Design und Beständigkeit Jedes Jahr aufs Neue möchten wir Ihnen einen Einblick in die schier unbegrenzten Möglichkeiten der PREFA Architekturwelt geben. Wir haben zwölf außergewöhnliche Architekten in sechs Ländern besucht, die alle eines verbindet: die Begeisterung für Design bis ins Detail und der gekonnte Einsatz von zuverlässigen, starken Materialien. Denn heute zählen mehr denn je das Schöne und Innovative genauso wie das Beständige. Lassen Sie sich nun inspirieren von unseren ausgewählten Objekten im PREFArenzen Kalender und auf unserer neuen Online-Plattform www.moderne-architektur.com, mit Video-Interviews der präsentierten Architekten. Online können Sie auch das dazugehörige PREFArenzen Buch bestellen, mit noch mehr Bildern und Infos. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Planen und Konzipieren Ihrer künftigen Projekte. Übrigens freuen wir uns schon über Ihre Objektvorschläge für die nächste Ausgabe. Schreiben Sie mir persönlich an [email protected] Design and durability Each year we aim to give you a fresh insight into the almost limitless possibilities of PREFA’s world of architecture. With this in mind, we visited 12 extraordinary architects in six countries, all of whom share a passion for design down to the last detail and are skilled in the use of strong and reliable materials. After all, alongside durability, beauty and innovation are more important today than they have ever been. Allow yourself to be inspired by our selected properties in the PREFArences calendar, and on our new online platform www.moderne-architektur.com, featuring video interviews of the profiled architects. You can also order the accompanying PREFArences book with even more pictures and information. We wish you every success when planning and designing your future projects. We also look forward to receiving your property suggestions for the next edition. You can contact me directly at [email protected] Mike Bucher Geschäftsführer/CEO Station and service building / Seis am Schlern / South-Tyrol JANUAR JANUARY 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 www.prefa.com Dahoam in die Berg At home in the mountains Bergromantik? Weit gefehlt. Immer mehr Südtiroler Neubauten machen mit moderner Architektur von sich reden, wie auch die neue Talstation der Umlaufbahn Seiser Alm. Mountain romance? Far from it! More and more new-builds in South Tyrol are making a statement with modern architecture, like the new valley station of the Seiser Alm cable car system. D T Ein Bergmensch von klein auf Kein Wunder also, dass für einen echten Südtiroler Natur und Berge einfach zum Leben dazugehören. Das gilt auch für den Bozner Architekten Lukas Burgauner, der in Kastelruth aufgewachsen ist. „Ich bin ein geborener Bergmensch, die bizarre, einzigartige Bergwelt der Dolomiten hat mich geprägt, da sind meine Wurzeln, da bin ich daheim. Mit drei Jahren sind wir schon auf den ersten Skiern die Hänge hinunter. Die Skipiste war direkt vor der Haustür“, erinnert er sich gerne an seine Kindheit auf der Seiser Alm. Eine besondere Ehre war es daher für den Unternehmer, der seit 2006 sein eigenes Büro mit drei Mitarbeitern betreibt, die neue Talstation der Seiser Alm zu planen. Die Talstation der Umlaufbahn Seiser Alm hat sich zu einer wichtigen Drehscheibe im Schlerngebiet entwickelt. „Der Naturpark Schlern wurde zum UNESCO-Welterbe erklärt“, weiß Burgauner um dessen Bedeutung. Die Seiser Alm, die größte Hochalm Europas, ist ein ideales Ski- und Wandergebiet. Im Sommer erschließen gut ausgebaute Wanderwege die Almen und Gipfel, im Winter stehen den Skifahrern und Snowboardern 60 km Pisten sowie 23 Lifte und Bergbahnen zur Verfügung. Die Seiser Alm selbst ist für Pkws eingeschränkt und nur mit dem Bus oder mit der Seiser Alm Bahn zu erreichen. „An Spitzentagen befördert die Bahn bis zu 11.000 Personen auf die Alm und wieder retour.“ A mountain man from the cradle It’s no surprise then, that for a true South Tyrolean, nature and mountains form an integral part of everyday life. The same goes for Bolzano-based architect Lukas Burgauner, who grew up in Kastelruth. “I was born a mountain man, the strange and unique mountain environment of the Dolomites shaped me, my roots are there, that’s where I feel at home. By the age of three we were already skiing down the hillsides. The ski slope was right outside our front door,” he fondly reminisces about his childhood on the Seiser Alm. It was therefore a special honour for the contractor, who since 2006 has run his own office with three employees, to plan the new Seiser Alm valley station. The valley station of the Seis cable car system on Seiser Alm has developed into an important hub in the Schlern region. “The Schlern nature park was declared a UNESCO World Heritage site,” says Burgauner, aware of its significance. The Seiser Alm, the highest mountain pasture in Europe, is an ideal area for skiing and hiking. In summer, well-maintained hiking trails open up the mountain pasture and summits, while in winter, 60 km of pistes as well as 23 lifts and mountain railways are available to skiers and snowboarders. Passenger cars are restricted from accessing Seiser Alm and passage can only be made by bus or with the Seiser Alm cable cars, “on peak days, the cable cars transport up to 11,000 people to the Alpine meadow and back again.” ie besondere geopolitische und kulturelle Lage machen Südtirol und seine Hauptstadt Bozen zu einem ganz besonderen Ort. Angrenzend an das UNESCO-Welterbe der Dolomiten und mit einer großen kulturellen Vielfalt hat Bozen für Bewohner und Touristen viel zu bieten. Gewachsen und groß geworden ist die Stadt aber durch den Handel. Handelsprivilegien ließen den Knotenpunkt zu einem begehrten Warenumschlagplatz zwischen Italien und Deutschland werden. Und das ist immer noch so. Heute gilt Bozen als moderne Weltstadt, in der sich alpine und mediterrane Einflüsse bemerkbar machen. Schön integriert in die Landschaft Die Vorgaben des Bauherren – der Umlaufbahn Seis - Seiser Alm AG – waren einfach: Nichts Neues, aber alles größer. „Die Herausforderung war vor allem, Service- und Stationsgebäude in einem Guss zu entwickeln. Funktionalität, Mobilität und barrierefreie Zugänge waren das Ziel.“ Auf drei Geschossebenen mit einer Gesamtfläche von 3.455 Quadratmetern wurde neuer Raum geschaffen für ein Restaurant, zwei Sportartikelgeschäfte, ein Skidepot, eine Ski-Servicestelle, ein Schnellimbiss-Lokal, ein Shop für regionale und einheimische Produkte, zwei Verkaufsstellen der beiden Skischulen, der Kassenbereich und die Verwaltungsbüros der Umlaufbahn. „Das Gebäude hat ein imposantes Volumen von 35.000 m³, ist ca. 90 Meter lang und 25 Meter breit. Es sollte aber keine viereckige Kiste entstehen, sondern ein Bauwerk, das sich in die Landschaft integriert.“ Das Untergeschoss ist durch die Hanglage zum größten Teil unterirdisch angelegt. In Richtung Westen ragt das Gebäude mit der in der Fassade integrierten Panoramaterrasse acht Meter über den straßenseitigen Hang. „Die Entwurfsphase war relativ zeitintensiv, aber für die Umsetzung hatten wir nur wenig Zeit. Die Bauabschnitte mussten gut geplant und realisiert werden.“ Denn trotz Umbauarbeiten ging der laufende Betrieb weiter. Ein dunkelbrauner Monolith Nun präsentiert sich die Talstation als auffällig unauffälliger Monolith, bekleidet mit braunen Fassadenpaneelen FX.12. Die Fassadengestaltung verleiht dem Gebäudekomplex einen unverwechselbaren Charakter. Die unregelmäßige Kantung sorgt für ein lebendiges Lichtspiel auf der Fassade, je nach Sonnenstand zeigen die Paneele ein anderes Gesicht. Dabei imitieren die umlaufenden, in ihrer Höhe variierenden transparenten Licht- und Glasbänder Quarzeinschlüsse bzw. kristalline Adern, wie sie im Gestein vorzufinden sind. Die Farbwahl wurde bewusst vom landschaftlichen Kontext abgeleitet. „Direkt vor dem Gebäude ragt beeindruckend die Santnerspitze des Schlernmassives aus dem Boden. Meine Idee war daher, dass sich die schroffen Kanten der angrenzenden Felsen in der Architektur wiederfinden“, beschreibt Burgauner. „Durch Materialen, die diese Formensprache unterstreichen, ist uns ein unverwechselbares Erscheinungsbild nach außen gelungen.“ Die Entscheidung für die Fassadenpaneele FX.12 war schnell gefallen. Das Material hat nicht nur seinen optischen Reiz, sondern ist auch absolut witterungsfest und trotzt den Temperaturschwankungen und Umwelteinflüssen am Berg. Verarbeitet wurden die Paneele vom lokalen Unternehmen Kometal, das bereits Erfahrung damit hatte und „die Vorgaben sehr gut umgesetzt hat“. Nicht nur die Talstation trägt Burgauners Handschrift. Auch das an der Talstation angrenzende Parkhaus mit 460 Pkw-Stellplätzen wurde nach seinen Plänen im Jahr 2013 realisiert. Die Umlaufbahn von Seis auf die Seiser Alm hat eine neue Talstation erhalten, mit integrierten Shop-, Service- und Verwaltungsbereichen. Dabei hat sie sich das stolze Bergmassiv der Dolomiten im Hintergrund zum Vorbild genommen. Mit unregelmäßigen Kanten und kristallinen Oberflächen schmiegt sich das Gebäude in die Landschaft. Die riesigen Aluminiumfassaden lassen es je nach Licht manchmal stark und stolz und manchmal fast unsichtbar erscheinen. he particular geopolitical and cultural situation make South Tyrol and its capital Bolzano a very special place. Bordering on the UNESCO world heritage Dolomites and with broad cultural diversity, Bolzano has much to offer inhabitants and tourists alike. However, the city grew and flourished thanks to trade. Trade privileges helped the junction become a popular trading post between Italy and Germany. And this is still the case. Today, Bolzano is a modern cosmopolitan city in which alpine and Mediterranean influences make it stand out. Beautifully integrated into the landscape The construction manager’s requirements – for the Seis cable car system – Seiser Alm AG – were simple: Nothing new, but everything bigger. “Above all, the challenge was developing service and station buildings all at the same time. Functionality, mobility and barrier-free access were the goal.” Over three storeys with a total surface of 3,455 square metres, new space was created for a restaurant, two sports shops, a ski depot, a ski service centre, a fast food restaurant, a shop for regional and local products, two outlets of the two ski schools, the checkout area and the administrative offices of the cable car system. “The building has an imposing volume of 35,000 m³, is approx. 90 metres long and 25 metres wide. Yet a square box was not intended, but rather a structure that is integrated into the landscape.” Due to the slope, the ground floor is for the most part built underground. In a westerly direction, the building looms above the slope with a panorama terrace integrated eight meters up on the street façade. “The design phase was relatively time-intensive, but for construction we only had a little time. The construction phase had to be well-planned and executed.” Despite the construction works, ongoing operations continued. A dark brown monolith Now the valley station presents itself as a striking yet subtle monolith, clad in brown FX.12 façade panels. The design of the façade gives the building complex a distinctive character. The irregular angles create a lively pattern of light on the façade and depending on the position of the sun, the panels’ appearance changes. At the same time, the circulating and varying height of light and glass surfaces imitate the embedded quartz or crystalline strands that can be found in rock. The colour choice was consciously derived from the landscape context. “The Santner Spitze rises impressively from the Schlern mountains directly in front of the building. My idea was, therefore, that the jagged edges of the adjacent rocks would be rediscovered in the architecture,” describes Burgauner. “By using materials which emphasise this design idiom, we have succeeded in creating a distinctive appearance on the outside.” The decision to opt for the FX.12 façade panels was made very quickly. The material does not only have aesthetic appeal, but is also completely weather-resistant and braves the temperature changes and environmental influences on the mountain. The panels were manufactured by a local company, Kometal, who already had experience with them and “implemented the specifications very well.” Not only the valley station bears Burgauner’s signature. The car park adjacent to the valley station – offering 460 passenger car spaces – was implemented according to his plans in 2013. The Seis cable car system now has a new valley station, built on the Seiser Alm, with integrated shopping, service and administrative areas. In the process, the station was modelled on the proud mountain range of the Dolomites which stands in the background. With irregular edges and crystalline surfaces the building nestles into the landscape. The enormous aluminium façades give the building a strong and proud look, and sometimes almost invisible depending on the light. ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Talstation der Umlaufbahn Seis - Seiser Alm / Valley station of the Seis cable car system - Seiser Alm Land / Country: Südtirol / South-Tyrol Objekt, Ort / Object, location: Station- und Servicegebäude, Seis am Schlern / Station and service building, Seis am Schlern Baustellentyp / Construction site type: Umbau und Erweiterung / Conversion and expansion Architekten / Architects: Lukas Burgauner, Bozen Verarbeiter / Installer: Spenglerei Kometal, Völs am Schlern Dachtyp / Roof type: Dachfarbe / Roof colour: - Fassadentyp / Façade type: PREFA Dach- und Fassadenpaneel FX.12 / PREFA roof and façade panel FX.12 Fassadenfarbe / Façade colour: braun P.10 / brown P.10 Company offices / Erdőhorváti / Hungary FEBRUAR FEBRUARY 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 www.prefa.com Modernität überrascht Idylle Modernity in an idyllic setting Das Architektenpaar Sorosi Zsolt und Kalóczki Éva vereinen in ihrem Arbeitsreich Nagelneues mit Uraltem. In their work, the architect couple Zsolt Sorosi and Éva Kalóczki combine the cutting-edge with the very old. U mgeben von steinalten Häusern, Bauernhöfen, Kirchen und Friedhöfen wollte das Architektenpaar Sorosi Zsolt und Kalóczki Éva ein Zeichen der Moderne setzen. Angrenzend an ein altes Bauernhaus und ein bisschen versteckt im hinteren Teil des Gartens haben sie sich selbst ein ganz besonderes Arbeitsrefugium geschaffen. Das neue Architekturbüro beeindruckt mit minimalistischen Formen, Sichtbeton, großen Glasflächen, Metalldach und -fassaden. Ebenso beeindruckend ist das angrenzende alte Bauernhaus, das bereits seit 150 Jahren im Familienbesitz von Kalóczki Éva ist. Es wirkt fast noch wie im Originalzustand. Wenn die alten, dicken Mauern des Altbestandes sprechen könnten, hätten sie wohl viel zu erzählen von den Menschen und den Veränderungen hierzulande. S Ein magischer Ort Die Gegend im Norden Ungarns hat schon fast etwas Magisches, umgeben von Bergen und Tälern, uralten Wäldern, Weinreben, historischen Burgen und Schlössern. Idyllische Bergstraßen lassen einen Blick auf die besondere Fauna und Flora werfen. Hier befindet sich das Dorf Erdohorváti. Es zählt zu den ältesten in Ungarn und wurde schon im 13. Jahrhundert erwähnt. Und in diesem Ort steht es nun, das neue Firmengebäude von Sorosi Zsolt und seiner Frau Kalóczki Éva. Wenn man das fast schon schüchtern wirkende Architektenpaar zum ersten Mal trifft, ist man vom Mut, ein solch imposantes Objekt in die ländliche Idylle zu bauen, ein bisschen überrascht. Doch die Auffälligkeit hat einen guten Grund: „Das Architekturbüro dient gleichzeitig als Vorzeigemodell, darum muss es schon etwas Besonderes sein. Natürlich polarisiert es auch. Doch neun von zehn Besucher sind begeistert“, meint Sorosi. A magical place This area in Northern Hungary has something almost magical about it, surrounded by mountains and valleys, ancient forests, grapevines, historic castles and palaces. Idyllic mountain roads are surrounded by exotic flora and fauna. This is where the village of Erdohorváti can be found. It is one of the oldest in Hungary and was recorded in the 13th century. This village is where the new company offices of Zsolt Sorosi and his wife Éva Kalóczki are based. When you first meet this architect couple, they seem almost shy and it is a bit surprising that they have had the courage to build such an imposing property in this rural idyll. There is a good reason, though, for making it so conspicuous: “The architectural office is also a flagship property so it has to be something special. Of course it divides opinions, but nine out of ten visitors love it,” says Sorosi. Nicht alles neu und perfekt So haben Sorosi und Kalóczki bei ihrem eigenen Büro ein besonderes Augenmerk auf die neuesten Trends und Umsetzungsdetails gelegt. „Das Haus soll inspirieren, die Leute neugierig machen und sie dazu motivieren, selbst auch auf neue, mutige Art zu bauen“, bestätigt die Architektin die Idee. Die Auffälligkeit des Objekts wird wohl auch von dem großen Kontrast zwischen Alt und Neu bestimmt. Das Bauernhaus war lange unbewohnt und in einem sehr desolaten Zustand. Doch das muss sich gar nicht so schnell ändern, meint die Architektin: „Es muss nicht unbedingt alles perfekt restauriert werden, wir werden vielleicht Teile des alten Hauses auch so lassen, wie sie sind, in ihrer ursprünglichen, authentischen Form.