Artikel im Nymphensittich-Spezial Magazin Januar/Februar 2006 Info unter www.o-lutz.de Die Farbmutationen des Nymphensittichs Aus einer Diskussion im SNV-Forum heraus, kam der Wunsch nach einer Auflistung der derzeit bekannten Nymphensittichmutationen und ihren deutschen und ausländischen Bezeichnungen auf. Da ich mich mit diesem Thema gerne beschäftige, habe ich mich also herangemacht, um eine solche Aufstellung zusammenzutragen. Behilflich dabei war neben den unzähligen Informationen aus dem Internet, vor allem das Buch: „A Guide to … Colour Mutations & Genetics in Parrots“ von Dr. Terry Martin. Da in diesem Buch viele der Mutationen des Nymphensittichs aber auch anderer Sittiche und Papageien beschrieben sind, kann ich es dem an der Genetik interessierten Vogelzüchter nur empfehlen. Ganz besonderen Dank gilt Dr. Barbara Carl (z.Zt. USA), die mir sehr bei der wissenschaftlichen Ergänzung meiner Tabelle, aber auch bei den neueren amerikanischen Mutationen behilflich war. Zum besseren Verständnis der Genetiksymbole sei noch folgendes vorausgeschickt: Dominante und intermediäre Erbgänge werden stets mit Großbuchstaben und rezessive Erbgänge mit Kleinbuchstaben dargestellt. Bei den geschlechtsgebundenen Erbgängen wird dem Mutationssymbol noch das Symbol für das männliche Geschlechtschromosom (Z) vorangestellt, da nur auf ihnen diese Gene vorkommen können. Multiple Allele werden in der Regel mit hochgestellten Ergänzungen gekennzeichnet (z.B. Z_inopd für Platinum/Pallid). Möchte man ein unmutiertes Gen abbilden, wird dies durch den Zusatz „+“ dargestellt. Subsumiert man diese Erkenntnisse, muss die genetische Formel einer wildfarbenen Nymphensittichhenne wie folgt lauten: YC+/YC+ ; DD+/DD+ ; dm+/dm+ ; bl+pa+/bl+pa+ ; dil1+/dil1+ ; dil2+/dil2+ ; fd+/fd+ ; af+/af+ ; a+/a+ ; abz+/abz+ ; Z_cin+_ino+pd+_op+_yc+/W Selbstverständlich kürzt man in der Praxis alle Mutationen, die man nicht benötigt weg, was das Ausrechnen von Verpaarungsergebnissen doch wesentlich einfacher macht. Für Fragen stehe ich gerne – auch im SNV-Forum – zur Verfügung. Stefan Kunz, Alter Moorweg 1, 24994 Jardelund, Tel. 04605/188914, Fax 04605/188915 eMail: [email protected], Internet: www.moortiere.de Primärmutationen beim Nymphensittich (Stand: 2007) Bezeichnung in Deutschland Bezeichnungen im Ausland Bezeichnung in der Genetik Zimt Cinnamon Cinnamon geschlechtsgebunden rezessiv Z_cin Lutino Lutino SL Ino geschlechtsgebunden rezessiv Z_ino Platinum Platinum Platinum (Pallid) geschlechtsgebunden rezessiv Geperlt Pearl Opalin geschlechtsgebunden rezessiv Z_op Gelbwange sexlinked Yellowcheek SL Yellowcheek geschlechtsgebunden rezessiv Z_yc dominant Gelbwange dominant Yellowcheek D Yellowcheek autosomal intermediär (vermutlich) YC dominant Silber dominant Silver Dominant Dilute autosomal intermediär DD Schecke Pied ADM Pied autosomal rezessiv dm Weißkopf Whiteface Blue (Blau) autosomal rezessiv bl Pastellgesicht Pastelface Parblue autosomal rezessiv bl Pastell Silber Pastel Silver Dilute 1 autosomal rezessiv dil 1 Spangle Spangle Silver Dilute 2 autosomal rezessiv dil 2 "West Coast Silver" West Coast Silver Faded oder Isabel autosomal rezessiv fd rezessiv Silber recessive Silver Ashen Fallow autosomal rezessiv af rezessiv Lutino recessive Ino NSL Ino autosomal rezessiv a Falbe Fallow Bronze Fallow autosomal rezessiv Oliv Olive, Emerald Green noch nicht sicher autosomal rezessiv Vererbung Symbol in der Genetik Z_ino a pd pa bz keine Angabe