9. Technologische Realisierung (Überblick) 9.1 Elektrotechnische

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9.
Technologische Realisierung (Überblick)
Sehr schneller technologischer Wandel.
Entwurfsverfahren für Schaltnetze und Schaltwerke weitgehend unabhängig von
technologischer Realisierung.
Daher hier nur grober Überblick.
9.1
Elektrotechnische Grundlagen
Ohmsches Gesetz
I
U
R
(Ohmscher) Widerstand
+
R
I
U
U  R *I
U
I
R
-
U Spannung in Volt [V]
I Strom in Ampere [A]
R Widerstand in Ohm 
Beispiel:
U = 5V, R = 1k
Strom oft in mA (10-3 A) oder µA (10-6 A)
Widerstand in k (103 ) oder M (106 )
I
U
R

5V
1k 
 5mA
Beschreibt den linearen Zusammenhang zwischen Strom und Spannung
an einem Widerstand.
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9-1
Widerstandsgerade
R>0
sinkend
I
I
R=0
R
8
wachsend
U
R
U
Gerade mit Steigung 1 , da I  1  U
R
R
Sonderfälle:
Kurzschluss:
R=0
 U=0
Leerlauf:
R →
 I=0
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9-2
Strom- und Spannungsmessung
Multimeter
+
A
-
I
U
R
Amperemeter
messen den Strom I
und werden in Serie
zu Widerständen
geschaltet.
+
-
V
R
Voltmeter
messen die Spannung U
und werden parallel
zu Widerständen
geschaltet.
In der Praxis meist
Universal-Messgeräte
Auf richtige Polung achten!
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9-3
Spannungsteiler
U = U1 + U2
I
U2
R2

U
R1  R 2
R2
U2
2


R
1

U
U
1
R

U R
U1
U R
R1
Ableitbar mit Ohmschen
Gesetz:
U R
I
U1 R1

U2 R 2
1
2
2

Durch alle Widerstände
fließt der gleiche Strom I
R = R1 + R2
(Serienschaltung von Widerständen)
Auf mehr als zwei Widerstände verallgemeinerbar!
Spannungen verhalten sich im gleichen Verhältnis wie Widerstände.
Beispiel:
U = 5V, R1= 2k, R2 = 3k => R = 2k + 3k = 5k
I = 5V/5k = 1mA
U1 = U* R1/R = 5V * 2/5 = 2V, U2 = U* R2/R = 5V * 3/5 = 3V
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9-4
Spannungsteiler mit Widerstandsgeraden
I
I
5/2 mA
R1
R2
5/3 mA
R1
U1
R2
U2
U
3V
5V U
2
Gerade für R2
U
I 2
R2
U2 = 0 => I = 0
Gerade für R1
U U  U2
U
U
I 1 
 2
R1
R1
R1 R1
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U2 = U => I = 5V/3k = 5/3mA
U2 = 0 => I = 5V/2k = 5/2mA
U2 = U => I = 0
Technische Grundlagen der Informatik
9-5
Potentiometer
Drehpotentiometer
Einstellbarer Spannungsteiler
R1 U1
U
Trimmpotentiometer
P
R2 U2
Wird häufig zum Einstellen von Parametern genutzt
(z. B. Lautstärkeregler, Helligkeitsregler)
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9-6
9.2
Halbleiterbauelemente
Bipolartransistor
Bipolarer npn-Transistor in Emitterschaltung kann als Schalter betrieben werden
(C: Collektor, B: Basis, E: Emitter).
+U
Ra
+U
Symbol eines
bipolaren
npn- Transistors
Ra
C
C
IB
UBE = UE
T
E
B
IC
B
IE
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 U/Ra
I
 0
E
Ua
UCE = Ua
UE
Technische Grundlagen der Informatik
9-7
Schnittbild:
n: n-Dotierung
p: p-Dotierung
Reines Halbleitermaterial (Silizium, Germanium) hat einen temperaturabhängigen
Widerstand, der für technische Nutzung wenig geeignet ist. Brechen Valenzelektronen
bei der Temperaturerhöhung aus ihrer Bindung, entstehen bewegliche Ladungen in
Form von
Elektronen (negative Ladungsträger)
Defektelektronen oder ‘Löcher‘ (positive Ladungsträger)
Durch ‘Dotierung‘, d. h. Einbau von Störstellenatomen, kann man erreichen, dass
temperaturunabhängig entweder Elektronenleitung (n-Dotierung) oder Löcherleitung
(p-Dotierung) dominiert. Die dominierenden Ladungsträger werden auch als
Majoritätsträger, die anderen als Minoritätsträger bezeichnet.
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9-8
Bipolartransistor
Vom Emitter werden Majoritätsträger in die niedrig dotierte, schmale Basiszone
emittiert.
Abhängig vom Basisstrom erreichen diese Elektronen den Kollektor und es fließt ein
Strom zwischen Emitter und Kollektor.
Ist der Basisstrom Null (IB = 0), sperrt die Basis den Emitter-Kollektor-Strom
(Transistor sperrt).
Fließt ein Basisstrom (IB > 0), fließt auch ein Emitter-Kollektor-Strom (Transistor
öffnet). Transistor kann als Verstärker und/oder Schalter betrieben werden.
Weitere Variante: pnp-Transistor (Spannungen umpolen!)
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9-9
Kennlinienfeld eines bipolaren npn-Transistors
Widerstandsgerade für Ra = 2 k, U = 5 V
Ausgangskennlinien Ic = f(UCE )
IB = Parameter (Emitterschaltung)
Basis-Emitter-Sättigungsspannung
UBE sat = f (IC )
Ic [mA]
Ic [mA]
Sättigungsbereich
6
IB = 0.08 mA
5
0.06
4
3
X
2
0
0
1
2
3
4
2
1
0
5
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5
3
0.02
Y
6
25 ° 50°C
4
0.04
1
100°C
6 UCE [V]
0
0
0.
5
Technische Grundlagen der Informatik
1.
UBE sat [V]
0
9 - 10
Arbeitspunkt
X (Low): UCE = UCEX  0.3 V für IB  60 A
Y (High): UCE = UCEY  4.2 V für IB  0 A
Arbeitspunkt X im Sättigungsbereich
- Sättigung: es werden mehr Ladungsträger in die Basis gepumpt als für die
Steuerung von IC erforderlich sind (siehe UBEsat = f(IC))
- Vorteil:
Unabhängigkeit von Bauteiletoleranzen
Nachteil: Transistor schaltet langsamer
Schaltung wirkt als Inverter und Verstärker!
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9 - 11
Inverter mit Pegelanpassung durch Spannungsteiler
(z. B. Re  40 k für Kennlinien oben)
Ra
1
Ra
C
Re
B
UCE
Ue
Vorgänger, liefert
UCE als Information
UCE = Ua
E
UBE
Inverter mit
Pegelanpassung R e
UCE = Ue = 4.2 V
UBE  0 (kann aus Kennlinien auch genauer ermittelt werden)
IB = 100 A => Re = Ue/IB = 4.2 V/0.1 mA = 42 k
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9 - 12
Reales Verhalten eines Inverters
iB(t)
I1
ideales Eingangssignal
t
uC(t)
0,9 U U
0,1 U
reales Ausgangssignal
tr
ts tf
t
tr : Anstiegszeit
ts : Speicherzeit
tf : Abfallzeit
Keine Rechteckimpulse, sondern Anstiegs- und Abfallzeiten tr und tf.
Gatterverzögerung (Speicherzeit ts).
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9 - 13
Definition von 0 und 1
Es entstehen undefinierte Zustände durch die Anstiegs- und Abfallzeiten, die nicht
eindeutig 0 oder 1 zugeordnet werden können ( bei Gatterlaufzeit berücksichtigen).
Ein- und Ausgangsbelastung
Kann das reale Signal noch zusätzlich verändern, daher vorgegebenen Maximalwerte
abhängig von Technologie.