“ Die neuen Bereiche, die nach wie vor im Umbau sind, sollen Raum für ein Besprechungszimmer sowie eine Bibliothek für Architektur- und andere Fachliteratur bieten. Not everything is new and perfect When building their own office, Sorosi and Kalóczki paid particular attention to the latest trends and implementation details. “The building should inspire, make people curious and encourage them to build in new, courageous ways,” says Éva of their idea. The property’s conspicuous design is based on the huge contrast between the old and the new. The farmhouse had not been lived in for years and was in an extremely run-down condition. However, Éva doesn’t think that has to change straight away: “It doesn’t all have to be perfectly restored, we may leave parts of the old house as they are, in their original, authentic style.” The new areas that are being converted will become a consultation room and a library for architectural and other specialist literature. Materialtests in Eigenregie Bei der Planung hat das Architektenpaar wirklich nichts dem Zufall überlassen. Denn Sorosi hat die Materialauswahl zu einer regelrechten Wissenschaft gemacht. Er selbst hat verschiedene Materialien und Oberflächen auf Widerstandsfähigkeit, Farbechtheit, Verarbeitbarkeit und einiges mehr getestet. Mit Hammer, Zange, Sonne und Schmutz ist er verschiedenen Fassaden- und Dachplatten zu Leibe gerückt. Sein persönlicher Testsieger war dann PREFA, die Qualität und Eigenschaften haben ihn überzeugt. Auch die verschiedenen Farben und Formen haben gefallen. Auf die Frage hin, ob er jetzt ruhigen Gewissens PREFA auch seinen Kunden empfehlen kann, sagt er selbstsicher: „Natürlich, nun haben die Aluminiumprodukte schon bewiesen, was sie können!“ Auch der ausführende Spenglermeister hat bisher nur positive Erfahrungen gemacht und die Auswahl befürwortet. „Gulyás András hat gute Arbeit geleistet, bis ins Detail. Dank der Legierung ist das Material sehr geschmeidig, und die Oberfläche wirkt sehr homogen.“ Seine Frau sieht die Materialauswahl noch eine Spur praktischer. „Da ich nicht nur die Architektin, sondern auch die Hausherrin und die Hausfrau des Objekts bin, habe ich vor allem darauf geachtet, dass sich die Fassaden gut reinigen lassen. Außerdem passt die Umsetzung mit Prefalz am besten zur traditionellen Deckung des alten Bauernhauses.“ Ein Wunsch nach freier Hand Wenn man das Paar, das sich auf die Renovierung historischer und sakraler Bauten spezialisiert hat, nach den Wünschen für die Zukunft fragt, sagen sie: „Wenn wir uns etwas wünschen könnten, dann mehr Freiheit bei der Umsetzung der Projekte. Dass sich die Kunden auf unsere kreativen, neuartigen Ideen einlassen und nicht schon Dagewesenes kopieren möchten. Wir wollen Häuser bauen, bei denen nicht die Größe zählt, sondern die Details. Bei denen wir die ganze Kunst und Wissenschaft der Architektur auskosten können.“ Mitten in der ländlichen Gegend im Norden Ungarns steht das neue Architekturbüro von Sorosi Zsolt und seiner Frau Kalóczki Éva. Das Firmengebäude schließt an ein altes Bauernhaus an, das bereits seit 150 Jahren im Familienbesitz der Hausherrin ist. Mit futuristischen Formen, Sichtbeton, großen Glasflächen, Metalldach und -fassaden entstand hier eine Inspirationsquelle für künftige Kunden. urrounded by ancient stone houses, farmhouses, churches and cemeteries, the architect couple Zsolt Sorosi and Éva Kalóczki wanted to build an example of the modern world. Next to an old farmhouse and slightly hidden at the bottom of the garden, they have created a really special work space. The new architectural office makes a strong impression with its minimalist shapes, exposed concrete, large expanses of glass, metal roof and façades. The old farmhouse next to it also stands out and has been in Éva Kalóczki’s family for 150 years. It looks like it has barely changed in all that time. If the old, thick walls of the building could talk, they would have plenty to tell about the people and changes in this part of the world. They carried out their own material tests When planning the building, the architect couple really didn’t leave anything to chance. Sorosi made the choosing of materials into a proper science. He personally tested a range of materials and surfaces for resistance, colour fastness, workability and more. He has got to grips with various façade panels and roof tiles using hammers, tongs, sunlight and dirt. PREFA came out on top in his tests thanks to their quality and properties. He also liked the range of colours and shapes. When asked if he would happily recommend PREFA to his clients, he said confidently: “Definitely, the aluminium products have shown what they can do!” The plumber who did the work also gave positive feedback and endorsed the choice. “András Gulyás’s work was really good, right down to the details. The alloy makes the material very smooth and the surface is incredibly even.” His wife approves of the choice of material from a more practical point of view. “As I am not only the architect but also the woman in the house, I paid particular attention to ensuring that the façades are easy to clean. Using Prefalz also fitted in ideally with the traditional cladding seen on old farmhouses.” Desire for more freedom When we asked the couple, who specialise in renovations of historic and sacred buildings, what their hopes for the future are, they replied: “If I could wish for something, it would be to have more freedom when implementing a project. It would be great if clients were open to creative, innovative ideas and didn’t just want to copy what’s already been done. We want to build houses where it’s not the size, but the details, which are the most important, where can we make the most of all the art and science that architecture has to offer.” In a rural area of Northern Hungary sits the new architectural offices of Zsolt Sorosi and his wife Éva Kalóczki. The company’s offices are attached to an old farmhouse that has been in her family for 150 years. With futuristic shapes, exposed concrete, large expanses of glass, a metal roof and façades, it is a source of inspiration for future clients. ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Architekturbüro Erdőhorváti / Erdőhorváti Architects Land / Country: Ungarn / Hungary Objekt, Ort / Object, location: Firmengebäude Erdőhorváti / Company offices Erdőhorváti Baustellentyp / Construction site type: Neubau / New construction Architekten / Architects: Sorosi Zsolt & Kalóczki Éva Verarbeiter / Installer: Gulyás András, Nyíregyháza Dachtyp / Roof type: Prefalz / Prefalz Dachfarbe / Roof colour: hellgrau P.10 / light grey P.10 Fassadentyp / Façade type: Prefalz / Prefalz Fassadenfarbe / Façade colour: hellgrau P.10 / light grey P.10 Commercial and residential building / Munich / Germany MÆRZ MARCH 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 www.prefa.com Ein Kindheitstraum unter dem Dach A childhood dream beneath the roof Wer von Poesie, Kindheitserinnerungen und Energieflüssen in einem Haus spricht, legt besonderen Wert auf deren Bewohner und Benützer. Anyone who talks about the poetry, childhood memories and energy flows in a house must be particularly interested in its occupants and users. A ndreas Müsseler und Oliver Noak führen gemeinsam mit Florian Hartmann und Marcel Meili das Architekturbüro Meili, Peter GmbH in München. Ihr Schwerpunkt liegt auf innerstädtischen Nachverdichtungen, das Bauen auf der grünen Wiese kommt eher selten vor, wie sie selbst sagen. Zu ihrer Arbeitskultur, die auch von der intensiven Zusammenarbeit mit dem Partnerbüro in Zürich geprägt ist, zählt auch der Vorsatz, die Dinge nicht einfach so hinzunehmen, wie sie sind, sondern noch einmal alles zu hinterfragen. Denn für sie bringt die Pflege des Stadtbildes eine ganz besondere Verantwortung mit sich. A Was war Ihre Inspiration für die Gestaltung dieser sehr außergewöhnlichen Dachform? Andreas Müsseler: Das Wohnen unter dem Dach kommt unserer Meinung nach einem Kindheitstraum gleich. Das kennen wohl die meisten, die als Kind auf den Dachboden gestiegen sind. Dieser Moment, wenn das Licht durch das kleine Fenster fällt und man im Halbdunkel nach Dingen stöbert, die Erinnerungen wachrufen. Das Objekt, das wir in der Leopoldstraße realisieren durften, ist für uns wie ein gelebter Kindheitstraum. Die Auseinandersetzung mit der Frage, was die Poesie so eines Momentes ausmacht und wie wir es schaffen, ihn in die Wohnung zu transportieren, war für uns bestimmt ein prägender Entwurfsmotor. What was your inspiration for the design of this very unusual style of roof? Andreas Müsseler: We believe that living just below the roof is like realising a childhood dream. Many people remember going up to the attic when they were children. That moment when the light is coming in through a little window and in the semi-darkness you rummage about for things that bring back memories. The property that we were lucky enough to work on in Leopoldstrasse was, for us, like bringing a childhood dream to life. Addressing the question of where the poetry lies in such a moment, and how we convey that in the apartments, was certainly a driving factor for us in the design process. Wie hat das Team diese Kindheitserinnerung, das Stöbern am Dachboden, umgesetzt? AM: Unser Anspruch war eine homogene Dachhaut, die in der Lage ist, die unterschiedlichen Neigungen, Flächen und Durchbrüche zu vereinen. So sind sehr freie und expressive Wohnungen entstanden. Wir haben uns gefragt, wie es uns gelingt, das Innere des Objekts mit dem Äußeren zu verbinden, was für eine stadträumliche Kommunikation ohnehin sehr wichtig ist. Wie durchdringen wir die Dachhaut, um dieses Erlebnis vom Wohnen unter dem Dach zu integrieren? So gibt es nun verschiedene Höhenniveaus, Freibereiche und Einschnitte. Es gibt Teile, wo das Dach zurückspringt und Teile, wo es sich nach außen öffnet. Wir konnten so auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Lebenssituationen Blickbeziehungen ermöglichen. In der Hoffnung, dass die Leute, die da unter dem Dach wohnen, viel Spaß damit haben. How did the team recreate that childhood memory, the rummaging about in the attic? AM: We were aiming to create a homogeneous roof skin that would bring together the different inclines, surfaces and openings. This resulted in some very freely, and expressively, designed apartments. We asked ourselves how we could combine the interior of the building with the exterior, something which is, in any case, very important for communication in an urban space. How do we perforate the roof skin to integrate this phenomenon of people living just beneath the roof? So we have different heights, open spaces and recesses. There are parts where the roof is set back and parts where it extends outward. So we were able to make visual connections in different ways and for different domestic situations. And always in the hope that the people living there beneath the roof will have a lot of fun with it. Sie sprechen von einer expressiven Dachform und einem monolithischen Wandaufbau. Warum war Aluminium ein dankbares Material dafür? Oliver Noak: Weil es sich nicht in den Vordergrund spielen will. Die Dachform an sich, mit den zahlreichen Gauben, ist bereits sehr auffällig. Da ist es gar nicht notwendig, dass es das Material nochmals übertrifft. Ein weiterer Grund ist die Flexibilität. Wenn man an herkömmliche Probleme bei Dacharbeiten denkt: Oben kommt alles an, was beim Altbestand unten schiefgelaufen ist. Aufgrund der Komplexität des Daches war es wichtig, die einzelnen Elemente und Systemkomponenten aus dem gleichen Material in der gleichen Farbe verarbeiten zu können. Im Steildachbereich wurden die Rauten, im Flachdach und auf den Gauben wurde Falzonal verarbeitet. Wir waren froh, uns für ein Material entschieden zu haben, das einen ruhigen Zusammenhalt für den Rücken bietet. Die Wahl war richtig. You talk about this expressive roof design and the monolithic wall structure. Why was aluminium a rewarding material to use for the building? Oliver Noak: Because it does not always want to be the centre of attention. The shape of the roof in itself, with its many gables, is already very striking. So there is no need at all for the material to highlight it even more. Another reason is the flexibility. If you think about the conventional problems with roof work:up there, everything comes home to roost which went wrong with the old building down below. Because of the complex shape of the roof, it was important to be able to make all the individual elements and system components out of the same material, in the same colour. In the steeply pitched roof areas, we used rhomboid-shaped shingles, and on the flat roof and gables we used Falzonal. We were very pleased to have chosen a material that quietly held the spine of the building together. It was the right choice. Am Projekt waren zahlreiche Firmen und Personen beteiligt. Wie sieht die Rollenverteilung bei Ihnen im Team aus? AM: Während einer Projektzeit, die sich oft über mehrere Jahre zieht, verändert sich die Aufgabenverteilung immer wieder. Eine klassische Rollenverteilung – der Erste macht das Baurecht, der Zweite den Entwurf und ein Dritter kümmert sich um die Details –, so etwas gibt es bei uns nicht. Wir verstehen Architektur nicht in diesen separaten Einheiten. Wir versuchen für uns, wie auch für unsere Mitarbeiter, den Traum oder besser gesagt die Idee von Architektur als Ganzes aufrechtzuerhalten und gemeinsam in immer wechselnden Rollen zu bearbeiten. Beim Objekt in der Leopoldstraße war unsere Aufgabe die Entwurfsplanung und gestalterische Betreuung des Prozesses. Die Ausführungsplanung und konkrete Umsetzung hat als Generalunternehmer die Firma Geiger aus München übernommen. Sie haben auch PREFA ins Spiel gebracht. A great many companies and individuals were involved in the project. How are the roles within your team allocated? AM: During the period of a project, which can often last for several years, the distribution of work keeps on changing. As for a classic role allocation – the first person submits the planning application, the second one does the design and a third one works on the detail: there’s nothing like that here with us. We don’t see architecture as being made up of these separate elements. For ourselves, and for our employees as well, we try to maintain the dream, or rather the idea, of architecture as an integral whole and to work on it together, playing ever-changing roles. For the property in Leopoldstrasse, our mandate was to produce the blueprint and be responsible for the design aspects of the process. The general contractor, Geiger from Munich, was in charge of planning how the job was to be done and actually implementing it. They also brought PREFA into the picture. ON: Den Bauleitern der Firma Geiger gebührt großes Lob. Sie haben alles zusammengehalten, sich auf das Gebäude eingelassen und Hervorragendes geleistet. Auch die Spenglerei Firma Traub hat mit ihrer Mannschaft ihr Bestes gegeben, das Dach in dieser Form umzusetzen. Das Team hat sich insgesamt sehr für die Sache eingesetzt, was nicht selbstverständlich ist. ndreas Müsseler and Oliver Noak, together with Florian Hartmann and Marcel Meili, make up the Meili, Peter GmbH architects’ practice in Munich. Their focus is on inner-city infill building – they rarely build on greenfield sites, as they say themselves. An important part of their corporate ethos – which is also influenced by working closely with their partner office in Zurich – is that they aim never simply to accept things as they are but always to question everything. This is because, for them, preserving the urban landscape brings special responsibilities. ON: The site managers at Geiger deserve a lot of praise. They held everything together, were really committed to the building and produced some outstanding work. The team from the metalwork company, Traub, also did their very best to create the roof in this shape. The whole team really worked very hard on the job, which does not always go without saying. Hat das Gebäude einen internen Spitznamen bekommen? Welchen und warum? ON: Der Bau insgesamt vielleicht nicht, aber den verschiedenen Details haben wir spezielle Eigennamen gegeben. Zum Beispiel wurde das Dach intern immer als „Rücken“ bezeichnet, der alles zusammenhält. Die Loggien erhielten die Bezeichnung „Durchschüsse“. Das stammt wohl aus dem emotionalen Gedanken, dass die Energie, die unter dem Dach entsteht, hinaus möchte. Was building given an internal nickname? If so, what was it and why? ON: Perhaps not the building as a whole, but we did give our own special names to some of the different details. For example, internally we always called the roof the “spine”, because it held everything together. The loggias were described as “bullet holes”. That probably comes from the emotive idea that the energy created under the roof needs to escape. Alles, was von unten nach oben kommt, hält das Dach zusammen. Und alle Energie, die dort entstanden ist, muss ins Freie gelangen. Das sind sehr interessante Ansätze, erzählen Sie uns mehr darüber. ON: Ja, das Spannende, was bei solchen Gesprächen zutage kommt, ist, dass jeder ein Gebäude auf ganz unterschiedliche Weise „liest“. Genau das möchten wir bei diesem, aber auch bei allen anderen Projekten erreichen, dass jeder Betrachter das Gebäude für sich neu definiert – die Fassade, das Dach, die Erker. Es gibt nicht nur ein Statement – und die Geschichte ist damit abgeschlossen. Auch in der näheren Umgebung gibt es zahlreiche Häuser, die bereits im 19. Jahrhundert erbaut wurden, und die es bis heute immer wieder noch schaffen, eine neue Geschichte zu erzählen. Und wenn wir das mit diesem Haus in der Leopoldstraße erreicht haben, haben wir alles richtig gemacht. Everything that rises up from below is held together by the roof. And all the energy that is created there has to escape outside. These are very interesting ideas, tell us more about them. ON: Yes, the exciting thing that is revealed in this kind of conversation is that everyone “reads” a building in very different ways. That is exactly what we wanted to achieve with this project, and indeed with all our other projects, namely that everyone who sees the building redefines it for themselves – the façade, the roof, the oriel windows. There is not just one fixed interpretation, end of story. Even just in the immediate vicinity, there are numerous houses that were built back in the 19thcentury, but they are still managing to tell new stories today. And if we have done that with this building in Leopoldstrasse, we will have done everything right. Unter den weitläufigen Dachflächen des Wohn- und Geschäftshauses in der Leopoldstraße/Ecke Hohenzollernstraße in München entstanden Mansardenwohnungen mit großzügigen offenen Galerieebenen. Das Walmdach als klassische Dachform des Schwabinger Bürgerhauses wurde neu definiert und mit expressiven Loggia- und Fensterausschnitten versehen. Ein Rücken aus Aluminium hält dabei alles zusammen. Beneath the vast roofs of the residential and commercial building at the corner of Leopoldstrasse and Hohenzollernstrasse in Munich, attic apartments have been created with spacious, open-plan galleries. The traditional hipped roof of a Schwabing merchant’s house has been reinterpreted with the addition of characterful openings for small balconies and windows. A spine of aluminium holds it all together. ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Wohn- und Geschäftshaus München / Commercial and residential building, Munich Land / Country: Deutschland / Germany Objekt, Ort / Object, location: Wohn- und Geschäftshaus Leopoldstraße, München / Commercial and residential building, Munich Baustellentyp / Construction site type: Neubau / New construction Architekten / Architects: Andreas Müsseler und Oliver Noak, Meili, Peter GmbH, München Verarbeiter / Installer: GU: Geiger; Spenglerei: Traub GmbH & Co, Grünwald Dachtyp / Roof type: PREFA Dachraute 29x29, Falzonal / PREFA roof rhomboid panel 29x29, Falzonal Dachfarbe / Roof colour: normgraualuminium / standard grey aluminium Fassadentyp / Façade type: Fassadenfarbe / Façade colour: - Office building / Düsseldorf / Germany APRIL APRIL 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 www.prefa.com Hier spielt die Musik! Let the music play! Inspiriert von der Musik, hat Architekt Jurek M. Slapa von sop architekten ein historisches Kasernengebäude in einen futuristischen Rahmen gestellt und ihm somit neues Leben eingehaucht. Inspired by music, architect Jurek M. Slapa from sop architekten has placed an historic barracks building within a futuristic framework, breathing new life into it. E in Gebäude spricht für sich“, das könnte die Philosophie von Architekt Jurek M. Slapa sein. Viele Objekte von sop architekten erzählen beim Betrachten ganze Geschichten und lassen Nutzung und Hintergrund rasch erahnen. Man „ könnte glauben, dass es gerade die großen Projekte, die Prestigeobjekte sind – wie die Realisierung des Düsseldorfer Flughafens –, die für Slapa eine besondere Motivation darstellen. Doch ihm kommt es nicht auf Status an: „Egal, ob es sich um einen Flughafen oder ein Einfamilienhaus handelt, wir gehen mit der gleichen Leidenschaft an die Projekte heran“, so der charismatische Architekt, der sich seit 1987 dem Büro-, Wohnungs- und Industriebau widmet. Das zeigt auch das Bürogebäude Clara und Robert. Herr Slapa, hinter Clara und Robert verbirgt sich ein spannendes Dreiecksverhältnis. Erzählen Sie uns, warum! Jurek M. Slapa: Es geht um die Verbindung von Architektur, über Geschichte und Musik hin zu den Namensgebern Clara und Robert. Ausgangspunkt war die Aluminiumfassade des Neubaus. Die spielerische Anordnung der unterschiedlichen Fensterschlitze erinnerte den Bauherrn an alte Musiklochplatten aus Metall. Diese wurden früher, noch vor der Zeit der Grammophone, für Straßenorgeln verwendet. So entstand ein Zusammenhang zur Musik und den Namensgebern Clara und Robert Schumann, das berühmte Komponistenpaar, das im 19. Jahrhundert in Düsseldorf lebte und hier eine große Bedeutung hatte. Robert Schumann war seinerzeit auch Direktor des Düsseldorfer Musikvereins. Und nur ein paar Kilometer vom Objekt entfernt stehen die Clara-Schumann-Musikschule und die Robert Schumann Musik-Hochschule. Eine Fassade also, die an historische Tonträger erinnert. Welches Lied würde das Haus spielen, wenn es könnte? JMS: Wenn, dann würde es wohl Robert Schumanns berühmte „Träumerei“ spielen, ein Klassiker der romantischen Klavierstücke. Liegt es also auch in der Verantwortung des Architekten, die Geschichte des Ortes zu bewahren? JMS: Natürlich ist das unsere Aufgabe. Wir versuchen immer, die alten Gegebenheiten und Strukturen so gut es geht zu bewahren und in die Gegenwart zu überführen. Das Saarhaus zum Beispiel war Teil einer ehemaligen, wilhelminischen Kasernenanlage. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und zählt zu den größten erhaltenen Kasernements im Rheinland. Ursprünglich war das Saarhaus kein repräsentativer Bau. Es war ein einfaches Eingangsgebäude zur Sport- und Exerzierhalle, ohne herausragende Architektur, nichts Spektakuläres. Darum wurde es im Bebauungsplan nicht berücksichtigt und war zum Abriss freigegeben. Doch für uns war es wichtig, ein kleines Relikt der Geschichte zu bewahren, damit die Identität des Ortes nicht verloren geht. Durch den modernen Rahmen wurde das Saarhaus zu neuem Leben erweckt und erhielt wieder die ursprüngliche Funktion des Eingangsgebäudes. Das, was das Kasernengebäude nun so besonders macht, ist das, was wir nachträglich geschaffen haben. Die Integration in den Neubau und die Erweiterung durch die aufgesetzte Cortenstahl-Box sorgen für den besonderen Reiz und lassen den Altbestand nun sehr interessant wirken. Warum wurde gerade Aluminium, speziell die PREFA Verbundplatte, ausgewählt? JMS: Das Material ist einer der wichtigsten Faktoren in der Architektur. Die Auswahl der Materialien erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherren und dem Generalunternehmer. Wir haben uns dabei immer vorgestellt, unsere Aluminiumfassade sehr homogen zu gestalten, was nach sehr großflächigen Platten verlangte. Die PREFA Verbundplatte hat sich dafür ideal geeignet. Außerdem haben wir die Fassadenfarbe bewusst in geschliffenem Naturaluminium gewählt, das hatte mehrere Gründe: Zum einen folgte es dem Vorbild der alten Musiklochplatten, die auch nicht beschichtet waren. Zum anderen, weil das Material so lebendig ist. Naturaluminium reagiert auf verschiedene Lichtverhältnisse, bei Sonnenaufgang sieht die Fassade ganz anders aus als bei Sonnenuntergang. Das Schöne dabei ist, dem Betrachter ist das auf Anhieb gar nicht bewusst. Für ihn sieht es interessant aus, aber er weiß nicht genau, warum. So ist es ein kleines Geheimnis. Eine Fassade, die optisch an ein historisches Musikinstrument erinnert, stellt an den Verarbeiter bestimmt hohe Ansprüche? JMS: Ja, das stimmt. Für die technischen und konstruktiven Anforderungen wurde Fassadenbauer Wolfgang Willms beauftragt. Sein Team hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Die Herausforderung für uns war die perfekte Anordnung der Fugen. Ein strenges, orthogonales Raster hätte die Homogenität der Fläche zerstört. Die Lösung war ein spezieller Rasterplan, mit dem die Fugen spielerisch den Plattengrößen angepasst werden konnten. Und natürlich das Material, das sich leicht verarbeiten und sehr gut verkanten lässt. Unser Kompliment dafür. A building speaks for itself” could be the philosophy of architect Jurek M. Slapa. When you look at them, many of sop architekten’s properties tell whole stories and quickly reveal their usage and background. You might think that it is the major projects, the properties that bring kudos with them, like completing Düsseldorf Airport, that particularly motivate Slapa. But for him, it’s not about the status: “It doesn’t matter whether it’s an airport or a family home, we approach the projects with the same passion,” says the charismatic architect, who has focussed on office, housing and industrial construction since 1987. This can be seen in the Clara & Robert office building. “ Mr Slapa, there is a fascinating love triangle behind Clara & Robert. Can you tell us more? Jurek M. Slapa: It’s about the link between architecture, history and music and the people behind the name, Clara and Robert. The starting point was the new building’s aluminium façade. The playful arrangement of the different window slits reminded the building’s owner of old metal perforated musical discs. Before gramophones, these used to be found in street organs. This created a connection between music and the people behind the name, Clara and Robert Schumann, the famous composer couple, who lived in Düsseldorf in the 19th century and were extremely important in the area. At the time, Robert Schumann was also Director of the Düsseldorf Music Association. Only a few kilometres away from the property stands the Clara Schumann School of Music and the Robert Schumann College of Music. It’s a façade that is therefore reminiscent of old recording media. What song would the building play, if it could? JMS: It would probably play Robert Schumann’s famous ‚Träumerei’, it’s such a classic amongst Romantic piano pieces. Is it also the architect’s responsibility to preserve the site’s history? JMS: Of course, that is our duty. We always try to preserve the old backgrounds and structures as much as we can and bring them into the present. The Saarhaus, for example, was part of an old barracks facility from the Wilhelmine Period. It was built at the end of the 19th century and was one of the largest surviving barracks in the Rhineland. When it was first built, the Saarhaus wasn’t a prestigious building. It simply acted as an entrance to a sports and exercise hall, with no outstanding architectural features, nothing spectacular. That’s why it didn’t feature in the development plan and was approved for demolition. For us, though, it was important to preserve a small slice of history so that we didn’t lose the site’s identity. By giving it a modern framework, the Saarhaus has been given new life and now serves its original function once more of being an entrance building. What makes the barracks so special is what we have subsequently created. Integrating the old building into the new one and expanding it by adding the Corten steel box lends it a certain charm and provides a really interesting contrast. Why did you choose aluminium and specifically, PREFA composite panels? JMS: Material is one of the key factors in architecture. The materials were chosen in close collaboration with the property owners and the general contractor. We always envisioned designing our aluminium façade to look very homogeneous, which required large expanses of panels. PREFA composite panels were ideal for this. We also made a conscious decision to have the façade in brushed aluminium, for several reasons: it linked back to the old perforated musical discs which weren’t coated either. It’s also because the material is so vivid. Natural aluminium reacts to different levels of light; at dawn, it looks totally different to when the sun is going down. What’s beautiful is that the observer doesn’t realise this straight away. They think it looks interesting but don’t exactly know why. It’s our little secret. Doesn’t a façade that is to be aesthetically reminiscent of an historic musical instrument demand a lot from the contractors?! JMS: Yes, true. Façade builder Wolfgang Willms was commissioned to undertake the technical and structural requirements. His team produced truly exceptional work. The challenge for us was to arrange the joints perfectly. A strict, orthogonal grid would have destroyed the homogeneity of the surfaces. The solution was to use a special grid plan with which the joints could be playfully adapted to the panel sizes. The material also helped too, naturally, as it is easy to work with and can be tilted. It’s a great material. Would you work with PREFA again? Would you create a façade that echoes the idea of a concept? JMS: Yes, I have to say that lots of people here really like the idea. Not only the property owner, but also other architects and colleagues have congratulated us on the successful façade that we’ve created here. We’re particularly happy if a project is well received by colleagues. Werden Sie wieder mit PREFA arbeiten? Eine Fassade schaffen, die die Idee eines Entwurfs wiedergibt? JMS: Ja, ich muss sagen, die Idee hat sehr viele hier begeistert. Nicht nur der Bauherr, sondern auch andere Architekten und Kollegen haben uns für die gelungene Fassade beglückwünscht, die hier entstanden ist. Und wenn ein Projekt bei Kollegen gut ankommt, freut einen das schon ganz besonders. Es ist ein virtuoses Spiel, das Gebäudeensemble Clara und Robert im Zentrum Düsseldorfs, das zwei Neubauten mit dem historischen Saarhaus verbindet. Das von Jurek M. Slapa und Jürgen Kowald erschaffene Objekt geriet während der Entstehung in eine Dreiecksbeziehung der besonderen Art. Denn die futuristisch anmutende Aluminiumfassade bildet nicht nur den Rahmen für ein ehemaliges Kasernengebäude, sondern auch für ein berühmtes Komponistenpaar. Doch eines nach dem anderen ... The Clara & Robert office complex in the centre of Düsseldorf is a virtuoso performance, linking two new buildings with the historic Saarhaus. During the development, the estate by Jurek M. Slapa and Jürgen Kowald was in a special kind of love triangle, as the futuristic aluminium façade was not only used as the framework for former barracks, but also a famous pair of composers. Let’s take it one at a time ... ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Bürogebäude Clara & Robert / Clara & Robert Office building Land / Country: Deutschland / Germany Objekt, Ort / Object, location: Bürogebäude, Düsseldorf / Office building, Düsseldorf Baustellentyp / Construction site type: Neubau / New construction Architekten / Architects: slapa oberholz pszczulny | architekten, Düsseldorf Verarbeiter / Installer: Willms Fassadentechnik, Roetgen Dachtyp / Roof type: Dachfarbe / Roof colour: - Fassadentyp / Façade type: PREFA Aluminium Verbundplatte / PREFA composite panel Fassadenfarbe / Façade colour: Aluminium gebürstet / Brushed aluminium Family home / Ehenbichl / Austria MAI MAY 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 www.prefa.com Ein Monolith am Land A monolith in the country Architekt Martin Reinstadler hat es gewagt und sich selbst zum Bauherren ernannt. Inmitten der dörflichen Struktur hat er sich mit einem modernen Eigenheim ein Denkmal gesetzt. Architect Martin Reinstadler dared and named himself construction manager. Amidst the village character he has erected a memorial by building a modern home. D P as eigene Haus zu planen, ist eine der schwierigsten Aufgaben für einen Architekten. Warum tut man sich das an? „Der Bau meines Eigenheims war eine große Erfahrung für mich, jeder meiner künftigen Auftraggeber wird davon profitieren“, ist der Tiroler überzeugt. Die Erstellung eines Einfamilienhauses hat eine starke psychologische Komponente: „Man schafft sich etwas für einen langen Zeitraum, man fixiert sich.“ Seien es die außergewöhnlichen Wünsche des Bauherren oder äußere Gegebenheiten, Fakt ist: Nicht alle Wünsche, Werte und Visionen konnten berücksichtigt werden. „Schließlich gab es zeitliche, flächenmäßige und finanzielle Grenzen. Aber meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl in dem Haus, und das ist das Wichtigste. Es erfüllt alle unsere Ansprüche.“ Der Ideenfindungsprozess hat Jahre gedauert, lange Gespräche mit der Partnerin waren notwendig und hin und wieder auch die Bestätigung von ehemaligen Studienkollegen. „In dem Haus soll sich jeder – auch als Gast – sofort zu Hause fühlen.“ Abriss oder Sanierung? Gebaut wurde das neue Domizil auf einem Grundstück inmitten des Ortszentrums Ehenbichl bei Reutte. Hier stand ein altes Bauernhaus – das Heimathaus von Reinstadlers Vater. „Das Haus hatte einen hohen sentimentalen Wert für uns alle“, verrät Reinstadler, der lange mit seiner Entscheidung gehadert hat, ob er den Altbestand erhalten soll. Aber das Gebäude war nicht mehr sanierungswürdig und musste letztendlich abgerissen werden. „Gott sei Dank hat mein Vater die Entscheidung unterstützt. Er wollte, dass ich ein Haus entsprechend der Bedürfnisse meiner eigenen Familie baue.“ Vaters Segen war somit ausschlaggebend für den Abriss. Eigenheim auf eigene Art Ein schräger Monolith mit Aluminiumfassade und Flachdach ist es nun geworden, das Eigenheim der jungen Familie. Das Besondere an seinem Neubau ist laut Reinstadler, dass „diese Art der modernen Architektur neben traditioneller bestehen kann und soll“. Herkömmliche Materialien wurden neu interpretiert und die Fassade mit PREFA Schindeln in hellgrau P.10 bekleidet. „Aluminium ist ein faszinierender Baustoff“, beschreibt Reinstadler die Vorteile wie etwa Vielseitigkeit, Robustheit und Formbarkeit. Das Thema Nachhaltigkeit war bei der Wahl der Materialien wichtig. „Die Witterungsbeständigkeit und Energieeffizienz haben die Entscheidung leicht gemacht. Unser Haus wird auch lange leben, denn Aluminium verfügt über die Eigenschaft, dass es sich selbst mit einer schützenden Oxidschicht überzieht. Nichts bröselt oder blättert ab, nichts rostet an verborgenen Stellen.