sinfoniekonzert Wolfgang Amadeus Mozart Benjamin Britten Richard Strauss Sunwook Kim Klavier Gürzenich-Orchester Köln Michael Sanderling Dirigent First Global Partner 05 sinfoniekonzert 05 22. Januar 2017, 11 Uhr 23./24. Januar 2017, 20 Uhr Kölner Philharmonie Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zu »Idomeneo, Rè di Creta, ossia Ilia ed Idamante« KV 366 (1780–1781) 5’ Allegro Benjamin Britten Piano Concerto op. 13 (1938/1945) 33’ Toccata: Allegro molto e con brio Waltz: Allegretto Impromptu: Andante lento March: Allegro moderato sempre a la marcia Pause Richard Strauss »Ein Heldenleben« op. 40 TrV 190 (1897–1898) Tondichtung für großes Orchester Der Held Des Helden Widersacher Des Helden Gefährtin Des Helden Walstatt Des Helden Friedenswerke Des Helden Weltflucht und Vollendung 45’ Sunwook Kim Klavier Gürzenich-Orchester Köln Michael Sanderling Dirigent So 10 Uhr und Mo + Di 19 Uhr: Konzerteinführung mit Barbara Eckle 4 Das Konzert in Kürze Jeder Held hat seine Widersacher. ­Idomeneo, von den Göttern aus einem Sturm gerettet, soll zum Dank seinen ­eigenen Sohn opfern. Mozart ließ sich von diesem Sujet zu einer seiner dramatischsten Ouvertüren anregen. Nachdem Richard Strauss literarischen Gestalten wie Till Eulenspiegel, Zarathustra oder Don Quixote zu praller musikalischer Lebendigkeit verholfen hatte, sah er die Zeit gekommen, auch sich selbst mit wilhelminischem Pomp und Klangrausch in die Reihe dieser eigenwilligen Philosophen einzureihen: Er komponierte »Ein Heldenleben«, in dem er auffährt, was die Klangzauberkiste des spätromantischen Orchesters zu bieten hat. Die Feinde seines tönernen Helden zwitschern in den Redaktionsstuben, Schutz vor den kriegerischen Weltläufen sucht er in den Armen seiner Gattin Pauline, die als Sehnsuchtsmotiv durch die Partitur geistert und ihn zu einem der schönsten Violinsoli der Musikgeschichte inspiriert. Ganz anders vierzig Jahre später der bescheidene Selbstzweifler Benjamin Britten, der seine Sorgen angesichts der kriegerischen Ereignisse in der Welt seinem Instrument, dem Klavier, anvertraut: Ein HeldenPorträt ganz anderer Art voll filigranem Stimmenspiel, mit Wiener-WalzerNote im zweiten Satz und mit britischem Humor gewürzt. Ein echter Geheimtipp, den der aufstrebende koreanische Pianist Sunwook Kim auf die Tasten zaubert. Michael Sanderling ist der bewährte Held am Dirigentenpult. Dieses Konzert bildet den Auftakt zu einem Schwerpunkt über das Musikland Großbritannien, den wir in dieser Saison in den kommenden Sinfoniekonzertprogrammen mit Sir Roger Norrington, Markus Stenz, François-Xavier Roth und Ilan Volkov fortsetzen – und darüber hinaus auch in unserer Kammerkonzertreihe auf dem Podium der Kölner Philharmonie. Freuen Sie sich auf Entdeckungen von der ­»Insel«. Konzerte zu »Musikland Großbritannien« sinfoniekonzerte07– 10 kammerkonzert05 5 Glanz und Gloria Helden in der Musik »Herakles und Cerberusse«, Gemälde von Francisco de Zurbaran (1634) Herakles, Siegfried, Robin Hood, Superman – das sind echte Helden. Die Literatur aller Länder und Zeitalter ist überreich bevölkert von ihren Kolleginnen (auch die gibt’s!) und Kollegen. Muskelbepackt, listig oder mit magischen Fähigkeiten ausgestattet, tun sie, was Held oder Heldin laut Jobprofil so zu tun hat: Drachen erschlagen, Jungfrauen retten und für das Gute kämpfen. Auch in der Musik sind allerlei Heldengestalten anzutreffen. Denn ihr heroisches Aufbäumen gegen das Schicksal oder andere finstere Mächte eignet sich nunmal bestens als Vorlage für e ­ ine effektvolle, dramatische Vertonung. Gleich drei von ihnen begegnen uns am heutigen Abend. Aber nicht nur die Musik profitiert von ihnen, auch umgekehrt entsteht ein Mehrwert: Schließlich wird der Ruhm ihres Heldentums auf diese Weise überliefert und vergrößert. 6 Portrait von Wolfgang Amadeus Mozart, Lithographie aus dem 18. Jahrhundert 7 Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zu »Idomeneo« Das naheliegendste Genre für Helden ist natürlich die Oper, quasi der Vorläufer des Blockbuster-Kinos. Mit entsprechend großer Geste beginnt das Konzert: Die ersten Takte der Ouvertüre zu Wolfgang Amadeus Mozarts Oper »Idomeneo« ließen sich wohl auch als Fanfare für ein Hollywood-Studio verwenden. In dieser Musik schwingt nicht nur der edle Charakter des Titelhelden mit und die Konvention der ­damals angesagten Opera seria, sondern auch Mozarts gute Laune. Er war nämlich von seinem ungeliebten Salzburger Dienstherrn, Fürst-Erzbischof Colloredo, freigestellt worden, um für den Münchner Karneval 1781 eine Oper zu schreiben. Dort fand Mozart ideale ­Bedingungen vor: Sein Auftraggeber, Kurfürst Karl Theodor, war erst kurz zuvor von Mannheim übergesiedelt und hatte seine komplette Hofoper mitgebracht, besetzt mit den besten Musikern der Welt. »Kommen Sie«, schrieb Mozart aus München an seinen Vater Leopold, »bewundern Sie das Orchester.