FAN-IN:
Zahl von Standardlasten, mit denen ein Eingang einen treibenden
Ausgang belastet (z. B. TTL-Gatter: 1)
FAN-OUT: Zahl von Standardlasten, die der Ausgang eines Bausteins treiben kann
(z. B. TTL-Gatter: 10)
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9 - 14
Diode
Kennlinie idealisiert
real
I
I [mA]
I
A
K
100°C
25°C
U
U0
Diode sperrt für U < U0
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U
0.2 0.4 0.6
U [V]
(U0 Schwellspannung)
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 15
Schnittbild (pn-Übergang):
A
K
p
n
A: Anode
K: Kathode
Diffusionsströme
Si
pn-Übergang
Unterschiedliche Ladungsträgerkonzentrationen an der Grenzfläche werden durch
“Diffusionsströme” ausgeglichen.
Diffusionsstrom verschwindet kurz hinter der Grenzfläche durch “Rekombination”
(Elektronen verschwinden in Löchern)
 In der Übergangszone
Raumladungsgebiet.
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zwischen
p-
und
n-Halbleitern
Technische Grundlagen der Informatik
bildet
sich
ein
9 - 16
Keine äußere Spannung: Diffusionsstrom wird durch umgekehrt gerichteten
Feldstrom ausgeglichen (Verarmung an freien Ladungsträgern im Übergangsgebiet).
Positive äußere Spannung: Spannung im pn-Übergang erniedrigt sich, Zone geringer
Leitfähigkeit schrumpft. Oberhalb einer Schwellspannung U0 ist die innere Spannung
abgebaut.
 Diode leitet (pn-Übergang hat keinen Widerstand mehr)
Negative äußere Spannung: Innere Spannung am pn-Übergang erhöht sich, die an
Ladungsträgern freie Zone wächst.
 Diode sperrt (stellt hohen Widerstand dar)
Diode kann damit je nach Polung ebenfalls als Schalter verwendet werden.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 17
Schottky-Diode
I
nSilizium
Metall
U
I
U
Statt pn-Übergang Schottky-Kontakt, der einen Übergang von schwach dotiertem
Silizium zu einem aufgedampften Metallkontakt darstellt.
Kennlinie ähnlich pn-Übergang!
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9 - 18
Feldeffekttransistor (FET)
p-Kanal MOS-FET (Metal-Oxide-Semiconductor) kann ebenfalls als Schalter betrieben
werden.
Gate
Source
S
G
+
D
-
SiO2
p
Drain
p
n
Si
Gate aus Metall
(z.B. Aluminium)
Substrat
Liegt am Gate G keine Spannung an, fließt kein Strom von Source S zu Drain D (Transistor
sperrt).
Wird an G eine negative Spannung angelegt, werden positive Ladungsträger “Löcher” dicht
unter den Gate angezogen (Enhancement), negative Ladungsträger (Elektronen)
verdrängt.
 Es bildet sich ein leitender p-Kanal, über den Strom zwischen S und D fließt
(Transistor öffnet).
Vorteile: Es fließt praktisch kein Strom in G, die Steuerung erfolgt über die Spannung UGS
(hochohmiger Eingang).
Hohe Integrationsdichte durch einfachen Aufbau.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 19
Eingangskennlinie p-Kanal MOS-FET
Ausgangskennlinie p-Kanal MOS-FET
Ähnliches Verhalten wie Bipolartransistor, aber statt Basisstrom Steuerung über
Gate-Source-Spannung (hochohmiger Eingang).
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9 - 20
Depletion-MOS-FET
S
G
p
D
p
n
Substrat
Ohne Gate-Spannung fließt ein Strom durch den p-Kanal. Durch positive GateSpannung wird p-Kanal an Ladungsträgern verarmt, d. h. es fließt weniger bzw. kein
Strom.
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9 - 21
Eingangskennlinien und Schaltsymbole
Bei Depletion-MOS-FET ist Eingangsspannung zu positiven bzw. negativen GateSource-Spannungen hin verschoben.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 22
Inverter mit n-Kanal-Enhancement-MOS-FET
UP
R
D
G
U2
S
U1
Arbeitspunkte (Widerstandsgrade)
Ermittlung analog zu
Bipolartransistoren.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 23
Inverter mit selbstleitendem Depletion-MOS-FET statt Widerstand R
UP
D-MOS
U2
U1
E-MOS
Für integrierte Schaltungen günstiger, da Transistoren leichter zu realisieren sind als
Widerstände!
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 24
9.2
Schaltkreisfamilien
Bipolare Transistoren und MOS-Feldeffekttransistoren
Beispiele:
npn-Transistor
(epitaxial)
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p-Kanal MOS-Transistor
(PMOS)
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 25
Bipolare Schaltkreisfamilien
RTL (Resistor-Transistor-Logik): veraltet
DTL (Dioden-Transistor-Logik): veraltet
TTL (Transistor-Transistor-Logik): Standardfamilie
ECL (Emitter-Coupled-Logic): sehr schnell
I2L
(Integrierte Injektionslogik): Mikroprozessoren, Gate-Arrays
schnell, aber im Vergleich zu MOS niedrigere Integrationsdichten und höhere
Ströme
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9 - 26
MOS-Schaltkreisfamilien
Beispiel: NAND-Gatter
U
-
U
P
U
P
N
A
E1
+
P P
E2
PMOS
E1
N
E2
N
A
NMOS
+
P
E1
N
E2
N
A
CMOS
hohe Integrationsdichten
früher langsamer als bipolare Techniken (heute schnelle CMOS-Techniken bekannt)
Standard bei VLSI-Bauelementen (Mikroprozessor, Speicher, kundenspezifische
Schaltkreise)
hoher Eingangswiderstand, geringe Ströme
weitere Schaltkreisfamilien (z. B. Galliumarsenid) bisher nur für Spezialanwendungen
von Bedeutung.
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9 - 27
Zuordnung von Spannungen zu logischen Zuständen
Positive Logik:
Dem positiveren von zwei definierten Spannungspegeln wird die logische ‘1‘, dem
negativeren die ‘0‘ zugeordnet.
Negative Logik:
Dem negativeren von zwei definierten Spannungspegeln wird die logische ‘1‘, dem
positiveren die ‘0‘ zugeordnet.
Hier: nur positive Logik
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 28
Spannungspegel
In realen Schaltungen müssen abhängig von der Schaltkreisfamilie den logischen
Werten Spannungsbereiche zugeordnet werden.
Beispiel: TTL-Pegel
U1
U2
5V
5V
“1“
2V
0.8 V
0V
TTL INVERTER
Typisch
3.5 V
“1“
2.4 V
nicht
definiert
“0“
U1
nicht definiert
U2
0.4 V
“0“
Unterschiedliche Bereiche für Ein- und Ausgabe.
Pegel am Gatterausgang von der Last abhängig (d. h. Anzahl angeschlossener
Gatter, vgl. Fan-out).
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 29
Beispiel: CMOS-Pegel
U1
U2
10 V
9.95 V
10 V
“1“
“1“
7V
Störspannungsabstand
3V
“0“
CMOS INVERTER
U1
0V
U2
0.05 V
“0“
Wesentlich größerer Störabstand als TTL.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 30
Schaltkreise mit diskreten Bauelementen
Verwendung von diskreten Dioden, Transistoren, Widerständen, Kondensatoren, ...
UND- bzw. ODER-Gatter aus Dioden und Widerständen
Liegt mindestens ein Eingang
auf ‘0‘, leitet die zugehörige
Diode und der Ausgang ist
A
E2
ebenfalls ‘0‘.
R
Sind alle Eingänge auf ‘1‘,
E1
sperren alle Dioden und der
Ausgang ist ebenfalls ‘1‘.