“ Eine sturmsichere und wartungsfreie Fassade Außerdem macht die bewährte Bekleidung mit Falz-in-Falz-Technik die Fassade sturmsicher und wartungsfrei – Streichen und andere aufwändige Sanierungsarbeiten entfallen. Verarbeitet wurde das Material von der Spenglerei Müller, bei der zwei Mitarbeiter darauf spezialisiert waren. „Die Handwerker waren top“, ist der Architekt im Nachhinein zufrieden. Von der Leidenschaft zum Beruf Martin Reinstadler ist Architekt aus Leidenschaft. Inspirationsquelle – nicht nur für das eigene Haus – sind für den jungen Vater vor allem seine zwei Töchter. „Ich baue gerne für die nächste Generation“, so Reinstadler, dessen bisheriges Lieblingsprojekt ein Kindergarten ist. „Wir haben die Kinder in die Planung integriert und festgestellt, dass Sonne, Licht und die Verbindung nach draußen für Kinder das Wichtigste sind.“ Unbändige Neugierde, ehrliche Freude, jede Menge Energie und grenzenlose Fantasie: Kinder sind eine schier unerschöpfliche Inspirationsquelle. Auch Natur und Berge gehören für den Hobbymaler zum Leben. „Wir bauen und planen mit Nachhaltigkeit für Menschen, und ich denke, das ist das Wichtigste überhaupt“, lautet der Leitsatz des Unternehmers, der seit drei Jahren gemeinsam mit einem Partner das Architekturbüro a4L mit vier Mitarbeitern führt. Aus Berufung, wie er selbst sagt, die künstlerische Ader hat er nämlich schon als Kind gespürt. Die Welt verändern und positiv beeinflussen ist sein Ziel. Und auch wenn er in seiner Laufbahn bereits viele tolle Projekte realisiert hat, ist ein Wunsch noch offen: „Ich würde gerne einen internationalen Wettbewerb gewinnen und ein Museum entwerfen.“ Ein schräger Monolith mit Aluminiumfassade und Flachdach – nicht gerade ein typisches Gebäude für eine ländliche Gegend. Der Architekt Martin Reinstadler hat für sich und seine Familie inmitten der Tiroler Alpen ein Eigenheim gebaut, das seine Handschrift trägt. Neuartig, nachhaltig und pflegeleicht sollte es sein. lanning your own house is one of the toughest tasks for an architect. Why would you put yourself through this? “Building my own home was a great experience for me, every one of my future clients will benefit from it,” the Tyrolean is convinced. Constructing a family home has a strong psychological element: “When you are creating something for a long period of time, you become obsessed.” Whether it is the construction manager’s unusual wishes or external factors, the fact is: Not all wishes, values and visions could be taken into account. “Ultimately, there were time, space and financial constraints. But me and my family feel very comfortable in the house, and that’s what counts. It ticks all the boxes.” It took years to come up with the ideas, long conversations with my partner were needed and now and then the approval of former fellow students too. “In the house everyone, even guests, is meant to feel at home straight away.” Demolition or renovation? The new home was built on a plot in Ehenbichl town centre near Reutte in Tirol. An old farmhouse stood here – Reinstadler’s father’s house. “The house had considerable sentimental value for us all,” explains Reinstadler, who agonised at length over the decision of whether the old building should remain. But the building was beyond repair and ultimately had to be demolished. “Thankfully my father agreed with the decision. He wanted me to build a house that met the needs of my own family.” My father’s blessing was therefore pivotal for the demolition. Our own home in our own way It has now become an angular monolith with an aluminium façade and flat roof, a young family’s home. The special thing about his new-build, according to Reinstadler, is that “this type of modern architecture can and should exist alongside the traditional.” Traditional materials have been interpreted in new ways and the façade clad in light grey P.10 PREFA shingles. “Aluminium is a fascinating building material,” Reinstadler describes the advantages such as flexibility, robustness and malleability. The issue of sustainability was important in the choice of material. “Its weather-resistance and energy efficiency made our decision easy. Our house will also live for a long time, since aluminium has the particular property of coating itself with a protective oxide layer. Nothing crumbles or flakes off, nothing rusts in hidden spots.” A storm-proof and maintenance-free façade Furthermore, the approved cladding with Falz-in-Falz folding technology made the façade storm-proof and maintenance-free – painting and other costly renovation works are not needed. The material was processed by the tinsmith Müller, a company which employs two specialists in it. “The craftsmen were top notch,” says the architect, content in retrospect. From passion into profession Martin Reinstadler is an architect out of passion. His two daughters are sources of inspiration for the young father, and not only for his own house. “I love building for the next generation,” says Reinstadler, whose current favourite project is a nursery. “We really integrated the children into the planning and worked out that sun, light and the connection with the outside were the most important for them.” Unbridled curiosity, sincere happiness, a great deal of energy and infinite imagination: Children are an utterly inexhaustible source of inspiration. Nature and mountains are also a part of the amateur painter’s life. “We build and plan for people sustainably and I think that is the most important factor,” states the contractor’s motto, who together with a partner has led the Architekturbüro a4L of four employees for three years. As he says himself, even as a child he sensed his artistic creativity was a calling. His goal is to change the world and have a positive influence. And despite having realised many brilliant projects, one aspiration remains: “I would like to win an international competition and design a museum.” An angular monolith with an aluminium façade and flat roof – not exactly a typical building for a rural area. Amidst the Tyrolean Alps, architect Martin Reinstadler built a home for him and his family that bears his signature. It was meant to be innovative, sustainable and low-maintenance. ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Einfamilienhaus Ehenbichl / Family home Ehenbichl Land / Country: Österreich / Austria Objekt, Ort / Object, location: Einfamilienhaus, Ehenbichl bei Reutte / Family home, Ehenbichl bei Reutte Baustellentyp / Construction site type: Neubau / New construction Architekten / Architects: Martin Reinstadler, a4L-Architects, Breitenwang Verarbeiter / Installer: Spenglerei Müller, Lermoos Dachtyp / Roof type: Dachfarbe / Roof colour: - Fassadentyp / Façade type: PREFA Wandschindel / PREFA façade shingle Fassadenfarbe / Façade colour: hellgrau P.10 / light grey P.10 Family home / Leonding / Austria JUNI JUNE 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 www.prefa.com Gekonntes Farbenspiel Clever interplay of colours Weitsichtig, global inspiriert und selbstbewusst betreut Architekt Peter Blineder Kunden, die ihm auf Augenhöhe begegnen. Architect Peter Blineder is forward-thinking and self-confident, taking inspiration from around the world, and he likes to work with customers who are on the same wavelength as him. P P Als Einzelkämpfer ist man flexibler, darf mutiger sein, ohne sich ständig zu rechtfertigen. Wie wirkt sich das auf die Arbeit aus? Peter Blineder: Ich möchte Kunden betreuen, zu denen ich einen persönlichen Zugang habe. Architektur entsteht über die Kommunikation, das fördert die Kreativität. Die besten Projekte sind entstanden, als ich mit dem Bauherren auf einer Ebene, eine harmonische Einheit war. Dann hat das Produkt gestimmt, und das Endresultat war nahezu perfekt. As a lone wolf you are more flexible, you can be bolder, without constantly having to justify yourself. What effect does this have on your work? Peter Blineder: I like to work for customers with whom I have a personal understanding. Architecture emerges from communication that encourages creativity. My best projects have come about when I have been on the same wavelength as the customer, so that we formed a harmonious whole. Then we created the right product and the end result was virtually perfect. Was ist neben dem direkten Draht ein weiterer entscheidender Erfolgsfaktor? PB: Die Kostenplanung. Am Anfang sind meine Kunden von den veranschlagten Kosten oft überrascht. Doch meiner Meinung nach darf das Objekt im Finishing nicht leiden, nur weil zu Beginn falsch veranschlagt wurde. Gerade für den Feinschliff, wenn es um die Auswahl der Fassade und Böden, die Gestaltung des Innenraums und des Gartens geht, braucht es ein gewisses Budget. Die Materialwahl bei den Oberflächen darf nicht auf günstig und billig fallen, sonst leidet das gesamte Konzept darunter. Apart from that direct line of communication, what other deciding factors are there for success? PB: Cost planning. Initially, my customers are often surprised by the prices that I quote. But in my opinion the project should not suffer in the end, simply because you gave an incorrect estimate at the start. Especially for the finishing touches, when it comes to choosing the façade and the floors, the interior design and the layout of the garden, you need a certain budget. You must not choose the materials for the surfaces on the basis of the lowest price, otherwise the whole design will suffer. Die Oberflächen entscheiden immerhin über den ersten Eindruck, nicht wahr? PB: Ja, gerade die Oberflächen machen die Qualität und die Feinheit eines Gebäudes aus. Ich versuche immer wieder, neue Details auszuarbeiten. Im Moment spezialisiere ich mich gerade auf Flächenbündigkeit. Mit flächenbündigen Türen, rahmenlosen Fenstern und ebenen Elektroinstallationen sollen möglichst plane, geradlinige Oberflächen entstehen. Wie wir wissen, ist in der Architektur gerade das schwierig umzusetzen, was möglichst reduziert aussehen soll. Es erfordert viel Gedankengut, das man bis zum Schluss durchziehen muss. So, dass die Punkte genau aufeinandertreffen und nicht zum Beispiel um die „Putzstärke“ versetzt ankommen. The surface materials do always create the first impression, don’t they? PB: Yes, it’s the surface materials that determine the quality and elegance of a building. I always try to introduce some new details. At the moment, I am specialising in flush finishes. The idea is that seamlessly fitting doors, frameless windows and flush-mounted electrical fittings create surfaces that are as smooth and simple as possible. As we know, in architecture the most difficult thing to achieve is to make something look as minimalist as possible. It takes a great deal of thought, right through to the end. For example, all the corners have to line up exactly and not be displaced by the thickness of the plaster. Also gerade die Dinge, die am Ende am einfachsten aussehen, sind in der Vorbereitung die schwierigsten? PB: Das stimmt, weil viele Handwerker leider nicht so weit mitdenken, sie fokussieren sich nur auf ihren eigenen Arbeitsschritt. Doch dann kommt vermutlich noch ein Verputz drauf, die Vorsatzschale wird angebracht – und schon ist man um 4 bis 5 Zentimeter daneben, und es sieht nicht mehr so aus wie geplant. So it is precisely those things which look most simple in the end that are the most difficult while they are being produced? PB: That’s right, because unfortunately many tradesmen don’t think so far ahead, they simply focus on their own stage of the work. So perhaps they add another layer of plaster, then the facing layer is applied – and already it sticks out 4 or 5 cm too far and doesn’t look like it was supposed to. eter Blineder ist der Wolf unter Österreichs Architekten. Als Baumeister in vierter Generation einer Baudynastie hat er sich nach einigen Jahren dazu entschieden, seine Werke im Alleingang zu erschaffen. Ohne Ablenkung und Abschweifen möchte er kreativ, flexibel und unabhängig sein und sich immer wieder in neuen Details und Materialien versuchen. Vor allem möchte er den direkten Draht zu seinen Auftraggebern und Lieferanten bewahren, ohne Informations- oder Inspirationsverluste. Er vergleicht sich dabei mit einem japanischen Schwertschmied, der sein Werk selbst zur Vollendung bringen möchte. Wie war das beim Einfamilienhaus in Leonding? PB: Das Haus in Leonding war eine spannende Herausforderung. Ich habe versucht, eine gewisse Farbstruktur zu schaffen, von der Fassade über die Fenster und das Dach bis hin zu den Bodenbelägen und Möbeln. Dabei ziehen sich immer die drei gleichen Farben – braun, bronze und elfenbein – durch. Die Idee war, dem gesamten Haus eine Handschrift zu geben, eine Einheit zu bilden in der Form, in der Ausdehnung der Bauteile und eben auch in der Farbgebung. Und wie haben die Bauherren reagiert? PB: Zu Beginn waren sie eher skeptisch, die Fassade sei zu dominant, sie würde zu sehr herausstechen. Doch nun sind sie sehr stolz auf ihr Eigenheim. Letztens meinte der Bauherr, er warte nur darauf, dass die Autos auf der Straße aufeinanderprallen, weil immer wieder Autofahrer stehenbleiben und das Haus betrachten. Wie lief es bei der Montage, wer hat es so gekonnt umgesetzt? PB: Bei der Verarbeitung einer Siding-Fassade ist es wichtig, den richtigen Partner zu finden. Nicht der Preis, sondern die Qualität der Ausführung sollte bei der Wahl des Verarbeiters entscheiden. Immerhin muss bei der Verlegung alles genau stimmen, die Linien zum Beispiel auch wirklich exakt beim Fensterkasten enden. Darum habe ich schon zu Beginn der Planung die Fenster auf das Siding-Material abgestimmt und einen genauen Verlegeplan erstellt. Die Firma Stadler aus Gallneukirchen hat hierfür viel Erfahrung, wir haben schon mehrmals ähnliche Projekte gemeinsam sehr gut umgesetzt. Warum ist Aluminium so ein spannendes Material für Sie? PB: Schon rein aus optischen Gründen verwende ich dieses Metall sehr gerne. Die Fassaden lassen sich damit optisch strecken, Längsstrukturen einbauen. Durch die Rillenbildung – mit oder ohne Fugen – zeigt sich ein schönes Fassadenbild. Und natürlich zählen auch die praktischen Gründe. Aluminium ist wetterbeständig und langlebig, die Oberflächen sind robust und unverwüstlich. Durch die tolle Beschichtung kann das Wasser gut abfließen, mit der richtigen Umsetzung ist sie sogar selbstreinigend. Auch PREFA leistet einen tollen Beitrag. Sie haben nicht nur für Großprojekte ein offenes Ohr, sondern helfen auch dabei, kleine Chargen in Sonderfarben zu organisieren. Dadurch kann das Produkt noch einmal anders einsetzt werden. Alle diese Gründe machen das Material für mich als Architekt sehr spannend. Das Einfamilienhaus in Leonding ist ein mutiges Spiel mit den Farben. Braun, bronze und elfenbein ziehen sich gekonnt über sämtliche Oberflächen von außen nach innen. Architekt Peter Blineder wollte ein Haus kreieren, das genauso viel Individualität und Persönlichkeit ausstrahlt wie ihre Besitzer. Es scheint, als ob sich das Haus den Sidings fügte und nicht umgekehrt. eter Blineder is the wolf among Austria’s architects. A master builder in the fourth generation of a building dynasty, he decided after just a few years to go solo. He likes to be creative, flexible and independent, with no diversions or distractions, and to keep testing himself with new details and new materials. Above all, he likes to maintain a direct line of communication with his customers and suppliers, so that no information or inspiration is lost. He compares himself to a Japanese swordsmith who has to complete his creation himself. How was it with the private house in Leonding? PB: The house in Leonding was an exciting challenge. I was trying to create a certain colour structure, encompassing the façade, the windows and the roof, the floor coverings and the furniture. The same three colours, brown, bronze and ivory, run through everything. The idea was to give the whole house a signature, to create a sense of unity based on the shapes, the dimensions of the components and, also, the colour scheme. And how did the owners react? PB: At first they were rather sceptical, they thought the façade would be too dominant, that it would stick out too much. But now they are very proud of their home. The owner told me recently that he was fully expecting two cars to crash on the road, because drivers kept stopping to look at the house. What about the assembly, who put it together so skilfully? PB: When you are creating a siding façade, it’s important to find the right partner. It’s not the price, but the quality of the workmanship that should determine your choice of contractor. After all, everything has to be exactly right when it is fitted, for example, the sidings have to line up exactly with the openings for the windows. That’s why, right at the start of the design process, I matched the windows to the siding material and drew up an accurate installation plan. Stadler in Gallneukirchen has a lot of experience in this, we have already worked together on several similar projects very successfully. Why is aluminium such an exciting material for you? PB: Simply for visual reasons, I really like using this metal. You can use it to visually stretch the façades, by building in longitudinal structures. The grooves that are formed – with or without seams – make the façade look really great. And of course there are practical reasons, too. Aluminium is weather-resistant and long-lasting, the surfaces are robust and durable. The excellent surface finish means that the water flows away well, and if it’s fitted correctly, it is even self-cleaning. PREFA are also very supportive. They aren’t only interested in big projects, but are also helpful in organising small batches in bespoke colours. That means the product can be used in yet more different ways. All these reasons make this material very exciting for me as an architect. This private house in Leonding plays with colour very boldly. All surfaces, outside and in, are stylishly finished in brown, bronze or ivory. Architect Peter Blineder wanted to create a house that radiates as much individuality and personality as its owners. It looks as if the house has been attached to the sidings and not the other way round. ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Einfamilienhaus Leonding / Family home Leonding Land / Country: Österreich / Austria Objekt, Ort / Object, location: Einfamilienhaus, Leonding / Family home, Leonding Baustellentyp / Construction site type: Neubau / New construction Architekten / Architects: Peter Blineder, Gallneukirchen Verarbeiter / Installer: Spenglerei Wilhelm Stadler, Gallneukirchen Dachtyp / Roof type: Dachfarbe / Roof colour: - Fassadentyp / Façade type: PREFA Siding / PREFA siding Fassadenfarbe / Façade colour: braun P.10, bronze und elfenbein / brown P.10, bronze and ivory Vineyard / Rúbaň / Slovakia JULI JULY 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 www.prefa.com Natur im goldenen Spiegel Nature in a golden mirror Zoltán Bartal beherrscht das Spiel mit den Farben und Materialien und lädt uns ein, ihn auf einer architektonischen Zeitreise zu begleiten. Zoltán Bartal is the master of the interplay of colours and materials and invites us to accompany him on an architectural journey through time. I n der malerischen slowakischen Stadt Komárno, direkt am Ufer der Donau und umgeben von den Hotspots Wien, Bratislava und Budapest – Architekt Zoltán Bartal hat sich für seinen Unternehmenssitz einen taktisch guten Platz gewählt. Das Unternehmen besteht seit 1999. Schon immer hat er sich für Kunst, Farben und Formen interessiert, es war also kein Zufall, dass er schon früh den Architektenberuf wählte. I Sein aktuelles Meisterwerk ist das Gut Château Rúbaň. Auf dem Anwesen befinden sich ein schlichtes, elegantes Herrschaftsgebäude, eine Weinkellerei und ein Gästehaus. Das Château und die Pension wurden bereits in den vorigen Jahren unter seiner Leitung saniert. Nun galt es, auch das Weinhaus in ein dazu passendes Kleid zu hüllen. „Zu Beginn sah das gesamte Gebiet noch ganz anders aus“, beschreibt Bartal die Entwicklung. Auf dem Grundstück befanden sich mehrere alte, doch recht unattraktive Gebäude, die in der Vergangenheit für militärische, später für kirchliche Zwecke genutzt wurden. „Ich musste den Investor damals überzeugen, dass sich das große Ganze nur dann zu einer Harmonie fügt, wenn man sich von einem Teil der Gebäude verabschiedet und das Schloss zum Zentrum des Anwesens macht. Das war nicht einfach, da sich dadurch die gesamte Infrastruktur änderte.“ So blieb neben dem Schloss die Weinkellerei und ein altes Gebäude bestehen, das zum Gästehaus umgestaltet wurde. Alle anderen Bauten wurden abgerissen. His current masterpiece is the Château Rúbaň estate. The estate consists of a sleek, elegant manor house, a winery and a guest house. He was in charge of renovating the manor house and the guest house a few years ago. It’s now time to provide the winery with an appropriate style. Bartal describes the development: “When we started, the whole area looked totally different.” There were several old, really unattractive buildings on the property which had previously been used for military purposes, and then religious ones. “I had to persuade the investor that it would all only look in harmony if part of the building was removed and the manor house was made the centre of the estate. It wasn’t easy, as this entailed changing the whole infrastructure.” In addition to the manor house, the winery and an old building were retained, with the latter converted into a guest house. All the other buildings were torn down. Wellenförmig und puristisch Das Gut liegt in einer großen Parkanlage mit schönen alten Bäumen, im Eingangsbereich vor dem Schloss steht sogar einer der ältesten und größten Platanenbäume der Region. So hat es sich Bartal zur Aufgabe gemacht, die Natur und den für die Region so wichtigen Wein in seinen Gebäuden einzufangen. Alle Objekte sind optisch miteinander verbunden: Die goldene Farbe des Weißweines, die wellenförmigen Linien der hügeligen Weinlandschaft und die puristischen Materialien Beton, Glas und Aluminium ergeben einen einheitlichen Look. Die Idee der Fassadengestaltung war es, die Massivität der Gebäude ein wenig zu lockern. Zu sehen ist nun eine ganz spezielle Wellenoptik, mit unregelmäßig verlaufenden Fälzen an der Aluminiumfassade und grafischen Linien an den Betonwänden. Magische Wände zu entdecken Das Weinhaus ist ein multifunktionales Objekt mit einem repräsentativen Teil, der sich in Richtung des Parks und der alten Bäume öffnet. Denn neben der Weinkellerei befindet sich im Gebäude auch ein Besucherraum, der individuell als Vinothek bzw. als Seminar- und Eventlocation genutzt werden kann. Auch aus dem vormals eher unansehnlichen Gebäude ist ein eindrucksvolles Gästehaus entstanden. An der waldzugewandten Seite erstreckt sich eine haushohe Glasfassade, die die Natur einfängt und identisch widerspiegelt. Die Rahmen der Fenster wurden möglichst filigran gehalten. Von außen scheint es fast so, als wäre das Gebäude gar nicht da. Nur nachts, wenn es dunkel ist, scheint das Licht der einzelnen Räume durch und lässt erahnen, was wirklich hinter der „magischen“ Wand steckt. Auf der anderen Seite ist die Intention genau umgekehrt: Auffällige, leuchtend goldene Fassadenelemente im Eingangsbereich sollen die Besucher ins Innere des Gebäudes locken. Ein multifunktionales Material Verwendet wurde das Material Prefalz in mayagold. Auf die Frage hin, warum gerade Aluminium, antwortet Zoltán Bartal knapp, aber überzeugend: „Warum nicht?“ Später erklärt er: „Ich war auf der Suche nach einem Material, das auf allen Gebäuden, im Außen- wie im Innenbereich, gleichermaßen umgesetzt werden kann und dem Objekt einen zusätzlichen Wert gibt. Das goldene Aluminium hat nicht nur diesen Anforderungen am besten entsprochen, sondern besaß auch genau den Farbton und Glanzgrad, den ich wollte.“ Die Firmen Tonex und Matutomi haben bei der Verwirklichung geholfen. Das Projekt hat sich insgesamt über drei Jahre gezogen, alle haben dazu beigetragen, dass es so ein Erfolg wurde. Eine Zeitskala im Farbenspiel „Die Kombination von Alt und Neu war uns sehr wichtig. Im Weinbau an sich steckt so viel Geschichte und altes Handwerk, das wollten wir auch in unserem Gebäude wieder aufgreifen“, verrät uns der stolze Slowake, dessen eigene Wurzeln nur unweit vom Schloss entfernt zu finden sind. Natürlich soll die goldene Farbe an den fruchtigen Weißwein erinnern, der in dieser Region so wertvoll ist. Und wenn man genauer hinsieht, erkennt man das Farbenspiel, das gleichzeitig wie eine historische Zeitskala funktioniert. Vom alten Schloss, über das Weinhaus bis hin zum modernen Gästehaus werden die Farben immer heller, also je nach Alter verläuft die Farbe vom dunklen Braunton bis hin zum hellen Goldton. n the picturesque Slovakian town of Komárno, on the banks of the River Danube and surrounded by Vienna, Bratislava and Budapest, architect Zoltán Bartal has chosen a smart spot for his company’s base. The company was founded in 1999. He has always been interested in art, colours and shapes, so it was no coincidence that he chose architecture as his profession early on. Undulating and purist The property is situated in a large park with some beautiful, old trees; at the entrance to the manor house sits one of the region’s oldest and largest plane trees. Bartal set himself the task of capturing nature and the wine that is so important for the region in his buildings. All the buildings are aesthetically linked with one another: The golden colour of white wine, the undulating lines of the hilly wine country and the purist materials of concrete, glass and aluminium result in a unified look. The idea behind the façade design was to slightly reduce the building’s physical impact. It now has a highly individual undulating look, with irregular joints on the aluminium façade and clearly visible lines on the concrete walls. Discover magical walls The winery is a multi-functional property with an imposing section that opens out towards the park and the old trees. In addition to the winery, there is also a visitor room in the building that can be used separately as a wine store or for seminars and events. A striking guest house has been created out of what used to be a rather unsightly building. On the forest-facing side, a glass façade stretches from floor to ceiling, both capturing and reflecting nature. The window frames were kept as delicate as possible. From the outside, it almost looks as if the building were not there. It’s only at night, when it’s dark, that the light from the individual rooms shines through and hints at what is really behind the ‚magic’ wall. The effect on the other side is precisely the opposite: prominent, shining golden façade elements in the entrance area entice visitors into the building. A multi-functional material The material used was Prefalz in Maya gold. When asked why aluminium, Zoltán Bartal’s answer is short, but emphatic: “Why not?” He later explains: “I was looking for a material that can be used in all buildings, both externally and internally, and that brings additional merit to the property. The golden aluminium not only met these requirements perfectly, it also had exactly the shade and level of shine that I wanted.” The companies Tonex and Matutomi assisted with the implementation. In total, the project took over three years, with everyone playing their part to ensure it was a success. A walk through history in colours “The combination of old and new was very important to us. There is so much history and old craftsmanship in the winery and we wanted to pick up on this in our building,” says the proud Slovakian, whose own roots are not far from the manor house. Of course, the golden colour is supposed be reminiscent of the fruity white wine that is so prized in this region. If you look closer, you can also see that the play of colours also works as a time scale. As you move from the old manor house to the winery and the modern guest house, the colours become lighter, so according to the age, the colour moves from a dark brown through to a light gold. When asked whether there will be more projects on this estate, Bartal replies: “I would like to build a chapel that reminds people of the monastery and priests who once lived here.” Finally, he invites everyone to pay a visit to the Château Rúbaň estate. “It’s worth it!” Auf die Frage, ob es noch weitere Projekte auf dem Grundstück geben wird, sagt Bartal: „Ich möchte gerne eine Kapelle bauen, die an das Kloster und die Geistlichen erinnert, die einst hier gelebt haben.“ Zum Schluss lädt er alle dazu ein, dem Anwesen Château Rúbaň unbedingt auch selbst einen Besuch abzustatten. „Es lohnt sich!“ Das Anwesen Château Rúbaň hatte in seiner Geschichte schon viele Besitzer mit verschiedenen Nutzungen. Als Besuchermagnet haben das Schloss, die Weinkellerei und das Gästehaus nun das Ansehen und Aussehen erhalten, das ihnen gebührt. Ein Spiel aus wellenförmigen goldenen bzw. spiegelnden Fassaden, die zum Abbild der Natur und des Weines wurden. Throughout its history, the Château Rúbaň estate has had lots of owners and a range of uses. Attracting many visitors, the manor house, winery and guest house now has the reputation and appearance it deserves. An interplay of golden, undulating, reflective façades, representing nature and wine. ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Weinkellerei Rúbaň / Rúbaň Winery Land / Country: Slowakei / Slovakia Objekt, Ort / Object, location: Weingut, Rúbaň / Vineyard, Rúbaň Baustellentyp / Construction site type: Neubau / New construction Architekten / Architects: Zoltán Bartal, Graphite s.r.o. Verarbeiter / Installer: Matutomi s.r.o., Komárno Dachtyp / Roof type: Dachfarbe / Roof colour: - Fassadentyp / Façade type: Prefalz / Prefalz Fassadenfarbe / Façade colour: mayagold / maya gold Residential building / Vienna / Austria AUGUST AUGUST 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 www.prefa.com Facelifting für ein Baujuwel Facelift for an architectural gem Was passiert, wenn eine extravagante Architektin, eine unkonventionelle Gründerzeithaus-Sanierung und glänzende Materialien aufeinandertreffen? What happens when an extravagant architect, an unconventional Gründerzeit house renovation and shiny materials meet? D L achausbauten, Sanierungen, Betriebsanlagen – der Tätigkeitsbereich von Architektin Gerda Eisler ist breit gefächert: „Einfach alles, was Spaß macht.“ Und Spaß macht es vor allem, außerhalb von gängigen Konventionen zu planen. Alles beginnt mit dieser einen Idee – am Anfang werden sie alle fleißig gesammelt und oft auch wieder verworfen. Doch der initiative Gedanke ist meist der beste, denn man kommt immer wieder zum Ursprung zurück. „Meine kreativen Momente habe ich beim Sporteln und Aktivsein, auch eine gute Kommunikation und Interaktion mit den handelnden Personen fördert den Ideenreichtum“, sagt die extravagante Architektin, die sich ihre roten Locken zum Markenzeichen gemacht hat. Auch ihr Unternehmensauftritt ist alles andere als gewöhnlich. So entstand ihr Logo aus einem Graffiti-Kunstwerk ihres Sohnes unter einer Eisenbahnbrücke. Ein geglückter Kraftakt Unkonventionell ist auch das Sanierungsprojekt in der Schloßhofer Straße in Wien 21. Das Bestandsgebäude wurde im bewohnten Zustand behutsam saniert, und es entstanden acht neue Dachgeschosswohnungen. Das Wohnhaus wurde zusätzlich mit einem Mehrwert ausgestattet, der über eine rein funktionelle Sockelsanierung hinausreicht: „Die Bauherrin wollte möglichst viel Dachraum mit möglichst wenig Dachschrägen schaffen.“ Ein Kraftakt, der gut geglückt ist. Die Zusammenarbeit mit Bauherrin und Lieferanten verlief äußerst positiv. Vielleicht liegt es daran, dass nicht nur die Gründerzeithäuser über die Jahre an Schönheit gewinnen, sondern auch die Ausführenden reicher an Erfahrung und Gelassenheit werden. Der Fokus liegt auf dem Wesentlichen, ohne unnötigen Firlefanz. Das Bestmögliche herausholen Insgesamt wurden sieben Wohnungen errichtet sowie eine Skybox-Wohnung als Maisonette. Hofseitig konnten Dachschrägen dank einer schlauen Idee vermieden werden, nämlich durch das Einrücken des Gebäudes. Straßenseitig gibt es die Dachschrägen nur im ersten Dachgeschoss, und dahinter im zweiten Dachgeschoss wurden Balkone errichtet. Die besondere Stimmung, die in diesem Bezirk wie auch in den Wohnungen selbst herrscht, machte für sie das Haus zu einem ganz besonderen Sanierungsobjekt. Doch Eisler weiß, dass sich je nach Gebäude oft anspruchsvolle Modernisierungsanforderungen ergeben. So attraktiv der Ausblick und die exklusive Lage auch sind: Gründerzeithäuser brauchen spezielle bauliche Lösungen. „Mir ist vor allem wichtig, Kontraste zu schaffen und aus dem Bestehenden das Bestmögliche herauszuholen“, beschreibt die Architektin ihre Motivation. Material und Farbe unterstreichen die Schönheit Mit der PREFA Verbundplatte lassen sich Ideen großflächig und eindrucksvoll realisieren. Gemeinsam mit der Auftraggeberin wurden Material und Farbe festgelegt, die die Schlichtheit und Schönheit des Gebäudes unterstreichen. Für Dach und Fassade wurde ein dezenter bronzener Farbton gewählt, der einen schönen Kontrast bildet. Verarbeitet wurde das Material von der Grazer Firma All Dachprofile. „Als Architektin arbeitet man jahrelang mit bestimmten Firmen zusammen“, freut sich Eisler über die gute Zusammenarbeit. Aluminium ist vielseitiger als herkömmliche Materialien. Nicht nur Dächer und Fassaden können bekleidet, sondern auch Innenräume gestaltet oder Korpusse gefaltet werden. PREFA bietet auch ab Werk eine gute Basis an technischen Lösungen an, worauf der Architekt, Planer und Ausführende direkt zurückgreifen kann. Und das macht das Produkt, wie Eisler bestätigt, so einzigartig. Das gibt Sicherheit. Mit Durchsetzungskraft und Eigeninitiative Und wie überzeugt man als Frau in der noch immer von Männern dominierten Baubranche? „Nicht nur durch Kompetenz, sondern vor allem mit dem Versuch, auf der Baustelle ein Team zu bilden und an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Mit viel Liebe zu den Menschen, mit all ihren Stärken und Schwächen. Und mit dem Willen, gute Architektur zu machen“, sagt Eisler und stellt sich gekonnt den täglichen Herausforderungen. Denn nach mehr als 30 Jahren Baustellenerfahrung lässt sie sich vom rauen Baustellenton längst nicht mehr beeindrucken. „Man hat jeden Tag mit den verschiedensten Menschen zu tun – da muss man sich auf jeden Bauherren oder Bauarbeiter individuell einstellen.“ Während der oft langen Bauphase sind Flexibilität, Durchsetzungskraft und Eigeninitiative gefragt. „Es ist wie eine Geburt, man ist manchmal launisch und unruhig, doch alles braucht seine Zeit. Kein Bauablauf gleicht dem anderen, und man muss sich auf jedes Projekt neu vorbereiten.