Allg. Informationen zur Lektin norminierten Mistelextrakttherapie Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, bitte beachten Sie generell bei jeder Auswahl der von Ihnen gewählten Therapie, dass die angebotenen Therapien nachvollziehbar und vom theoretischen Grundsatz her erklärbar sind. Sprechen Sie diese Behandlung unbedingt mit Ihrem Onkologen bzw. behandelnden Arzt ab, damit eventuelle Veränderungen wie z.B. der Laborparameter nachvollziehbar sind und nicht zu Fehlinterpretationen führen. Wir möchten verhindern dass Therapien falsche Hoffnungen wecken oder es aus dem Inhalt heraus zu Fehlinterpretationen kommt. Bei der Auswahl einer Therapie, sollte vorher eine angebrachten Anamnese (Untersuchung, Feststellung der Erkrankung) und Beratung durchgeführt werden, um eventuellen kontrainizierten Behandlungen (nachteilige Auswirkungen) entgegen zu wirken. Teile der Therapiepläne, können Begriffe enthalten, welche nicht dem allgemeinen Sprachgebrauch entsprechen (Fachbegriffe). Alle Daten und Informationen diesbezüglich sollten Sie bei Unklarheiten oder Fragen mit einer Person besprechen, welche die medizinischen Kenntnisse hat, um Ihnen nähere Auskunft diesbezüglich zu geben. Die genannten Therapieinformationen sind allgemeine Informationen und müssen insbesondere Ihrer Anwendung und Ihres Einsatzzweckes jeweils von einem ausgebildeten Therapeuten beurteilt werden. Da die Angaben der Therapie allgemein sind, kann über Ihre Wirkungs- und Einsatzweise ohne Bezug der Erkrankung und individuellen Situation, keine Aussage getroffen werden. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns bezüglich näherer Informationen direkt kontaktieren und wir Ihnen Auskunft geben dürfen. Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie dienen zur allgemeinen Information und geben keine direkte Aussage über Anwendung oder Risiken. Seite 1 von 3 Dieses Dokument ist geistiges Eigentum von H.Oliver Tersek. Das Kopieren bzw. die weitere Verwendung ist nur nach Zustimmung erlaubt. Allgemeine Informationen : Geschichte Umfragen und Studien beweisen es: Gut zwei Drittel aller Krebspatienten wünschen sich eine zusätzliche, das Immunsystem aufbauende Behandlung. Die meisten Patienten greifen dabei auf eine Misteltherapie zurück. Seit alters her wird der Mistel, diesem immergrünen Halbschmarotzer auf Laubund Nadelbäumen, große Heilkraft zugeschrieben. Schon um 440 v. Chr. empfahl Hippokrates, auf dessen Vermächtnis sich auch unsere heutige Medizin stützt, die Mistel gegen die „Milzsucht“. Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, stellte vor mehr als 70 Jahren fest, dass das parasitäre Verhalten der Mistel sich in dem parasitären Verhalten von Tumoren widerspiegelt. Die Mistel ruft bei Bäumen, die sie befällt, krebsartige Wucherungen hervor. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen hat die Mistel keine bevorzugte Wachstumsrichtung. Die Blätter und Stängel orientieren sich nicht nach der Sonne, sondern formen sich zu einem runden Busch. Anders als andere höhere Pflanzenarten hat die Mistel keine unterschiedlichen Blattober- und -unterseiten. In ihrem Verhalten ähnelt die Mistel daher einem Krebsgeschwür. Im Gegensatz zu einem Krebstumor lebt die Mistel zwar nur von den Nährstoffen ihres Wirtsbaumes, fügt dem Wirtsbaum dadurch aber keinen Schaden zu. So wie die Krebsgeschwulst hat auch die Mistel ein ausgeprägtes Eigenleben. Sie orientiert sich nicht am Wechsel der Jahreszeiten und verhält sich in ihrer Umwelt wie ein Fremdkörper. Rudolf Steiner lehrte nicht nur die therapeutischen Einsatzmöglichkeiten der Mistel, sondern er gab auch Anweisungen, wie man den Mistelextrakt gewinnt. Je nach Wirtsbaum werden verschiedene Präparate der Mistel hergestellt. Viele Hinweise Rudolf Steiners haben seitdem eine wissenschaftliche Bestätigung gefunden, und die Mistel gehört mit über 1.100 Publikationen zu den am besten untersuchten Phytotherapeutika. Die Misteltherapie erfreut sich einer immer größer werdenden Anhängerschaft, Ärzte verordnen mehr und mehr Mistelpräparate und Patienten werden mit dem Wunsch, „eine Misteltherapie, machen zu wollen“, vorstellig. Beschreibung der Wirksamkeit : Zur Wirksamkeit der Misteltherapie bei Tumorerkrankungen wurden bislang 47 klinische Studien durchgeführt, von denen 45 für die Wirksamkeit sprachen. In medizinischen Datenbanken sind bis heute zahlreiche Veröffentlichungen