En
A
E2
ODER-Gatter: Liegt mindestens ein Eingang
auf ‘1‘, leitet die Diode und
R
der Ausgang ist ‘1‘.
En
Sind alle Eingänge auf ‘0‘,
ODER-Gatter
UND - Gatter
sperren alle Dioden und
Ausgang ist ‘0‘.
Real müssen noch die Diodenrestspannungen berücksichtigt werden.
Wegen der Diodenrestspannung können nicht beliebig viele Gatter hintereinander
geschaltet werden.
Ausgänge sind nur gering belastungsfähig (kleiner FAN-OUT).
UP
E1
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UND-Gatter:
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 31
NAND-Gatter mit zwei Eingängen
UP
UP
R1
R4
C
A
D1
E1
T
R2
E2
R3
D2
UN
Nachgeschalteter Transistor bildet Inverter, so dass aus UND-Gatter ein NAND-Gatter
wird.
Widerstand R2 dient der Pegelanpassung, Kondensator C der Erhöhung der
Schaltgeschwindigkeit.
Durch Verstärkerwirkung des Transistors höherer FAN-OUT, und es können beliebig
viele Gatter hintereinander geschaltet werden.
 Für praktische Realisierungen vorzuziehen.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 32
Integrierte Schaltkreise
Mehrere Gatter werden auf einem Chip untergebracht.
SSI
MSI
LSI
GSI
VLSI
Small Scale Integration (< 102 Gatterfunktionen)
Medium Scale Integration (102 < Gatterfunktionen < 103)
Large Scale Integration (103 < Gatterfunktionen < 104)
Grand Scale Integration (104 < Gatterfunktionen < 105)
Very Large Scale Integration (> 105 Gatterfunktionen)
Heutige Mikroprozessoren: mehrere Millionen Gatterfunktionen!
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 33
Widerstands-Transistor-Logik
NOR-Gatter in RTL-Technik (Resistor-Transistor-Logic)
UP
R3
A
R11
E1
R12
E2
R2
Transistor leitet, wenn wenigstens ein Eingang auf hohem Potential liegt
(Dimensionierung für mehr Eingänge schwierig!).
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 34
NOR-Gatter in DCTL-Technik (Direct-Coupled-Transistor-Logic)
UP
R2
A
R 11
E1
R 12
E2
R 13
E3
Ausgang ‘0‘, wenn mindestens ein Transistor öffnet, d. h. am Eingang ‘1‘ anliegt.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 35
NAND-Gatter in RTL-Technik
UP
R2
A
R 11
E1
R 12
E2
R 13
E3
Ausgang nur ‘0‘, wenn alle Transistoren öffnen, d. h. die Eingänge ‘1‘ sind.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 36
Dioden-Transistor-Logik (DTL)
NAND-Gatter in DTL-Technik
UP
UP
R1
D1
D3
R3
A
D4
E1
R2
E2
D2
Dioden-UND-Gatter mit nachgeschaltetem Inverter
(Dioden D3, D4 dienen der Pegelanpassung)
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 37
Transistor-Transistor-Logik (TTL)
Heute noch weit verbreitete Standard SSI/MSI-Familie
TTL-Grundschaltung (NAND) mit Multi-Emitter-Transistor)
UP
UP
UP
a)
UP
b)
E1 ("0")
E2 ("1")
A ("1")
E 1 ("1")
E 2 ("1")
A ("0")
Multi-Emitter-Transistor leitet, wenn mind. ein Emitter auf ‘0‘ liegt.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 38
NAND-Gatter in TTL-Technik
UP
R1
UP
R2
UP
R3
T1
T3
E1
E2
T2
A
D
T4
R4
Höhere Schaltschwelle am Eingang von T2 durch Reihenschaltung zweier BasisEmitterstrecken T2 und T4 in sog. Darlington-Split-Schaltung.
T3 und T4 arbeiten als Gegentaktendstufe, d. h. T3 leitet und T4 sperrt oder
umgekehrt.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 39
Schottky-TTL-Technik
Vermeiden der Sättigung durch Schottky-Clamp-Diode (Kollektorpotential sinkt mit
wachsendem Basisstrom). Dadurch kürzere Schaltzeiten.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 40
TTL-NAND-Gatter mit ‘open Collector‘
UP
UP
R1
UP
RL
R2
externer
Widerstand
T1
E1
E2
T2
A
T3
R3
Durch externen Widerstand können mehrere Ausgänge zu einem ‘wired-OR‘
zusammengeschaltet werden.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 41
Anwendung z. B. für Busanforderung durch mehrere Teilnehmer
UP
BUS
A
ADU
&
B
BDU
&
C
CDU
&
D
DDU
&
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Technische Grundlagen der Informatik
S
9 - 42
Tri-State-Logic
UP
UP
UP
R4
R1
R2
T3
T1
T4
E
T2
I
D
R3
T5
T6
R5
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Durch speziellen Steuereingang I = 1
kann die Schaltung in einen hochohmigen Ausgangszustand versetzt
werden, ansonsten für I = 0 wird
Eingang E invertiert.
Bei I = 1 wird zwar Ausgang A von T1
her auf 1 angesteuert, über Diode D
jedoch die Darlington-Schaltung aus T3
und T4 gesperrt. Damit sind beide
Ausgangstransistoren T4, T5 gesperrt,
A
d. h. hochohmiger Ausgangszustand.
Anwendung z. B. für Bustreiber. Aktiver
Teilnehmer legt seine Pegel auf den
Bus, die passiven Teilnehmer werden
in den Tri-State-Zustand versetzt.
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 43
Emittergekoppelte Logik (ECL)
ECL-Grundschaltung
Sättigung wird durch einen Differenzverstärker
vermieden.
UP
R1
R2
A1
A2
E
T1
T2
E REF
U A1
U A2
UE
U REF
IE
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UE = UREF: Strom IE aus der Stromquelle
verteilt sich gleichmäßig auf beide
Transistoren
T1
und
T2
(Voraussetzung R1 = R2)
UE > UREF: T1 führt mehr Strom, T2 weniger

Spannung an A1
sinkt,
Spannung an A2 steigt
UE < UREF: T2 führt mehr Strom, T1 weniger

Spannung an A2
sinkt,
Spannung an A1 steigt
Schaltung kann daher mit Ausgang A1 als
Inverter arbeiten, es liegen aber immer beide
komplementären Ausgangspegel an A1 und
A2 vor.
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 44
ODER-Gatter in ECL-Technik
UP
R1
R2
R3
T5
T1
E1
A
T4
E2
T2
T3
UREF
R4
R5
R6
R7
D1
D2
R8
Anstelle der ‘Stromquelle‘ wird Widerstand R6 eingesetzt.
Referenzspannung UREF wird durch Dioden D1, D2 und Transistor T4 erzeugt.
Ausgangssignal A wird über einen Emitterfolger T5 (Transistor in Kollektorschaltung)
an R2 abgegriffen.
T5 bewirkt Pegelanpassung (A < UP) an nachfolgende Stufe und vermeidet Sättigung.
Vorteil:
kleine Schaltzeiten (1 nsec)
Nachteil: hoher Stromverbrauch (es fließt immer Strom!), niedrige Integrationsdichte
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 45
MOS-Schaltkreise
NOR-Gatter in NMOS-Technik
UP
Kollektorwiderstand
ist
durch
selbstleitenden
Transistor
T3
(Depletion-n-Kanal-Transistor)
realisiert.
T3
A
T1
PMOS analog.
T2
E1
E2
CMOS-Schaltkreise
Kombination aus n-Kanal und p-Kanal-MOS-Transistoren, die stets komplementär
arbeiten.
Ein Transistor sperrt immer, wenn der andere leitet und umgekehrt.
