ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS STELARA 45 mg Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstechflasche enthält 45 mg Ustekinumab in 0,5 ml. Ustekinumab ist ein rein humaner monoklonaler IgG1κ-Antikörper gegen Interleukin (IL)-12/23, der unter Verwendung rekombinanter DNA-Technologie in einer murinen Myelomzelllinie produziert wird. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung. Die Lösung ist klar bis leicht opalisierend, farblos bis hellgelb. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete STELARA ist für die Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerer bis schwerer PlaquePsoriasis indiziert, bei denen andere systemische Therapien einschließlich Ciclosporin, Methotrexat und PUVA nicht angesprochen haben, kontraindiziert sind oder nicht vertragen wurden (siehe Abschnitt 5.1). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung STELARA ist für die Anwendung unter der Leitung und Überwachung eines in Diagnose und Behandlung der Psoriasis erfahrenen Arztes vorgesehen. Dosierung Es wird eine initiale Dosierung von 45 mg STELARA, die in Woche 0 subkutan verabreicht wird, empfohlen, gefolgt von einer 45-mg-Dosis in Woche 4 und dann alle 12 Wochen. Bei Patienten, die auf die Therapie nach bis zu 28 Behandlungswochen nicht angesprochen haben, soll erwogen werden, die Behandlung abzusetzen. Patienten mit einem Körpergewicht > 100 kg Bei Patienten mit einem Körpergewicht > 100 kg beträgt die Dosis 90 mg, die in Woche 0 subkutan verabreicht wird, gefolgt von einer 90-mg-Dosis in Woche 4 und dann alle 12 Wochen (siehe Abschnitt 5.1). Bei Patienten, die über 100 kg wiegen, haben sich auch 45 mg als wirksam erwiesen. 90 mg führten jedoch bei diesen Patienten zu einer besseren Wirksamkeit. Ältere Patienten (≥ 65 Jahre) Eine Dosisanpassung ist bei älteren Patienten nicht notwendig. Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre) Aufgrund von fehlenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird STELARA für die Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren nicht empfohlen. 2 Nieren- oder Leberfunktionsstörungen STELARA wurde bisher in diesen Patientengruppen nicht untersucht. Es können keine Dosisempfehlungen abgegeben werden. Art der Anwendung STELARA ist subkutan zu injizieren. Wenn möglich, sollen die Bereiche der Haut, die Psoriasis aufweisen, als Injektionsstellen vermieden werden. Nach einer sachgemäßen Schulung zur subkutanen Injektionstechnik können sich Patienten STELARA selbst injizieren, wenn der behandelnde Arzt dies für angebracht hält. Jedoch soll der Arzt eine angemessene Nachbeobachtung der Patienten sicherstellen. Die Patienten müssen angewiesen werden, die komplette Menge STELARA gemäß den Anweisungen in der Packungsbeilage zu injizieren. Umfangreiche Anweisungen zur Anwendung sind in der Packungsbeilage angegeben. Für weitere Angaben zur Vorbereitung und zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen zur Handhabung, siehe Abschnitt 6.6. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe Abschnitt 6.1). Klinisch relevante aktive Infektion. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Infektionen Ustekinumab kann unter Umständen das Risiko von Infektionen erhöhen und latente Infektionen reaktivieren. In klinischen Studien wurden bei Patienten, die STELARA erhielten, schwere bakterielle Infektionen, Pilz- und Virusinfektionen beobachtet (siehe Abschnitt 4.8). Bei Patienten mit einer chronischen Infektion oder einer rezidivierenden Infektion in der Vorgeschichte soll STELARA mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3). Vor Beginn der Behandlung mit STELARA sollen Patienten auf eine Tuberkuloseinfektion untersucht werden. STELARA darf Patienten mit aktiver Tuberkulose nicht verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.3). Die Behandlung einer latenten Tuberkuloseinfektion muss vor Beginn der Behandlung mit STELARA eingeleitet werden. Eine Anti-Tuberkulosetherapie soll auch bei Patienten mit einer latenten oder aktiven Tuberkulose in der Vorgeschichte, bei denen ein angemessener Behandlungsverlauf nicht bestätigt werden kann, vor Behandlungsbeginn von STELARA in Betracht gezogen werden. Patienten, die STELARA erhalten, müssen während und nach der Behandlung engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer aktiven Tuberkulose überwacht werden. Patienten sollen angewiesen werden, medizinischen Rat einzuholen, wenn Anzeichen oder Symptome auftreten, die auf eine Infektion hinweisen. Wenn ein Patient eine schwere Infektion entwickelt, muss der Patient engmaschig überwacht werden und STELARA darf vor Abklingen der Infektion nicht verabreicht werden. Maligne Tumoren Immunsuppressiva wie Ustekinumab haben das Potenzial, das Risiko von malignen Tumoren zu erhöhen. Einige Patienten, die STELARA in klinischen Studien erhielten, entwickelten kutane und nicht kutane maligne Tumoren (siehe Abschnitt 4.8). Es wurden keine Studien durchgeführt, in die Patienten mit malignen Tumoren in der Vorgeschichte eingeschlossen waren oder in denen die Behandlung bei Patienten fortgesetzt wurde, die einen malignen Tumor entwickelten, während Sie STELARA erhielten. Deshalb soll mit Vorsicht 3 vorgegangen werden, wenn eine Anwendung von STELARA bei diesen Patienten in Erwägung gezogen wird. Überempfindlichkeitsreaktionen Wenn eine anaphylaktische oder andere schwere allergische Reaktion auftritt, soll die Verabreichung von STELARA sofort abgebrochen und eine geeignete Therapie eingeleitet werden (siehe Abschnitt 4.8). Impfungen Es wird nicht empfohlen, Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe (wie Bacillus Calmette Guérin (BCG)) gleichzeitig mit STELARA zu verabreichen. An Patienten, die kurz vorher Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe erhalten hatten, wurden keine spezifischen Studien durchgeführt. Vor einer Impfung mit Lebendviren oder lebenden Bakterien muss die Behandlung mit STELARA nach der letzten Dosis für mindestens 15 Wochen unterbrochen gewesen sein und kann frühestens 2 Wochen nach der Impfung wieder aufgenommen werden. Zur weiteren Information und Hilfestellung bezüglich der gleichzeitigen Anwendung von Immunsuppressiva nach der Impfung sollen die verordnenden Ärzte die Fachinformationen der spezifischen Impfstoffe einsehen. Patienten, die STELARA erhalten, können gleichzeitig Impfungen mit inaktivierten oder Totimpfstoffen erhalten. Gleichzeitige Therapie mit Immunsuppressiva Die Sicherheit und Wirksamkeit von STELARA in Kombination mit anderen Immunsuppressiva, einschließlich Biologika oder Phototherapie, wurden nicht evaluiert. Wird die gleichzeitige Anwendung von anderen Immunsuppressiva und STELARA oder ein Wechsel von anderen biologischen Immunsuppressiva in Erwägung gezogen, soll mit Vorsicht vorgegangen werden (siehe Abschnitt 4.5). Besondere Patientengruppen Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre) Aufgrund von fehlenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird STELARA für die Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren nicht empfohlen. Ältere Patienten (≥ 65 Jahre) Bei Patienten über 65 Jahren, die STELARA erhielten, wurden im Vergleich zu jüngeren Patieten keine Unterschiede in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit beobachtet. Da es in der älteren Bevölkerung generell eine höhere Inzidenz für Infektionen gibt, soll bei der Behandlung von Älteren mit Vorsicht vorgegangen werden. Leber- und Nierenfunktionsstörung Es wurden keine spezifischen Studien an Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörung durchgeführt (siehe Abschnitt 4.2). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Es wurden keine Wechselwirkungsstudien durchgeführt. In der populationspharmakokinetischen Analyse der Phase-III-Studien wurden die Auswirkungen der am häufigsten gleichzeitig bei Patienten mit Psoriasis angewendeten Arzneimittel (einschließlich Paracetamol, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Metformin, Atorvastatin, Levothyroxin) auf die Pharmakokinetik von Ustekinumab untersucht. Es gab keine Hinweise auf eine Wechselwirkung mit diesen gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln. Grundlage dieser Analyse war, dass mindestens 100 Patienten (> 5% der untersuchten Population) über mindestens 90% der Studiendauer gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln behandelt wurden. Lebendimpfstoffe sollen nicht zusammen mit STELARA gegeben werden (siehe Abschnitt 4.4). 4 Sicherheit und Wirksamkeit von STELARA in Kombination mit anderen Immunsuppressiva, einschließlich Biologika oder Phototherapie, wurden nicht evaluiert (siehe Abschnitt 4.4). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Ustekinumab bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen (siehe Abschnitt 5.3). Als eine Vorsichtsmaßnahme ist die Anwendung von STELARA in der Schwangerschaft vorzugsweise zu vermeiden. Frauen im gebärfähigen Alter sollen während und bis zu 15 Wochen nach der Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob Ustekinumab beim Menschen in die Muttermilch übertritt. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Ustekinumab in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Es ist nicht bekannt, ob Ustekinumab nach der Aufnahme systemisch resorbiert wird. Aufgrund der Möglichkeit von unerwünschten Reaktionen bei gestillten Kindern, muss die Entscheidung, ob das Stillen während und bis zu 15 Wochen nach der Behandlung eingestellt wird oder die STELARATherapie abgebrochen wird, unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens der STELARA-Therapie für die Frau getroffen werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. 4.8 Nebenwirkungen Die unten beschriebenen Daten zur Sicherheit geben die Exposition mit Ustekinumab in 3 Studien mit 2.266 Patienten wieder, von denen 1.970 mindestens 6 Monate, 1.285 mindestens 1 Jahr und 373 mindestens 18 Monate exponiert waren. Folgende schwerwiegende Nebenwirkungen wurden berichtet: • • schwere Infektionen maligne Tumoren Die häufigsten Nebenwirkungen (>10%) in kontrollierten und nichtkontrollierten Gruppen der klinischen Psoriasis-Studien mit Ustekinumab waren Nasopharyngitis und Infektion der oberen Atemwege. Die meisten wurden als leicht eingestuft und machten einen Abbruch der Studienbehandlung nicht erforderlich. Tabelle 1 zeigt eine Zusammenfassung der Nebenwirkungen in klinischen Psoriasis-Studien. Die Nebenwirkungen werden nach Systemorganklasse und Häufigkeit unter Anwendung der folgenden Kategorien klassifiziert: Sehr häufig (≥ 1/10),Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Tabelle 1 Zusammenfassung der Nebenwirkungen in klinischen Psoriasis Studien Systemorganklasse Häufigkeit: Nebenwirkung 5 Infektionen und parasitäre Erkrankungen Sehr häufig: Infektion der oberen Atemwege, Nasopharyngitis Häufig: Cellulitis, Virusinfektion der oberen Atemwege Psychiatrische Erkrankungen Häufig: Depression Erkrankungen des Nervensystems Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes SkelettmuskulaturBindegewebs- und Knochenerkrankungen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen Häufig: Pharolaryngeale Schmerzen, verstopfte Nase Häufig: Diarrhö Häufig: Pruritus Häufig: Rückenschmerzen, Myalgie Häufig: Müdigkeit, Erythem an der Injektionsstelle Gelegentlich: Reaktionen an der Injektionsstelle (einschließlich Schmerzen, Schwellung, Pruritus, Verhärtung, Hämorrhagie, Bluterguss und Reizung) Infektionen In kontrollierten Studien mit Psoriasis-Patienten waren Infektionsrate und Rate schwerer Infektionen bei mit Ustekinumab behandelten Patienten und mit Placebo behandelten Patienten ähnlich. In der placebokontrollierten Periode der klinischen Studien mit Psoriasis-Patienten betrug die Infektionsrate 1,39 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten und 1,21 bei mit Placebo behandelten Patienten. Schwere Infektionen traten bei 0,01 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung der mit Ustekinumab behandelten Patienten auf (5 schwere Infektionen in 407 Patientenjahren der Nachbeobachtung) und bei 0,02 der mit Placebo behandelten Patienten (3 schwere Infektionen in 177 Patientenjahren der Nachbeobachtung) (siehe Abschnitt 4.4). In den kontrollierten und nicht-kontrollierten Gruppen der klinischen Psoriaris-Studien betrug die Infektionsrate 1,24 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten. Die Inzidenz schwerer Infektionen betrug 0,01 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (24 schwere Infektionen in 2.251 Patientenjahren der Nachbeobachtung) und die berichteten schweren Infektionen umfassten Cellulitis, Divertikulitis, Osteomyelitis, virale Infektionen, Gastroenteritis, Pneumonie und Harnwegsinfekte. In klinischen Studien entwickelten Patienten mit latenter Tuberkulose, die gleichzeitig mit Isoniazid behandelt wurden, keine Tuberkulose. Maligne Tumoren In der placebokontrollierten Phase der klinischen Psoriasis-Studien betrug die Inzidenz maligner Tumore, ausgenommen Nicht-Melanom-Hautkrebs 0,25 pro 100 Patientenjahre der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (1 Patient in 406 Patientenjahren der Nachbeobachtung) im Vergleich zu 0,57 bei placebobehandelten Patienten (1 Patient in 177 Patientenjahren der Nachbeobachtung). Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs betrug 0,74 pro 100 Patientenjahre der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (3 Patienten in 406 Patientenjahren der Nachbeobachtung) im Vergleich zu 1,13 bei placebobehandelten Patienten (2 Patienten in 176 Patientenjahren der Nachbeobachtung). In den kontrollierten und nicht-kontrollierten Gruppen der klinischen Psoriasis-Studien betrug die Inzidenz maligner Tumore, ausgenommen Nicht-Melanom-Hautkrebs 0,36 pro 100 Patientenjahre der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (8 Patienten in 2.249 Patientenjahren 6 der Nachbeobachtung) und berichtete maligne Tumore umfassten Brust-, Dickdarm-, Kopf- und Hals-, Nieren-, Prostata- und Schilddrüsenkarzinome. Die Rate maligner Tumore, die bei mit Ustekinumab behandelten Patienten berichtet wurde, war vergleichbar mit der Rate, die in der allgemeinen Bevölkerung erwartet wird (standardisiertes Inzidenzverhältnis = 0,68 [95% Konfidenzintervall: 0,29; 1,34]). Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs betrug 0,80 pro 100 Patientenjahre der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (18 Patienten in 2.245 Patientenjahren der Nachbeobachtung) (siehe Abschnitt 4.4). Überempfindlichkeitsreaktionen In klinischen Studien mit Ustekinumab wurden Hautausschlag und Urtikaria jeweils bei < 2% der Patienten beobachtet. Immunogenität Annähernd 5 % der mit Ustekinumab behandelten Patienten entwickelten Antikörper gegen Ustekinumab mit allgemein niedrigem Titer. Eine offensichtliche Korrelation zwischen Antikörperentwicklung und Reaktionen an der Injektionsstelle wurde nicht festgestellt. Bei Patienten, die Antikörper-positiv gegen Ustekinumab waren, war die Wirksamkeit tendenziell niedriger, jedoch schließt das Vorliegen von Antikörpern ein klinisches Ansprechen nicht aus. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. In klinischen Studien wurden Einzeldosen von bis zu 4,5 mg/kg intravenös ohne dosisbeschränkende Toxizität verabreicht. Im Falle einer Überdosierung wird empfohlen, den Patienten sorgfältig auf jegliche Anzeichen oder Symptome von Nebenwirkungen zu überwachen und unverzüglich eine adäquate symptomatische Behandlung einzuleiten. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Interleukin-Rezeptor-Inhibitoren. ATC-Code: L04AC05. Wirkmechanismus Ustekinumab ist ein rein humaner monoklonaler IgG1κ-Antikörper, der mit hoher Affinität und Spezifität an die p40-Protein-Untereinheit der humanen Zytokine IL-12 und IL-23 bindet. Ustekinumab hemmt die Aktivität von humanem IL-12 und IL-23, indem es diese Zytokine daran hindert, an ihr IL-12Rβ1-Rezeptorprotein, das auf der Oberfläche von Immunzellen exprimiert wird, zu binden. Ustekinumab kann nicht an IL-12 oder IL-23 binden, das bereits an IL-12Rβ1Zelloberflächenrezeptoren gebunden ist. Daher trägt Ustekinumab wahrscheinlich nicht zur Komplement- oder Antikörper-vermittelten Zytotoxizität der Rezeptor-tragenden Zelle bei. IL-12 und IL-23 sind heterodimere Zytokine, die von aktivierten Antigen-präsentierenden Zellen, wie Makrophagen und dendritischen Zellen, sezerniert werden. IL-12 und IL-23 wirken an der Immunfunktion mit, indem sie zur Aktivierung der Natürlichen Killerzellen (NK) sowie CD4+ T-Zelldifferenzierung und -aktivierung beitragen. Eine abnormale Regulierung von IL-12 und IL-23 wurde mit immunvermittelten Erkrankungen, wie Psoriasis, assoziiert. Ustekinumab verhindert die Mitwirkung von IL-12 und IL-23 an der Immunzellaktivierung, wie intrazellulärer Signalgebung und Zytokinsekretion. Man geht davon aus, dass Ustekinumab die Signalgebung und die Zytokinkaskaden, die relevant in der Psoriasispathologie sind, so unterbricht. Klinische Wirksamkeit und Sicherheit Sicherheit und Wirksamkeit von Ustekinumab wurden in zwei randomisierten, placebokontrollierten Doppelblind-Studien an 1996 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die Kandidaten für eine Phototherapie oder eine systemische Therapie waren, untersucht. 7 In der Psoriasis-Studie 1 (PHOENIX 1) wurden 766 Patienten ausgewertet. 53 % dieser Patienten sprachen entweder auf eine andere systemische Therapie nicht an, vertrugen diese nicht, oder es bestand eine Kontraindikation. Die Ustekinumab randomisierten Patienten erhielten eine 45-mg- bzw. 90-mg-Dosis in Woche 0 und 4, gefolgt von der gleichen Dosis alle 12 Wochen. Patienten, die in Woche 0 und 4 randomisiert Placebo erhielten, wechselten auf Ustekinumab (entweder 45 mg oder 90 mg) in Woche 12 und 16, gefolgt von einer Dosisgabe alle 12 Wochen. Ursprünglich Ustekinumab randomisierte Patienten, die sowohl in Woche 28 als auch 40 ein Ansprechen von 75 im Psoriasis Area and Severity Index erreichten (PASI-Verbesserung von mindestens 75 % gegenüber Ausgangswert), wurden erneut randomisiert und erhielten entweder Ustekinumab alle 12 Wochen oder Placebo (d. h. Aussetzen der Therapie). In Woche 40 Placebo re-randomisierte Patienten begannen erneut mit Ustekinumab und dem ursprünglichen Dosierungsregime, wenn ein mindestens 50%iger Verlust der in Woche 40 erreichten PASI-Verbesserung eintrat. Alle Patienten wurden bis zu 76 Wochen nach der ersten Verabreichung der Studienmedikation nachverfolgt. In der Psoriasis-Studie 2 (PHOENIX 2) wurden 1230 Patienten ausgewertet. 61 % dieser Patienten sprachen entweder auf eine andere systemische Therapie nicht an, vertrugen diese nicht, oder es bestand eine Kontraindikation. Ustekinumab randomisierte Patienten erhielten eine 45-mg- oder 90-mg-Dosis in Woche 0 und 4, gefolgt von einer zusätzlichen Dosis nach 16 Wochen. Patienten, die in Woche 0 und 4 randomisiert Placebo erhielten, wechselten in Woche 12 und 16 auf Ustekinumab (entweder 45 mg oder 90 mg). Alle Patienten wurden bis zu 52 Wochen nach der ersten Verabreichung der Studienbehandlung nachverfolgt. In beiden Studien waren die Ausgangskrankheitsmerkmale generell in allen Behandlungsgruppen einheitlich, mit einem mittleren PASI-Ausgangsscore von 17 bis 18 und einer mittleren Ausgangs-Body Surface Area (BSA) ≥ 20 und einem mittleren Dermatology Life Quality Index (DLQI) zwischen 10 und 12. Annähernd ein Drittel (PHOENIX 1) und ein Viertel (PHOENIX 2) der Studienteilnehmer hatten eine Psoriatische Arthritis (PsA). Primärer Endpunkt in beiden Studien war der Anteil der Patienten, der ein PASI 75-Ansprechen von Studienbeginn bis Woche 12 erzielte (siehe Tabelle 2). Tabelle 2 – Zusammenfassung des klinischen Ansprechens in Psoriasis-Studie 1 (PHOENIX 1) und Psoriasis-Studie 2 (PHOENIX 2) Woche 12 (2 Injektionen) Woche 28 (3 Injektionen) PBO 45 mg 90 mg 45 mg 90 mg PsoriasisStudie 1 Anzahl der 255 255 256 250 243 randomisierten Patienten PASI-5026 (10 %) 213 (84 %) a 220 (86 %) a 228 (91 %) 234 (96 %) Ansprechen N (%) PASI-75178 (71 %) 191 (79 %) 8 (3 %) 171 (67 %) a 170 (66 %) a Ansprechen N (%) PASI-905 (2 %) 106 (42 %) a 94 (37 %) a 123 (49 %) 135 (56 %) Ansprechen N (%) nach PGAb 10 (4 %) 151 (59 %) a 156 (61 %) a 146 (58 %) 160 (66 %) abgeheilt oder minimal N (%) 8 PsoriasisStudie 2 Anzahl der randomisierten Patienten PASI-50Ansprechen N (%) PASI-75Ansprechen N (%) PASI-90Ansprechen N (%) nach PGAb abgeheilt oder minimal N (%) a 410 409 411 397 400 41 (10 %) 342 (84 %) a 367 (89 %) a 369 (93 %) 380 (95 %) 15 (4 %) 273 (67 %) a 311 (76 %) a 276 (70 %) 314 (79 %) 3 (1%) 173 (42 %) a 209 (51 %) a 178 (45 %) 217 (54 %) 18 (4%) 277 (68 %) a 300 (73 %) a 241 (61 %) 279 (70%) p <0,001 für 45 mg oder 90 mg im Vergleich zu Placebo (PBO). PGA = Globale Beurteilung des Arztes b In der Psoriasis-Studie 1 war die Aufrechterhaltung des PASI 75 bei kontinuierlicher Behandlung im Vergleich zum Absetzen der Behandlung signifikant überlegen (p <0,001). Ähnliche Ergebnisse wurden bei jeder Ustekinumab-Dosis gesehen. In Woche 52 waren 89 % der Patienten, die in die Erhaltungstherapie re-randomisiert wurden, im Vergleich zu 63 % der Patienten, die in den PlaceboArm re-randomisiert wurden (Abbruch der Behandlung), PASI-75-Responder (p <0,001). In Woche 76 waren 84 % der Patienten, die in die Erhaltungstherapie re-randomisiert waren, PASI-75Responder im Vergleich zu 19 % der Patienten, die re-randomisiert Placebo erhielten (Abbruch der Behandlung). Von den Patienten, die re-randomisiert Placebo erhielten und die nach einem Verlust von ≥ 50 % der PASI-Verbesserung erneut mit ihrem ursprünglichen Ustekinumab-Behandlungsregime begannen, erlangten 85 % innerhalb von 12 Wochen nach Wiederaufnahme der Therapie ein PASI-75Ansprechen. In der Psoriasis-Studie 1 zeigten sich im Vergleich zu Placebo in Woche 2 und Woche 12 in jeder Ustekinumab-Behandlungsgruppe im DLQI signifikante größere Verbesserungen zum Ausgangswert. Die Verbesserung wurde bis Woche 28 aufrechterhalten. In der Psoriasis-Studie 2 wurden in Woche 4 und 12 gleichermaßen signifikante Verbesserungen beobachtet, die bis Woche 24 aufrechterhalten wurden. In der Psoriasis-Studie 1 waren in jeder Ustekinumab-Behandlungsgruppe Verbesserungen der Nagel-Psoriasis (Nail Psoriasis Severity Index), in den Physical and Mental Component Summary Scores des SF-36 und in der Itch-Visuelle Analog-Skala (VAS) im Vergleich zu Placebo ebenfalls signifikant. In der Psoriasis-Studie 2 waren die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) und der Work Limitations Questionnaire (WLQ) im Vergleich zu Placebo in jeder UstekinumabBehandlungsgruppe ebenfalls signifikant besser. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption Die mittlere Zeit bis zum Erreichen der maximalen Serumkonzentration (tmax) betrug 8,5 Tage bei gesunden Personen, denen eine Einzeldosis von 90 mg subkutan verabreicht wurde. Bei Patienten mit Psoriasis waren die mittleren tmax Werte von Ustekinumab nach einer einzelnen subkutanen Verabreichung von entweder 45 mg oder 90 mg mit denen gesunder Personen vergleichbar. Die absolute Bioverfügbarkeit von Ustekinumab nach einer einzelnen subkutanen Verabreichung wurde bei Patienten mit Psoriasis auf 57,2 % geschätzt. 9 Verteilung Das durchschnittliche Verteilungsvolumen in der Endphase (Vz) nach einer einzelnen intravenösen Verabreichung an Patienten mit Psoriasis betrug 57 bis 83 ml/kg. Metabolisierung Der genaue Stoffwechselweg von Ustekinumab ist nicht bekannt. Elimination Die mittlere systemische Clearance (CL) nach einer einzelnen intravenösen Verabreichung an Patienten mit Psoriasis betrug 1,99 bis 2,34 ml/Tag/kg. Die mittlere Halbwertzeit (t1/2) von Ustekinumab betrug bei Patienten mit Psoriasis ungefähr 3 Wochen und bewegte sich in allen Psoriasis-Studien zwischen 15 und 32 Tagen. In einer populationspharmakokinetischen Analyse betrugen bei Patienten mit Psoriasis apparente Clearance (CL/F) und apparentes Verteilungsvolumen (V/F) 0,465 l/Tag bzw. 15,7 l. Die CL/F von Ustekinumab wurde nicht vom Geschlecht beeinflusst. Die populationspharmakokinetische Analyse zeigte, dass es einen Trend zu einer höheren Ustekinumab-Clearance bei Patienten gab, die positiv auf Ustekinumab-Antikörper getestet wurden. Dosislinearität Die systemische Verfügbarkeit von Ustekinumab (Cmax und AUC) erhöhte sich bei Patienten mit Psoriasis nach einer einzelnen intravenösen Verabreichung von Dosen zwischen 0,09 mg/kg und 4,5 mg/kg oder nach einer einzelnen subkutanen Verabreichung von Dosen zwischen ungefähr 24 mg und 240 mg ungefähr dosisproportional. Einzeldosis vs. Mehrfachdosen Serumkonzentrations-Zeitprofile von Ustekinumab nach Verabreichung einer einzelnen oder mehrerer subkutaner Dosen waren im Allgemeinen vorhersagbar. Steady-state-Serumkonzentrationen von Ustekinumab wurden nach initialen subkutanen Dosen in Woche 0 und Woche 4, gefolgt von einer Dosis alle 12 Wochen, in Woche 28 erzielt. Der mittlere Steady-state-Talspiegel bewegte sich zwischen 0,21 µg/ml und 0,26 µg/ml (45 mg) und zwischen 0,47 µg/ml und 0,49 µg/ml (90 mg). Bei einer subkutanen Verabreichung alle 12 Wochen kam es im Zeitverlauf zu keiner offensichtlichen Akkumulation der Serumkonzentration von Ustekinumab. Auswirkung des Gewichts auf die Pharmakokinetik In einer populationspharmakokinetischen Analyse wurde herausgefunden, dass das Körpergewicht die signifikanteste Kovariable ist, die die Clearance von Ustekinumab beeinflusst. Die mittlere CL/F war bei Patienten mit einem Gewicht > 100 kg um ungefähr 55% höher als bei Patienten mit einem Gewicht ≤ 100 kg. Das mittlere V/F war bei Patienten mit einem Gewicht > 100 kg um ungefähr 37% höher als bei Patienten mit einem Gewicht ≤ 100 kg. Die mittleren Talspiegel von Ustekinumab waren bei Patienten mit höherem Gewicht (> 100 kg) in der 90-mg-Gruppe mit denen von Patienten mit einem niedrigen Gewicht (≤ 100 kg) in der 45-mg-Gruppe vergleichbar. Besondere Populationen Es liegen keine pharmakokinetischen Daten für Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörung vor. Es wurden keine spezifischen Studien mit älteren Patienten durchgeführt. In der populationspharmakokinetischen Analyse gab es keine Hinweise auf eine Auswirkung von Tabak oder Alkohol auf die Pharmakokinetik von Ustekinumab. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, Entwicklungs- und Reproduktionstoxizität, einschließlich pharmakologischen Auswertungen zur Sicherheit, lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren (z. B. Organtoxizität) für den Menschen erkennen. In Entwicklungs- und Reproduktionstoxizitätsstudien an Cynomolgus-Affen wurden weder unerwünschte Wirkungen auf die männlichen Fertilitätsindices noch Geburtsdefekte oder Entwicklungstoxizität beobachtet. Bei 10 Anwendung eines analogen IL-12/23-Antikörpers an Mäusen wurden keine unerwünschten Wirkungen auf die weiblichen Fertilitätsindices beobachtet. Die Dosen in tierexperimentellen Studien waren bis zu ca. 45-fach höher als die höchste äquivalente Dosis, die Psoriasis-Patienten verabreicht werden soll und resultierten bei Affen in mehr als 100-fach höheren als bei Menschen beobachteten Serum-Spitzenspiegeln. Karzinogenitätsstudien mit Ustekinumab wurden aufgrund des Mangels an geeigneten Modellen für einen Antikörper ohne Kreuzreaktivität auf Nager-IL-12/23-p40 nicht durchgeführt. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Sucrose Histidin Histidinhydrochlorid-Monohydrat Polysorbat 80 Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 12 Monate 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2ºC - 8ºC). Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses STELARA wird als sterile Lösung in einer 2 ml Durchstechflasche aus Typ I Glas zum Einmalgebrauch geliefert, die mit einem beschichteten Butylgummistopfen verschlossen ist. STELARA ist in einer Packung mit einer Durchstechflasche erhältlich. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Die Lösung in der STELARA Durchstechflasche darf nicht geschüttelt werden. Die Lösung muss vor der subkutanen Verabreichung visuell auf Schwebstoffe oder Verfärbung überprüft werden. Die Lösung ist klar bis leicht opalisierend, farblos bis hellgelb und kann wenige kleine durchsichtige oder weiße Proteinpartikel enthalten. Dieses Aussehen ist für proteinhaltige Lösungen nicht ungewöhnlich. Das Produkt darf nicht verwendet werden, wenn die Lösung verfärbt oder trübe ist oder wenn fremde Schwebstoffe vorhanden sind. Vor der Verabreichung soll STELARA eine angenehme Temperatur für die Injektion erreichen (ungefähr eine halbe Stunde). STELARA enthält keine Konservierungsstoffe. Daher sollten nicht verwendete Reste, die in der Durchstechflasche verblieben sind, und die Spritze nicht weiter verwendet werden. Detaillierte Angaben zur Anwendung sind in der Gebrauchsinformation zur Verfügung gestellt. 11 Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Janssen-Cilag International NV Turnhoutseweg 30 2340 Beerse Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 12 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS STELARA 90 mg Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Durchstechflasche enthält 90 mg Ustekinumab in 1 ml. Ustekinumab ist ein rein humaner monoklonaler IgG1κ-Antikörper gegen Interleukin (IL)-12/23, der unter Verwendung rekombinanter DNA-Technologie in einer murinen Myelomzelllinie produziert wird. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung. Die Lösung ist klar bis leicht opalisierend, farblos bis hellgelb. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete STELARA ist für die Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerer bis schwerer PlaquePsoriasis indiziert, bei denen andere systemische Therapien einschließlich Ciclosporin, Methotrexat und PUVA nicht angesprochen haben, kontraindiziert sind oder nicht vertragen wurden (siehe Abschnitt 5.1). 4.3 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung STELARA ist für die Anwendung unter der Leitung und Überwachung eines in Diagnose und Behandlung der Psoriasis erfahrenen Arztes vorgesehen. Dosierung Es wird eine initiale Dosierung von 45 mg STELARA, die in Woche 0 subkutan verabreicht wird, empfohlen, gefolgt von einer 45-mg-Dosis in Woche 4 und dann alle 12 Wochen. Bei Patienten, die auf die Therapie nach bis zu 28 Behandlungswochen nicht angesprochen haben, soll erwogen werden, die Behandlung abzusetzen. Patienten mit einem Körpergewicht > 100 kg Bei Patienten mit einem Körpergewicht > 100 kg beträgt die Dosis 90 mg, die in Woche 0 subkutan verabreicht wird, gefolgt von einer 90-mg-Dosis in Woche 4 und dann alle 12 Wochen (siehe Abschnitt 5.1). Bei Patienten, die über 100 kg wiegen, haben sich auch 45 mg als wirksam erwiesen. 90 mg führten jedoch bei diesen Patienten zu einer besseren Wirksamkeit. Ältere Patienten (≥ 65 Jahre) Eine Dosisanpassung ist bei älteren Patienten nicht notwendig. Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre) Aufgrund von fehlenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird STELARA für die Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren nicht empfohlen. 13 Nieren- oder Leberfunktionsstörungen STELARA wurde bisher in diesen Patientengruppen nicht untersucht. Es können keine Dosisempfehlungen abgegeben werden. Art der Anwendung STELARA ist subkutan zu injizieren. Wenn möglich, sollen die Bereiche der Haut, die Psoriasis aufweisen, als Injektionsstellen vermieden werden. Nach einer sachgemäßen Schulung zur subkutanen Injektionstechnik können sich Patienten STELARA selbst injizieren, wenn der behandelnde Arzt dies für angebracht hält. Jedoch soll der Arzt eine ausreichende angemessene Nachbeobachtung der Patienten sicherstellen. Die Patienten müssen angewiesen werden, die komplette Menge STELARA gemäß den Anweisungen in der Packungsbeilage zu injizieren. Umfangreiche Anweisungen zur Anwendung sind in der Packungsbeilage angegeben. Für weitere Angaben zur Vorbereitung und zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen zur Handhabung, siehe Abschnitt 6.6. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe Abschnitt 6.1). Klinisch relevante aktive Infektion. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Infektionen Ustekinumab kann unter Umständen das Risiko von Infektionen erhöhen und latente Infektionen reaktivieren. In klinischen Studien wurden bei Patienten, die STELARA erhielten, schwere bakterielle Infektionen, Pilz- und Virusinfektionen beobachtet (siehe Abschnitt 4.8). Bei Patienten mit einer chronischen Infektion oder einer rezidivierenden Infektion in der Vorgeschichte soll STELARA mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3). Vor Beginn der Behandlung mit STELARA sollen Patienten auf eine Tuberkuloseinfektion untersucht werden. STELARA darf Patienten mit aktiver Tuberkulose nicht verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.3). Die Behandlung einer latenten Tuberkuloseinfektion muss vor Beginn der Behandlung mit STELARA eingeleitet werden. Eine Anti-Tuberkulosetherapie soll auch bei Patienten mit einer latenten oder aktiven Tuberkulose in der Vorgeschichte, bei denen ein angemessener Behandlungsverlauf nicht bestätigt werden kann, vor Behandlungsbeginn von STELARA in Betracht gezogen werden. Patienten, die STELARA erhalten, müssen während und nach der Behandlung engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer aktiven Tuberkulose überwacht werden. Patienten sollen angewiesen werden, medizinischen Rat einzuholen, wenn Anzeichen oder Symptome auftreten, die auf eine Infektion hinweisen. Wenn ein Patient eine schwere Infektion entwickelt, muss der Patient engmaschig überwacht werden und STELARA darf vor Abklingen der Infektion nicht verabreicht werden. Maligne Tumoren Immunsuppressiva wie Ustekinumab haben das Potenzial, das Risiko von malignen Tumoren zu erhöhen. Einige Patienten, die STELARA in klinischen Studien erhielten, entwickelten kutane und nicht kutane maligne Tumoren (siehe Abschnitt 4.8). Es wurden keine Studien durchgeführt, in die Patienten mit malignen Tumoren in der Vorgeschichte eingeschlossen waren oder in denen die Behandlung bei Patienten fortgesetzt wurde, die einen 14 malignen Tumor entwickelten, während Sie STELARA erhielten. Deshalb soll mit Vorsicht vorgegangen werden, wenn eine Anwendung von STELARA bei diesen Patienten in Erwägung gezogen wird. Überempfindlichkeitsreaktionen Wenn eine anaphylaktische oder andere schwere allergische Reaktion auftritt, soll die Verabreichung von STELARA sofort abgebrochen und eine geeignete Therapie eingeleitet werden (siehe Abschnitt 4.8). Impfungen Es wird nicht empfohlen, Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe (wie Bacillus Calmette Guérin (BCG)) gleichzeitig mit STELARA zu verabreichen. An Patienten, die kurz vorher Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe erhalten hatten, wurden keine spezifischen Studien durchgeführt. Vor einer Impfung mit Lebendviren oder lebenden Bakterien muss die Behandlung mit STELARA nach der letzten Dosis für mindestens 15 Wochen unterbrochen gewesen sein und kann frühestens 2 Wochen nach der Impfung wieder aufgenommen werden. Zur weiteren Information und Hilfestellung bezüglich der gleichzeitigen Anwendung von Immunsuppressiva nach der Impfung sollen die verordnenden Ärzte die Fachinformationen der spezifischen Impfstoffe einsehen. Patienten, die STELARA erhalten, können gleichzeitig Impfungen mit inaktivierten oder Totimpfstoffen erhalten. Gleichzeitige Therapie mit Immunsuppressiva Die Sicherheit und Wirksamkeit von STELARA in Kombination mit anderen Immunsuppressiva, einschließlich Biologika oder Phototherapie, wurden nicht evaluiert. Wird die gleichzeitige Anwendung von anderen Immunsuppressiva und STELARA oder ein Wechsel von anderen biologischen Immunsuppressiva in Erwägung gezogen, soll mit Vorsicht vorgegangen werden (siehe Abschnitt 4.5). Besondere Patientengruppen Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre) Aufgrund von fehlenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird STELARA für die Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren nicht empfohlen. Ältere Patienten (≥ 65 Jahre) Bei Patienten über 65 Jahren, die STELARA erhielten, wurden im Vergleich zu jüngeren Patienen insgesamt keine Unterschiede in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit beobachtet. Da es in der älteren Bevölkerung generell eine höhere Inzidenz für Infektionen gibt, soll bei der Behandlung von Älteren mit Vorsicht vorgegangen werden. Leber- und Nierenfunktionsstörung Es wurden keine spezifischen Studien an Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörung durchgeführt (siehe Abschnitt 4.2). 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Es wurden keine Wechselwirkungsstudien durchgeführt. In der populationspharmakokinetischen Analyse der Phase-III-Studien wurden die Auswirkungen der am häufigsten gleichzeitig bei Patienten mit Psoriasis angewendeten Arzneimittel (einschließlich Paracetamol, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Metformin, Atorvastatin, Levothyroxin) auf die Pharmakokinetik von Ustekinumab untersucht. Es gab keine Hinweise auf eine Wechselwirkung mit diesen gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln. Grundlage dieser Analyse war, dass mindestens 100 Patienten (> 5% der untersuchten Population) über mindestens 90% der Studiendauer gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln behandelt wurden. Lebendimpfstoffe sollen nicht zusammen mit STELARA gegeben werden (siehe Abschnitt 4.4). 15 Sicherheit und Wirksamkeit von STELARA in Kombination mit anderen Immunsuppressiva, einschließlich Biologika oder Phototherapie, wurden nicht evaluiert (siehe Abschnitt 4.4). 