Giardien, Spul- und Hakenwürm

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GESUNDHEIT | WÜRMER
Endoparasiten des Hundes:
Giardien, Spul- und
von Dr. Hans Mosser
Nach der ausführlichen Darstellung der Ektoparasiten des Hundes,
der damit verbundenen Gefahren und ihrer Vorbeugung kommen wir
nun zu den Endoparasiten. Sie heißen so, weil sie das Körperinnere des
Hundes befallen, also v.a. den Magen-Darmtrakt, aber auch a
­ ndere
Organsysteme und das Blut. Grundsätzlich unterscheiden wir bei
den Endoparasiten Einzeller und W
­ ürmer. Dass diese Parasiten hoch­
spezialiserte Organismen sind, die sich e
­ xtrem stark an ihren Wirt
anpassen, wobei es zu abenteuerlichen Veränderungen ­ihrer eigenen
Körper kommt, macht sie zu einer auch hochinteressanten Gruppe im
Tierreich.
W
ährend Ektoparasiten, wie ihr
Name schon sagt, das Äußere
des Hundes befallen, wie
Zecken, Flöhe und Milben, interessieren
sich die Endoparasiten für das Innere.
Das ist dann z.B. der Magen-Darmtrakt
(Darmparasiten), aber auch andere Organe wie Herz oder Leber und das Blut
können betroffen sein. Ganz grob lassen
sich die Endoparasiten in zwei Formenkreise aufteilen. Einerseits verschiedene
Protozoen, das sind einzellige Parasiten,
wie bspw. die den Darm befallenden
Giardien oder der Blutparasit Babesia
canis, und andererseits die verschiedenen Würmer (Helminthen), wie etwa
Spul-, Haken-, Band- und Herzwürmer.
Eine andere Einteilung der Endopara­
siten erfolgt nach dem jeweiligen
Organsystem, das betroffen ist. Diese
Einteilung ist eher praktisch ausgerichtet, weshalb ihr hier der Vorzug gegeben
56
wird. Dabei befassen wir uns vor allem
mit der großen Gruppe der Darmparasiten des Hundes, aber auch mit den Endo­
parasiten des Blutes und des Herzens.
Zunächst also die im Darm des Hundes
parasitierenden EInzeller und Würmer.
Giardien
Zusammen mit den Spulwürmern
gehören die Giardien zu den häufigsten
Darmparasiten unserer Hunde. Die Giardien sind einzellige Geißeltierchen, die
sich im Darm des Hundes einnisten und
sich dort rasant millionenfach vermehren können. Mit ihren Geißeln bewegen
sie sich v.a. im Dünndarm fort und
schädigen die Darmschleimhaut. Das
führt zu massiven, oft schwer behandelbaren Durchfällen. Mit dem Hundekot
ausgeschiedene Giardien können dort
bis zu 7 Monate überleben, bis sie vom
nächsten Wirt aufgenommen werden.
Es ist ein sehr hartnäckiger Durchfall
des von Giardien befallenen Hundes,
der den Hundehalter meist zum Tierarzt
führt, wo die Diagnose gestellt wird.
Bei Welpen oder sonst vorgeschädigten Hunden mit schlechter Immunlage
können die Giardien durch die heftigen,
teils auch blutigen Durchfälle lebens­
bedrohlich sein, wenn sie nicht recht­
zeitig bekämpft werden!
Giardien können auch beim Menschen
Durchfall verursachen, wenn er die
Einzeller bei mangelnder Hygiene (kein
Händewaschen) oder durch Trinken
verunreinigten Wassers aufnimmt.
Spulwürmer
Die weltweit häufigste Wurmart sind
die Spulwürmer (Toxocara canis). Ihre
große Verbreitung resultiert aus ihrer
unglaublichen Vermehrung, da im Darm
eines Wirtes ein Spulwurmweibchen bis
Hundemagazin WUFF 7-8/2016
Foto: BillionPhotos
Hakenwürmer
Hundemagazin WUFF 7-8/2016
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GESUNDHEIT | WÜRMER
Der Lebenszyklus
des Spulwurms
(Toxocara)
bis hin zu Blutarmut und Apathie.
