4 - Keysight

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Keysight 34970A/34972A
Messdatenerfassungs-/
Schaltsystem
Benutzerhand
buch
Hinweise
© Keysight Technologies, Inc. 2009-2014
Gemäß der Urheberrechtsgesetzgebung in
den USA darf dieses Handbuch, auch nicht
auszugsweise, ohne vorherige Vereinbarung und schriftliche Genehmigung
seitens Keysight Technologies, Inc. vervielfältigt werden (darunter fällt auch die
Speicherung auf elektronischen Medien
sowie die Übersetzung in eine Fremdsprache).
Handbuch-Teilenummer
34972-90411
Edition 4, November 2014
Gedruckt in Malaysia
Keysight Technologies, Inc.
815 14th Street SW
Loveland, CO 80537 USA
Adobe, das Adobe-Logo, Acrobat und
das Acrobat-Logo sind Marken von
Adobe Systems Incorporated.
Microsoft ist entweder eine eingetra-gene
Marke oder Marke der Microsoft
Corporation in den USA und/oder anderen Ländern.
Windows und MS Windows sind in den
USA eingetragene Marken der Microsoft
Corporation.
Software-Updates/Lizenzen
Keysight veröffentlicht regelmäßig Softwareupdates, um bekannte Fehler zu beheben und
Produktverbesserungen aufzunehmen.
Software-Updates und die aktuelle
Dokumentation für Ihr Produkt finden Sie auf der
Produktseite unter:
www.keysight.com/find/34970A
www.keysight.com/find/34972A
Ein Teil der in dieses Produkt integrierten
Software ist lizenziert unter den Bedingungen
der General Public License Version 2
(„GPLv2“). Lizenztext und Quellcode finden Sie
unter:
www.keysight.com/find/GPLV2
Dieses Produkt nutzt Microsoft Windows CE.
Keysight empfiehlt dringend, auf allen mit
Windows CE-Geräten verbundenen Windowsbasierten Computern aktuelle Antivirensoft-ware
einzusetzen. Weitere Informationen fin-den Sie
auf der Produktseite unter:
www.keysight.com/find/34970A
www.keysight.com/find/34972A
Garantie
Das in diesem Dokument enthaltene
Material wird im vorliegenden Zustand
zur Verfügung gestellt und kann in
zukünftigen Ausgaben ohne vorherige
Ankündigung geändert werden. Keysight
Technologies übernimmt keinerlei
Gewährleistung für die in dieser Dokumentation enthaltenen Informationen,
insbesondere nicht für deren Eignung
oder Tauglichkeit für einen bestimmten
Zweck. Keysight Technologies übernimmt keine Haftung für Fehler, die
in diesem Dokument enthalten sind, und
für zufällige Schäden oder Folgeschäden im Zusammenhang mit der
Lieferung, Ingebrauchnahme oder
Benutzung dieser Dokumentation. Falls
zwischen Keysight und dem Benutzer
eine separate schriftliche Vereinbarung
mit Garantiebedingungen bezüglich des
in diesem Dokument enthaltenen
Materials besteht, die zu diesen Bedingungen im Widerspruch stehen, gelten
die Garantiebedingungen in der separaten Vereinbarung.
Technologielizenzen
Die in diesem Dokument beschriebene
Hardware und/oder Software wird unter
einer Lizenz bereitgestellt und kann nur
gemäß der Lizenzbedingungen verwen-det
oder kopiert werden.
Nutzungsbeschränkungen
Wird Software zur Erfüllung eines Hauptoder Untervertrags der US-Regierung
genutzt, wird diese als „kommerzielle
Computersoftware“ gemäß der Definition in
DFAR 252.227-7014 (Juni 1995), als
„kommerzielle Komponente“ gemäß der
Definition in FAR 2.101(a) oder als „nutzungsbeschränkte Computersoftware“
gemäß der Definition in FAR 52.227-19
(Juni 1987) oder einer vergleichbaren
Agentur- oder Vertragsbestimmung ausgeliefert und lizenziert. Die Verwendung,
Duplizierung oder Offenbarung der Software
unterliegt den standardmäßigen,
kommerziellen Lizenzbedingungen von
Keysight Technologies, und Nicht-DODAbteilungen und -Behörden der US-Regierung unterliegen keinen umfangreicheren
Rechtsbeschränkungen als in FAR
52.227-19(c)(1-2) (Juni 1987) angegeben.
Benut-zer der US-Regierung unterliegen
keinen größeren Rechtsbeschränkungen als
in FAR 52.227-14 (Juni 1987) oder DFAR
252.227-7015 (b)(2) (November 1995)
angegeben, sofern dies auf beliebige technische Daten zutrifft.
Sicherheitshinweise
Ein Hinweis mit der Überschrift VORSICHT weist auf eine Gefahr hin. Es wird
auf einen Betriebsablauf, ein Vor-gehen
o. ä. aufmerksam gemacht, die bei
falscher Ausführung zur Beschädi-gung
des Produkts oder zum Verlust wichtiger
Daten führen können. Set-zen Sie den
Vorgang nach einem Hin-weis mit der
Überschrift VORSICHT nicht fort, wenn
Sie die darin aufge-führten Hinweise
nicht vollständig ver-standen haben und
einhalten können.
Ein WARNUNG-Hinweis weist auf eine
Gefahr hin. Es wird auf einen
Betriebsablauf, ein Vorgehen o. ä.
aufmerksam gemacht, die bei falscher Ausführung zu Personenschäden, u. U. mit Todesfolge, führen
können. Wenn eine Prozedur mit dem
Hinweis WARNUNG gekennzeichnet
ist, dürfen Sie erst fortfahren, wenn
Sie alle aufgeführten Bedingungen
verstanden haben und diese erfüllt
sind.
Zusätzliche Sicherheitshinweise
Die folgenden allgemeinen Sicherheitshinweise müssen in allen Betriebspha-sen
des Geräts beachtet werden. Die
Nichtbeachtung dieser Sicherheitshin-weise
bzw. besonderer Warnungen oder
Anweisungen an anderer Stelle dieses
Handbuchs verstößt gegen Sicherheitsstandards, Herstellervorschriften und
sachgemäße Benutzung des Geräts. Keysight Technologies übernimmt bei Missachtung dieser Voraussetzungen durch den
Kunden keine Haftung.
Allgemeines
Setzen Sie dieses Produkt keinesfalls in
einer vom Hersteller nicht angegebenen
