alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies Ein Forschungszentrum basierend auf den Ideen des Innsbrucker Modells der Geographie von Johann Stötter, Annegret Thieken, Eric Veulliet und Matthias Monreal Am 1. April 2010 nahm das alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies in Innsbruck seinen Betrieb auf. Im Rahmen des COMET-Förderprogramms, das wie bereits das frühere Kplus-Förderprogramm auf die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft fokussiert, wurde alpS als K1-Zentrum genehmigt. Das insgesamt auf sieben Jahre ausgelegte alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies wurde vorerst für vier Jahre eingerichtet, wobei das beantragte geförderte Forschungsvolumen von € 18 Mio. vollständig genehmigt wurde. Für die Geographie Innsbruck ist diese Entwicklung aus mehreren Gründen als Erfolg zu sehen: • Für die wissenschaftliche Leitung und die Leitung der Arbeitsbereiche des alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies werden zwei Stiftungsprofessuren eingerichtet, die von der Universitätsleitung beide dem Institut für Geographie zugewiesen wurden. Während eine Professur dem Bereich Hydrogeographie/Hydrologie gewidmet wird, wird die zweite Professur im Bereich Geographie des Freizeitverhaltens/Tourismusforschung angesiedelt. • Von den etwa 40 wissenschaftlichen Stellen (Stand zum Jahresende 2010) beim alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies wird die Hälfte von Doktorand/innen und Postdocs mit einem Geographieabschluss eingenommen, die in den etwa 20 Projekten tätig sind. Neben diesen Erfolgszahlen soll hier aber vor allem die Tatsache hervorgehoben werden, dass dem alpS- Dank intensiver und langwieriger Vorarbeiten gelang es, das bestehende kplus Zentrum „alpS“ neu auszurichten und in ein Zentrum für Anpassungsstrategien an den Klimawandel umzugestalten. Damit schaffte das federführende Team die Anerkennung und den Ausbau zu einem K1-Zentrum im COMETProgramm: Prof. Johann Stötter , Dr. Annegret Thieken als ehemalige wissenschaftliche Leiterin von alpS, Geschäftsführer Dr. Eric Veulliet und MSc. Matthias Monreal. 205 B e iträ g e Innsbrucker Bericht 2008-10 Centre for Climate Change Adaptation Technologies ein theoretischer Ansatz zugrunde liegt, der auf den Überlegungen des Innsbrucker Modells der Geographie beruht, die im Zuge der intensiven Diskussionen im Forschungszentrum „Globaler Wandel – regionale Nachhaltigkeit“ entwickelt wurden. Vorgeschichte Im Oktober 2002 wurde im Rahmen des Kompetenzzentrenprogramms Kplus das alpS – Zentrum für Naturgefahren-Management gegründet. Entsprechend den Förderrichtlinien stand dabei langfristige, international konkurrenzfähige, zielgerichtete und vorwettbewerbliche Forschung und Entwicklung im Vordergrund, die sowohl für die Wissenschaft als auch für die Wirtschaft von hoher Relevanz ist (siehe Meißl & Stötter 2004). Aus der Erkenntnis, dass Lösungen für alle Probleme im Umgang mit Naturgefahren letztendlich nur dann erfolgreich sind, wenn die involvierten Natur- und Gesellschaftssysteme als untrennbar miteinander verknüpft gesehen werden, hat alpS sich in zunehmendem Maße verstärkt auf Risiko basierte Ansätze konzentriert. Dies drückte sich auch in einer Erweiterung des Zentrumsnamens in „alpS – Zentrum für Naturgefahrenund Risikomanagement“ aus. Die zunehmende Bedeutung von Einflüssen, die ihren Ursprung in globaler Dimension haben, auf die regionale und lokale Maßstabsebene der Projekte führte zur Erweiterung des Forschungsschwerpunkts auch auf Themen des Globalen Wandels. Aus dieser Entwicklung heraus ist die Entscheidung, die Folgen des Klimawandels und entsprechende Anpassungsstrategien zum Mittelpunkt des Interesses eines neuen Zentrums zu rücken, eine logische Konsequenz. Anpassung Globaler Wandel Risiko Naturgefahren alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies years 44Jahre years 33 Jahre 4 years 4 Jahre 3 Jahre alpS-zentrum für Naturgefahren- und Risikomanagement Abb. 1: Inhaltliche Entwicklung vom alpS-Zentrum für Naturgefahren- und Risikomanagement zum alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies 206 alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies‘ alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies – die Struktur Das alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies ist Teil der alpS GmbH (früher alpS - Centre for Natural Hazard and Risk Management GmbH). Neben dem K1-Zentrum, das die zentrale Säule darstellt, gibt es zwei weitere Geschäftsbereiche: alpS-Forschung & Entwicklung sowie alpS-Consulting, die beide aus dem früheren alpSZentrum für Naturgefahren- und Risikomanagement hervorgegangen sind (Abb. 2). Gesellschafterversammlung Strategierat Geschäftsleitung Wissenschaftliche Leitung alpS alpS - - - Forschung und Entwicklung Centre for Climate Change Adaptation Technologies Consulting Szenarien Bereich Geo NaturgefahrenManagement Sozioökonomie Bereich Hydro Risiko-Management Kommunikation Bereich Bio Energieentwicklungskonzepte Szenarien Datenbanken Informationstechnologie Teamassistenz alpS Controlling Wissenstransfer und Kommunikation Abb. 2: Struktur der alpS GmbH Der Bereich Forschung & Entwicklung zielt vorwiegend auf die Einwerbung von Forschungsmitteln aus nationalen und internationalen Ausschreibungen, wobei ein Hauptaugenmerk auf Forschungsprojekten zu soziökonomischen Aspekten der Anpassung an den Klimawandels gelegt wird. Der Bereich alpS-Consulting vermarktet Wissen und Technologien, die als Ergebnisse von Forschungsprojekten des alpS – Zentrums für Naturgefahren- und Risikomanagement in den letzten Jahren erarbeitet wurden. Dabei stehen derzeit drei Themenfelder im Vordergrund: Naturgefahren-Management, Risikomanagement und Energieentwicklungskonzepte. 207 B e iträ g e Innsbrucker Bericht 2008-10 Innerhalb des alpS – Centre for Climate Change Adaptation Technologies sind die Forschungsaktivitäten in drei Arbeitsbereiche unterteilt. GEO, HYDRO and BIO stehen dabei stellvertretend für die vorherrschende Natursphäre, innerhalb der bzw. durch die im betrachteten Mensch-Umwelt-System Klimafolgen auftreten und Anpassungsstrategien nötig machen. Die Durchführung der einzelnen Forschungsprojekt erfolgt dabei auf Grundlage eines risikobasierten Ansatzes in drei Schritten: i) Analyse der Klimafolgen, ii) Risikobewertung und iii) Entwicklung von Anpassungsstrategien und- technologien. In den Arbeitsbereichen, die jeweils von einem Bereichsleiter koordiniert werden, sind erfahrene Postdocs als wissenschaftliche Kernmitarbeiter sowie Doktoranden tätig, die in einem speziellen Projekt an ihrer Dissertation arbeiten. Im Arbeitsbereich GEO stehen dabei Aspekte der abiotischen Umwelt in Gebirgssystemen im Vordergrund. Dazu gehören von der Topographie abhängige Potentiale (z.B. Solar-, zum Teil Tourismuspotential) und Prozesse, die mit der Litho- und Reliefsphäre in Verbindung stehen, wie z.B. Naturgefahrenprozesse. Prozesse und Potentiale des Wasserkreislaufs im Gebirge bilden den Inhalt des Arbeitsbereichs HYDRO. Dazu gehören Themen wie das Schrumpfen der Kryosphäre, Wasserverfügbarkeit oder Wasserkraftnutzung. Der Arbeitsbereich BIO spricht v.a. Themen der Landnutzung in Gebirgen an, wie z.B. Land- und Forstwirtschaft. Daneben beschäftigt er sich mit erneuerbaren Energieressourcen sowie Naturbaustoffen. alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies in der Forschungslandschaft Innsbruck Das zentrale Erkenntnisinteresse an MenschUmweltsystemen in Gebirgsräumen verbindet das alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies mit zwei weiteren Forschungseinrichtungen am Standort Innsbruck: dem Institut für Gebirgsforschung: Mensch und Umwelt der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Forschungstrukturen an der Mountain Competence Universität Innsbruck, von denen v.a. Innsbruck der Forschungsschwerpunkt Alpiner Raum: Mensch und Umwelt sowie das am Institut für Geographie angesiedelte Forschungszentrum Globaler Wandel - regionale Nachhaltigkeit zu nennen sind (Abb. 3). In diesem Kompetentdreieck kommt Abb.3: alpS als Partner des Verbundes jedem Partner eine spezielle Rolle „Mountain Competence Innsbruck“ 208 alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies zu, die insgesamt komplementär zu einem größeren Ganzen beiträgt. Der Beitrag des Forschungsschwerpunkts