« Dies wird in der Tat in der Ouvertüre herausgefordert. Der prächtige Beginn ist zunächst noch typisch für ein Einleitungsstück in eine Opera seria. lm Verlaufe der Ouvertüre lässt Mozart aber die gängigen Konventionen hinter sich und führt in die Atmosphäre seiner Heldenoper ein: Es brechen Leidenschaften und dramatische Konflikte hervor, die sich in einem harmonisch reichen und von Lautstärkekontrasten durchsetzten Ablauf niederschlagen. Umso überraschender ist, dass die Ouvertüre so dezent endet. Dies liegt jedoch in der Handlung ­begründet. Im Zentrum der antiken Geschichte steht nämlich der ­Kreterkönig Idomeneo, der sich durch eine schicksalhafte Fügung gezwungen sieht, seinen Sohn zu opfern, um den Meeresgott Poseidon zu besänftigen. Drei Akte lang ist guter Rat teuer, bis der Spruch des Orakels als »deus ex machina« das Leben des Königssohnes rettet und die Oper zu einem glücklichen Ende führt. Clemens Matuschek Wolfgang Amadeus Mozart *27.01.1756 in Salzburg † 05.12.1791 in Wien Ouvertüre zu »Idomeneo« KV 366 (1780–1781) Uraufführung: 29.01.1781 am Münchner Hoftheater Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt am 30.01.1933 unter der Leitung von Hermann Abendroth. 8 Benjamin Britten Piano Concerto Benjamin Britten war nicht zum Helden geboren. Zurückhaltend, höflich, von britischem Understatement und puritanischem Arbeitseifer erfüllt, scheute er das blendende Licht der Öffentlichkeit. Skeptisch beäugt wurde er nicht nur, weil er sich als Pazifist der aufgeheizten Rhetorik des Zweiten Weltkriegs entzog, sondern auch, weil er in ­einer homosexuellen Beziehung mit dem Sänger Peter Pears lebte. Und auch seine Musik zeichnet sich weniger durch die große Geste aus als durch eine nach innen gerichtete Intensität und Klarheit. ­Dennoch unternahm Britten im Sommer 1945 gemeinsam mit dem Geiger Yehudi Menuhin eine Konzertreise durch das zerstörte Deutschland, wo sie in Flüchtlingslagern und auch in den drei Monate zuvor befreiten Konzentrationslagern Buchenwald und Bergen-Belsen auftraten. Die Queen verlieh ihm zwei wichtige Orden. Und mit seinem umfangreichen Schaffen avancierte er zum erfolgreichsten englischen Komponisten seit Henry Purcell. Das Piano Concerto op. 13 von 1938 schrieb Britten für sich selbst – wie so viele klavierspielende Komponisten vor ihm (Mozart, Beethoven, Liszt oder Rachmaninow zum Beispiel). Vermutlich wollte er auf diese Weise seine grandiose Doppelbegabung demonstrieren. Eine Absicht, die sich in den brillanten, pianistisch äußerst anspruchsvollen Ecksätzen spiegelt. Allerdings lassen die Satzüberschriften stutzen, die Brittens steten Rückgriff auf ältere musikalische Formvorbilder wie Toccata oder Impromptu verraten. Dieser musikalische Historismus ist typisch für Britten, der den »Alten Meistern« mit höchstem Respekt begegnete. Brittens persönliche Aneignung spezifischer Musikformen ist dabei weit entfernt von einer simplen Stilkopie. Der lakonische Walzer an zweiter Stelle etwa oder der streckenweise in martialischer Plumpheit daherkommende Marsch im Finale lassen sich kaum anders denn als ironisches Zitat ihrer selbst verstehen, ähnlich wie etwa bei Schostakowitsch. So gelang Britten das Kunststück, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: die hohle Hülle virtuoser ShowStücke zu entlarven und sich selbst als virtuosen Pianisten und intelligenten Komponisten zu präsentieren, an dessen Musik die Zeitläufte nicht spurlos vorübergegangen sind. Clemens Matuschek 9 Portraitaufnahme von Benjamin Britten um 1960 Benjamin Britten * 22. 11.1913 in Lowestoft, Suffolk † 04.12.1976 in Aldeburgh, Suffolk Piano Concerto op. 13 (1938, revidiert 1945) Uraufführung: 11.08.1938 bei den BBC Proms, die überarbeitete ­Version wurde im Juli 1946 beim Cheltenham Festival aufgeführt. Das Klavier­konzert wird vom Gürzenich-Orchester zum ersten Mal im Rahmen seiner 5. Sinfoniekonzerte der Saison 2016/2017 gespielt. 10 Diese Aufnahme von Richard Strauss wurde 1902 veröffentlicht, als der Komponist sein Tonpoem »Ein Heldenleben« erstmals in der Londoner Queens Hall aufführte. 