MEINUNGEN von Dr. Lars Schernikau Präsident des HMS Bergbau Konzerns, Singapur und Deutschland Warum CO2 nicht das Problem ist (und was den Wetter- und Klimawandel wirklich verursacht) Zusammenfassung: 1. Bis zum heutigen Tag kann der Mensch das globale Klima weder verändern noch beeinflussen. 2. Eine Erhöhung oder Verringerung der CO2-Mengen ist nicht für den Klimawandel verantwortlich (der Zusammenhang gilt eher umgekehrt). 3. Die derzeitige CO2-Konzentration in der Atmosphäre von 0,04% ist eine der niedrigsten in den vergangenen 600 Millionen Jahren. 4. Jedes Jahr werden Milliarden USDollar für die Verminderung des CO2-Ausstoßes verschwendet, während diese Mittel dringend für die Lösung wirklich drängender Probleme der Umwelt und der Menschheit benötigt würden (Verschmutzung der Luft, des Wassers und des Bodens, Nahrungsmittel, Wasser, Gesundheit, Bildung usw.). Entgegen der landläufigen Meinung machen sich die Experten in der Kohleindustrie mindestens genauso viel Sorgen um die Umwelt wie jeder andere auch. Kohleexperten haben sogar häufig ein besseres Verständnis dafür, welche Auswirkungen das globale Verlangen nach Energie und die Nutzung von Ressourcen, und insbesondere von Kohle, auf die Umwelt haben. Umweltschutz beginnt mit Bildung, aber Bildung sollte keine falschen Fakten verbreiten, son- 96 COAL ASIA 17. AUGUST - 25. SEPTEMBER 2016 dern ihr Augenmerk auf die wirklich drängenden Umweltfragen richten. Unsere Kinder sollten lernen, was Umweltschutz bedeutet und sich dabei auf Themen wie Müll und Umweltbewusstsein konzentrieren, anstatt sich in wissenschaftliche Diskussionen über CO2 und den sogenannten „vom Menschen verursachten globalen Klimawandel“ verwickeln zu lassen. Ich bin mir voll und ganz bewusst, dass ich mit der Veröffentlichung dieses Artikels über das kontrovers diskutierte Thema CO2 vermutlich bei einigen Leuten an Glaubwürdigkeit verlieren werde. Nach fast 15-järiger Tätigkeit in der Kohleindustrie habe ich erst in 2015, und somit viel zu spät, damit begonnen, mir und anderen Fragen über den globalen Klimawandel, Kohlendioxid und die Einwirkung des Menschen auf die weltweiten Temperaturen zu stellen. Ich bin weder Meteorologe, Physiker noch Geologe, Biologe oder Chemiker. Ich bin vielmehr ein Experte aus der Kohleindustrie mit langjähriger Erfahrung in Wirtschaft und Finanzen. Während meiner Laufbahn sammelte ich Erfahrung in zahlreichen Branchen und bitte Sie, bzw. fordere Sie dazu auf, alle meine Ausführungen zu überprüfen. Mir ist klar, dass die meisten Menschen meine Thesen nur allein deshalb ablehnen werden, da ich aus der Kohleindustrie komme und sie glauben, dass ich unter deren Einfluss stehe. Und damit haben diese Menschen Recht: mein Beruf, den ich sehr liebe, hat einen großen Einfluss auf mich. Aber lassen Sie mich folgendes klarstellen: ich verdiene keinen Cent daran, über dieses Thema zu sprechen; wenn überhaupt, verliere ich damit wahrscheinlich sogar Geld. Ich bin mir bewusst, dass das Verlangen nach günstiger Energie (einschließlich der Verbrennung von Kohle) die Umwelt erheblich verschmutzt und ein großes Problem darstellt. Diese Verschmutzung, die in erster Linie die Luft aber oft auch das Wasser und den Boden betrifft, ist ein Thema, dem wir uns stellen müssen und worauf wir uns konzentrieren sollten. Ich bin zudem ein Befürworter der Entwicklung zukunftsfähiger erneuerbarer Energielösungen. An dieser Stelle geht es mir ausschließlich um die Fehleinschätzung, CO2 fälschlicherweise als “Umweltverschmutzung” zu brandmarken. Bevor wir aber auf die Umwelt, CO2 und die echten Probleme zu sprechen kommen, lassen Sie mich die Dinge zunächst in eine historische Perspektive rücken. 1. Die Evolution des Menschen – die richtige Perspektive Wenn man sich darüber im Klaren wird, dass es mehr als nur die drei klassischen Raumdimensionen und die Zeit gibt, dann scheint es, als ob wir „wissenschaftlich betrachtet“ einige der Grundprinzipien, die unsere Welt und Umgebung regeln, nur oberflächlich erforscht haben. Mehr und mehr Physiker weltweit, einschließlich zahlreicher Nobelpreisträger, gestehen ein, dass das Universum in einem höherdimensionalen Raum existieren könnte (KaluzaKlein Theorie und Supergravitation). In dem fortschrittlichsten Ansatz der Superstring-Theorie wird die Anzahl der Dimensionen mit genau 10 vorhergesagt. Allen Interessierten rate ich, diesbezüglich die Abhandlungen von Stephen Hawkins oder Michio Kaku zu lesen, die diese Theorie und die Beweisführung für diese unglaubliche Aussage sehr gut erläutern (Kaku 1994). Ich mache diese Ausführungen, da das Verlangen nach reichlich vorhandener Energie auch durch das bessere Verständnis der Physik und des höherdimensionalen Raums gestillt werden kann. Die menschliche Rasse existiert auf diesem Planten vermutlich seit rund 2 Millionen Jahren. In der Entwicklungsgeschichte des Menschen haben die wissenschaftlichen Erkenntnisse exponentiell zugenommen. Umso mehr wir wissen, umso schneller lernen wir Neues hinzu. Ein Beispiel hierfür ist, dass die Menschen seit dem Zweiten Weltkrieg mehr Wissen erlangt haben als in den 2 Millionen Jahren zuvor. Die wissenschaftliche Entwicklung hat eine kritische Größe erreicht, wodurch dieses exponentielle Wachstum zusätzlich an Schlagkraft gewonnen hat. Man geht davon aus, dass sich das kollektive Wissen der Wissenschaftler alle 10-20 Jahre verdoppelt. Nach Meinung von Kaku (1994) sind wir auf dem Weg von einem sogenannten „Zivilisationstyp 0“ hin zu einem „Zivilisationstyp 1“. Dies würde uns – in vielleicht 100 Jahren – die Möglichkeit öffnen, das Wetter zu beherrschen und in der Folge hätte der Mensch Zugang zu großen Mengen an Energie (ein Hurrikan erzeugt so viel Energie wie hunderte Wasserstoffbomben). Zu Klarstellung: Aktuell befinden wir uns im Zivilisationstyp 0, in dem selbst der größte Computer noch nicht einmal das Wetter vorhersagen kann und unsere Energieversorgung primär auf fossilen Brennstoffen und der Kernenergie basiert. Zivilisationstyp 1 ist der nächste Schritt in der Entwicklung, bei dem der Mensch die Energieressourcen des gesamten Planeten kontrollieren wird. Eine solche Zivilisation wird in der Lage sein, das Wetter zu beherrschen, Erdbeben zu vermeiden, Rohstoffe tief in die Erdkruste abzubauen und die Ozeane abzuernten; auch wenn diese heute noch nach Science Fiction klingt. Diese unausweichliche Entwicklung der Menschheit führt zu etwas, was ich als die „Nächste Energierevolution“ bezeichne. In 100-200 Jahren wird sich niemand mehr Gedanken über Kohle machen, genauso wenig wie über sauberes Trinkwasser oder ausreichend Nahrung, da das wissenschaftliche Wissen bis dahin einen Stand erreicht haben wird, durch das diese Probleme endgültig gelöst sein werden. Die wesentliche Herausforderung wird darin bestehen, eine geschlossene soziale Einheit auf dem Planeten aufzubauen, da Regierungen der einzelnen Staaten im klassischen Sinne diese Aufgabe nicht mehr ausfüllen werden. Die gesellschaftliche Entwicklung wird zur obersten Priorität und gleichzeitig zum größten Risiko. Die beiden einzigen denkbaren Ereignisse, die die Menschheit von der Weiterentwicklung abhalten könnten, sind (1) ein Ereignis, das zum Aussterben der Menschen führt, z.B. in Form eines großen Meteoriteneinschlags und (2) dass sich die Menschheit selbst zerstört. Was wir dabei nicht vergessen sollten ist, dass der Planet Erde auf jeden Fall überleben wird, sei es mit oder ohne Menschen. 