Stromverbrauch daher nur beim Pegelwechsel, nicht im Ruhezustand, d. h. insgesamt
niedriger Stromverbrauch.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 46
CMOS-Inverter
E = 0: Negative Spannung UGS = -Up am Gate von
p-Kanal-Transistor T1
 T1 leitet
UP
T1
S
G
D
A
E
Nullpotential am
Transistor T2
 T2 sperrt
Ausgang: A = 1
Gate
von
n-Kanal-
D
G
S
T2
(1 ˆ U p ,0 ˆ OV )
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E = 1: Positive Spannung UGS = Up am Gate von
n-Kanal-Transistor T2
 T2 leitet
UGS = 0 für p-Kanal-Transistor T1
 T1 sperrt
Ausgang: A = 0
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 47
CMOS-NAND-Gatter
UP
T1
UP
T2
A Parallelschaltung von p-Kanal-Transistoren
T1, T2
Serienschaltung von n-Kanal-Transistoren
T3, T4
E1
T3
E2
T4
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 48
CMOS-NOR-Gatter
UP
E1
T1
Serienschaltung von p-KanalTransistoren T1, T2
E2
T2
A
T3
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T4
Parallelschaltung von n-KanalTransistoren T3, T4
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 49
9.3
Integrierte Schaltungen für digitale Systeme
Integrierte
Schaltungen
Fest vorgegeben
Standard
Anwenderspezifisch
Anwenderprogrammierbar
Anwender
Teilentwicklung
Programmierbar
Reprogrammierbar
Gate-Arrays
Standardzellen
Voll Anwenderspezifisch
Standardschaltungen
- Entwickler sucht sich aus einem Spektrum angebotener Bausteine die passenden aus.
- fest vorgegeben oder programmierbar (einmal oder mehrmals)
Anwenderspezifische Schaltungen (ASICs = Application Specific Integrated Circuits)
- Entwickler trägt einen Teil oder alles zur Entwicklung der Schaltung bei.
- Gate Arrays: Hersteller fertigt Gatterstruktur, Entwickler legt Verbindungsstruktur fest.
- Standardzellen: Bibliothek von Zellen, die der Entwickler mittels CAD-System zum
Entwurf kombiniert.
- voll anwenderspezifisch: Anwender entwickelt vollständige Schaltung.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 50
Standardschaltungen
Fest vorgegebene Schaltungen
Beispiel: TTL-Bausteinfamilie (7400 – 4 NAND-Gatter)
V
VCC = 5 V
CC
14
13
12
11
10
9
8
DIL (Dual In Line)
Package
Heute meist Low-Power
Schottky 74LSx oder CMOS
(74HCx)
1
2
3
4
5
6
7
GND
74er-Reihe:
Praktisch alle Grundschaltungen in niedriger bis mittlerer Integrationsdichte verfügbar.
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9 - 51
Anwenderprogrammierbare Schaltungen
(PLDs - Programmable Logic Devices)
PROM (Programmable Read Only Memory)
Eingänge (Adresse)
I1
I0
PROM-Struktur
ODER-Matrix
I1
I0
Wort 0
UND-Matrix
entspricht
Wort 1
Wort 2
Sicherung
Wort 3
Adressdekoder
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O1
O2
Speichern der
Wahrheitstafel
Ausgänge
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9 - 52
Sicherung (Fuse) vor und nach der Programmierung beim PROM
Unprogrammed Fuse
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Programmed Fuse
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 53
SPLD (Simple Programmable Logic Device)
Ähnlich PROM mit programmierbarer UND-Matrix, ODER-Matrix oder beidem.
Darstellung:
Normale Darstellung
A
B
D=A•B•C
C
PALPLD-Darstellung
A
B
C
D=A•B•C
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9 - 54
Beispiel: PAL (Programmable Array Logic)
programmierbare UND-Matrix, feste ODER-Matrix
I0
I1
In
•
•
•
•
•
•
•
UND Matrix
progammierbar
ODER•
•
•
Matrix
•
•
•
fest
O0
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•
•
•
•
•
•
•
•
•
Om
9 - 55
Realisierung einer einfachen logischen Funktion mit PAL
A
A•B
B
A•B
Sicherung
durchgebrannt
Sicherung
intakt
AABB
A
A•B
A•B
B
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9 - 56
PAL mit Register zur Realisierung von Schaltwerken
Die Ausgänge der ODER-Matrix
werden zum Zeitpunkt t in einem
Register
(taktflankengesteuerte
Flipflops) gespeichert.
Eingänge
•
•
•
•
•
•
•
UND •
•
•
programmierbar
fest
•
•
•
•
•
Matrix
Takt
•
•
progammierbar
•
•
•
•
•
Matrix
ODER -
Register
Ausgänge
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Die
linken
Ausgänge
des
Registers
werden
auf
die
Eingänge
der
UND-Matrix
gegeben
und
bestimmen
zusammen mit den Eingängen
des SPLDs den Folgezustand
zum Zeitpunkt t + 1. Der rechte
Teil des Registers enthält die
Ausgaben des SPLDs.
Der Zustand des Automaten ist
damit in dem linken Teil des
Registers gespeichert.
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 57
Reprogrammierbare Schaltungen
EPROM (Erasable Programmable Read Only Memory)
FAMOS-Transistoren (Floating Gate Avalanche Injection MOS)
nicht kontaktiertes Gate
Ucc
Aluminium
Dielektrikum SiO2
p +-Si
n-Substrat
Nicht kontaktiertes Gate kann durch hohe Spannung beim Programmieren geladen
werden (Avalanche-Durchbruch) und hält dann die Ladung, die den MOS-Transistor
öffnet oder sperrt.
 permanente Speicherung einer 0 oder 1
Löschen durch Bestrahlung mit UV-Licht (nur alle Zellen gemeinsam). Es gibt auch
EEPROMS (Electrically Erasable PROMs), die elektrisch gelöscht werden können.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 58
GAL (Generic Array Logic)
Prinzipieller Aufbau wie PAL, aber reprogrammierbar
A
A
B
B
+V
+V
+V
+V
Besonders für die Entwicklung (Prototyping) und die Ausbildung geeignet.
Spezielles Programmiergerät erforderlich!
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9 - 59
Beispiel: PAL/GAL 16V8
Input
I/O
Bis zu 16 Pins, die als Inputs
genutzt werden können.
Bis zu 8 Pins, die als Output
genutzt werden können.
I/O Pins können als Input oder
Output konfiguriert werden
Makrozellen (OLMC – Output
Logic MacroCell) für
konfigurierbare Ausgabelogik
PLCC Package
(oder DIL)
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 60
OLMC im Simple Mode (Input/Output für Schaltnetze)
Konfiguration über Fuses AC0, AC1 und XOR, SYN
Rückkopplung (Feedback) für mehrstufige Schaltnetze
Ausgabe reagiert sofort auf Eingabe (kein Takt)
Ausgabepins können auch als Eingabepins konfiguriert werden
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 61
OLMC im Registered Mode (Input/Output für Schaltwerke)
D-Flipflop für Zustand mit Rückkopplung in UND-Matrix,
externer Takt (CLK) und Output Enable (OE)
Schaltnetz-Ausgabe mit Output Enable
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 62
Schaltungsbeispiel:
Mod-4 Zähler
DA  QA
DB  QB  QA  QB  QA
 QB  QA
DECODE  QB  QA
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 63
CPLD (Complex Programmable Logic Device)
In-SystemProgrammierung,
d.h. kein
Programmiergerät
erforderlich, sondern
‚Download‘ der
Schaltung über
spezielle serielle
Schnittstelle in das
Chip möglich.
Reprogrammierbare PLDs
Aufbau aus mehreren PLD-Blöcken, die über eine programmierbare Verbindungsmatrix
verbunden sind.
