Zusammenfassung des Fachbuchs

Werbung
Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre hin zu
einer Non-Profit-Management-Lehre
Prof. Dr. Friedrich Vogelbusch WP/StB
Beck Beck Management Center GmbH
11. Januar 2017
© 2016 Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft - Alle Rechte vorbehalten.
Themenübersicht
1. Freie Wohlfahrt und Sozialmanagement
2. Phasen der Entwicklung der Managementlehre
3. Bücher zum Sozialmanagement
4. Entwicklung der Managementlehre
5. Fazit zum Sozialmanagement
6. Schluss
2
Freie Wohlfahrt und Sozialmanagement
• Die Freie Wohlfahrt beschäftigt sich seit jeher mit
Themen des Managements
• Dies ist im sozialen Bereich nicht selbstverständlich
• Erstes Lehrbuch, dass sich mit Sozialmanagement
beschäftigt, stammt von einem Diakoniker
(Albrecht Müller-Schöll (1927-1997) - er gründete
die Diakonische Akademie in Stuttgart, der heutigen
Berliner Bundesakademie bakd
1. Aufl. 1983
3
Freie Wohlfahrt und Sozialmanagement
• Der Begriff des „Management“ und die Vermittlung von betriebswirtschaftlichen Kenntnisse in der Freien
Wohlfahrt haben es in den ersten Jahren nicht einfach gehabt
• Trend, wie Managementkenntnisse hier ankommen
Phase 1:
Ablehnen
Phase 2:
Wahrnehmen
Phase 3:
kritisch
Diskutieren
Phase 4:
Akzeptieren
4
Entwicklung in Phasen
(systematische Darstellung)
Entwicklung
Darstellung : BWL
Managementlehre für Sozialunternehmen in den letzten 7 Heften der kvi im
dialog (Nr. 8 erscheint im Frühjahr 2017)
5
5
Bücher zum Sozialmanagement 1
Nr. Buch
Einschätzung
1 Ulli Arnold, Klaus Grunwald, Bernd
ein hervorragender Sammelband auf neuestem Stand mit breitem Blick auf die Forschung und
Maelicke (Hrsg.)(2014) Lehrbuch der
Managementlehre in der Sozialwirtschaft / allerdings ist dies kein Lehrbuch, da die einzelnen
Sozialwirtschaft, 4. Aufl., Nomos, Baden- Beiträge nebeneinander stehen / ein Student bzw. eine Führungskraft, die sich fortbilden will, findet
Baden, 940 S.
zu dem einen Thema einen guten Beitrag, zu vielen anderen Themen bleibt er aber nur bedingt
zufrieden gestellt / das Buch ist zudem stark von der sozialwissenschaftlichen Perspektive der
Herausgeber geprägt / die Herausgeber sind in der Sozialwirtschaft sehr renommiert
2 Uwe Bettig / Harald Christa / Wolfgang
Faust / Annette Goldstein / Ludger
Kolhoff / Birgit Wiese (2014)
Betriebswirtschaftliche Grundlagen in
der Sozialwirtschaft, Stuttgart. 250 S.
3 Christoph Badelt / Michael Meyer / Ruth
Simsa (Hrsg.) (2015) Handbuch der
Nonprofit-Organisation. Strukturen und
Management, 5. Aufl., SchäfferPoeschel, 558 S.
4 Volker Brinkmann (2010)
Sozialwirtschaft: Grundlagen - Modelle Finanzierung Sozialwirtschaft, Gabler,
312 S.
5
6
7
8
9
Das systematisch aufbereitete Lehrbuch behandelt die wichtigsten betriebswirtschaftlichen
Grundbegriffe und Instrumente in komprimierter Form. Exkurse, etwa zu rechtlichen Hintergründen,
unterfüttern die einzelnen Kapitel (Management, Finanzierung, Marketing, Organisation,
Rechnungswesen, Controlling und Wirksamkeit). Zudem wird eine Prozessevaluation eines
Modellprojekts durchgeführt, die den Lernstoff systematisch angewendet.
gut eingeführter Sammelband, der die Themen der NPO in großer Breite darstellt. Neben der
deutschen Perspektive werden die österreichischen und schweizerischen Forschungen
aufgenommen.
Hinweis: dieses Buch soll 2016 mit einem Autorenteam (Brinkmann, Volker, Popescu-Willigmann,
Silvester, Scheer, Doris) überarbeitet erscheinen. / In diesem Buch werden die Leitbilder der
Sozialwirtschaft sowie die Modelle und Finanzierungsformen des Sozialmanagements
zusammengeführt. Es erfolgt eine umfassende Vorstellung der Leistungen und Aufgaben des
Sozialwirtschaftssektors. Der erste Teil befasst sich mit der theoretischen Konzeption und den
Modellorientierungen der Sozialwirtschaft, ihrer Organisationstypen und der Change-ManagementProzesse. Der zweite Teil setzt sich mit der Logik der Refinanzierung der
Sozialwirtschaftsorganisationen auseinander - der öffentlichen Finanzierung durch Sozialleistungen,
der Eigenmittelerwirtschaftung, der Fremdmittelakquise und der solidarischen Ökonomie bzw.
Gemeinwesenökonomie.
Rolf Eschenbach /Christian Horak /
ein Sammelband, der die Schwerpunkte auf die Performance, Organisation, Ressourcen und
Michael Meyer /Christian Schober
Entscheidungsverfahren setzt. Unter letzterem werden sachliche und soziale Entscheidungsverfahren
(2015) Management der Nonprofitverstanden, u.a. die sog. „Holocracy“. Dies ist ein Entscheidungsverfahren, das wie ein komplexes
Organisation, 3. Auflage, Stuttgart
Betriebssystem die Steuerung und Gestaltung ermöglicht. Darüber hinaus werden die
Rechtsformwahl, das Prozessmanagement und die Aufbauorganisation behandelt. Unter der
Performance werden Verfahren beschrieben, wie unterschiedliche Sachverhalte gemessen werden
können, nicht zuletzt die Wirkung einer sozialen Leistung. Unter Ressourcen werden Personal,
Finanzierung und Fundraising behandelt.
