Elektrostatik Analytische und numerische Feldberechnungen an einem Plattenkondensator Sebastian Heinrich, 313473 Hantao Ying, 345391 Technische Universität Berlin Fakultät 5, Institut für Mechanik Fachgebiet Kontinuumsmechanik und Materialtheorie Projekt Simulationstools und ihre Anwendung 31. März 2014 2 Inhaltsverzeichnis 1 2 3 4 5 Einleitung 4 Theorie 5 2.1 Elektrodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2.2 Elektrostatik 6 2.3 Konstitutive Beziehungen/Polarisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2.4 Feldgleichungen der Elektrostatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.5 Kapazität 8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Analytische Feldberechnung 10 Numerische Simulation 13 4.1 Randbedingungen 4.2 Schwache Formulierung 4.3 Netzgenerierung mit Gmsh Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 13 14 16 3 Abbildungsverzeichnis 1 Homogenes elektrisches Feld in einem Plattenkondensator 2 Feldlinien eines geladenen Plattenkondensators [Lindner, 1992] . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Schema für Feldgleichungen sowie Rand- und Anfangsbedingungen 4 Modell eines unpolaren Atoms nach [Henke, 2007] 5 Modell eines polaren Atoms im elektrischen Feld nach [Henke, 2007] 6 Zwei Elektroden als Kondensator [Henke, 2007] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Parallelgeschichteter Plattenkondensator nach [Wolff, 1997] 8 Elektrisches Feld des Beispielplattenkondensators mit Aluminiumoxid 9 Elektrisches Feld des Beispielplattenkondensators mit Teflon . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 10 Netzgenerierung mit Gmsh 15 11 Feldberechnung eines Plattenkondensators mit Dielektrikum . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 12 Verlauf des E-Felds in einem Plattenkondensator mit Dielektrikum . . . . . . . . . . . . . 16 13 Kugeldielektrikum im ebenen E-Feld nach [Wolff, 1997] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 14 Numerische Berechung eines Plattenkondensators mit kugelförmigem Dielektrikum . . . . 18 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 5 7 7 9 10 12 Tabellenverzeichnis 1 Parameter für die analytische Berechnung eines Plattenkondensators mit Dielektrikum . . 11 2 Ergebnisse der analytische Berechnung eines Plattenkondensators mit Dielektrikum . . . . 11 4 1 Einleitung Ein Ziel des Projekts ist die Untersuchung von Randeffekten beim elektrischen Plattenkondensator. Abb. 1 zeigt eine idealisierte, stark vereinfachte Darstellung des elektrischen Feldes eines Plattenkondensators. Darunter ist das tatsächliche Feld mit Randeffekten in Abb. 2 dargestellt, so wie es im Rahmen des Pro- Abbildung 1. Homogenes elektrisches Feld in einem Plattenkondensator jekts berechnet werden soll. Außerdem soll der Einfluss von Dielektrika auf das elektrische Feld untersucht werden. Für die Feldberechnung steht das numerische Simulationstool FEniCS zur Verfügung. Der Ablauf des Projekts ist wie folgt: Zuerst werden die Grundlagen der Maxwellschen Theorie erarbeitet, wobei die Elektrostatik im Vordergrund steht. Anschließend ist eine analytische Betrachtung des Plattenkondensators mit einem dielektrischen Werkstoff zwischen den Platten durchzuführen, welche als Vergleich für die numerische Feldberechnung dienen soll. Bei der Umsetzung mit FEniCS geht es insbesondere um die Wahl geeigneter Randbedingungen sowie eines geeigneten Rechengebietes, sodass die homogenen Feldlinien aus der analytischen Berechnung im Volumen zwischen den Kondensatorplatten gut nachgebildet und die Randeffekte dargestellt