D hf ld Drehfeldmaschine hi und d besitzt b it t daher d h i im Stä d Ständer eine i d i tä i dreisträngige Drehstromwicklung. Der Läufer kann ebenfalls mit einer Drehstromwicklung (Schleifringläufer) oder als Kurzschlussläufer (Käfigläufer) ausgeführt sein, bei dem Profilstäbe aus Kupfer oder Bronze in den Läufernuten untergebracht sind. Bei kleineren Leistungen wird der Läufer im Spritzgussverfahren mit Aluminium hergestellt . Links: Einfachste Ausführung einer Asynchronmaschine mit dreisträngigem Ständer und dreisträngigem Schleifringläufer für p = 1 und q = 1 Spule je Strang im Ständer und Läufer Ausschnitt aus der Stirnansicht des elektromagnetisch aktiven Teils einer achtpoligen Asynchronmaschine mit Schleifringläufer, deren Ständer eine Einschichtwicklung mit q = 3 und deren Läufer eine Einschichtwicklung mit q = 2 trägt. MK-66 Asynchronmaschine (2/2) Wesentlicher W tli h Vorteil V t il der d ASM (Käfigläufer) (Käfi lä f ) gegenüber üb d Gleichstrommaschine der Gl i h t hi (GM) ist i t der d einfache i f h und d robuste Aufbau, welcher in geringen Anschaffungs- und Wartungskosten resultiert und ein extrem weites Anwendungsfeld eröffnet. Kleine ASM mit Leistungen unter 1kW werden in grosser Stückzahl als Einphasenmotor für Haushalt und Gewerbe gebaut. Im Bereich mittlerer Leistung herrscht der Käfigläufer für 400V Drehspannung vor. Die grössten Einheiten weisen Leistungen bis 30MW auf und werden mit Spannungen von 3.6kV bis max. 10kV ausgeführt (Kesselspeisepumpen von Kraftwerken, Turboverdichter in Stahlwerken, chem. Industrie etc.). Schematische Darstellung des Käfigs eines Kurzschlussläufers Funktionsprinzip Wird die Ständerwicklung an ein Drehspannungssystem gelegt, so nehmen die drei Stränge Ströme auf, die je eine zeitlich und räumlich phasenverschobene Durchflutung aufbauen. Resultierend bildet sich eine Drehdurchflutung und damit bei alleiniger Berücksichtigung der Grundwelle ein magnetisches Drehfeld der Synchrondrehzahl f1 n1 (für f1 = 50Hz und p = 1 folgt n1 = 50U/s oder n1=3000U/min). p MK-67 Drehmoment und Schlupf (1/4) Da das Drehfeld über den noch stehenden Läufer hinweg läuft, wird in den Leitern der Läuferwicklung eine Spannung induziert. Unterstellen wir in grober Vereinfachung, dass die Stäbe nur einen ohmschen Widerstand besitzen, besitzen die Stabströme die gleiche Verteilung wie die induzierten Spannungen. Es entstehen dann nach F=B.l.I Tangentialkräfte g welche über den Läuferradius ein Drehmoment bewirken, das den Läufer in Richtung g der Bewegung des Magnetfeldes fortdreht. EMK-Verteilung in den Stäben eines Käfigläufers zufolge der Relativbewegung gegenüber dem Drehfeld; Stabströme, die phasengleich mit den induzierten Spannungen fliessen, bilden zusammen mit dem Drehfeld Kräfte, die den Läufer in Richtung des Drehfeldumlaufs g wollen bewegen Erreicht die Motordrehzahl den Wert n, ist die Relativdrehzahl gegenüber dem mit n1 umlaufenden Drehfeld auf den Betrag 'n n1 n zurückgegangen. Für n = n1 ist n = 0, die Spannungsinduktion in den Stäben und damit Stabstrom und Drehmoment werden zu 0. Die ASM kann daher die Synchrondrehzahl nicht exakt erreichen, da auch im Leerlauf ein geringes Moment zur Überwindung der Reibung benötigt wird. Der Läufer läuft also nicht synchron, d.h. im Gleichlauf mit dem Ständerdrehfeld sondern asynchron. D relative Der l i Unterschied U hi d zwischen i h Drehfeld D hf ld und d Motordrehzahl M d h hl wird i d als l Schlupf S hl f s bezeichnet b i h s 'n n1 n1 n n1 ((s = 0 steht somit für synchronen y Lauf,, s = 1 für Stillstand). ) Für die Betriebsdrehzahl der ASM g gilt damit MK-68 n n1 (1 s) Drehmoment und Schlupf (2/4) Ph ik li h anschaulich Physikalisch h li h erklärt klä t sich i h das d Ki Kippmoment t daraus, d d dass mitit wachsendem h d S hl f die Schlupf di zeitliche itli h PhasenPh verschiebung des Rotorstromes gegenüber der Speisespannung steigt, d.h. der Rotorstrombelag gegenüber dem Drehfeld eine zunehmende räumliche Phasenverschiebung aufweist und somit schliesslich trotz steigender Amplitude des Stromes ein abnehmendes Drehmoment gebildet wird. Einfacher können Kippschlupf und Kippmoment bei Betrachtung des Leistungsflusses verstanden werden: Für s0 gilt R2´/s , entsprechend tritt keine Luftspaltleistung bzw. kein Drehmoment auf (synchroner Lauf). Gleiches gilt für den theoretischen Fall s mit