Degenerative deseases of the motor system

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Degenerative diseases of the
motor system
Gliederung
• Degenerative Erkrankungen im
Überblick
• Chorea Huntington
• Parkinson
• Basalganglien
• Studie 1
• Studie 2
Optische Ataxie
• Patienten haben Probleme, nach
Objekten zu greifen, die sich im
kontraläsioneren Gesichtsfeld befinden
• Auch als visumotorische Ataxie oder
Apraxie bezeichnet
Optische Ataxie
• Oft nach unilateraler Läsion des
posterioren parietalen Kortex
– Proximal: Transport der Hand zum Ziel
– Distal: anschließendes Greifen des Ziels
• Explorationsbewegungen im Dunkeln
sind nicht betroffen Æ Ataxie als
Gegenteiliges Symptombild zum Neglect
Apraxie
• Folge linkshemisphärischer Läsion
– Wichtig: Defizite kontra- UND ipsilateral
• Fehlbewegungen von Gesicht, Mund und
Gliedmaßen
• Probleme bei Gliedmaßen-Apraxie:
– Imitieren von Gesten
– Ausführen bedeutungsvoller Gesten auf
Anweisung
– Gebrauch von Werkzeugen und Objekten
Zerebrale Sprechstörungen
• Störungen der am Sprechvorgang
beteiligten motorischen Prozesse nach
Schädigung des ZNS
– Dysartrie: Störung der elementaren
motorischen Prozesse der Steuerung und
Ausführung von Sprechbewegung
• Bilaterale Läsionen der motorischen
Basalganglienschleife und des Kleinhirns
– Sprechapraxie: Störung des Zugriffs auf
Bewegungsprogramme
• Linkshemisphärische Läsionen
Chorea Huntington
• Sich im mittleren Alter manifestierende
Degeneration von Neuronen v.a. im Striatum
(Basalganglien)
– Neurone, die Bewegungsimpulse inhibieren
– Später: Neurone, die motorische Impulse fördern
Symptome:
• Plötzlich auftretende, ausfahrende,
unkontrollierbare und unwillkürliche
Bewegungen
• Später: Bewegungsarmut und Rigidität
Parkinson
• Degenerative, langsam forstschreitende
neurologische Erkrankung
• Absterben der Nervenzellen in
Substantia nigra, die Dopamin für
Basalganglien herstellen
• Verminderung der aktivierenden
Wirkung der Basalganglien
Parkinson
Symptome
• Bewegungsabnormalitäten
–
–
–
–
–
Bradikinese (Bewegungsverlangsamung)
Hypokinese (Fehlen von Bewegungen)
Akinese (Bewegungslosigkeit)
Tremor (Zittern)
Rigidität (Starre)
• Defizite im Verarbeiten sensorischer Inputs
Basalganglien
• Dazu gehören:
– Striatum
• Ncl. Caudatus
• Putamen
– Pallidum
– Ncl. Subthalamicus
– Substancia Nigra
Basalganglien
Basalganglien und Motorik
Steuerung von Ausmaß, Richtung, Kraft und
Geschwindigkeit einer Bewegung
•Verarbeitung sensorischer Information zur
Steuerung einer Bewegung
– Propriozeptive Information
– Visuelle Information
•Regulation von Kraftproduktion
• maximale Kraft erzeugen
• Kraft modulieren
Studie 1:
Differential progression of
proprioceptive and visual
information processing deficits
in Parkinson‘s disease
N. L. W. Keijsers,1 M. A. Admiraal,1 A. R.
Cools,2 B. R. Bloem3 and C. C. A. M.
Gielen1
Allgemeines
• Genauigkeit von Zeigebewegungen (aus der
Erinnerung)
– Propriozeptive Information (Dunkelheit)
– Visuelle Information (zuverlässiger)
ÆFehler als dreidimensionale elliptische
Verteilungen mit langer Achse zur Person hin
(Soechting & Flanders, 1989, Desmurgut et al., 1998)
Theoretische Hintergründe
Tierstudien:
• Fähigkeit, sensorische Information zu nutzen,
hängt von Dopamin im Striatum ab.
– Geringes Defizit: Propriozeptive
Informationsverarbeitung eingeschränkt, visuelle
unbeeinträchtigt.
– Starkes Defizit: auch visuelle
Informationsverarbeitung beeinträchtigt.