Ein/Ausgabepins ebenfalls flexibel programmierbar (z. B. invertiert/nichtinvertiert, mit/ohne
Latch)
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 64
Beispiel: Altera MAX7000
I/O
control
block
Logic array block
General-purpose
(LABinputs
A)
Logic array block
(LAB B)
PIA
I/O
control
block
Macrocell 1
Macrocell 1
I/O pins
I/O pins
8Ð16
Macrocell 2
36
36
16
16
8-16
Macrocell 16
Macrocell 16
8-16
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Macrocell 2
8-16
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 65
Makrozellen des MAX 7000
Maximal 5 UND-Terme, die über Expander erweitert werden können.
Parallel expanders
from other
macrocells
Product-term
selection
matrix
Associated
logic
To I/O
control
block
Expander example
Shared
expander
36 lines from PIA
15 expander
product terms
from other
macrocells
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Über Expander können
Produktterme an andere
Makrozellen weitergereicht
werden.
A
B
C
E +F
Technische Grundlagen der Informatik
ABC(E + F)=ABCE + ABCF
EF
Product term from another
macrocell in same LAB
9 - 66
Einige Zellen besitzen Flipflops für Schaltwerke
Parallel expanders
from other
macrocells
Global Global
clear clock
MUX 5
MUX 1
Productterm
selection
matrix
PRE
D/T Q
From
I/O
To I/O
C
MUX 2
VCC
EN
CLR
MUX 3
Shared
expander
MUX 4
36 lines
from PIA
15 expander product
terms from other
macrocells
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 67
FPGAs (Field Programmable Logic Arrays)
Logikblöcke und E/A-Blöcke, die durch den Anwender mittels einstellbarer
Verbindungsstrukturen verschaltet werden können. Einstellung durch Laden von
außen in flüchtige Speicherzellen (Entwicklungsphase PC, später kleines ROM)
Ein- / Ausgabeblock
IOB
Konfigurierbarer
Logikblock
LB
Verbindungsbereich
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 68
Struktur eines typischen FPGA-Logikblockes
Comb. Logic
Meist Look-Up
Table (LUT), mit
der alle Schaltfunktionen
realisierbar sind
(Speichern der
Wahrheitstafel)
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 69
Struktur eines typischen FPGA-E/A-Blockes
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 70
Beispiel: XILINX Virtex II
CLB
CLB
PLL
Segmented routing
single lines
M
SelectI/O
Pins
single lines
hex lines
Vector Based
Interconnect
delay=f(vector)
single lines
Block
SelectRAM
Memory
Pass-transistor
SSTL3
hex lines
66 MHz PCI
Distributed
SelectRAM
Memory
single lines
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 71
CLB
Frames as Atomic
Configuration Units
Dynamische partielle
Rekoniguration:
Teile des FPGAs
können während des
Betriebs umkonfiguriert
werden.
(nur bei XILINX Virtex)
Block-RAM
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IOB
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 72
Vergleich verschiedener Typen programmierbarer
Logikbausteine
PAL/GAL
Architektur
CPLD
Architektur
FPGA
Architektur
Logik-Ressourcen
Wenige und sehr
einfache Ressourcen
Komplexe Logik nur mit
Hilfe von Feedbacks
Wenige, komplexe
Ressourcen
Viele, sehr einfache
Logikelemente
Komplexer Logik
erfordert viele Module
Verbindungsaufbau
Verdrahtungsmatrix
Schaltmatrix
Logik kann nur lokal
genutzt werden (Routing)
Geschwindigkeit
Sehr schnell
Langsam bei Einsatz von
Feedbacks
Schnell
Abhängig von
Verdrahtung und
Platzierung
Zeitliches Verhalten
Vorhersagbar
Vorhersagbar
Nicht vorhersagbar!!
Software
PLD-Compiler
Mapper / Fitter
Place and Route,
Simulation
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 73
Unterschiedliche Verdrahtung (Routing) bei FGPA und CPLD
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 74
Anwenderspezifische Schaltungen
(ASICs - Application Specific Integrated Circuits)
Gate Arrays
Beispiel: NAND-Gatter
Gatter, Flipflops etc. sind
vorgegeben, Verbindungen
werden im letzten Integrationsschritt hergestellt und
können vom Anwender
definiert werden.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 75
Prinzipielle Struktur eines Gate-Arrays
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 76
Standardzellen
Logische Blöcke (Zähler, ALUs, Register) vorgegeben, die der Anwender per
Integrationsmaske verbinden lassen kann.
Voll integrierte Schaltung (Full Custom Design)
Anwender liefert komplettes Design. Flexibelste und schnellste, aber auch
aufwendigste und teuerste Lösung.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 77
9.4
Hilfsmittel für den Entwurf logischer Schaltungen (CAD = Computer-Aided Design)
CAD-Systeme mit graphischen Benutzeroberflächen auf Workstations oder PCs.
Enthalten neben schematischer oder textueller Eingabe i. Allg. leistungsfähige
Simulatoren zum Austesten der Schaltung.
Ausgabe liefert dann Daten zur Programmierung von Bausteinen oder für den
Chipentwurf (z. B. Gate Arrays) beim Hersteller.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 78
Beispiel: Entwurfswerkzeuge für SPLDs
Entwurfs-Editor
Schematischer
Entwurf
Logische
Gleichungen
PLDBibliothek
Zustandsdiagramme
PLDCompiler
Zeitdiagramme
LogikSimulator
kein
Fehler
Fehler
PLDProgrammierung
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 79
Werkzeugkette (Tool Chain)
zum Entwurf von CPLDs und FPGAs
Design entry
Schematic
HDL
Synthesis
Timing
simulation
Functional
simulation
Implementation
Device
programming
(downloading)
HDL: Hardware Description Language
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 80
Graphische Eingabe als Schaltplan (Schematic Entry)
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 81
Textuelle Eingabe z. B. in VHDL
A
A
LED1
R
Q
Q
Q QNot
entity S_RLatch is
port (A, B: in bit; Q, QNot: inout bit);
end entity S_RLatch;
B
C
D
LED1 <= ((D XOR C) XOR B) XOR A;
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B
S
architecture Behavior of S_RLatch is
begin
Q <= not A or not QNot;
QNot <= not B or not Q;
end architecture Behavior;
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 82
Funktionelle Simulation
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 83
Synthese (Optimierung und Generierung der Netzliste)
net1
net2
and1
net3
net5
net4
net6
and2
net7
net9 net8
inv1
I1
net14
A0
net11
net12 and3 net15
net13
inv2
I2
net17
A1
inv3
I3
inv4
I4
net16
net18 and4
net20
net19
net23
A2
A3
net10
net21
net22 and5 net25
net24
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O1
or1
net26
Z
Netlist (Logic3)
net<name>: instance<name>, <from>; <to>;
instances: and1, and2, and3, and4, and5, or1, inv2,
inv3, inv4;
Input/outputs: I1, I2, I3, I4, O1;
net1: and1, inport1; I1;
net2: and1, inport2; I2;
net3: and1, inport3; I3;
net4: and1, inport4; I4;
net5: and1, outport1; or1, inport1;
net6: and2, inport1; I1;
net7: and2, inport2; I3;
net8: and2, inport3; inv2,outport1
net9: and2, inport4; inv4,outport1
net10: and2, outport1; or1,inport2;
net11: and3, inport1; inv2,outport1
net12: and3, inport2; inv3,outport1
net13: and3, inport3; I4;
net14: and3, inport4; I1;
5: and3
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 84
Implementierung
Abbildung der Netzliste auf die Zielhardware
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 85
Analyse des Zeitverhaltens (Timing)
mittels Simulation
Waveform Editor
1 s
Name:
4 s
8 s
12 s
16 s
A0 0
A1 0
A2 0
A3 0
Z
Glitch
X
Timing-Fehler (z. B. Glitches) können noch leicht behoben werden!
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 86
Herunterladen auf Zielhardware und Test
Einsatz von Messinstrumenten (Impulsgenerator, Oszilloskop etc.)