R2´/s 0. Demgemäss muss zwischen beiden Betriebspunkten ein Maximum der Leistungsabgabe bzw. des Drehmomentes auftreten. Der entsprechende Betriebspunkt kann unmittelbar angegeben werden, wenn X als innere Impedanz der Wechselspannung U1 aufgefasst wird: Es folgt dann aus der für Leistungsanpassung gültigen Gleichheit von innerer Impedanz und Lastimpedanz Einteilung des Kreisdiagramms nach Betriebsbereichen R2' sk XV Verlauf von Drehmoment und Ständerstrom im Motorbereich MK-69 Drehmoment und Schlupf (3/4) E2 Rotor-EMK beim Stillstand des Rotors X 2 Rotorreaktanz R t kt b beim i Still Stillstand t dd des R Rotors t R2 Gesamtwiderstand des Rotors Für einen Schlupf s: sE2 Rotor-EMK des Rotors sX 2 Rotorreaktanz des Rotors R2 Gesamtwiderstand des Rotors und der Rotorstrom: I2 sE2 R22 (sX 2 )2 MK-70 Betriebskennlinie der Asynchronmaschine Drehmoment und Schlupf (4/4) Das Drehmoment kann sich dann berechnen: M KM sR R2 R22 (sX 2 )2 und das maximale Drehmoment entsteht wenn s sm R2 X2 M max K M 1 2X 2 MK-71 Drehzahlstellung der ASM Di wichtigsten Die i hti t Möglichkeiten Mö li hk it zur Steuerung St d Drehzahl der D h hl von ASM lassen l sich i h bereits b it aus der d Grundgleichung G d l i h n n1 (1 s ) f1 (1 s ) p ablesen. bl Fü die Für di Änderung Ä d d einem der i b t Drehmoment best. D h t zugeordneten d t Drehzahl D h hl bestehen b t h damit d it folgende f l d Verfahren V f h 1) Vergrösserung des Schlupfes s (z.B. durch Verringerung der Ständer-Speisespannung oder durch Widerstände im Läuferkreis bei Schleifringläufermotoren) 2) Änderung der Polzahl 2p (Umschaltung der Ständerwicklung) 3)) Änderung g der Frequenz q f1 der Ständer-Speisespannung p p g ((Frequenzumrichterschaltungen q g der Leistungselektronik) g ) Wir wollen nachfolgend nur kurz auf die Polumschaltung und die Speisefrequenzänderung eingehen. Polumschaltung Eine Änderung der Polzahl des ASM bewirkt eine stufenweise Drehzahlverstellung. Der Wechsel der Polzahl kann grundsätzlich so erfolgen, dass im Ständer in denselben Nuten zwei getrennte Wicklungen unterschiedlicher Polzahl liegen, von denen jeweils eine in Betrieb ist. Die grösste praktische Bedeutung hat jedoch die Dahlanderschaltung für eine Änderung der Dreh-zahl im Verhältnis 2:1. Beim Übergang auf die kleinere Polzahl erfolgt eine Umschaltung der Spulengruppen I und II von Reihen- auf P ll l h lt Parallel-schaltung, womitit sich i h die di angegebene Strangdurchflutung einstellt. Polumschaltbare Motoren werden z.B. für Werkzeugmaschinen, Aufzüge, Pumpen und Gebläse verwendet. MK-72 Stern--DreieckStern Dreieck-Anlauf von ASM Wird eine stillstehende ASM an volle Spannung geschaltet, fliesst nach Abklingen des transienten Einschaltvorganges bei noch stillstehender Maschine der 4 bis 7-fache Nennstrom. Die hohe Strombelastung kann zu Spannungseinbrüchen des Netzes führen. Am öffentlichen Versorgungsnetz dürfen daher nur ASM bis zu einigen kW g direkt eingeschaltet g werden. Für g grössere Maschinen sind Massnahmen zur Absenkung g des Einschaltstromes, Leistung z.B. eine Stern-Dreieckschaltung, vorzusehen. Die ASM wird zunächst in Stern angefahren und nach dem Hochlauf in Dreieck umgeschaltet. Gegenüber dem Normalbetrieb (Dreieckschaltung) beträgt die Strangspannung bei Sternschaltung nur das 1/3-fache des Nennwertes, womit das Anzugsmoment auf 1/3 des Betrages bei Dreieckschaltung zurückgeht. Gleichzeitig sinkt auch der Anlaufstrom in der Zuleitung auf 1/3 des Normalwertes. Normalwertes Rechts: Strom- und Momentenverlauf bei Stern-Dreieckanlauf: nY Betriebsdrehzahl bei Sternschaltung, n Betriebsdrehzahl B t i b d h hl bei b iD Dreiecksschaltung, i k h lt --- Verlauf des Lastmomentes Mw Unten: Spannungen und Ströme bei Stern-Dreieckanlauf Stern Dreieckanlauf MK-73 Literatur--Quellen Literatur [1] W. Leonhard: „Regelung in der elektrischen Antriebstechnik“ - Erste Auflage. B. G. Teubner, Stuttgart , 1974 [2] H. Eckhardt: „Grundzüge der elektrischen Maschine“ – Erste Auflage. B. G. Teubner, Stuttgart, 1982 [3] H. Kleinrath: „Grundlagen elektrischer Maschinen“ - Erste Auflage. Akademische Verlagsgesellschaft, Wiesbaden, 1975 [4] R. Fischer: „Elektrische Maschinen“ – 6. Auflage. Carl Hanser Verlag, München/Wien, 1986 [5] G. Müller: „Grundlagen elektrischer Maschinen“ – Erste Auflage. VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1994 MK-74