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Ustekinumab bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen (siehe Abschnitt 5.3). Als eine Vorsichtsmaßnahme ist die Anwendung von STELARA in der Schwangerschaft vorzugsweise zu vermeiden. Frauen im gebärfähigen Alter sollen während und bis zu 15 Wochen nach der Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob Ustekinumab beim Menschen in die Muttermilch übertritt. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Ustekinumab in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Es ist nicht bekannt, ob Ustekinumab nach der Aufnahme systemisch resorbiert wird. Aufgrund der Möglichkeit von unerwünschten Reaktionen bei gestillten Kindern, muss die Entscheidung, ob das Stillen während und bis zu 15 Wochen nach der Behandlung eingestellt wird oder die STELARATherapie abgebrochen wird, unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens der STELARA-Therapie für die Frau getroffen werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. 4.8 Nebenwirkungen Die unten beschriebenen Daten zur Sicherheit geben die Exposition mit Ustekinumab in 3 Studien mit 2.266 Patienten wieder, von denen 1.970 mindestens 6 Monate, 1.285 mindestens 1 Jahr und 373 mindestens 18 Monate exponiert waren. Folgende schwerwiegende Nebenwirkungen wurden berichtet: • • schwere Infektionen maligne Tumoren Die häufigsten Nebenwirkungen (>10%) in kontrollierten und nichtkontrollierten Gruppen der klinischen Psoriasis-Studien mit Ustekinumab waren Nasopharyngitis und Infektion der oberen Atemwege. Die meisten wurden als leicht eingestuft und machten einen Abbruch der Studienbehandlung nicht erforderlich. Tabelle 1 zeigt eine Zusammenfassung der Nebenwirkungen in klinischen Psoriasis-Studien. Die Nebenwirkungen werden nach Systemorganklasse und Häufigkeit unter Anwendung der folgenden Kategorien klassifiziert: Sehr häufig (≥ 1/10), Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100, ), Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Tabelle 1 Zusammenfassung der Nebenwirkungen in klinischen Psoriasis Studien Systemorganklasse Häufigkeit: Nebenwirkung 16 Infektionen und parasitäre Erkrankungen Sehr häufig: Infektion der oberen Atemwege, Nasopharyngitis Häufig: Cellulitis, Virusinfektion der oberen Atemwege Psychiatrische Erkrankungen Häufig: Depression Erkrankungen des Nervensystems Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes SkelettmuskulaturBindegewebs- und Knochenerkrankungen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen Häufig: Pharolaryngeale Schmerzen, verstopfte Nase Häufig: Diarrhö Häufig: Pruritus Häufig: Rückenschmerzen, Myalgie Häufig: Müdigkeit, Erythem an der Injektionsstelle Gelegentlich: Reaktionen an der Injektionsstelle (einschließlich Schmerzen, Schwellung, Pruritus, Verhärtung, Hämorrhagie, Bluterguss und Reizung) Infektionen In kontrollierten Studien mit Psoriasis-Patienten waren Infektionsrate und Rate schwerer Infektionen bei mit Ustekinumab behandelten Patienten und mit Placebo behandelten Patienten ähnlich. In der placebokontrollierten Periode der klinischen Studien mit Psoriasis-Patienten betrug die Infektionsrate 1,39 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten und 1,21 bei mit Placebo behandelten Patienten. Schwere Infektionen traten bei 0,01 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung der mit Ustekinumab behandelten Patienten auf (5 schwere Infektionen in 407 Patientenjahren der Nachbeobachtung) und bei 0,02 der mit Placebo behandelten Patienten (3 schwere Infektionen in 177 Patientenjahren der Nachbeobachtung) (siehe Abschnitt 4.4). In den kontrollierten und nicht-kontrollierten Gruppen der klinischen Psoriaris-Studien betrug die Infektionsrate 1,24 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten. Die Inzidenz schwerer Infektionen betrug 0,01 pro Patientenjahr der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (24 schwere Infektionen in 2.251 Patientenjahren der Nachbeobachtung) und die berichteten schweren Infektionen umfassten Cellulitis, Divertikulitis, Osteomyelitis, virale Infektionen, Gastroenteritis, Pneumonie und Harnwegsinfekte. In klinischen Studien entwickelten Patienten mit latenter Tuberkulose, die gleichzeitig mit Isoniazid behandelt wurden, keine Tuberkulose. Maligne Tumoren In der placebokontrollierten Phase der klinischen Psoriasis-Studien betrug die Inzidenz maligner Tumore, ausgenommen Nicht-Melanom-Hautkrebs 0,25 pro 100 Patientenjahre der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (1 Patient in 406 Patientenjahren der Nachbeobachtung) im Vergleich zu 0,57 bei placebobehandelten Patienten (1 Patient in 177 Patientenjahren der Nachbeobachtung). Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs betrug 0,74 pro 100 Patientenjahre der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (3 Patienten in 406 Patientenjahren der Nachbeobachtung) im Vergleich zu 1,13 bei placebobehandelten Patienten (2 Patienten in 176 Patientenjahren der Nachbeobachtung). In den kontrollierten und nicht-kontrollierten Gruppen der klinischen Psoriasis-Studien betrug die Inzidenz maligner Tumore, ausgenommen Nicht-Melanom-Hautkrebs 0,36 pro 100 Patientenjahre der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (8 Patienten in 2.249 Patientenjahren 17 der Nachbeobachtung) und berichtete maligne Tumore umfassten Brust-, Dickdarm-, Kopf- und Hals-, Nieren-, Prostata- und Schilddrüsenkarzinome. Die Rate maligner Tumore, die bei mit Ustekinumab behandelten Patienten berichtet wurde, war vergleichbar mit der Rate, die in der allgemeinen Bevölkerung erwartet wird (standardisiertes Inzidenzverhältnis = 0,68 [95% Konfidenzintervall: 0,29; 1,34]). Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs betrug 0,80 pro 100 Patientenjahre der Nachbeobachtung bei mit Ustekinumab behandelten Patienten (18 Patienten in 2.245 Patientenjahren der Nachbeobachtung) (siehe Abschnitt 4.4). Überempfindlichkeitsreaktionen In klinischen Studien mit Ustekinumab wurden Hautausschlag und Urtikaria jeweils bei < 2% der Patienten beobachtet. Immunogenität Annähernd 5 % der mit Ustekinumab behandelten Patienten entwickelten Antikörper gegen Ustekinumab mit allgemein niedrigem Titer. Eine offensichtliche Korrelation zwischen Antikörperentwicklung und Reaktionen an der Injektionsstelle wurde nicht festgestellt. Bei Patienten, die Antikörper-positiv gegen Ustekinumab waren, war die Wirksamkeit tendenziell niedriger, jedoch schließt das Vorliegen von Antikörpern ein klinisches Ansprechen nicht aus. 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. In klinischen Studien wurden Einzeldosen von bis zu 4,5 mg/kg intravenös ohne dosisbeschränkende Toxizität verabreicht. Im Falle einer Überdosierung wird empfohlen, den Patienten sorgfältig auf jegliche Anzeichen oder Symptome von Nebenwirkungen zu überwachen und unverzüglich eine adäquate symptomatische Behandlung einzuleiten. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Interleukin-Rezeptor-Inhibitoren. ATC-Code: L04AC05. Wirkmechanismus Ustekinumab ist ein rein humaner monoklonaler IgG1κ-Antikörper, der mit hoher Affinität und Spezifität an die p40-Protein-Untereinheit der humanen Zytokine IL-12 und IL-23 bindet. Ustekinumab hemmt die Aktivität von humanem IL-12 und IL-23, indem es diese Zytokine daran hindert, an ihr IL-12Rβ1-Rezeptorprotein, das auf der Oberfläche von Immunzellen exprimiert wird, zu binden. Ustekinumab kann nicht an IL-12 oder IL-23 binden, das bereits an IL-12Rβ1Zelloberflächenrezeptoren gebunden ist. Daher trägt Ustekinumab wahrscheinlich nicht zur Komplement- oder Antikörper-vermittelten Zytotoxizität der Rezeptor-tragenden Zelle bei. IL-12 und IL-23 sind heterodimere Zytokine, die von aktivierten Antigen-präsentierenden Zellen, wie Makrophagen und dendritischen Zellen, sezerniert werden. IL-12 und IL-23 wirken an der Immunfunktion mit, indem sie zur Aktivierung der Natürlichen Killerzellen (NK) sowie CD4+ T-Zelldifferenzierung und -aktivierung beitragen. Eine abnormale Regulierung von IL-12 und IL-23 wurde mit immunvermittelten Erkrankungen, wie Psoriasis, assoziiert. Ustekinumab verhindert die Mitwirkung von IL-12 und IL-23 an der Immunzellaktivierung, wie intrazellulärer Signalgebung und Zytokinsekretion. Man geht davon aus, dass Ustekinumab die Signalgebung und die Zytokinkaskaden, die relevant in der Psoriasispathologie sind, so unterbricht. Klinische Wirksamkeit und Sicherheit Sicherheit und Wirksamkeit von Ustekinumab wurden in zwei randomisierten, placebokontrollierten Doppelblind-Studien an 1996 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die Kandidaten für eine Phototherapie oder eine systemische Therapie waren, untersucht. 18 In der Psoriasis-Studie 1 (PHOENIX 1) wurden 766 Patienten ausgewertet. 53 % dieser Patienten sprachen entweder auf eine andere systemische Therapie nicht an, vertrugen diese nicht, oder es bestand eine Kontraindikation. Die Ustekinumab randomisierten Patienten erhielten eine 45-mg- bzw. 90-mg-Dosis in Woche 0 und 4, gefolgt von der gleichen Dosis alle 12 Wochen. Patienten, die in Woche 0 und 4 randomisiert Placebo erhielten, wechselten auf Ustekinumab (entweder 45 mg oder 90 mg) in Woche 12 und 16, gefolgt von einer Dosisgabe alle 12 Wochen. Ursprünglich Ustekinumab randomisierte Patienten, die sowohl in Woche 28 als auch 40 ein Ansprechen von 75 im Psoriasis Area and Severity Index erreichten (PASI-Verbesserung von mindestens 75 % gegenüber Ausgangswert), wurden erneut randomisiert und erhielten entweder Ustekinumab alle 12 Wochen oder Placebo (d. h. Aussetzen der Therapie). In Woche 40 Placebo re-randomisierte Patienten begannen erneut mit Ustekinumab und dem ursprünglichen Dosierungsregime, wenn ein mindestens 50%iger Verlust der in Woche 40 erreichten PASI-Verbesserung eintrat. Alle Patienten wurden bis zu 76 Wochen nach der ersten Verabreichung der Studienmedikation nachverfolgt. In der Psoriasis-Studie 2 (PHOENIX 2) wurden 1230 Patienten ausgewertet. 61 % dieser Patienten sprachen entweder auf eine andere systemische Therapie nicht an, vertrugen diese nicht, oder es bestand eine Kontraindikation. Ustekinumab randomisierte Patienten erhielten eine 45-mg- oder 90-mg-Dosis in Woche 0 und 4, gefolgt von einer zusätzlichen Dosis nach 16 Wochen. Patienten, die in Woche 0 und 4 randomisiert Placebo erhielten, wechselten in Woche 12 und 16 auf Ustekinumab (entweder 45 mg oder 90 mg). Alle Patienten wurden bis zu 52 Wochen nach der ersten Verabreichung der Studienbehandlung nachverfolgt. In beiden Studien waren die Ausgangskrankheitsmerkmale generell in allen Behandlungsgruppen einheitlich, mit einem mittleren PASI-Ausgangsscore von 17 bis 18 und einer mittleren Ausgangs-Body Surface Area (BSA) ≥ 20 und einem mittleren Dermatology Life Quality Index (DLQI) zwischen 10 und 12. Annähernd ein Drittel (PHOENIX 1) und ein Viertel (PHOENIX 2) der Studienteilnehmer hatten eine Psoriatische Arthritis (PsA). Primärer Endpunkt in beiden Studien war der Anteil der Patienten, der ein PASI 75-Ansprechen von Studienbeginn bis Woche 12 erzielte (siehe Tabelle 2). Tabelle 2 – Zusammenfassung des klinischen Ansprechens in Psoriasis-Studie 1 (PHOENIX 1) und Psoriasis-Studie 2 (PHOENIX 2) Woche 12 (2 Injektionen) Woche 28 (3 Injektionen) PBO 45 mg 90 mg 45 mg 90 mg PsoriasisStudie 1 Anzahl der 255 255 256 250 243 randomisierten Patienten PASI-5026 (10 %) 213 (84 %) a 220 (86 %) a 228 (91 %) 234 (96 %) Ansprechen N (%) PASI-75178 (71 %) 191 (79 %) 8 (3 %) 171 (67 %) a 170 (66 %) a Ansprechen N (%) PASI-905 (2 %) 106 (42 %) a 94 (37 %) a 123 (49 %) 135 (56 %) Ansprechen N (%) nach PGAb 10 (4 %) 151 (59 %) a 156 (61 %) a 146 (58 %) 160 (66 %) abgeheilt oder minimal N (%) 19 PsoriasisStudie 2 Anzahl der randomisierten Patienten PASI-50Ansprechen N (%) PASI-75Ansprechen N (%) PASI-90Ansprechen N (%) nach PGAb abgeheilt oder minimal N (%) a 410 409 411 397 400 41 (10 %) 342 (84 %) a 367 (89 %) a 369 (93 %) 380 (95 %) 15 (4 %) 273 (67 %) a 311 (76 %) a 276 (70 %) 314 (79 %) 3 (1%) 173 (42 %) a 209 (51 %) a 178 (45 %) 217 (54 %) 18 (4%) 277 (68 %) a 300 (73 %) a 241 (61 %) 279 (70%) p <0,001 für 45 mg oder 90 mg im Vergleich zu Placebo (PBO). PGA = Globale Beurteilung des Arztes b In der Psoriasis-Studie 1 war die Aufrechterhaltung des PASI 75 bei kontinuierlicher Behandlung im Vergleich zum Absetzen der Behandlung signifikant überlegen (p <0,001). Ähnliche Ergebnisse wurden bei jeder Ustekinumab-Dosis gesehen. In Woche 52 waren 89 % der Patienten, die in die Erhaltungstherapie re-randomisiert wurden, im Vergleich zu 63 % der Patienten, die in den PlaceboArm re-randomisiert wurden (Abbruch der Behandlung), PASI-75-Responder (p <0,001). In Woche 76 waren 84 % der Patienten, die in die Erhaltungstherapie re-randomisiert waren, PASI-75Responder im Vergleich zu 19 % der Patienten, die re-randomisiert Placebo erhielten (Abbruch der Behandlung). Von den Patienten, die re-randomisiert Placebo erhielten und die nach einem Verlust von ≥ 50 % der PASI-Verbesserung erneut mit ihrem ursprünglichen Ustekinumab-Behandlungsregime begannen, erlangten 85 % innerhalb von 12 Wochen nach Wiederaufnahme der Therapie ein PASI-75Ansprechen. In der Psoriasis-Studie 1 zeigten sich im Vergleich zu Placebo in Woche 2 und Woche 12 in jeder Ustekinumab-Behandlungsgruppe im DLQI signifikante größere Verbesserungen zum Ausgangswert. Die Verbesserung wurde bis Woche 28 aufrechterhalten. In der Psoriasis-Studie 2 wurden in Woche 4 und 12 gleichermaßen signifikante Verbesserungen beobachtet, die bis Woche 24 aufrechterhalten wurden. In der Psoriasis-Studie 1 waren in jeder Ustekinumab -Behandlungsgruppe Verbesserungen der Nagel-Psoriasis (Nail Psoriasis Severity Index), in den Physical and Mental Component Summary Scores des SF-36 und in der Itch-Visuelle Analog-Skala (VAS) im Vergleich zu Placebo ebenfalls signifikant. In der Psoriasis-Studie 2 waren die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) und der Work Limitations Questionnaire (WLQ) im Vergleich zu Placebo in jeder UstekinumabBehandlungsgruppe ebenfalls signifikant besser. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption Die mittlere Zeit bis zum Erreichen der maximalen Serumkonzentration (tmax) betrug 8,5 Tage bei gesunden Personen, denen eine Einzeldosis von 90 mg subkutan verabreicht wurde. Bei Patienten mit Psoriasis waren die mittleren tmax Werte von Ustekinumab nach einer einzelnen subkutanen Verabreichung von entweder 45 mg oder 90 mg mit denen gesunder Personen vergleichbar. Die absolute Bioverfügbarkeit von Ustekinumab nach einer einzelnen subkutanen Verabreichung wurde bei Patienten mit Psoriasis auf 57,2 % geschätzt. 20 Verteilung Das durchschnittliche Verteilungsvolumen in der Endphase (Vz) nach einer einzelnen intravenösen Verabreichung an Patienten mit Psoriasis betrug 57 bis 83 ml/kg. Metabolisierung Der genaue Stoffwechselweg von Ustekinumab ist nicht bekannt. Elimination Die mittlere systemische Clearance (CL) nach einer einzelnen intravenösen Verabreichung an Patienten mit Psoriasis betrug 1,99 bis 2,34 ml/Tag/kg. Die mittlere Halbwertzeit (t1/2) von Ustekinumab betrug bei Patienten mit Psoriasis ungefähr 3 Wochen und bewegte sich in allen Psoriasis-Studien zwischen 15 und 32 Tagen. In einer populationspharmakokinetischen Analyse betrugen bei Patienten mit Psoriasis apparente Clearance (CL/F) und apparentes Verteilungsvolumen (V/F) 0,465 l/Tag bzw. 15,7 l. Die CL/F von Ustekinumab wurde nicht vom Geschlecht beeinflusst. Die populationspharmakokinetische Analyse zeigte, dass es einen Trend zu einer höheren Ustekinumab-Clearance bei Patienten gab, die positiv auf Ustekinumab-Antikörper getestet wurden. Dosislinearität Die systemische Verfügbarkeit von Ustekinumab (Cmax und AUC) erhöhte sich bei Patienten mit Psoriasis nach einer einzelnen intravenösen Verabreichung von Dosen zwischen 0,09 mg/kg und 4,5 mg/kg oder nach einer einzelnen subkutanen Verabreichung von Dosen zwischen ungefähr 24 mg und 240 mg ungefähr dosisproportional. Einzeldosis vs. Mehrfachdosen Serumkonzentrations-Zeitprofile von Ustekinumab nach Verabreichung einer einzelnen oder mehrerer subkutaner Dosen waren im Allgemeinen vorhersagbar. Steady-state-Serumkonzentrationen von Ustekinumab wurden nach initialen subkutanen Dosen in Woche 0 und Woche 4, gefolgt von einer Dosis alle 12 Wochen, in Woche 28 erzielt. Der mittlere Steady-state-Talspiegel bewegte sich zwischen 0,21 µg/ml und 0,26 µg/ml (45 mg) und zwischen 0,47 µg/ml und 0,49 µg/ml (90 mg). Bei einer subkutanen Verabreichung alle 12 Wochen kam es im Zeitverlauf zu keiner offensichtlichen Akkumulation der Serumkonzentration von Ustekinumab. Auswirkung des Gewichts auf die Pharmakokinetik In einer populationspharmakokinetischen Analyse wurde herausgefunden, dass das Körpergewicht die signifikanteste Kovariable ist, die die Clearance von Ustekinumab beeinflusst. Die mittlere CL/F war bei Patienten mit einem Gewicht > 100 kg um ungefähr 55% höher als bei Patienten mit einem Gewicht ≤ 100 kg. Das mittlere V/F war bei Patienten mit einem Gewicht > 100 kg um ungefähr 37% höher als bei Patienten mit einem Gewicht ≤ 100 kg. Die mittleren Talspiegel von Ustekinumab waren bei Patienten mit höherem Gewicht (> 100 kg) in der 90-mg-Gruppe mit denen von Patienten mit einem niedrigen Gewicht (≤ 100 kg) in der 45-mg-Gruppe vergleichbar. Besondere Populationen Es liegen keine pharmakokinetischen Daten für Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörung vor. Es wurden keine spezifischen Studien mit älteren Patienten durchgeführt. In der populationspharmakokinetischen Analyse gab es keine Hinweise auf eine Auswirkung von Tabak oder Alkohol auf die Pharmakokinetik von Ustekinumab. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, Entwicklungs- und Reproduktionstoxizität, einschließlich pharmakologischen Auswertungen zur Sicherheit, lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren (z. B. Organtoxizität) für den Menschen erkennen. In Entwicklungs- und Reproduktionstoxizitätsstudien an Cynomolgus-Affen wurden weder unerwünschte Wirkungen auf die männlichen Fertilitätsindices noch Geburtsdefekte oder Entwicklungstoxizität beobachtet. Bei 21 Anwendung eines analogen IL-12/23-Antikörpers an Mäusen wurden keine unerwünschten Wirkungen auf die weiblichen Fertilitätsindices beobachtet. Die Dosen in tierexperimentellen Studien waren bis zu ca. 45-fach höher als die höchste äquivalente Dosis, die Psoriasis-Patienten verabreicht werden soll und resultierten bei Affen in mehr als 100-fach höheren als bei Menschen beobachteten Serum-Spitzenspiegeln. Karzinogenitätsstudien mit Ustekinumab wurden aufgrund des Mangels an geeigneten Modellen für einen Antikörper ohne Kreuzreaktivität auf Nager-IL-12/23-p40 nicht durchgeführt. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Sucrose Histidin Histidinhydrochlorid-Monohydrat Polysorbat 80 Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 12 Monate 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2ºC - 8ºC). Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.7 Art und Inhalt des Behältnisses STELARA wird als sterile Lösung in einer 2 ml Durchstechflasche aus Typ I Glas zum Einmalgebrauch geliefert, die mit einem beschichteten Butylgummistopfen verschlossen ist. STELARA ist in einer Packung mit einer Durchstechflasche erhältlich. 6.8 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Die Lösung in der STELARA Durchstechflasche darf nicht geschüttelt werden. Die Lösung muss vor der subkutanen Verabreichung visuell auf Schwebstoffe oder Verfärbung überprüft werden. Die Lösung ist klar bis leicht opalisierend, farblos bis hellgelb und kann wenige kleine durchsichtige oder weiße Proteinpartikel enthalten. Dieses Aussehen ist für proteinhaltige Lösungen nicht ungewöhnlich. Das Produkt darf nicht verwendet werden, wenn die Lösung verfärbt oder trübe ist oder wenn fremde Schwebstoffe vorhanden sind. Vor der Verabreichung soll STELARA eine angenehme Temperatur für die Injektion erreichen (ungefähr eine halbe Stunde). STELARA enthält keine Konservierungsstoffe. Daher sollten nicht verwendete Reste, die in der Durchstechflasche verblieben sind, und die Spritze nicht weiter verwendet werden. Detaillierte Angaben zur Anwendung sind in der Gebrauchsinformation zur Verfügung gestellt. 22 Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Janssen-Cilag International NV Turnhoutseweg 30 2340 Beerse Belgien 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 23 ANHANG II A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND) B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 24 A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND) Hersteller des Wirkstoffes Centocor Biologics, LLC 4777 LeBourget Drive St. Louis, MO 63134 USA Name und Anschrift des (der) Hersteller(s), der (die) für die Chargenfreigabe verantwortlich ist (sind) Centocor BV Einsteinweg 101 NL-2333 CB Leiden Niederlande B. • BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt (Siehe Annex I: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2). • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen soll sicherstellen, dass bei Markteinführung alle Angehörigen des medizinischen Fachpersonals, die fachkundig in der Verschreibung/Anwendung von STELARA sind, Schulungsmaterialien erhalten, die den folgenden Inhalt haben: Die Ziele dieses Schulungsprogrammes für Angehörigen des medizinischen Fachpersonals werden ausgerichtet sein auf: • • - Lokale Leitinien für die Prüfung auf Tuberkulose (TB) (siehe vorläufige Materialien im RMP Appendix 1). Die potentiellen Risiken werden in diesem Schulungsmaterial fokussiert Schwerwiegende Infektionen einschließlich Salmonellen, TB und nicht-tuberkulöse mykobakterielle Infektionen Maligne Tumore Die Zusammenstellung der Patienteninformation wird ausgerichtet sein auf: • • • • Potentielle Risiken/Nebenwirkungen, wie in der Packungsbeilage beschrieben. Schwerwiegende Infektionen einschließlich Salmonellen, TB und nicht-tuberkulöse mykobakterielle Infektionen Maligne Tumore Geeignete Techniken zur Verabreichung von Ustekinumab • SONSTIGE BEDINGUNGEN Pharmakovigilanzplan 25 Der Zulassungsinhaber muss sicherstellen, dass das Pharmakovigilanzsystem, wie in der Version 002 beschrieben, die in Modul 1.8.1 des Zulassungsantrages dargestellt ist, vorhanden und funktionsfähig ist, bevor sowie während das Produkt im Markt ist. Risk-Management-Plan Der Zulassungsinhaber verpflichtet sich, die Studien und zusätzliche Pharmakovigilanzaktivitäten, die im Pharmakovigilanzplan ausführlich geschildert sind, wie in Version 1.6 des Risk-Management-Plans (RMP) genehmigt, der in Modul 1.8.2 des Zulassungsantrages dargestellt ist, und jegliche späteren durch das CHMP genehmigten Aktualisierungen des RMP durchzuführen. Gemäß der CHMP-Guideline über Risk-Management-Systeme für Arzneimittel zur Anwendung am Menschen soll der aktualisierte RMP zur selben Zeit wie der nächste Periodic Safety Update Report (PSUR) eingereicht werden. Zusätzlich soll ein aktualisierter RMP übersandt werden • • • wenn neue Informationen erhalten wurden, die die derzeitige Sicherheitsspezifikation, den Pharmakovigilanzplan oder die Risikominimierungsaktivitäten beeinflussen könnten innerhalb von 60 Tagen nach dem ein wichtiger (Pharmakovigilanz oder Risikominimierung) Meilenstein erreicht wurde bei Anforderung durch die EMEA 26 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 27 A. ETIKETTIERUNG 28 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG TEXT AUF DER SCHACHTEL DER DURCHSTECHFLASCHE (45 mg) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS STELARA 45 mg Injektionslösung Ustekinumab 2. WIRKSTOFFE Jede Durchstechflasche enthält 45 mg Ustekinumab in 0,5 ml. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Sonstige Bestandteile: Sucrose, Histidin, Histidinhydrochlorid-Monohydrat, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionslösung 45 mg/0,5 ml 1 Durchstechflasche 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Nicht schütteln. Subkutane Anwendung Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS 29 Janssen-Cilag International NV Turnhoutseweg 30 2340 Beerse Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT STELARA 45 mg 30 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN TEXT AUF DEM ETIKETT DER DURCHSTECHFLASCHE (45 mg) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER VERABREICHUNG STELARA 45 mg Injektionslösung Ustekinumab SC 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 45 mg/0,5 ml 6. WEITERE ANGABEN 31 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG TEXT AUF DER SCHACHTEL DER DURCHSTECHFLASCHE (90 mg) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS STELARA 90 mg Injektionslösung Ustekinumab 2. WIRKSTOFFE Jede Durchstechflasche enthält 90 mg Ustekinumab in 1 ml. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Sonstige Bestandteile: Sucrose, Histidin, Histidinhydrochlorid-Monohydrat, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionslösung 90 mg/1 ml 1 Durchstechflasche 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Nicht schütteln. Subkutane Anwendung Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 32 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Janssen-Cilag International NV Turnhoutseweg 30 2340 Beerse Belgien 12. ZULASSUNGSNUMMER 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT STELARA 90 mg 33 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN TEXT AUF DEM ETIKETT DER DURCHSTECHFLASCHE (90 mg) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER VERABREICHUNG STELARA 90 mg Injektionslösung Ustekinumab SC 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 90 mg/1 ml 6. WEITERE ANGABEN 34 B. PACKUNGSBEILAGE 35 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER STELARA 45 mg Lösung für Injektionszwecke Ustekinumab Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist STELARA und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von STELARA beachten? 