Weise ein. Die Schutzeinrichtungen dieses Produkts können in ihrer Wirksam-keit
beeinträchtigt werden, wenn es anders als
in den Anleitungen zum Betrieb
beschrieben verwendet wird.
Vor dem Anschluss an das
Stromnetz
Stellen Sie sicher, dass alle erforderli-chen
Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden.
Stellen Sie vor dem Anschluss des Gerätes
an das Stromnetz alle Ver-bindungen her
und wählen Sie am Siche-rungsmodul den
richtigen Leitungsspannungswert.
Erdung des Geräts
Dieses Produkt ist mit Schutzerdungsanschlüssen versehen. Um die Gefahr eines
Stromschlags zu minimieren, muss das
Gerät über ein geerdetes Netzkabel an das
Stromversorgungsnetz ange-schlossen
werden. Dabei muss der Schutzleiter fest
mit dem Schutzkontakt der Steckdose
verbunden sein. Bei einer Unterbrechung
des Schutzleiters
(Erdung) oder bei Trennung des Geräts
vom Schutzerde-Anschluss besteht die
Gefahr eines Stromschlags, der zu Verletzungen führen kann.
Nicht in einer explosiven
Umgebung betreiben
Betreiben Sie das Gerät nicht in der Nähe
entflammbarer Gase oder Dämpfe.
80% bei höchstens 40 °C (nicht kondensierend) bestimmt. Dieses Gerät bzw.
System ist für den Betrieb in Höhen bis zu
2.000 Meter und Temperaturen zwi-schen
0 °C und 55 °C bestimmt.
Abdeckung des Geräts nicht
entfernen
Technische Unterstützung
Abdeckungen des Geräts dürfen nur von
qualifiziertem Servicepersonal entfernt
werden, das sich der damit verbundenen
Gefahren bewusst ist. Das Gerät muss
stets vom Netz genommen und von jedem
externen Stromkreis getrennt werden, ehe
die Abdeckung des Geräts entfernt wird.
Wenn Sie Fragen zur Lieferung haben
oder Informationen zu Garantie,
Service oder technischer
Unterstützung wünschen, wenden Sie
sich a Keysight Technologies:
In den USA: (800) 829-4444
In Europa: 31 20 547 2111
Gerät nicht verändern
In Japan: 0120-421-345
Bauen Sie keine Ersatzteile ein, und nehmen Sie keine unbefugten Änderungen am
Gerät vor. Geben Sie das Gerät gegebenenfalls zur Wartung oder Reparatur a
Keysight Technologies Sales und das
Service Office zurück, damit die Sicher-heit
des Geräts weiterhin gewährleistet ist.
Oder nutzen Sie
Bei Beschädigungen
Geräte, von denen Sie annehmen, sie
könnten beschädigt sein, müssen außer
Betrieb genommen und bis zur Reparatur
durch einen qualifizierten Techniker gegen
jegliche Wiederinbetriebnahme gesichert
werden.
Sofern nicht anders in den Spezifikatio-nen
vermerkt, ist dieses Gerät bzw. System für
den Einsatz in geschlossenen Räumen der
Installationskategorie II,
Verschmutzungsgrad 2 gemäß IEC
61010-1 beziehungsweise 664 vorgesehen. Es ist für den Betrieb bei maximaler
relativer Luftfeuchtigkeit von 20% bis
www.keysight.com/find/assist
für Informationen zur Kontaktaufnahme mit Keysight in Ihrem Land
oder an Ihrem Standort. Sie können
sich auch an Ihren Keysight
Technologies-Vertriebsbeauftragten
wenden.
Sicherheitssymbole
Wechselstrom
Gehäusemasse
Standby-Stromversorgung. Einheit ist bei Abschaltung nicht
vollständig vom Stromnetz
getrennt.
Vorsicht, Stromschlaggefahr
Vorsicht, lesen Sie die diesbezüglichen Hinweise in den
Begleitdokumenten
Erdung
CAT I
IEC Messkategorie I
Das CE-Zeichen ist eine registrierte Marke der Europäischen
Gemeinschaft.
Das CSA-Zeichen ist eine eingetragene Marke der
CSA-International.
Das C-Kennzeichen ist eine eingetragene Marke der Spectrum
Management Agency of Australia. Es
kennzeichnet die Einhaltung der
australischen EMC Rahmenrichtli-nien
gemäß den Bestimmungen des Radio
Communication Act von 1992.
Enthält mindestens eine der
über dem maximalen Konzentrationswert liegenden 6
gefährlichen Substanzen
(MCV), 40 Jahre EPUP.
1SM1-A
ICES/
NMB
-001
Dieser Text weist darauf hin, dass
es sich bei dem Gerät um ein Produkt der Industrial Scientific and
Medical Group 1, Klasse A
(CISPR 11, Clause 4) handelt.
Dieser Text weist darauf hin,
dass das Produkt dem Canadian Interference-Causing
Equipment Standard (ICES001) entspricht.
Hinweis: Dieses Handbuch gilt, falls nicht ausdrücklich anders vermerkt, für
alle Seriennummern.
Das Keysight Technologies 34970A/34972A bietet Ihnen Präzisionsmessfunktionalität kombiniert mit flexiblen Signalverbindungen für Ihre Produktions- und Entwicklungstestsysteme. Drei Modulsteckplätze
in der Geräterückseite akzeptieren beliebige Kombinationen von Datenerfassungs- bzw. Schaltmodulen. Dank der Kombination von Datenprotokollierungs- und Datenerfassungsfunktionen ist dieses Gerät heute
und zukünftig eine vielseitige Lösung für Ihre Testanforderungen.
Komfortable Datenprotokollierungsfunktionen
• Direktmessung von Thermoelementen, RTDs, Thermistoren,
Gleichspannung, Wechselspannung, Widerstand, Gleichstrom,
Wechselstrom, Frequenz und Periode
• Intervall-Scannen mit Speicherung von bis zu 50.000 Messwerten mit
Zeitstempel
• Unabhängige Kanalkonfiguration mit Funktion, Mx+B-Skalierung
und auf Kanalbasis verfügbaren Alarmgrenzwerten
• Intuitive Benutzeroberfläche mit Drehregler für schnelle Kanalauswahl, Menünavigation und Dateneingabe am vorderen Bedienfeld
• Robustes Gehäuse, leicht zu transportieren, rutschhemmende Füße
• BenchLink Data Logger 3 Software für Microsoft® Windows®
inklusive
Flexible Datenerfassungs-/Schaltfunktionen