Fritze, Agnès / Maelicke, Bernd /
ein eher auf die soziale Arbeit ausgerichtetes Lehrbuch / Klappentext: Ein nur betriebsbezogenes
Uebelhart, Beat (Hrsg.) (2011)
Managementverständnis reicht nicht mehr aus; im neuen Welfare Mix geht es um die Entwicklung
Management und Systementwicklung in von Lebensqualität in den unterschiedlichen Lebenswelten und Sozialräumen. Das Werk beschreibt
der Sozialen Arbeit, Baden-Baden, 441 einen Paradigmenwechsel mit multiperspektivischen, interdisziplinären u. -professionellen
S.
Zugängen bei der Identifikation sozialer Probleme, der Lösungsfindung, der Umsetzung und der
Evaluation von Dienstleistungen und Maßnahmen zur Vermeidung, Linderung oder Lösung sozialer
Probleme/verknüpft bisher getrennte Deabtte in der Schweiz, Österreich und Deutschland:
erweiterete Systemsicht und theoretisch fundiertes Analyse- und Steuerungsmodell, welches
erlaubt, die Identifikation sozialer Probleme und deren Bearbeitung unter Einbezug
unterschiedlicher Akteursinteressen und gesellschaftlicher Veränderungsprozesse wirkungsvoll zu
gestalten
Marlies W. Fröse (Hrsg.) (2005)
ein Lehrbuch, dass das systemisch geprägte Management-Modell aus der Darmstädter Schule darstellt
Management Sozialer Organisationen. / dieser Ansatz ist deshalb als eine Engführung zu werten
Beiträge aus Theorie, Forschung und
Praxis - Das Darmstädter ManagementModell. Haupt Verlag, Bern, 404 S.
Gerd Gehrmann / Klaus D. Müller (2006) Der vorliegende Sammelband ist in vierter Auflage erschienen / es wird die Perspektive der sozialen
Management in sozialen
Arbeit auf das Management angewendet / G. Moos hat in einer Rezension bei Socialnet* kritisiert,
Organisationen. Walhalla und Pretoria, dass aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht dieses Buch nur als „ungenügend“ zu bewerten ist. Dies
betrifft sowohl die in diesem Buch behandelten Themen als auch die Tiefe der Ausführungen für die
Regensburg 2006, 224 S.
Fragestellung des "Management in sozialen Organisationen". Die Autoren „kratzen meist nur an der
Oberfläche“.
Bernd Helmig / Silke Boenigk (2012)
Lehrbuch, dass sich auf die steuerrechtliche Kategorie der gemeinnützigen Organisationen bezieht /
Nonprofit Management, Vahlens
unterstützt durch eine gute Internet-Lernplattform / allerdings keine Spezialisierung auf soziale
Handbücher der Wirtschafts- und
Branche
Sozialwissenschaften, Vahlen, 273 S.
Nr. Buch
10 Gregor Hensen / Peter Hensen (Hrsg)
(2011) Gesundheits- und
Sozialmanagement, Kohlhammer
Verlag, Stuttgart, 314 S.
11
12
13
14
15
16
17
18
Einschätzung
in diesem Sammelband schreiben 15 Autoren zu den wichtigsten Themengebieten des
Sozialmanagements / hervorzuheben sind Beiträge zu sonst als Randthemen behandelten Themen
(Gesundheitsmanagement, Casemanegement, Wissensmanagement) – allerdings fehlt dem
Sammelband der Charakter eines geschlossenen Lehrbuchs / in einer Rezension bei Socialnet
(https://www.socialnet.de/rezensionen/11779.php) ist bemängelt worden, dass das
Personalmanagements fehlt
Gabriele Moos, André Peters (2015)
ein gut zu lesendes Lehrbuch zum Einstieg in das Thema „Sozialmanagement „/ in aller Kürze werden
BWL für soziale Berufe. Eine Einführung. die wesentlichen Inhalte übersichtsartig dargestellt / die grundlegenden betriebswirtschaftliche
Ernst Reinhardt Verlag, München, 2.
Fragestellungen werden behandelt / eine Rezension bewertet das Buch als „eine wertvolle
Aufl., 155 S.
Orientierungshilfe für das weitergehende Studium“. Sehr ansprechend ist das Buch ebenso für
Praktiker, die hier in komprimierter Weise Antworten auf sie betreffende betriebswirtschaftliche
Fragestellungen in der beruflichen Praxis finden können.
Michael Mroß (2014) Management in
Das einführende Lehrbuch richtet sich vor allem an Leser, die sich erstmals mit Fragen des
der Sozialwirtschaft - Kompakt, cpManagements von und in Sozialen Organisationen befassen. Besprochen werden z.B. die Themen
Verlag, Leipzig, 125 S.