11 Richard Strauss »Ein Heldenleben« Der sinfonische Dichter Die unmittelbarste, ja, man darf schon sagen naivste und überdies quasi-autobiografische Version eines musikalischen Helden begegnet uns in »Ein Heldenleben« von Richard Strauss. Aus genau diesem Grund hat dieses Stück auch Kritik bis hin zum Spott auf sich gezogen. Schließlich muss es befremdlich anmuten, dass sich Strauss (damals Mitte 30) berufen fühlte, ein Selbstporträt von sich als g­ lorreichen Helden zu entwerfen – wie ein Politiker, der als erste Amtshandlung ein Denkmal seiner selbst errichten lässt! Doch es lohnt sich, einen etwas genaueren Blick auf Strauss und sein Werk zu werfen. Richard Strauss, Sohn eines Münchner Hornvirtuosen, verfolgt eine Dirigentenkarriere. Im Jahr 1897 finden wir ihn (nach einer BayreuthAssistenz) bei der Weimarer Hofkapelle – kein schlechter Job, aber erst im Folgejahr wird er mit dem Ruf an die Berliner Hofoper in die erste Dirigentenliga aufsteigen. Noch später wird er Opern wie ­» Salome«, »Elektra« und »Der Rosenkavalier« schreiben, die GEMA gründen, opportunistisch mit den Nazis paktieren und sich gleich­ zeitig für den jüdischen Dichter Stefan Zweig einsetzen. Als Komponist hat sich Strauss bis dato durch eine Reihe von ­»Sinfonischen Dichtungen« profiliert – Orchesterwerke, die außermusi­ kalische Themen wie Romane, Bilder oder Landschaften in Töne umsetzen. Zu hören waren solche Phänomene schon in Vivaldis »Vier Jahreszeiten« oder Beethovens »Pastorale«. Doch erst Hector Berlioz und Franz Liszt wandten das Konzept konsequent an – in den Augen von Richard Strauss »ein riesiger Fortschritt. Alles übrige ist purer Dreck.« Er selbst vertonte alle möglichen Themen: Philosophische Schriften (Nietzsches »Zarathustra«), Helden aus Dramen und Romanen (Macbeth, Don Juan, Till Eulenspiegel) oder worauf sein Auge sonst fiel. Über seine »Alpensinfonie« sagte er, er habe einmal komponieren wollen, »wie die Kuh Milch gibt«. Und in seiner »Sinfonia domestica« fasst er allen Ernstes einen Tag im Leben seiner Familie in Musik. 1886 ist »Don Quixote« von Cervantes an der Reihe. Doch nur mit diesem tragikomischen Thema allein mag er sich offenbar auch nicht beschäftigen – vielleicht, weil der »Ritter von der traurigen Gestalt« für die grandiose Orchestermusik von Richard Strauss einfach zu ­wenig hermacht. So verfällt er auf die Idee, der Helden-Parodie einen wirklichen Helden an die Seite zu stellen. Sein Plan sieht sogar vor, die beiden Werke gemeinsam in einem Konzert uraufzuführen. Einem Frankfurter Konzertdirektor erklärt er: »›Don Quixote‹ und ›Heldenleben‹ sind so sehr als direkte Pendants gedacht, dass ›Don Quixote‹ erst neben dem ›Heldenleben‹ voll und ganz verständlich ist.« 12 Bei der Suche nach einem geeigneten programmatischen Sujet ­fackelt Strauss nicht lange: Er schreibt es selbst. Teils direkt in die Partitur hinein, teils in Briefen, teils in Form von begleitenden Essays. Dabei kommt es ihm weniger auf dramatische Details an als auf die zentrale Aussage: »Sie brauchen mein Programm nicht zu lesen«, schreibt er seinem Freund, dem Musikpublizisten Romain Rolland. »Es genügt zu wissen, dass es einen Helden im Kampf mit seinen Feinden beschreibt.« Sinfonische Helden zwischen Abenteuern und Widersachern Moment mal – Helden in der Musik? Diese Rolle ist in der Musik­ geschichte schon reserviert, und zwar für Beethoven, der einst »dem Schicksal in den Rachen greifen« wollte. Strauss ist das natürlich ­bewusst. Was ihn jedoch nicht davon abhält, sein »Heldenleben« in exakt derselben Tonart anzulegen wie Beethoven seine berühmte »Eroica«-Sinfonie, in Es-Dur nämlich. Wenn schon, denn schon, mag er sich gedacht haben. Und um den absehbaren Vorwurf, er wolle sich neben Beethoven auf dem Sockel der Komponisten-Titanen breitmachen, von vornherein zu entkräften, liefert er eine ironische Erklärung gleich mit: »Da Beethovens ›Eroica‹ bei unseren Dirigenten so unbeliebt ist und daher nurmehr selten aufgeführt wird, komponiere ich jetzt, um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, eine große Tondichtung, ­b etitelt ›Ein Heldenleben‹ – zwar ohne Trauermarsch, aber auch in ­Es-Dur und mit sehr viel Hörnern.« Diese »sehr vielen Hörner« kommen gleich zu Beginn zum Einsatz. Gemeinsam mit Celli und Bratschen stellen sie das Motiv des Helden vor: ein strahlend auffahrender Es-DurDreiklang, dessen dramatische Fortführung schon von den kommen­den Konflikten und Bewährungsproben kündet. Dieses Motiv taucht im Verlaufe des Werks immer wieder auf. Geschickt verschränkt Strauss gleich mehrere Formprinzipien: Sonatensatz und Rondo, die von Wagner entwickelte Leitmotivtechnik und die Aneinanderreihung verschiedener Episoden, die schon seine früheren Tondichtungen auszeichnete. Dieser erste Abschnitt widmet sich ausschließlich der Vorstellung des Helden und endet mit einem gewaltigen Dominant­septakkord: Wie geht es weiter? Was für Abenteuer erwarten unseren Helden? Im krassen Kontrast dazu stehen »Des Helden Widersacher«, die nach einer Generalpause auf den Plan treten – oder besser: hüpfen, quäken, mäkeln, meckern. Kaum ein Komponist hat sich über den wild durcheinander schnatternden Chor neunmalkluger Kritiker je so unmissverständlich lustig gemacht wie Strauss an dieser Stelle. Selbst das Heldenthema kommt gegen diese Impertinenz kaum an und wendet sich folgerichtig nach Moll. Zum Glück naht Hilfe – in Gestalt der Solovioline