über die Wirksamkeit der Misteltherapie bei Krebspatienten gespeichert. So hat die Behandlung von Tumorpatienten mit Mistelpräparaten sich heute unter den biologischen Therapiemethoden wohl am weitesten verbreitet. Trotz des zunehmenden Bekanntheitsgrades und der Verbreitung dieser Therapie, die ihre Legitimation längst durch die positiven Erfahrungen bei Ärzten und Patienten erworben hat, wird sie aber von der herrschenden Lehrmeinung der Universitäten häufig nicht anerkannt und als wirkungslos dargestellt. Aufgrund der bisher vorliegenden Untersuchungen kann festgestellt werden, dass die Misteltherapie bei einer Krebserkrankung folgendes bewirkt: • Das gesunde Gewebe wird stabilisiert. • Die unspezifischen Abwehrkräfte werden gesteigert, das heißt ein verbessertes Zusammenwirken der Botenstoffe des Immunsystems (dies belegen zum Beispiel Untersuchungen mit dem Multitest Merieux, einem Hautstempeltest zur Untersuchung der Abwehrlage des Patienten). • Die Fähigkeit der Lymphozyten wird gesteigert, Tumorzellen anzugreifen bzw. unschädlich zu machen (das bestätigen zum Beispiel Untersuchungen über ein verbessertes Verhältnis der so genannten natürlichen Killerzellen zu den Zellen, die die Funktion der natürlichen Killerzellen unterdrücken). • Das Allgemeinbefinden wird verbessert, die Lebensqualität steigt. • Das Fortschreiten einer Krebserkrankung wird verlangsamt. In gut dokumentierten Einzelfällen wurden auch Tumorrückbildungen und eine erhebliche Lebensverlängerung unter Misteltherapie beobachtet. • In vielen Fällen konnten der Verbrauch synthetischer Schmerz- und Beruhigungsmitteln bei der Krebsbehandlung durch eine Misteltherapie deutlich verringert und die Nebenwirkungen einer Strahlen- und Chemotherapie gemildert werden. Neben der zellulären, körperlichen Wirkung hat die Misteltherapie auch eine geistig-seelische Dimension. Die Behandlung mit der Mistel geht davon aus, dass jeder Organismus von Natur aus die Fähigkeit hat, sich durch Selbstregulation und Regeneration zu heilen. Diese Kräfte müssen angeregt werden. Dabei ist es am wichtigsten, dass der Patient lernt, mit seiner Krankheit umzugehen und mit ihr zu leben. Entscheidend ist, ob der Betroffene die meist mit der Krebserkrankung verbundene existentielle Angst überwinden kann. Dabei hilft ihm die Misteltherapie. Seite 2 von 3 Dieses Dokument ist geistiges Eigentum von H.Oliver Tersek. Das Kopieren bzw. die weitere Verwendung ist nur nach Zustimmung erlaubt. Indikation : • Verkürzung der Phase der Immunsuppression unter Chemotherapie • Verminderung der Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung • Verhinderung von Rezidiven in der Tumornachsorge • Roborierung vor, während und nach der Tumortherapie Chancen und Risiken: Es ist nach wie vor umstritten, ob und wie Mistelpräparate Krebserkrankungen überhaupt beeinflussen. Die wissenschaftliche Literatur ist widersprüchlich: Urteile reichen von „hochwirksam" bis zu „völlig wirkungslos". Es existiert sogar die Annahme einer möglichen Anregung des Tumorwachstums, was nur von wenigen Autoren in Zellkulturen und Tierversuchen beobachtet wurde, von anderen jedoch nicht bestätigt werden konnte. Die meisten onkologischen Fachgesellschaften im In- und Ausland schätzen die Mistel nach wie vor trotz vieler Forschungsergebnisse als eine Methode mit unbewiesener Wirksamkeit ein. In den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft ist eine Mistelbehandlung nicht vorgesehen. Das Nationale Krebsforschungsinstitut der USA (NCI) rät sogar davon ab; die Mistel ist auch in den USA nicht zugelassen. Unter den Protagonisten der Misteltherapie bleibt die Frage offen, warum mit Misteltherapie in manchen Fällen Erstaunliches (sogar eine Totalremission) erreicht werden kann, und bei anderen Patienten kein sichtbarer Erfolg eintritt; bis heute lässt sich in dieser Hinsichtlicht vorhersagen, welcher Patient auf eine Misteltherapie ansprechen wird. Auch ist die Misteltherapie bei Patienten mit Leukämien und Lymphomen weiterhin umstritten. Die meisten Anwender nehmen Abstand von der Therapie bei diesen Diagnosen oder raten zu engmaschigen Kontrollen, wenn die Mistel bei Patienten mit Leukämien, Lymphomen, Nierenzellkarzinomen oder Melanomen zur Anwendung kommen soll. Seite 3 von 3 Dieses Dokument ist geistiges Eigentum von H.Oliver Tersek. Das Kopieren bzw. die weitere Verwendung ist nur nach Zustimmung erlaubt.