“ Letztendlich hat das Arbeiten in der Baubranche viel mit Kreativität, Organisation und Kommunikation zu tun. „Und kreativ sein ist etwas sehr Schönes!“ Der Dachflächenaufbau in der Schloßhofer Straße ist als zusammenwirkende Einheit von Metall- und Glasflächen zu verstehen. Insgesamt wurde bei der Gestaltung der acht Wohnungen sehr viel Wert auf lichtdurchflutete, offene Räumlichkeiten und bestmögliche Ausnutzung der Flächen gelegt. Fakt ist, dass beim hochwertigen Sanieren von Gründerzeithäusern nicht nur der moderne Look zählt, sondern auch, dass sich Techniken und Baustoffe einig werden. oft conversions, renovations, operational facilities – architect Gerda Eisler boasts a diverse field of activity: “Simply everything that’s fun.” And what is particularly fun is planning outside of the usual conventions. Everything begins with this one idea – to begin with they are all painstakingly compiled and often discarded later. But the initial idea is more often than not the best, since you always come back to the root. “I feel most creative when I am playing sport and being active, good communication and interaction with the person I am exercising with stimulates my imagination,” says the extravagant architect, who has turned her red locks into a brand label. Even her company image is anything but ordinary. Her logo came about thanks to a piece of her son’s graffiti artwork under a railway bridge. A successful feat The renovation project on Schloßhofer Straße in Vienna’s 21st district is also unconventional. The existing building was renovated with care while being occupied, and eight new top floor apartments were created. This added more value to the property than purely functional basic improvements would have done: “The construction manager wanted maximum loft space with as little roof sloping as possible.” A feat that has been very much achieved. Cooperation with the construction manager and suppliers proved extremely positive. Perhaps the reason for this is that not only do the Gründerzeit houses become more beautiful over the years, but also those leading the project gain in experience and composure. The focus is on the essentials, without unnecessary frills. Getting the best out of it In total, seven apartments were built, as well as a skybox apartment as a maisonette. We managed to avoid roof sloping on the courtyard façade thanks to a clever idea, which was to indent the building. On the street façade, there are roof slopes only on the first loft floor, while behind on the second loft floor a balcony was built. The special atmosphere which prevails in this district, like in the house itself, makes this house a completely unique redevelopment property. But Eisler knows that each building often presents its own challenging modernisation demands. As attractive the view and as exclusive the location may be: Gründerzeit houses require special construction solutions. “For me it is especially important to create contrasts and to get the best out of what is there,” says the architect upon describing her motivation. Material and colour emphasise the beauty Ideas can be realised on a large-scale and in spectacular fashion with the PREFA composite panel. Together with the client, material and colour were determined that emphasise the simplicity and beauty of the building. For the roof and façades, a subtle bronze colour shade was chosen which creates an attractive contrast. The material was processed by All Dachprofile, based in Graz. “As the architect you work all year long together with certain companies,” says Eisler, pleased about the good cooperation. Aluminium is more versatile than traditional materials. It is not only roofs and façades that can be clad, but also interior rooms can be shaped and storage units folded. PREFA also offers ex-works a solid basis for technical solutions which the architect, planner and contractor can directly fall back on. And that makes the product, as Eisler confirms, so unique. It provides security. With assertiveness and initiative And how do you impress as a woman in the male-dominated construction sector? “Not only through competence, but above all by trying to build a team at the construction site and to work towards a common goal. With a lot of love for people, with all their strengths and weaknesses. And with the will to achieve high-quality architecture,” says Eisler who skilfully confronts her daily challenges. For after more than 30 years of construction-site experience, she no longer lets herself be affected by the rough manner on-site. “Every day you are dealing with people from all walks of life – so you have to individually adapt to each construction manager or construction worker.” Flexibility, assertiveness and initiative are required during the often long construction phase. “It’s like a birth, sometimes you are moody and restless, but everything needs time. No two construction processes are the same, and you have to start from scratch with each project.” All things considered, working in the construction sector has a lot to do with creativity, organisation and communication. “And being creative is something very beautiful!” The roof space construction in Schloßhofer Straße is perceived as a converging entity of metal and glass surfaces. Generally speaking, during the design of the eight apartments a heavy emphasis was placed on open-plan rooms bathed in light that provide the best possible use of the space. Truth be told, when carrying out high-quality renovations of Gründerzeit houses, it is not only the modern look that counts, but also techniques and building materials must complement each other. ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Wohnhaus Schloßhofer Straße / Schloßhofer Straße House Land / Country: Österreich / Austria Objekt, Ort / Object, location: Wohngebäude, Wien / Residential building, Vienna Baustellentyp / Construction site type: Sanierung / Reconstruction Architekten / Architects: Gerda Eisler, Büro für Architektur, Wien Verarbeiter / Installer: All Dachprofile GmbH, Graz Dachtyp / Roof type: PREFA Aluminium Verbundplatte / PREFA composite panel Dachfarbe / Roof colour: bronze / bronze Fassadentyp / Façade type: PREFA Aluminium Verbundplatte / PREFA composite panel Fassadenfarbe / Façade colour: bronze / bronze Family home / Vétroz / Switzerland SEPTEMBER SEPTEMBER 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 www.prefa.com Ein Reptil in den Weinreben A reptile in the vines Im Schweizer Kanton Wallis, zwischen Weinbergen und Gletschern, verläuft das schöne Rhônetal. Hier liegt auch die historische Kantonshauptstadt Sion, in der Architekt Engin Demirci sein Büro hat. In the Swiss canton of Valais, the beautiful Rhone valley runs between vineyards and glaciers. The capital of the historic canton, Sion, is situated here and is where architect Engin Demirci has his office. M it Witz, Charme und voller Energie erzählt er uns von den Künstlern aus Frankreich und Spanien, die ihn schon als Teenager dazu inspirierten, selbst Häuser zu entwerfen. Wenn es nach ihm ginge, würde er zu jedem Haus auch gleich das passende Interieur planen, so wie es die großen Herren ihrer Zeit getan haben. W Herr Demirci, warum haben Sie sich dazu entschieden, Architekt zu werden? Was hat Sie inspiriert? Engin Demirci: Mein Interesse für Architektur wurde recht früh geweckt, schon während meiner Schulzeit am Gymnasium. Ein Schulkollege hat ein Referat über die Villa Savoye von Le Corbusier gehalten, ein Gebäude aus dem Jahre 1929. Als ich das Projekt sah, hat es Klick gemacht, und ich wusste, ich will Architekt werden. Das Gebäude hat mich fasziniert, es war schon damals seiner Zeit weit voraus! Mr Demirci, why did you decide to become an architect? What inspired you? Engin Demirci: My interest in architecture was aroused at a very early age, during my time at secondary school. A classmate gave a presentation on the Villa Savoye by Le Corbusier, a building from 1929. When I saw the project, something clicked and I knew that I wanted to be an architect. The building fascinated me, back then it was way ahead of its time! War Le Corbusier Ihr einziges Vorbild oder gab es noch andere, die Sie inspiriert haben? ED: Viele Künstler haben mich inspiriert, allen voran Antoni Gaudí. Die Sagrada Família und verschiedene Villen, die er zu dieser Zeit gebaut hat. Was mich am meisten faszinierte, war, dass er das Gebäude von A–Z durchgeplant hatte. Nicht nur die Hülle, sondern auch das Interieur, die Möblierung. Zu dieser Zeit zählte für die Künstler das Gesamtwerk. Beneidenswert. Heute werden die Möbel nicht mehr unbedingt als exquisite Leistung von einem Architekten geplant. Das ist schade, ich würde gerne die Möglichkeit bekommen, die Außenanlagen, die Beleuchtung, die Möbel und alles andere zu planen. Das würde auch den Gebäuden, als durchdachtes und stilsicheres Gesamtkonzept, zugutekommen. Was Le Corbusier your only role model or were there others that inspired you? ED: Many artists inspired me, most of all Antoni Gaudí. The Sagrada Família and various villas that he built at the time. What fascinated me the most was that he planned the buildings right through from A to Z. Not only the shell, but also the interior, the furnishings. At this time, the complete works counted for artists. Enviable. Today, the furniture is no longer necessarily planned by the architect as an exquisite achievement. That’s a shame, I would like to have the opportunity to plan the outside spaces, lighting, furniture and everything else. That would be to the building’s benefit, as an elaborate and stylistically confident overall concept. Auch die Villa in Vétroz folgt einem durchdachten Gesamtkonzept, erzählen Sie uns mehr. ED: Die Villa befindet sich mitten in den Weinbergen an einer kleinen Straße mit leichter Hanglage. Das schmale, rechteckige Grundstück verlangte nach einem länglichen, kompakten Grundriss. Um größtmöglichen freien Raum zu schaffen, habe ich das Haus weit in die Höhe wachsen lassen. Das zweigeteilte Dach mit vier unterschiedlichen Dachhöhen sorgt für großes Volumen, besonders im Hausinneren. Im Salon befinden sich so meterhohe Decken, die großen Fenster bieten einen schönen Ausblick über das Rhônetal. Im Untergeschoss befindet sich zudem unscheinbar eine kleine Einliegerwohnung. Inwieweit beeinflusst der Weinberg das Gebäude? ED: Die doch recht organische Form wurde stark durch die hügelige Landschaft beeinflusst. Auch die Materialität war ein wichtiges Thema. Der obere Teil des Hauses ist mit einer auffälligen Aluminiumfassade bestückt. Sie erinnert an die Haut eines Reptils, die sich über den ganzen oberen Teil des Gebäudes spannt. Fast so wie eine Echse, die zwischen den Weinreben auf der Lauer liegt und das Maul weit geöffnet in Richtung der Rhôneebene streckt. Das klingt nach einem mutigen Konzept. Wie kam es an? ED: Schon zu Beginn der Planung hatte ich die Idee, mit einem bronzenen Metall zu arbeiten. Doch der Bauherr wollte noch überzeugt werden – das Material sei zu industriell, für einen Weinberg nicht gerade typisch. Zum Glück hat er mir vertraut und sich darauf eingelassen, es war die richtige Wahl, es sind nun alle sehr zufrieden. Überzeugt hat den Auftraggeber wohl auch die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit des Aluminiums. Es schützt das Haus gegen extreme Wetterbedingungen, auch im Rhônetal kann es stürmen und schneien. Außerdem wird es den Anforderungen der Verarbeitung gerecht. Für das organische Konzept war ein flexibles Material notwendig, das dem Fluss und der Form folgen kann. Der Farbton bronze passt auch perfekt. Lief bei der Umsetzung alles nach Plan? ED: Die Spenglerei hat zum ersten Mal mit diesem Material gearbeitet. Zunächst musste geklärt werden, wie die kleinen Elemente vorbereitet und montiert werden. Doch dann ging alles recht schnell, und das Ergebnis war sehr zufriedenstellend. Die von Engin Demirci geplante Villa in Vétroz, in der französischen Schweiz, ist auf den ersten Blick nicht das, was es scheint. Erst wenn man hineingeht, sieht man das großzügige Volumen und den herrlichen Ausblick. Und erst wenn man weiter weg geht, entdeckt man das asymmetrische Dach und die Idee eines „hungrigen Reptils“ ... ith wit, charm and full of energy he tells us of the artists from France and Spain that inspired him during his teenage years to design houses himself. If he had his way, then he would also plan the right interior for every house, just like the old masters did in days gone by. The villa in Vétroz was the result of an overall concept too, tell us more about it. ED: The villa is located amidst the vineyards on a small, gently sloping street. The narrow, rectangular plot required an elongated, compact floor plan. I designed the house to be very tall in order to create as much space as possible. The split roof with four different roof heights provides a large volume, especially on the inside. The lounge boasts high ceilings with large windows which offer a beautiful view over the Rhone valley. Furthermore, in the basement there is a small and inconspicuous self-contained flat. To what extent does the vineyard influence the building? ED: The rather organic shape was strongly influenced by the hilly landscape. Even the materiality was an important matter. The upper part of the house is fitted with a striking aluminium façade. It is reminiscent of reptile skin stretched across the entire upper part of the building. Almost like a lizard which is lying in waiting between the vines and is stretching its mouth wide open towards the Rhone plain. It sounds like a bold concept. How did it come about? ED: Right at the beginning of planning, I had the idea of working with a bronze metal. Yet the construction manager still needed convincing – he thought the material was too industrial and not exactly typical for a vineyard. Luckily he trusted me and came on board, it was the right choice and now everyone is very content. The client was also very impressed by the durability and sustainability of the aluminium. It protects the house from extreme weather conditions, even in the Rhone valley there can be storms and snow. Furthermore, it meets the needs of the workmanship. A flexible material was required for the organic concept, one that could follow the flow and shape. The bronze shade also matched perfectly. Did everything go to plan during implementation? ED: It was the first time that the tinsmith had worked with this material. Initially, it was necessary to clarify how the small components were to be prepared and fitted. But then everything went really fast and the result was extremely satisfying. The villa in Vétroz planned by Engin Demirci in French-speaking Switzerland is not what it seems at first glance. Only once you go inside do you see the spacious interior and the magnificent view. And it’s only once you move further away that you discover the asymmetrical roof and the idea of a “hungry reptile” ... ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Einfamilienhaus Vétroz / Family home Vétroz Land / Country: Schweiz / Switzerland Objekt, Ort / Object, location: Einfamilienhaus, Vétroz / Family home, Vétroz Baustellentyp / Construction site type: Neubau / New construction Architekten / Architects: Engin Demirci, Demirci Architecte, Sion Verarbeiter / Installer: Travelletti & Biner SA, Ayent Dachtyp / Roof type: Dachfarbe / Roof colour: - Fassadentyp / Façade type: PREFA Wandraute 29x29 / PREFA façade rhomboid panel 29x29 Fassadenfarbe / Façade colour: bronze / bronze Trafik newsagent‘s / St. Valentin / Austria OKTOBER OCTOBER 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 www.prefa.com Ein glühender Moment A shining moment Die Architekten von Poppe*Prehal aus Steyr beweisen Mut zum Ausgefallenen: Geschäftsführer Helmut Poppe über neu interpretierte Bauformen und die Suche nach Inspiration. The architects at Poppe*Prehal in Steyr have the courage to think outside the box: Managing Director Helmut Poppe on reinterpreting structural shapes and the quest for inspiration. H elmut Poppe ist einer der beiden Geschäftsführer von Poppe*Prehal. Das Büro mit 14 Mitarbeitern realisiert vor allem Projekte im öffentlichen und gewerblichen Bereich, wie zum Beispiel Schulen oder Kindergärten, aber auch Wohnbauten in ganz Ostösterreich. Dass auch ein Projekt mit überschaubaren Dimensionen eine spannende Herausforderung sein kann, zeigt die Planung der Trafik in St. Valentin. „Auffallen im Gewerbegebiet“ war die Anforderung. Dafür sorgt das dunkelrote Metallkleid vom Dach bis zum Fundament, das von der Sonne zum Glühen gebracht wird. „Ich wollte mit dem Rotton den Moment des Anziehens an einer Zigarette einfangen und diesen Genuss nachempfinden“, sinniert der Architekt. Die zweiteilige Bauform mit spitz zulaufenden Giebeln verleiht dem Shop eine imposante Erscheinung. Eine einzigartige Konstruktion, die von sich reden machte. H Herr Poppe, was ist Architektur für Sie? Helmut Poppe: Was meinen Beruf so spannend macht, ist das Aneignen von Wissen – individuell für jedes Projekt. Man muss sich oft in unbekannte Materien hineindenken und daraufhin neue Konzepte entwickeln. Dabei sind wir bemüht, bestehende Konventionen aufzubrechen und neu zu interpretieren und uns trotzdem immer wieder zu fragen: „Wie weit darf ich gehen? Wie weit geht der Auftraggeber mit? Nutzt es dem Auftraggeber?