• 6½-Stellen-Multimetergenauigkeit, Stabilität und Rauschunterdrückung
• Bis zu 60 Kanäle pro Gerät (120 einpolige Kanäle)
• Leserate von max. 500 Messungen pro Sekunde auf einem einzelnen
Kanal und Scan-Raten von max. 250 Kanälen pro Sekunde
• Auswahl von Funktionen für Multiplexing, Matrix, Form C-Schalten
für allgemeine Zwecke, HF-Schalten, digitale E/A, Summieren und
16-Bit-Analogausgang
• GPIB (IEEE-488)- und RS-232-Schnittstelle sind Standard bei
34970A. Local Area Network (LAN) und Universal Serial Bus (USB)
sind Standard bei 34972A.
• Kompatibilität mit SCPI (Standard Commands for Programmable
Instruments)
34970A/34972A
Messdatenerfassungs-/Schaltsystem
Keysight
Das vordere Bedienfeld auf einen Blick
bezeichnet eine Menütaste. Nähere Informationen zur Menünavigation
siehe nächste Seite.
1 Zustandsspeicherung-/
Remoteschnittstellenmenü
2 Scan-Start-/Stopptaste
3 Messkonfigurationsmenü
4 Skalierungskonfigurationsmenü
5 Alarm-/AlarmausgangsKonfigurationsmenü
6 Scan-zu-Scan-Intervallmenü
7 Scan-Listen-Einzelschritt-/Abfragetaste
6
8 Menü für erweiterte Messung/Utility
9 Low-Level-Modulsteuertasten
10 Einzelkanalüberwachung Ein-/Aus-Taste
11 Menü für Anzeigen gescannter Daten,
Alarme, Fehler
12 Shift-/Local-Taste
13 Drehregler
14 Navigationspfeiltasten
Das Menü des vorderen Bedienfelds auf
einen Blick
Mit mehreren Tasten des vorderen Bedienfelds können Sie in den Menüs
navigieren, um verschiedene Parameter des Geräts zu konfigurieren
(siehe vorherige Seite). Die folgenden Schritte zeigen die Menüstruktur
mithilfe der Taste
.
1. Drücken Sie die Menütaste. Sie werden
automatisch durch die oberste Menüebene
geführt. Drehen Sie den Regler, um die übrigen
Optionen der obersten Menüebene anzuzeigen.
Nach etwa 20 Sekunden Inaktivität wird
automatisch die Menüzeitüberschreitung
wirksam. Sie kehren dann zu dem vor Aufruf
des Menüs abgelaufenen Vorgang zurück.
2. Drücken Sie dieselbe Menütaste erneut, um zur
nächsten Option des Menüs zu wechseln. In der
Regel wählen Sie dort Parameterwerte für den
ausgewählten Vorgang.
3. Drehen Sie den Regler, um die Optionen auf
dieser Ebene des Menüs anzuzeigen. Wenn Sie
das Ende der Liste erreichen, drehen Sie den
Regler in die entgegengesetzte Richtung, um
alle anderen Optionen anzuzeigen.
Die aktuelle Auswahl ist hervorgehoben. Alle
übrigen Optionen sind gedämpft.
4. Drücken Sie dieselbe Menütaste erneut, um die
Änderung zu akzeptieren und das Menü zu
verlassen. Eine kurze Bestätigung wird
angezeigt.
Tipp: Um die aktuelle Konfiguration eines bestimmten Menüs anzuzeigen, drücken Sie die
Menütaste mehrmals.
Beim Verlassen des Menüs wird die Meldung NO CHANGES angezeigt.
7
Meldeanzeigen
SCAN
MON
VIEW
CONFIG
ADRS
RMT
ERROR
EXT
ONCE
MEM (34970A)
MEM (34972A)
AUTO (34972A)
LAST
MIN
MAX
SHIFT
4W
OC
Scan läuft oder ist aktiviert. Halten Sie zum Ausschalten
gedrückt.
Überwachungsmodus ist aktiviert. Drücken Sie zum Ausschalten
erneut.
Gescannte Messwerte, Alarme, Fehler oder Relaiszyklen werden angezeigt.
Kanalkonfiguration läuft auf angezeigtem Kanal.
Messung läuft.
Gerät ist für Ein- bzw. Ausgabe über die Remoteschnittstelle adressiert.
Gerät ist im Remotemodus (Remoteschnittstelle).
Hardware- oder Remoteschnittstellenfehler wurden erkannt. Drücken Sie
,
um Fehlermeldungen zu lesen.
Gerät ist für ein externes Scan-Intervall konfiguriert.
Einmal-Scan-Modus ist aktiviert. Drücken Sie
zum Start, und halten Sie die
Taste zum Deaktivieren gedrückt.
Überlauf des Messwertspeichers; neue Messwerte überschreiben die ältesten.
Ein USB-Laufwerk ist mit dem Gerät verbunden (Anzeige leuchtet), oder Daten
werden auf das USB-Laufwerk geschrieben bzw. davon gelesen (Anzeige blitzt).
USB-Protokollierung ist aktiv.
Der zuletzt während des jüngsten Scans gespeicherte Messwert wird angezeigt.
Der minimale während des jüngsten Scans gespeicherte Messwert wird
angezeigt.
Der maximale während des jüngsten Scans gespeicherte Messwert wird
angezeigt.
wurde gedrückt. Drücken Sie zum Ausschalten
erneut.
4-Draht-Funktion wird auf dem angezeigten Kanal eingesetzt.
Offset-Ausgleich ist auf angezeigtem Kanal aktiviert.
Alarme sind auf angezeigtem Kanal aktiviert.
Mx+B-Skalierung ist auf angezeigtem Kanal aktiviert.
HI- oder LO-Alarmbedingung ist bei angezeigten Alarmen aufgetreten.
Halten Sie zur Anzeige der Meldeanzeigen die Taste
Einschalten des Geräts gedrückt.
8
beim
Die Rückwand von 34970A auf einen Blick
1 Steckplatzbezeichnung (100, 200, 300)
2 Ext Trig-Eingang/Alarmausgänge/Channel
Advance-Eingang/Channel ClosedAusgang (Stiftbelegung siehe Seiten 99
und 146)
3 RS-232-Schnittstellenanschluss
4 NetzspannungssicherungshalterBaugruppe
5 Netzleitungsspannungs-Einstellung
6 Gehäusemasseschraube
7 GPIB (IEEE-488)-Schnittstellenanschluss
Im Menü
können Sie:
• Die GPIB- oder RS-232-Schnittstelle auswählen (siehe Kapitel 2).
• Die GPIB-Adresse einstellen (siehe Kapitel 2).
• RS-232-Baudrate, Parität und Flusssteuerungsmodus einstellen (siehe Kapitel 2).
WARNUNG
Um Stromschlaggefahr auszuschließen, darf der Schutzleiter des Netzkabels auf keinen Fall unterbrochen werden. Falls nur eine zweipolige
Steckdose verfügbar ist, verbinden Sie die Gehäusemasseschraube des
Gerätes (siehe oben) mit einem gut geerdeten Gegenstand.
9
Die Rückwand von 34972A auf einen Blick