2. Nahrung, Wasser und Energie – die wichtigsten Themen von heute Heute sind es im Wesentlichen der tägliche Kampf um Nahrung und Trinkwasser und die Versorgung mit Energie, die wir für unseren Lebensstandard und technologischen Fortschritte benötigen, die unsere Umwelt beeinflussen und belasten. Die wichtigsten Faktoren dabei sind (1) Nahrung: Das Hauptproblem ist die Verschmutzung des Bodens, (2) Trinkwasser: Das Hauptproblem ist die Verschmutzung des Wassers und seine begrenzte Verfügbarkeit und (3) Energie: Das Hauptproblem ist die Verschmutzung der Luft. Alle diese Umweltbelastungen gefährden die Pflanzen- und Tierwelt. Nahrungsmittel scheinen ausreichend vorhanden zu sein, aber das Problem sind die Nahrungsverschwendung sowie die Verteilung an Orte, an denen Nahrungsknappheit besteht. Die Probleme werden noch größer, wenn die weltweiten Ernten aufgrund von Wetter, Naturkatastrophen oder menschlichem Versagen unter den Erwartungen ausfallen. Die zunehmende Produktion von Nahrungsmitteln erfordert zudem das entsprechende Anbauland, was aber angesichts des zunehmenden Platzbedarfs der Bevölkerung knapp wird. Viehzucht ist das größte vom Menschen verursachte Umweltproblem. So übersteigen die aus der Viehzucht resultierenden CO2Emissionen die aus der Verbrennung von Kohle um den Faktor 2 (Cowspiracy 2014 und Schaubild 4). 45% der Landfläche der Erde dient der Viehzucht. Global betrachtet benötigen Kühe neunmal mehr Nahrung als alle Menschen zusammen und trinken sechsmal mehr Wasser. Entsprechend sollten die Forschung und die Politik endlich damit beginnen, sich auf die Optimierung der Nahrungsmittelversorgung zu konzentrieren. Wasser: Lediglich 2,5% des Wasservorkommens auf der Erde besteht COAL ASIA AUGUST 17 - SEPTEMBER 25, 97 aus Süßwasser und nur 0,3% des gesamten Süßwassers bzw. 0,007% aller Wasservorkommen befinden sich in Seen und Flüssen. Süßwasser im Grundwasser repräsentiert 0,8% des gesamten Wasservorkommens (USGS 2015). Wasser ist heute ein knappes Gut und wir können diese Knappheit in Ländern wie Indien und anderen bevölkerungsreichen Entwicklungsländern beobachten. Dabei gibt es gute Gründe dafür, warum die Erde auch der „Blaue Planet“ genannt wird. Auf lange Sicht werden wir in der Lage sein, das Meerwasser für uns besser nutzbar zu machen. Die Energieerzeugung benötigt ebenfalls große Mengen Wasser. Im Übrigen benötigt die Energieerzeugung aus Kohle weniger Wasser als die meisten anderen Stromerzeugungsarten. Energie: Das Verlangen, unsere Welt mit Energie zu versorgen, belastet unsere Umwelt in erster Linie in der Form von Luftverschmutzung: SOx, NOx, Staubemissionen und Wasserverbrauch. Die These, dass vom Menschen verursachte CO2-Emissionen Verschmutzung seien, weise ich zurück. Im Gegenteil, sie ist für alle Lebensformen notwendig. Der ausreichende Zugang zu Energie wird auch zu einem ausreichenden Angebot an Nahrung führen, da Nahrung (auch „hochwertige“ Nahrung) mit Energie synthetisch „hergestellt“ werden kann. Sobald ausreichend Energie zur Verfügung steht, gibt es auch ausreichend Wasser, da für das Recycling bzw. das Entsalzen von Wasser lediglich Energie notwendig ist. Große Mengen Energie werden auch für die weitere wissenschaftliche und technologische Entwicklung benötigt. In 2011, vor 5 Jahren, verbrauchte das weltweite Cloud Computing bereits mehr Energie als ganz Deutschland (3% of des weltweiten Energieverbrauchs, etwa 680 TWh). Schaubild 1: Globale Temperaturdaten (1978-2015) Gründung des IPCC Temperaturwechsel 98 COAL ASIA 17. AUGUST - 25. SEPTEMBER 2016 20 Jahre mit niedrigen Temperaturen Fast 20 Jahre mit keiner zusätzlichen Erwärmung Hinweis: Direkt von der Website der Universität heruntergeladen, September 2015 Die CO2-Konzentration hat von 1978 (330 ppm) bis 2015 (400 ppm) kontinuierlich und ohne nennenswerte Unterbrechung zugenommen Quelle: University of Alabama in Huntsville Schaubild 2: Während der Wärmeperiode im Mittelalter waren die Temperaturen höher als heute Temperaturanomalie in °C Wärmeperiode im Mittelalter Kleine Eiszeit Hinweis: Laut des “Hockey Stick” Diagramms von Dr. Mann „verschwand“ die Wärmeperiode im Mittelalter in den historischen Aufzeichnungen im IPCC Gutachten von 2001 (1) Der Graph zeigt vom IPCC gemeldete Temperaturanomalien in Nordeuropa, die später entfernt wurden (2) Der Graph zeigt die 2001 veröffentlichten Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre auf Basis der Moberg Daten, bei denen die Wärmeperiode im Mittelalter nicht berücksichtigt wurde Quelle: Schernikau Research; IPCC 1990 Kapitel 7, Schaubild 7.1; IPCC 2001 SYR Schaubild 2.3; s830 3. Warum das vom Menschen verursachte CO2 kein Problem darstellt Die ersten Theorien über den vom Menschen verursachten oder anthropogenen globalen Klimawandel (AGW) kamen in den späten 1980er Jahren auf mit der Gründung der Zwischenstaatlichen Sachverständigengruppe für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) in 1988 durch das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme – UNEP) und die Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organization – WMO). In Schaubild 1 ist zu erkennen, dass 1988 ein ungewöhnlich warmes Jahr war. Dem von der UNO unterstützten IPCC gehören 195 Mitgliedsländer an und seine Daseinsberechtigung besteht darin, Beweise dafür zu finden, dass vom Menschen verursachtes CO2 der Grund für den Klimawandel ist. Der britische Lobbyist Chrispin Tickel, der zuvor ein Buch über die Gefahren einer globalen Eiszeit veröffentlicht hatte, und der US-Amerikaner Dr. James Hansen (Direktor des Goddard