Personalführung, Finanzierung, Controlling und Marketing. Das Lehrbuch bietet einen bewusst
kompakten Überblick über alle wichtigen Bereiche des Managements in der Sozialwirtschaft / Mroß
hat zwei Lehrbücher zum Management von öffentlichen Unternehmen verfasst – er profitiert von
diesem weiten Erfahrungshintergrund
Joachim Merchel (2006)
bei diese Buch handelt es sich um eine sozialtheoretisch geprägte Abhandlung über Management
Sozialmanagement. Eine Einführung in i.e.S. /b es werden nicht die Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre behandelt, sondern nur die
Hintergründe, Anforderungen und
Führungsaspekte / der Autor behandelt im zentralen 4. Kapitel anhand von verschiedenen Zugängen
Gestaltungsperspektiven des
(Besonderheit der Produktionsbedingungen, Bezugssysteme professionellen Handelns, Effektivität,
Managements in Einrichtungen der
Effizienz, Gender-Aspekte) die spezifische Managementsituation in Einrichtungen der sozialen Arbeit
sozialen Arbeit, Juventa, Weinheim, 150
ein Lehrbuch, das die wesentlichen Inhalte des Sozialmanagements in komprimierter Form darstellt,
Arnold Pracht (2013)
Betriebswirtschaftslehre für das
deutliche Schwerpunkte im Controlling, der Organisations- und Personalentwicklung (Marketing,
Finanzierung, Rechtsformen, Rechnungswesen wird sehr knapp dargestellt)
Sozialwesen. Eine Einführung in
betriebswirtschaftliches Denken im
Sozial- und Gesundheitsbereich, 3.
Aufl., Beltz Juventa (Verlag) 220 S.
Klaus Schellberg (2011):
ein Reader für Studierende / inhaltlich speziell auf Sozialunternehmen bezogen
Betriebswirtschaftslehre für
Sozialunternehmen, 4. Aufl. Augsburg,
264 S.
Herbert Schubert (2005)
Fachkräfte in der sozialen Arbeit der Zukunft müssen sowohl der ökonomischen als auch der
Sozialmanagement. Zwischen
sozialpädagogischen Seite gerecht werden. Knapper werdende Finanzmittel müssen wirtschaftlicher
Wirtschaftlichkeit und fachlichen
eingesetzt und Arbeitsabläufe so organisiert werden, dass weiterhin qualitativ hochwertige Arbeit
Zielen. Verlag für Sozialwissenschaften, geleistet werden kann. Die Autoren geben grundlegende und einführende Hinweise, wie
Wiesbaden, 350 S.
Wirtschaftlichkeit mit fachlichen sozialen Standards kompatibel gemacht werden kann. Das Buch wird
für die Ausbildung von Sozialpädagogen empfohlen. Das Buch ist tief durchdrungen von
sozialwissenschaftliche Denkmodell.
Peter Schwarz (2006) Managementein Lehrbuch, dass das systemisch-kybernetisch geprägte Management-Modell aus St. Gallen
Prozesse und -Systeme in Nonprofitdarstellt / in der Tradition der Freiburger Schule werden auch Vereine und Verbände berücksichtigt /
Organisationen. Entscheidung,
dieser Ansatz ist deshalb als eine Engführung zu werten
Steuerung, Planung, Kontrolle. Haupt
Verlag, Bern Stuttgart Wien, XX S.
Wolf R. Wendt / Armin Wöhrle (2006) Reader für Studenten – wissenschaftstheoretische Inhalte zur Verortung des Sozialmanagements
Sozialwirtschaft und Sozialmanagement
in der Entwicklung ihrer Theorie.
Beiträge zum wissenschaftlichen
Diskurs. Ziel Verlag, Augsburg, 160 S.
19 Armin Wöhrle / Reinhilde Beck / Klaus
Grunwald / Klaus Schellberg / Gotthart
Schwarz / Wolf Rainer Wendt (2013)
Grundlagen des Managements in der
Sozialwirtschaft, UTB, Nomos-Verlag,
250 S. –
ein Lehrbuch, das in aller Kürze die wesentlichen Inhalte des Sozialmanagements darstellt
6
Bücher zum Sozialmanagement 2 (erscheint 12/2016)
Klappentext
•
In diesem Buch wird die Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre von den Anfängen bis in die Gegenwart dargestellt. Mit
der Industrialisierung wuchs der Bedarf an Managementkenntnissen, um wachsende Betriebe zu leiten. Zu Beginn des 20.
Jahrhunderts haben „die Klassiker“ die Grundlagen der modernen BWL gelegt.
•
Generell kann gezeigt werden, dass sich in Deutschland in den Nachkriegsjahren ein gesicherter Stand an
betriebswirtschaftlichen Methoden und Fertigkeiten entwickelt hat. Die BWL reifte zur Wissenschaft.
•
In den 1970er-Jahren ist eine Vertiefung und Verbreiterung (Deepening und Broadening) festzustellen. Aus den
Sozialwissenschaften und der Psychologie ergaben sich wesentliche Befruchtungen. Neben den „harten Faktoren“, die für
die Steuerung der Wirtschaftlichkeit erforderlich sind, wurde zunehmend erkannt, dass in Dienstleistungsunternehmen
und in sozialen Einrichtungen bzw. Verbänden die sog. „weichen Themen“ - beispielsweise die Organisations- und
Personalentwicklung – besonders in den Blick genommen werden müssen. Für Dienstleistungsunternehmen ergibt sich
darüber hinaus die Notwendigkeit, die Qualität der Leistungen zu steuern, das QM kommt als neuer Ansatz zum Kanon der
traditionellen Disziplinen hinzu.
•
Darstellung, wie sich in den letzten zwanzig Jahren die Managementlehre für Sozialunternehmen herausgebildet hat. Eine
Vorreiterrolle hat dabei die Krankenhausbetriebswirtschaftslehre übernommen. Ausgehend von dieser Branche erweitern
sich die Managementkonzepte in den Bereich anderer Sozialunternehmen. Die Bereiche der Pflege, Eingliederungshilfe,
Kinder- und Jugendhilfe und der Bereich der Schulen in freier Trägerschaft stehen im Moment vor der vertieften
Anwendung der BWL in ihrem Sektor.
•
Es ist faszinierend festzustellen, dass für das Management der heute tätigen Sozialunternehmen gut ausgebaute
betriebswirtschaftliche Managementmodelle vorliegen. Damit erfahren die Leitung der Unternehmen und die Führung der
dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen wesentlichen Impuls.