Alpiner Raum: Mensch und Umwelt liegt in der Vielzahl von unterschiedlichen Projekten, wogegen die Rolle des Forschungszentrums Globaler Wandel - regionale Nachhaltigkeit im Einbringen fachtheoretischer Grundlagen zur Mensch-Umwelt-Beziehung liegt, ein Konzept das alle Partner von Mountain Competence Innsbruck verbindet und eint. Der wesentliche Beitrag des Institut für Gebirgsforschung: Mensch und Umwelt (ÖAW) liegt in der Anbindung an internationale Forschungsnetzwerke und in der Möglichkeit, Langzeitforschung durchzuführen, was den meist von zeitlich befristeten Forschungsprojekten abhängigen anderen Partnern so nicht möglich ist. Durch das alpS-Centre for Climate Change Adaptation hat das Kompetenzdreieck neben der Grundlagenforschung auch einen starken Bezug zur anwendungsorientierten Forschung mit einem dazugehörigen Netzwerk von Partnern aus der Wirtschaft. Neben dem gemeinsamen Erkenntnisinteresse wird die enge Zusammenarbeit durch eine Vielzahl von Mitarbeitern, die zumindest bei zwei Partnern aktiv engagiert sind, sowie durch gemeinsame Forschungsprojekte garantiert. Der Vorteil für alle Partner liegt vor allem in der Synergiewirkung, wodurch Gebirgsforschung in Innsbruck eine kritische Masse erlangt, die national und international wahrgenommen wird. Die Abb. 4: Auftreten des Verbundes „Mountain Competence Innsbruck“ auf internationaler Bühne (hier bei der Konferenz „Global Change and the World‘s Mountains“ in Perth (Schottland) im Oktober 2010) 209 B e iträ g e Innsbrucker Bericht 2008-10 Kombination von Grundlagen- und angewandter Forschung, von Theorie und Praxis, von Geländearbeit und Modellierung sowie von Forschung und Lehre demonstriert die Stärke dieser Partnerschaft. Philosophie Die zentralen Überlegungen, hier als Philosophie bezeichnet, des alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies liegen die Ideen des Innsbrucker Models der Geographie zugrunde, in dessen Zentrum die Untrennbarkeit des Mensch-UmweltSystems und die Risikoforschung als integrierendes Konzept steht (siehe Stötter & Coy, 2008). Dem alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies liegen sieben Grundannahmen (= premises) zugrunde, die einen axiomatischen Charakter besitzen (siehe Box 1). Premise 1: Der Globale Klimawandel ist eine außer Frage stehende Tatsache, er Premise 2: Premise 3: Premise 4: Premise 5: Premise 6: Premise 7: wird das ganze 21. Jahrhundert weitergehen. Mensch-Umwelt-Systeme reagieren sowohl auf externe, treibende Kräfte des Globalen Wandels als auch systeminterne Dynamik in regionaler/ lokaler Dimension. Risikoforschung bietet ideale konzeptionelle Grundlagen für die Untersuchung potentieller zukünftiger Folgen des Klimawandels. Auf der regionalen/lokalen Maßstabsebene ist Anpassung die Antwort auf die Herausforderungen des Globalen Klimawandels und seiner Folgen. Für alle Aktivitäten der Anpassung gelten die Prinzipien der Nachhaltigkeit als normatives Ziel. In Gebirgsräumen ist die Vulnerabilität gegenüber den Folgen des Klimawandels besonders hoch. alpS muss einen interdisziplinären und transdisziplinären Charakter haben. 1. Der Globale Klimawandel ist eine außer Frage stehende Tatsache, er wird das ganze 21. Jahrhundert weitergehen. Im vierten Sachstandsbericht stellte das IPCC (Solomon et al. 2007) fest, dass ein Großteil der in den letzten 50 Jahren beobachteten Erwärmung sehr wahrscheinlich (>90 - 99 % Wahrscheinlichkeit, siehe Manning et al. 2004; IPCC 2005) auf die Wirkung von Treibhausgasen zurückzuführen ist, wogegen natürliche externe Ursachen allein als sehr unwahrscheinlich (1 - 10 % Wahrscheinlichkeit) eingestuft werden (He210 alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies Treibersystem Globalisierung Ressourcenverknappung Antrieb Klimawandel gerl et al. 2007). Durch diese Ergebnisse hat sich die Wahrnehmung des Globalen Klimawandels grundsätzlich geändert und global zu einer hohen Akzeptanz geführt, so dass jetzt die globale Erwärmung und die Veränderung anderer Klimaelemente sowie die vielfältigen Auswirklungen auf Natur und Gesellschaft kaum mehr in Frage gestellt werden, sondern als Faktum zu sehen sind (Oreskes 2004). Darüber