ExtT rig / Alarms (5V)
US
168520
ICES/NM
B-001
ISM-A1
LXI Class C
N10149
Line: 50/60/400 Hz Fuse: 500mAT
(250V)
100V 120V (127V)
240V 220V (230V)
Opt. 001
30 V A Max
LAN

1 Steckplatzbezeichnung (100, 200, 300)
2 Gehäusemasseschraube
3 Ext Trig-Eingang/Alarmausgänge/Channel
Advance-Eingang/Channel ClosedAusgang (Stiftbelegung siehe Seiten 99
und 146)
Host

Device

4 NetzspannungssicherungshalterBaugruppe
5 LAN-Anschluss
6 USB-Laufwerksanschluss
7 USB-Schnittstellenanschluss
Im Menü
können Sie:
• LAN- und USB-Schnittstelle konfigurieren (siehe Kapitel 2).
WARNUNG
Um Stromschlaggefahr auszuschließen, darf der Schutzleiter des Netzkabels auf keinen Fall unterbrochen werden. Falls nur eine zweipolige
Steckdose verfügbar ist, verbinden Sie die Gehäusemasseschraube des
Gerätes (siehe oben) mit einem gut geerdeten Gegenstand.
10
BenchLink Data Logger 3 auf einen Blick
Keysight BenchLink Data Logger 3 ist eine benutzerfreundliche Anwen-
dung für die Erhebung und Analyse von Messdaten. Die Software verwendet eine vertraute Tabellenstruktur, die die Datenerhebung sehr
vereinfacht. Sie brauchen lediglich die aufzuzeichnenden Messungen
festzulegen und den Prozess zu starten, schon werden die Daten auf dem
Bildschirm angezeigt. Das Programm bietet zahlreiche Optionen zur
Analyse und Darstellung der Daten: Streifendiagramme, Histogramme
mit statistischen Analysen, Balken- und Streudiagramme, die Ergebnisse einzelner Kanäle und vieles mehr.
BenchLink Data Logger 3 bietet z. B. Folgendes:
• In Registerkarten unterteilte Benutzeroberfläche, einfache
Menüstruktur
• Einen Datenmanager, der alle Konfigurationen und Datenprotokolle
verwaltet; Öffnen, Umbenennen, Löschen und Bearbeiten vereinfacht; mühelosen Datenexport ermöglicht
• Eine Datenprotokoll-Namensvorlage
• Automatischen Datenexport mit vorkonfigurierten Voreinstellungen;
Steuerung von Dezimal- und Feldtrennzeichen; Steuerung des
exportierten Inhalts
• Diagrammkonfigurationen werden gespeichert und beim nächsten
Start von Data Logger 3 automatisch wiederhergestellt
• Diagrammeinstellungen bieten einfache Kontrolle über die
Diagrammdarstellung
• Diagrammteilung zur schnellen Ansicht verschiedener Messwerte
• Import von Data Logger I- und Data Logger II-Konfigurationen
• Konfigurieren von max. vier 34970A/34972A für simultanes Scannen
Hinweis:
Informationen zur Installation der Software finden Sie unter
„Installation der BenchLink Date Logger 3-Software“ auf Seite 25.
Weitere Informationen zur Software und ihren Funktionen finden Sie
im Online-Hilfesystem für BenchLink Data Logger 3.
Wenn Sie weitere Funktionen wünschen, erwerben Sie die optionale
Keysight BenchLink Data Logger Pro-Software. Diese Anwendung
ermög-licht erweiterte Datenprotokollierung und Entscheidungsfindung
ohne Programmierung.
11
Die Zusatzmodule auf einen Blick
Die vollständigen Spezifikationen der einzelnen Zusatzmodule finden Sie
in den Modulabschnitten in Kapitel 8.
34901A 20-Kanal-Armature-Multiplexer
• 20 Kanäle für 300-V-Schalten
• Zwei Kanäle für DC- oder AC-Strommessungen (100 nA bis 1A)
• Integrierte Thermoelementvergleichsstelle
• Schaltgeschwindigkeiten von max. 60 Kanälen pro Sekunde
• Verbindungen mit dem internen Multimeter
• Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 204.
Jeder der 20 Kanäle schaltet zwischen HI- und LO-Eingabe hin und her
und bietet so vollständig isolierte Eingaben für das interne Multimeter.
Dieses Modul ist in zwei Bänke mit je 10 Zwei-Draht-Kanälen reserviert.
Bei Vier-Draht-Widerstandsmessungen werden Kanäle von Bank A
automatisch mit Kanälen von Bank B gepaart. Zwei weitere abgesicherte
Kanäle bietet das Modul (22 Kanäle insgesamt) für kalibrierte DC- oder
AC-Strommessungen mit dem internen Multimeter (externe Nebenschlusswiderstände sind nicht erforderlich). Mehrere Kanäle können Sie
auf diesem Modul nur dann schließen, wenn Sie keine Kanäle als Teil
der Scan-Liste konfiguriert haben. Ansonsten sind alle Kanäle des
Moduls nicht brückend.
34902A 16-Kanal-Reed-Multiplexer
• 16 Kanäle für 300-V-Schalten
• Integrierte Thermoelementvergleichsstelle
• Schaltgeschwindigkeiten von max. 250 Kanälen pro Sekunde
• Verbindungen mit dem internen Multimeter
• Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 207.
Verwenden Sie dieses Modul für Hochgeschwindigkeits-Scannen und
automatisierte Testanwendungen mit hohem Durchsatz. Jeder der
16 Kanäle schaltet zwischen HI- und LO-Eingabe hin und her und bietet
so vollständig isolierte Eingaben für das interne Multimeter. Das Modul
ist in zwei Bänke mit je acht Zwei-Draht-Kanälen reserviert. Bei VierDraht-Widerstandsmessungen werden Kanäle von Bank A automatisch
mit Kanälen von Bank B gepaart. Mehrere Kanäle können Sie auf diesem Modul nur dann schließen, wenn Sie keine Kanäle als Teil der ScanListe konfiguriert haben. Ansonsten sind alle Kanäle des Moduls nicht
brückend.
12
34903A
20-Kanal-Universalrelaisschalter
• Auslösen und Schalten mit 300 V, 1 A
• SPDT (Form C)-Haftrelais
• Steckplatinenbereich für benutzerdefinierte Schaltungen
• Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 209.
Verwenden Sie dieses Modul für Anwendungen, die Kontakte mit hoher
Integrität oder Qualitätsverbindungen von Nicht-Multiplex-Signalen
erfordern. Dieses Modul kann mit 300 V, 1 A (50 W Schaltleistung max.)
zu dem getesteten Gerät schalten oder externe Geräte auslösen. Über die
Anschlussschrauben am Modul sind Arbeits- und Ruhekontakt sowie
gemeinsamer Kontakt für jeden der 20 Schalter zugänglich. In der Nähe
der Anschlussschrauben steht ein Steckplatinenbereich zum Implementieren benutzerdefinierter Schaltungen wie einfacher Filter, Snubber
oder Spannungsteiler bereit.
34904A 4x8-2-Draht-Matrixschalter
• 32 2-Draht-Koppelpunkte
• Jederzeit kann eine beliebige Kombination von Ein- und Ausgängen
verbunden werden.
• 300-V-, 1-A-Schalten
• Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 211.
Verwenden Sie dieses Modul, um gleichzeitig mehrere Geräte mit mehreren Punkten am getesteten Gerät zu verbinden. Sie können Reihen
und Spalten zwischen mehreren Modulen verbinden, um größere Matrizen als 8x8 und 4x16 mit bis zu 96 Koppelpunkten in einem einzigen
Grundgerät zu erstellen.
34905/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer
• 34905A (50 )/34906A (75 )
• 2 GHz Bandbreite mit integrierten SMB-Verbindungen
• 1 GHz Bandbreite mit SMB-BNC-Adapterkabeln
• Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 213.
Diese Module bieten Breitbandschaltfunktionen für Hochfrequenz- und
Impulssignale. Jedes Modul ist in zwei unabhängige Bänke von 4-zu-1Multiplexern aufgeteilt. Beide Module bieten geringes Übersprechen
und hervorragende Einfügungsdämpfungsleistung. Zum Erstellen größerer RF-Multiplexer können Sie mehrere Bänke hintereinanderschalten.
In jeder Bank kann nur jeweils ein Kanal geschlossen sein.
13
34907A Multifunktionsmodul
• Zwei 8-Bit-Digitalein-/-ausgangsanschlüsse, 400 mA Senke, 42 V
