DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 6 vom 11. Februar 1983 Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Virusinfektionen der Cervix uteri: Herpes simplex genitalis und Condylomata acuminata Morphologie und Klinik Ulrich Bettendorf und Dagmar Heerklotz Aus dem Institut für Pathologie (Direktoren: Professor Dr. med. Wolfgang Remmele und Professor Dr. med. Ulrich Bettendorf) der Kliniken der Landeshauptstadt Wiesbaden Der Herpes simplex genitalis und die Condylomata acuminata der Cervix uteri sind virusbedingte Infektionskrankheiten, die sexuell übertragen werden und deswegen große epidemiologische Bedeutung haben. Da sie offenbar über onkogene Eigenschaften verfügen, ist ihre Diagnose anhand routinemäßig durchgeführter zytologischer Abstrichuntersuchungen der Cervix uteri äußerst wichtig. Aufgrund typischer Zellveränderungen ist sie leicht möglich. An der Cervix uteri kommen die Viruskondylome am häufigsten als sogenannte flache Kondylome vor, die kolposkopisch als weißes Epithel imponieren und nicht von dysplastischen Veränderungen abgegrenzt werden können. Die zytologisehe Diagnose von Viruskondylomen erfordert Kolposkopie, Biopsie und gezielte Therapiemaßnahmen sowie in regelmäßigen Abständen zytologische Kontrolluntersuchu ngen nach ei nerTherapie. Ausgabe A Von den Virusinfektionen der Cervix uteri haben der Herpes simplex genitalis und die Condylomata acuminata besondere Bedeutung, da sie onkogene Eigenschaften besitzen und sexuell übertragen werden können. 1. Herpes simplex genitalis 1.1 Epidemiologie und Verlauf Der Herpes simplex genitalis wird durch das HSV2-Virus übertragen und ist die häufigste Virusinfektion der Cervix uteri (10, 28)*). Nach Untersuchungen von über 150 000 Frauen (2, 10, 28) werden etwa 1-2%. aller Frauen befallen, wovon ungefähr drei Viertel unter 30 Jahre alt sind (28). Weiter zeigte sich, daß Klinikpatientinnen häufiger betroffen werden (2). Der Herpes simplex genitalis ist überwiegend eine venerische Infektion, kann aber auch bei Kindern und Nonnen vorkommen (4). Er ist in 43 Prozent aller Frauen asymptomatisch (28). Bei Verlaufskontrollen von Herpespatientinnen konnten noch sechs Monate nach einer akuten Infektion Vi- ren nachgewiesen werden, obwohl weder klinisch noch kolposkopisch ein entsprechender Befund zu erheben war (1). Deshalb kommen auch scheinbar gesunde Frauen als Infektionsquelle in Betracht. Mit Zunahme der Zeitspanne zwischen zytologischer Abstrichuntersuchung und virusbedingten Zellveränderungen wird der serologische Nachweis erhöhter Virusantikörper schwieriger bzw. negativ. Histologisch können die Veränderungen mehrere Monate persistieren (28). Kolposkopisch finden sich an der geröteten Portiooberfläche kleine Bläschen mit hellem Inhalt, die bei Ruptur zu Erosionen führen (5, 26). 1.2 Zytologie Die zytologischen Veränderungen in Abstrichuntersuchungen sind vom Alter der Erkrankung abhängig (5, 14, 24, 26). *) Die in Klammern stehenden Ziffern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis des Sonderdrucks. DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 6 vom 11. Februar 1983 27 Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Herpes simplex genitalis Erstes Stadium: In der Frühphase, die selten angetroffen wird, zeigt der Kern ein vergröbertes Chromatingerüst und feine intranukleäre Vakuolen. Zweites Stadium (Abbildung 1): Durch den Virusbefall des Kernes kommt es zu zunehmender Homogenisierung der Chromatinstruktur, die verwaschen wirkt und als milchglasähnliche Trübung