hinaus haben die Schlussfolgerungen des IPCC Einzug in verschiedenste gesellschaftliche Belange genommen. Während die Schwankungsbreite der modellierten Erwärmung in den unterschiedlichen Szenarien (Nakicenovic et al. 2000) bis global 2050 begrenzt ist (+1.3 °C - +1.7 °C im Vergleich zu 1980–1999), Abb. 5: Globale Treiber gehen bis zum Ende des 21. Jahrhunderts die Werte wesentlich weiter auseinander (von +1.8 °C - +4.0 °C). Damit nimmt der Einfluss der Emissionsszenarien signifikant zu (Meehl et al. 2007). Selbst wenn, entsprechend einer unrealistischen Annahme, die Werte der wesentlichen Treibhausgase schlagartig auf dem derzeitigen Niveau eingefroren werden könnten, würde der Erwärmungstrend und damit verbundene klimatischen Veränderungen, vor allem aufgrund der thermischen Trägheit der Ozeane, bis ins 22. Jahrhundert weitergehen (z.B. Manabe & Stouffer 1994; Mitchell et al. 2000; Voss & Mikolajewicz 2001). Diese Vorstellungen werden durch die anlässlich der United Nations Climate Change Conference in der sog. Copenhagen Diagnosis publizierten neuesten Erkenntnisse unterstrichen bzw. großteils sogar durch dramatischere Zukunftsvisionen für das 21. Jahrhundert übertroffen (Allison et al. 2009). Neben dem Globalen Klimawandel sind die Globalisierung sowie die globale Ressourcenverknappung wesentliche global wirksame Treiber, die vielfältig miteinander verbunden sind und direkt oder über Rückkopplungen interagieren. Der wissenschaftliche Fokus von alpS liegt klar im Bereich des Globalen Klimawandels sowie seinen Folgeerscheinungen für Mensch-Umwelt-Systeme (Abb. 5). 2. Mensch-Umwelt-Systeme reagieren sowohl auf externe, treibende Kräfte des Globalen Wandels als auch systeminterne Dynamik in regionaler/lokaler Dimension. Über den meisten Festlandbereichen wird die Lufttemperatur in den nächsten 50 Jahren mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von über > 95 % stärker steigen als im globalen Mittel und damit die natürliche Variabilität überschreiten (Christensen et al. 2007). Aufgrund ihrer generell höheren räumlichen Variabilität und wesentlich geringerer Übereinstimmung der modellierten Szenarien wird den Zukunftsprojektionen für die Niederschlagsentwicklung im 21. Jahrhundert eine deutlich reduzierte Eintretenswahrscheinlichkeit zugewiesen; oft werden sie als wahrscheinlich (> 66 % Wahrscheinlichkeit) klassifiziert. Das generelle Muster für Europa sieht so aus, dass 211 B e iträ g e Innsbrucker Bericht 2008-10 im Mittelmeerraum die Niederschläge deutlich abnehmen werden, wogegen in höheren Breiten mit einer Zunahme des Niederschlags zu rechnen ist. Im Alpenraum werden saisonale Verschiebungen erwartet (z.B. EEA 2009). Die global wirksamen Treiber überschneiden sich und wirken mit regionalen/lokalen treibenden Kräften, wie z.B. demographischen Entwicklungen, wirtschaftlichem Verhalten zusammen. In Gebirgsregionen hat dieses Zusammenwirken globaler und regionaler/lokaler Kräfte eine besondere Bedeutung, zum einen, weil sie besonders deutlich hervortreten und zum anderen, weil Gebirge wie keine andere Raumeinheit die Folgen auf angrenzende Tieflandregionen mit einer wesentlich höheren Bevölkerungszahl übertragen können und damit die Folgen (z.B. Messerli & Ives 1997; Viviroli et al. 2003). Antrieb ur n a t re N hä sp Die bereits deutlich erkennbaren Veränderungen in der Hydro-, Kryo- und Biosphäre zeigen zweifellos, dass Natursysteme auf der regionalen Ebene durch den Klimawandel, hier speziell durch steigende Temperaturen und ein verändertes Niederschlagsgeschehen, bereits heute maßgeblich verändert werden und auch in Zukunft weiterem Wandel unterliegen werden (Rosenzweig et al. 2007). Da die natürliche Umwelt mit ihren Systemen lebenswichtige Ressourcen und Umweltdienstleistungen für grundlegende menschliche Lebensfunktionen (im Sinne der Daseinsgrundfunktionen von Ruppert & Schaffer 1969) bereitstellt, sind Natur- und Gesellschaftssystem durch eine Vielzahl von Interaktionen und Rückkopplungen untrennbar miteinander verbunden im Sinne eines Mensch-Umwelt-Systems (Abb. 6). Folglich wirkt sich Klimawandel auch in Treibersystem Reagierendes System Veränderungen sozioökonomischer Indikatoren aus, wie Globalisierung z.B. im Tourismus oder der Landwirtschaft. Regionale/lokale MenschUmwelt-Systeme sind offene Systeme, die mit ihrer Umgebung infolge von GlobaliRessourcenverknappung sierungseffekten durch einen immer schnelleren Austausch global regional/lokal von Materie, Energie und InAbb. 