03 Mensch und Bakterien

Werbung
03 / Bakterien
Mensch und Bakterien
Lehrerinformation
1/5
Arbeitsauftrag

Ziel






Die Lehrperson verteilt die Texte und fordert die Schüler auf, die wichtigsten
Aussagen zu notieren.
Dann stellt die Lehrperson Schlüsselfragen (an der WT)
Die Schüler suchen die Antworten im Text
Die Lösungen werden direkt bewertet
Dann zeichnen die Sch‘ im Menschenschema die Bakterienherde ein
Die Lösungen werden untereinander verglichen
Lehrperson lässt engl. Text übersetzen



Textstudium
Wesentliche Elemente herauslesen
Eigene Vorstellung (Landkarte Mensch) umsetzen
Material
Text
Fragen für Lehrperson
Arbeitsblätter
Sozialform
Einzelarbeiten
Plenumsinteraktion
Kleingruppen (Vergleiche der Resultate)
Zeit
60‘
Fragen für die Lehrperson
 Wie lange leben Bakterien auf der Erde?
 Aus wie vielen Zellen besteht ein Bakterium?
Zusätzliche
Informationen:
 Ist eine Bakterie ein Tier oder ein Pflanze?
 Wie viele von ihnen leben auf dem und im Menschen?
 Wo auf und im Menschen leben sie am liebsten?
 Wie viele Arten von Bakterien kennt man bisher?
 Was sind Gene?
 Wo spielen Bakterien eine nützliche Rolle?
03 / Bakterien
Mensch und Bakterien
Arbeitsblatt
2/5
Aufgabe:
Lies die Texte, löse die Fragen und vergleiche mit deinen Mitschülern.
Wir sind besiedelt…
Wenn man das Wort Bakterien hört, denkt man automatisch an
fieberhafte Krankheiten, vereiterte Wunden oder böse MagenDarm-Infekte.
Doch nicht alle Bakterien sind für uns gefährlich – im Gegenteil:
Viele Bakterienarten schützen uns vor ihren bösen Verwandten,
helfen uns bei der Immunabwehr oder produzieren wichtige
Vitamine.
Bakterien sind kleine Lebewesen, die aus nur einer Zelle
bestehen und deren Erbmaterial (Gene) anders als beim Menschen nicht in einem Zellkern liegt,
sondern frei in der Zelle umherschwimmt.
Es gibt sie auf unserem Planeten schon seit über 3,5 Milliarden Jahren und damit sind sie die ältesten
Lebewesen, die es auf unserer Erde gibt.
Da die kleinen Lebewesen sich äusserst schnell vermehren
und sehr anpassungsfähig sind, haben sie die Möglichkeit,
sich fast überall niederzulassen und sich auszubreiten, so
z.B. auch auf uns Menschen.
Während der Mensch aus ungefähr 10 Billionen
(10'000'000'000’000 / eine 10 mit 12 Nullen) Zellen besteht,
leben auf und in ihm an die 100 Billionen Bakterien der
verschiedensten Arten – man schätzt, dass sie insgesamt an
die zwei Kilo wiegen.
Sie tummeln sich bevorzugt im Mund- und Rachenraum
(rund 300 Arten), in der Scheide, in Dünn- und Dickdarm
(800 bis 1’000 unterschiedliche Arten), viele in der
Kniekehle, am Unterarm und am Zeigefinger. Sie sind dicht
gepackt (allein schon etwa 100–1000 Stück pro cm2 auf der
Hand).
Jeder Mensch hat seinen ganz eigenen individuellen
Bakterienzoo am und im Körper.
Gene: Träger der
Erbinformation
Gene sind Programme, die in allen
lebenden Zellen eingebaut sind. Sie
beinhalten den Bauplan für Stoffe
und Zellen, die das Lebewesen
braucht.
Der Mensch besitzt etwa 30’000 bis
40’000 Gene, die alle im Zellkern
von jeder Körperzelle vorhanden
sind.
Gene enthalten einen Code, eine
verschlüsselte Information, die
hauptsächlich als Bauanleitung für
Eiweisse (Proteine) dient.
03 / Bakterien
Mensch und Bakterien
Arbeitsblatt
3/5
Auf der Kopfhaut, in den Nasenlöchern und im Gehörgang verändert sich die Mikrobengemeinschaft
eines einzelnen Menschen von Tag zu Tag am stärksten. Die Mundhöhle beherbergt hingegen eine
Gruppe von Bakterien, deren Zusammensetzung äusserst stabil ist.
Ansonsten ist es vor allem die Körperregion, die den Bakterienzoo
prägt: Auf Handfläche, Zeigefinger, Unterarm und in der Kniekehle
ist die Artenvielfalt sehr hoch, während die fettige Stirnhaut wohl
eher unwirtlich ist, dort sind nur wenige Mikroben zuhause. Diese