•
Mit diesem Buch erfahren die Leser wesentliche Impulse. Es hilft, heutigen und zukünftigen kaufmännischen
Führungskräften einen Überblick über die Entwicklung der BWL hin zu einer modernen Managementlehre für soziale
Organisationen zu wahren, um so Wichtiges von Nebensächlichem zu unterscheiden.
Dezember 2016 erscheint das
Buch „BWLSozial Entwicklung einer modernen
Managementlehre für
Sozialunternehmen“, das ab
sofort vorbestellbar ist.
Vogelbusch betrachtet in
diesem Buch, wie sich in den
letzten zwanzig Jahren die
Managementlehre für sog.
Sozialunternehmen
herausgebildet hat.
ISBN: 978-3-00-054111-7
Verkaufspreis: EURO 29,50
zzgl. Versandkosten
7
Bücher zum Sozialmanagement 3 (in Arbeit)
Im Sommer 2017 erscheint
das Lehrbuch „Management
von Sozialunternehmen“
8
Entwicklung der Managementlehre
Betriebswirtschaftslehre (BWL) versus Managementlehre
Betriebswirtschaftslere als
wissenschaftliche Disziplin
Managementlehre
sucht nach: Gesetzmäßigkeiten Kenntnisse und Gesetzmäßigkeiten werden
vermittelt, um Manager zu befähigen, "gute"
Entscheidungen zu treffen
Erkenntisobjekt: Effizienz und
Es werden auch Sätze vermittelt, die
Wirtschaftlichkeit
wissenschaftlich nicht gesichert sind
die optimale Gestaltung ist eine Hierzu wird notwendiges Faktenwissen
normative Frage
vermittelt (Regelwerke, rechtl. und steuerl.
Rahmenbedingungen)
Ort der Forschung und Lehre:
Ort der Lehre: Handelshochschulen,
Universitäten
Fachhochschulen
9
Entwicklung
Entwicklung in Phasen (systematische Darstellung)
Teil 1: Entwicklung der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre
Teil 2: Erweiterung und Vertiefung des Blickwinkels –
Berücksichtigung anderer Disziplinen für neue Fragestellungen
Teil 3: Ausdifferenzierung der Betriebswirtschaftslehre hin zu einer
speziellen Managementlehre für Sozialunternehmen
10
Kapitel 1 - 5
11
Kapitel 6 - 8
12
Kapitel 9 und 10: Controlling und Marketing
13
Kapitel 9 und 10: Controlling und Marketing
Themen, die ein(e)(e) Geschäftsführer(in) kennen sollte:
Controlling und Marketing
Nr.
Periode
Periode 1
Periode 2
Periode 3
Bezeichnung
(Zeitraum)
Anfänge
(1865 – 1890)
Vorbereitung
(1890 – 1930)
Kennzeichnung
Bezeichnung (Zeitraum)
1
rechnungswesenorientierte Ansätze (1960-70)
2
informationsorientierte
Ansätze (ab 1970)
Inhalte
Phase starken industriellen Wachstums in den USA. Nicht zuletzt durch Unternehmenszusammenschlüsse
ergaben sich größere Unternehmenseinheiten. Zur Finanzierung größerer Investitionen musste Kapital
von außen aufgenommen werden. Es reichte für die Leitung nicht mehr aus, das Unternehmen persönlich
zu überwachen, stattdessen waren neue Managementtechniken insbes. im Rechnungswesen erforderlich.
Es entstanden erste Stellen im Controlling, die auf die Überwachungsfunktion gerichtet waren.
In Folge der immer größer und komplexer werdenden Unternehmen kam es zu einer starken
Verbreiterung der Controllerstellen. Die Weltwirtschaftskrise 1929/30 verursachte erhöhten Bedarf an
Instrumenten der Unternehmensführung in schwieriger gesamtwirtschaftlicher Zeit. Inhaltlich wandelte
sich die Aufgabe, statt der vergangenheitsorientierten Überwachungsaufgabe kam die zukunftsorientierte
Planung und Budgetierung sowie die laufende Steuerung hinzu. Es trennten sich die Funktionen des
Treasurers von denen des Controllers. Der Controller übernahm das gesamte Rechnungswesen.
Konsolidierung In den 1930-er Jahren nahm die staatliche Regulierung der Unternehmen und die steuerliche und
(1930 – 1945)
Abgabenlast zu. Dies bedeutet ein weiter verstärktes Erfordernis für das Controlling.
3
klassische
Ansätze
koordinations- und
managementorientierte
Ansätze (ab 1975)
4
soziologisch orientierte
Ansätze (ab 1990)
5
rationalitätsorientierte
Ansätze (ab 1990)
neuere Ansätze
6
reflexionsorientierte
Ansätze (ab 1999)
Inhalte
Ausgangspunkt der Steuerung des Unternehmens sind die aus dem
Rechnungswesen (Finanz- und Betriebsbuchhaltung) zur Verfügung
gestellten Informationen. Der Controller hat die Aufgabe, für eine
verläßliche Versorgung mit relevanten Daten für die Steuerung zu
sorgen. Daten werden aufbereitet (Kennzahlen).
Die Unternehmensleitung soll unterstützt werden durch umfassende,
deutlich über das Rechnungswesen hinausgehende Information über
das betriebliche Geschehen. Dieser Ansatz hat starke Bezüge zur
Informationstechnologie (IT).
Die Aufgabe des Controllings liegt in der Koordination des gesamten
Führungssystems einer Unternehmung, bestehend aus den
Führungsteilsystemen Information, Planung, Kontrolle,
Personalführung, Organisation (systemkoppelnde/materielle
Komponente und dem Controlling verbindendes Führungsteilsystem).