6: Auswirkungen des Globalen Klimawandels auf formation kommunizieren. Im regionale/lokale Mensch-Umwelt-Systeme Konzept von alpS werden regionale/lokale Mensch-Umwelt-Systeme als eine kausale Verknüpfung von drei Natursphären (Geo-, Hydro- und Biosphäre) mit der Anthroposphäre verstanden. Diese drei Sphären wurden unter den Gesichtspunkten ihrer Bedeutung für Mensch-Umwelt-Systeme, ihrer Beeinflussung durch den Globalen Klimawandels sowie ihrer Anpassungsmöglichkeiten ausgewählt. Daneben lassen sie sich mit einem risikobasierten Forschungsansatz hervorragenden untersuchen und analysieren. 212 Mensch-UmweltSystem re Wirkung A nt hr op os hä Klimawandel alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies 3. Risikoforschung bietet ideale konzeptionelle Grundlagen für die Untersuchung potentieller zukünftiger Folgen des Klimawandels. Gemäß der unleugbaren Tatsache, dass alle potentiellen zukünftigen Entwicklungen bis zu einem gewissen Grad durch Unsicherheit geprägt sind, lassen sie im Lichte eines Risikokonzepts diskutieren. Bei den Forschungsprojekten von alpS findet der Risikoansatz bei allen unsicheren regionalen/lokalen Folgewirkungen des Globalen Klimawandels auf Gesellschaft und Umwelt Anwendung, egal og es sich um positive oder negative Konsequenzen handelt (Schneider et al. 2007, UNEP 2007). Die Verbindung zwischen dem beeinflussenden Prozess und dem exponierten System wird durch die Sensitivität gegenüber der Einwirkung bestimmt. Wie in den meisten Risikokonzepten sind Vulnerabilität (siehe z.B. Chambers 1989, Hollenstein et al. 2002; Thieken et al. 2005) Resilienz (siehe z.B. Holling 1973, Walker et al. 2004; Bohle 2007) und Kapazität die Faktoren (Gallopin 2006), die die Dimension des Risikos und letztendlich die Anpassungsfähigkeit des Mensch-Umwelt-Systems steuern. In diesem Sinn muss bei Forschungen zum Globalen Wandel Risiko als Ausdruck für die unsichere, offene Zukunft gesehen werden (Abb. 7). Da dieses sowohl positive und negative Optionen für die Zukunft beinhaltet, wird der oftmals negativ konnotierte Risikobegriff durch ein neutrales Verständnis ersetzt, das Risiko sowohl für Chancen, die es inwertzusetzen gilt (im Sinne von good risk) als auch, im klassischen Sinne, für negative Folgen, die es zu vermeiden gilt (im Sinne von bad risk), anwendet (Campbell & Vuolteenaho 2004; Stötter & Coy 2008). Treibersystem Reagierendes System K ap a z i t ä t nerabilität Vul Antrieb Risikokonzepte besitzen ein hohes Maß an InGlobalisierung Systemtegrationspotential (siehe zustand 2a k s ri z.B. Bohle & Glade 2008; d goo Veulliet et al. 2009), da sie KlimaSystemWirkung wandel zustand 1 intrinsisch Aspekte gesellbad risk schaftlicher und natürlicher Systemzustand 2b Systeme miteinander verRessourcenverknappung binden. Somit bilden sie global eine zentrale Voraussetzung regional/lokal Abb. 7: Auswirkungen des Globalen Klimawandels auf für die von alpS geforderte regionale/lokale Mensch-Umwelt-Systeme verur- Inter- bzw. Transdisziplisachen good risks und bad risks narität (siehe unten). Da Risikoanalysen zum besseren Verständnis der Eintretenswahrscheinlichkeit und der Magnitude eines zu erwartenden Klimafolgenprozesses beitragen, sind sie wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen. 213 B e iträ g e Innsbrucker Bericht 2008-10 4. Auf der regionalen/lokalen Maßstabsebene ist Anpassung die Antwort auf die Herausforderungen des Globalen Klimawandels und seiner Folgen. A nt hr op os hä re ur n a t re N hä sp Antrieb Während Vermeidungsstrategien (Mitigation, siehe Klein et al. 2007), wie z.B. die bindenden Verpflichtungen gemäß Kyoto-Protokoll (siehe z.B. UNFCCC 1997), dazu dienen, die Produktion von Treibhausgasen und damit deren Konzentration und Treibhauswirkung zu reduzieren, sind Anpassungsstrategien (Adaptation) das Mittel, um Mensch-Umwelt-Systeme an die