Propriozeptive Info vs. visuelle
Info
2 Bedingungen:
• DARK-Bedingung: komplette Dunkelheit
• Æ Proprizeptive
Informationsverarbeitung
• FRAME-Bedingung: Lichtpunkt am
Zeigefinger als visuelles Feedback
• Æ Visuelle Informationsverarbeitung
Annahmen
1. Unterschiede in der Fehlerzahl zwischen beiden
Bedingungen spiegelt Effekt von visuellem
Feedback wider.
2. Unterschiede in der Genauigkeit zwischen
Kontrollen und PD‘s gibt Informationen über
Informationsnutzung der Patienten.
3. Unterschiede in der Genauigkeit zwischen PD‘s
mit unterschiedlichem Schweregrad gibt Einsicht
über den progressiven Effekt der Erkrankung auf
propiozeptive und visuelle
Informationsverarbeitung.
Methode
VPn
• 12 Patienten (10♂, 2♀)
– UPDRS (unified Parkinson‘s Disease Rating
skale)
– Medikationsunterbrechung
• 10 Kontrollpersonen (8♂, 2♀)
Aufbau und Ablauf
Aufbau und Ablauf
• Erscheinen eines der fünf Lichter für 1
sec
• 2 sec später: Ton
• Zeigebewegung beginnt
• Randomisierte Abfolge der Targets in
Blöcken mit 20 trials
• 10 Blöcke (fünf Propr., fünf Vis.)
Ergebnisse
Gruppenanalyse
• Kontrollen:
Fehler in FRAME kleiner
als in DARK
ÆVisuelles Feedback führt zu größerer Genauigkeit
• Leichte PD‘s:
FRAME wie Kontrollen, größere
Fehler in DARK
ÆPropr. Info-Verarbeitung beeinträchtigt, visuelle nicht
• Schwere PD‘s: Fehler in beiden Bedingungen
größer
Æauch visuelle Info-Verarbeitung beeinträchtigt.
Ergebnisse
Verteilung der Zeigepositionen
• Kontrollen: spezifische Ellipsen (in
FRAME ausgeprägter)
• Leichte PD‘s: weniger spezifisch in
DARK, in FRAME wie bei
Kontrollen
• Schwere PD‘s:keine sehr spezifischen
Verteilungen
Ergebnisse
Korrelationsanalyse
Variable error: (Verteilung der Zeigepositionen – relativ zur
durchschnittlichen Position Æ„noise“ im Planen und Ausführen)
steigt in FRAME signifikant mit Schweregrad an!
Æsignifikante negative Korrelation zwischen der
Reduktion des Fehlers von FRAME im
Vergleich zu DARK und dem Schweregrad der
Erkrankung
Diskussion
• PD‘s zeigen schlechtere Genauigkeit im Zielen
als Kontrollen in FRAME und DARK
• Schweregrad hat großen Effekt auf den variable
error
• Der begünstigende Effekt des Visuellen
Feedbacks verringert sich mit dem Schweregrad
Fazit
• Zeigebewegungen sind bei PD‘s durch
ein Defizit in der Verarbeitung
propriozeptiver Information
beeinträchtigt, das früh im Verlauf der
Erkrankung auftritt und durch ein
visuelles Feedback-Problem, welches
sich im weiteren Verlauf der Erkrankung
manifestiert.
Studie 2:
Effects of focal basal ganglia
lesions on timing and force
control
Paul Aparicio, Joern Diedrichsen, Richard
B. Ivry*
Anlass
Problem an Studien mit PD‘s:
• Defizite in Motorischen Funktionen nicht
zwangsläufig auf Basalganglien
zurückzuführen.
– Starke Interaktionen zwischen Hirnregionen
– Weitere dopaminerg beeinflusste Regionen
• Möglicher Einfluss von Medikamenteneinnahme
Lösung des Problems
Patienten mit Schlaganfall mit Zentrum in
Basalganglien
•Vergleich zu Leistungen von PD‘s
•Innergruppenvergleich von ipsi- und
kontraläsionärer Handbewegung
Theoretischer Hintergrund
Tierstudien
• Ratten mit Läsion im Striatum:
– Hyperaktive Greifstärke und beeinträchtigte
Genauigkeit
• Affen mit Läsionen im Pallidum:
– Langsame Bewegungszeiten, Defizite in der
Modulation der Bewegungsamplitude
ÆBG als Regulator für Kraftproduktion
Getestete Parameter
• Maximale Tip-Rate des Zeigefingers
• Rhythmisches Tippen nach Metronom
• Kraftregulation
Annahme
Wenn Basalanglien in best. motorische
Funktionen involviert sind, sollten Läsionen in
diesem Bereich zu gestörter Performance
führen.