Der Controller sorgt für eine Ausrichtung auf das übergeordnete
Gesamtziel. Daneben gibt es die Anpassungs- und Innovationsfunktion,
die Zielausrichtungsfunktion sowie die Servicefunktion.
Soziologische und sozialphilosophische Erkenntnisse (z.B. die
Strukturationstheorie, der Neo-Institutionalismus und die
Systemtheorie) werden auf Phänomene des Controllings übertragen.
Controlling hat die Aufgabe, die Rationalität der Führungsentscheidung
zu sichern. Führung wird durch eigenständige Ziele verfolgende
ökonomische Akteure (Manager) vollzogen, die hierfür kognitive
Fähigkeiten besitzen. Es werden zwei Arten von Rationalitätsdefiziten
unterschieden: Wollens-Beschränkungen (Mitarbeiter setzen sich über
Ziele hinweg, verfolgen persönliche Ziele) und KönnensBeschränkungen (resultieren aus begrenzten Fähigkeiten z.B.
Fachkenntnis und begrenzte Aufnahme- und Verarbeitungskapazitäten).
Controlling übernimmt die Führungsfunktion Reflexion sowie die
Führungsunterstützung (Informationsversorgung) der Reflexion.
Kunden in Non-Profit-Organisationen
Direkte Kunden
z.B. Vereinsmitglieder
Interne Kunden
z.B. Ehrenamtliche
Indirekte Kunden
z.B. Angehörige, Medien
Spender
z.B. Stifter, Großspender
14
Kapitel 11 - 14
15
Kapitel 11 - 14
Themen
Kap. 11: Besonderheiten in der Zeit der deutschen Teilung und
Kap. 12: vor-finanzielle Themen:
Unternehmensethik - betriebl. Umweltmanagement
Periode
1. Periode
Zeitraum
1945-1950
Entwicklung der BWL
antifaschistisch-demokratische Periode: Durchsetzen des
Monopolanspruchs der Partei, Verdrängen der BWL und VWL
2. Periode
1951-1962
Aufbau der Politischen Ökonomie, Marxismus-Leninismus
und Politökonomie als Pflichtfächer, Aufbau des Sozialismus,
Wissenschaft als Basis, Zweigökonomien in der BWL
Neues Ökonomisches System und Ökonomisches System des
Sozialismus, Dezentralisierung und Teilautonomie der
Betriebe
Stärkere Zentralisierung, Wiederaufbau von Lehrstühlen der
Sozialistischen Betriebswirtschaftslehre
Stagnationsphase, widersprüchliche Entwicklung, neue
Forschungsansätze unter Berücksichtigung westlicher
Managementmethoden, verstärkter EDV-Einsatz
3. Periode
1963-1971
4. Periode
1972-1979
5. Periode
ab 1980
Nr.
1
2
3
4
unternehmensVertreter
ethische Schule
philosophische Ethik Peter Ulrich und
Schüler
institutionenökonom Karl Hohmann und
ischer Ansatz
Schüler
Corporate Social
diverse
Responsibility
Compliance
diverse
Management
inhaltliche Schlagworte
integrative Wirtschaftsethik
Verantwortung des Unternehmerns für die Rahmenordnung
Nachhaltigkeit, Fair Trade,
verantwortliches Finanzinvestment
Integrität und Einhaltung von
Vorschriften
Bezeichnung
Inhalt
Thema 1
Corporate Governance
Thema 2
Corporate Compliance
Thema 3
Corporate Social Responsibility
16
Kapitel 14: Qualitäts- und Prozessmanagement
Zeit
1920
Qualitätsbegriff
Qualitätskontrolle
1930-er
Jahre
1940
Qualitätsprüfung
Qualitätssteuerung
1950-er bis Qualitätssicherung
60-er Jahre
um 1964
Null-Fehler-Programm des USVerteidigungsministeriums
Null-Fehler-Strategie
Deming-Kreis bzw. PDCA-Zyklus
um 1985
1982
Qualitätsauszeichnungen der
Industrie
1988
EFQM-Modell
Ende der
1980-er
Jahre
1990-er
Jahre
Total-Quality-Management
umfassendes Qualitätskonzept
Vorreiter
Henry Ford, Frederick WinslowTaylor
Six Sigma
beschreibt einen iterativen vierphasigen
Problemlösungsprozess mit Ursprüngen in
der Qualitätssicherung (führt zum
kontinuierlichen Verbesserungsprozess)
beruhen auf einem System, verliehen wird
der Malcolm Baldrige National Quality
Award (Qualitätspreis) direkt vom
Präsidenten
neun ganzheitliche Kriterien, initiiert von
der EU-Kommission
ganzheitlicher Ansatz des QM, Qualität als
Systemziel, Methode: kontinuierlicher
Verbesserungsprozess
Integration von Teilkonzepten
General Electric, Motorola
William E. Deming
Walter A. Shewhart
Taguchi Genʾichi, W. E. Deming
Philip B. Crosby
Malcolm Baldrige
EFQM (Stiftung, gegründet von
Unternehmen der Industrie)
aufbauend auf den Arbeiten von W. E.