“ Es macht ja keinen Sinn, Regeln zu brechen, nur um anders zu sein. Und Aufbrechen bedeutet in der Architektur, dass man andere Formen, andere Materialien und andere Formensprache zum Einsatz bringt. Mr Poppe, what does architecture mean to you? Helmut Poppe: What makes my job so exciting is learning new things – it’s different for every project. Often you have to find out about unfamiliar materials and then develop new concepts based on them. We always try to break down existing conventions or reinterpret them, yet at the same time we keep asking: ”Just how far can I go? How far will the customer go along with me? Is this useful to the customer?” It makes no sense to break rules simply in order to be different. And in architecture, breaking out means using different shapes, different materials and a different design idiom. Ihr Projekt, die Trafik in St. Valentin, hat sehr viel Aufmerksamkeit erregt? HP: Ja, dieses Gebäude hat für viel Aufsehen gesorgt, im positiven Sinne, aber natürlich auch im negativen. So oder so war diese Trafik wochenlang Gesprächsthema über die Ortsgrenzen hinaus. Für den Auftraggeber war das kostenlose Werbung, und es hat ihm ein positives Image gebracht. Gab es so etwas wie eine übergeordnete Idee zu diesem Projekt? HP: Die Anforderungen des Bauherren waren sehr vage formuliert und ließen viel Freiheit: „Es gibt eine bestehende Trafik und deren Einrichtung. Jetzt soll sie an einen neuen Standort.“ Bei Planungsbeginn hat es bereits einen Grundriss gegeben. Ich habe ein Konzept entwickelt, das sehr pointiert ist und das auch dem Auftraggeber zugutekommt. Entstanden ist eine Trafik mit zwei Giebeln und einer Raumhöhe von sieben Metern. Der Raum ist bis zum Giebel hin offen. Diese Bauweise lässt vor allem durch die beidseitige Glasfront viel Tageslicht in den Raum. Innen ist die Trafik klar strukturiert, modern und funktional gestaltet. Zu der Idee mit den zwei Spitzdächern kamen wir aus mehreren Gründen: Erstens haben wir die Bautradition, die für diese Region sehr typisch ist, übernommen und auf unsere Weise neu interpretiert. Zweitens entstand daneben ein Supermarkt, und damit die Trafik nicht untergeht, sind wir in die Höhe gegangen. Drittens gab es die Idee einer Trennung zwischen Verkaufs- und Lagerraum. Der eine befindet sich nun in der verglasten, transparenten Hälfte, der andere im geschlossenen, intransparenten Bereich. So wie es aussieht, wurden teilweise sehr edle Materialien verbaut? HP: Stimmt. Ich habe mich ziemlich schnell für PREFA entschieden. Das Prefalz Material lässt sich wie eine Haut über Dach und Fassade spannen und das Gebäude abstrakt erscheinen. Auch die Details sind wichtig. Wenn man zur Trafik hinsieht, erkennt man, wo der Falz gekantet ist. Das erzeugt eine unglaublich schöne Spannung. Der dunkle Rotton der Bahnen ist eine Sonderfarbe und der Glut einer Zigarette bzw. Zigarre nachempfunden. Die Umsetzung und Verarbeitung gelang ganz nach Ihren Vorstellungen? HP: Die Aufgabe war bestimmt nicht einfach und in den Details sehr komplex. Wir haben eine kleine Spenglerei mit der Verarbeitung beauftragt – Stefan Ertl aus St. Valentin – und sind von der Ausführung sehr begeistert. Es gab viele Besprechungen, und unsere Vorgaben wurden mit großem Engagement und Qualität umgesetzt. Die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert. Was ist also Ihr Leitmotiv beim Planen und Bauen? HP: Ästhetik und Nachhaltigkeit in Verbindung zu bringen, ist unser Grundgedanke. Neben der Nachhaltigkeit sind wir bemüht, eine Baustelle für alle Beteiligten, vom Auftraggeber bis zum Auftragnehmer, effizient abzuwickeln. Kostenschätzungen müssen exakt sein, Budgets eingehalten werden, und das Preis-/Leistungsverhältnis muss für alle Seiten fair gestaltet sein. So kann die beste Qualität erzielt werden. Jeder braucht eine Muse, wie gewinnen Sie Ihre Inspiration? HP: Ich bin Architekt mit Leib und Seele, wie man so sagt. Architektur in seiner zeitgemäßen Form und Erscheinung im kulturellen Zusammenhang zu platzieren, ist mein Anliegen. Ich habe das Glück, dass ich keinen Beruf habe, sondern eine Leidenschaft. Architektur zu denken und Architektur zu reflektieren gehört zu meiner Freizeit dazu. Ich hole mir meine Inspirationen gerne im Theater und bei Ausstellungen. Ich beschäftige mich generell gerne mit Kunst. Aber ich fahre auch mit meiner Harley durch die Gegend, und wenn mir ein Objekt beim Vorbeifahren ins Auge sticht, bleibe ich stehen, genieße den Moment und schaue es mir genauer an. Das entspannt mich und macht Spaß! Mitten in einem Gewerbegebiet schufen die Poppe*Prehal Architekten einen modernen, eindrucksvollen Tabakshop. Das kleine Gebäude mit zwei hohen, spitzen Giebeln und roter Metall-Ummantelung ist nicht zu übersehen. Ein schöner Beweis, dass mit dem gewissen Extra auch ein kleines Gebäude Aufsehen erregen kann. elmut Poppe is one of the two managing directors of Poppe*Prehal. The practice, which employs 14 people, works mainly on projects in the public and commercial sector, such as schools or kindergartens, but also some residential buildings, all over eastern Austria. The design of the Trafik tobacconist’s shop in St. Valentin demonstrates how even a small-scale project can be an exciting challenge. The specification was “to stand out in the commercial area”. That is achieved by the dark red metal cladding that covers the building from top to bottom and glows in the sunshine. “With the red colour, I was trying to capture the moment when you light a cigarette, to reproduce that pleasure,” muses the architect. The two-part structure with its pointed gables gives the shop an imposing appearance. A unique design that got everyone talking about it. Your project, the Trafik shop in St. Valentin, did it arouse a great deal of interest? HP: Yes, this building attracted a great deal of attention, in a good way, but, of course, also in a bad way. Either way, this Trafik shop was a topic of conversation for weeks, and well beyond the town itself. For the customer, that was free advertising, and it created a positive image for him. Was there, so to speak, an overall idea behind this project? HP: The owner’s requirements were expressed in very general terms and left us a great deal of freedom: ”We have an existing Trafik shop with all its fittings. Now it needs to move to a new location. “When we started planning, we already had a basic floor plan. I came up with a concept that was very practical and which also benefited the customer. We created a Trafik shop with two gables and a ceiling height of 7 metres. The space is open right up into the gable. This construction lets a lot of daylight into the shop, especially with the glass frontage at both ends. Inside, the Trafik shop is clearly laid out, in a modern and functional design. We arrived at the idea of the two pitched roofs for various reasons: firstly, we have incorporated a traditional style that is very typical of this region and reinterpreted it in our own way. Secondly, a supermarket was being built next door and we designed a tall building so that the Trafik store was not overwhelmed. Thirdly, we wanted to separate the sales area from the storage area. Now one part is in the glazed, transparent half, and the other is in an enclosed, opaque area. It looks as if some of the materials used in the building were very special? HP: That’s right. I opted for PREFA quite early on. The PREFALZ material can be stretched like a skin over the roof and façade and gives the building an abstract appearance. The details are also important. If you look at the Trafik shop, you can see where the material has been profiled. That creates a really nice tension. The dark-red colour of the shingles is a bespoke colour and imitates the glow of a cigar or cigarette. Did the preparation and construction all go exactly as you expected? HP: It was certainly not an easy task and some of the details were very complex. We commissioned a small metalworking company to carry out the work – Stefan Ertl from St. Valentin – and we are very pleased with how they did it. We had a lot of meetings with them, and they did what we asked them to with great commitment and to a very high quality. We worked very well together. So what is your main priority when you are designing and building? HP: Our basic idea is to combine aesthetic appearance and sustainability. And as well as the sustainable side, we also try to handle building projects efficiently for everyone concerned, from the customer to the contractor. Cost estimates must be accurate, budgets must be adhered to and the price must be cost-effective for all sides. In that way we can achieve top quality. Everyone needs a muse, where does your inspiration come from? HP: I am an architect through and through, you might say. My main concern is to place architecture that is contemporary in its design and appearance in a cultural context. I am very lucky that this is not a job for me but a passion. I’m always thinking about architecture and reflecting on architecture in my free time as well. I like to find inspiration at the theatre or by going to exhibitions. I am very interested in art in general. But I also like riding my Harley through the countryside, and, if a property catches my eye as I ride past, I stop, take a closer look, and savour the moment. For me, that’s relaxing and fun! In the middle of a commercial district, Poppe*Prehal Architects have created a remarkable and contemporary tobacconist’s shop. The little building with its two tall, pointed gables and red metal cladding cannot be missed. An excellent example of how a certain something can make even a small building eye-catching. ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Trafik St. Valentin / St. Valentin Trafik Land / Country: Österreich / Austria Objekt, Ort / Object, location: Trafik, St. Valentin / Trafik newsagent‘s, St. Valentin Baustellentyp / Construction site type: Neubau / New construction Architekten / Architects: Poppe*Prehal Architekten, Steyr Verarbeiter / Installer: Stefan Ertl, St. Valentin Dachtyp / Roof type: Prefalz / Prefalz Dachfarbe / Roof colour: schwarzrot (Sonderfarbe) / black-red (bespoke colour) Fassadentyp / Façade type: Prefalz / Prefalz Fassadenfarbe / Façade colour: schwarzrot (Sonderfarbe) / black-red (bespoke colour) Humenné Palace / Humenné / Slovakia NOVEMBER NOVEMBER 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 www.prefa.com Ein Schloss mit neuem Haupt A palace with a new roof Früh übt sich, wer eine Meisterin werden will – und wird belohnt mit herrschaftlichen Projekten. Architektin Miroslava Kasaničová fühlt sich geehrt. ‘Tis early practice that makes the master – and there follows the reward of grand projects. Architect Miroslava Kasaničová feels honoured. A rchitektin Miroslava Kasaničová hat sich in der Ostslowakei bereits einen Namen gemacht. Als Tochter einer Architektin und eines Ingenieurs hat sie das Metier der Baukunst schon früh begleitet. Seit Beginn ihrer Tätigkeit hat sie eine spannende Zeit der Veränderung miterlebt, von der fremdbestimmten, praktischen Raumnutzung hin zur designreichen, individuellen Lebensraumverwirklichung. Doch die Sanierung des Schloss Humenné, das Wahrzeichen der Region, war bisher ihr Highlight und, wie sie sagt, eine große Ehre. A Frau Kasaničová, Ihre Architekturkarriere startete eigentlich schon im Kindesalter? Miroslava Kasaničová: Meine Mutter ist Architektin, mein Vater ist Ingenieur. Ich wurde schon als kleines Kind ins Büro und auf die Baustelle mitgenommen. Zwischen Plänen und Baukränen sitzend war ich damals schon fasziniert, was mich auch dazu inspirierte, selbst Architektin zu werden. Ms Kasaničová, your architectural career started when you were still a child? Miroslava Kasaničová: My mother is an architect and my father an engineer. As a small child, they used to take me into the office and to construction sites. I was fascinated, sitting between plans and construction cranes, and it inspired me to become an architect myself. Es ist bestimmt nicht immer einfach, sich als Frau in diesem von Männern dominierten Umfeld durchzusetzen. War Ihre Mutter ein Vorbild? MK: Meine Mutter hat mich schon sehr früh motiviert und gefördert. Wir haben uns die ersten sieben Jahre ein Büro geteilt. Bis zu ihrer Pension hat sie mir gezeigt, wie der Laden läuft. Ich habe viel von ihr gelernt, eigentlich noch immer. Aber auch schon während der Ausbildung und des Studiums habe ich gelernt, mit gewissen Situationen umzugehen. Doch gerade am Anfang meiner Tätigkeit war es nicht einfach, bei Projekten wurden oft die männlichen Kollegen bevorzugt. Zum Glück hat sich im Laufe der Zeit viel geändert. Der Sinn und Anspruch für Design sind gewachsen. In meinem Schaffensbereich kann ich das sehr gut beobachten, wie sich die allgemeine Denke ändert. Für die Menschen ist es immer wichtiger geworden, wo und wie sie leben, wie ihre Häuser und Wohnungen aussehen. Und das ist mir zugutegekommen, in Sachen Design konnte ich immer überzeugen. Ich bin sehr glücklich über diese Veränderungen. As a women, it is definitely not always easy to establish yourself in this male-dominated environment. Was your mother a role model? MK: My mother inspired and encouraged me from a very early age. For the first seven years, we shared an office. She showed me how the business worked up to the day she retired. I learnt a lot from her, and am still learning. Even during my training and studies, though, I learnt how to handle certain situations. When I started work it wasn’t easy; male colleagues were preferred for projects over me. Fortunately, this has gradually changed over time. Design now has greater meaning and aspirations. In my particular area, I can clearly see how general ways of thinking are changing. It has become more and more important to people where and how they live and what their houses and apartments look like. I have benefited from this as design has always been one of my strong points. I am really pleased about these changes. Was glauben Sie, was diese Veränderungen ausgelöst hat? MK: Das hängt natürlich mit der Globalisierung des Marktes zusammen. Marketing beeinflusst das Denken der Menschen, und Architektur wird anders wahrgenommen. Formen, Material, Farben, das alles gewinnt an Bedeutung, weil es durch die Medien allgegenwärtig ist. Es geht nicht nur mehr um das Praktische, sondern auch um das Schöne. PREFA ist dafür ein gutes Beispiel, es herrscht ein hoher Standard an Qualität und Design. Schon die Kataloge und Onlineseiten sind hilfreich und inspirierend, mit vielen Lösungs- und Umsetzungsbeispielen. Ich arbeite sehr gerne damit. Lassen Sie uns über das Schloss Humenné sprechen, bitte geben Sie uns eine kurze Beschreibung. MK: Das Schloss Humenné ist ein wichtiges Bauwerk für die Stadt und die Region – und ein Gebäude mit viel Geschichte. Im Jahr 1610 wurde es ursprünglich im Renaissancestil erbaut und Ende des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild französischer Barockschlösser umgebaut. Bedauerlicherweise ist es nach dem Zweiten Weltkrieg, um 1946, niedergebrannt und wurde 1964 wieder aufgebaut. Heute ist es auch das Zuhause des Vihorlatské Museums. Es gibt einen Einblick in die Geschichte der Region Horný Zemplín und zeigt historische Ausstellungsstücke wie Möbel, Waffen und Kleidung im Originalzustand. Im Schlossgarten wurde ein Freilichtmuseum der Volksarchitektur eingerichtet. Was genau war Ihre Aufgabe? MK: 2015 wurde das Schloss generalsaniert, und ich wurde dazu beauftragt, die Erneuerung der schadhaften Fassaden und Dächer umzusetzen. Am Dach fiel die Entscheidung auf PREFA Dachrauten 29x29. Das Aluminium ist sehr leicht, denn der Dachstuhl kann kein großes Gewicht bewältigen. Auch die Langlebigkeit war ein entscheidendes Kriterium. Die Garantiedauer von 40 Jahren gibt die notwendige Sicherheit, dass das Dach geschützt ist. Wie wurde die Dachsanierung im Detail umgesetzt? MK: Wir haben die Rauten mit einer diagonalen Ausrichtung verlegt, das sieht aus Nähe und Entfernung sehr gut aus. Die Farbe anthrazit hat nicht nur optische, sondern auch historische Gründe. Sie soll an alte Eisenelemente am Schloss erinnern, die Wasserrinnen, das Schlosstor und anderes. Das Projekt war generell eine große Herausforderung, doch ich bin mit der Verarbeitung sehr zufrieden. Viele Details mussten berücksichtigt werden, die Bekleidung der zahlreichen Winkel war nur in kleinteiliger Handarbeit umsetzbar. Doch das Aluminium war dafür ideal, es ist flexibel und biegsam, man kann damit sehr gut arbeiten. Außerdem ist es wind- und wasserfest und bleicht nicht aus. Und welches Zubehör kam am Dach zum Einsatz? MK: Das Dach ist zu 100 Prozent auf Sicherheit ausgerichtet. Für Wartungsarbeiten wurden Sicherheitshaken, Laufstege und Tritte angebracht. Der große Vorteil ist, dass das Material und das Zubehör wie z. B. Schneehaken vom gleichen Hersteller kommen, so passt es farblich und gestalterisch gut zusammen. Wie lautet Ihr Resümee? MK: Die Sanierung des Schloss Humenné ist bis dato mein Meisterwerk. Wer weiß, ob ich noch einmal ein Gebäude mit so viel Geschichte und Hintergrund betreuen darf. Ich bin sehr stolz darauf. Ein neues Dach für ein Herrschaftsgebäude – das Schloss Humenné wurde im 17. Jahrhundert im Stil der Renaissance gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört und in den 60er-Jahren neu aufgebaut. Nun, 50 Jahre später, war es an der Zeit, das für die Stadt so wichtige Bauwerk zu sanieren und das bereits schadhafte Dach neu zu decken. Die Farbe der Dachrauten und des