imponiert. Die Kerne sind ballonartig aufgetrieben. Mehrkernigkeit mit 2- bis 15kernigen Riesenzellbildungen ist häufig. Benachbarte Kerne zeigen nur geringe Überlappungen (im Gegensatz zu histiozytären Riesenzellen) und gegenseitige Einbuchtungen („Molding-Phänomen"). Die Kernmembran ist durch eine Chromatinverlagerung an den Kernrand betont. Das Zytoplasma ist dicht und basophil, manchmal purpurartig angefärbt. Die Zellform kann abnorm, z. B. kaulquappenähnlich werden. Drittes Stadium: In dem Maße, in dem die homogenen Kerneinschlüsse zunehmend kondensieren, entstehen große eosinophile, von einem hellen Hof umgebene Einschlußkörper im Zentrum des Kernes. Zwischen Primärinfektion und Rezidiv gibt es entgegen früheren Meinungen zytologisch keinen Unterschied (28). Bei Abheilung der bläschenförmigen Defekte kommt es zytologisch zum Auftreten von Regenerationsepithel. 1.3 Klinische Bedeutung Die Diagnose des Herpes simplex genitalis ist aus folgenden Gründen wichtig (5): O Der Herpes genitalis kommt gehäuft zusammen mit anderen venerischen Erkrankungen vor. So muß z. B. eine Gonorrhö ausgeschlossen werden. (f) Unter dem Bild einer nekrotisierenden Zervizitis kann der Herpes ein invasives Karzinom imitieren. e Im letzten Schwangerschaftsdrittel und unter der Geburt besteht die Gefahr einer Infektion des Kindes, eventuell mit fetalem Ausgang (Enzephalitis oder Meningitis) (3). • Zervixkarzinome kommen gehäuft zusammen mit HSV2-Virusinfektionen vor (s. u.). 1.4 Karzinogene Rolle der Herpesinfektion Zervixkarzinome treten gehäuft bei Frauen auf, die bereits in frühen Jahren mit dem Sexualverkehr begonnen haben und mehrere bzw. häufig wechselnde Sexualpartner hatten. Auch Frauen, deren Ehemänner mehrere oder wechselnde Partnerinnen haben, sind stärker gefährdet. Eine solche Epidemiologie spricht für einen sexgebundenen übertragbaren kanzerogenen Faktor. Hierunter wird auch das HSV2-Virus diskutiert. Für einen solchen Zusammenhang sprechen (9, 14, 25): • Patientinnen mit Zervixkarzinomen oder einem Carcinoma in situ haben durchschnittlich höhere Antikörpertiter gegen HSV2Viren. • Frauen mit hohem HSV2-Antikörpertiter haben eine höhere Inzidenz an präkanzerösen Epithelveränderungen. • Aus Krebszellen konnten Viruspartikel isoliert werden. O In Krebszellen konnten Virusgenome immunfluoreszenzmikroskopisch dargestellt werden. Dies ist ein Zeichen einer irreversiblen Zellschädigung (5). In Endstadien finden sich infolge degenerativer Veränderungen Kernfusionen und hyperchromatische bizarre Kernmassen, gelegentlich mit perlähnlichen Strukturen. Diese virusbedingten Veränderungen sind häufiger in Plattenepithelien als in endozervikalen Zellen zu beobachten. Elektronenmikroskopisch finden sich die Partikel im Kern konzentriert, daneben aber auch in geringem Maße im Zytoplasma und an der Kernmembran. Sie bestehen aus Kapsel und Kern (14). 28 Abbildung 1 a (links): Mehrkerniger Virozyt mit intranukleären Einschlüssen, Papanicolaou, 250fach — Abbildung 1 b (rechts): Ausgeprägtes Milchglasphänomen mehrerer Virozyten, mehrkerniger Virozyt, entzündlicher Hintergrund, Papanicolaou, 250fach Heft 6 vom 11. Februar 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Herpes simplex genitalis Abbildung 2: Ausschnitt eines papillären Viruskondyloms mit Abbildung 3: Papilläres Viruskondylom der Portio uteri im kolperinukleärer Hofbildung (Koilozytose). HE, Paraplast, 100fach poskopischen Bild (Foto: Dr. H.