Deming und Malcolm Baldrige,
Ishikawa 5-Why
Akti vi täten
Unternehmens-Infrastruktur
Human Resource Management
Technologie-Entwicklung
Beschaffung
Operationen zur Ausgangs- Marketing
Erstellung von
logistik
& Vertrieb
Gütern und
Dienstleistungen
pri märe Aktivi täten
Service
Marge
Eingangslogistik
Marge
unterstützende
1988
Beschreibung
Kontrolle der Qualität, Entdecken der
Fehler, Aussortieren von fehlerhaften
Produkten
Steuerung basierend auf Statistiken,
Shewhart benutzt z. B. Regelkarten
Selbstprüfung, Produktprüfung,
beginnende Qualitätsplanung und
Fehlerkorrektur
Vorbeugende Maßnahmen zur
Fehlervermeidung im ganzen
Unternehmen
Ziel: hohe Perfektion
• in der Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte
Managementinstrumente breiten sich immer mehr aus
• es ist üblich geworden, eine Struktur-, Prozess- und
Ergebnisqualität zu unterscheiden
• TQM-Modelle sind insbesondere im Dienstleistungsbereich
zum Standard geworden
• Qualitätsmanagement wird auch bei Unternehmen der
Sozialwirtschaft eingesetzt
• So werden (Qualitäts-)Standards in Medizin und Pflege
eingesetzt, Krankenhäuser sind seit 2004 verpflichtet,
Qualitätsberichte vorzulegen (§ 137 Sozialgesetzbuch V)
• stationäre, teilstationäre und ambulante
Pflegeleistungserbringer werden Qualitätsprüfungen
unterzogen. Dabei prüft der Medizinische Dienst der
Krankenversicherung die Struktur-, Prozess- und
Ergebnisqualität von Einrichtungen anhand von
Qualitätsprüfrichtlinien (QPR)
• neben den Strukturen und den Produktionsmitteln werden
Prozesse in der Managementlehre thematisiert
• die Abläufe zwischen Beschaffung (den eingebundenen
Zuliefern), der Produktion und dem Vertrieb werden betrachtet
• Ziel des Managements ist es, die Wertschöpfung (Differenz
zwischen Umsatzerlös und Kosten) zu maximieren.
• die Wertkette ist somit ein Analyse- und Gestaltungsinstrument
zur Ableitung einer Wettbewerbsstrategie
17
Kapitel 15: Management als etablierte Disziplin
• Betriebswirtschaftslehre hat sich über vielfach
wechselnde Schwerpunkte entwickelt
• Thema zunächst: Hauswirtschaft, Landwirtschaft
• Steuerung großer und mittlerer Bank- und
Handelsbetriebe
• Mitte des 19. Jahrhunderts: Industrialisierung
bedingt, dass die Phänomene des Industriebetriebs
in den Mittelpunkt der Betrachtung rückten
• Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden
Dienstleistungsbetriebe intensiver erforscht
• Ausdifferenzierung der BWL in spezielle Branchen
und Situationen (Gründung, Wachstum usw.)
• Allgemeine BWL übernimmt eine Klammerfunktion
• Gegen eine zu starke Differenzierung („Flucht in die
Nische“)
Fazit: NPO-Managementlehre kann von dieser
Ausdifferenzierung profitieren!
18
Phase 14: Krankenhaus-BWL, Dienstleistungs-BWL
Die aktuelle
Entwicklung in der
ManagementTheorie ist
Ausgangspunkt für
die Entwicklung des
Sozialmanagements
• Anfänge der anwendungsorientierten BWL stammen aus dem angelsächsischen Raum (zunächst Techniker und Ingenieure)
• 1886 gilt als Beginn der neuen Disziplin „Management“: der Präsident der American Society of Mechanical Engineers (Henry R. Towne)
hält eine Rede über „The Engineer as an Economist“
• In Deutschland wird die Organisation betrachtet (Max Weber: analysiert die Verwaltung: rationalen Herrschaft mit Arbeitsteilung,
Amtshierarchie, Amtsführung durch Beamte nach technischen Regeln und Normen – Soziologie -> Betriebssoziologie
• erste Ansätze befassen sich mit der Ergonomie und Arbeitspsychologie (Psychotechnik) – stelle den richtigen Mann an die richtige
Stelle
• 1950er-Jahre: systemtheoretische Konzepte betonen die Bedeutung des Individuums und der Gruppe für der Gestaltung einer
Organisation / steigender Einfluss der sozialwissenschaftlichen Forschung auf die moderne Managementlehre
• verhaltenswissenschaftliche Ansätze (Behavioural Scienes) und formalwissenschaftliche Ansätze (Management Science, Quantitative
Science wie z. B. Operation Research) werden unterschieden
• heute gibt es eine breite Fülle an organisations- und personalwirtschaftlichen Theorien (Kybernetik, situative Ansätze, Kontingenz- und19
Konsistenztheorien)
Kapitel 16: Krankenhaus-BWL, Dienstleistungs-BWL
siehe die aktuelle
Veröffentlichung
20
Kapitel 16: Krankenhaus-BWL
Allg. BWL: Klassisches Schema der Produktion im Industriebetrieb
• Es werden in der Produktion Inputs eingesetzt,
um Produkte (Outputs) herzustellen
• Schwerpunkt: Beschaffung, Produktion, Vertrieb,
Logistik
Krankenhaus-BWL: Vor- und Endkombinationen in der „Produktion“ von Krankenhäusern
• oberer Bereich: primärer Leistungsbereich gegenüber dem
Patienten:
bei der Aufnahme des Patienten im Krankenhaus wird ein
Aufnahmebefund erhoben
• Primärleistung: Verbesserung des Gesundheitszustands - in
diesem Prozess werden die Leistungen der Diagnostik,
Therapie, Pflege und Hotelversorgung eingesetzt (Inputs sind
„innerbetriebliche Leistungen“)
• unterer Bereich: sekundärer Leistungsbereich
aus der Kombination der Einsatzfaktoren des Krankenhauses
(Betriebsmittel, Sachgüter und Arbeitsleistungen) entstehen als
Output des Sekundärbereichs die Leistungen der Diagnostik,
Therapie, Pflege und Hotelversorgung
(in der Kostenrechnung sind dies die entstehenden „Kosten“
21
des Krankenhauses)
Kapitel 16: Krankenhaus-BWL
Erkenntnis
Zentrale Erkenntnis dieser modellhaften Abbildung ist, dass für die jeweiligen Bereiche
unterschiedliche Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit erforderlich sind :
• Im primären Leistungsbereich ergibt sich eine „Leistungswirtschaftlichkeit“ aus dem
Verhältnis zwischen Art und Umfang der Einzelleistungen Diagnostik, Therapie, Pflege und
Hotelversorgung zur bewirkten Statusveränderung (Gesundheitszustand des Patienten).