als »Des Helden Gefährtin«. Strauss erweist hier seiner Frau Pauline Reverenz, die er später noch in der »Sinfonia domestica« und in der Oper »Frau ohne Schatten« musikalisch porträtieren sollte 13 und die wohl ähnlich reizend bis launisch war wie diese Passage. In einer großen Gefühlsaufwallung verbinden sich dann Heldenmotiv und Gefährtinnen-Musik. Richard Strauss und seine Frau Pauline de Ahna (1863–1950). Die nächste Episode ist mit »Des Helden Walstatt« überschrieben. Darunter kann sich heute niemand mehr etwas vorstellen, aber die Trompetenfanfaren, die zunächst hinter der Bühne erklingen, dann ihren Weg ins Orchester finden und dort von Marschtrommeln begleitet ­werden, sprechen eine deutliche Sprache: Der Held zieht ins Gefecht. Strauss zeichnet ein üppiges Schlachtentableau; das Heldenmotiv verstrickt sich im hitzigen Nahkampf, überlagert vom Donner der Geschütze. Auch hierfür gibt es bei Beethoven ein Vorbild: »Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria«. Natürlich geht der Held am Ende siegreich aus allen Kämpfen hervor. Strauss symbolisiert das in der Episode »Des Helden Friedenswerke« beinahe ein wenig zu prahlerisch, indem er Motive und Melodien aus eigenen Werken zitiert. Wenn Sie mit dem Strauss-Œuvre vertraut sind, werden Sie also Anspielungen auf »Don Juan« oder »Till Eulenspiegel« wiedererkennen. Mit Harfenakkorden und zwei deutlichen Zäsuren leitet Strauss zum letzten Teil über. Der Held entsinnt sich nochmals seines Lebens; wie im Zeitraffer ziehen seine Schlachten vorüber. Auch die G ­ efährtin scheint in einem Violinsolo nochmals auf. Am Ende steht, gut zu erkennen am »Zarathustra«-Zitat in den Blechbläsern, der Übergang in eine andere Sphäre – mit den Worten des Komponisten: »Des Helden Weltflucht und Vollendung«. 14 Gespaltene Resonanz Romain Rolland schreibt rückblickend auf die Uraufführung im März 1899: »Wenn diese Musik heute noch glüht, kann man sich vorstellen, wie sie siedete, als sie frisch aus dem Ofen kam. Der Atem brannte, markerschütternde Trompeten­stöße schürten die Feuersbrunst, finstere Abgründe taten sich auf. Das artige Publikum war außer Fassung, Orchestermusiker bogen sich vor Lachen. Freilich, die mittelmäßige Melodik übertraf kaum die von Mendelssohn, aber die harmonische und rhythmische Erfindung, die d ­ ramatische Intelligenz, der Wille waren gigantisch.« Unabhängig von der kompositorischen Qualität störten sich die meisten Kritiker jedoch am Programm, das sie als Selbstverherr­lichung des Komponisten empfanden und als Angriff auf ihren Berufsstand, der – ähnlich wie in Wagners Beckmesser-Figur – der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Rolland erkennt im »Heldenleben« noch mehr: Symptome eines Nationalcharakters. Schon 1904, zehn Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, notiert er mit nahezu prophe­tischer Gabe: »Der Held ist sich seiner Kraft durch den Sieg bewusst geworden. Jetzt kennt sein Stolz keine Grenzen mehr. Er erhebt sich, er unterscheidet die Wirklichkeit nicht mehr von seinem maßlosen Traum, ganz wie das Volk, dessen Abbild er ist. Es gibt in Deutschland Krankheitskeime: einen Wahnsinn des Hochmuts, einen Ich-Glauben und eine Verachtung der anderen.« Richard Strauss reagierte gespalten auf diese Kritik. Einerseits sah er sich genötigt, dem Vorwurf der Egomanie entgegenzutreten: »Ich bin kein Held. Mir fehlt die nötige Kraft; ich bin nicht für die Schlacht gemacht. Ich ziehe es vor, mich zurückzuziehen und Ruhe und Frieden zu genießen«, schreibt er an Rolland. Andererseits rechtfertigte er seine Haltung mit einer Mischung aus Trotz und Ironie: »Ich sehe nicht ein, warum ich keine Symphonie auf mich selbst machen sollte. Ich finde mich ebenso ­i nteressant wie ­Napoleon oder Alexander.« Festzuhalten ist jedoch, dass Strauss für »(s)ein Heldenleben« zunächst keinen pompösen Schluss im Sinn hatte, sondern ein stilles Verlöschen im Pianissimo, das die Wendung des Helden ins Innere symbolisieren sollte. Erst auf Drängen seines Vaters und eines Freundes (»Richard, das ist ja wieder ein Pianissimo-Schluss. Das Publikum glaubt ja gar nicht, dass du Forte schließen kannst!«) änderte er die letzten paar Takte und fügte die finale Glanz-und-Gloria-Fanfare ein. Clemens Matuschek Richard Strauss *11.06.1864 in München † 08.09.1949 in Garmisch-Partenkirchen »Ein Heldenleben« (1897–1898) Uraufführung: 03.03.1899 mit dem Städtischen Orchester in Frankfurt Zuletzt am 25.09.2013 vom Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Markus Stenz aufgeführt. 16 Der 1988 in Seoul geborene Sunwook Kim absolvierte seinen Klavier­ abschluss an der Korean National University of Arts und studierte im ­Anschluss Dirigieren an der Royal Academy of Music in London. 