Typisch sind die aufgetriebenen Welpenbäuche nicht entwurmter Tiere. Denn
die Welpen können bereits intrauterin
mit Spulwürmern der Mutter infiziert
werden. Dabei gelangen die Wurmlarven in die Blutbahn des Welpen, wo sie
„warten“, bis das Tier geboren wird.
Wie sie aus der Blutbahn des Welpen in
seinen Darm kommen, ist recht abenteuerlich. Denn nach der Geburt gelangen
die Wurmlarven über das Gefäßnetz
der Lunge in die Lungenbläschen und
werden dann über die Bronchien in das
Maul des Welpen „hochgehustet“ – und
danach sogleich geschluckt, womit sie
das Ziel ihrer Reise, den Darm, erreicht
haben.
Spulwürmer beim Menschen:
­Landwirte und Jäger
zu 200.000 Eier pro Tag produziert. Die
Spulwürmer begleiten auch den Menschen schon seit langem - so findet man
diese Würmer schon in altägyptischen
Papyri abgebildet.
Vor allem bei Streunerhunden sind Spulwürmer stark vertreten, gemäß einer
irischen Studie hatten 67% der Streunerhunde, die unter einem Jahr alt waren,
Spulwurm-Eier im Fell (Roddie 2008).
Parasitologen gehen davon aus, dass in
Mitteleuropa fast alle Welpen bei der
Geburt mit Spulwürmern befallen sind
und in den ersten Wochen Eier ausscheiden (Auer und Aspöck 2006).
Spulwurm-Symptome beim Hund
Befall können Symptome fehlen, wobei
aber der Hund trotzdem Spulwurmeier
ausscheidet und sich andere Tiere (und
Menschen) damit infizieren können.
Bei sehr starkem Wurmbefall kann es
jedoch zu schweren Krankheitsbildern
kommen, von Durchfall und Erbrechen
Serologische Studien beim Menschen
lassen vermuten, dass 1-8% gesunder
Menschen in Österreich, Deutschland
und der Schweiz eine Infektion mit
verschiedenen Spulwurmarten durchgemacht haben (Eckert 2000). Vor allem
Kinder, so die Wissenschaftler, würden
sich durch den engen Kontakt mit nicht
entwurmten Welpen infizieren, wie
sie v.a. aus osteuropäischen, aber auch
inländischen „Welpenfabriken“ von
Massenzüchtern schon seit Jahren den
Markt überschwemmen. Österreichische
Studien weisen nach, dass der Prozentsatz an Infektionen bei bestimmten
Berufsgruppen allerdings deutlich höher
ist. So finden sich Toxocara-Antikörper bei 44% der Landwirte, 27% der
Tierärzte und 17% der Jäger (Auer 2004,
Einzelner Spulwurm
(Toxocara canis)
Die Symptome des Spulwurmbefalls
hängen von zwei Faktoren ab: Vom Ausmaß des Wurmbefalls und von der Immunlage des Hundes. Bei nur geringem
58
Hundemagazin WUFF 7-8/2016
Deutz 2005). Bei den Landwirten und
Jägern soll der Grund darin liegen, dass
deren Hunde in erster Linie als reine
„Funktionstiere“ betrachtet würden und
Computertomogramm der Leber
eines Menschen, die von einer
„wandernden Larve“ befallen ist
(Pfeil).
Hintergrund
Extremspezialisten
Die Parasiten kommen zwar aus den
unterschiedlichsten Stämmen des
Tierreiches, haben aber aufgrund des
Umstandes, dass sie eine sehr enge
ökologische Nische (den jeweiligen
Wirtsorganismus) besetzen, viele
Gemeinsamkeiten.
• Parasiten sind hochspezialisierte
Organismen, die sich an ihren Wirt
extrem angepasst haben.
• Im Unterschied zu ihren nichtparasitären Verwandten zeigen sie vielfache Modifikationen. So kommt
es bei den Endoparasiten zu einer
Rückbildung der Bewegungsorgane zugunsten der Umbildung zu
Befestigungsorganen, wie etwa
Haken oder Saugnäpfe.
• Aufgrund des hohen Streuverlustes
bspw. durch Ausscheidung aus
dem Wirt ist bei den Parasiten die
Fruchtbarkeit enorm gesteigert.
