Branchenreport 2016 Einzelhandel mit Blumen und Pflanzen WZ-Code 47.76.1 S Finanzgruppe Branchendienst Branchenreport Einzelhandel mit Blumen und Pflanzen | Branche in Kürze Branche in Kürze Zum Einzelhandel mit Blumen, Pflanzen, Sämereien und Düngemitteln zählen Blumen-/Floristikfachgeschäfte und Einzelhandelsgärtnereien, Fachgartencenter sowie der Samenfachhandel. Neben eigenständigen, inhabergeführten Fachgeschäften und Fachgartencentern gehören viele Unternehmen einem Franchise- und Filialsystem an. Insgesamt prägen kleine und mittelständische Betriebe die Branche. Der Wirtschaftszweig konnte seinen Umsatz im laufenden Jahr gegenüber dem Vorjahr nur leicht steigern. Zum einen lag dies an den für ihn ungünstigen Witterungsbedingungen, zum anderen am intensiven Wettbewerb mit branchenfremden Anbietern. 1 Branche in Kürze Sowohl die Zahl der Betriebe als auch die der Beschäftigten war weiter rückläufig. Schon seit Jahren verschwinden im Zuge des Strukturwandels viele traditionelle Fachhandelsbetriebe vom Markt. Aber auch die Anzahl der organisierten Fachgartencenter, die infolge des an vielen Standorten vorhandenen Verkaufsflächenüberangebotes bis 2013 nur noch moderat zunahm, flaute 2014 ab. Verdrängungswettbewerb ungebrochen In der Branche herrscht ein harter, über den Preis geführter Verdrängungswettbewerb: Der traditionelle Fachhandel konkurriert nicht nur mit dem branchenfremden Lebensmitteleinzelhandel, dem Markt-, Straßen- und Onlinehandel sowie mit den Tankstellenshops, sondern auch mit den Gartencentern und Gartenabteilungen der Bau- und Heimwerkermärkte. Marktführer der Branche sind seit Jahren Dehner, Pflanzen-Kölle, Blumen Risse und Blume 2000. 2 Die Umsatzrendite, die über der des Einzelhandels (ohne Kfz) lag, nahm 2014 gegenüber dem Vorjahr zu. Der Materialaufwand, der wesentlich niedriger war als im Einzelhandel (ohne Kfz), war rückläufig. Dagegen stieg der Personalaufwand. Die Eigenkapitalquote nahm wie schon in den Vorjahren zu, während die Bankverbindlichkeiten weiter sanken. Die 2014 erzielte Gesamtkapitalverzinsung wäre für sich genommen ein gutes Investment gewesen, das Ausfallrisiko lag aber im mittleren Bereich. Standort, Qualität, Frische und regionale Herkunft als Erfolgsfaktoren Ein zufriedenstellender Absatz von Blumen und Pflanzen hängt in erster Linie von einem attraktiven und gut frequentierten Standort ab. Als weitere Faktoren gelten insbesondere Qualität, Frische, (regionale) Produktherkunft, umwelt- und sozialverträgliche Produktion, Dienst- und Serviceleistungen sowie die Beratungskompetenz. Differenzierungsstrategien wie überzeugende Garantieleistungen, Kooperationen in Einkauf und Marketing oder Onlinehandel können zusätzlich über den Geschäftserfolg entscheiden. Darüber hinaus bieten sich weitere Chancen, wenn die Unternehmen ausgewählte Zielgruppen in den Blick nehmen, z.B. die Generation 50 plus oder Jüngere über Social Media. Es gilt, sich konsequent neu zu positionieren und das Geschäftsprofil zu schärfen, um im Wettbewerb überlebensfähig zu bleiben. Risiken bergen vor allem ungünstige Witterungsverhältnisse und der harte Preiswettbewerb mit branchenfremden Anbietern. © 2016 DSV 304 642 615 Branchenreport Einzelhandel mit Blumen und Pflanzen | Inhalt Inhalt 1 Branche in Kürze 2 2 Branchenbeschreibung 4 3 Branche in Zahlen 6 3.1 Volkswirtschaftliche Kennzahlen 3.2 Branchenspezifische Kennzahlen der Sparkassen-Finanzgruppe 12 6 4 Branchenwettbewerb 16 4.1 Wettbewerbssituation 16 4.2 Bedeutende Unternehmen 19 5 Rahmenbedingungen 21 6 Trends und Perspektiven 24 Glossar 30 Programm der Branchenreports 2016 Impressum 32 33 © DSV 304 642 615 / 09.2016