2004 ­gewann er den ersten Preis des internationalen Wettbewerbs für junge ­Pianisten Ettlingen, 2005 den Clara-Haskil-Wettbewerb und 2006 als jüngster Teilnehmer seit 40 Jahren den internationalen Leeds-­Klavierwett­ bewerb. Seither hat sich sein Ruf als einer der besten Pianisten seiner Generation etabliert und er tritt als Solist mit namhaften Orchestern auf, darunter das London Symphony Orchestra, das Concertgebouw Orkest, das Finnish Radio Symphony Orchestra, das London Philharmonic Orchestra, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das NDR Elbphilharmonie Orchester, das Orches­tre Philharmonique de Radio France, das Hallé Orchestra und das NHK Symphony Orchestra. Zu den aktuellen Höhepunkten seiner künstlerischen Laufbahn zählen die Aufführung von Unsuk Chins Klavierkonzert mit dem ­Orchestre Philharmonique de Radio France, seine Debüts bei der Kammerphilharmonie Bremen mit Werken von Robert Schumann unter der Leitung von Paavo Järvi sowie bei den Hamburger Symphonikern und der Hong Kong Sinfonietta. In der Spielzeit 2016/2017 wird Sunwook Kim u. a. beim Orchestra Della Radio Televisione Della Svizzera Italiana in Lugano debütieren und erneut Gast beim Bourne­mouth Symphony Orchestra sein. Darüber hinaus gibt Sunwook Kim regel­mäßig Soloabende im Rahmen der Serie »Piano 4 Etoiles« im Salle Pleyel Paris und konzertierte bereits in der Wigmore Hall London, im Beethoven-Haus Bonn und im Seoul Arts Center. Seine Diskographie umfasst u. a. eine im Oktober 2015 erschienene CD mit Beethovens Waldstein- sowie den Hammerklavier-Sonaten und eine Einspielung von Unsuk Chins Klavierkonzert, ausgezeichnet mit dem International Classical Music Award. Sunwook Kim gibt mit diesem Programm sein Debüt beim Gürzenich-Orchester Köln. 17 Michael Sanderling ist seit 2011 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Als Gastdirigent wird er wiederholt von renommierten Orchestern eingeladen, darunter das Gewandhausorchester Leipzig, das TonhalleOrchester Zürich, die Münchner Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, die Tschechische Philharmonie sowie das Toronto und NHK Symphony Orchestra. Der gebürtige Berliner ist einer der wenigen, der aus dem Orchester heraus eine höchst erfolgreiche Dirigentenkarriere verwirk­ lichen konnte. Mit 20 Jahren wurde er 1987 Solo-Cellist des Gewandhausorchesters Leipzig unter Kurt Masur, von 1994 bis 2006 war er in gleicher Position im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin tätig. Im Jahr 2000 trat Michael Sanderling in einem Konzert des Kammerorchesters Berlin erstmals an das Dirigentenpult – und fing Feuer. Als Sohn von Kurt Sanderling mit dem Dirigentenhandwerk von klein auf vertraut, übernahm Michael Sanderling immer mehr Dirigate und wurde 2006 zum Chefdirigenten und künstlerischen Leiter der Kammerakademie Potsdam ernannt. Erfolge als Operndirigent feierte er mit »The Fall of the House of Usher« von Philip Glass in Potsdam und mit der Neu­ einstudierung von Sergej Prokofjews »Krieg und Frieden« an der Oper Köln. Eine Herzensangelegenheit ist Michael Sanderling die Arbeit mit dem musikalischen Nachwuchs. Er unterrichtet als Professor an der Musik­hochschule Frankfurt/Main und arbeitet regelmäßig mit dem Bundesjugendorchester, dem Jerusalem Weimar Youth Orchestra, der Jungen Deutschen Philharmonie sowie mit dem Schleswig-Holstein Festival Orchester zusammen. Michael Sanderling dirigierte zuletzt am 30.11.2014 ein Konzert des Gürzenich-Orchesters. Auf dem Programm standen Peter Iljitsch Tschaikowskys Konzert für Violine und Orchester und Ludwig van B ­ eethovens Sinfonie Nr. 7. 18 orchesteraktuell Eine Ära geht zu Ende: R&C Müller sagt »Adieu!«, doch Heide und Ulrich Rochels bleiben dem Gürzenich-Orchester treu Generalmusikdirektor François-Xavier Roth zusammen mit Heide und Ulrich Rochels Ganze 23 Jahre lang zierte die Anzeige des Kölner Juweliers R&C Müller den hinteren Umschlag der Programmhefte zu Sinfoniekonzerten des ­G ürzenich-Orchesters. Diese »Anzeigen-Ära« kommt nun zu einem Schlusspunkt, Ende Januar sagt das Juweliergeschäft auf der Hohe Strasse »Adieu!« und Familie Rochels beendet so eine fast 130-jährige Firmengeschichte. Aber Heide und Ulrich Rochels sind mehr als nur die Personen hinter einer Anzeige, sie sind auch diejenigen, die das Gürzenich-Orchester über lange Jahre begleitet haben und dem ­Orchester auch weiterhin als Zuhörer treu bleiben. 