S Finanzgruppe Branchendienst Werbung BranchenReport 2015 WZ-Code 73.1 BranchenReport Werbung | Branche in Kürze Branche in Kürze Die Werbebranche konnte ihre Umsätze auch 2014 steigern. Dabei bleibt das Fernsehen unverändert werbestärkstes Medium und zählt erneut zu den Gewinnern bei den Werbeträgern. Es folgen die Tageszeitungen und Anzeigenblätter, die wiederum Einbußen hinnehmen mussten, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie in den Vorjahren. Wachstumstreiber sind Online und Mobile mit einem Plus von knapp 7%. 2015 erwartet die Branche erneut leichte Umsatzzuwächse, da das erste Quartal 2015 für die meisten Mediengruppen positiv verlief. Deutsche Unternehmen haben von Januar bis März rund 6,5 Mrd. € (brutto) in die Bewerbung ihrer Produkte und Services investiert. Damit stieg der Werbedruck im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,2% an. 1 Branche in Kürze Agenturen sind optimistisch Auch das Agenturgeschäft geht für das gesamte Jahr von steigenden Einnahmen aus. Gleichwohl stehen die Agenturen vor großen Herausforderungen, vor allem durch das Internet und den Trend zur Mobile-Werbung. Den Agenturkunden bieten sich immer vielfältigere Möglichkeiten für ihre Werbe- und Marketingaktivitäten: von Onlineportalen, Google, Facebook bis hin zu Events, PRMaßnahmen oder klassischer Werbung, etwa im Fernsehen und in Printmedien. Bislang war die Branche stark konjunkturabhängig, da sich Werbe- und Marketingausgaben in der Regel prozyklisch entwickeln. Eine günstige konjunkturelle Entwicklung sowie ein gutes Konsumklima gehen im Allgemeinen mit einer positiven Geschäftsentwicklung in der Werbebranche einher. Die Branche profitiert allerdings nicht mehr in gleichem Maße von der Konjunktur wie früher und die Werbedynamik lässt nach. Zudem haben der Medienstrukturwandel und die gesetzlichen Werbebeschränkungen tief greifende Auswirkungen auf die Agen- 2 turlandschaft und deren Umsätze. Neben den zahlreichen inhabergeführten Werbeagenturen, wie Jung von Matt, Media Consulta und die Serviceplan-Gruppe, gewinnen die internationalen Netzwerkagenturen an Bedeutung. Zur Branche zählen aber auch zahlreiche Kleinstfirmen. Mehr als 90% der Agenturen erwirtschaften weniger als 1 Mio. € Umsatz. Nur ca. 0,8% der Unternehmen gehören mit einem Jahresumsatz von mehr als 10 Mio. € zu den Großen der Branche. Diese vereinen allerdings mehr als die Hälfte des Branchenumsatzes auf sich. Mobile-Werbung bietet Perspektiven Mobile-Werbung ist das Werbemedium der Zukunft. Dabei werden sich die Unternehmen aber mit den politisch gewollten Werbebeschränkungen hinsichtlich des Datenschutzes auseinandersetzen müssen. Auch Smartphones und Tablets werden weiter an Bedeutung gewinnen und damit einhergehend das Blockieren und Zulassen von Werbung. Die jüngere Nutzergruppe, die schon heute permanent online ist, fühlt sich immer mehr von Werbung gestört und ist zunehmend bereit, für werbefreie Inhalte zu bezahlen. Werbeblocker gibt es für alle gängigen Browser und diese sind frei verfügbar. Der Erfolg der Agenturen wird zukünftig davon abhängen, wie sie mit Talenten und sehr guten Kreativleistungen den maximalen Werbeerfolg für ihre Kunden erzielen können – unter Ausnutzung aller verfügbaren Kanäle. Zudem soll dem Nutzer noch stärker als bisher das Gefühl vermittelt werden, die Werbung passgenau gerade in diesem Moment (Realtime Advertising) zu brauchen. © 2015 DSV 304 642 569 BranchenReport Werbung | Inhalt Inhalt 1 Branche in Kürze 2 2 Branchenbeschreibung 4 3 Branche in Zahlen 5 3.1 Volkswirtschaftliche Kennzahlen 5 3.2 Branchenspezifische Kennzahlen der Sparkassen-Finanzgruppe 9 4 Branchenwettbewerb 13 4.1 Wettbewerbssituation 13 4.2 Bedeutende Unternehmen 15 5 Rahmenbedingungen 17 6 Trends und Perspektiven 19 Glossar 23 Programm der BranchenReports 2015 Impressum 25 26