Begriffe zur Datenbank - Carl-Engler

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Carl-Engler-Schule Karlsruhe
Datenbank
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Informationen zur Datenbank
1.
Definition
1.1
Datenbank-Basis
Eine Datenbank-Basis ist eine Sammlung von Informationen über Objekte (z.B Musikstücke, Einwohner,
elektronische Bauteile im Lager). Für jedes Objekt gibt es vergleichbare Eigenschaften (z.B. Stilrichtung,
Interpret, Dauer ...). Diese Informationen sind nach einer festen Struktur gespeichert.
Eine häufig anzutreffende Struktur ist die „Relationale Datenbank“. In ihr gibt es mehrspaltige Listen mit
den Eigenschaften der Objekte. Die Listen enthalten Schlüsselbegriffe über die Beziehungen (Relationen)
zwischen einzelnen Listen. Eine andere Stuktur ist „Objektorientiert“, bei der für jedes Objekt in einer
festgelgten Form die zugehörigen Eigenschaften abgespeichert sind. Oft sind diese Daten im XML-Format
gespeichert.
Eine besonders einfache Datenbasis stellt eine Liste in einer Tabellenkalkulation das. Mit den ebenfalls in
der Tabellenkalkulation vorhandenen Datenbankfunktionen erhält man eine bereits sehr leistungsfähige
Datenbank.
1.2
Datenbank-Programm
Ein Datenbank-Programm ist ein Computer-Programm, mit dem die Daten der Datenbasis verwaltet und
bearbeitet werden können. Besonders wichtig sind natürlich die Funktionen, mit denen sich gezielt nach
Informationen suchen läßt.
Häufig eingesetzte Datenbank-Programme sind:
1.3
ACCESS
(Microsoft)
ADABAS
(Open Office)
Citadel
(National Instruments)
mySQL
(offener Standartd, Internet)
Standardisierte Abfrage (SQL)
Datenbanken verschiedener Hersteller unterscheiden sich in der Arbeitsweise und in der Form, in der
Abfragen formuliert werden müssen. Eine Standardisierung bietet die Abfrage-Sprache SQL, die von fast
allen Systemen unterstützt wird. SQL steht für "Structured Query Language", "Query" bedeutet "Abfrage".
Neben der Abfrage bestimmter Informationen sind weitere Funktionen von SQL das Erzeugen (create),
Aktualisieren (update) und Löschen (delete) von Daten, sowie allgemeine Funktonen wie Backup oder das
Einrichten neuer Felder.
2.
Datenlisten
Im Weiteren wird Bezug auf Datenlisten genommen, da sie sehr übersichtlich erstellt und mit der
Tabellenkalkulation bearbeitet werden können. Folgende Bezeichnungen sind zur Unterscheidung wichtig:
2.1
Begriffe
Listenname (list name)
Jede Liste trägt einen Namen, über den sie im Datenbanksystem eindeutig identifiziert werden kann.
Kopfzeile (head)
In der Kopfzeile erhält jede Spalte einen Titel, den Feldnamen oder Bezeichner. Der Begriff Feld bezieht
sich sowohl auf die gesamte Spalte in einer Liste, als auch auf die entsprechende Position in einem
Datensatz.
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Datenbank
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Datensatz (record)
Der Datensatz enthält die Informationen, die zu einem bestimmten Objekt gehören. Diese Informationen
sind in der Reihenfolge der Feldnamen geordnet. In der Tabellendarstellung steht in jeder Zeile (ausser
Kopfzeile) ein Datensatz.
Feld (field)
In einem Feld (hier Tabellenspalte) stehen jeweils die Ausprägungen eines einzelnen Merkmals aller
Datensätze.
Feldname, Bezeichner (field name)
Der Feldname benennt das Merkmal. Hier sollte ein möglichst aussagekräftiger Name verwendet werden.
2.2
Listen-Funktionen
2.2.1 Verwaltung
Das Datenbank-System muss Funktionen zur Verfügung stellen, mit denen die Datenlisten auf dem
aktuellen Stand gehalten werden können (Datenpflege). Die Datenlisten werden in Dateien gespeichert,
wobei in einer Datei auch mehrere Datenlisten zusammengefasst sein können.
Das Datenformat bei der Speicherung ist nicht bei allen Programmen einheitlich. Die Programme bieten
aber für gängige Formate Konvertierungen an.
Die wichtigsten Verwaltungsfunktionen sind:







Datei öffnen / schliessen / umbenennen / löschen / schützen
Liste anzeigen
Daten ändern
Felder erweitern / löschen
Datensätze einfügen / löschen
Listen verknüpfen
Listen vergleichen
Zur Bearbeitung einzelner Datensätze können Masken aufgerufen werden, in denen die Daten über
Eingabefelder, die mit den Feldnamen bezeichnet sind, editiert werden können.
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Datenbank
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Besonders bei großen Datenmengen kann es sinnvoll sein, die Informationen auf mehrere Listen zu
verteilen. Zur Verknüpfung wird eine Spalte in beiden Listen geführt (Indexspalte), über die auf weitere
Informationen zum Datensatz auf der anderen Liste zugegriffen wird. Im Beispiel könnten unter der
Stücklistenposition dann die Lieferantenadressen gespeichert sein.
2.2.2 Sortieren
Beim Sortieren wird die Reihenfolge der einzelnen Datensätze geändert. Der einzelne Datensatz bleibt
unverändert.
Es kann mindestens nach Zahlen (numerisch), nach Zeichenketten, nach Datum oder Zeit sortiert werden.
Die Sortierreihenfolge ist oft von länderspezifischen Einstellungen abhängig.
Sortiert wird nach den Einträgen in einer festgelegten Spalte (Sortierschlüssel). Bei gleichen Einträgen
können weitere Spalten zur Entscheidung herangezogen werden. Die Richtung des Sortierens kann steigend
oder fallend sein.
2.2.3 Suchen
Die Funktion Suchen hat die Aufgabe, einen ganz bestimmten Datensatz in einer Liste zu finden. Das
Suchergebnis ist ein einzelner Datensatz. Dazu werden die Suchkriterien in einem Feld oder in mehreren
Feldern festgelegt. Es wird einer der Datensätze angezeigt, die die Kriterien erfüllen. Von da aus kann zu
weiteren Datensätzen, die die Kriterien erfüllen, fortgeschaltet werden.
2.2.4 Filtern
Beim Filtern ist das Ergebnis wieder eine Datenliste. Sie enthält alle die Datensätze, die vom Filter
durchgelassen wurden. Typische Filterbedingungen sind:




= gleich
> grösser
< kleiner
<> ungleich
Für Zeichenketten können oft auch die aus der Beschreibung der Dateinamen bekannten Wildcards "*" und
"?" benutzt werden.
 * beliebig viele Zeichen
 ? ein beliebiges Zeichen
Bei der Definition der Filtereigenschaften können Bedingungen für eine Spalte (Feld) miteinander
verknüpft werden (z.B. Länge>5 UND Länge<20).
Logische Verknüpfungen sind:
 UND Schnittmenge
 ODER Vereinigungsmenge
 NICHT Komplement, Negation
Werden für verschiedene Felder Bedingungen angegeben, werden nur die Datensätze ausgewählt, die alle
Bedingungen erfüllen (UND-Verknüpfung). Bei der entsprechenden ODER-Verknüpfung werden werden die
Datensätze ausgewählt, die mindestens eine der genannten Bedingungen erfüllen.
3.
Sonstiges
Beispiel einer Datenbank mit Daten der chemischen Elemente: elemente.xls
Übungsaufgaben dazu: daba_aufgaben.pdf
Auf der folgenden Seite sind die Beziehungen zwischen einzelnen Tabellen einer relationalen Datenbank
aus dem Bereich der Prozessleittechnik dargestellt.
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