Institut für Pathologie Prof. Dr. med. Gieri Cathomas, Chefarzt Yersinien Erreger Fakultativ anaerobe, Gram-negative Kokkenbakterien der Familie Enterobakter Nachweis im Labor der Molekularpathologie Yersinia enterocolitica, Yersinia pseudotuberculosis Nachweis im Gewebe Retikulär-abszedierende Entzündungen und epitheloidzellige Granulome des unteren Darmtraktes sind histologisch stark verdächtig auf Infektionen durch Yersinien. Zur Untermauerung dieser Diagnose wird oft eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR) durchgeführt. Erkrankung Enteritiden Enterokolitiden Pseudo Appendizitis Epidemiologie Zoonose, die vor allem von Wild- und Haustieren auf den Mensch übertragen wird. Beim Menschen zeigt sich eine Y. pseudotuberculosis Infektion klinisch durch eine Lymphadenitis mesenterialis. Diese ist schwer von einer Appendizitis zu unterscheiden und daher auch als Pseudoappendizitis bezeichnet wird. Sie tritt vor allem bei Kindern auf. Yersinia enterocolitica ist der Erreger der enteralen Yersiniose, einer fieberhaften Darmentzündung (Enterocolitis oder Enteritis) als Folge einer Nahrungsmittelinfektion. Häufig treten Begleiterscheinungen wie ein ausgedehntes Erythema nodosum, eine Yersinia-Arthritis oder die Reiter-Krankheit mit Ekzemen der Handinnenflächen und der Fußsohlen auf. Liestal Mühlemattstr. 11 CH-4410 Liestal T +41 (0)61 925 26 20 F+41 (0)61 925 20 94 [email protected] www.ksbl.ch Seite 1/1