Institute for Space Studies) stellten die Behauptung auf, der warme Sommer des Jahres 1998 sei das Ergebnis der CO2-Emissionen des Menschen. Das war die Geburtsstunde der These des vom Menschen verursachten globalen Klimawandels. Das Wetter ändert sich seit Millionen von Jahren: Es ist unbestritten, dass die Erde eine Reihe von Eiszeiten und Wärmeperioden, sogenannten Zwischeneiszeiten, erlebt hat. Die Forschung reicht ca. 500-600 Millionen Jahre zurück und zeigt, dass es Zeiten gab, in denen es sowohl deutlich wärmer aber auch deutlich kälter war als heute. Aktuell leben wir in der „quartären Eiszeit“, die vor etwa 35 Millionen Jahre begann und in der es abwechselnd warme und kalte Phasen gab (Schaubild 3). In der jüngeren Vergangenheit seit der Wärmeperiode unter den Römern (500 v. Chr. – 500 n. Chr.) erlebte die Erde die Kältephase des dunklen Mittelalters, die Wärmeperiode im Mittelalter und die Kleine Eiszeit (1300 – 1850 n.Chr.), obgleich das IPCC – vielleicht aus Versehen – in ihren aktuellsten Berichten die Wärmeperiode im Mittelalter entfernt hat (Schaubild 2). Seit 1850 sind wir auf dem Weg aus der Kleinen Eiszeit heraus und entsprechend sind die Temperaturen seitdem angestiegen. Zufällig trifft dies zeitlich mit der industriellen Revolution und dem Beginn des verstärkten Einsatzes fossiler Brennstoffe zusammen. Um es klar zu sagen, die Temperaturen wären auch ohne den Menschen angestiegen (so wie sie dies etliche Male zuvor in den vergangenen Jahrmillionen taten). Die Wärmeperiode im Mittelalter von 900 – 1400 n.Chr. war wärmer als heute und ermöglichte es den Wikingern, Grönland zu erobern und dort Ackerbau zu betreiben. In 60% der Zeit während der vergangenen 600 Millionen Jahre lag die CO2-Konzentration in der Atmosphäre bei einem Wert von über 1.500 ppm (bzw. 0,15%). Heute liegt die CO2Konzentration bei etwa 400 ppm (bzw. 0,04%). Der höchste Wert der CO2Konzentration lag ca. 20-25 mal höher als heute. Historisch betrachtet liegt die CO2-Konzentration auf einem Rekordtief. Die Wissenschaft versteht noch nicht die Gründe für die drastischen Schwankungen der Temperaturen und CO2-Werte, aber vom IPCC unterstützte Wissenschaftler behaupten, sie könnten auf Basis von unbedeutenden anthropogenen CO2-Emissionen künftige Temperaturen und das weltweite Klima vorhersagen. Was ist CO2? Ohne CO2 gäbe es keine Pflanzen auf der Erde, da Pflanzen CO2 zum Einatmen benötigen und dann Sauerstoff „ausatmen“, den wir Säugetiere zum Leben brauchen. Durch den Einsatz von Photosynthese und mit Hilfe der Energie der Sonne wandeln Pflanzen Wasser und den in Kohlendioxid enthalten Kohlenstoff in Glukose und Sauerstoff um. Heute besteht die Atmosphäre der Erde zu rund 78% aus Stickstoff N2, zu 21% aus Sauerstoff O2 sowie aus Wasserdampf und einer Vielzahl sogenannter Treibhausgase. Der CO2-Gehalt liegt derzeit bei rund 400 ppm oder 0,04% gegenüber einem Wert von vermutlich 0,03% vor einhundert Jahren und von über 0,1% vor einigen Millionen Jahren. Wissenschaftler nehmen an, dass die optimale CO2Konzentration für das Pflanzenwachs- tum bei rund 0,15% (1.500 ppm) liegt. Deshalb wird CO2 häufig auch in Treibhäusern eingesetzt. Schaubild 3: Weltweite CO2Konzentration in den vergangenen 600 Millionen Jahren CO2 in der Atmosphäre in ppm GEOCARB III Annäherungen Eiszeitintervalle Kaltes Klima Alter in Millionen Jahren CO2-Konzentration im Verhältnis zu heute (10 = 10x höhere CO2Konzentration als heute) In 60% der Zeit über 1.500 ppm Heute 400 ppm (1) Eiszeit in den Anden und der Sahara; (2) Karoo Eiszeit; (3) Aktuelle Eiszeit: Quartäre Eiszeit Hinweis: Die rote und schwarze Linie vergleichen die Vorhersagen von Modellen (GEOCARB III Modell; Berner und Kothavala, 2001) und die näherungsweise Rekonstruktion des CO2-Gehalts Beide Kurven sind in Schritten von jeweils 10 Millionen Jahren dargestellt; schattierte Flächen stellen die Fehlerspanne der Modellvorhersagen dar (B) zeigt die Intervalle von Eiszeiten (dunkelblau) bzw. Kälteperioden (hellblau) Quelle: Beiner/Kothavala 2001 und Royer u.a. Das IPCC behauptet, dass der Anstieg der CO2-Konzentration im vergangenen Jahrhundert ausschließlich vom Menschen verursacht wurde durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Darauf aufbauend macht die Theorie des vom Menschen verursachten „anthropogenen“ globalen Klimawandels (AGW) geltend, dass die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen für die Gewinnung von Energie der Hauptgrund für die Anstieg der gemessenen globalen Durchschnittstempera- turen und des daraus resultierenden Klimawandels seien. Dieser Behauptung widerspreche ich nachdrücklich. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre liegt bei rund 2.800 Mrd.t = 0,04% der Gesamtatmosphäre (Schaubild 5). Unser Planet stößt jedes Jahr eine Gesamtmenge von geschätzten 1.200-1.900 Mrd.t Kohlendioxid aus und absorbiert diese auch wieder. Von diesem Wert ist nur ein Bruchteil von 57-64 Mrd.t (3-5%) vom Menschen verursacht und nur 14 Mrd.t (rund 1%) stammen aus der Verbrennung von Kohle. Dagegen resultieren 27-32 Mrd.t CO2 (ca. 2%) aus der Viehzucht. Das verbleibende Kohlendioxid wird auf natürliche Weise von Ozeanen, Mikroben, Insekten, Permafrost, Vulkanen, dem Ökosystem der Wälder und Säugetieren freigesetzt (Schaubild 4). CO2 wird in Form von Kohlenstoff in den Sedimenten des Meeres, dem Wasser der Ozeane, im Boden, der Vegetation und in organischen Substanzen gespeichert. Der gesamte Kohlenstoff, der nahe an der Erdoberfläche gespeichert ist, entspricht dem 100.000-fachen des gesamten CO2Äquivalents in der Atmosphäre. Wissenschaftler kennen nicht die Gesamtmenge an CO2-Emissionen und Senken auf der Erde, aber die Annahme, dass es ein globales CO2Gleichgewicht gäbe, ist ein Trugschluss. Wie bereits dargestellt, sind 4% der jährlichen CO2-Emissionen vom Menschen verursacht und erreichen eine Konzentration von 0,04% in der Atmosphäre… Unter der Annahme eines CO2-Gleichgewichts, von dem ich nicht annehme, dass es existiert, läge der Anteil des vom Menschen verursachten CO2 in der Atmosphäre bei 0,0016%. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe CO2 in die Atmosphäre freisetzt, aber der Anteil ist unbedeutend und sogar positiv für das Pflanzenwachstum. Während der Erdgeschichte ist die KohlendioxidKonzentration in der Atmosphäre geCOAL ASIA AUGUST 17 - SEPTEMBER 25, 99 stiegen und wieder gefallen – auch ohne das Verbrennen fossile Brennstoffe durch den Menschen. Schaubild 4: Schätzung der natürlichen und der vom Menschen verursachten Kohlenstoffemissionen Emission von CO2-Äquivalenten pro Jahr in Mrd.t Linke Spalte: Min. Mrd.t CO2 pro Jahr Rechte Spalte: Max. Mrd.t CO2 pro Jahr Ozeane, Mikroben, Insekten, Permafrost, Vulkane, Ökosystem der Wälder, Säugetiere 93-95% natürlichen Ursprungs (1.180 – 1.820 Mrd.t CO2) Viehzucht, Kohle, Öl, Gas 3-5% vom Menschen verursacht (57 – 64 Mrd.t CO2) 2% vom Menschen verursacht für die Energiegewinnung Hinweis: Schätzungen für die jüngere Vergangenheit (exakte Angaben nur für Kohle, Öl und Gas möglich); Werte in CO2, nicht in Kohlenstoff, 1 kg C = 3,67 kg CO2 Quelle: Verschiedene Untersuchungen zusammengefasst von MuellerEIKE 2013 Schaubild 5: Der globale Kohlenstoffzyklus des IPCC in CO2Äquivalenten vom Menschen verursachte CO2Emissionen für die Energiegewinnung 5,5% der Gesamtemissionen Geschätzte globale Kohlenstoffspeicher und – flüsse in Mrd.t CO2Äquivalenten Atmosphäre 2.800 Mrd.t CO2-Äquivalente = 760 Mrd.t Kohlenstoff = 0,04% der Gesamtatmosphäre Kohle Emission durch fossile Brennstoffe Kohlevorkommen Viehzucht Veränderung der Landnutzung Öl- und Gasvorkommen 100 COAL ASIA 17. AUGUST - 25. SEPTEMBER 2016 Terrestrische Vegetation Boden und organische Substanzen Pflanzenwachstum und – verwesung Gelöster organischer Kohlenstoff Meeressedimente und Sedimentgestein Strom von und zu Meeresorganismen im Zwischen- und Tiefenwasser Oberflächenwasser Zwischen- und Tiefenwasser Strom von und zur Oberfläche Oberflächensediment Hinweise Hinweis 1: Werte in Mrd.t oder Gt CO2 (nicht Kohlenstoff, Umrechnung durch Autor), 1 kg C = 3,67 kg CO2 Hinweis 2: Vom Menschen verursachte CO2-Emissionen basieren auf Schätzungen von 2010 bis 2012, alle anderen Angaben auf Schätzungen von 1989 bis 1998 Quelle: Schernikau Analysen basierend auf verschiedenen Forschungsarbeiten, vom Menschen verursachte CO2-Emissionen von IEA CO2 2014 und Cowspiracy 2015, andere Daten von IPCC AR4 und IPCC 2007 und IPCC Special Report LU, LUC&F 2000 CO2 und Temperaturen – Ursache und Wirkung? Es lässt sich nachweisen, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre mit steigenden Temperaturen zunimmt und nicht umgekehrt. Bei höheren Temperaturen können die Ozeane weniger CO2 speichern. Das lässt sich auch mit dem gesunden Menschenverstand erklären, da Teilchen sich bei höheren Temperaturen schneller bewegen. Kohlendioxid-Messungen auf Hawaii und neue Satellitenaufnahmen (Schaubild 6) belegen, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre nicht mit dem Verbrennen fossiler Brennstoffe sondern vielmehr mit der Temperatur korreliert ist und im Äquatorbereich tendenziell höher ist. Es lässt sich zudem nachweisen, dass bei höheren Windgeschwindigkeiten die CO2-Werte nahe am Boden niedriger und bei wenig bzw. gar keinem Wind entsprechend höher sind. Darüber hinaus verursacht das Phänomen der urbanen Hitzeinseln höhere Temperaturen innerhalb und in der Nähe von Städten. Schaubild 6: Satellitenaufnahmen der CO2-Konzentration Durchschnittliche CO2Konzentration vom 1.Okt. – 11. Dez. 2014, von OCO-2 Quelle: Von NASA-Datenbank heruntergeladen Messungen: Temperaturen lassen sich über einen Zeitraum von Jahrzehnten, Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden nicht exakt messen. Die Atmosphäre erstreckt sich bis in eine Höhe von 100 km und 71% der Erde ist von Ozeanen bedeckt. Schwankungen der weltweiten Durchschnittstemperaturen können eigentlich gar nicht gemessen werden. Obwohl sie dennoch als absolut exakte Werte beziffert werden, stellen sie wissenschaftlich betrachtet bestenfalls eine grobe Annäherung dar. Wissenschaftler nutzen Annäherungen für Temperaturen, die von den Medien dann als Fakten bezeichnet werden. Die Messpunkte sind nicht gleichmäßig über die Erde verteilt und die Abkühlung der Antarktis wird einfach ignoriert. So erwärmt sich zum Beispiel der Nordpol wenn sich der Südpol abkühlt und umgekehrt. In der Zeit von 1920 bis 1940 war der Nordpol wärmer als heute. „Die Abkühlung auf dem antarktischen Festland, insbesondere die jahreszeitlichen Schwankungen der Abkühlung, stellt eine große Herausforderung für die Modelle zur Messung von Veränderungen des Klimas und des Ökosystems dar“, so einer der Autoren des Berichts „Die Abkühlung der Antarktis zwischen 1996 and 2000“ in der Zeitschrift Na- ture. Ähnliche Messprobleme bestehen bei der Ermittlung des weltweiten durchschnittlichen CO2-Gehalts in der Atmosphäre. Klimamodelle: Prof. Salby, ein früherer Wissenschaftler beim IPCC, weist darauf hin, dass sämtliche der 44 aktuellen Klimamodelle gemäß IPCC Standards nicht dazu in der Lage sind, Temperaturen vorherzusagen. Nach der Analyse aller Modelle stellte er fest, dass die von den Modellen vorhergesagten und die tatsächlich gemessenen Temperaturen nicht übereinstimmen. Die von den Modellen prognostizierten Temperaturen erwiesen sich als viel zu hoch. Prof. Salby kam zudem zu dem Ergebnis, dass statistischen Methoden zufolge zwischen 1997 und 2014 keine Erwärmung stattgefunden hat und die gemessene CO2-Konzentration nicht mit der Industrieproduktion in Übereinstimmung stand. Tatsächlich scheinen die Temperaturen von der Sonnenaktivität beeinflusst zu sein (Schaubild 7 und 8; ebenso Soon 2005 und Plimer 2009). Klimamodelle können keine historischen oder aktuellen Temperaturen oder CO2-Werte vorhersagen. Ebenso wenig können sie weder Eiszeiten noch Wärmeperioden erklären und sie können auch nicht erklären, warum die Temperaturen seit 1997 nicht angestiegen sind. Wenn Klimamodelle schon nicht dazu in der Lage sind, die Vergangenheit zu erklären, warum sollten wir uns dann auf sie stützen um die Zukunft vorherzusagen? Treibhauseffekt: Viele Wissenschaftler bezweifeln nicht nur, dass Temperaturschwankungen und Klimawandel die Folge der von Menschen verursachten CO2-Emissionen sind, sie gehen sogar noch einen Schritt weiter. Zahlreiche Abhandlung wurden veröffentlicht, die alle zu dem Ergebnis kamen, dass es den sogenannten Treibhauseffekt überhaupt nicht gibt (Gerlich/Tscheuschner 2009). Ein „Treibhauseffekt“ ist nur vorstellbar für Körper, die von einem kälteren Gas umgeben sind. Das Vakuum im Weltraum hat jedoch keine Temperatur. Die Atmosphäre kühlt somit lediglich die Oberfläche der Erde, sie erwärmt sie aber nicht, da die wärmere Erdoberfläche von einer kälteren Atmosphäre umgeben ist. Ein Treibhauseffekt widerspricht zudem der Thermodynamik. Es ist darüber hinaus wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Temperaturen auf der Erde vom Luftdruck (bzw. das