werden. Abbildung 2. Feldlinien eines geladenen Plattenkondensators [Lindner, 1992] 5 2 2.1 Theorie Elektrodynamik Die Lösung und Interpretation der Maxwellschen Gleichungen ist das zentrale Anliegen der Elektrodynamik. Sie sind empirisch gefundene Grundgesetze der Physik und beschreiben das raumzeitliche Verhalten der primären Feldgrößen der Elektrodynamik, die elektrische Feldstärke Induktion ๐ต. ๐ธ und die magnetische In Differentialform lauten die Maxwellschen Gleichungen lokal in regulären Punkten: ๐๐ต + ∇ × ๐ธ = 0, ๐๐ก ∇ · ๐ต = 0, Faraday-Gesetz: − elektrische Ladungserhaltung: Neben den größen ๐ธ und ๐ต, ๐D + ∇ × H = ๐ F + ๐F ๐ฃ, ๐๐ก ∇ · D = ๐F . welche über die Kraftwirkung auf geladene Teilchen in elektrischen Fel- dern einerseits und magnetischen Feldern andererseits definiert sind, findet man das Ladungspotential in Materie D, sowie das Strompotential in Materie H in den Gleichungen. Beide Potentiale wurden aus mathematischen Gründen bei der Beschreibung der elektrischen Ladungserhaltung eingeführt. In der gewählten Darstellungsform ist außerdem die Stromdichte der freien Ladungen dungsdichte ๐F enthalten. Sie sind Teil der Gesamtstromdichte ๐ ๐F, sowie die freie La- und der totalen Volumenladungsdichte ๐. Zusammen mit Materialgesetzten bilden die Maxwellschen Gleichungen Feldgleichungen. Sind außerdem Rand- und Anfangsbedingungen für das elektrodynamische Problem gegeben, so ist dieses vollständig beschrieben. Abb. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen den einzelnen Komponenten, die für die Lösung eines solchen Problems benötigt werden. t Γ Materialgesetze Γ + MaxwellGleichungen RB RB = Feldgleichungen AB Ω:xโโ,tโโ x Abbildung 3. Schema für Feldgleichungen sowie Rand- und Anfangsbedingungen 6 2.2 Elektrostatik Für den Fall, dass alle Zeitableitungen verschwinden und auch keine Geschwindigkeiten vorhanden sind, d. h. ๐(·) =0 ๐๐ก ๐ฃ = 0, und vereinfacht sich das elektrodynamische Problem in ein elektrostatisches. Die Maxwellschen Gleichungen vereinfachen sich ebenfalls, da alle Terme mit Zeitableitungen und Geschwindigkeiten verschwinden: − ๐D + ∇ × H = ๐ F + ๐F ๐ฃ ๐๐ก ๐๐ต +∇×๐ธ =0 ๐๐ก ∇ · D = ๐F , ⇒ ∇ × H = ๐F, ⇒ ∇ × ๐ธ = 0, ∇ · ๐ต = 0. Wie man sieht, entkoppeln sich unter den hier getroffenen Annahmen das magnetische und elektrische Feld, sodass in der Elektrostatik nur zwei der vier Maxwellschen Gleichungen betrachtet werden müssen. Die Grundeigenschaften des elektrostatischen Feldes werden durch folgende Gleichungen beschrieben: ∇ × ๐ธ = 0, ∇ · D = ๐F , D = ๐0 ๐ธ + ๐ . Neben den beiden Maxwellschen Gleichungen wird, wie bereits beschrieben, ein Materialgesetz benötigt. ๐ท = ๐0 ๐ธ wird dabei als Maxwell-Lorentz-Ätherrelation bezeichnet und definiert den Zusammenhang zwischen dem elektrischen Potential ๐ท und dem elektrischen Feld ๐ธ im Vakuum. Aufgrund seiner Rotationsfreiheit im elektrostatischen Fall ist das elektrische Feld vollständig durch ein skalares Potential ๐ charakterisiert, d. h. ๐ธ = −∇๐. Dies lässt sich mit Hilfe des Satzes von Schwarz beweisen: ๐ ๐๐ ๐ ๐๐ ∇ × ∇๐ = ๐๐ × ๐๐ = ๐๐ ๐๐๐๐ ๐๐ฅ๐ ๐๐ฅ๐ ๐๐ฅ๐ ๐๐ฅ๐ )๏ธ (๏ธ )๏ธ (๏ธ )๏ธ (๏ธ ๐ ๐๐ ๐ ๐๐ ๐ ๐๐ ๐ ๐๐ ๐ ๐๐ ๐ ๐๐ − ๐1 + − ๐2 + − ๐3 = 0. = ๐๐ฅ2 ๐๐ฅ3 ๐๐ฅ3 ๐๐ฅ2 ๐๐ฅ3 ๐๐ฅ1 ๐๐ฅ1 ๐๐ฅ3 ๐๐ฅ1 ๐๐ฅ2 ๐๐ฅ2 ๐๐ฅ1 2.3 Konstitutive Beziehungen/Polarisation Unpolare und polare Dielektrika bilden unter Einfluss eines äußeren elektrischen Feldes ein mittleres Dipolmoment โจ๐๐ โฉ. Die Polarisation ๐ = ๐โจ๐๐ โฉ gibt die Dipolmomentendichte an. Abb. 4 zeigt die elektrische Polarisation anhand eines einfachen Modells für ein unpolares Atom. Der positiv geladene