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 87
9.5 Zusammenfassung Integrierte Schaltungen
Fest vorgegebene Logik
74er Reihe: Standardchips niedriger Integrationsdichte (Gatter, Flipflops,
Register, ALUs etc.), die zu komplexeren Schaltungen verdrahtet werden
können. Technologie: bipolar (Low Power Schottky) oder CMOS.
Anwenderprogrammierbare Logik (PLDs)
SPLDs: Programmierbare Logikbausteine mit mittlerer Integrationsdichte
zur Realisierung von Schaltnetzen oder einfachen Schaltwerken (Mooreoder Mealy-Automaten). Technologie: meist CMOS. Einfache CADEntwurfswerkzeuge und separate Programmiergeräte. Einmal- und
mehrfachprogrammierbare Varianten (PALs bzw. GALs).
74er-Reihe und PAL/GALs heute nur noch für sehr
einfache Anwendungen und als Ergänzung zu höher
integrierten Chips von Bedeutung.
INSTITUT FÜR TECHNISCHE INFORMATIK
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 88
CPLDs: Reprogrammierbare Logikbausteine höherer Integrationsdichte aus mehreren SPLDs plus programmierbarer Verdrahtung.
Technologie: CMOS. Im System programmierbar und nichtflüchtig.
Ausgefeilte CAD-Werkzeuge (meist VHDL-basiert).
Für komplexere Schaltwerke geeignet.
FPGAs: Reprogrammierbare Logikbausteine hoher bis sehr hoher
Integrationsdichte aus Zellen plus programmierbaren Verbindungsstrukturen. Technologie: CMOS. Im System programmierbar, aber flüchtig
(Booten von PROM). Ausgefeilte CAD-Werkzeuge (meist VHDL-basiert).
Für hochkomplexe Schaltungen geeignet bis hin zu SoCs (System on Chip)
mit Prozessorkernen, Speichern, Peripherie etc.
Einsatz von PLDs heute hauptsächlich bei kleineren Stückzahlen und
Prototypen oder Anwendungen, die häufig aktualisiert werden müssen.
INSTITUT FÜR TECHNISCHE INFORMATIK
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 89
Anwenderspezifische integrierte Schaltungen (ASICs)
Gate Arrays: Vorgegebene Gatter, die anwenderspezifisch verdrahtet
werden. Technologie: meist CMOS. Komplexe CAD-Werkzeuge.
Standardzellen: Wie Gate Arrays, aber komplexere vorgegebene
logische Blöcke wie Register, ALUs etc.
Full Custom Design: voll kundenspezifisch bis auf Transistorebene.
ASIC-Entwurf sehr aufwendig, langwierig und teuer. Daher nur für
sehr große Stückzahlen geeignet, besonders Full Custom Design.
Trend zu programmierbarer Logik, insbesondere FPGAs.
Rekonfigurierbares Rechnen durch dynamische Rekonfiguration als
Ergänzung/Alternative zu herkömmlichen Prozessoren.
INSTITUT FÜR TECHNISCHE INFORMATIK
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 90
9.6
Speicher
Speicherhierarchie
- prozessorinterne Register (geringe Kapazität, Zugriffszeit ns-Bereich und kleiner)
- Hauptspeicher (Primärspeicher) (mittlere Kapazität, Zugriffszeit Zig-ns-Bereich)
- Hintergrundspeicher (Sekundärspeicher) (große Kapazität, Zugriffszeit ms und
größer)
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 91
Zeitverhalten (Timing)
Zugriffszeit tac:
Zeit vom Anlegen der Adresse bis zur Gültigkeit der
gelesenen Daten.
Zykluszeit tcycle:
Zeit vom Anlegen der Adresse bis zum möglichen
Anlegen der nächsten Adresse.
Beispiel: Zeitdiagramm eines Lesezyklus
Hinweis: Bei manchen Speicherarten ist die Zykluszeit länger als die Zugriffszeit
(z.B. DRAMs)
INSTITUT FÜR TECHNISCHE INFORMATIK
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 92
Zugriffsarten
Wahlfreier Zugriff
Address
buffer
X
Y
mx
my
m
Speicher mit wahlfreiem
Zugriff, RAM
(Random Access Memory)
•
Auf die Speicherelemente kann
in beliebiger Reihenfolge
zugegriffen werden.
Zugriffszeit und Zykluszeit sind
konstant und unabhängig von
der Adresse.
••
Row
address
decoder
•••
Storage cell array
•••
Column
address decoder
Typische Realisierungsformen
für Speicherelemente:
Flipflops, Ladungsspeicher
(Kondensatoren), früher auch
Magnete (Kernspeicher)
Address bus
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 93
Serieller Zugriff
Speicher mit seriellem Zugriff
Zugriffszeit und Zykluszeit sind
von der Adresse abhängig.
Typische Realisierungsformen:
Magnetband, Magnetplatte,
optische Platte, früher auch
Lochstreifen
INSTITUT FÜR TECHNISCHE INFORMATIK
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 94
9.6.1 Prozessorinterne Register
Realisierung mittels Flipflops in gleicher Technologie wie die zugehörigen
Gatter für Schaltnetze.
Prinzipiell auf Basis von rückgekoppelten NAND- bzw. NOR-Gattern
implementierbar.
+
Beispiel: RSFF in RTLTechnologie
+
RC
RC
R3
R1
Q
Q
T2
T1
R4
R2
S
R
In manchen Technologien (z. B. CMOS) auch optimierte Implementierungen vor
allem für D-Flipflops.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 95
Verwandte Schaltung: Rechteckgenerator
+
RC
R
RC
R
Q
Q
C
C
T2
T1
f 
1
2 ln 2  R  C
f 
1
2 RC
Entsteht aus Flipflop (bistabiler Multivibrator) durch Kondensatoren in den
Rückkopplungszweigen, die sich auf- und entladen.
Schaltung wird dadurch astabil und pendelt zwischen beiden Zuständen hin und her
(astabiler Multivibrator). Die Frequenz wird durch die Größen von R und C bestimmt.
Kann als Taktgenerator (Clock Generator) verwendet werden. In der Praxis meist
noch Schwingquarze zur Frequenzstabilisierung.
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 96
9.6.2 Hauptspeicher (Primärspeicher)
RAMSpeicher
auf Halbleiterbasis
Memory -cell array
C0,0
Vb
Power
Vc
C0,1
2D-Feld von 1-Bit
Speicherzellen
C1,0
AdressDekoder
(1-aus-n)
1/4
address
decoder
C1,1
C2,0
C2,1
C3,0
C3,1
Adressdekoder wählt
jeweils eine Zeile aus, die
parallel geschrieben oder
gelesen wird
Kontrollsignale:
A0
A1
Address
CS
CE
WE
Control
lines
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X0
X1
Data
input
Z0
Z1
Data
output
Technische Grundlagen der Informatik
CS: Chip Select
CS=1 Chip aktiviert
CS=0 Chip deaktiviert
WE: Write Enable
WE=1: Write
WE=0: Read
9 - 97
RAM-Speichertypen
RandomAccess
Memory
(RAM)
Bits stored in a
semiconductor
latch or flip-flop
Static
RAM
(SRAM)
Asynchronous
SRAM
(ASRAM)
Synchronous
SRAM with
burst feature
(SB SRAM)
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Bits stored as
charge on a
capacitor
Dynamic
RAM
(DRAM)
Fast Page
Mode
DRAM
(FPM DRAM)
Extended
Data Out
DRAM
(EDO DRAM)
Technische Grundlagen der Informatik
Burst
EDO DRAM
(BEDO
DRAM)
Synchronous
DRAM
(SDRAM)
9 - 98
Statischer Speicher (SRAM)
Row Select 0
Flipflop als
Speicherzelle
Row Select 1
Memory cell
Row Select 2
Flüchtiger Speicher
(d. h. Inhalt geht beim
Ausschalten verloren)!
