Ulotlmchaceae. 80 (Wille.) Zellkörper (beschrieben u n t e r dem Namen Schisomeris) gebildet w i r d . Die Fäden können e n t w e d e r von Anfang an freischwimmen (z. B. Bumilleria, Microspora) oder in der Jugend festsitzen (z. B. Conferva, Ulothrix) oder [Uronema) w ä h r e n d ihres ganzen Lebens fest­ sitzen. Alle Zellen sind gleichförmig und teilungsfähig, mit Ausnahme jedoch, der Basal­ zelle, w e l c h e bei Ulothrix mittels i oder 2 Hapteren, bei Conferva mittels eines schmalen Stieles festsitzt, bei Microspora sehr verlängert ist u n d sich verschmälert, bei Uronema eine kuppeiförmige Haftscheibe hat. Gewisse Arten des auf feuchter E r d e l e b e n d e n Hor­ midium können von den intercalaren Zellen Hapteren entwickeln, w e l c h e in die Erde eindringen und wahrscheinlich Nahrung aufnehmen können. — Bei Uronema ist die E n d ­ zelle d u r c h zugespitzte Gestalt ausgezeichnet. — Die Membran der Zellen zeigt s e h r v e r ­ schiedenen Bau: bei Ulothrix, Hormidium und Uronema ist s i e , w i e bei den meisten anderen Algen, ringsum concentrisch geschichtet, die Q u e r w ä n d e von ungefähr gleicher Dicke. Bei Bumilleria zerreißt oft bei der Zellteilung die äußerste Schicht der W a n d ringförmig, ungefähr w i e bei Oedogonium, und es bildet sich dadurch eine Kappe an j e d e r Seite der n e u e n Zellgeneration. Bei Binuclearia findet w ä h r e n d des ganzen Lebens der Zelle eine u n u n t e r b r o c h e n e Einlagerung von Zellsubstanz in die Q u e r w ä n d e statt, w e l c h e infolge davon im Alter eine außerordentliche Dicke zeigen. Bei Conferva und Microspora zeigt die Membran einen e i g e n t ü m ­ lichen Bau, indem an beiden Seilen zugespitzte Membranschichten, welche von den Querwänden a u s ­ gehen, abwechselnd über einander greifen (Fig. 45 A). W e n n die Zellen sich teilen sollen, bildet sich in der Mitte der Zelle erst eine neue, an den beiden Enden z u g e ­ spitzte Schicht (Fig. 45 B), welche wächst, w ä h r e n d die älteren Schich­ ten auseinander geschoben w e r d e n ; hierauf teilt sich der Zellkern (Fig. 45 C) u n d die n e u e Q u e r ­ wand w ä c h s t als eine Bingleiste in die Zelle hinein (Fig. 45 D). Zellkerne finden sich, von g e ­ wissen a b n o r m e n Zufälligkeiten bei Ulothrix zonata a b g e s e h e n , n u r einer in j e d e r Zelle. Das Chromatophor besieht aus einer w a n d ständigen, ringförmigen Scheibe, die e n t w e d e r cylindrisch u n d glattrandig [Ulothrix, Binuclearia) oder sternförmig gezackt [Hormidium), oder am Bande unregelmäßig gezähnt ist [Uronema), oder es sind m e h r e r e einfache oder verzweigte Bänder [Microspora), oder m e h r e r e k l e i n e , scheibenförmige Chlorophyllplatten [Conferva, Bumilleria) vorhanden. Pyrenoide können e n t w e d e r fehlen. [Bumilleria, Binuclearia, Conferva, Microspora) oder auch in der Einzahl [Hormidium, UIothrix-Arten), Z w e i - oder Mehrzahl [Uronema, Ulo­ thrix- Arten) v o r h a n d e n sein. Das Assimilationsproduct ist e n t w e d e r S t ä r k e , w i e bei Ulothrix, Hormidium und Microspora, oder eine Art Öl, w i e bei den übrigen Gattungen. .4 Eig. 45. Microspora amoena (Kütz.) R a b . var. norvegica Wille. A 2 Zellen vor der T e i l u n g ; B— D Z e l l t e i l u n g s s t a d i e n . (Nach W i l l e , 480/1.) Ungeschlechtliche Fortpflanzung d u r c h S c h w ä r m s p o r e n ist bei allen Gattungen außer bei Binuclearia u n d Hormidium bekannt. Diese entstehen d u r c h Teilung zu 1—4 in j e d e r Zelle, treten bei Ulothrix u n d Uronema d u r c h ein r u n d e s Loch, bei Conferva, Microspora und Bumilleria d u r c h einen q u e r e n Biss in der Zellwand aus u n d h a b e n bei Bumilleria und Conferva n u r 1, bei Ulothrix, Uronema u n d Microspora dagegen 4 Gilien. Bei Ulothrix und Uronema h a b e n die Zoosporen einen roten Augenfleck u n d bei der ersleren Gattung im v o r d e r e n Teil auch eine contractile Vacuole, w e l c h e bei den übrigen