Kern wird als punktförmig angesehen. Seine Ladung ist gleich dem Produkt aus der Ordnungszahl des Atoms ๐ und der Elementarladung ๐. Die negativen Elektronen kreisen auf Elektronenschalen um den Kern und bilden eine homogene Elektronenwolke, welche in Form eines Kreises um den Atomkern dargestellt ist. Ohne äußere Einflüsse heben sich die positiven und 7 Ze Ze + ๐ E Abbildung 4. Modell eines unpolaren Atoms nach [Henke, 2007] Ke E Q ๐ d -Q Ke Abbildung 5. Modell eines polaren Atoms im elektrischen Feld nach [Henke, 2007] negativen Ladungen im Mittel auf. Wirkt nun ein äußeres elektrisches Feld auf das Atom, so wird die Elektronenwolke relativ zum Atomkern verschoben und es bildet sich ein Dipol. Eine weitere Art der Polarisation ist die ionische Polarisation, wobei sich Ionen an einem elektrischen Feld ausrichten. Die Moleküle von polaren Dielektrika sind natürliche Dipole und haben auch ohne ein äußers elektrisches Feld ein Dipolmoment. Aufgrund thermischer Bewegungen sind diese aber zufällig verteilt und heben sich im Mittel auf. In einem elektrischen Feld versucht ein Drehmoment die Ionen gegen die thermischen Bewegungen entlang des Feldes auszurichten. In Abb. 5 ist ein solcher Dipol in einem elektrischen Feld dargestellt. In einer Grupppe von Ionen zeigen die Dipolmomente nun nicht mehr zufällig in verschiedene Richtungen, sondern bilden ein mittleres Dipolmoment. In einem polarisierten Körper sind also die Dipole entlang des elektrischen Feldes ausgerichtet und die positiven und negativen Ladungen heben sich aufgrund ihrer regelmäßigen Abfolge auf. Die äußersten Dipole haben hingegen keine Nachbardipole außerhalb des Körpers, sodass sich an den Rändern positive bzw. negative Oberflächenladungen bilden. Diese Ladungen erzeugen ein elektrisches Feld, welches dem äußeren elektrischen Feld entgegen wirkt. Für Stoffe mit einem linearen Zusammenhang zwischen ๐ und ๐ = ๐0 (๐r − 1)๐ธ, ๐ธ gilt 8 mit der relativen Dielektrizitätskonstanten ๐r . Damit ist D = ๐0 ๐ธ + ๐ = ๐0 ๐ธ + ๐0 (๐r − 1)๐ธ = ๐0 ๐r ๐ธ = ๐๐ธ . 2.4 Feldgleichungen der Elektrostatik In den vorherigen Abschnitten wurden die Maxwellschen Gleichungen für statische sowie dynamische Probleme beschrieben und das Verhalten einfacher Materie im elektrischen Feld aufgezeigt. Letzteres führte zu den konstitutiven Beziehungen. Für eine lineare Beziehung zwischen ๐ธ und ๐ sollen im Fol- genden die elektrostatischen Feldgleichungen hergeleitet werden. Ausgehend von ∇ · D = ๐F ergibt sich durch Einsetzen der konstitutiven Beziehung D = ๐0 ๐ธ + ๐ = ๐๐ธ aus dem vorherigen Abschnitt folgender Ausdruck: ∇ · ๐๐ธ = ๐F . Drückt man die elektrische Feldstärke durch das skalare Potential ๐ aus, so erhält man die Poisson- Gleichung des elektrostatischen Feldes: ∇ · ๐∇๐ = −๐F . Für ๐ = homogen und ๐F = 0 vereinfacht sich die Gleichung zur Laplace-Gleichung: โ๐ = 0. Diese beiden Feldgleichungen sind nicht mehr allgemeingültig, sondern beschreiben das räumliche Verhalten der elektrostatischen Größen für ein spezielles materielles Volumen. 2.5 Kapazität Abb. 6 zeigt einen Kondensator bestehend aus zwei voneinander isolierten Elektroden. Auf der Elektrode ๐ 1 befindet sich die positive Ladung und auf der Elektrode 2 die negative Ladung −๐. Aufgrund des Ladungsunterschiedes bildet sich zwischen ihnen ein elektrisches Feld aus, dessen Feldlinien in der Abbildung zu sehen sind. Die Spannung zwischen zwei Punkten auf den beiden Elektroden ist gleich dem Wegintegral des elektrischen Feldes zwischen den Punkten. Durch Einsetzten des elektrischen Potentials erhält man die Spannung als Potentialunterschied: ∫๏ธ2 ∫๏ธ2 ๐ธ · d๐ = − ๐= 1 ∇๐ · d๐ = ๐1 − ๐2 . 