regional unterschiedlichen Auswirkungen des Globalen Klimawandels zu adjustieren (Parry et al. 2007). Oft sind Anpassungsstrategien eng mit Vermeidungsstrategien verknüpft und tragen somit mit zur Vermeidung bei (Tol 2005; Goklany 2007; Huq & Grubb 2007). Trotz aller Anstrengung zur Vermeidung weiterer Treibhauseffekte wird der Globale Klimawandel im 21. Jahrhundert nicht gestoppt werden, nur sein Gradient kann verändert werden (Meehl et al. 2005). Aus diesem Grund ist Anpassung ein (über)lebenswichtiges Handlungsprinzip, das dazu beiträgt, dass Mensch-Umwelt-Systeme keine drastischen Brüche, wenn nicht sogar einen Kollaps erleiden (Diamond 2005). Alle Akti- Treibersystem Reagierendes System vitäten der Anpassung sind Globalisierung zielorientiert, entweder in Richtung einer KlimaMensch-UmweltWirkung Anpassung System Minderung von wandel Bedrohungen oder einer In- Ressourcenwertsetzung von verknappung positiven Entglobal regional/lokal wicklungspo Abb. 8: Anpassung als Gegenmaßnahme gegen Klimafolgen auf retentialen. Damit gionale/lokale Mensch-Umwelt-Systeme korrespondiert das Prinzip der Anpassung mit den Überlegungen zu einem offenen Risikokonzept im Sinne von good risk und bad risk. Aufgrund des räumlich stark variierenden Charakters des Klimawandels und seiner Folgeprozesse müssen alle Anpassungsmaßnahmen entsprechend den spezifischen Folgeeffekten des Klimawandels individuell gestaltet werden (Abb. 8). Gleichzeitig müssen sie auch den Erfordernissen einer nachhaltigen Regionalentwicklung folgen (Adger et al. 2005). In diesem Sinne ist es wichtigstes Ziel von alpS, Lösungen zu entwickeln und propagieren, die i) dazu beitragen, wo möglich, die heutige Lebensqualität ohne große Abstriche zu erhalten, ii) Akzeptanz für nötige Veränderungen zu schaffen und iii) in Regionen mit Entwicklungsdefiziten zur Erhöhung der Lebensqualität beizutragen. Dabei sind wiederum die positiven und negativen Seiten des Risikos zu beachten, um spezifische Bedürfnisse ermitteln und Entwicklungsziele definieren zu können, die den normativen Vorgaben des Nachhaltigkeitsprinzips entsprechen. 214 alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies 5. Für alle Aktivitäten der Anpassung gelten die Prinzipien der Nachhaltigkeit als normatives Ziel. Für den Globalen Klimawandel gelten ähnlich wie für die Nachhaltigkeit im Sinne der Brundtland Erklärung (siehe WCED 1987) ähnliche, mittel- bis langfristige Zeitskalen, so dass beide ein zentrales Anliegen zukünftiger Generationen sein werden. Diese zeitliche Koinzidenz unterstreicht die Forderung, dass sowohl Vermeidungs- als auch Anpassungsstrategien den Zielvorgaben der Nachhaltigkeit entsprechen müssen und letztendlich an diesen gemessen werden. Auch wenn sich relative schnell kurzfristige Erfolge von Anpassungsmaßnahmen erzielen lassen, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass diese Maßnahmen generell so gestaltet werden müssen, dass sie den sozialen, ökologischen und ökonomischen (= die drei klassischen Säulen der Nachhaltigkeit (siehe Enquete Kommission 1998; UNDESA 2002) wie auch den kulturellen und politischen Bedürfnissen der gegenwärtigen sowie zukünftiger Generationen genügen (Abb. 9). Weiterhin muss bei diesen Anpassungsmaßnahmen auch berücksichtigt werden, dass die klimatischen Verhältnisse sich, zumindest im 21. Jahrhundert, weiter verändern werden und daraus auch sich weiter verändernde Folgeerscheinungen ergeben. Da jedoch viele, vielleicht sogar die meisten, Entscheidungen getroffen werden müssen, obwohl hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen große Unsicherheit herrscht (Valverde et al. 1999; Goodess et al. 2007) müssen Nachhaltigkeit und eine no-regret policy (Cosbey et al. 2007) die Leitprinzipien für alle Anpassungsstrategien und -technologien sein. Nachhaltige Entwicklung, das Metaziel der Millennium Development Goals, kann dazu beitragen, Vulnerabilitäten gegenüber dem Klimawandel zu reduzieren, indem sie die Kapazität zur Anpassung stärkt und die Resilienz erhöht. Ohne ein derartig koordiniertes Vorgehen werden die Folgen des Globalen Klimawandels alle Entwicklungen in Richtung regionaler Nachhaltigkeit