-K. Bauer, Wiesbaden) fp Das HSV2-Virus konnte ebenfalls im männlichen Urogenitaltrakt gefunden werden. () Das HSV2-Virus besitzt im Tierversuch onkogene Eigenschaften (Induktion von Zervixkarzinomen bei der Maus). Der endgültige Beweis fürdie karzinogene Bedeutung beim Menschen steht noch aus. Das statistisch gehäufte Zusammentreffen von Zervixkarzinomen mit HSV2Virusinfektionen kann z. B. auch damit zusammenhängen, daß die Karzinomzellen für das Virus eine besondere Affinität besitzen (8). Koilozytose, das heißt perinukleärer heller Hofbildung der Superfizial- und Intermediärzellen (Abbildung 2) sowie eine Mehrkernigkeit, Parakeratose und Hyperkeratose. Kolposkopisch sieht man das typische Bild der Genitalwarzen (Abbildung 3) mit scharfen Rändern und fingerartigen Auswüchsen sowie sichtbaren Kapillargefäßen. Sie finden sich innerhalb und außerhalb der Transformationszone, manchmal einzeln, oft multipel. Bei frühen Kondylomen werden die Gefäße oft als Punktation sichtbar. Diese Form findet sich am häufigsten im Bereich der Vulva, des Perineum und der Perianalregion sowie am Penis. An der Cervix uteri ist sie selten. 2. Condylomata acuminata Kondylome werden durch Papovaviren hervorgerufen, die durch venerischen Kontakt erworben werden. Unspezifische Reizzustände im Bereich der Vagina und Cervix uteri, Infektionen (so z. B. die Gonorrhö) und die hormonale Gewebsauflockerung während der Gravidität erhöhen die lokale Disposition (12). 2.1 Histologie Histologisch unterscheidet man 3 Typen (5, 17, 20): fe Papillärer (verruköser Typ): Das Plattenepithel zeigt eine fokale papilläre Proliferation mit einer O Invertierter (endophytischer) Typ: Das Plattenepithel zeigt eine endophytische Proliferation mit einem Einwachsen in Zervixdrüsen. Diese Form ist selten. Sie imponiert kolposkopisch als weißes Epithel und ist von Dysplasien nicht zu unterscheiden. O Intraepithelialer Typ: Diese Form ist an der Cervix uteri am häufigsten. Das Plattenepithel kann weißlich verdickt, aber auch normal oder verdünnt sein. Kolposkopisch findet sich manchmal eine Mosaikstruktur und/oder Punktation. Die Ränder sind nicht so scharf begrenzt wie bei der verrukösen Form. Manchmal sieht man intraepithelial zur Oberfläche hin aufsteigend zarte Blutgefäße mit spärlichem Stromasaum. Das bedeckende, manchmal spitzpapillär erhabene Epithel kann hier sehr dünn sein und nur aus wenigen Dyskeratozyten bestehen und die daruntergelegenen Gefäße als Punktation sichtbar werden lassen. Kondylome mit solchen Epithelspitzen werden als „spitze Form" bezeichnet und stellen eine Variante des intraepithelialen Typs dar (20). Bei flachen Läsionen finden sich kaum parakeratotische und hyperkeratotische Veränderungen, die bei der verrukösen Form so ausgeprägt sind. Unter kondylomatöser Kolpitis versteht man praktisch das Bild einer umgekehrten Kolpitis mit weißen Flecken auf rotem Grund. Wegen der unterschiedlichen makroskopischen Erscheinungsformen sollte der Begriff „Condylomata acuminata" zugunsten von „Viruskondylomen" zumindest für die Cervix uteri verlassen werden. 2.2 Zytologie Die zytologischen Zeltveränderungen finden sich nur im originären oder metaplastischen Plattenepithel und bestehen in unterschiedlichen degenerativen Veränderungen des Kernes und des Zytoplasmas (5, 19, 20, 23, 24, 26). Koilozyt (Abbildungen 4 und 5): Der Koilozyt ist pathognomonisch für das Kondylom. Er hat einen unregelmäßigen, aber Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 6 vom 11. Februar 1983 29 Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Herpes simplex genitalis scharf begrenzten perinukleären