Kleinstlebewesen, die in den Achselhöhlen und an den Fusssohlen
eines Individuums leben, gleichen sich sehr stark – vermutlich, weil
es hier wie dort dunkel und feucht ist.
Anscheinend gibt es für jede Körperregion eine Art Kerngruppe, also eine Reihe von
Bakterienstämmen, die bei nahezu allen Menschen an der entsprechenden Körperstelle vorkommen.
Ergänzt wird sie durch andere Stämme, deren Zahl und Artenvielfalt sich individuell stark
unterscheiden können. Abweichungen davon hängen meist mit Krankheiten und Essgewohnheiten
zusammen.
Nur wenige sind Krankheitserreger
Das mag jetzt für den einen oder anderen eklig klingen, aber dazu muss man wissen, dass nur die
wenigsten der rund 6‘000 bekannten Bakterienarten Krankheitserreger sind, und alle anderen – die
grosse Mehrheit – für den Menschen sehr wichtig ist.
Zum Beispiel als Schutz vor Krankheitserregern, zur
Verdauung der Nahrung, aber auch bei der
Nahrungsmittelherstellung (z.B. Joghurt, Quark oder
Essig), in der Medizin (z.B. zur Herstellung von Insulin
oder Antibiotika) oder auch im Haushalt (z.B. zur
Herstellung von Waschmitteln).
Obwohl sie winzig klein sind, haben einige Bakterien
unglaubliche Eigenschaften, unter anderem können sie
extrem schnell schwimmen, sich sehr gut orientieren, unter extremen Bedingungen überleben oder
sogar leuchten.
03 / Bakterien
Mensch und Bakterien
Arbeitsblatt
4/5
Aufgabe:
Erstelle eine Landkarte des menschlichen Körpers mit seinen Bakterien – zeichne ein, wo
Bakterien hauptsächlich zu finden sind (Beispiel rot eingekreist).
03 / Bakterien
Mensch und Bakterien
Arbeitsblatt
5/5
Aufgabe:
Kannst diesen Text übersetzen?
The bacteria are a large group of unicellular, prokaryote, microorganisms. Typically a few
micrometers in length, bacteria have a wide range of shapes, ranging from spheres to rods
and spirals. Bacteria are ubiquitous in every habitat on Earth, growing in soil, acidic hot
springs, radioactive waste, water, and deep in the Earth's crust, as well as in organic matter
and the live bodies of plants and animals.
There are typically 40 million bacterial cells in a gram of soil and a million bacterial cells in a
milliliter of fresh water; in all, there are approximately five nonillion (5×1030) bacteria on
Earth, forming much of the world's biomass.
Bacteria are vital in recycling nutrients, with many steps in nutrient cycles depending on
these organisms, such as the fixation of nitrogen from the atmosphere and putrefaction.
However, most bacteria have not been characterized, and only about half of the phyla of
bacteria have species that can be grown in the laboratory. The study of bacteria is known as
bacteriology, a branch of microbiology.
There are approximately ten times as many bacterial cells in the human flora of bacteria as
there are human cells in the body, with large numbers of bacteria on the skin and as gut flora.
The vast majority of the bacteria in the body are rendered harmless by the protective effects
of the immune system, and a few are beneficial. However, a few species of bacteria are
pathogenic and cause infectious diseases, including cholera, syphilis, anthrax, leprosy and
bubonic plague.
The most common fatal bacterial diseases are respiratory infections, with tuberculosis alone
killing about 2 million people a year, mostly in sub-Saharan Africa.
In developed countries, antibiotics are used to treat bacterial infections and in agriculture, so
antibiotic resistance is becoming common. In industry, bacteria are important in sewage
treatment, the production of cheese and yoghurt through fermentation, as well as in
biotechnology, and the manufacture of antibiotics and other chemicals.
Herunterladen