verlangsamen. Unbeabsichtigte und nicht nachhaltige Effekte von Anpassungsmaßnahmen, die z.B. eine negative Auswirkung auf die Vermeidungsstrategien haben, müssen vermieden Treibersystem Reagierendes System Entwicklungsziele ökologisch global ur n a t re N hä sp Mensch-UmweltSystem Anpassung re Wirkung A nt hr op os hä Ressourcenverknappung Antrieb Klimawandel Nachhaltigkeit Globalisierung sozial ökonomisch politisch kulturell regional/lokal Abb. 9: Nachhaltigkeit als normatives Entwicklungsziel 215 B e iträ g e Innsbrucker Bericht 2008-10 werden. Dies kann durch die Beachtung von no-regret Strategien geschehen, die für alle Beteiligten eine win-win Situation darstellen. Aufgrund der speziellen naturräumlichen und gesellschaftlichen Komplexität kommt diesen Überlegungen in Gebirgsräumen noch größere Bedeutung zu. 6. In Gebirgsräumen ist die Vulnerabilität gegenüber den Folgen des Klimawandels besonders hoch. Aufgrund der komplexen Topographie der Gebirge, der hohen räumlichen Variabilität sowie dem hohen Spezialisierungsgrad werden Mensch-Umwelt-Systeme in Gebirgsräumen überdurchschnittlich durch die Auswirkungen des Globalen Klimawandels betroffen (Becker & Bugmann 1997, 2001). In einigen Gebirgen ist eine mit der Höhe steigende Temperaturzunahme zu beobachten (z.B. in den Alpen, Böhm 2009), der Trend der Erwärmung sowie das Vorkommen von Temperaturanomalien sind ebenfalls höhenabhängig (Giorgi et al. 1997; Matulla et al. 2004a). Die Folgen des intensivierten Klimawandels für Natursysteme im Gebirge sind in den schrumpfenden Wasserspeichern der Kryosphäre besonders gut sichtbar (Lemke et al. 2007; UNEP & WGMS 2008). Daraus resultieren in weiterer Folge drastische Veränderungen in den Abflussregimen sowie der Abflussmenge in den Gebirgsflüssen selbst, aber vor allem auch in den angrenzenden Vorländern (Viviroli et al. 2007; Bates et al. 2008). Das Abschmelzen der Gletscher (Haeberli & Beniston 1998; Lamprecht & Kuhn 2007, UNEP & WGMS 2008) und das Ausschmelzen des Permafrosts (Stötter et al. 1996; Kääb et al. 2007) wirkt ihrerseits destabilisierend auf Lockermaterialköper und führen somit zu einer Zunahmen der Gefährdung für den Lebensraum in den Gebirgstälern (Stoffel et al. 2005). Es gehört zur speziellen Charakteristik von Gebirgen, dass die Naturausstattung, z.B. die meteorologischen, hydrologischen, biologischen/ökologischen oder geomorphologischen Bedingungen, sich kleinräumig relativ stark ändert. Aufgrund des generellen Erwärmungstrends und einer sich verändernden Niederschlagssituation verlagern sich die Grenzen bzw. Grenzsäume zwischen den landschaftlichen Raumeinheiten drastisch und es kommt dadurch zu außergewöhnlichen räumlichen Veränderungen bei den natürlichen Ressourcen. Für die hoch spezialisierten Gesellschaften in den Gebirgen folgen daraus Herausforderungen, für die es in der Geschichte kein Äquivalent gibt (Abb. 10). Auch wenn es in allen Gebirgen weltweit gemeinsame Muster bei den Herausforderungen gibt, die aus dem Globalen Klimawandel resultieren (z.B. Schmelzen der Kryosphäre oder Zunahme der Naturgefahrensituationen), ergeben sich aus der Position des Gebirges im System der globalen Zirkulation, aber auch aus der von der gesellschaftlichen Entwicklung abhängigen spezifischen Vulnerabilität bzw. Resilenz oder Kapazität große Unterschiede zwischen den einzelnen Gebirgsregionen. Während in den Alpen Anpassung in vielen Regionen in Richtung einer Weiterführung der auf Tourismus basierenden Wirtschaft und Lebensweise zielt (siehe z.B. Breiling et al. 216 alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies Treibersystem vulnerable Gebirgsregionen Entwicklungsziele ökologisch Ressourcenverknappung Antrieb Klimawandel Wirkung Anpassung Nachhaltigkeit Globalisierung sozial ökonomisch politisch kulturell global Abb. 10: Fokussierung auf Gebirgsregionen als vulnerable Mensch-Umwelt-Systeme 1997; Abegg et al. 2007; Steiger 2008), geht es in Gebirgen wie den Anden oder dem Himalaya aufgrund der wachsenden Wasserknappheit um das reine Überleben (siehe z.B. Viviroli et al. 2007, Bates et al. 2008). Durch die lebenswichtige Rolle, Ressourcen, wie z.B. Wasser (siehe Beniston 