offener Kollektor
• 100-kHz-Totalisatoreingang mit 1 Vpp Empfindlichkeit
• Zwei 16-Bit-, ±12-V-kalibrierte analoge Ausgänge
• Ausführliche Informationen und Modulblockdiagramme siehe Seite
215.
Verwenden Sie dieses Modul, um den Status externer Geräte wie Magnetspulen, Leistungsrelais und Mikrowellenschalter zu erkennen und
sie zu steuern. Um die Flexibilität zu steigern, können Sie digitale Eingänge und Totalisatorzähler während eines Scans lesen.
34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig
• 40 Kanäle 300-V-Schalten, einpolig (LO gemeinsam)
• Integrierte Thermoelementvergleichsstelle
• Schaltgeschwindigkeiten von max. 60 Kanälen pro Sekunde
• Verbindungen mit dem internen Multimeter
• Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 218.
Setzen Sie dieses Modul für Schaltanwendungen mit hoher Kontaktdichte ein, die Ein-Draht-Eingänge mit gemeinsamem LO erfordern. Alle
Relais sind nicht brückend, um sicherzustellen, dass nur jeweils ein
Relais verbunden ist.
14
Inhalt dieses Handbuchs
Schnellstart Kapitel 1 hilft Ihnen, sich mit Funktionen des vorderen
Bedienfelds vertraut zu machen. Dieses Kapitel beschreibt außerdem die
Installation der BenchLink Data Logger 3 -Software.
Übersicht – vorderes Bedienfeld Kapitel 2 macht Sie mit den
Softkey-Menüs vertraut und beschreibt Menüfunktionen des Geräts.
Systemübersicht Kapitel 3 enthält einen Überblick zum Datenerfassungssystem und beschreibt, wie Teile eines Systems zusammenarbeiten.
Leistungsmerkmale und FunktionenKapitel 4 beschreibt detailliert
die einzelnen Gerätefunktionen und deren Benutzung. Diese Informationen betreffen sowohl die manuelle Bedienung als auch den Betrieb über
die Remoteschnittstelle.
Fehlermeldungen Kapitel 5 enthält eine Auflistung der Fehlermeldungen, die während der Arbeit mit dem Gerät angezeigt werden können.
Jeder Listeneintrag enthält ausführliche Informationen zu Diagnose
und Behebung des Problems.
Anwendungsprogramme Kapitel 6 enthält einige Beispiele für
Remoteschnittstellenprogramme, die Ihnen bei der Entwicklung eigener
Anwendungsprogramme helfen sollen.
Übungseinheit Kapitel 7 enthält Überlegungen zu Messungen und
Techniken, die Ihnen helfen, optimale Genauigkeit zu erzielen und die
Quellen von Messrauschen zu reduzieren.
Spezifikationen Kapitel 8 listet die technischen Spezifikationen für
Grundgerät und Zusatzmodule auf.
Für Fragen zum Betrieb des 34970A/34972A steht Ihnen in
den USA die Rufnummer 1-800-452-4844 zur Verfügung, oder
wenden Sie sich an das nächste Keysight Technologies Sales
Office.
Falls bei Ihrem 34970A/34972A innerhalb eines Jahres nach
dem Erstkauf ein Fehler auftritt, wird es von Keysight kostenlos
ersetzt. Rufen Sie 1-800-829-4444 an und wählen Sie „Option
3“ gefolgt von „Option 1“.
15
16
Inhalt
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So bereiten Sie das Gerät auf den Einsatz vor 23
BenchLink Data Logger-Software 25
So verkabeln Sie ein Modul 27
So stellen Sie Uhrzeit und Datum ein 29
So konfigurieren Sie einen Kanal für den Scan 30
So kopieren Sie eine Kanalkonfiguration 32
So schließen Sie einen Kanal 33
Wenn das Gerät sich nicht einschalten lässt 34
So stellen Sie den Tragegriff ein 36
So montieren Sie das Gerät im Gestell 37
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
Inhalt
Referenz zur manuellen Bedienung 41
So überwachen Sie einen einzelnen Kanal 44
So legen Sie ein Scan-Intervall fest 45
So wenden Sie Mx+B-Skalierung auf Messungen an 46
So konfigurieren Sie Alarmgrenzen 47
So lesen Sie einen digitalen Eingangsanschluss 49
So schreiben Sie auf einen digitalen Eingangskanal 50
So lesen Sie den Totalisatorzählwert 51
So geben Sie eine Gleichspannung aus 52
So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34970A 53
So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34972A 55
So speichern Sie den Gerätezustand 57
Kapitel 3 Systemübersicht
Datenerfassungssystem – Übersicht
Signalführung und Schaltung 70
Messeingang 74
Steuerungsausgang 83
60
17
Inhalt
Inhalt
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
SCPI-Sprachkonventionen 89
Scannen 90
Scannen mit externen Geräten 111
Allgemeine Messkonfiguration 115
Temperaturmesskonfiguration 123
Spannungsmesskonfiguration 130
Widerstandsmesskonfiguration 133
Stromstärkenmesskonfiguration 134
Frequenzmesskonfiguration 136
Mx+B-Skalierung 137
Alarmgrenzwerte 140
Digitaleingangsvorgänge 152
Totalisatorvorgänge 154
Digitalausgangsvorgänge 157
Digital/Analog-Wandler-Ausgabevorgänge 159
Systembezogene Vorgänge 160
Einzelkanalüberwachung 172
Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A 175
USB-Laufwerk über vorderes Bedienfeld – 34972A 182
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A 184
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A 189
Kalibrierungsübersicht 193
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen
Gerätestatus nach der Voreinstellung 201
Standardeinstellungen des Multiplexer-Moduls 202
Modulüberblick 203
34901A 20-Kanal-Multiplexer 204
34902A 16-Kanal-Multiplexer 207
34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter 209
34904A 4x8-Matrixschalter 211
34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer 213
34907A-Multifunktionsmodul 215
34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig 218
18
199
Inhalt
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Ausführungsfehler 223
Gerätefehler 228
Selbsttestfehler 237
Kalibrierungsfehler 238
Fehler bei Zusatzmodulen
241
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für Excel 7.0 245
Beispielprogramme für C und C++ 252
Kapitel 7 Tutorial
306
Inhalt
Systemkabel und -verbindungen 259
Messgrundlagen 267
Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen
Universalrelaisschalter 312
Matrixschaltung 316
HF-Signal-Multiplexing 318
Multifunktionsmodul 320
Betriebsdauer und Wartung von Relais 328
Kapitel 8 Spezifikationen
Genauigkeitsspezifikationen für Gleichstrom, Widerstand und
Temperatur 334
Gleichstrommessung und Betriebseigenschaften 335
Wechselstromgenauigkeitspezifikationen 336
Wechselstrommessung und Betriebseigenschaften 337
Systemeigenschaften 338
Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit [1] 339
Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit 340
Modulspezifikationen 341
Modulspezifikationen 342
Typische Graphen zur Wechselstromleistung 343
Modulspezifikationen 344
Produkt- und Modulabmessungen 345
So berechnen Sie Gesamtmessfehler 346
Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM 348
Konfiguration für höchste Messgenauigkeit 351
19
1
1
Inbetriebnahme
Inbetriebnahme
Zunächst sollten Sie sich mit dem vorderen Bedienfeld des Geräts
vertraut machen. Die in diesem Kapitel beschriebenen Übungen zeigen
Ihnen, wie das Gerät in Betrieb genommen wird und wie die wichtigsten
Bedienelemente benutzt werden.
Das vordere Bedienfeld weist mehrere Gruppen von Tasten zur Auswahl