passenden Zubehörs in anthrazit soll dabei an historische Eisenelemente erinnern. rchitect Miroslava Kasaničová has already made a name for herself in Eastern Slovakia. As the daughter of an architect and an engineer, she learnt about architecture from an early age. Since starting work, she has lived through exciting times of change from the heteronomous, practical use of space through to the design-rich, customised realisation of Lebensraum. However, the renovation of Humenné Palace, the region’s landmark, has been the highlight of her career and, as she says, a great honour. What do you think brought about these changes? MK: It’s certainly linked with the globalisation of the market. Marketing influences how people think and architecture is seen differently. Shapes, materials, colours; these all become more important because they are ubiquitous in the media. It’s no longer just about what’s practical, but also about what’s beautiful. PREFA is a good example of this as their quality and design is of a high standard. The catalogues and website are helpful and inspirational, with plenty of solutions and real-life examples. I really like working with them. Let’s talk about Humenné Palace; can you give us a brief description? MK: Humenné Palace is an important piece of architecture for the town and the region and is a building with plenty of history. It was originally built in 1610 in the Renaissance style and rebuilt at the end of the 19th century in the style of French Baroque palaces. Unfortunately, it was burnt down around 1946, after the Second World War, and was rebuilt in 1964. Today, it houses the Vihorlatské Museum. This provides an insight into the history of the Horný Zemplín region and displays historic exhibition pieces such as furniture, weapons and clothing in their original condition. An open-air folk architecture museum was set up in the Palace gardens. What was your task? MK: In 2015, the Palace underwent general renovations and I was commissioned to carry out the renewal of the damaged façades and roofs. The decision was made to use PREFA 29 x 29 roof panels. The aluminium is really light as the roof truss can’t support a lot of weight. Longevity was also a deciding factor. The 40-year guarantee provides the necessary assurance that the roof is protected. How was the roof renovation carried out? MK: We laid the tiles diagonally; this looks really good both close up and from a distance. The anthracite colour is for aesthetic as well as historic reasons. It harks back to the iron elements on the Palace, the gutters, the Palace door and in other places. In general, the project was a huge challenge but I am really satisfied with how it went. There were lots of details to bear in mind, covering the numerous angles was a precise job that had to be carried out by hand. Aluminium was ideal for this as it’s flexible and malleable, making it great to work with. It’s also wind- and watertight and doesn’t bleach. What equipment was used on the roof? MK: The roof is designed to be 100 per cent secure. For maintenance work, we used safety hooks, walkways and steps. The major advantage is that the material and equipment such as snow guards came from the same manufacturer so the designs and colours all fit together. How would you sum up your career so far? MK: Renovating Humenné Palace is my greatest piece of work so far. Who knows if I may get to work on another building with a history and background like this one. I am very proud of it. A new roof for a manor house – Humenné Palace was built in the 17th century in the Renaissance style. It was destroyed after the Second World War and rebuilt in the 1960s. Fifty years later, it is now time to renovate this town’s important structure and replace the damaged roof. The colour of the roof panels and the matching anthracite fittings hark back to the historic use of iron. ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Schloss Humenné / Humenné Palace Land / Country: Slowakei / Slovakia Objekt, Ort / Object, location: Schloss Humenné, Humenné / Humenné Palace, Humenné Baustellentyp / Construction site type: Sanierung / Reconstruction Architekten / Architects: Miroslava Kasaničová, Atelier MK, Humenné Verarbeiter / Installer: KLTP s.r.o., Ing. Branislav Tulis, Spišská Nová Ves Dachtyp / Roof type: PREFA Dachraute 29x29 / PREFA roof rhomboid panel 29x29 Dachfarbe / Roof colour: anthrazit P.10 / anthracite P.10 Fassadentyp / Façade type: Fassadenfarbe / Façade colour: - Church / Langenau / Germany DEZEMBER DECEMBER 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 www.prefa.com In geistlichem Auftrag On religious orders Wer Gotteshäuser saniert, dem wird viel Wissen abverlangt, über Zeitgeschichte, Materialien, Gremienarbeit, aber natürlich auch über die Liturgie selbst. Architekt Elmar Weber besitzt die Erfahrung und die Hingabe. Anyone refurbishing churches needs to know a great deal about contemporary history, materials, committees and, of course, the liturgy itself. Architect Elmar Weber has both the experience and the dedication. A ls Kirchenrestaurator hat sich Architekt Elmar Weber einen Namen gemacht. Mit seinem Team aus sieben Mitarbeitern spezialisiert sich der gläubige Katholik auf die Renovierung von Kirchen. Nach 25 Jahren und rund 35 gelungenen Kirchenrenovierungen kennt er die Abläufe und Herausforderungen nur zu gut. A Was reizt Sie besonders am Sanieren und Modernisieren von Kirchen? Elmar Weber: Es ist eine besondere Ehre, an Kirchen arbeiten zu dürfen. Das Renovieren von Gotteshäusern ist eine sensible Aufgabe und etwas ganz anderes als etwa das Bauen von Wohnhäusern. Man benötigt ein spezielles Fachwissen. Beispielsweise sanieren wir Dachstühle von alten, zum Teil spätgotischen Kirchen, die von Schädlingen oder Fäulnis befallen sind. Und man braucht Verständnis für die Liturgie, für den Ablauf im Gottesdienst, für Glockengeläut, für Turmuhren und vieles mehr. Ich glaube auch, dass ein gewisses Empfinden dazugehört, diesen besonderen Raum – einen Gottesdienstraum – zu schaffen. What particularly excites you about renovating and modernising churches? Elmar Weber: It is a special honour to be able to work on churches. Renovating God‘s house is a sensitive business and quite different from building houses. You need special expert knowledge. For example, we renovate the trusses of old, sometimes late Gothic churches that have been attacked by vermin or rot. You need to understand the liturgy, what happens during the service, the sound of the bells, how church clocks work and much more. I also believe you need a certain sensitivity if you‘re going to create this very special space – where worship takes place. Die Arbeit zwischen Architekt und Auftraggeber ist üblicherweise ein intensiver Prozess. Wie verläuft die Zusammenarbeit mit der Kirche? EW: Bei kirchlichen Bauten ist es sehr spannend, weil es nicht den einen Bauherren gibt, sondern es gibt in der Regel ein ganzes Gremium. So ist der Kirchengemeinderat das gewählte Vertretungsgremium der Kirchengemeinde. Das heißt, der Rat trifft Entscheidungen für die Mitglieder, Vorsteher ist der Pfarrer. In intensiver Gremienarbeit wird dann diskutiert, was alles gemacht werden kann. Bei einem neuen Projekt nehme ich erst einmal alle Wünsche auf – ob das die der Ministranten, der Jugend- oder Altenarbeit, des Kirchenchors oder des Organisten sind. Wenn ich alle Anliegen kenne, starte ich mit der Planung und der Konzeption. Aufgrund meiner Erfahrung weiß ich, was alles möglich und finanzierbar ist. Und was bedeutet das für die Modernisierung der Kirche Mater Dolorosa in Langenau? EW: Unsere Aufgabe war es, der Kirche eine neue, frische Ausstrahlung zu geben und sie auch für die junge Generation wieder attraktiv zu gestalten. Ursprünglich wurde die Kirche 1967 vom Architekten Rudolf Prenzel in der Zeit kurz nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil erbaut. Sie war in der damaligen Zeit überaus modern und ist es heute noch. Das Gebäude ist sehr asymmetrisch, die Kirche hat weder im Grund- noch im Aufriss kaum rechte Winkel. Die Materialien und Bauweisen im Inneren der Kirche waren nicht mehr zeitgemäß. Die Modernisierung beginnt schon auf dem Kirchenvorplatz: Vorbei an den neuen, großen Granit-Sitzbänken gelangt man auf den neugestalteten Kirchenvorplatz. Die Pflastersteine sind im gleichen Winkel wie die Sitzbänke in der Kirche angelegt, mit zentraler Ausrichtung auf den Altar und das Altarkreuz. Im Inneren der Kirche wurde schon damals ein senkrecht geschalter Sichtbeton verbaut, den wir so belassen haben. Der Beton wurde gereinigt und der Teppichboden durch Naturstein ersetzt. Nach der Renovation haben wir dadurch eine deutlich längere und schönere Nachhallzeit, die aber trotzdem die Wortverständlichkeit noch berücksichtigt. Auch das Dach der Kirche verlangte dringend nach einer Sanierung? EW: Ja, das Dach war seit vielen Jahren ein Problem: Asbestzement-Schindeln, Sturmschäden, Vandalismus. Die Aufgabe war, ein dauerhaft dichtes Dach zu schaffen, das Vandalismus und Stürmen standhält. Wir haben viele Überlegungen angestellt, verschiedene Materialien in Erwägung gezogen und die Kosten geprüft. In Abstimmung mit dem bischöflichen Bauamt und dem örtlichen Kirchengemeinderat sind wir dann zu dem Ergebnis gekommen, dass wir die Kirchenoptik am wenigsten verändern, wenn wir verfälzte Metallschindeln verwenden. Diese kommen rein optisch dem sehr nahe, was bisher auf dem Kirchendach vorhanden war. Die anthrazitfarbigen Aluminiumschindeln sind vierseitig gekantet und sturmsicher verankert. Und was war die größte Herausforderung im Baustellenverlauf? EW: Wir haben bei der Renovierung des Kirchturms eine böse Überraschung erlebt. Die unteren vier Etagen des Kirchturms sind betoniert, ab dem Glockenstuhl – der sogenannten Glockenstube – ist eine Holzkonstruktion vorhanden. Dort hat sich jahrelang unbemerkt der Hausbock, ein Holzschädling, eingenistet. Der Turmhelm war schwer geschädigt und musste zu großen Teilen erneuert werden. Gleichzeitig wurden auch die Schallläden aufgrund von Wasserschäden erneuert. Die jetzigen Schallläden sind so ausgebildet, dass der Schall sich noch gezielter ausbreiten kann und Wassereinträge in der Glockenstube unmöglich sind. Was bedeutet Kirche für Sie, Ihre Kollegen und Ihre Familie? EW: Ich bin in meiner Familie christlich aufgewachsen und auch durch mein Umfeld geprägt. Religion und Kirche sind sehr wichtig für uns. Meine Frau ist Religionslehrerin und ich war zehn Jahre lange im Kirchengemeinderat aktiv. Spannend wird es, wenn meine Frau und ich eine Kirche besichtigen: Sie erklärt mir die Symbolik und ich erkläre ihr den Bau, daraus entsteht dann ein Ganzes. Die Arbeit macht mir und meinem gesamten Team sehr viel Freude. Und das merken auch unsere Auftraggeber. Wir bekommen die Aufträge durch Mundpropaganda, mittlerweile sogar von beiden christlichen Konfessionen – katholisch und evangelisch. Und der Radius wird immer größer. Auch aktuell haben wir spannende Projekte: Die Sanierung eines historischen Kirchendaches von 1698, die komplette Neugestaltung des Innenraumes einer Kirche, und es stehen auch in den kommenden Jahren einige Sanierungen an. Die in die Jahre gekommene Kirche in Langenau bei Ulm aus dem Jahre 1967 verlangte nach einer Generalsanierung. Sturmschäden und Vandalismus hinterließen ihre Spuren, die Innenausstattung war nicht mehr zeitgemäß. Ziel war es, der Kirche mehr Attraktivität zu verleihen und der modernen Liturgie anzupassen. rchitect Elmar Weber has made a name for himself as a church restorer. A committed Catholic, he and his team of seven specialise in renovating churches. After 25 years and about 35 successful church renovations, he knows the procedures and challenges all too well. The collaboration between the architect and the customer is normally a very intensive business. How does that work with the church? EW: It is very interesting with church buildings because there is not just one owner but normally a whole committee. For example, the parish council is the committee elected to represent the church congregation. That is to say, the council makes decisions for its members with the priest being the chairman. Then they have intensive discussions in committee about what can and cannot be done. For a new project, I first of all gather up everybody‘s requests – whether that‘s those of the clergy, people working with young people or the elderly, the church choir or the organist. When I know everybody‘s concerns, I can start planning and designing. From my experience, I know what is possible and can be financed. And what did that mean for the modernisation of the Mater Dolorosa church in Langenau? EW: Our job was to give the church a fresh new look and make it attractive again for the younger generation. The church was originally built in 1967 by the architect Rudolf Prenzel in the time just after the Second Vatican Council. At that time, it was extremely modern and it still is today. The building is very asymmetrical, with barely a single right angle in the horizontal or vertical elevations of the church. The materials and structures inside the church were no longer up-to-date. The modernisation began in the area outside the church:you walk past new, heavy granite benches to reach the redesigned church square. The floor slabs in the church are laid at the same angle as the pews, centrally aligned to the altar and the crucifix. Inside the church there was already vertically aligned exposed concrete which we have left as it was. The concrete was cleaned and the carpet on the floor replaced with natural stone. Following the renovation, there is a much longer and clearer echo but one which does not stop people understanding what is being said. And the church roof also urgently required refurbishment? EW: Yes, the roof had been a problem for many years:asbestos cement tiles, storm damage, vandalism. Our job was to create a permanently waterproof roof that would resist vandalism and storms. We thought about it a great deal, considered many different materials and investigated costs. By agreement with the diocesan building authority and the local parish council, the result was that the appearance of the church would be altered as little as possible if we used rebated metal tiles. Visually these are very close to what was on the church roof before. The anthracite-coloured aluminium tiles are profiled on four sides and firmly secured so they are storm-resistant. And what was the biggest challenge in the construction project? EW: We had a nasty surprise when we were renovating the church spire. The lower four floors of the church spire are cement-clad, but from the belfry upwards the construction is made of wood. For many years the house longhorn beetle, a wood-boring pest, had been nesting there unnoticed. The top of the spire was badly damaged and large parts of it had to be replaced. At the same time the shutters had to be replaced because of water damage. The current shutters are designed so that the sound can travel further while water ingress into the belfry is impossible. What does the church mean to you, your colleagues and your family? EW: I grew up in a Christian family and have also been influenced by my environment. Religion and the church are very important for us. My wife is a theology teacher and I was on the parish council for ten years. It‘s interesting when my wife and I visit a church:she explains the symbolism to me and I explain to her how it is constructed, so we gain a complete understanding. The work gives me and all my team a great deal of pleasure. And our customers notice that. We receive work by word of mouth, and now even from both denominations, Catholic and Evangelical. And we work in an ever wider radius. Just now we have some exciting projects:the renovation of a historic church roof from 1698, the complete redesign of the interior of a church and various other refurbishments in the next few years. The ageing church in Langenau near Ulm dated from 1967 and was in need of general refurbishment. Storm damage and vandalism had taken their toll, and the interior was no longer up-to-date. The aim was to make the church more attractive and appropriate for modern liturgy. ÜBER DAS PROJEKT / ABOUT THE PROJECT: Projektname / Project name: Katholische Kirche Langenau / Catholic church Langenau Land / Country: Deutschland / Germany Objekt, Ort / Object, location: Kirche, Langenau / Church, Langenau Baustellentyp / Construction site type: Sanierung / Reconstruction Architekten / Architects: Architekturbüro Elmar Weber, Langenau Verarbeiter / Installer: Engl GmbH, Fuchstal-Leeder Dachtyp / Roof type: PREFA Dachschindel / PREFA shingle Dachfarbe / Roof colour: anthrazit P.10 / anthracite P.10 Fassadentyp / Façade type: Fassadenfarbe / Façade colour: - PREFA Dach- und Fassadenpaneel FX.12 / PREFA roof and façade panel FX.12 Prefalz / Prefalz PREFA Dachraute 29x29, Falzonal / PREFA roof rhomboid panel 29x29, Falzonal PREFA Fassadenschindel / PREFA façade shingle PREFA Aluminium Verbundplatte / PREFA composite panel 09 PREFA Wandraute 29x29 / PREFA façade rhomboid panel 29x29 12 11 10 Prefalz / Prefalz PREFA Siding / PREFA siding 08 07 Prefalz / Prefalz 06 05 04 PREFA Aluminium Verbundplatte / PREFA composite panel 03 02 01 PREFA Dachraute 29x29 / PREFA roof rhomboid panel 29x29 © PREFA Design & Konzeption: MAIOO; www.maioo.at Foto: Croce & WIR; www.croce.at Interviews: Bettina Almeida www.prefa.com PREFA Dachschindel / PREFA shingle