2003, Viviroli & Weingartner 2004) und andere Ökosystemdienstleistungen, für die halbe Weltbevölkerung zur Verfügung zu stellen (Becker & Bugmann 2001, Hassan et al. 2005), haben Gebirge außergewöhnliche globale Relevanz. Hieraus begründet sich auch die Notwendigkeit ein speziell diesen Fragestellungen gewidmeten Forschungszentrums, wie es das alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies ist. Aus den komplexen Wechselbeziehungen zwischen den treibenden Kräften und den Gesellschaften in Gebirgsregionen ergibt sich die Konsequenz, dass alle Forschungsaktivitäten den Prinzipien inter- und transdisziplinärer Ansätze folgen müssen. 7. alpS muss einen interdisziplinären und transdisziplinären Character haben. Anders wie die meisten Forschungszentren, die sich an der Forschungsfront in einem eng und sehr speziell definierten Forschungsfeld positionieren, hat alpS eine Ausrichtung, die quasi quer durch die traditionellen Disziplinen hindurch schneidet. Da der Globale Klimawandel eine facettenreiche Herausforderung der Menschheit ist, die sich nicht formal einer einzelnen wissenschaftlichen Disziplin zuordnen lässt, muss die Antwort darauf in einem inter- bzw. transdisziplinären Ansatz liegen, bei dem das Einbeziehen aller relevanten wissenschaftlichen Erkenntnisse das leitende Prinzip sein muss (Defila et al. 1996; Borsdorf 1999; Lange 2003; Becker & Jahn 2000; 2006; Hirsch Hadorn et al. 2008). Das alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies sieht seine Rolle dementsprechend in der Kopplung und Verknüpfung von multidisziplinärem state of the art Wissen und Methoden sozial-, wirtschafts-, natur-, und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen sowie darauf basierend in einem Beitrag zu einer neuen inter- und transdisziplinären Forschungsfront (Mittelstraß 1987, Lange 2003; Max-Neef 2005, Muhar & Vilsmaier 2006). 217 B e iträ g e Innsbrucker Bericht 2008-10 Die sich somit zwangsläufig ergebende Notwendigkeit für Transdisziplinarität im Kontext des globalen Klimawandels wird durch theoretische Überlegungen zu neuen wissenschaftlichen Konzepten zur Überwindung der Mensch-Umwelt Dichotomie untermauert, wie sie z.B. durch die sustainability science (z.B. Funtowicz & O’Connor 1999; Kates et al. 2001, 2005), die Soziale Ökologie (z.B. Becker & Jahn 2000; 2006) oder den jüngsten Diskussionen innerhalb der Geographie (z.B. Weichhart 2005; Wardenga & Weichhart 2006) angedacht werden. Ausgehend von der United Nations Conference on Environment and Development in Rio de Janeiro 1992 begann eine Entwicklung in Richtung i) einer generellen Wahrnehmung der multiplen Verknüpfung von wirtschaftlichen, politischen und Umweltproblemen und ii) und einer Erkenntnis, dass Lösungsvorschläge für globale Problemstellungen immer weniger von einzelnen Wissenschaftsdisziplinen vorgelegt werden können. Im Kontext der Gebirgsräume sind es Programme, wie z.B. Man and Biosphere (MAB) oder Global Change in Mountain Regions (GLOCHAMORE), die Schritte in Richtung eines problem- und handlungsorientierten Forschungskonzepts sowie der Einbeziehung von Stakeholdern praktizieren (Messerli & Messerli 2008). Zusätzlich zur grundsätzlichen Herausforderung, das aktuelle Wissen verschiedener Wissenschaftsdisziplinen und die Erfahrung von Praktikern integrieren zu müssen (Hirsch Hadorn et al. 2008), müssen als Grundlage für den Erfolg bzw. die Qualitätskontrolle transdisziplinärer Forschung eigene Kriterien definiert werden (Maihofer 2005). Die Tatsache, dass bei der Untersuchung der Folgeerscheinungen des Globalen Klimawandels und der Entwicklung von Anpassungsstrategien eine Vielzahl von Aspekten berücksichtigt werden muss, bedarf es eines Forschungsprogramms mit Langzeitcharakter. Nur so kann eine erfolgreiche Implementierung von Anpassungsmaßnahmen sicher gestellt werden. Eine Aufgabe dieser Dimension kann nicht durch eine Vielzahl unkoordinierter Einzelprojekte erfüllt werden, es braucht vielmehr ein spezialisiertes, koordiniertes und gut gemanagtes Zentrum, wie das alpS-Centre for Climate Change Adaptation Technologies. Literatur Abegg, B., S. Agrawala, F. 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