verschiedener Funktionen und Vorgänge auf. Einige Tasten verfügen
über eine Umschalt-Funktion, die in Blau unter der Taste aufgedruckt
ist. Drücken Sie zur Durchführung einer Umschalt-Funktion auf
(die SHIFT-Anzeige leuchtet auf). Drücken Sie anschließend die Taste
mit der gewünschten Beschriftung. Um das „Utility“-Menü anzuzeigen,
drücken Sie z. B.
.
Wenn Sie versehentlich
drücken, drücken Sie die Taste einfach
erneut, um die SHIFT-Anzeige auszuschalten.
Dieses Kapitel ist in die folgenden Abschnitte gegliedert:
• So bereiten Sie das Gerät auf den Einsatz vor, auf Seite 23
• BenchLink Data Logger-Software, auf Seite 25
• So verkabeln Sie ein Modul, auf Seite 27
• So stellen Sie Uhrzeit und Datum ein, auf Seite 29
• So konfigurieren Sie einen Kanal für den Scan, auf Seite 30
• So kopieren Sie eine Kanalkonfiguration, auf Seite 32
• So schließen Sie einen Kanal, auf Seite 33
• Wenn das Gerät sich nicht einschalten lässt, auf Seite 34
• So stellen Sie den Tragegriff ein, auf Seite 36
• So montieren Sie das Gerät im Gestell, auf Seite 37
22
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So bereiten Sie das Gerät auf den Einsatz vor
1
So bereiten Sie das Gerät auf den Einsatz vor
1 Überprüfen Sie die Lieferung auf Vollständigkeit.
Überprüfen Sie, ob Sie das folgende Zubehör mit Ihrem Gerät erhalten
haben. Wenn etwas fehlt, wenden Sie sich an das nächste Keysight
Technologies Sales Office oder den autorisierten Keysight Händler.
• Ein Stromkabel.
4
• Dieses Benutzerhandbuch.
• Ein Servicehandbuch.
• Zertifikat für die Kalibrierung (bei Bestellung des internen DMM).
• BenchLink Data Logger 3-Software auf CD-ROM.
Zur Installation der Software siehe Seite 25.
• Schnellstartpaket (bei Bestellung des internen DMM):
• Ein RS-232-Kabel (nur 34970A).
• Ein Thermoelement Typ J und einen Schlitzschraubendreher.
• Bestellte Zusatzmodule werden in einem separaten
Transportbehälter geliefert.
Ein/StandbySchalter
WARNUNG
Beachten Sie, dass
dieser Schalter nur
ein StandbySchalter ist.
Um das Gerät
vom Stromnetz zu
trennen, entfernen
Sie das Stromkabel.
2 Überprüfen Sie, ob die Sicherung auf der Rückseite auf die
Wechselstromquelle eingestellt ist.
3 Schließen Sie das Stromkabel an und schalten Sie das Gerät ein.
Die Anzeige des vorderen Bedienfelds leuchtet kurz auf, während das
Gerät den Selbsttest durchführt. Beim Einschalten des Geräts sind
zunächst alle Messkanäle ausgeschaltet. Damit beim Einschalten alle
Meldeanzeigen aktiviert sind, halten Sie
beim Einschalten des
Geräts gedrückt. Beachten Sie, dass das Gerät nur hochgefahren werden
kann, wenn eine Batterie eingelegt ist. Werkseitig ist eine Batterie
eingelegt; dieser Hinweis gilt nur für den Fall, dass Sie die Batterie
entfernt haben. Wenn sich das Gerät nicht richtig einschalten lässt, siehe
Seite 34.
23
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So bereiten Sie das Gerät auf den Einsatz vor
4 Durchführen eines vollständigen Selbsttests.
Beim vollständigen Selbsttest werden umfangreichere Tests als beim
Einschalten durchgeführt. Halten Sie
gedrückt, während Sie das
Gerät einschalten, und halten Sie die Taste gedrückt, bis Sie einen
langen Signalton hören. Der Selbsttest beginnt, wenn Sie die Taste nach
dem Signalton freigeben.
Falls der Selbsttest fehlschlägt, senden Sie das Gerät wie im Servicehandbuch für den 34970A/34972A beschrieben zur Durchführung von
Servicemaßnahmen a Keysight.
24
Kapitel 1 Inbetriebnahme
BenchLink Data Logger-Software
1
BenchLink Data Logger-Software
Die Keysight BenchLink Data Logger 3-Software wird standardmäßig mit
dem 34970A/34972A geliefert (bei Bestellung des internen DMM) und
bietet die grundlegenden Datenprotokollierungsfunktionen. Wenn Sie
weitere Funktionen wünschen, erwerben Sie die optionale Keysight
BenchLink Data Logger Pro-Software. Diese Anwendung ermöglicht
4
erweiterte Datenprotokollierung und Entscheidungsfindung ohne
Programmierung.
Informationen zu Systemanforderungen und weitere Details zu den
Funktionen der Software finden Sie in den Spezifikationen in Kapitel 8.
Installation der BenchLink Data Logger 3-Software
Microsoft Windows Vista/XP/2000
1. Legen Sie die 34825A-Produkt-CD-ROM in das CD-ROM-Laufwerk
ein.
2. Im angezeigten Produkt-CD-ROM-Fenster finden Sie „Keysight
BenchLink Data Logger 3 Software“ in der Gruppe Software.
3. Klicken Sie auf Install und beachten Sie die Anweisungen des
Installationsdienstprogramms.
Auf der nächsten Seite ist ein Bildschirm der Software als Beispiel
angezeigt.
25
Kapitel 1 Inbetriebnahme
BenchLink Data Logger-Software
Online-Hilfesystem
Die Software wird mit einem umfassenden Online-Hilfesystem geliefert,
in dem die Funktionen der Software beschrieben werden. Außerdem
wird Ihnen dadurch die Behebung von Problemen, die unter Umständen
bei der Nutzung der Software auftreten können, erleichtert. Bei der
Installation der Software werden Sie feststellen, dass das OnlineHilfesystem in mehreren Sprachen verfügbar ist.
26
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So verkabeln Sie ein Modul
1
So verkabeln Sie ein Modul
1. Nehmen Sie die Modulabdeckung ab.
2 Verbinden Sie die Kabel mit den
Schraubanschlüssen.
4
20 AWG typisch
6 mm
3 Führen Sie die Verkabelung durch die
Zugentlastung.
4 Bringen Sie die Modulabdeckung
wieder an.
Kabelbinder
(optional)
5 Installieren Sie das Modul im Grundgerät.
Kanalnummer:
Steckplatzkanal
Verkabelungstipps...
• Detaillierte Informationen zu jedem Modul
finden Sie in dem auf Seite 203 beginnenden
Abschnitt.
• Um die Belastung der Relais des internen
DMM zu reduzieren, verkabeln Sie ähnliche
Funktionen auf benachbarten Kanälen.
• Informationen zu Erdung und Abschirmung
siehe Seite 261.
• Die Diagramme auf Seite 28 zeigen die
Verkabelung mit einem Multiplexer-Modul für
jede Messfunktion.
27
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So verkabeln Sie ein Modul
Thermoelement
Thermoelementtypen: B, E, J, K, N, R, S, T
Thermoelement-Farbcodes siehe Seite 351.
2-Draht-Widerstand/RTD/Thermistor
Gleichspannung/Wechselspannung/
Frequenz
Bereiche: 100 mV, 1 V, 10 V, 100 V, 300 V
4-Draht-Widerstand/RTD
Quelle
Bereiche: 100, 1 k, 10 k, 100 k, 1 M, 10 M, 100 M
RTD-Typen: 0,00385, 0,00391
Thermistortypen, 2,2 k, 5 k, 10 k
Gleichstrom-Stromstärke/
Wechselsrom-Stromstärke
Fühlerleitung
Kanal n (Quelle) wird automatisch gepaart mit
Kanal n +10 (abtasten) auf dem 34901A oder
Kanal n +8 (abtasten) auf dem 34902A.
Auf dem 34901A nur gültig auf Kanälen 21 und 22
Bereiche: 10 mA, 100 mA, 1A
28
Bereiche: 100, 1 k, 10 k, 100 k, 1 M, 10 M, 100 M
RTD-Typen: 0,00385, 0,00391
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So stellen Sie Uhrzeit und Datum ein
1
So stellen Sie Uhrzeit und Datum ein
Alle Messwerte während eines Scans erhalten automatisch einen
Zeitstempel und werden im permanenten Speicher abgelegt. Außerdem
erhalten Alarmdaten einen Zeitstempel und werden in einer separaten