• Für den sekundären Leistungsbereich ist eine „Kostenwirtschaftlichkeit“ zu betrachten.
D.h. dass es auf das Verhältnis zwischen den eingesetzten Arbeitsleistungen, den
Sachgütern und Betriebsmitteln zu den bereit gestellten Outputs des sekundären
Leistungsbereichs (Diagnostik, Therapie, Pflege und Hotelversorgung) ankommt.
Für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Krankenhauses insgesamt kommt es darauf an,
ob es gelungen ist, das oberste Ziel des Betriebes zu erreichen, nämlich den
Gesundheitszustand des Patienten zu verbessern.
Hierfür ist eine genaue Dokumentation des Aufnahme- und Entlassungsbefundes erforderlich.
Die qualitative Veränderung des Status (die erreichte Wirkung = Outcome) ist das eine
Merkmal eines erfolgreichen Krankenhauses.
Die quantitative Zahl der behandelten Fälle ist das andere Merkmal.
22
Kapitel 16: Krankenhaus-BWL
Systemtheoretisches Modell für das Krankenhaus
23
Kapitel 16: Öffentliche BWL (Public Management)
24
Kapitel 16: Management-Modelle für NPO
25
Kap. 16: Grundlage St-Galler-Modell der Unternehmensführung
Stichworte:
Systemtheorie
Strukturen und Verhalten
integratives Modell
normativ-strategisch-operativ
Management-Philosophie
Unternehmensverfassung
horizontale Integration
n
Vorgaben
Normatives Management
Unternehmenskultur
Missionen
Organisationsstrukturen
Problemverhalten
Strategisches Management
Managementsysteme
Programme
Leistungs- und
Kooperationsverhalten
Operatives Management
Organisatorische
Prozesse
Strukturen
Organisatorische
Prozesse
Aufträge
Aktivitäten
n
vertikale Integration
Unternehmenspolitik
Verhalten
innere und äußere Unternehmensentwicklung
26
Kap. 16: Von St. Galler zum Freiburger NPO-Modell
27
Kap. 16: Von Darmstadt zum Modell des christl. Unternehmens
… bis zum
Diakonie-Modell
28
Kap. 16: Sozialmanagement - Rahmenbedingungen
29
Fazit zum Sozialmanagement (Kap. 17)
Sozialmanagement bildet die zahlreichen Besonderheiten von Organisationen des Sozialbereichs ab:
• den Dienstleistungscharakter der Sozialunternehmen, die besondere Prägung personenorientierter
Dienstleistungen und die Charakteristik von Dienstleistungen als meritorische Güter
• die Besonderheiten von Non-Profit-Organisationen und insbesondere der Wohlfahrtspflege
• die Prägung durch mitgliedschaftliches Engagement und Selbsthilfegruppen (Bedeutung der Arbeit von
Freiwilligen)
• die Finanzierung über Entgelte aus dem sozialunternehmerischen Bereich auf der einen Seite und die
Finanzierung über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fundrainsing auf der anderen Seite
• die enge Einbindung in das Sozialrecht
Sozialmanagement ist eine spezielle und anwendungsbezogene Betriebswirtschaftslehre für Sozialunternehmen
In den 1970er-Jahren wurde die Ausbildung der Sozialarbeiter an Fachhochschulen eingeführt und ausgebaut /
Heute wird Sozialmanagement auch an den Universitäten gelehrt
Der breite Ansatz (Verhaltenswissenschaft/Motivationstheorie/Stakeholder …) begünstigt die Akzeptanz der BWL
Anfangs: Konflikte und Berührungsängste
Heute: Management ist für Sozialunternehmen Normalität geworden
30
Kap. 17: Fazit
Analyse zeigt, dass drei Lehrgebiete zu Managementphilosophien ausgebaut wurden:
•
Marketingmanagement mit der Schlüsselfunktion, ein Unternehmen vom Markt und
Kunden her zu definieren (Kapitel 10)
•
Controlling als übergreifendes Instrument der Geschäftsleitung, um die einzelnen
betrieblichen Funktionen zu koordinieren (Kapitel 9)
•
Qualitätsmanagement als umfassendes und ganzheitliches Konzept, das auf allen
Ebenen des Unternehmens eingesetzt wird (Kapitel 14)
31
Kap. 17: Fazit
ManagerInnen in Sozialunternehmen müssen sowohl über das Wissen von harten als auch weichen
Fakten verfügen
Harte Fakten
• Zivilrecht und Gesellschaftsrecht (welche §§ sind einzuhalten, damit ein Unternehmen am Markt agieren darf?)