Halo (Hof) und zeigt peripher eine Zytoplasmakondensation mit zumeist amphophiler Anfärbbarkeit. Er hat ein oder zwei vergrößerte und hyperchromatische Kerne mit verwaschener oder pyknotischer Struktur. Einzelheiten des Chromatins lassen sich nicht erkennen. Die Kernmembran ist undeutlich. Nukleolen oder intranukleäre Einschlußkörper finden sich nicht. Elektronenoptisch ist die Koilozytose das Ergebnis einer abnormen Karyopyknose mit irregulären Kernen und groben Chromatinverklumpungen, einer elliptoiden weniger dichten perinukleären Zone und einer Zunahme von Tonofilamentbündeln am Rande dieser Aufhellungszone, wodurch diese scharf begrenzt wird (22). Der perinukleäre Halo ist die Folge einer Lyse der Zytoplasmamatrix und oft konfluierenden mikrovakuolären Strukturen (6) und geringerem Ribosomengehalt (22). Der Koilozyt ist also das Resultat zytopathogenetischer Veränderungen durch das menschliche Papillomvirus, die sich elektronenoptisch intranukleär auch in flachen Kondylomen als 40-50 nm große sphärische Viruspartikel nachweisen lassen (6, 15). Dyskeratozyt: Dyskeratozyten sind kleine an der Oberfläche gelegene Plattenepithelien mit leicht vergrößerten sehr dichten, manchmal pyknotischen Kernen und dichtem orangeophilem Zytoplasma. Sie liegen oft in zellreichen dreidimensionalen Verbänden aus oft zweikernigen Zellen und wurden mit „Miniatursuperfizialzellen" verglichen, obwohl ihr Kern größer ist als der von Superfizialzellen (parakeratotische Zellen liegen dagegen in zweidimensionalen Verbänden und sind einkernig). Parabasalzellen: Manchmal finden sich Parabasalzellen vom Metaplasietyp. Diese haben bei normaler Kernplasmarelation einen oder mehrere Kerne mit verwaschenem Chromatinmuster und amphophilem Zytoplasma. Jeder der drei angeführten Zelttypen kann vorherrschen und sollte zur richtigen Diagnose führen. Typische zytologische Veränderungen finden sich am häufigsten bei flachen Kondylomen. In Ausstrichen warzenförmiger Läsionen finden sich dagegen oft nur kernlose Schollen und Parakeratosezellen. Kondylomabstriche sind häufig sauber und mit reiner Döderleinflora (26). 2.3 Kondylome und Zervixkarzinome Während sich leichtere Kernatypien bei den meisten Zervixkondylomen finden, bekommen die zytologischen Veränderungen bei stärkeren Atypien eine zunehmende Ähnlichkeit mit denen eines Carcinoma in situ oder invasiven Karzinoms. Man spricht von atypischen Kondylomen. Für eine Kausalitätsbeziehung zwischen Viruskondylomen und Zervixkarzinomen sprechen folgende Faktoren: Die Epidemiologie der Viruskondylome und des Zervixkarzinoms sind ähnlich. Condylomata acuminata kommen als Modell für ein sexuell übertragbares Agens zur Induktion einer Karzinomentwicklung in Betracht (19). Hierbei ist es denkbar, daß die von nur einschichtigem Zylinderepithel bedeckte Zervix jüngerer Frauen empfänglicher für das Kondylomvirus ist als die von metaplastischem Epithel bedeckte Ektozervix älterer Frauen (18). Q Patientinnen mit Viruskondylomen sind im Durchschnitt jünger als die mit dysplastischen Verän- Abbildung 4 (links): Koilozyt mit vergrößertem hyperchromatischem Kern und hellem perinukleärem Hof, Papanicolaou, 250fach — Abbildung 5 (rechts): Komplex amphophiler Koilozyten, Papanicolaou, 250fach 30 Heft 6 vom 11. Februar 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A Zur Fortbildung Aktuelle Medizin KONGRESS-NACHRICHT Herpessimplex genitalis Kondylome sollten kryotherapeutisch oder durch Laserstrahlen behandelt werden, wenn sie sich nicht spontan zurückbilden. Die