25 Jahre schon ist Ulrich Rochels Abonnent des Gürzenich-Orchesters, seine Frau sogar schon 36 Jahre lang. Sie hört die Konzerte sogar immer zweimal, montags und dienstags. Kein Konzert sei je wie das andere, es sei sehr spannend, zu erleben, wie sich das Orchester die Stücke von Konzert zu Konzert neu erarbeitet und sie sich immer mehr zu eigen macht. Heide Rochels hat in ihren fast vier Jahrzehnten ­Gürzenich-Geschichte sogar noch die Aufführungen in der alten Konzert- 19 stätte des Orchesters, dem Gürzenich, kennengelernt. Das sei schon auch eine tolle Erfahrung gewesen, die Konzerte in der Philharmonie gefallen ihr im Vergleich aber viel besser, die geschmackvolle Gestaltung des Saales und die herausragende Akustik würden jedem Konzert eine besondere Note verleihen. So wie das Ehepaar Rochels kommen natürlich auch einige GürzenichMusiker in das Rentenalter. Aber es war auch zu bemerken, dass »das Orchester in den letzten Jahren einen Zuwachs an vielen neuen und jungen Mitgliedern bekommen hat«, erzählt Ulrich Rochels, »dabei ist es wirklich schön zu sehen, wie gut die Musikerinnen und Musiker zusammenarbeiten. Jung lernt dabei von Alt und umgekehrt.« Bei der Frage nach den Highlights unter den vielen Konzerten der letzten Jahre überlegt das Ehepaar einen Augenblick. Den Grund dafür erläutert Ulrich Rochels: »Ich muss wirklich sagen, dass eigentlich jedes einzelne Konzert des Gürzenich-Orchesters ein Highlight für mich ist!« Dann können sie sich aber doch auf die konzertante Gesamt­ aufführung des »Ring des Nibelungen« von Richard Wagner unter der Leitung von Marek Janowski einigen. Es sei einfach sehr beeindruckend gewesen, das groß besetzte Orchester samt seiner Besetzungswechsel innerhalb des Werkes live beobachten zu können, was sich sonst – für das Pubikum nicht sichtbar – eigentlich im Orchestergraben abspielt. Was Heide und Ulrich Rochels für Pläne für ihre Rentenzeit haben? Die Natur zu genießen und wieder mehr wandern zu gehen. Daneben gibt es aber auch noch einen anderen Plan: Musik, Musik und noch mehr Musik. Patricia Knebel 20 orchesteraktuell Das Gürzenich-Orchester trauert um die Fagottistin Luise Wiedemann Mit tiefer Bestürzung hat das GürzenichOrchester am 05. Dezember 2016 den Tod seiner Fagottistin Luise Wiedemann vernommen. Ihre lange und schwere Krankheit hat es ihr in den letzten Monaten bereits unmöglich gemacht, zu musizieren, so dass sie ihr letztes Konzert bereits am 24. Mai 2016 gespielt hat. Luise Wiedemann wurde am 06. Juni 1975 in Potsdam geboren. Ihr Studium führte sie an die Musikhochschulen in Berlin und München, wo sie im Jahr 2003 mit Konzertexamen abschloss. Schon während ihres Studiums war sie als Substitutin an der Staatskapelle Berlin tätig und war Mitglied im Jugendorchester der Europäischen Union, außerdem war sie Solo-Fagottistin im Philharmonischen Orchester Lübeck. Im Anschluss daran führte sie ihr Weg nach Essen, wo sie ebenfalls als Solo-Fagottistin bei den Essener ­Philharmonikern tätig war. Seit dem 25. August 2005 war Luise Wiedemann für das GürzenichOrchester tätig. Ihr Kollege Jörg Steinbrecher erinnert sich vor allem an die geistige Stärke, die Luise Wiedemann ausgezeichnet hat: »Was wir an Luise immer am meisten bewundert haben, war ihre fröhliche, optimistische Art. Obwohl sie schon seit vielen Jahren die Bürde ihrer schweren Erkrankung tragen musste, hat sie nie den Mut verloren, sondern immer positiv nach vorne geschaut. Auf die Frage, wie es ihr denn ginge, kam zur Antwort: ›Ich kann nicht klagen.‹, oder ›Eigentlich ganz gut soweit.‹ Auch hing ihr Herz am Fagott und am Spielen im ­Orchester. Es war ihr immer wichtig, nach lan­gen, krankheitsbedingten Unterbrechungen möglichst schnell wieder ›fit‹ am Instrument zu werden, zu üben und ihren Platz im Orchester wieder einzunehmen. Dieser Platz bleibt nun verwaist, wir vermissen sie sehr.« 21 Ton-Bilder [5] Georg Baselitz (geb. 1938) Ohne Titel (Remix »Die großen Freunde«), 2007 Tusche auf Papier, 66,6 x 50,5 cm Museum Ludwig Köln Als junger Mann widmete sich der Maler und Bildhauer Georg Baselitz immer wieder dem Thema des Helden. Auf seinen Leinwänden erschienen Mitte der 1960er-Jahre monumentale Figuren, mit Pinselhieben kraftvoll gemalt und doch ambivalent. Ambivalent, weil Kleidung und Körper ­zerschlissen wirken, sie ein pechschwarzer Himmel umgibt. Wo hätte das Pathos des männlichen Helden im Nachkriegsdeutschland auch noch gefeiert werden sollen? Und wer waren die Künstlerhelden der Gegenwart? Richard Strauss wurde wegen »Ein Heldenleben« Selbstherrlichkeit vorgeworfen. Und Baselitz? Vierzig Jahre später, nun als alternder Mann und etablierter Künstler, kehrt er zurück zu seinen früheren Arbeiten und schafft unter dem Titel »Remix« neue Bilder der alten Motive. »Ob ich es noch einmal schaffe, mich auf diese Höhen zu schwingen, auf denen ich mal war?