1 Sie beschreibt die Arbeit die verrichtet werden muss, um eine Ladung von Punkt 1 zu Punkt 2 zu transportieren. Die Ladung auf Elektrode 1 lässt sich als Integral der Oberflächenladungen ๐S über die Oberfläche des Leiters beschreiben. Dies ist gleich dem Sprung der elektrischen Ladungsdichte in Normalenrichtung der 9 + + + + + + Elektrode 1 + Q - Elektrode 2 - + + - - -Q - Abbildung 6. Zwei Elektroden als Kondensator [Henke, 2007] Oberfläche. Ersetzt man die elektrische Ladungsdichte durch das elektrische Feld und die Dielektrizitätskonstante, so kann die Ladung ๐ als Gradient des elektrischen Potentials in Normalenrichtung zur Oberfläche ausgedrückt werden. Dabei wird angenommen, dass das elektrische Feld im Leiter verschwindet (๐ธ 1 = 0) und der Zusammenhang zwischen ๐S d๐ด = ๐= ๐ und ∫๏ธ ∫๏ธ ๐Γ1 ๐Γ1 JDK · ๐ d๐ด = ∫๏ธ linear ist, d. h. ๐0 (๐๐2 ๐ธ 2 − ๐๐1 ๐ธ 1 ) · ๐ d๐ด ๐Γ1 ∫๏ธ ๐0 ๐๐ ๐ธ · ๐ d๐ด = −๐0 ๐๐ = ๐ธ ∫๏ธ ๐Γ1 ∇๐ · ๐ d๐ด. ๐Γ1 ๐ der linearen Laplace Gleichung genügt, kann ๐๐, und die Ladung auf der Elektrode skaliert entsprechend, ๐๐.“ Daher sei die Ladung Nach dem Buch von Henke (2011), auf S. 77, gilt: „Da man es skalieren, proportional zum Gradienten des elektrischen Potentials und somit auch zur Potentialdifferenz: ๐ = ๐ถ๐. Der Proportionalitätsfaktor ๐ถ ist die Kapazität. Er ist das Verhältnis zwischen der, auf zwei voneinan- der isolierten elektrischen Leitern befindlichen Ladungsmenge und der daraus resultierenden Spannung zwischen den Leitern. 10 3 Analytische Feldberechnung Für einfache Plattenkondensator-Konfigurationenen kann die Feldberechnung analytisch erfolgen. Abb. 7 ๐๐ mit ๐ = 1,2,3. Auf den Kondensatorplatten befinde sich die Ladung ๐ bzw. −๐, ๐ ist die Flächenladungsdichte auf den Platten. Die Dielektrika haben eine Elektrizitätskonstante von ๐๐ und ๐๐ ist der Spannungsabfall über den einzelnen Schichten. Die Vektoren ๐ bis ๐3 zeigen in Normalenrichtung der Dielektrika. Schließlich ist ๐ด eine geschlossene Fläche um die rechte Elektrode und ๐ด0 deren Abschnitt entlang der Innenseite der zeigt einen solchen Plattenkondensator mit drei zu den Platten parallelen Dielektrika der Breite Kondensatorplatte. Dabei werden folgende Annahmen getroffen, um die Berechnungen zu vereinfachen: A U1 U2 U3 ๐1 ๐2 ๐3 A0 + n ๐ n1 n2 d1 -๐ n2 n3 d3 d2 x Abbildung 7. Parallelgeschichteter Plattenkondensator nach [Wolff, 1997] ย Der Feldbereich ist auf das Volumen zwischen den Elektroden begrenzt. ย Die Anordnung der Elektroden ist planparallel. ย Außerhalb des Kondensatorvolumens wird das Feld nicht berücksichtigt. ย Ein Streufeld am Rand des Plattenquerschnitts wird nicht modelliert, d. h. die Normalenrichtung des elektrischen Feldes verschwindet. Aus den Annahmen folgt für die Auswertung des Flussintegrals über die geschlossene Fläche nur eine Feldkomponente senkrecht zur Elektrodenoberfläche D = D๐๐ฅ ๐ด, dass existiert und die auf der Elek- trode enthaltene Ladung Q gleich dem Produkt aus elektrischem Ladungspotential und der Fläche der Elektrodeninnenseite ๐ด0 ist: โฎ๏ธ โฎ๏ธ D · ๐ d๐ด = ๐๐ D d๐ด = D๐ด0 = ๐. ๐๐ Die Ladung pro Flächeneinheit auf der Innenseite der Elektrode ist ๐=D= ๐ . ๐ด0 Aus der Forderung nach der Stetigkeit des Ladungspotentials an parallelen Grenzschichten elektrisch verschiedener Medien folgt D(1) · ๐(1) = D(2) · ๐(2) = · · · = D(๐) · ๐(๐) |D(1) | = |D(2) | = · · · = |D(๐) |. 