3. Wie ist STELARA anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist STELARA aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST STELARA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? STELARA gehört zu einer Gruppe von Arzneimittel, die als Immunsuppressiva (Arzneimittel, die Ihr Immunsystem hemmen) bezeichnet werden. STELARA enthält den Wirkstoff Ustekinumab, einen monoklonalen Antikörper. STELARA wird angewendet, um die mäßige bis schwere Plaque-Psoriasis bei Patienten zu behandeln, die andere Arzneimittel und Phototherapie nicht anwenden können oder darauf nicht angesprochen haben. Diese Krankheit verursacht eine Entzündung der Haut und Nägel. STELARA verringert die Entzündung und andere Zeichen der Erkrankung. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON STELARA BEACHTEN? STELARA darf nicht angewendet werden, • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ustekinumab oder einen der sonstigen Bestandteile von STELARA (aufgelistet in Abschnitt 6 "Was STELARA enthält") sind. • wenn Sie gerade eine Infektion haben, die von Ihrem Arzt als wesentlich eingestuft wird (siehe auch nachfolgend „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von STELARA ist erforderlich“). Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie STELARA anwenden. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von STELARA ist erforderlich Vor der Behandlung wird Ihr Arzt Ihren Gesundheitszustand beurteilen. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Arzt über alle Krankheiten, die Sie haben, informieren. Sprechen Sie vor der Anwendung von STELARA mit Ihrem Arzt, wenn Sie Folgendes haben: • Infektionen o Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie irgendeine Art von Infektion haben STELARA kann bewirken, dass Sie Infektionen weniger bekämpfen können. Einige Infektionen können auch schwerwiegend werden. o Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Anzeichen einer Infektion haben, selbst wenn diese sehr unbedeutend sind. Anzeichen können Fieber, Müdigkeitsgefühl, Husten, grippeähnliche 36 Beschwerden, Durchfall, Zahnprobleme und Brennen beim Wasserlassen umfassen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt o Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine Infektion haben, die nicht weggeht oder immer wiederkommt o Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie offene Schnittwunden oder wunde Stellen haben – sie könnten sich infizieren. o Tuberkulose (TBC) Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie eine Tuberkulose hatten. Informieren Sie ihn oder sie auch, wenn Sie vor kurzem Kontakt zu jemandem hatten, der möglicherweise Tuberkulose hat Bevor Ihnen STELARA gegeben wird, wird Ihr Arzt Sie auf Tuberkulose untersuchen und einen Test durchführen, um zu sehen, ob Sie Tuberkulose haben Wenn Ihr Arzt der Meinung ist, dass Sie ein Tuberkuloserisiko haben, erhalten Sie möglicherweise Arzneimittel gegen Tuberkulose. Diese werden Sie vor Behandlungsbeginn und während der Behandlung mit STELARA bekommen. • Krebs: Immunsuppressiva wie STELARA verringern die Aktivität des Immunsystems. Dadurch kann sich das Krebsrisiko erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals eine Krebserkrankung hatten. • Impfungen: Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie vor kurzem geimpft wurden oder eine Impfung erhalten sollen. • Andere Therapien gegen Psoriasis: Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendein anderes Immunsuppressivum oder eine Phototherapie (dabei wird Ihr Körper mit speziellem ultraviolettem (UV) Licht behandelt) erhalten, während Sie STELARA anwenden, das auch eine Auswirkung auf Ihr Immunsystem hat. Die Kombination dieser Therapien wurde nicht untersucht und kann das Risiko von Erkrankungen, die mit einem geschwächten Immunsystem in Beziehung stehen, erhöhen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie STELARA anwenden. Bei Anwendung von STELARA mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, einschließlich nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Bestimmte Arten von Impfstoffen sollen Sie während der Behandlung mit STELARA nicht erhalten. Schwangerschaft und Stillzeit Sprechen Sie vor der Anwendung von STELARA mit ihrem Arzt, • wenn Sie schwanger sind oder planen, während der Anwendung von STELARA schwanger zu werden. Die Auswirkungen dieses Arzneimittels auf Schwangere sind nicht bekannt. Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, wird Ihnen geraten eine Schwangerschaft zu vermeiden und Sie müssen während der Anwendung von STELARA und bis zu 15 Wochen nach der letzten STELARA-Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. • wenn Sie stillen oder planen, während der Anwendung von STELARA zu stillen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie dieses Arzneimittel anwenden dürfen. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es ist nicht bekannt, ob STELARA die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann. 37 3. WIE IST STELARA ANZUWENDEN? Wenden Sie STELARA immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihrem Arzt besprechen, wann Sie Ihre Injektionen und Ihre Folgetermine haben werden. Wie viel STELARA wird angewendet? • Ihr Arzt wird entscheiden, wie viel und für wie lange Sie STELARA benötigen. • Dies kann von Ihrem Gewicht abhängen • Die übliche Anfangsdosis beträgt 45 mg Ustekinumab. Nach der Anfangsdosis werden Sie die nächste Dosis 4 Wochen später erhalten und dann alle 12 Wochen • Patienten, die mehr als 100 kg wiegen, kann 90 mg statt 45 mg gegeben werden. Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre) STELARA wird nicht für Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre) empfohlen, weil es in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurde. Wie STELARA verabreicht wird • STELARA wird unter Ihre Haut (subkutan) gespritzt • Zu Beginn kann Ihnen medizinisches oder Pflegepersonal STELARA injizieren. Sie können jedoch gemeinsam mit Ihrem Arzt beschließen, dass Sie sich STELARA selbst injizieren können. In diesem Fall werden Sie geschult, wie STELARA selbst injiziert wird. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen zur Selbst-Injektion haben. Für weitere Informationen wie STELARA zu injizieren ist, siehe nachfolgend Abschnitt "Hinweise zur Verabreichung". Wenn Sie eine größere Menge von STELARA angewendet haben, als Sie sollten Falls Sie mehr STELARA angewendet haben oder Ihnen zu viel STELARA gegeben wurde, sprechen Sie sofort mit einem Arzt oder Apotheker. Nehmen Sie immer den Umkarton des Arzneimittels mit, auch wenn dieser leer ist. Wenn Sie die Anwendung von STELARA vergessen haben Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Wenn Sie die Anwendung von STELARA abbrechen Es ist nicht gefährlich, die Anwendung von STELARA abzubrechen. Die Beschwerden, gegen die Ihnen STELARA verschrieben wurde, können jedoch zurückkommen. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann STELARA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die meisten Nebenwirkungen sind leicht bis mittelschwer. Manche Patienten leiden jedoch unter schweren Nebenwirkungen, die eine Behandlung notwendig machen können. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen bemerken – Sie benötigen möglicherweise dringend eine medizinische Behandlung: • Anzeichen einer allergischen Reaktion, wie Anschwellen von Gesicht, Lippen, Mund oder Hals, was das Schlucken oder Atmen erschweren kann, Hautausschlag, Quaddeln, Anschwellen von Händen, Füßen oder Fußknöcheln 38 • Anzeichen einer Infektion (einschließlich Tuberkulose) wie Fieber, Müdigkeitsgefühl oder Kurzatmigkeit, Husten, der nicht weggeht, grippeähnliche Symptome, Nachtschweiß, Durchfall, Wunden, Zahnprobleme und Brennen beim Wasserlassen. Nebenwirkungen können mit bestimmten Häufigkeiten, die nachfolgend erklärt sind, auftreten: • Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten) • Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten) • Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1.000 Behandelten) • Selten (betrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten) • Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten) • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei der Anwendung von STELARA beobachtet: Sehr häufig: • Infektionen des Halses oder der Luftwege. Häufig: • Depression • Schwindelgefühl • Kopfschmerzen • Halsentzündung • Verstopfte oder verklebte Nase • Durchfall • Juckreiz • Rücken- oder Muskelschmerzen • Müdigkeitsgefühl • Rötung an der Injektionsstelle • Entzündung des Gewebes unter der Haut. Zu diesen Anzeichen gehören Wärmebildung, Schwellungen, Rötung und Schmerzen. Gelegentlich: • Schmerzen, Schwellungen, Juckreiz, Verhärtungen, Blutungen, Bluterguss und Reizungen an der Injektionsstelle. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST STELARA AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Im Kühlschrank lagern (2 ºC - 8 ºC). Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um vor Licht zu schützen. STELARA-Durchstechflaschen nicht schütteln. Längeres heftiges Schütteln kann das Arzneimittel schädigen. Wenden Sie STELARA nicht an • nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach "Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats • wenn die Flüssigkeit verfärbt oder trübe ist oder wenn Sie Fremdstoffe darin schweben sehen (siehe auch Abschnitt 6 „Wie STELARA aussieht und Inhalt der Packung“) 39 • wenn Sie wissen oder glauben, dass es extremen Temperaturen ausgesetzt war (wie versehentliches Einfrieren oder Erhitzen) • wenn das Produkt heftig geschüttelt wurde • wenn der Verschluss beschädigt ist. STELARA ist nur zur einmaligen Anwendung. In der Durchstechflasche oder der Spritze verbleibende Reste sollen entsorgt werden. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was STELARA enthält • • Der Wirkstoff ist Ustekinumab. Jede Durchstechflasche enthält 45 mg Ustekinumab (45 mg in 0,5 ml). Die sonstigen Bestandteile sind: Sucrose, Histidin, Histidinhydrochlorid-Monohydrat, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. Wie STELARA aussieht und Inhalt der Packung STELARA ist eine klare bis leicht opalisierende, farblose bis hellgelbe Injektionslösung. Die Lösung kann ein paar kleine durchsichtige oder weiße Proteinpartikel enthalten. Sie wird in einer Kartonpackung, die eine 2 ml Glasdurchstechflasche mit einer Einfachdosis enthält, geliefert. Jede Durchstechflasche enthält 45 mg Ustekinumab in 0,5 ml Injektionslösung. Pharmazeutischer Unternehmer Janssen-Cilag International NV Turnhoutseweg 30 2340 Beerse Belgien Hersteller: Centocor B.V. Einsteinweg 101 2333 CB Leiden Niederlande Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmens in Verbindung. België/Belgique/Belgien JANSSEN-CILAG NV Roderveldlaan 1 B-2600 Berchem Tél/Tel: + 32 3 280 54 11 Luxembourg/Luxemburg JANSSEN-CILAG NV Roderveldlaan 1 B-2600 Berchem Belgique/Belgien Tél: +32 3 280 54 11 България Johnson & Johnson d.o.o. Бизнес Парк София, Младост 4, сграда 4, етаж 3 София 1715 Тел.: +359 2 489 94 00 Magyarország JANSSEN-CILAG Kft. H-2045 Törökbálint, Tó Park Tel: +36 23-510-919 40 Česká republika JANSSEN-CILAG s.r.o. Karla Engliše 3201/6 15000 Praha 5 Česká republika Tel: +420 227 012 222 Malta A.M. Mangion Ltd. Mangion Building Triq ġdida fi triq Valletta Luqa LQA 6000 Malta TEL: 00356 2397 6000/6412 Danmark JANSSEN-CILAG A/S Hammerbakken 19 DK-3460 Birkerød Tlf: +45 45 94 82 82 Nederland JANSSEN-CILAG B.V. Dr. Paul Janssenweg 150 5026 RH Tilburg Tel: +31 13 583 73 73 Deutschland JANSSEN-CILAG GmbH Raiffeisenstrasse 8 D-41470 Neuss Tel: +49 2137-955-955 Norge JANSSEN-CILAG A.S. Drammersveien 288 NO-0283 Oslo Tlf: + 47 24 12 65 00 Eesti Janssen-Cilag Polska Sp. z o.o. Eesti filiaal Lõõtsa 2 EE-11415 Tallinn Tel: +372 617 7410 Österreich JANSSEN-CILAG Pharma GmbH Pfarrgasse 75 A-1232 Wien Tel: +43 1 610 300 Ελλάδα JANSSEN-CILAG Φαρµακευτική Α.Ε.Β.