Patientinnen sollten in Abständen von 6 Monaten zytologisch kon8 Patientinnen mit schwerer Dys- trolliert werden (20, 21 ). Gefordert plasie, Carcinoma in situ und inva- werden muß aber auch die adsivem Karzinom zeigen in einem äquate Behandlung des Sexualhohen Prozentsatz zytologische partners, d. h. die Entfernung der Kriterien von Viruskondylomen (in Peniskondylome. der Gruppe 35jähriger Patientinnen in 37 Prozent) (27). derungen oder einem Carcinoma in situ (19), was erwartet werden muß, wenn die Kondylome den Veränderungen dysplastischen vorausgehen. Literatur 0 Patientinnen mit Viruskondylomen haben ein höheres Risiko für atypische Epithelveränderungen an der Zervix (4, 18-21 ). So zeigten von 162 atypischen Kondylomen während einer nur bis maximal 18monatigen Verlaufsdauer 9,1 Prozent eine Progression zu schwerwiegenderen zervikalen Läsionen . Nach Meisels et al. (21) entwickeln 5 Prozent aller Viruskondylompatientinnen eine Dysplasie oder ein Carcinoma in situ. 0 ln DNS-Messungen von Kondy· Iomzeiien konnten aneuploide Zellen gefunden werden , was als Malignitätskriterium gilt (13). Kondylome sind zumeist eine vorübergehende Erkrankung. Sie verschwinden häufig in 6 bis 18 Monaten spontan , können jedoch auch über Jahre persistieren (18) . mit Kondylomen Patientinnen müssen aber in die Gruppe mit hohem Risiko für Zervixkarzinome eingereiht werden , da es immer wahrscheinlicher wird , daß das Warzenvirus ein menschliches Onkogen ist (17). Adam, E.; Kaufmann, R. H., Mirkovic, R. R. ; Melnick, J. L.: Persistence of virus shedding in asymptomatic women af1er recovery from herpes genitalis, Obstet Gynecol 54 (1979) 171-173- Boon, M. E.; Fox, C. H.: Simultaneaus condyloma acuminatum and dysplasia of the uterine cervix , Acta Cytolog ica 25 (1981 ) 393-399- Casas-Cordero, M. ; Marin, C.; Roy, M.; Fortier, M. ; Meisels, A.: Origi n of the koilocyte in condylomata of the human cervix, Ultrastructural study, Acta Cytologica 25 (1981) 383-392- Felman, Y. M.; Nikitas, J. A.: Genital herpesvirus infections, New York State Journal of Medicine 79 (1979) 1216-1218- Laverty, C. 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Singer, Essen, berichtete auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und über Stoffwechselkrankheiten Versuche bei jungen Probanden , die an verschiedenen Tagen 250 ml Aqua dest., 250 ml Äthanol (4, 10 oder 20 Prozent), 250 ml Bier, Rotwein, Weißwein oder 125 ml Whisky als Probetrunk erhielten . An einem anderen Tag aßen die Probanden eine Steakmahlzeit und tranken dazu entweder % I Wasser oder Y4 I Weißwein. Parallel dazu wurden Serumgastrinbestimmungen durchgeführt. Dabei konnten folgende Ergebnisse gewonnen werden: CD Das Trinken von reinem Alkohol in Konzentrationen , wie sie in Bier, Wein , Likör und Whisky vorkommen, bewirkt keine Gastrinfreisatzung bei Menschen. @ Bier, Rotwein und Weißwein (nicht aber Whisky) , auf nüchternen Magen eingenommen, bewirken einen Anstieg des Serumgastrinspiegels, der etwa 75 Prozent der normalen initialen Serumgastrinantwort (100 Prozent) aufeine Mahlzeit ausmacht. ® Die Begleitstoffe des Alkohols in Bier und Wein (z. B. biogene Amine, Kalzium) sind wahrscheinlich für die Freisatzung verantW wortlich. Dagmar Heerklotz Institut für Pathologie der Kliniken der Landeshauptstadt Wiesbaden Schwalbacher Straße 62 6200 Wiesbaden 1 (37. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, September 1 Q!l2. Fellbach bei Stuttgart) Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 6 vom 11 . Februar 1983 33