11 Somit lassen sich die Feldgrößen für die einzelnen Dielektrikum-Schichten bestimmen, innerhalb einer jeden Schicht sind die Feldgrößen konstant. Das Ladungspotential in der D(๐) = D๐๐ฅ = i -ten Schicht ist ๐ ๐๐ฅ = ๐๐๐ฅ . ๐ด0 Es ist nicht nur innerhalb einer Schicht konstant, sondern im gesamten Volumen zwischen den Kondensatorplatten. Die elektrische Feldstärke in der ๐ธ (๐) = i -ten Schicht ist ๐ ๐ D(๐) = ๐๐ฅ = (๐) ๐๐ฅ = ๐ธ (๐) ๐๐ฅ . ๐(๐) ๐ด0 ๐(๐) ๐ Die Kapazität des Plattenkondensators ist gleich der Summe aus den Einzelkapazitäten der Dielektrika und lässt sich aufgrund der getroffenen Annahmen sehr einfach berechnen: ∫๏ธ๐ ๐ธ · d๐ = ๐= ๐ ∑๏ธ ๐ธ (๐) ๐(๐) = ๐=1 1 ๐ ๐ ∑๏ธ ๐(๐) ๐ด0 ๐=1 ๐(๐) ⇒ ๐ถ= ๐ด0 ๐ = ∑๏ธ . ๐ ๐ ๐(๐) ๐=1 ๐(๐) Im Folgenden ist ein Zahlenbeispiel für die obige Berechnung aufgeführt. Dabei wird das elektrische Feld des Plattenkondensators aus Abb. 7 für die Dielektrika Aluminium und Teflon berechnet. Die genauen Parameter stehen in Tabelle 1. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der Rechnung. Wie man sieht, wird das Parameter Werte Parameter Werte ๐ด0 ๐0 ๐rELK ๐ 0,01 m2 8,85 · 10−12 As/(Vm) 8 5V ๐1..3 ๐rLuft ๐rTeflon 0,01 m 1,00059 2 Tabelle 1. Parameter für die analytische Berechnung eines Plattenkondensators mit Dielektrikum elektrische Feld in beiden Fällen im Dielektrikum reduziert. Durch Polarisation wird ein Gegenfeld erzeugt, welches das elektrische Feld überlagert. Dieser Polarisationseffekt ist bei einem Dielektrikum aus Aluminiumoxid ๐ถ ๐ธ (1) ๐ธ (2) ๐ธ (3) 4,167 · 10−12 F 235,3 V/m 29,4 V/m 235,3 V/m Teflon ๐ถ ๐ธ (1) ๐ธ (2) ๐ธ (3) 3,54 · 10−12 F 200,0 V/m 100,0 V/m 200,0 V/m Tabelle 2. Ergebnisse der analytische Berechnung eines Plattenkondensators mit Dielektrikum Aluminiumoxid deutlich stärker als bei Teflon, da dessen Dielektrizitätszahl viermal größer ist. In den Abbildungen 8 und 9 sind die beiden elektrischen Felder noch einmal grafisch dargestellt. Die Pfeile zeigen die elektrische Feldstärke an, sie sind auf die Länge eins normiert. Von ๐ฅ = 11 mm bis ๐ฅ = 21 mm handelt es sich um das Dielektrikum aus Aluminiumoxid bzw. Teflon. Hier sind die Pfeile deutlich kürzer als in den beiden anderen Gebieten mit dem Medium Luft. Da das elektrische Feld im Dielektrikum geschwächt wird, erhöht sich gleichzeitig die Kapazität des Plattenkondensators. 12 11 10 9 8 y [mm] 7 6 5 4 3 2 1 0 0 5 10 15 z [mm] 20 25 30 Abbildung 8. Elektrisches Feld des Beispielplattenkondensators mit Aluminiumoxid 11 10 9 8 y [mm] 7 6 5 4 3 2 1 0 0 5 10 15 z [mm] 20 25 30 Abbildung 9. Elektrisches Feld des Beispielplattenkondensators mit Teflon 13 4 Numerische Simulation Numerische Simulationen sind computergestützte Simulationen, die auf numerischen Verfahren beruhen. Sie ermöglichen die Berechnung von komplexen physikalischen Systemen, die analytisch nicht mehr zu bewältigen sind. Problematisch sind die hohe Komplexität der Simulationsprogramme sowie die Unsicherheit der gewählten Parameter. Die Simulationsergebnisse sollten daher immer durch analytische Überlegungen oder reale Tests verifiziert werden. Ein weit verbereitetes numerisches Simulationsverfahren ist die Finite-Elemente-Methode zur Lösung von partiellen Differentialgleichungen. Dabei wird das Berechnungsgebiet in eine beliebige Anzahl von Elementen aufgeteilt, welche sich durch eine endliche Anzahl von Parametern beschreiben lassen. Für jedes Element werden anschließend Ansatzfunktionen aufgestellt. Deren Linearkombination, eingesetzt in die Differentialgleichung des physikalischen Problems, ergibt zusammen mit Anfangs-, Rand- und Übergangsbedingungen das zu lösende Gleichungssystem. Materialgesetze berücksichtigen die vorliegenden Stoffeigenschaften. Die Genauigkeit der Finite-Elemente-Methode hängt stark von der Anzahl der Elemente ab, jedoch erhöht sich auch der Rechenaufwand entsprechend. Je nach Anzahl der Unbekannten werden daher unterschiedliche Lösungsverfahren (Solver) eingesetzt. Bei kleinen Gleichungssystemen können direkte Lösungsverfahren verwendet werden. Bei sehr vielen Unbekannten muss aufgrund der schlechten Konditionierung des Problems auf andere Verfahren, z. B. iterative Lösungsverfahren, zurückgegriffen werden. 