«, fragt er sich – der Mann im Bild wirkt jedenfalls wie ein vom Olymp Herabgestiegener. Das Übermenschliche ist ihm abhandengekommen. Das Werk ist Teil der umfangreichen Grafischen Sammlung des ­Museum Ludwig und kann gegen Anmeldung im Studienraum vorgelegt werden. Dr. Miriam Halwani / Museum Ludwig 22 orchesterbesetzung I. VIOLINEN Torsten Janicke, Jordan Ofiesh, Alvaro Palmen, Dylan Naylor, Dirk Otte, Chieko Yoshioka-Sallmon, Andreas Bauer, Adelheid NeumayerGoosses, Demetrius Polyzoides, Wolfgang Richter, Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg, Petra Hiemeyer, Anna Kipriyanova, Juta Õunapuu-­ Mocanita, Arsenis Selalmazidis* II. VIOLINEN Sergey Khvorostukhin, Christoph Rombusch, Friederike Zumach, Martin Richter, Liz Macintosh, Sigrid Hegers-Schwamm, Susanne Lang, Nathalie Streichardt, Hae-Jin Lee, Ayca Akünal**, Guglielmo Dandolo Marchesi*, Miloš Stanojević, Alla Gurman*, Christian Frey* BRATSCHEN Wolfram Hauser*, Susanne Duven, Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock, Gerhard Dierig, Annegret Klingel, Ina Bichescu, Eva-Maria Wilms, Maria Scheid, Felix Weischedel, Veronika Weiser*, Mircea Mocanita* VIOLONCELLI Oren Shevlin*, Oliver Wenhold*, Ursula Gneiting-Nentwig, Klaus-Christoph Kellner, Franziska Leube, Georg Heimbach, Daniel Raabe, Sylvia Borg-Bujanowski, Ines Altmann*, N.N.* HARFEN Antonia Schreiber, Saskia Kwast FLÖTEN Michael Faust*, André Sebald, Christiane Menke, Wen-Yi Tsai OBOEN Tom Owen, Sebastian Poyault, Ikuko Homma, João Miguel Silva* KLARINETTEN Oliver Schwarz, Ekkehardt Feldmann, Tino Plener, Thomas Adamsky FAGOTTE Thomas Jedamzik, Diana Rohnfelder*, Klaus Lohrer, Felix Samuel Parlasca** HÖRNER Markus Wittgens, Johannes Schuster, Willy Bessems, Gerhard Reuber, Andreas Jakobs, Jens Kreuter, Jörn Köster, David Neuhoff TROMPETEN Bruno Feldkircher, Simon de Klein, Matthias Jüttendonk, Matthias Kiefer, Klaus von der Weiden POSAUNEN Carsten Luz, Markus Lenzing, Christoph Schwarz TENORTUBA Jan Böhme TUBA Stefan Kühndorf PAUKE Carsten Steinbach KONTRABÄSSE Johannes Seidl, Henning Rasche, Otmar Berger, Jason Witjas-Evans, Krasen Zagorski*, Christian Stach*, Katharina von Held*, Michael Geismann* SCHLAGZEUG Alexander Schubert, Christoph Baumgartner, Ulli Vogtmann, Michael Schmidt* * Gast ** Akademist(in) Stand: 13. Januar 2017 24 vorschau sinfoniekonzert 06 Benefizkonzert zugunsten der Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Köln e.V. Sonntag, 05. Februar 2017, 11 Uhr Montag, 06. Februar 2017, 20 Uhr Dienstag, 07. Februar 2017, 20 Uhr Kölner Philharmonie Anton Webern »Passacaglia« (1908) Igor Strawinsky Konzert in D für Violine und Orchester (1931) Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur (1877) Vilde Frang Violine Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent Konzerteinführung So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282, beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter: www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Clemens Matuschek studierte Journalismus und Musikwissenschaft in Hamburg und Bloomington, USA. Als freier Musikkritiker schrieb er u. a. für die Zeit und das Hamburger Abendblatt. Heute ist er Leitender Redakteur der Elbphilharmonie. Außerdem spielt er gerne Cello, mag Katzen und trinkt gerne Gin Tonic. IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing Redaktion Tilla Clüsserath (verantwortlich), Patricia Knebel Textnachweis Der Text von C ­ lemens ­Matuschek ist ein Originalbeitrag. Bildnachweis Titel: Doh Lee, S. 5, 6, 9, 10, 13: AKG-images, S. 16: Doh Lee, S. 17: Marco Borggreve, S. 18: Patricia Knebel, S. 20: Matthias Baus, S. 21: Rheini­sches ­Bildarchiv ­Gestaltung, Satz parole g­ esellschaft für kommunika­tion mbh Druck Köllen Druck + Verlag GmbH Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht ­gestattet sind. Euro 2,- 25 orchesteraktuell Konzerttermine 2017/ 2018 Um Ihnen eine frühzeitige Konzertplanung zu ermöglichen, veröffentlichen wir bereits heute die Konzerttermine des Gürzenich-Orchesters für die kommende Saison 2017/2018. Detaillierte Informationen zu den ­Programmen erhalten Sie ab dem 8. Mai 2017 im neuen Spielzeitheft sowie unter guerzenich-orchester.de. Festkonzert Sinfoniekonzert 01 Sinfoniekonzert 02 Sinfoniekonzert 03 Benefizkonzert Sinfoniekonzert 04 Silvesterkonzert Sinfoniekonzert 05 Sinfoniekonzert 06 Sinfoniekonzert 07 Sinfoniekonzert 08 Passionskonzert Sinfoniekonzert 09 Sinfoniekonzert 10 Sinfoniekonzert 11 Sinfoniekonzert 12 03. September 2017 01./02./03. Oktober 2017 29./30./31. Oktober 2017 12./13./14. November 2017 03. Dezember 2017 10./11./12. Dezember 2017 31. Dezember 2017 07./08./09. Januar 2018 04./05./06. Februar 2018 18./19./20. Februar 2018 11./12./13. März 2018 30. März 2018 15./16./17. April 2018 06./07./08. Mai 2018 17./18./19. Juni 2018 08./09./10. Juli 2018 Kammerkonzerte auf dem Podium der Philharmonie jeweils Sonntags um 11 Uhr Kammerkonzert 01 14. Oktober 2017 Kammerkonzert 02 18. November 2017 Kammerkonzert 03 16. Dezember 2017 Kammerkonzert 04 24. Februar 2018 Kammerkonzert 05 21. April 2018 Kammerkonzert 06 09. Juni 2018 Kammerkonzerte in der Kölner Flora jeweils Samstags um 15 Uhr