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Hang wird gespickt und geschröpft | Nachrichten für Franken, Bayern und die Welt ... Seite 1 von 2
12.02.2014 18:08 Uhr, Lkr. Bad Kissingen
HANG WIRD GESPICKT UND GESCHRÖPFT
Das Prinzip ist ganz einfach: Mit langen Dübeln wird derzeit der Hang auf der Baustelle des
Hauses Waldenfels mit dem Fels verbunden, und gleichzeitig wird dem Erdreich mit Unterdruck
Wasser entzogen. Für die Ausführung jedoch braucht es mehr als Bohrmaschine und
Handpumpe: Bis zu 17 Meter lang und mehrere Zentimeter dick sind die einzelnen
Gewindestäbe, die bis in den Fels reichen. Und für die Entwässerung wurden 70 so genannte
Vakuum-Lanzen und sechs Brunnen bis zu 15 Meter tief gebohrt.
Das Prinzip ist ganz einfach: Mit langen Dübeln wird derzeit der
Hang auf der Baustelle des Hauses Waldenfels mit dem Fels
verbunden, und gleichzeitig wird dem Erdreich mit Unterdruck
Wasser entzogen. Für die Ausführung jedoch braucht es mehr
als Bohrmaschine und Handpumpe: Bis zu 17 Meter lang und
mehrere Zentimeter dick sind die einzelnen Gewindestäbe, die
bis in den Fels reichen. Und für die Entwässerung wurden 70 so
genannte Vakuum-Lanzen und sechs Brunnen bis zu 15 Meter
tief gebohrt.
In dieser Woche tagte wieder einmal der Stiftungsrat der Carl-von-Heß'schen Sozialstiftung
Hammelburg. Überraschungen gab es dieses Mal ausnahmsweise keine: „Es wurde lediglich
bekannt gegeben, dass die Baustelle weiter geht“, berichtet Stefan Seufert, Sprecher des
Landratsamtes Bad Kissingen. „Die Hangsicherung wird ungefähr bis Mitte März dauern, Ende
März sollen dann die Rohbauarbeiten beginnen“, erklärt Stiftungsvorstand Marco Schäfer. Als im
Herbst bekannt wurde, dass der Hang in Bewegung ist, habe es zwei Möglichkeiten gegeben:
neu planen oder den Hang sichern. „Bei einer neuen Planung hätten sich wahrscheinlich Räume
und Wände verschoben, das wollten wir auf keinen Fall“, sagt Schäfer. Also wird nun der Hang
eigens vor dem Rohbau gesichert, einzige Änderung für den Rohbau bleibt nun eine bislang nicht
vorgesehene Drainage.
„Bei einer neuen Planung hätten sich wahrscheinlich Räume und Wände
verschoben“
Marco Schäfer Stiftungsvorstand
Teil eins der Hangsicherung war eine Bohrpfahlwand, die 15 Meter tief in den Felsen unterhalb
des Niveaus der Ernst-Putz-Straße reicht. Die 90 Zentimeter dicken Bohrpfähle wurden am
oberen Ende noch mit Dübeln abgesichert. 510 000 Euro kostet alleine diese Maßnahme.
Ebenfalls rund eine halbe Million Mehrkosten verursachte bislang die Planung der
Hangsicherung. Und für 562 000 Euro werden derzeit die Hangdübel gebohrt und mit Beton und
Bewehrung verpresst. „Vorgabe war, dass wir mindestens fünf Meter im Felsen sind“, hieß es auf
der Baustelle, zum Teil reichten die Dübel aber noch deutlich weiter in festen Untergrund. „Es ist
natürlich ein Glücksfall, dass wir keine fünf Meter Schnee haben“, freut sich Schäfer über den
milden Winter. Dadurch könne die Schweinfurter Firma Riedel möglicherweise schon in sechs
Wochen mit dem Rohbau beginnen.
Rund um das Projekt „Haus Waldenfels“
Konzept: Die im Bau befindliche Senioren-Wohnanlage „Haus Waldenfels“ soll spätestens 2016
das in die Jahre gekommene Seniorenheim der kreiseigenen Carl-von-Heß'schen Sozialstiftung
ersetzen. Der Neubau ist in Innenstadtnähe, an der Stelle des früheren Brückenauer
Kreiskrankenhauses in der Ernst-Putz-Straße vorgesehen.
Aufteilung: Ebenerdig zur Ernst-Putz-Straße wird eine Tiefgarage entstehen. Darüber schließt
sich das eigentliche Erdgeschoss an, das die drei Gebäudeteile miteinander verbindet.
Untergebracht werden darin Therapie- und Versorgungsräume, Speisesaal, Kapelle sowie die
Tagespflege „Vivo“ und die Caritas-Sozialstation. Über diese gemeinsame Ebene sind drei
einzelne Baukörper geplant, die in den Hang hineingebaut werden, so dass auf jeder Ebene ein
Zugang nach draußen möglich ist. In Richtung Stadt entsteht dreistöckig betreutes Wohnen, in
der Mitte das Seniorenheim mit 90 Plätzen und westlich ein Wohnheim für das DominikusRingeisen-Werk.
Kosten: Die Kostenschätzung hat sich bereits während der Planung durch Auflagen und
Ergänzungen immer wieder erhöht und lag zuletzt bei knapp 18 Millionen Euro. Mehrungen
haben sich unter anderem dadurch ergeben, dass das Blockheizkraftwerk selbst betrieben wird.
Die jetzigen Sicherungsmaßnahmen dürften die Kosten auf bis zu 20 Millionen Euro erhöhen. RR
http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Hang-wird-gespickt-und-geschroepft;... 24.02.2014
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Quelle: mainpost.de
Autor: Von Ralf Ruppert
Artikel: http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Hang-wird-gespickt-undgeschroepft;art764,7972422
Wiederverwertung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung
http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Hang-wird-gespickt-und-geschroepft;... 24.02.2014
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