4.1 Randbedingungen Wie bereits im vorherigen Abschnitt beschrieben, werden für die Formulierung des zu lösenden Gleichungssystems Randbedingungen benötigt, sie müssen auf dem Rand des Definitionsbereichs vorgegeben werden. Eine Möglichkeit sind Neumann-Randbedingungen: โฎ๏ธ ∇๐ · ๐ d๐ด. ๐๐ In diesem Fall werden Werte für die Normalableitung des skalaren Potentials ๐ vorgegeben. Dirichlet-Randbedingungen sind eine weitere Möglichkeit. Dabei werden Lösungswerte für das skalare Potential ๐ direkt vorgegeben, welche auf dem Rand des Definitionsgebiets angenommen werden sollen. Um auch das elektrische Feld außerhalb des Plattenkondensators zu berücksichtigen, muss das Rechengebiet bei der numerischen Simulation entsprechend über den Plattenkondensator hinaus vergrößert werden. 4.2 Schwache Formulierung Elektrostatische Probleme können durch die Poisson-Gleichung ∇ · ๐∇๐ = −๐F oder durch die Laplace-Gleichung ∇2 ๐ = 0 14 beschrieben werden. Ein möglicher Lösungsansatz für die Klassen der beiden Feldgleichungen ist die sogenannte schwache Formulierung. Ausgehend von der Poisson-Gleichung, erhält man nach der Multiplikation mit einer Testfunktion ๐ฟ๐ folgenden Ausdruck: ๐F ๐2๐ ๐ฟ๐ = − ๐ฟ๐, 2 ๐๐ฅ๐ ๐ wobei ๐ homogen ist. Es folgt die Anwendung der Produktregel rückwärts ๐ ๐๐ฅ๐ (๏ธ )๏ธ ๐๐ ๐๐ฟ๐ ๐๐ ๐2๐ ๐ฟ๐ + ๐ฟ๐ = , ๐๐ฅ๐ ๐๐ฅ2๐ ๐๐ฅ๐ ๐๐ฅ๐ mit anschließender Integration: ∫๏ธ − ๐ ๐๐ฅ๐ (๏ธ )๏ธ ∫๏ธ ∫๏ธ ๐๐ ๐F ๐๐ ๐๐ฟ๐ ๐ฟ๐ d๐. ๐ฟ๐ d๐ + d๐ = ๐๐ฅ๐ ๐๐ฅ๐ ๐๐ฅ๐ ๐ ๐ ๐ ๐ Unter Berücksichtigung des Satzes von Gauß ergibt sich die schwache Formulierung zu โฎ๏ธ − ๐๐ ๐ฟ๐ d๐ด + ๐๐ ∫๏ธ ๐๐ ๐๐ฟ๐ ๐F d๐ = ๐๐ฅ๐ ๐๐ฅ๐ ๐ ๐ ๐๐ ∫๏ธ ๐ฟ๐ d๐. ๐ Im Falle der Laplace-Gleichung, folgt mit โฎ๏ธ ๐F = 0 und ๐ = homogen: ∫๏ธ ๐๐ ๐๐ฟ๐ ๐๐ ๐ฟ๐ d๐ด − d๐ = 0. ๐๐ ๐๐ฅ๐ ๐๐ฅ๐ ๐๐ ๐ ๐๐ ๐๐ ist die Ableitung von ๐ in Normalenrichtung der Fläche (nach außen). Die Testfunktion den Randflächen verschwinden, wo ๐ vorgegeben ist. ๐ฟ๐ muss auf Neben dem Vorhandensein der Neumann-Randbedingung in der Problemformulierung ist die Reduzierung der Ableitungsordnung eine weitere vorteilhafte Eigenschaft der schwachen Formulierung, da so numerische Kosten eingesparrt werden können. 4.3 Netzgenerierung mit Gmsh Für die Netzgenerierung wird das Programm Gmsh verwendet. Es hat einen großen Funktionsumfang und besteht aus vier Modulen: Definierung von Geometrien, Netzgenerierung, das Lösen des Systems und Post-Processing. Im Rahmen dieses Projektes wurden nur die ersten beiden Module verwendet. Abb. 10 zeigt auf der linken Seite das fertig generierte Netz für einen Plattenkondensator mit einem Dielektrikum zwischen den Platten. Wie man sieht, ist die Diskretisierung um den Mittelpunkt der Kugel sehr fein. Zum äußeren Rand hin wird sie linear zum Radius immer gröber. Auf der rechten Seite der Abbildung ist das Kugelinnere im Zweidimensionalen ohne generiertes Netz dargestellt. Die blau und grün dargestellten Linien bilden die Platten des Kondensators. Um keinen Fehler bei der Netzgenerierung zu erzeugen, müssen die beiden Linien Teil eines Körpers sein. In diesem Fall sind sie Seiten zweier Rechtecke. Zwischen den Kondensatorplatten befindet sich, ebenfalls