Ε. Λεωφόρος Ειρήνης 56 GR-151 21 Πεύκη Αθήνα Tηλ: +30 210 61 40 061 Polska JANSSEN–CILAG POLSKA SP. z o.o. ul.Iłżecka 24 02–135 Warszawa Tel.: + 48 22 –237 60 00 España JANSSEN-CILAG, S.A. Paseo de las Doce Estrellas, 5-7 Campo de las Naciones E-28042 Madrid Tel: +34 91 722 81 00 Portugal JANSSEN-CILAG FARMACÊUTICA, LDA. Estrada Consiglieri Pedroso, 69 A Queluz de Baixo P-2734-503 Barcarena Tel: +351 21 43 68 835 France JANSSEN-CILAG S.A. 1, rue Camille Desmoulins TSA 91003 92787 Issy Les Moulineaux Cedex 9 Tél: 0800 25 50 75 oder +33 1 55 0044 44 România Johnson & Johnson d.o.o. Str. Tipografilor nr. 11-15Clădirea SPark, Corp A2, Etaj 5 013714 Bucureşti Tel: +40 21 207 18 00 41 Ireland JANSSEN-CILAG Ltd. 50 -100 Holmers Farm Way, High Wycombe, Buckinghamshire, HP12 4EG Tel: +44 1 494 567 567 Slovenija Johnson & Johnson d.o.o. Šmartinska 53 SI-1000, Ljubljana Tel. +386 1 401 18 30 Ísland JANSSEN-CILAG c/o Vistor hf. Hörgatún 2 IS-210 Garðabær Sími: +354 535 7000 Slovenská republika J Johnson & Johnson, s.r.o. Plynárenská 7/B 824 78 Bratislava Tel: +421 2 5441 7841 Slovak Republic Italia JANSSEN-CILAG SpA Via M.Buonarroti, 23 I-20093 Cologno Monzese MI Tel: +39 02/2510.1 Suomi/Finland JANSSEN-CILAG OY Vaisalantie/Vaisalavägen 2 FI-02130 Espoo/Esbo Puh/Tel: +358 207 531 300 Κύπρος Βαρνάβας Χατζηπαναγής Λτδ 7 Ανδροκλέους CY-1060 Λευκωσία Tηλ: +357 22 755 214 Sverige JANSSEN-CILAG AB Box 7073 192 07 Sollentuna Tel +46 8 626 50 00 Latvija Janssen-Cilag Polska Sp. z o.o. filāle Latvijā Matrožu iela 15 LV-1048, Rīga Tel: +371 678 93561 United Kingdom JANSSEN-CILAG Ltd. 50 -100 Holmers Farm Way, High Wycombe, Buckinghamshire, HP12 4EG Tel: +44 1 494 567 567 Lietuva UAB “Johnson & Johnson” Geležinio Vilko g. 18A LT-08104 Vilnius Tel: +370 5 278 68 88 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im {MM/YYYY}. Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. <-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------HINWEISE ZUR VERABREICHUNG Zu Beginn der Behandlung wird medizinisches oder Pflegepersonal Ihnen mit Ihrer ersten Injektion helfen. Ihr Arzt kann jedoch entscheiden, dass Sie sich STELARA selbst injizieren können. In diesem Fall werden Sie geschult, wie STELARA injiziert wird. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen zur Selbst-Injektion haben. • Mischen Sie STELARA nicht mit anderen Injektionsflüssigkeiten 42 • Schütteln Sie die STELARA-Durchstechflaschen nicht, denn starkes Schütteln kann das Arzneimittel schädigen. Wenden Sie das Arzneimittel nicht an, wenn es stark geschüttelt wurde. 1. Prüfen Sie die Anzahl der Durchstechflaschen und bereiten Sie das Material vor: Entnehmen Sie die Durchstechflasche(n) aus dem Kühlschrank und prüfen Sie die Durchstechflasche(n) um sicherzustellen, dass • die Anzahl der Durchstechflaschen und die Wirkstärke korrekt ist o Wenn Ihre Dosis 45 mg beträgt, bekommen Sie eine 45-mg-Durchstechflasche mit STELARA. o Wenn Ihre Dosis 90 mg beträgt, bekommen Sie zwei 45-mg-Durchstechflaschen mit STELARA und Sie müssen sich zwei Injektionen verabreichen. Wählen Sie zwei unterschiedliche Stellen für diese Injektionen (z. B. eine Injektion in den rechten Oberschenkel und die andere Injektion in den linken Oberschenkel) und verabreichen Sie sich die Injektionen gleich nacheinander. Verwenden Sie für jede Injektion eine neue Nadel und Spritze. • es das richtige Arzneimittel ist • das Verfalldatum nicht überschritten ist • die Durchstechflasche nicht beschädigt ist und das Siegel nicht gebrochen ist • die Lösung nicht verfärbt oder trübe ist und keine Fremdstoffe enthält • die Lösung nicht gefroren ist • Lassen Sie die Durchstechflasche ca. eine halbe Stunde stehen. Dadurch erreicht die Flüssigkeit eine angenehme Temperatur für die Injektion. • Waschen Sie sich die Hände sehr gut mit Seife und warmen Wasser. • Tragen Sie alles zusammen, was Sie benötigen und breiten Sie es auf einer sauberen Fläche aus. Dazu gehören eine Spritze, eine Nadel und antiseptische Tupfer. 2. Wählen Sie die Injektionsstelle und bereiten Sie diese vor: Wählen Sie eine Injektionsstelle. • STELARA wird unter Ihre Haut (subkutan) gespritzt. • Gute Injektionsstellen sind der Oberschenkel oder der Bauchbereich mindestens 5 cm vom Nabel entfernt. • Wählen Sie wenn möglich keine Hautbereiche aus, die Anzeichen der Psoriasis zeigen. • Wenn Ihnen jemand dabei hilft, die Injektion zu geben, kann er oder sie auch die Oberarme oder das Gesäß als Injektionsstelle wählen. Bereiten Sie die Injektionsstelle vor. • Wischen Sie die Injektionsstelle auf der Haut mit einem Alkohol-Tupfer ab. • Berühren Sie diesen Bereich nicht wieder, bevor die Injektion gegeben wurde. 43 3. Bereiten Sie die Dosis vor: • Entfernen Sie die Kappe von der Durchstechflasche. • • • Entfernen Sie nicht den Gummistopfen. Reinigen Sie den Stopfen mit einem antiseptischen Tupfer. Stellen Sie die Durchstechflasche auf eine ebene Oberfläche. • • • • • Entfernen Sie die Hülle von der Nadel Berühren Sie die Nadel nicht und lassen Sie die Nadel nichts berühren. Stoßen Sie die Nadel durch den Gummistopfen. Drehen Sie die Durchstechflasche mit der Spritze kopfüber. Ziehen Sie den Spritzenkolben herunter, um die Spritze mit der Menge Flüssigkeit in der Durchstechflasche zu füllen. Es ist wichtig, dass die Nadel immer in der Flüssigkeit bleibt. Dadurch wird verhindert, dass sich in der Spritze Luftblasen bilden. • • • • Ziehen Sie die Nadel aus der Durchstechflasche heraus. Halten Sie die Spritze mit der Nadel nach oben, um zu sehen, ob sich darin Luftblasen befinden. Wenn Luftblasen vorhanden sind, klopfen Sie leicht an die Spritze bis sich die Luftblasen zur Spitze der Spritze hin bewegen. • Drücken Sie nun den Kolben herunter, bis die gesamte Luft (aber nichts von der Flüssigkeit) entwichen ist. 44 • Legen Sie die Spritze nicht ab und lassen Sie die Nadel nichts berühren. 4. Injizieren Sie die Dosis: • Drücken Sie die gereinigte Haut zwischen Daumen und Zeigefinger leicht zusammen. Pressen Sie diese nicht fest zusammen. • Stechen Sie die Nadel in die zusammengedrückte Hautfalte. • Drücken Sie den Kolben mit Ihrem Daumen so weit es geht herunter, um die gesamte Flüssigkeit zu injizieren. Drücken Sie ihn langsam und gleichmäßig, wobei die Haut weiterhin leicht zusammengedrückt bleibt. • Wenn der Kolben soweit heruntergedrückt wurde, wie es geht, ziehen Sie die Nadel aus der Haut heraus und lassen Sie sie los. • Drücken Sie nach der Injektion für ein paar Sekunden einen antiseptischen Tupfer auf die Injektionsstelle. 5. Entsorgung: • Gebrauchte Spritzen und Nadeln müssen in einem durchstechsicheren Behälter z. B. einen speziellen Spritzenbehälter entsorgt werden. Der Spritzenbehälter ist gemäß den örtlichen Bestimmungen zu entsorgen. • Leere Glasflaschen, antiseptische Tupfer und anderes Material kann mit dem normalen Abfall entsorgt werden. 45 STELARA 90 mg Lösung für Injektionszwecke Ustekinumab Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist STELARA und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von STELARA beachten? 3. Wie ist STELARA anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 7. Wie ist STELARA aufzubewahren? 8. Weitere Informationen 1. WAS IST STELARA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? STELARA gehört zu einer Gruppe von Arzneimittel, die als Immunsuppressiva (Arzneimittel, die Ihr Immunsystem hemmen) bezeichnet werden. STELARA enthält den Wirkstoff Ustekinumab, einen monoklonalen Antikörper. STELARA wird angewendet, um die mäßige bis schwere Plaque-Psoriasis bei Patienten zu behandeln, die andere Arzneimittel und Phototherapie nicht anwenden können oder darauf nicht angesprochen haben. Diese Krankheit verursacht eine Entzündung der Haut und Nägel. STELARA verringert die Entzündung und andere Zeichen der Erkrankung. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON STELARA BEACHTEN? STELARA darf nicht angewendet werden, • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ustekinumab oder einen der sonstigen Bestandteile von STELARA (aufgelistet in Abschnitt 6 "Was STELARA enthält") sind. • wenn Sie gerade eine Infektion haben, die von Ihrem Arzt als wesentlich eingestuft wird (siehe auch nachfolgend „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von STELARA ist erforderlich“). Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie STELARA anwenden. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von STELARA ist erforderlich Vor der Behandlung wird Ihr Arzt Ihren Gesundheitszustand beurteilen. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Arzt über alle Krankheiten, die Sie haben, informieren. Sprechen Sie vor der Anwendung von STELARA mit Ihrem Arzt, wenn Sie Folgendes haben: • Infektionen o Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie irgendeine Art von Infektion haben STELARA kann bewirken, dass Sie Infektionen weniger bekämpfen können. Einige Infektionen können auch schwerwiegend werden. o Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Anzeichen einer Infektion haben, selbst wenn diese sehr unbedeutend sind. Anzeichen können Fieber, Müdigkeitsgefühl, Husten, grippeähnliche 46 Beschwerden, Durchfall, Zahnprobleme und Brennen beim Wasserlassen umfassen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt o Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine Infektion haben, die nicht weggeht oder immer wiederkommt o Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie offene Schnittwunden oder wunde Stellen haben – sie könnten sich infizieren. o Tuberkulose (TBC) Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie eine Tuberkulose hatten. Informieren Sie ihn oder sie auch, wenn Sie vor kurzem Kontakt zu jemandem hatten, der möglicherweise Tuberkulose hat Bevor Ihnen STELARA gegeben wird, wird Ihr Arzt Sie auf Tuberkulose untersuchen und einen Test durchführen, um zu sehen, ob Sie Tuberkulose haben Wenn Ihr Arzt der Meinung ist, dass Sie ein Tuberkuloserisiko haben, erhalten Sie möglicherweise Arzneimittel gegen Tuberkulose. Diese werden Sie vor Behandlungsbeginn und während der Behandlung mit STELARA bekommen. • Krebs: Immunsuppressiva wie STELARA verringern die Aktivität des Immunsystems. Dadurch kann sich das Krebsrisiko erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie jemals eine Krebserkrankung hatten. • Impfungen: Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie vor kurzem geimpft wurden oder eine Impfung erhalten sollen. • Andere Therapien gegen Psoriasis: Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendein anderes Immunsuppressivum oder eine Phototherapie (dabei wird Ihr Körper mit speziellem ultraviolettem (UV) Licht behandelt) erhalten, während Sie STELARA anwenden, das auch eine Auswirkung auf Ihr Immunsystem hat. Die Kombination dieser Therapien wurde nicht untersucht und kann das Risiko von Erkrankungen, die mit einem geschwächten Immunsystem in Beziehung stehen, erhöhen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie STELARA anwenden. Bei Anwendung von STELARA mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, einschließlich nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Bestimmte Arten von Impfstoffen sollen Sie während der Behandlung mit STELARA nicht erhalten. Schwangerschaft und Stillzeit Sprechen Sie vor der Anwendung von STELARA mit ihrem Arzt, • wenn Sie schwanger sind oder planen, während der Anwendung von STELARA schwanger zu werden. Die Auswirkungen dieses Arzneimittels auf Schwangere sind nicht bekannt. Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, wird Ihnen geraten eine Schwangerschaft zu vermeiden und Sie müssen während der Anwendung von STELARA und bis zu 15 Wochen nach der letzten STELARA-Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. • wenn Sie stillen oder planen, während der Anwendung von STELARA zu stillen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie dieses Arzneimittel anwenden dürfen. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es ist nicht bekannt, ob STELARA die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann. 47 3. WIE IST STELARA ANZUWENDEN? Wenden Sie STELARA immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihrem Arzt besprechen, wann Sie Ihre Injektionen und Ihre Folgetermine haben werden. Wie viel STELARA wird angewendet? • Ihr Arzt wird entscheiden, wie viel und für wie lange Sie STELARA benötigen. • Dies kann von Ihrem Gewicht abhängen • Die übliche Anfangsdosis beträgt 45 mg Ustekinumab. Nach der Anfangsdosis werden Sie die nächste Dosis 4 Wochen später erhalten und dann alle 12 Wochen • Patienten, die mehr als 100 kg wiegen, kann 90 mg statt 45 mg gegeben werden. Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre) STELARA wird nicht für Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre) empfohlen, weil es in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurde. Wie STELARA verabreicht wird • STELARA wird unter Ihre Haut (subkutan) gespritzt • Zu Beginn kann Ihnen medizinisches oder Pflegepersonal STELARA injizieren. Sie könnenjedoch gemeinsam mit Ihrem Arzt beschließen, dass Sie sich STELARA selbst injizieren können.In diesem Fall werden Sie geschult, wie STELARA selbst injiziert wird. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen zur Selbst-Injektion haben. Für weitere Informationen wie STELARA zu injizieren ist, siehe nachfolgend Abschnitt "Hinweise zur Verabreichung". Wenn Sie eine größere Menge von STELARA angewendet haben, als Sie sollten Falls Sie mehr STELARA angewendet haben oder Ihnen zu viel STELARA gegeben wurde, sprechen Sie sofort mit einem Arzt oder Apotheker. Nehmen Sie immer den Umkarton des Arzneimittels mit, auch wenn dieser leer ist. Wenn Sie die Anwendung von STELARA vergessen haben Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Wenn Sie die Anwendung von STELARA abbrechen Es ist nicht gefährlich, die Anwendung von STELARA abzubrechen. Die Beschwerden, gegen die Ihnen STELARA verschrieben wurde, können jedoch zurückkommen. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann STELARA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die meisten Nebenwirkungen sind leicht bis mittelschwer. Manche Patienten leiden jedoch unter schweren Nebenwirkungen, die eine Behandlung notwendig machen können. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen bemerken – Sie benötigen möglicherweise dringend eine medizinische Behandlung: • Anzeichen einer allergischen Reaktion, wie Anschwellen von Gesicht, Lippen, Mund oder Hals, was das Schlucken oder Atmen erschweren kann, Hautausschlag, Quaddeln, Anschwellen von Händen, Füßen oder Fußknöcheln 48 • Anzeichen einer Infektion (einschließlich Tuberkulose) wie Fieber, Müdigkeitsgefühl oder Kurzatmigkeit, Husten, der nicht weggeht, grippeähnliche Symptome, Nachtschweiß, Durchfall, Wunden, Zahnprobleme und Brennen beim Wasserlassen. Nebenwirkungen können mit bestimmten Häufigkeiten, die nachfolgend erklärt sind, auftreten: • Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten) • Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten) • Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1.000 Behandelten) • Selten (betrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten) • Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten) • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei der Anwendung von STELARA beobachtet: Sehr häufig: • Infektionen des Halses oder der Luftwege. Häufig: • Depression • Schwindelgefühl • Kopfschmerzen • Halsentzündung • Verstopfte oder verklebte Nase • Durchfall • Juckreiz • Rücken- oder Muskelschmerzen • Müdigkeitsgefühl • Rötung an der Injektionsstelle • Entzündung des Gewebes unter der Haut. Zu diesen Anzeichen gehören Wärmebildung, Schwellungen, Rötung und Schmerzen. Gelegentlich: • Schmerzen, Schwellungen, Juckreiz, Verhärtungen, Blutungen, Bluterguss und Reizungen an der Injektionsstelle. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST STELARA AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Im Kühlschrank lagern (2 ºC - 8 ºC). Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um vor Licht zu schützen. STELARA-Durchstechflaschen nicht schütteln. Längeres heftiges Schütteln kann das Arzneimittel schädigen. Wenden Sie STELARA nicht an • nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach "Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats • wenn die Flüssigkeit verfärbt oder trübe ist oder wenn Sie Fremdstoffe darin schweben sehen (siehe auch Abschnitt 6 „Wie STELARA aussieht und Inhalt der Packung“) 49 • wenn Sie wissen oder glauben, dass es extremen Temperaturen ausgesetzt war (wie versehentliches Einfrieren oder Erhitzen) • wenn das Produkt heftig geschüttelt wurde • wenn der Verschluss beschädigt ist. STELARA ist nur zur einmaligen Anwendung. In der Durchstechflasche oder der Spritze verbleibende Reste sollen entsorgt werden. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was STELARA enthält • • Der Wirkstoff ist Ustekinumab. Jede Durchstechflasche enthält 90 mg Ustekinumab (90 mg in 1 ml). Die sonstigen Bestandteile sind: Sucrose, Histidin, Histidinhydrochlorid-Monohydrat, Polysorbat 80 und Wasser für Injektionszwecke. Wie STELARA aussieht und Inhalt der Packung STELARA ist eine klare bis leicht opalisierende, farblose bis hellgelbe Injektionslösung. Die Lösung kann ein paar kleine durchsichtige oder weiße Proteinpartikel enthalten. Sie wird in einer Kartonpackung, die eine 2 ml Glasdurchstechflasche mit einer Einfachdosis enthält, geliefert. Jede Durchstechflasche enthält 90 mg Ustekinumab in 1 ml Injektionslösung. Pharmazeutischer Unternehmer Janssen-Cilag International NV Turnhoutseweg 30 2340 Beerse Belgien Hersteller: Centocor B.V. Einsteinweg 101 2333 CB Leiden Niederlande Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmens in Verbindung. België/Belgique/Belgien JANSSEN-CILAG NV Roderveldlaan 1 B-2600 Berchem Tél/Tel: + 32 3 280 54 11 Luxembourg/Luxemburg JANSSEN-CILAG NV Roderveldlaan 1 B-2600 Berchem Belgique/Belgien Tél: +32 3 280 54 11 България Johnson & Johnson d.o.o. Бизнес Парк София, Младост 4, сграда 4, етаж 3 София 1715 Тел.: +359 2 489 94 00 Magyarország JANSSEN-CILAG Kft. H-2045 Törökbálint, Tó Park Tel: +36 23-510-919 50 Česká republika JANSSEN-CILAG s.r.o. Karla Engliše 3201/6 15000 Praha 5 Česká republika Tel: +420 227 012 222 Malta A.M. Mangion Ltd. Mangion Building Triq ġdida fi triq Valletta Luqa LQA 6000 Malta TEL: 00356 2397 6000/6412 Danmark JANSSEN-CILAG A/S Hammerbakken 19 DK-3460 Birkerød Tlf: +45 45 94 82 82 Nederland JANSSEN-CILAG B.V. Dr. Paul Janssenweg 150 5026 RH Tilburg Tel: +31 13 583 73 73 Deutschland JANSSEN-CILAG GmbH Raiffeisenstrasse 8 D-41470 Neuss Tel: +49 2137-955-955 Norge JANSSEN-CILAG A.S. Drammersveien 288 NO-0283 Oslo Tlf: + 47 24 12 65 00 Eesti Janssen-Cilag Polska Sp. z o.o. Eesti filiaal Lõõtsa 2, EE-11415 Tallinn Tel: +372 617 7410 Österreich JANSSEN-CILAG Pharma GmbH Pfarrgasse 75 A-1232 Wien Tel: +43 1 610 300 Ελλάδα JANSSEN-CILAG Φαρµακευτική Α.Ε.Β.Ε. Λεωφόρος Ειρήνης 56 GR-151 21 Πεύκη Αθήνα Tηλ: +30 210 61 40 061 Polska JANSSEN–CILAG POLSKA SP. z o.o. ul.Iłżecka 24 02–135 Warszawa Tel.: + 48 22 –237 60 00 España JANSSEN-CILAG, S.A. Paseo de las Doce Estrellas, 5-7 Portugal JANSSEN-CILAG FARMACÊUTICA, LDA. Estrada Consiglieri Pedroso, 69 A Queluz de Baixo P-2734-503 Barcarena Tel: +351 21 43 68 835 Campo de las Naciones E-28042 Madrid Tel: +34 91 722 81 00 France JANSSEN-CILAG S.A. 1, rue Camille Desmoulins TSA 91003 92787 Issy Les Moulineaux Cedex 9 Tél: 0800 25 50 75 oder +33 1 55 0044 44 România Johnson & Johnson d.o.o. Str. Tipografilor nr. 11-Clădirea S-Park, Corp A2, Etaj 5 013714 Bucureşti Tel: +40 21 207 18 00 Ireland JANSSEN-CILAG Ltd. 50 -100 Holmers Farm Way, High Wycombe, Buckinghamshire, HP12 4EG Tel: +44 1 494 567 567 Slovenija Johnson & Johnson d.o.o. Šmartinska 53 SI-1000, Ljubljana Tel. +386 1 401 18 30 51 Ísland JANSSEN-CILAG c/o Vistor hf. Hörgatún 2 IS-210 Garðabær Sími: +354 535 7000 Slovenská republika Johnson & Johnson, s.r.o. Plynárenská 7/B 8248 78 Bratislava Tel: +421 233 552 600 Italia JANSSEN-CILAG SpA Via M.Buonarroti, 23 I-20093 Cologno Monzese MI Tel: +39 02/2510.1 Suomi/Finland JANSSEN-CILAG OY Vaisalantie/Vaisalavägen 2 FI-02130 F-02130 Espoo/Esbo Puh/Tel: +358 207 531 300 Κύπρος Βαρνάβας Χατζηπαναγής Λτδ 7 Ανδροκλέους CY-1060 Λευκωσία Tηλ: +357 22 755 214 Sverige JANSSEN-CILAG AB Box 7073 192 07 Sollentuna Tel +46 8 626 50 00 Latvija Janssen-Cilag Polska Sp. Z o.o. filāle Latvijā Matrožu iela 15 LV-1048, Rīga Tel: +371 678 93561 United Kingdom JANSSEN-CILAG Ltd. 50 -100 Holmers Farm Way, High Wycombe, Buckinghamshire, HP12 4EG Tel: +44 1 494 567 567 Lietuva UAB “Johnson & Johnson” Geležinio Vilko g. 18A LT-08104 Vilnius Tel: +370 5 278 68 88 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im {MM/YYYY}. Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. <-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------HINWEISE ZUR VERABREICHUNG Zu Beginn der Behandlung wird medizinisches oder Pflegepersonal Ihnen mit Ihrer ersten Injektion helfen. Ihr Arzt kann jedoch entscheiden, dass Sie sich STELARA selbst injizieren können. In diesem Fall werden Sie geschult, wie STELARA injiziert wird. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen zur Selbst-Injektion haben. • Mischen Sie STELARA nicht mit anderen Injektionsflüssigkeiten 52 • Schütteln Sie die STELARA-Durchstechflaschen nicht, denn starkes Schütteln kann das Arzneimittel schädigen. Wenden Sie das Arzneimittel nicht an, wenn es stark geschüttelt wurde. 1. Prüfen Sie die Anzahl der Durchstechflaschen und bereiten Sie das Material vor: Entnehmen Sie die Durchstechflasche(n) aus dem Kühlschrank und prüfen Sie die Durchstechflasche(n) um sicherzustellen, dass • die Anzahl der Durchstechflaschen und die Wirkstärke korrekt ist o Wenn Ihre Dosis 90 mg beträgt, bekommen Sie eine 90-mg-Durchstechflasche mit STELARA. • es das richtige Arzneimittel ist • das Verfalldatum nicht überschritten ist • die Durchstechflasche nicht beschädigt ist und das Siegel nicht gebrochen ist • die Lösung nicht verfärbt oder trübe ist und keine Fremdstoffe enthält • die Lösung nicht gefroren ist • Lassen Sie die Durchstechflasche ca. eine halbe Stunde stehen. Dadurch erreicht die Flüssigkeit eine angenehme Temperatur für die Injektion. • Waschen Sie sich die Hände sehr gut mit Seife und warmen Wasser. • Tragen Sie alles zusammen, was Sie benötigen und breiten Sie es auf einer sauberen Fläche aus. Dazu gehören eine Spritze, eine Nadel und antiseptische Tupfer. 2. Wählen Sie die Injektionsstelle und bereiten Sie diese vor: Wählen Sie eine Injektionsstelle. • STELARA wird unter Ihre Haut (subkutan) gespritzt. • Gute Injektionsstellen sind der Oberschenkel oder der Bauchbereich mindestens 5 cm vom Nabel entfernt. • Wählen Sie wenn möglich keine Hautbereiche aus, die Anzeichen der Psoriasis zeigen. • Wenn Ihnen jemand dabei hilft, die Injektion zu geben, kann er oder sie auch die Oberarme oder das Gesäß als Injektionsstelle wählen. Bereiten Sie die Injektionsstelle vor. • Wischen Sie die Injektionsstelle auf der Haut mit einem Alkohol-Tupfer ab. • Berühren Sie diesen Bereich nicht wieder, bevor die Injektion gegeben wurde. 3. Bereiten Sie die Dosis vor: • Entfernen Sie die Kappe von der Durchstechflasche. 53 • • • Entfernen Sie nicht den Gummistopfen. Reinigen Sie den Stopfen mit einem antiseptischen Tupfer. Stellen Sie die Durchstechflasche auf eine ebene Oberfläche. • • • • • Entfernen Sie die Hülle von der Nadel Berühren Sie die Nadel nicht und lassen Sie die Nadel nichts berühren. Stoßen Sie die Nadel durch den Gummistopfen. Drehen Sie die Durchstechflasche mit der Spritze kopfüber. Ziehen Sie den Spritzenkolben herunter, um die Spritze mit der Menge Flüssigkeit in der Durchstechflasche zu füllen. Es ist wichtig, dass die Nadel immer in der Flüssigkeit bleibt. Dadurch wird verhindert, dass sich in der Spritze Luftblasen bilden. • • • • Ziehen Sie die Nadel aus der Durchstechflasche heraus. Halten Sie die Spritze mit der Nadel nach oben, um zu sehen, ob sich darin Luftblasen befinden. Wenn Luftblasen vorhanden sind, klopfen Sie leicht an die Spritze bis sich die Luftblasen zur Spitze der Spritze hin bewegen. • Drücken Sie nun den Kolben herunter, bis die gesamte Luft (aber nichts von der Flüssigkeit) entwichen ist. Legen Sie die Spritze nicht ab und lassen Sie die Nadel nichts berühren. • 4. Injizieren Sie die Dosis: 54 • • • • • Drücken Sie die gereinigte Haut zwischen Daumen und Zeigefinger leicht zusammen. Pressen Sie diese nicht fest zusammen. Stechen Sie die Nadel in die zusammengedrückte Hautfalte. Drücken Sie den Kolben mit Ihrem Daumen so weit es geht herunter, um die gesamte Flüssigkeit zu injizieren. Drücken Sie ihn langsam und gleichmäßig, wobei die Haut weiterhin leicht zusammengedrückt bleibt. Wenn der Kolben soweit heruntergedrückt wurde, wie es geht, ziehen Sie die Nadel aus der Haut heraus und lassen Sie sie los. Drücken Sie nach der Injektion für ein paar Sekunden einen antiseptischen Tupfer auf die Injektionsstelle. 5. Entsorgung: • Gebrauchte Spritzen und Nadeln müssen in einem durchstechsicheren Behälter z. B. einen speziellen Spritzenbehälter entsorgt werden. Der Spritzenbehälter ist gemäß den örtlichen Bestimmungen zu entsorgen. • Leere Glasflaschen, antiseptische Tupfer und anderes Material kann mit dem normalen Abfall entsorgt werden. 55