Row Selectn
Data Input/Output
Buffers and Control
Data I/O
Bit 0
Data I/O
Bit 1
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Data I/O
Bit 2
Data I/O
Bit 3
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 99
SRAM-Speicherzelle
Flipflop aus rückgekoppelten Invertern und Transistoren zur Ansteuerung
1
0
„1“
„1“
1
0
Select = 1
Bit
Bit
Schreiben:
Lesen:
Select-Leitung (vom Adressdekoder)
schaltet beide Tranistoren durch.
Wert auf Bit- bzw. Bit-Leitung
(Datenleitungen) wird in Flipflop
übernommen.
Bit-Leitung und Bit-Leitung werden auf 1
voreingestellt (Precharging).
Impuls auf Select-Leitung schaltet beide
Transistoren durch und erzeugt Impuls auf BitLeitung bei gespeicherter 0 bzw. Bit-Leitung, bei
gespeicherter 1 (zerstörungsfreies Lesen).
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Technische Grundlagen der Informatik
9 - 100
Beispiel für eine SRAM-Zelle mit 6 CMOS-Transistoren
INSTITUT FÜR TECHNISCHE INFORMATIK
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 101
Asynchrones SRAM
Lesezyklus:
• Adresse liegt auf Adressbus
• CS (Chip Select) ist LOW
• OE (Output Enable) ist LOW
• Daten werden auf Datenbus
ausgelesen
Memory array
Row
decoder
Address
lines
Schreibzyklus:
• Adresse liegt auf Adressbus
• CS (Chip Select) ist LOW
• WE (Write Enable) ist LOW
• Daten liegen auf dem Datenbus
I/O0
Input
data
control
I/O7
SB SRAM
Synchronisation mit Prozessortakt
und Zugriff auf mehrere aufeinanderfolgender Wörter nach Anlegen einer
einzigen Adresse (Burst), typ. 4 Worte
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CS
WE
OE
G1
256 rows x
128 columns x
8 bits
Column I/O
Output
data
Column decoder
Address lines
G2
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 102
Dynamischer Speicher (DRAM)
Beispiel für eine DRAM-Zelle
Address line
Kondensatoren C als Speicherzellen
Schreiben:
1 auf Adressleitung schaltet Transistor durch und
lädt C bei 1 auf Datenleitung auf bzw. entlädt C
bei 0.
Lesen:
1 auf Adressleitung schaltet Transistor durch.
Wenn C geladen war (1 gespeichert), fließt ein
Strom über die Datenleitung, der vom
Leseverstärker detektiert wird, bei ungeladenem
C kein Strom (0 gespeichert).
T
C
Data line D
Ground
Wesentlich einfacher als SRAM-Zelle,
daher höhere Integrationsdichte und
damit größere Kapazität pro Chip.
Aber deutlich langsamer als SRAM!
INSTITUT FÜR TECHNISCHE INFORMATIK
C wird beim Lesen entladen und muss
zurückgeschrieben werden!
C verliert mit der Zeit seine Ladung und muss in
regelmäßigen Abständen wiederaufgefrischt
werden (Refresh).
Technische Grundlagen der Informatik
9 - 103
Aufbau dynamischer Speicher (DRAMs)
Beispiel: DRAM mit Organisation 220 x 1
Multiplexen von Adressleitungen
Addresses
Refresh
control
and
timing
RAS
Refresh counter
CAS
Row address
is latched
when RAS is
LOW
Column address
is latched when
CAS is LOW
Flüchtiger
Speicher!
1
2
Memory array
Address
lines
Nach Anlegen der Zeilenadresse
(Row Address) wird eine ganze Zeile in
den I/O-Puffer ausgelesen, danach mit
Spaltenadresse (Column Adress) ein Bit
ausgewählt und gelesen bzw.
geschrieben. Dann Rückschreiben der
ganzen Zeile in das Speicherfeld.
Refresh-Logik zum zeilenweisen
Wiederauffrischen des Speicherinhalts
(msec-Bereich).
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A0/A1 0
A1/A11
A2/A1 2
A3/A1 3
A4/A1 4
A5/A1 5
A6/A1 6
A7/A1 7
A8/A1 8
A9/A1 9
Data
selector
Row
decoder
1024 rows 
1024 columns
Row
address
latch
1024
1 2
1
2
Column
address
latch
1024
Input/Output buffers
and
Sense amplifier
Column
decoder
DOUT
DIN
1024
CAS
RAS
Technische Grundlagen der Informatik
R/W
E
9 - 104
Varianten von DRAMs
Fast Page Mode (FPM DRAM)
Sukzessive Read/Write-Operationen von Spaltenadressen, die in der gleichen Zeile
liegen.
RAS
CAS
R/W
Addresses
Row
address
Column 1
address
Column 2
address
Valid
data
Valid
data
Column 3
address
Column n
address
DOUT
Valid
data
Valid
data
Mit Zeilenadresse wird gleich eine gesamte Zeile ausgelesen.
Anschließend kann nur durch Anlegen der Spaltenadresse auf die Daten innerhalb der Zeile
(‚Page‘) zugegriffen werden, ohne Zeileadresse erneut anlegen zu müssen.
=> Schnellerer Zugriff auf benachbarte Daten innerhalb einer Page
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9 - 105
Weitere Varianten für schnelleren Zugriff
EDO DRAM
Extended Data Output DRAM: wie FPM DRAM, aber mit
erneutem Lesen, auch wenn vorheriges Datum noch
nicht abgeholt wurde.
BEDO DRAM
Burst Extended Data Output DRAM: wie EDO, aber
unterstützt zusätzlich Bursts (siehe SB SRAM).
SDRAMS
Synchonous DRAM: wie bei SB SRAM Synchronisation mit
Prozessortakt und Burst Mode.
DDR-SDRAM
Double Data Rate SDRAM: wie SDRAM, aber mit doppelter
Datenrate durch Nutzung der aufsteigenden und abfallenden
Taktflanke.
DRAMs heute Standard als Hauptspeicher bei PCs und Servern,
SRAMs bei kleinen schnellen Speichern wie z. B. Caches
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9 - 106
Nur-Lesespeicher (Read-Only Memory – ROM)
Read-Only
Memory
(ROM)
Mask
ROM
Programmable
ROM
(PROM)
Erasable
PROM
(EPROM)
Ultraviolet
EPROM
(UV EPROM)
Electrically
Erasable
PROM
(EEPROM)
Nichtflüchtige Speicher, die während des Betriebs nur gelesen werden können.
Programmierung erfolgt offline. Varianten mit und ohne Löschmöglichkeit.
Speichern von Programmen und Tabellen (z. B. Boot-ROM zum Urladen von
Betriebssystemen), zum Laden von FPGAs oder zur Realisierung von
Schaltfunktionen.
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9 - 107
Ausführungsformen von Nur-Lese-Speichern
ROM
PROM
EPROM
Read Only Memory
Speicherbaustein kann nur gelesen, aber nicht beschrieben werden.
Einmalige Programmierung, z. B. durch Masken bei der Chip-Herstellung.
Programmable Read Only Memory
Speicherbaustein kann einmal beschrieben (programmiert), danach jedoch nur
noch gelesen werden. Programmierung z. B. durch Durchbrennen von Sicherungen
(Fuses) mit hoher Spannung.
Erasable Programmable Read Only Memory
PROM, welches als Ganzes nach dem Programmieren wieder gelöscht und danach
erneut programmiert werden kann (Löschen erfolgt durch Bestrahlung mit UV-Licht).
Realisierung mittels Floating Gate MOS-Transistoren.
EEPROM Electrically Erasable Programmable ROM
EPROM, welches durch Anlegen einer Löschspannung gelöscht werden kann
(keine UV-Bestrahlung mehr erforderlich). Kann im System programmiert werden.
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9 - 108
Flash-Speicher
Flash-Speicherzelle
Nichtflüchtig!