• Standort
• Steuerrecht
• Finanzierung
• Organisation (Struktur und Abläufe, Prozesse, Projekte)
• Marketing
• Unternehmensführung (Personalwirtschaftslehre - hart)
• Instrumente des Kaufmanns
• Corporate Governance (Geschäftsführung und Aufsicht, die
Rolle der internen und externen Revision)
• Corporate Compliance (Risikomanagement, Schutz vor
Reputationsschäden durch Nichteinhaltung von Gesetzen
im jeweiligen Verantwortungsbereich)
Weiche Fakten
• Institutioneller/verhaltenswissenschaftlicher
Ansatz: im Mittelpunkt steht der Mensch
• Unternehmen sind soziale Gebilde
• die Gruppe, der einzelne Mitarbeiter als
Handelnde
• Motivationstheorie
• Die Rolle der Informationen und Kommunikation
• Human Resources (Personalwirtschaftslehre weich)
• Organisationsentwicklung (lernende
Organisation, bereit für Innovationen)
• CSR
• Responsible Capital Investment
32
Schluss
• Erheblicher Fortschritt in der theoretischen Analyse der Sozialwirtschaft ist festzustellen
• Herausforderungen sind gestiegen / Komplexität im Management ist höher als im
Industriebetrieb / Stichworte „Ökonomisierung des Sozialen“
• betriebswirtschaftliches Wissen, Bezug auf die Sozialwirtschaft und die gezielte Anwendung auf
Sozialunternehmen sind aktuell gefordert
• Schlüssel: gut ausgebildete Führungskräfte
33
Nebenaspekt: Zeichnungen der BWL-Koryphäen
34
Nebenaspekt: Zeichnungen der BWL-Koryphäen
Franziska (*2000)
35
Nobelpreisträger
Träger des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften (1969-2015)
Quizz-Frage: welche Ökonomen aus
dieser Liste sind Träger des
Nobelpreises* für
Wirtschaftswissenschaften?
*Hinweis: Der hier genannte Preis unterscheidet sich
von den Nobelpreisen darin, dass er nicht von Alfred
Nobel, sondern nachträglich im Jahr 1968 von der
Schwedischen Reichsbank anlässlich ihres 300jährigen Bestehens gestiftet wurde. Es handelt sich
also nicht um einen Nobelpreis im ursprünglichen
Sinne, sondern um eine Ehrung, die im Gedenken an
Alfred Nobel nach ähnlichen Kriterien vergeben wird.
A George A. Akerlof
Maurice Allais
Kenneth Arrow
Robert Aumann
B Gary Becker
James M. Buchanan
C Ronald Coase
D Angus Deaton
Gérard Debreu
Peter A. Diamond
E Robert F. Engle
F Eugene Fama
Robert Fogel
Milton Friedman
Ragnar Anton Kittil Frisch
G Clive W. J. Granger
H Trygve Haavelmo
Lars Peter Hansen
John Harsanyi
Friedrich August von Hayek
James Heckman
John R. Hicks
Leonid Hurwicz
K Daniel Kahneman
Leonid W. Kantorowitsch
Lawrence Klein
L
M
N
O
P
Tjalling C. Koopmans
Paul Krugman
Simon Smith Kuznets
Finn E. Kydland
Wassily Leontief
W. Arthur Lewis
Robert E. Lucas
Harry Markowitz
Eric S. Maskin
Daniel McFadden
James Edward Meade
Robert Carhart Merton
Merton H. Miller
James Mirrlees
Franco Modigliani
Dale Mortensen
Robert Mundell
Roger B. Myerson
Gunnar Myrdal
John Forbes Nash Jr.
Douglass North
Bertil Ohlin
Elinor Ostrom
Edmund S. Phelps
Christopher Pissarides
Edward C. Prescott
R Alvin E. Roth
S Paul A. Samuelson
Thomas Sargent
Thomas Schelling
Myron S. Scholes
Theodore W. Schultz
Reinhard Selten
Amartya Sen
Lloyd S. Shapley
William F. Sharpe
Robert J. Shiller
Herbert A. Simon
Christopher Sims
Vernon L. Smith
Robert M. Solow
A. Michael Spence
George Stigler
Joseph E. Stiglitz
Richard Stone
T Jan Tinbergen
Jean Tirole
James Tobin
V William Vickrey
W Oliver E. Williamson
36
Ansprechpartner
WP/StB Prof. Dr. Friedrich Vogelbusch
Partner
T+49 351 31821-612
F+49 351 31821-635
E [email protected]
© 2015 Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft- Alle Rechte vorbehalten.
37
Aachen
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Laurentiusstraße 16-20
52072 Aachen
T +49 241 70508 50
F +49 241 70508 59
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Warth & Klein Grant Thornton AG ist eine
Mitgliedsfirma von Grant Thornton
International Ltd (Grant Thornton
International).
Die Bezeichnung Grant Thornton bezieht sich
auf Grant Thornton International oder eine
ihrer Mitgliedsfirmen. Grant Thornton
International und die Mitgliedsfirmen sind
keine weltweite Partnerschaft. Jede
Mitgliedsfirma erbringt ihre Dienstleistungen
eigenverantwortlich und unabhängig von
Grant Thornton International oder anderen
Mitgliedsfirmen.
wkgt.com
Dresden
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Schubertstraße 41
01307 Dresden
T +49 351 31821 0
F +49 351 31821 635
Düsseldorf
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Rosenstraße 47
40479 Düsseldorf
T +49 211 9524 0
F +49 211 9524 200
F +49 69 905598 677
Hamburg
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Kleiner Burstah 12
20457 Hamburg
T +49 40 4321862 0
F +49 40 4321862 49
Leipzig
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Springerstraße 11
04105 Leipzig
T +49 341 59083 0
F +49 341 59083 733
München
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Ganghoferstraße 31
80339 München
T +49 89 36849 0
F +49 89 36849 4299
T +49 711 16871 0
F +49 711 16871 40
Viersen
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Eindhovener Straße 37
41751 Viersen
T +49 2162 91811 0
F +49 2162 91811 60
Wiesbaden
Warth & Klein Grant Thornton GmbH & Co.
KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Hagenauer Straße 59
65203 Wiesbaden
T +49 611 18890 0
F +49 611 260133
Frankfurt a.M.
Warth & Klein Grant Thornton GmbH & Co. Stuttgart
KG
Warth & Klein Grant Thornton GmbH & Co.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
KG
Ulmenstraße 22
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
60325 Frankfurt a. M.
Jahnstraße 6
T +49 69 905598 0
70597 Stuttgart
© 2015 Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft - Alle Rechte vorbehalten.
38
Herunterladen