als Rechteck, das Dielektrikum. Die gesamte Anordnung ist von einem Kreis eingeschlossen. Dieser hat physikalisch gesehen keine Bedeutung, sondern dient als Hilfskonstrukt für die Netzgenerierung. Innerhalb des Kreises ist die Netzdiskretisierung sehr fein, außerhalb wird sie immer gröber. Somit ist sichergestellt, dass das interessante Gebiet um die Kondensatorplatten und im Volumen zwischen den Platten hoch aufgelöst wird. Der eigentliche Rand des Berechnungsgebiets, ebenfalls eine Kugel, wird auf der rechten Seite nicht dargestellt. 15 grobes Netz feines Netz φ 1 Dielektrikum φ 2 Abbildung 10. Netzgenerierung mit Gmsh Die Bemaßungen der wichtigsten Elemente, wie die Radien der Kugeln, die Größe der Kondensatorplatten und des Dielektrikums und der Grad der Diskretisierung, sind im Gmsh-Modell parametrisiert. Somit kann das Modell zwischen den einzelnen Berechnungen schnell angepasst werden, was z. B. bei einer Parameterstudie nützlich ist. 16 5 Ergebnisse Für die numerischen Berechnungen wurden Neumann-Randbedingungen auf dem gesamten Rand des Rechengebiets angenommen (๐๐/๐๐ = 0). Dies führt zu wesentlich realistischen Ergebnissen als die Wahl einer Dirichlet-Randbedingung und wurde deswegen vorgezogen. Physikalisch gesehen lassen sich die Neumann-Randbedingungen ebenfalls erklären, da der elektrische Fluss im Unendlichen verschwinden muss. Die Rechengebiete sind kugelförmig, wie im Abschnitt „Netzgenerierung mit Gmsh“ beschrieben. Allerdings konnten wir keine qualitativen Unterschiede zu einem quaderförmigen Rechengebiet feststellen. Abb. 11 zeigt das Ergebnis einer numerischen Feldberechnung eines Plattenkondensators mit einem Abbildung 11. Feldberechnung eines Plattenkondensators mit Dielektrikum Abbildung 12. Verlauf des E-Felds in einem Plattenkondensator mit Dielektrikum Teflon-Dielektrikum ๐๐ = 2 und zwei Luftspalten. Wie auch bei der analytischen Berechnung ist eine 17 Reduzierung des elektrischen Feldes im Bereich des Dielektrikums gut zu erkennen. Am Rand der Kondensatorplatten kann man die Randeffekte sehen, ebenso wie die Feldlinien außerhalb des Kondensators. Letztere Beobachtungen zeigen, wie groß die Vereinfachungen bei der analytischen Betrachtung sind. Abb. 12 zeigt den Verlauf des elektrischen Feldes zwischen den Kondensatorplatten in z-Richtung. Die Werte bestätigen die Beobachtung aus Abb. 11 und stimmen mit der analytischen Berechnung überein. In Abb. 13 ist die Ablenkung der elektrischen Feldlinien im Umfeld eines kugelförmigen Dielektrikums zu sehen. Abb. 14 zeigt, dass die numerischen Berechnungen diesen Effekt ebenfalls richtig wiedergeben. Die Berechnungen haben gezeigt, dass die Stärke der Umlenkung der elektrischen Feldlinien von der Dielektrizitätskonstante abhängen. Je höher Dielektrikum ein ๐๐ gleich 2. ๐๐ ist, desto größer ist die Auslenkung. Auf dem Bild hat das Zusammenfassend kann man sagen, dass die analytischen Betrachtungen, Ea z Abbildung 13. Kugeldielektrikum im ebenen E-Feld nach [Wolff, 1997] trotz starker vereinfachender Annahmen, den Verlauf der elektrischen Feldstärke zwischen den Kondensatorplatten gut wiedergeben. Sie stimmen mit unseren numerischen Berechnungen überein und zwar auch bei unterschiedlich geformten Dielektrika. Allerdings sind die gesamten Kondensator-DielektrikaKonfigurationen sehr einfach gehalten. Bei komplexeren Strukturen ist eine analytische Feldberechnungen nicht mehr so einfach durchzuführen oder vollkommen ungeeignet. Im Rechenvolumen außerhalb des Kondensators und auch an den Kanten der Kondensatorplatten stimmen die Ergebnisse gut mit den Ergebnissen aus der Literatur überein, was für die Auswahl der Neu- mann-Randbedingung spricht. Der Radius der äußeren Kugel ist ebenfalls groß genug, sodass der Rand als unendlich weit entfernt angenommen werden kann, ohne die numerischen Berechnungen merklich zu beeinflussen. 