Gewicht der Atmosphäre) und der Entfernung zur Sonne bestimmen werden und nicht vom CO2-Gehalt. Die von der Sonne empfangene Energie wird durch atmosphärischen Druck verstärkt; ohne eine Atmosphäre wäre die Temperatur auf der Erde 90,4 Kelvin niedriger (Volokin/ReLlez 2015). Um die Temperaturen auf der Erde zu erklären bedarf es keiner Angabe zu Treibhausgasen oder CO2-Werten! Veränderungen im Luftdruck und die Wolkendecke sind die Bestimmungsfaktoren für das lokale Wetter. Was bewirkt also Veränderungen der Temperaturen und des Klimas? Die wesentliche Feststellung ist die, dass der Mensch keinen Einfluss auf Faktoren aus dem Weltall oder dem Erdinneren hat, die sich auf die Biosphäre und damit auf unser Wetter und Klima auswirken. Die Faktoren aus dem Weltall (im Wesentlichen durch die Sonne bedingt) und dem Erdinneren sind nicht vorherzusagen, sind aber der wesentliche Grund für die von uns wahrgenommenen Veränderungen. Neben der Helligkeit der Sonne sind die wichtigsten Einflussfaktoren auf unser Klima das Zusammenspiel der Erdumlaufbahn und der Sonnenaktivität, die Stärke des interplanetaren Magnetfelds, die Intensität der kosmischen Strahlung und die Wolkendecke. Auch der Luftdruck hat einen Einfluss auf die Temperaturen auf dem Planeten. Obwohl die Sonneneinstrahlung keine konstante Größe ist, behauptet das IPCC, dass Schwankungen der Sonneneinstrahlung keinen wesentlichen Beitrag zum Klimawandel haben und tut ihre Bedeutung ab (Schaubild 7 und 8). Die Ursachen für Eiszeiten und Wärmeperioden in den vergangenen Millionen von Jahren sind leider sehr komplex und beinhalten eine Vielzahl von Faktoren wie z.B. die Kontinentalverschiebung, Änderungen in der Sonnenaktivität, Änderungen der Konzentration von Wasserdampf in der Atmosphäre, periodische Änderungen der Erdumlaufbahn um die Sonne (sogenannte Milankovitch-Zyklen) und die wenig erforschten Auswirkungen der Umlaufbahn der Sonne innerhalb der Milchstraße. Nach dem Energieerhaltungssatz geht Energie niemals verloren sondern wird lediglich umgewandelt. Wir können daher mit Sicherheit davon ausgehen, dass die von uns Menschen erzeugte und genutzte Energie irgendwo anders wieder landen wird … in der Form von Wärme, die Auswirkungen auf die Erde haben kann, die Biosphäre erwärmt oder zurück in das Weltall abgegeben wird. Aber all dies hat nichts mit CO2 zu tun. Das lokale Wetter wird überwiegend von der (1) Wolkendecke beeinflusst. Wolken reflektieren rund 60% der Sonneneinstrahlung. Eine Veränderung der Bewölkung der Erde um gerade einmal 1% würde die gesamte Erwärmung im 20. Jahrhundert erklären. (2) Die überaus komplexen El Niño und La Niña Phänomene haben einen tiefgreifenden Effekt aus unser Wetter, werden aber von den IPCC Klimamodellen größtenteils ignoriert. El Niño und La Niña sind seit mehr als 10.000 Jahren Ausprägungen des Erdklimas. (3) Wir Menschen selbst beeinflussen das lokale Wetter unter anderem durch die sogenannten urbanen Hitzeinseln. Die Dichte an Straßen, Beton, Gebäuden und Maschinen in Städten mit mehr als 1.000 Einwohnern erhöht die Temperatur im Vergleich zu einer ländlichen Umgebung um bis zu to 2 °C. (4) Vulkanausbrüche reichern die Atmosphäre mit CO2 an und häufig auch mit großen Mengen COAL ASIA AUGUST 17 - SEPTEMBER 25, 101 Staub und Schwefelsäure, die die Sonneneinstrahlung reflektieren und so eine schnelle Abkühlung verursachen. Vermutlich 90% aller Vulkane und Eruptionen befinden sich unterhalb des Meeresspiegels und sind nur wenig erforscht. Dementsprechend sind sie auch nicht in Klimamodellen berücksichtigt. Schaubild 7: Die Sonnenfleckenaktivität in den vergangenen 125 Jahren korreliert mit den Temperaturen Gesamtsonneneinstrahlung in W/m2 Temperaturanomalien Sonne CO2 in der Atmosphäre in ppm Jahre Anomalien der Jahresdurchschnittstemperaturen der Luft am Nordpol in °C Hinweis: Die Zeitreihe der Anomalien der Jahresdurchschnittstemperaturen der Luft am Nordpol (gepunktete Linie) korreliert mit der geschätzten Gesamtsonneneinstrahlung (durchgehende schwarze Linie) und dem Mischverhältnis von Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre (durchgehende blaue Linie) im Zeitraum von 1875 bis 2000 Quelle: Schernikau Analyse basierend auf Soon 2005 4. Die Medien, das Geld und die heutige wissenschaftliche Gemeinschaft Was sind nun die Gründe für das offensichtlich falsche Bild des von den CO2-Emissionen des Menschen verursachten Klimawandels? Ich glaube nicht an eine Verschwörung sondern eher an eine unglückliche Verkettung von Ereignissen und Bedingungen rund um ein äußerst komplexes Thema: unser Klima. Ich bin davon überzeugt, dass die Gründung des IPCC in 1988 der Beginn eines großen Irrtums war. Die Welt ist an einem Punkt angekommen, wo niemand mehr Wert auf „konträre“ Meinungen und Fakten legt. Dennoch haben viele ursprünglich vom IPCC zugelassene und das IPCC unterstützende Professoren in der Zwischenzeit Zweifel an der 102 COAL ASIA 17. AUGUST - 25. SEPTEMBER 2016 Schlussfolgerung angemeldet, dass die CO2-Emissionen des Menschen der Hauptgrund für die Veränderungen unseres Klimas seien. Aber das scheint niemanden zu interessieren. Das Medienphänomen und die vielen Milliarden US-Dollar, die auf dem Spiel stehen, machen es extrem schwierig, die öffentliche Wahrnehmung zu verändern. Das erinnert mich ein wenig an die Zeiten von Kopernikus, Galileo und Keppler. Die Geschichte der Unterstützung des Sierra Clubs in den USA durch Bloomberg zeigt beispielhaft, wie einfach es ist, mit Geld die öffentliche und politische Meinung zu beeinflussen. Bloomberg investierte „lediglich“ 100 Mio. US-Dollar, was unmittelbar dazu führte, den Anteil von Kohle am Energiemix in Nordamerika von über 50% auf weit unter 40% zu senken. Die Nutznießer des Kampfes gegen die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen haben heute ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen im Auge und stützen sich dabei auf ausreichend wissenschaftliche Indizien, nicht aber auf Beweise. All das finanziert von uns Steuerzahlern und verteilt von Regierungen und dem IPCC. Die Liste derer, die die Theorie des vom Menschen verursachten oder anthropogenen globalen Klimawandels anzweifeln, wächst jedes Jahr weiter an. Professoren und Doktoren, Meteorologen und Wissenschaftler aus allen Disziplinen weltweit haben damit begonnen, ihre Meinung öffentlich auszusprechen. Frühere IPCC Professoren sind an die Öffentlichkeit gegangen und haben über das Mobbing als unbequeme “Non-Konformisten“ durch die wissenschaftliche