Diese mögen sich von denen Parkinson
Erkrankter unterscheiden, aber man sollte
dennoch abnormale Performance erwarten,
sofern die Basalganglien von Bedeutung sind.
Methode
VPn:
• 6 Patienten (reviews of radiology records am
VA Medical Centre in Martinez)
– Läsionen in linker Hemisphäre
– Kaum auffällige motorische Einschränkungen
• 10 Kontrollen
• Alles Rechtshänder
Ablauf
Maximum speed task
• So schnell wie möglich auf Keyboard tippen
Startton Æ 31 Tipps Æ Stoppton
• Rechte Hand alleine
• Linke Hand alleine
• Beide Hände zusammen
Ablauf
Timed tapping task
• 5ms töne in 400ms Intervall (Metronom)
• Nach Eingewöhnung nachtippen
14 Töne Æ Metronom stoppt Æ weitere 31
Tipps Æ Stoppton
• Rechte Hand alleine
• Linke Hand alleine
• Beide Hände zusammen
Ablauf
Force control task
Genauigkeit, Variabilität und Zeit
• Vertikale Linie zeigt Taskforce (drei verschiedene
Kraftstärken [schwach, mittel, stark])
ÆVP soll entsprechende Kraft auf Apparatur
ausüben.
• Zweite Linie zeigt ausgeübte Kraft der VP
Ablauf
Force control task
1. Rückmeldung nach jedem Trial zeigt
Genauigkeit
Æ Trial-and-error-Prinzip
2. Feedback nach je 6 Trials
Æ Kraft ohne Feedback einschätzen und
modulieren
•
Beide Hände jeweils getrennt
Ergebnisse
Maximum speed task
Unimanual
• Kontrollen:
• Patienten:
schneller mit rechts als mit
links
schneller mit links als mit
rechts
• Effekt nicht signifikant!
• Nur Hand x Gruppe – Interaktion signifikant
Ergebnisse
Maximum speed task
Bimanual
• Kontrollen:
• Patienten:
rechte Hand führt linke
4 mal rechte, 2 mal linke
Hand führend
Insgesamt: Patienten sind nicht langsamer als
Kontrollen
Ergebnisse
Timed tapping task
• Keine Haupteffekte, keine Interaktionen!
Studien mit PD‘s zeigen Auffälligkeiten (hyperaktives
klopfen)
ÆLäsionen auf einer Seite der Basalganglien
beeinträchtigen nicht die Fähigkeit, das
Timing rhythmischer Bewegungen zu
kontrollieren
Ergebnisse
Force control Task
Kaum interessante Unterschiede in
Genauigkeit
Zeit, um Kraftimpuls zu generieren:
•Patienten brauchen länger, um Kraft zu
generieren
– Mit rechts noch langsamer als mit links
Diskussion
Befunde:
Relativ normale Performance bei den
Schlaganfallpatienten, selbst mit rechter
Hand
Diskussion
Maximum speed task
• Patienten langsamer mit kontraläsionärer
Hand
ABER: nicht sig. Langsamer als mit links
Nur interessant, dass es eine Interaktion mit
dem Kontrollen gibt
Diskussion
Timed tapping task
• Keine Unterschiede zwischen Patienten
und Kontrollen
• Jedoch Unterschiede bei Studien mit
PD‘s
Diskussion
Force control task
• Patienten waren langsamer in der
Generierung der Kraft
• Entspricht Studien mit PD‘s
• Befunde waren allerdings uneindeutig
Æ Weitere Forschung notwendig
Einschränkungen
1. Null-Results: Null-Hypothese MUSS
akzeptiert werden
2. Kleine Stichprobe
3. Läsionen alle links
4. In chronischem Stadium (Min 6 Monate
nach Schlaganfall) getestet Æ Erholung
möglich
5. Nur eine beeinträchtigte Basalganglie
•
Andere kann möglicherweise Funktionsdefizit
ausgleichen
Schlussfolgerung
• Die spezifischen motorischen
Abnormalitäten bei PD‘s lassen sich
nicht simpel auf eine Störung in den
Basalganglien zurückführen.
• Interaktion weiterer beeinträchtigter
Regionen sollten berücksichtigt werden
• Weitere Forschung nötig
Und das war‘s!
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