So produziert bspw. ein einziger
weiblicher Spulwurm im Darm des
Wirtes bis zu 200.000 Eier pro Tag
oder ein Bandwurm in seinem ganzen Leben rund 7 Milliarden Eier.
Mit seiner speziell ausgebildeten
Mundkapsel umfasst der Hakenwurm Darmzotten seines Wirtes
und beißt sie dann ab.
Hundemagazin WUFF 7-8/2016
ihnen daher seltener eine regel­mäßige
tierärztliche Versorgung inklusive
Entwurmung zukomme, was sie dann
zu einer Infektionsquelle für ihre Halter
macht. Das jedenfalls kann erklären, warum gerade Bauern und Jäger
unverhältnismäßig häufiger in Kontakt
mit Spulwurmeiern kommen als andere
Hundehalter. Und der Grund der hohen
sog. Seroprävalenz gegen Spulwürmer
bei Veterinären liegt naturgemäß in
deren vierbeiniger Klientel.
Spulwurm-Symptome beim
­Menschen
Beim Menschen kann der Spulwurm­
befall zu einem sehr schwer diagnostizierbaren Krankheitsbild führen,
der Toxokarose. Die im Dünndarm
schlüpfenden Wurmlarven können über
den Blutkreislauf in die Leber und in
weiterer Folge über Herz und Lunge in
alle Organe des Körpers gelangen. In
den meisten Fällen kommt es zu nur
sehr geringen und oft unspezifischen
Symptomen, in anderen Fällen tritt das
Syndrom der „wandernden Larve“ (larva
migrans) auf. Dabei unterscheidet man
je nach Organbefall u.a. eine Eingeweideform von einer allgemeinen und einer
Augenform. Letztere kann bis zur Erblindung führen (Auer 2006).
Hakenwürmer: Beißen mit Mundkapseln Darmzotten ab
Während wie erwähnt die Spulwürmer
bei uns heimisch sind, bevorzugen die
Hakenwürmer wärmere Gegenden, sind
also eher in Südeuropa zu finden. Von
dort werden sie aber nicht selten bei
uns eingeschleppt. Hakenwürmer treten
bei uns in zwei Arten auf: ­A ncylostoma
caninum ist etwa 10-12 mm klein
(Weibchen sind stets etwas größer) und
hat im Mundbereich zwei dreizackige
Zahnplatten. Bei der zweiten, kleineren
Art, Uncinaria stenocephalia, sind diese
Zahnplatten ungezackt. Die Würmer
können zu Tausenden im Darm auf­t reten
und können aufgrund ihrer ­speziell
geformten sog. Mundkapsel – ein biologisches Beispiel extremer Anpassung
– Darmzotten umfassen und diese dann
abbeißen. Da die Hakenwürmer zudem
auch die Bissstellen häufig wechseln,
kann es v.a. bei Massenbefall zu einem
Einnistung der „wandernden
Larve“ eines Spulwurms in die
Netzhaut des Auges.
59
GESUNDHEIT | WÜRMER
hohen Blutverlust kommen. Das Krankheitsbild wird Ancylostomiasis genannt
und ist an dem blutig gestreiften Kot
des Hundes zu erkennen.
Der Mensch kann ebenfalls von den
­beiden Hakenwurmarten des Hundes
befallen werden. Weil er allerdings im
Gegensatz zum Hund kein E
­ ndwirt
ist, kann die Wurmlarve nicht in
ihm heranreifen, sondern wandert als
„larva migrans“, so wie dies schon
oben auch bei den ­Spulwürmern
­beschrieben ­w urde, über Jahre h
­ in­weg
im K
­ örper h
­ erum. Dabei kann sie
je nach O
­ rganbefall unterschiedliche
­gesundheitliche Schäden verur­sachen.