Gemeinschaft, und schlimmer noch, durch die Politik, berichtet. Schaubild 8: Die Sonnenfleckenaktivität in den vergangenen 400 Jahren korreliert mit den Temperatu- ren 400 Jahre Beobachtung der Sonnenflecken Anzahl Sonnenflecken Quelle: Diagramm von Robert A. Rohde, Dr. der Physik der University of California, Berkeley Die Diskussion über den globalen Klimawandel wird heute nicht von Wissenschaftlern sondern von Politikern geführt. Wie Einstein sagte, kann „keine noch so große Zahl von Experimenten beweisen, dass ich recht habe, aber ein einziges Experiment kann beweisen, dass ich unrecht habe“. Es gibt viele Experimente, die die Theorie des vom Menschen verursachten Klimawandels unterstützen; es gibt aber auch eine Vielzahl von Experimenten, die diese Theorie widerlegen. Entscheiden Sie selbst. An dieser Stelle würde ich gerne eine nicht belegbare und klare Aussage treffen: Kein einziger Kandidat für den Nobelpreis in den Fachrichtungen Physik, Chemie oder Geologie würde heute die Theorie des vom Menschen verursachten Klimawandels unterstützen, wenn er oder sie zuvor 5 volle Arbeitstage damit verbracht hätte, die physikalischen und geologischen Fakten und die existierenden Forschungsergebnisse zu studieren, die die Theorie des Klimawandels unterstützen oder ablehnen, und dabei seine Zeit gleichermaßen den Pro und Kontra Argumenten widmen würde. Ich lade jeden hierzu ein. 5. Das aktuelle politische und regulatorische Umfeld in der Welt Es ist Aufgabe der Regierungen und der Weltgemeinschaft sich auf eine Politik festzulegen und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Erzeugung und Nutzung von Energie und Elektrizität regelt. Das berühmte Zieldreieck der Energiepolitik beschreibt die Ziele: (1) Versorgungssicherheit, (2) Effizienz und (3) Umweltschutz. Die Regulierung von Monopolen gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Regierungen. Natürlich kann keine einzelne Regierung allein die Probleme des weltweiten Bevölkerungswachstums, Energiekrisen und Umweltverschmutzung lösen. Diese Probleme lassen sich nur bewältigen, wenn alle Länder zur Lösung beitragen und zusammenarbeiten. Gleichzeitig sind es die Energieversorgungsunternehmen, die Hauptabnehmer von Kohle, die eine Vielzahl von techno- logischen und ökologisch sinnvollen Veränderungen vorantreiben können. Die großen multinationalen Energiekonzerne werden sich nicht ihrer wachsenden Verantwortung entziehen können, die Auswirkungen ihrer Entscheidung bei der Bestimmung des Energiemixes auf die Umwelt zu minimieren und die Entwicklung und den Einsatz moderner Technologien voranzutreiben. Ich hoffe, dass sie sich dabei bewusst sind, dass nicht CO2 das Problem ist, sondern vielmehr die Verschmutzung der Luft, des Wassers und des Bodens. In der Folge des allgemeinen Konsens, dass der Klimawandel die Folge der vom Menschen verursachte CO2Emissionen ist, hat sich die weltweite Umweltpolitik über Jahrzehnte hinweg fast ausschließlich auf Treibhausgase konzentriert und dabei Milliarden von US-Dollar und Millionen von Arbeitsstunden verschwendet. Ich habe belegt, dass die Ziele des Kyoto-Protokolls gescheitert sind und die Verbrennung von Kohle heute weniger effizient ist als vor 10 Jahren (ich verweise auf mein demnächst erscheinendes Buch). Die Politik sollte endlich die echten Umweltprobleme angehen, die aus der Energieerzeugung resultieren: Luftverschmutzung und Wasserverbrauch. Ich behaupte, dass Europa die Region ist, die am meisten bei dem Kampf gegen globale Klimaauswirkungen zu verlieren hat. Europas Verlust an Wettbewerbsfähigkeit hat alle Erwartungen bei weitem übertroffen und die volkswirtschaftlichen Kosten in Form verlorener Kaufkraft sind enorm. Die Hauptverlierer sind die Konsumenten und Steuerzahler in den wohlhabenden Ländern sowie die energiehungrige Bevölkerung in den Entwicklungsländern. Die Hauptgewinner sind eine Reihe von Branchen, die an dem Kampf gegen die vom Menschen verursachten CO2 -Emissionen verdienen und dabei die von den Regierungen ausgegebenen Steuergelder investieren oder nutzen. (Schaubild 9). Aufgrund der Schiefergasrevolution sind die USA – vielleicht rein zufällig – einer der Hauptgewinner des Kampfes gegen die Kohle. Die Wettbewerbsfähigkeit der USA hat in dramatischer Weise zugenommen. BCGShale Gas 2014 schätzt, dass sich die Energiekosten der US-Industrie als prozentualer Anteil ihrer Gesamtkosten fast halbiert haben. Entsprechend wäre der Effekt, der sich aus dem Wegfall der Kohle ergeben würde, für die USA geringer als für Asien und Europa. Schaubild 9: Gewinner und Verlierer des globalen Kampfs gegen CO2 Gewinner • Hauptsächlich die USA (nicht geplant, soweit ich das beurteilen kann) • Subventionierte erneuerbare Industrien • Die Automobilindustrie, die ständig neue Modelle mit verbesserter CO2Effizienz auf den Markt bringen kann • Banken, die Projekte zur CO2Einsparung finanzieren und Anleihen emittieren • Weite Teile der Forschungs- und Beratungsindustrie • Die Medien in Form von Werbeund Sponsoreneinnahmen für das Wiederholen der Botschaft • Umweltorganisationen im Kampf gegen die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen Unbegründeter globaler Kampf gegen das vom Menschen verursachte CO2 Verlierer • Europa • Die Wettbewerbsfähigkeit einbüßenden Entwicklungsländer • Die weltweite Schwerindustrie • Die weltweite Elektrizitätsbranche • Die weltweite fossile Brennstoffindustrie inkl. dem Kohlebergbau Der Hauptverlierer ist der SteuerzahCOAL ASIA AUGUST 17 - SEPTEMBER 25, 103 ler, in erster Linie in Europa, und die gesamte europäische Volkswirtschaft. Es findet ein Transfer von Kaufkraft von den „Verlierern“ hin zu den „Gewinnern“ statt. Hauptverlierer sind Konsumenten und Steuerzahler in den wohlhabenden Ländern sowie die energiehungrige Bevölkerung in den Entwicklungsländern. Quelle: Schernikau Analyse 6. Wohin führt uns der Weg in der Zukunft? Ich schreibe diesen Artikel in einer Zeit, in der Kohle einen denkbar schlechten Ruf genießt. In den letzten 10 Jahren hat sich in Europa und den USA ein massiver Widerstand gegenüber Kohle aufgebaut. Dieser Trend wurde von den Medien aufgegriffen und es scheint, als ob er von einer breiten öffentlichen Meinung unterstützt würde. Der Westen übt Druck auf die asiatischen Länder aus, ihrem Beispiel zu folgen und CO2-Emissionen zu bekämpfen, wodurch diese ihre Volkswirtschaften massiv belasten. Wenn Sie sich die Zeit genommen haben, diesen Artikel zu lesen, haben Sie hoffentlich genügend Analysen, Daten