18 Abbildung 14. Numerische Berechung eines Plattenkondensators mit kugelförmigem Dielektrikum 19 Literatur Elektromagnetische Felder: Theorie und Anwendung. Springer, 2007. H. Lindner and W. Siebke. Physik für Ingenieure. Physik für Ingenieure. Fachbuchverl. Leipzig im 1. Heino Henke. 2. Carl-Hanser-Verlag, 1992. Streifzüge durch die Kontinuumstheorie. Springer, 2011. I. Wolff. Maxwellsche Theorie, Grundlagen und Anwendungen. Springer, 1997. 3. Wolfgang H. Müller. 4. 20 Anhang Listing 1. Plattenkondensator/Dielektrikum mit Fenics from dolfin import numpy import as * np parameters [ " form_compiler " ] [ " cpp_optimize " ] parameters [ ’ form_compiler ’ ] [ ’ o p t i m i z e ’ ] = True = True parameters [ " form_compiler " ] [ " r e p r e s e n t a t i o n " ] = " quadrature " parameters [ " form_compiler " ] [ " quadrature_degree " ] = 2 #===================================== # Mesh #===================================== mesh = Mesh ( " m s p h e r e . xml " ) n = F a c e t N o r m a l ( mesh ) subdomains = MeshFunction ( " s i z e _ t " , mesh , " m s p h e r e _ p h y s i c a l _ r e g i o n . xml " ) b o u n d a r i e s = MeshFunction ( " s i z e _ t " , mesh , " m s p h e r e _ f a c e t _ r e g i o n . xml " ) dV = M e a s u r e ( " dx " ) [ s u b d o m a i n s ] dAo = M e a s u r e ( " d s " ) [ b o u n d a r i e s ] dAi = M e a s u r e ( " dS " ) [ b o u n d a r i e s ] # Surfaces : # dAo(122) # dAi (117) # dAi (118) # dAi (119) # dAi (120) # dAi (121) # Volumes : # dV(218) # dV(216) # dV(217) # dV(219) # dV(120) # Function space outer sphere capacitor top plate capacitor bottom plate d i e l e c t r i c top d i e l e c t r i c bottom d i e l e c t r i c sides dielectric capacitor top capacitor bottom inner sphere outer sphere S p a c e = F u n c t i o n S p a c e ( mesh , ’ Lagrange ’ , 1) # Functionsraum fuer skalare Materialkonstanten KSS = F u n c t i o n S p a c e ( mesh , "DG" , # Constants eps_0 = 8 . 8 5 4 2 * pow ( 1 0 , − 12) #eps_r = 8.0 # Glas eps_r = 2 . 0 # Gummi #eps_r = 80.0 # dest . Wasser #eps_r = 1.5 0) 21 # Functions e p s = F u n c t i o n ( KSS ) phi = Function ( Space ) del_phi = TestFunction ( Space ) t r i a l _ p h i = T r i a l F u n c t i o n ( Space ) # DirichletBoundaryConditions p h i 1 = D i r i c h l e t B C ( Space , Constant ( 0 . 0 ) , boundaries , 2 1 0 ) p h i 2 = D i r i c h l e t B C ( Space , Constant ( 5 . 0 ) , boundaries , BCS = [ phi1 , # Equations V0 = eps_0 * 212) phi2 ] i n n e r ( grad ( t r i a l _ p h i ) , V1 = eps_0 * e p s _ r * g r a d ( d e l _ p h i ) ) * ( dV ( 2 1 6 ) + dV ( 2 1 7 ) + dV ( 2 1 9 ) + dV ( 2 2 0 i n n e r ( grad ( t r i a l _ p h i ) , grad ( del_phi ) ) * dV ( 2 1 8 ) F = V0 + V1 a, L = l h s (F ) , s o l v e ( a == L , # Phi fileV r h s (F) phi , b c s=BCS , s o l v e r _ p a r a m e t e r s ={" l i n e a r _ s o l v e r " : = F i l e ( ’ p h i . pvd ’ ) f i l e V << p h i # E−Feld VSpace = V e c t o r F u n c t i o n S p a c e ( mesh , E = a s _ t e n s o r (− p h i . dx ( i ) , Epro = p r o j e c t ( E , fileE [ i ]) VSpace ) = F i l e ( ’ E . pvd ’ ) f i l e E << Epro # D−Feld D = a s _ t e n s o r (− p h i . dx ( i ) * e p s , Dpro = p r o j e c t (D, VSpace ) f i l e D = F i l e ( ’D . pvd ’ ) f i l e D << Dpro [ i ]) ’ Lagrange ’ , 1) " gmres " } )