PDF 00243 Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie Antikörper, Anti-Yersinien-Titer drucken PDF Definition Serologischer Gehalt an Antikörper gegen Yersinien. Beschreibung Der serologische Nachweis von Antikörpern zeigt, dass der Organismus sich mit Yersinien auseinander gesetzt hat. Bei einer Yersinieninfektion bildet der Organismus zunächst IgM-Antikörper gegen die Erreger, wobei diese erstmals etwa nach einer Woche nachweisbar sind. Im weiteren Verlauf verschwinden die IgM-Antikörper und werden durch IgG- und IgA-Antikörper abgelöst. Nach etwa sechs bis acht Wochen sind keine IgM-Antikörper mehr nachweisbar. Eine Infektion mit Yersinien kann zu einer reaktiven Arthritis führen, die in der Regel erst zwei bis vier Wochen nach Beginn der startenden Yersinieninfektion auftritt. In Europa werden als Auslöser yersinieninduzierter Arthritiden überwiegend Yersinia enterocolitica (ca. 90 %) sowie Yersinia pseudotuberculosis-Stämme (ca. 10 %) identifiziert. Liegt ein anamnetischer Hinweis auf einen Yersinieninfekt vor, sollte zumindest ein Yersinien-ELISA durchgeführt werden, der yersinienspezifisches IgM, IgG und IgA unterscheiden kann. Sofern verfügbar sollte zur Bestätigung auch ein Western-Blot- oder ImmunoblotVerfahren durchgeführt werden. Diese helfen auch bei der Beurteilung, ob eine noch floride, behandlungsbedürftige Infektion vorliegt oder der positive serologische Befund lediglich Ausdruck einer früheren, abgelaufenen und nicht mehr behandlungsbedürftigen Infektion ist. Autor Jürgen Steinmeyer file:///D|/RAW_TEST/all_pdf_drafts/to001950.html[12.10.2010 06:53:41]