und Informationen an die Hand bekommen, um die Gründe für diese negative Stimmungslage zumindest in Frage zu stellen. Für weitergehende Informationen lade ich Sie ein, das Kapitel über CO2 in meinem bald erscheinenden neuen – bei Springer veröffentlichten Buch – zu lesen. Vor allem aber sollten Sie sich selbst Klarheit über das Thema verschaffen. Heute existieren genau vier Wege um den globalen Bedarf an Elektrizität zu decken: (1) Kohle, (2) Gas, (3) Kernenergie und (4) erneuerbare Energien. Obwohl wir uns alle bewusst sind, dass die erneuerbaren Energien rasant und schneller als anderen Energieträger wachsen, steht es für Energieexperten ebenso außer Frage, dass Kohle – bezogen auf das absolute Wachstum – alle anderen Energieträger weit hinter sich lassen wird. Ich gehe so weit zu behaupten, dass sogar der relative Anteil der Kohle zunehmen wird. 104 COAL ASIA 17. AUGUST - 25. SEPTEMBER 2016 Die erste Frage lautet: Was fangen wir mit der Erkenntnis an, dass CO2 nicht der Grund für den Klimawandel ist? Und die zweite Frage lautet: Wird es zu einer Änderungen der negativen Stimmungslage hinsichtlich Kohle kommen? Die erste Frage kann ich nur mit meiner Empfehlung beantworten, Kohle als Energieträger zu akzeptieren und alles daran zu setzen, die Technologien zu verbessern, um so den Abbau, den Transport und das Verbrennen von Kohle so umweltschonend wie möglich zu machen. Eine Reihe moderner Kraftwerke weltweit zeigt, dass dies machbar ist. Die Antwort zu der zweiten Frage ist eher philosophischer Natur. Bezeichnen Sie mich ruhig als einen Optimisten, aber ich bin fest davon überzeugt, dass sich die wissenschaftliche Realität über die Gründe des Klimawandels durchsetzen und Allgemeinwissen wird. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass sich wirtschaftliches Denken und der gesunde Menschenverstand durchsetzen werden. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass die gegen Kohle betriebene regelrechte Hexenjagd zum Ende kommen oder zumindest nachlassen wird. Ich habe die optimistische und vielleicht naive Sichtweise, dass die Medien für Leute wie mich, die eine abweichende Meinung über Energie und Kohle haben, zu einem Sprachrohr werden. Ich bin davon überzeigt, dass die Medien vorurteilsfrei und respektvoll zuhören werden und sich dann ihre eigene Meinung bilden werden. Unsere Branche, die Kohlindustrie, konnte sich bislang kein Gehör verschaffen. Unsere eigene Branche hat sich der verbreiteten Ansicht untergeordnet und äußerst sich nicht zu den Fakten bezüglich eines sinnvollen Umgangs mit Kohle. Unsere Branche hat nicht die Ressourcen an Geld und Menschen wie die Gegner der fossilen Brennstoffe. Auch ich muss mir Vorwürfe machen: Wie Sie sich erinnern, habe ich bis Ende 2015 die verbreitete Ansicht, dass der Klimawandel auf vom Menschen verursachtes CO2 zu- rückzuführen sei, nie in Zweifel gezogen. Ich bin in einer Familie großgeworden, die von Kohle geprägt war, habe selbst 15 Jahre lang in der Kohleindustrie gearbeitet und habe dennoch nicht die richtigen Fragen gestellt. Heute habe ich eine andere Sicht auf die Dinge, aber dieser Sinneswandel hat eine lange Zeit in Anspruch genommen. Ich glaube, es ist daher notwendig, dass: 1)Die Vorstandsvorsitzenden und Verantwortlichen der Kohleindustrie sich die Zeit nehmen, die auch ich mir genommen habe, um die Fakten hinsichtlich Energie, Kohle und CO2 genau zu studieren. 2)Die Vorstandsvorsitzenden und Verantwortlichen der großen Energieversorger müssen das gleich tun und sich ihre eigene Meinung bilden. 3)Nur dann können wir den Medien und der Welt ein klares Bild über Elektrizität, Kohle und die Umwelt vermitteln, ohne irgendwelche Phrasen. 4)Nur dann können wir erwarten, dass uns die Politik zuhört, ihre Meinung ändert und damit aufhört, Steuergelder für Dinge auszugeben, die keine positiven Auswirkungen auf unsere Umwelt haben. Das heißt, bevor wir irgendwelche Änderungen der Wahrnehmung von außerhalb unserer Industrie erwarten können, müssen wir zunächst das Bewusstsein innerhalb der Kohlebranche schärfen. Auf lange Sicht können wir angesichts der Weiterentwicklung unserer Zivilisation mit einer Neuen Energierevolution rechnen. Wissenschaftliche und technologische Fortschritte werden zu einem Durchbruch in der Energieerzeugung führen. Diese Revolution wird uns Zugang zu einer neuen Energiequelle verschaffen, die sich die Kraft der Sonne in einer wirtschaftlichen und nachhaltigen Weise zu nutzen machen wird; fossile Brennstoffe werden ausgedient haben. Da dies vermutlich noch mehr als 100 Jahre dauern wird, werden wir bis dahin aber in starkem Maße von fossilen Brennstoffen abhängig sein. Selbst die konservativsten Prognosen zeigen, dass 70% der bis 2014 zusätzlich benötigten Grenzmenge an Energie durch fossile Brennstoffe gedeckt werden wird. Angesichts des Anstiegs der Weltbevölkerung und der Tatsache, dass heute 3,5 Milliarden Menschen keinen oder nur unregelmäßigen Zugang zu Energie haben, benötigen in den nächsten 35 Jahren weitere fast 6 Milliarden Menschen Zugang zu Energie. Kohle wird uns noch über Jahrzehnte erhalten bleiben und bis zum Beginn der Neuen Energierevolution müssen wir weiter mit Kohle arbeiten und in sie investieren. Das Wissen, dass der Klimawandel nicht das Ergebnis des vom Menschen verursachten CO2 ist, hat diese Aufgabe einfacher gemacht. surface air temperature record of the past 130 years; August 2005 USGS (2015); US Geological Survey Volokin, Den & ReLlez, Lark (2015); Emergent Model for Predicting the Average Surface Temperature of Rocky Planets with Diverse Atmospheres; 10. August 2015 Lars Schernikau promovierte über das Thema der wirtschaftlichen Bedingungen des weltweiten Kohlegeschäfts und veröffentliche 2010 das Buch „Die Renaissance der Kohle“. Dieser Artikel wird in seinem neuen, demnächst erscheinenden Buch und in anderen Zeitschriften abgedruckt. Quellennachweis BCG-Shale Gas (2014); The Boston Consulting Group; The Ongoing Rise of Shale Gas); Oktober 2014, BCG-Shale Gas 2014 Cowspiracy (2014); Der Film und die Website – Cowspiracy Gerlich, Gerhard and Tscheuschner, Ralf (2009); Falsification Of The Atmospheric CO2 Greenhouse Effects Within The Frame Of Physics; Januar 2009 IEA CO2 (2014), CO2 Emissions from Fuel Combustion, Auflage von 2014, International Energy Agency Paris Plimer 2009 Kaku, Michio (1994), Hyper-space A scientific Odyssey Through Parallel Universes, Time Warps, and the Tenth Dimension Mueller, Fred F. – EIKE (2013); Wer hat Macht über das Klima – Who has power over climate?; www.eike-klimaenergie.eu Plimer, Ian (2009); Buch “heaven+earth – Global Warming: The Missing Science”; Connor Court Publishing Australia; 2009 Soon, Willie W.