Diagnose – Therapie – Vorbeugung
Risikofaktoren für Spul- und Hakenwürmer beim Hund
Es gibt verschiedene Risikofaktoren,
welche die Wahrscheinlichkeit des
Befalls des Hundes mit Spul- oder
Hakenwürmern erhöhen. Sie sind im
Kasten auf Seite 61 aufgeführt. Die
Diagnose eines wurmbefallenen Hundes
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nicht allzugroßer medizinischer
Bedeutung. Stechmücken aus dem
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den Parasiten: Die Flöhe. Diese
ultimativen Hoch- und Weitspringer
sind die schnellsten Lebewesen der
Welt, die im Mittelalter als Gesandte
des Teufels galten, im 18. und 19.
Jahrhundert hingegen ein recht gutes
Image genossen, indem sie für Witz,
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Dennoch sollte das Thema nicht
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arasiten & Schmarotzer des
Hundes: Achtung, ein Hinweis
zu Risiken & Nebenwirkungen:
­Diese Serie kann Ihre Sicht auf die
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Durch die veränderten klimatischen
Bedingungen und andere Faktoren müssen wir heute nämlich mit
Krankheiten rechnen, die wir früher
als exotisch betrachtet haben. Die
WUFF-Parasitenserie versorgt Sie mit
hochaktuellen alltagsrelevanten Informationen und
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Porträt:
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Bis jetzt sind im Rahmen dieser Serie
folgende Themen behandelt worden:
deren Haut einen „Blutteich“ anzulegen und ihn zu genießen. Nein,
die Rede ist nicht von Vampiren, den
blutsaugenden Nachtwesen, sondern
von den Zecken. Und die warten auf
unsere Vierbeiner am helllichten
Tag. Dass sie dabei Krankheits­
erreger übertragen können, macht
sie so gefährlich. Alles darüber in
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Die WUFF-Parasitenserie
Graphik eines
Hundespulwurms.
Im Unterhautgewebe des
Menschen wandernde Larve
eines Spulwurms.
erfolgt durch eine Kotuntersuchung des
Tierarztes. Zwar kann der Hundehalter
(und soll es auch!) selbst regelmäßig
den Kot seines Hundes inspizieren,
wobei ihm bspw. blutige Streifen, wie
sie bei dem schon erwähnten Hakenwurmbefall auftreten können, auffallen
würden. Allerdings sollte die Diagnose
schon früher gestellt werden, was dem
Veterinär vorbehalten bleibt. Dieser
kann nämlich den Parasiten anhand
seines jeweiligen Ei-Stadiums identifizieren, wird dann dementsprechend
die Therapie einleiten und den Behandlungserfolg kontrollieren.
Das Operations­
präparat eines
aufgeschnittenen
Darms zeigt eine
blutige Darment­
zündung durch
Befall mit Haken­
würmern.
Ganz entscheidend, und darin sind sich
Tierärzte genauso wie humane und
veterinäre Parasitologen einig, ist eine
regelmäßige Entwurmung des Hundes.
Sie schützt nicht nur die Gesundheit des
Hundes, sondern auch die seines Halters,
anderer Menschen und anderer Tiere.
Dies aufgrund der durch die Entwurmung unterbrochenen Produktion von
Wurmeiern und damit deren Übertragung auf Menschen und andere Tiere.
Im nächsten WUFF ein weiteres Kapitel
der Parasitenserie, es wird um Band­
würmer und Herzwürmer gehen. D
Mikroskopische Aufnahme des vor­
deren Endes eines Hakenwurms.
Hundemagazin WUFF 7-8/2016
Information
Risikofaktoren für Wurmbefall
Wir Hundehalter sollten über verschiedene Risikofaktoren Bescheid
wissen, welche die Wahrscheinlichkeit
eines Darmparasitenbefalls unseres
Vierbeiners erhöhen. Das hat nämlich
Auswirkungen auf die Entscheidung
betreffend die Häufigkeit des Entwurmens. Der Wurm-Befallsdruck
von Hunden steigt unter folgenden
Bedingungen:
• Welpenalter oder sehr hohes Alter
• Säugende Hündin
• Unkontrollierter Freilauf, Streunen
• Haltung mehrerer Hunde,
­Hundezucht
• Zwingerhaltung, Tierheim
• Besuch von Hundeausstellungen
• Fütterung von rohem Fleisch oder
Innereien
• E insatz als Jagd-, Polizei- oder
Therapiehund
• Hunde von Landwirten
61
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