Floating
gate
Control
gate
– –
– –
– –
– –
– –
– –
Drain
Durch 1-Transistorzelle
sehr hohe Packungsdichte.
MOS
transistor
symbol
Langsamer als DRAM vor
allem beim Schreiben
Source
–
logic 0 is stored
–
Anwendung wie ROM und als
Sekundärspeicher (USB-Stick)
logic 1 is stored
Daten werden durch Ladung eines Floating Gate gespeichert (quantenmechanische Effekte).
Schreiben: Durch hohe Spannung auf Control Gate wird Floating Gate geladen (‚0‘) oder nicht (‚1‘).
Lesen:
Selektion durch normale Spannung am Control Gate. Es fließt entweder ein Strom
durch den Transistor (‚0‘ gespeichert) oder nicht (‚1‘ gespeichert).
Löschen: Entfernen der Ladung vom Control Gate nur blockweise möglich. Voraussetzung für
Wiederbeschreiben => Schreiben deutlich langsamer als Lesen!
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9 - 109
Organisationsformen von RAM-Speichern
RAM.
RAM-Chips besitzen Organisation 2mx n mit n = 1, 2, 4 oder 8
m bits
m bits
RAM 1
m
2  n
m bits
RAM 2
2m n

Address
bus
RAM 2m  2n

Data
in/out
n bits
Data
in/out
n bits
Control
bus
2n bits
Data bus
Größere Wortlängen durch Parallelschalten von RAM-Chips:
Gemeinsamer Adress- und Kontrollbus, separater Datenbus
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9 - 110
RAM 2M  8
Address
bus
21 bits
RAM 1
1M  8
EN
20 bits
8 bits
Control
bus
8 bits
20 bits
Data
bus
RAM 2
1M  8
EN
8 bits
Größere Speicherkapazität durch Hintereinanderschalten von RAM-Chips:
Gleicher Datenbus (meist Tristate) und Kontrollbus, Selektion von jeweils
einem Chip durch höchstwertige Adressbits
Andere Speicherarten (ROM, EPROM, Flash) etc. ganz entsprechend)!
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9 - 111
Bauformen von RAM-Speichern
Heute oft als Speicherriegel mit 2m x 1 Chips und Wortlänge von 8 Bit
(Byte-Adressierung)
1 Byte Wortlänge
SIMM or DIMM
Socket on
system board
SIMM: Single In-Line Memory Module (einseitig bestückt)
DIMM: Dual In-Line Memory Module (beidseitig bestückt)
Eventuell zusätzliche Chips für Paritätsbits zur Fehlererkennung oder -korrektur.
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9 - 112
9.6.3 Magnetschichtspeicher
Serielle Datenspeicherung durch Magnetisierung einer Magnetschicht in
entgegengesetzten Richtungen zur Speicherung von 0 bzw. 1.
Speicherung auch ohne Versorgungsspannung (nichtflüchtig)
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9 - 113
Magnetbänder
hohe Speicherkapazität (GByte- oder TByte-Bereich)
Zugriffszeiten: Sekunden bis Minuten
Historische Bandgeräte (bis ca. 80er Jahre)
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9 - 114
Bandarchiv mit Roboter
Bandkasette
Einsatz zur Datensicherung
und Archivierung großer Datenmengen.
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9 - 115
Hard-Disks (Festplatten)
Speicherkapazität bis zu einigen hundert GByte
Zugriffszeit: 1 bis 10 ms-Bereich
Kreisförmige Magnetspuren, auf die über
Bewegliche Schreib/Leseköpfe zugegriffen wird.
I. Allg. mehrere Platten pro Platteneinheit (Disk
Drive) mit eigenen Schreib/Leseköpfen.
Platten sind in Spuren (Tracks) eingeteilt, diese
wieder in Sektoren (Sectors). Menge der Spuren in
gleicher radialer Position werden Zylinder
(Cylinder) genannt.
Ansteuerung durch Platten-Kontrolleinheit, die
(Standard-)Schnittstelle zum Prozessor enthält.
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9 - 116
Heute meist Winchester-Disks in geschlossenen Gehäusen
Spindle
Platters
Standard-Sekundärspeicher in PCs,
Notebooks und Servern
Actuator
arms
Read/Write
heads
Case
Trend: Flash-Speicher (‚Solid
State Disks‘) beginnen
Magnetplatten zu verdrängen!
Floppy-Disk
Speicherkapazität im 1 MByte-Bereich
Zugriffszeiten: 100 ms bis 1 s
‚Weicher‘ wechselbarer Plattenspeicher
Heute durch USB-Sticks mit Flash-Speicher abgelöst!
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9 - 117
9.6.4 Optische Speicher
Aufzeichnungsprinzip optischer Speicherelemente
Mittels Laser werden verschiedenartig reflektierende Bereiche (Pit und Land)
abgetastet und damit eine Folge von Nullen und Einsen gelesen. Übergang 0/1 und
1/0 entspricht ‚1‘, Land oder Pit einer Folge von Nullen.
Verwendung von fehlerkorrigierenden Codes (ECC Error Correcting Code) zur
Erhöhung der Datensicherheit.
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9 - 118
CD (Compact Disk) ROM
Datenspeicher auf Audio-CD-Basis, Nur-Lese-Speicher
Speicherkapazität bis zu ca. 1 GByte-Bereich
Zugriffszeit im 100 ms bis Sekundenbereich
Auch schreib- und wiederbeschreibbare Varianten (mit Laser)
DVDs (Digital Versatile Disks) (ca. 10 GByte)
Kurzwelligerer Laser, daher feinere Strukturen.
Blue-Ray (25-50 GB)
Blauer Laser mit sehr kurzer Wellenlänge.
Anwendung optischer Speicher als Wechselspeicher z. B. für Programme oder
Multimedia-Daten (Texte, Bilder, Audio, Video etc.)
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9 - 119
9.7
Ausblick: Mikrocontroller-Platinen (Boards)
Beispiel: Ethernut 2.3 (Fa. Egnite – Open Source)
•ATmega128 RISC microcontroller (14 MHz)
•Full duplex 10/100 Mbps Ethernet controller
•Two serial ports, RS-232 half duplex RS-485
•128 KByte Flash ROM and 512 KByte serial Dataflash
•4 KByte in-system programmable EEPROM
•32 KByte SRAM plus 480 KByte banked SRAM
•Up to 28 programmable digital I/O lines
•8-channel, 10-bit analog/digital converter
•Two 8-bit and two 16-bit timer/counters
•Watchdog timer for enhanced reliability
•LED indicators for power supply and Ethernet activity
•Single power supply 9-12V DC
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9 - 120
Blockschaltbild
SMD-Technik
(Surface Mounted Devices),
d. h. Chips werden direkt auf
Platine von oben aufgelötet
(keine Löcher für Pins!).
Hochintegrierte Chips: Mikrocontroller, Speicher (Flash und SRAM), Ethernet Controller
CPLD: Memory Controller
Niedrig integrierte Chips: Serielle Schnittstellen (RS 232, RS485), Spannungsregler
Glue Logic (aus TTL-Familie in CMOS) in Miniatur SMD-Gehäusen
Diskrete Bauelemente: Widerstände, Leuchdioden (LEDs), Kondensatoren zur
Spannungspufferung, Quarze für Takterzeugung in Miniatur-SMD-Ausführung
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9 - 121
Schaltplan (Ausschnitt)
RS232
Mikrocontroller
RS485
Quarz
Programmierschnittstelle
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9 - 122
Glue
Logic
RAM
Flash
CPLD
Stecker
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Anwendungen
•Networked sensors
•Remote monitoring equipment
•Alarm service providing
•Remote diagnose and service
•Industrial Ethernet applications
•Home and building control
•Mobile Robotics
Beispiel: Unterwasserroboter Monsun (ITI)
Trend: Immer höherer Leistung und immer mehr Funktionen auf einem Chip integriert
 System-on-Chip (SoC)
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