-H (2005); Variable solar irradiance as a plausible agent for multi-decadal variations in the Arctic-wide COAL ASIA AUGUST 17 - SEPTEMBER 25, 105 Figure 1: Global temperature data (1978-2015) ˚C 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 -0,2 -0,4 -0,6 Temperature shift 20 years cooler temperatures Almost 20 years no additional warming 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 -0,8 -1,0 IPCC was founded Note: Downloaded directly from University website, September 2015 CO2 concentration continuously increased from 330 ppm in 1978 until 400 ppm in 2015, without any noteworthy interruption Source: University of Alabama in Huntsville 106 COAL ASIA 17. AUGUST - 25. SEPTEMBER 2016 [MEINUNGEN ] Figure 2: Medieval warm period was warmer than today Temperature 1,0 anomaly in °C Little Ice Age Medieval Warm Period IPCC 1990 Europe 0,5 (1) 0,0 IPCC 2001(2) -0,5 -1,0 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000 Note: based on Dr Mann’s “Hockey Stick” graph, the medieval Warm Period “disappeared” from IPCC recorded history in their 2001 assessment report (1) This graph shows temperature anomaly reported by earlier IPCC in Northern Europe, which was later taken out (2) This graph shows the northern hemisphere temperature published as of 2001 using Moberg data, ignoring the Medieval Warm Period Source: Schernikau research; IPCC 1990 Chapter 7, figure 7.1; IPCC 2001 SYR figure 2.3; s830 Figure 3: Global CO2 concentration over past 600 million years Atmospheric 8.000 4.000 40 CO2 concentration relative to today 35 (10 = 10x higher CO2 30 concentration than today) 25 20 3.000 15 2.000 10 Geocarb III Proxies Glacial intervals Cool climate A CO2 in ppm 7.000 6.000 5.000 1.000 0 Glaciation -1.000 (1) B (2) (3) >60% of time above 5 1.500 ppm 0 Today 400 ppm -5 -400 -300 -200 -100 -0 Age in million years (1) Andean-Saharan Ice Age; (2) Karoo Ice Age; (3) Our current ice age: Quarternary Ice Age Note: Red and black line show comparison of model predictions (GEOCARB III model; Berner and Kothavala, 2001) and proxy reconstructions of CO2 10 million years-steps are used in both curves; shaded area represents range of error for model predictions (B) shows Intervals of glacial (dark blue) or cool climates (light blue) -600 -500 Source: Beiner/Kothavala 2001 and Royer et al. Figure 5: IPCC’s Global Carbon Cycle in CO2-Equivalent Energy Man-Made CO2 Emissions 5,5% of Total Emissions Estimated global carbon reservoirs and luxes per year in billion tons of CO2-equivalent 32 (Coal: 14) Fossil fuel emissions 32 2 5,5 Change in land use Animal agriculture Atmosphere 2.800 Bt of CO2 equivalent = 760 Bt Carbon = 0,04% of total atmosphere Plant growth Flow from and to 220 225 and decay intermediate/deep Terrestrial vegetation water/marine organisms 1.800 330 340 Coal deposit 11.000 Oil and gas Dissolved organic Soils and organic carbon matter 2.600 7.300 Marine sediments and Surface water 3.700 Flow from and Intermediate & to surface deep water COAL ASIA AUGUST 17 - SEPTEMBER 25, 107 deposit 1.100 140.000-150.000 370 340 Surface sediment 550 Note: Note 1: Values are in billion tons or gigatons (Gt) of CO2 (not Carbon, conversion done by author), 1 kg C = 3,67 kg CO2 Note 2: man-made CO2 emissions based on estimates from 2010 to 2012, all other based on estimates from 1989 to 1998 sedimentary rocks 240.000.000-370.000.000 Source: Schernikau analysis based on various research, man-made CO2 emissions from IEA CO2 2014 and Cowspiracy 2015, and other numbers from IPCC AR4 and IPCC 2007 and IPCC Special Report LU, LUC&F 2000 108 COAL ASIA 17. AUGUST - 25. SEPTEMBER 2016 [MEINUNGEN ] Figure 4: Estimates of natural and man-made carbon emissions CO2 equiv. emissions per year in Bt 800 Left column: Min Bt of CO2/year Right column: Max Bt of CO2/year 480 370 330 40 70 40 55 30 55 25 32 14 11 7 Mammals Animal agriculture Coal Oil Gas 110 Permafrost Insects Microbes Oceans 70 Forest fire 220 Volcano 300 Note: Estimates for recent past (exact values only possible for coal, oil, gas); Values are in CO2, not Carbon, 1 kg C = 3,67 kg CO2 Source: Various research summarized by Mueller-EIKE 2013 COAL ASIA AUGUST 17 - SEPTEMBER 25, 109 Figure 6: Satellite images of CO2 concentration Source: Downloaded from NASA database COAL ASIA 17. AUGUST – 25. SEPTEMBER 2016 101 [MEINUNGEN ] Figure 7: 125-year sunspot activity correlates with temperatures Solar total 1.374 irradiance in W/m2 1.373 2,2 Yearly artic-wide surface 374 1,4 temperature anomalies in ˚C 0,6 Temperature anomalies Sun 1.372 1.371 1.370 -0,2 1.369 1.368 1.367 Atmospheric CO2 in ppm -1,0 288 -1,8 1940 1960 1980 2000 Years Note: Annual-mean arctic-wide air temperature anomaly time series (dotted lines) correlated with the estimated total solar irradiance (black solid line) and with the atmospheric carbon dioxide (CO2) mixing ratio (blue solid line) from 1875 to 2000 1880 1900 1920 Source: Schernikau analysis based on Soon 2005 10.1 Figure 8: 400 Year sunspot activity correlates with temperatures 400 years of sunspot observation 150 100 Modern Maximum Dalton Minimum Sunspot 250 number 200 Maunder Minimum 50 0 1600 1650 1700 1750 1800 Years Source: Graph by Robert A. Rohde, Physics PhD from the University of California, Berkeley 100 COAL ASIA 17. AUGUST - 25.SEPTEMBER 2016 1850 1900 1950 2000 Figure 9: The winners and losers of the global battle against CO2 Winners • Primarily the US (unplanned, I believe) • Renewable subsidized industry Automotive industry that can continuously market new models with better CO2 efficiencies • Banks that issue bonds and finance CO2 mitigating projects $ Losers • Europe • The developing world losing competitiveness • Global heavy industry • Global electricity sector • Global fossil fuel industry incl. coal mining • Vast research and consulting industry • The media in form of advertising and sponsoring for repeating the message • Environmentalist organizations focused on fighting man-made CO2 emissions Source: Schernikau analysis COAL ASIA AUGUST 17 - SEPTEMBER 25, 2016 103 [ OPINION ] Lars Schernikau finished his PhD on the economics of the global coal business and published “The Renaissance of Steam Coal” in 2010. This article will be reprinted in his coming book and other magazines. 102 COAL ASIA AUGUST 17 - SEPTEMBER 25, 2016