permanenten Speicherschlange abgelegt.
1 Stellen Sie die Uhrzeit ein.
4
Wählen Sie mit
und
das zu ändernde Feld aus und ändern Sie
den Wert durch Drehen des Drehreglers. Sie können auch das AM/PMFeld bearbeiten.
TIME 03:45 PM
2 Stellen Sie das Datum ein.
Wählen Sie mit
und
das zu ändernde Feld aus und ändern Sie
den Wert durch Drehen des Drehreglers.
JUN 01 2009
29
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So konfigurieren Sie einen Kanal für den Scan
So konfigurieren Sie einen Kanal für den Scan
Jeder Kanal, der vom Gerät „gelesen“ werden kann, kann auch in einen
Scan einbezogen werden. Dies beinhaltet Messungen auf MultiplexerKanälen, Messen einer digitalen Schnittstelle oder des Zählers eines
Totalisatorkanals. Automatisiertes Scannen ist nicht zulässig bei
RFMultiplexer-, Matrix-, Aktuator-, Digitalausgabe- oder Spannungsausgabe-Modulen (DAC).
1 Wählen Sie den in die Scan-Liste aufzunehmenden Kanal aus.
Drehen Sie den Drehregler, bis der gewünschte Kanal auf der rechten
Seite der Anzeige des vorderen Bedienfelds angezeigt wird. Die
Kanalnummer ist eine dreistellige Zahl; die Ziffer links außen bezeichnet die Steckplatznummer (100, 200 oder 300) und die beiden Ziffern
rechts geben die Kanalnummer an (102, 110 etc.).
Hinweis: Sie können mit
und
nächsten Steckplatzes springen.
an den Anfang des vorherigen oder
Dieses Beispiel setzt voraus, dass Sie den 34901A Multiplexer in
Steckplatz 100 installiert haben und Kanal 103 wählen.
2 Wählen Sie die Messungsparameter für den ausgewählten Kanal.
Wechseln Sie mit dem Drehregler auf jeder Menüebene durch die
Messungsauswahlmöglichkeiten. Wenn Sie
drücken, um Ihre
Auswahl zu treffen, führt das Menü Sie automatisch zum Konfigurieren
einer Messung mit der ausgewählten Funktion durch alle relevanten
Auswahlmöglichkeiten. Nach Abschluss der Parameterkonfiguration
verlassen Sie das Menü automatisch.
Die aktuelle Auswahl (bzw. der Standard) wird zum mühelosen
Erkennen in voller Helligkeit angezeigt. Wenn Sie eine andere Auswahl
treffen, wird die neue Auswahl in voller Helligkeit angezeigt und zur
Standardauswahl. Die Reihenfolge der Auswahlmöglichkeiten ist immer
gleich; Sie gelangen jedoch immer an der aktuellen (in voller Helligkeit
angezeigten) Einstellung für jeden Parameter in das Menü.
Hinweis: Nach 20 Sekunden Inaktivität tritt im Menü die Zeitüberschreitung in Kraft und alle zuvor vorgenommenen Änderungen werden
wirksam.
Konfigurieren Sie für dieses Beispiel Kanal 103 zum Messen eines
Thermoelements des Typs J mit einer Anzeigeauflösung von 0,1 °C.
30
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So konfigurieren Sie einen Kanal für den Scan
1
Hinweis: Drücken Sie
, um sequenziell durch die Scan-Liste zu gehen
und auf jedem Kanal eine Messung vorzunehmen (Messwerte werden nicht
im Arbeitsspeicher gespeichert). Dies ist stets eine einfache Methode, vor
Scan-Beginn die Verkabelung zu überprüfen.
3 Führen Sie den Scan durch und legen Sie die Messwerte im
Permanentspeicher ab.
Das Gerät scannt die konfigurierten Kanäle automatisch der Reihe nach
4
von Steckplatz 100 bis 300 (die SCAN-Meldeanzeige wird eingeschaltet).
Nicht konfigurierte Kanäle werden während des Scans übersprungen.
In der Standardkonfiguration scannt das Gerät kontinuierlich die
konfigurierten Kanäle in einem 10-Sekunden-Intervall.
Drücken und halten Sie
, um den Scan anzuhalten.
4 Zeigen Sie die Daten aus dem Scan an.
Alle Messwerte während eines Scans erhalten automatisch einen Zeitstempel
und werden im permanenten Speicher abgelegt. Während des Scans führt das
Gerät Berechnungen durch und speichert Minimum, Maximum und Durchschnitt aller in der Scan-Liste enthaltenen Kanäle. Sie können den Inhalt des
Speichers jederzeit lesen, auch während eines Scans.
Am vorderen Bedienfeld sind Daten der letzten 100 Messungen während eines
Scans auf jedem Kanal verfügbar (über die Remote-Schnittstelle sind alle Daten
verfügbar). Wählen Sie im Menü „View“ die Option READINGS und drücken Sie
erneut
. Drücken Sie dann
und
, um wie in der Tabelle unten gezeigt
die Daten auszuwählen, die Sie für den ausgewählten Kanal anzeigen möchten.
und
Kanal wählen
Letzter Messwert auf dem Kanal
Zeitpunkt des letzten Messwerts
Minimaler Messwert auf dem Kanal
Zeitpunkt des minimalen Messwerts
Maximaler Messwert auf dem Kanal
Zeitpunkt des maximalen Messwerts
Durchschnitt aller Messwerte auf dem Kanal
Vorletzter Messwert auf dem Kanal
Drittletzter Messwert auf dem Kanal
99. Messwert auf dem Kanal
31
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So kopieren Sie eine Kanalkonfiguration
So kopieren Sie eine Kanalkonfiguration
Nach Konfigurieren eines in die Scan-Liste aufzunehmenden Kanals
können Sie dieselbe Konfiguration auf andere Kanäle des Geräts
kopieren (inklusive digitaler Kanäle des Multifunktions-Moduls). Diese
Funktion erleichtert die Konfiguration mehrerer Kanäle für dieselbe
Messung. Wenn Sie die Konfiguration von einem Kanal auf einen
anderen kopieren, werden folgende Parameter automatisch auf den
neuen Kanal kopiert:
• Messkonfiguration
• Mx+B Skalierungskonfiguration
• Alarmkonfiguration
• Erweiterte Messkonfiguration
1 Wählen Sie den Kanal, von dem die Konfiguration kopiert
werden soll.
Drehen Sie den Drehregler, bis der gewünschte Kanal auf der rechten
Seite der Anzeige des vorderen Bedienfelds angezeigt wird. Für dieses
Beispiel wird die Konfiguration von Kanal 103 kopiert.
2 Wählen Sie die Kopierfunktion.
Wechseln Sie mit dem Drehregler durch die Messungsauswahlmöglichkeiten, bis Sie COPY CONFIG sehen. Wenn Sie
drücken, um Ihre
Auswahl zu treffen, führt das Menü Sie automatisch zum nächsten
Schritt.
3 Wählen Sie den Kanal, auf den die Konfiguration kopiert werden
soll.
Drehen Sie den Drehregler, bis der gewünschte Kanal auf der rechten
Seite der Anzeige des vorderen Bedienfelds angezeigt wird. Für dieses
Beispiel wird die Konfiguration auf Kanal 105 kopiert.
PASTE TO
4 Kopieren Sie die Kanalkonfiguration auf den ausgewählten Kanal.
Hinweis: Um dieselbe Konfiguration auf andere Kanäle zu kopieren,
wiederholen Sie die Schritte.
32
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So schließen Sie einen Kanal
1
So schließen Sie einen Kanal
Bei Multiplexer- und Schaltermodulen können Sie einzelne Relais
schließen und öffnen. Beachten Sie jedoch, dass Sie einzelne Relais eines
Moduls nicht unabhängig schließen und öffnen können, wenn Sie bereits
Multiplexer-Kanäle zum Scannen konfiguriert haben.
4
1 Kanal auswählen.
Drehen Sie den Drehregler, bis der gewünschte Kanal auf der rechten
Seite der Anzeige des vorderen Bedienfelds angezeigt wird. Wählen Sie
für dieses Beispiel Kanal 213.
2 Ausgewählten Kanal schließen.
3 Ausgewählten Kanal öffnen.
Hinweis:
öffnet sequenziell alle Kanäle des Moduls im
ausgewählten Steckplatz.
Die folgende Tabelle zeigt die für jedes der Zusatzmodule verfügbaren
Low-Level-Steuerungen.
Zusatzmodul
,
34901A 20-Kanal-Multiplexer