Flora-Konzert 01 26. November 2017 Flora-Konzert 02 04. März 2018 Flora-Konzert 03 24. Juni 2018 26 Das Gürzenich-Orchester Köln dankt Lufthansa und der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung. Ehrenmitglieder des Kuratoriums Henriette Reker I Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Jürgen Roters I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Dr. h. c. Fritz Schramma I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e.V. Olaf Wegner Kuratoren Bechtle GmbH I IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski Ebner Stolz Partnerschaft mbB I Dr. Werner Holzmayer Excelsior Hotel Ernst AG I Henning Matthiesen Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH I Dr. Ulrich Kauffmann HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH I Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert ifp I Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will Kirberg GmbH Catering Fine Food I Jutta Kirberg Kölner Bank eG I Bruno Hollweger Koelnmesse GmbH I Gerald Böse Kreissparkasse Köln I Alexander Wüerst Gerd Lützeler I Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA I Dr. Wolfgang Leoni Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG I Heinrich Becker ROLEX Deutschland GmbH I Peter Streit TÜV Rheinland AG I Prof. Dr. Bruno O. Braun Firmen l Verbände l Vereine August Hülden GmbH & Co. KG I Dr. Paul Kellerwessel Henze & Partner I Jürgen Henze Freie Volksbühne I Astrid Freudenberger Freytag & Petersen I Prof. Dr. Hugo Heinrich Best Kölner Bank eG I Bruno Hollweger Kreissparkasse Köln I Dr. Klaus Tiedeken Philharmonischer Chor e.V. I Prof. Horst Meinardus Richard-Wagner-Verband Köln I Gerhard Idolski Sparkasse KölnBonn I Dr. Christoph Siemons Theatergemeinde Köln I Norbert Reiche ifp Will und Partner GmbH & Co. KG I Jörg Will 27 Mitglieder Konrad und Petra Adenauer I Claudia und Joachim von Arnim I Erika Baunach I Helge und Thekla Bauwens I Matthias Berg und Dieter Eimermacher I Dr. Regine Blaß I Barbara Blumberg I Wolfgang und Ellen Böttcher I Birgit Boisserée I Dr. Rudolf von Borries I Sabine Bourry I Andreas Braun I Ursula Breunig I Prof. Dr. Gerhard Brunn I Prof. Dr. T. Brusius I Dr. Michael und Marita Cramer I Anna Dünnebiervon Paczensky I Klaus und Hella Dufft I Brigitte Eldering I Dr. Ben und Sigrun Elsner I Heinz Christian Esser I Maria-Hildegard Falderbaum I Brigitte Feierabend I Dr. Klaus Fleischmann und Krista ScheepersFleischmann I Christoph Gallhöfer und Katrin Preuß-Neudorf I Hubertus von Gallwitz I Dr. Marie-Louise Gaul I Hans und Dr. Helga Gennen I Jutta Geyr I Erwin und Heidi Graebner I Bernd und Gisela Grützmacher I Hans-Georg und Ursula Gülke I Dr. Klaus und Theodora van Haag I Christa Hackenbruch I Dr. Rolf-D. Halswick I Bernd Hannemann I Hermann Hauke I Monika und Michael Hegel I Doris und Dieter Heithecker I Prof. Dr. Klaus Heubeck I Markus Hilgers I Ulrike Höller I Gerd und Ursula Hörstensmeyer I Prof. Dr. Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela Rhein I Prof. Dr. Rainer Jacobs I Klaus und Dagmar Jaster I Prof. Dr. Hermann Kämmerer und Dr. Mireya Schmickler I Prof. Michael und Rose Kaufmann I Werner und Gisela Kiefer I Prof. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und Dr. Sabine Staemmler-Kienzle I Hildegard Kilsbach I Dirk Klameth I Hans-Josef Klein I Dres. Marlies und Jobst Jürgen Knief I Hermann und Ute Kögler I Cornelia und Gerald Köhler I Dr. Peter Konner I Dr. Klaus Konner I Bernd Krükel I Dr. Bernd Küppers I Dr. Arnd Kumerloeve I Dr. Lydia Kunze I Dr. Anke Leineweber I Ute Linack I Susanne Lührig I Dres. Andreas und Henriette Madaus I Dr.-Ing. Heinz und Rosemarie Mathiak I Johanna von Mirbach-Reich I Hermann-Reiner Müller I Christian Münster und Bianca Schönemann I Dr. Jochen und Astrid Nacken I Theo und Leni Nettekoven I Dr. Günther Ocker I Annemarie Opitz I Margarethe Parseghian I Dr. Jürgen Pelka I Manfred und Christine Pfeifer I Dr. Wolfgang und Doris Postelt I Dres. Hans-Michael und Elisabeth Pott I Julia Priemer-Bleisteiner I Dr. Reiner I Ingeborg Richter I Prof. Dr. Ulrich Richter I Jacqueline Ritter I Ulrich Rochels I Axel Rodert und Hedwig Rodert-Rutt I Andreas Röhling I Dr. Dirk Sagemühl I Dr. Bernd Schäfer und Ulrike Schäfer-Trüb I Dr. Bernhard Schareck I Margarete Schönenborn I Prof. Dr. Ulrich Schröder I Bernd und Marianne Schubert I Gerd-Kurt und Marianne Schwieren I Siegfried Seidel I Burkhard Sondermeier I Dr. Angelika Sprüth I Rolf Stapmanns I Gabriele Stroß I Hans Jürgen und Edelgard Thiel I Peter und Monika Tonger I Anita und Dr. Reiner Tredopp I Hans-Ulrich und Gisela Trippen I Dr. Detlef Trüb I Markus Ulrich I Heinz-Peter und Andrea Verspay I Peter Egon Wagner I Helmut Wexler I Michael Wienand I Gabriele Wienhenkel-Pfeiffer I Lotte Wiethoff I Hans-Peter Wolle und Brigitte Bauer