34902A 16-Kanal-Multiplexer




34908A 40-Kanal-Multiplexer,
unsymmetrisch[1]




34903A 20-Kanal-Relaisschalter


34904A 4x8-Matrix


34905A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer
(50 )[2]

34906A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer
(75 )[2]

34907A Multifunktionsmodul (DEA)

34907A Multifunktionsmodul (Totalisator)

34907A Multifunktionsmodul (DAC)




[1] Bei diesem Modul kann jeweils nur ein Kanal geschlossen werden.
[2] Bei diesem Modul kann pro Bank jeweils nur ein Kanal geschlossen
werden.
33
Kapitel 1 Inbetriebnahme
Wenn das Gerät sich nicht einschalten lässt
Wenn das Gerät sich nicht einschalten lässt
In den folgenden Schritten lösen Sie Probleme, die beim Einschalten des
Geräts auftreten können. Wenn Sie weitere Hilfe benötigen, finden Sie
im 34970A/34972A Servicehandbuch Hinweise zur Rücksendung des
Geräts a Keysight.
1 Prüfen Sie, ob das Gerät mit Gleichspannung versorgt wird.
Vergewissern Sie sich zunächst, dass das Stromkabel fest in der Buchse
an der Rückseite des Geräts steckt. Stellen Sie auch sicher, dass die
Spannungsquelle, an die Sie das Gerät angeschlossen haben, Strom
führt. Überprüfen Sie dann, ob das Gerät eingeschaltet ist.
Der Ein/Standby-Schalter
vorderen Bedienfelds.
befindet sich auf der linken Seite des
2 Überprüfen Sie, ob eine Batterie in das Gerät eingelegt ist.
Ohne Batterie kann das Gerät nicht hochfahren.
3 Prüfen Sie die Einstellung der Netzleitungsspannung.
Die Netzleitungsspannung ist werkseitig auf den richtigen Wert für Ihr
Land eingestellt. Ändern Sie ggf. eine falsche Spannungseinstellung. Die
Einstellungen sind: 100, 120, 220 oder 240 V Wechselstrom.
Hinweis: Verwenden Sie für 127-V Wechselstrom-Betrieb die Einstellung
120 V Wechselstrom.
Verwenden Sie für 230-V Wechselstrom-Betrieb die Einstellung 220
V Wechselstrom.
Hinweise zur Änderung der Leitungsspannung finden Sie auf der
nächsten Seite.
4 Prüfen Sie, ob die richtige Netzleitungssicherung installiert ist.
Das Gerät ist werkseitig mit einer 500-mA-Sicherung ausgestattet.
Diese Sicherung ist für alle Leitungsspannungen geeignet.
Hinweise zum Austausch der Netzleitungssicherung finden Sie auf der
nächsten Seite.
Die zum Austausch vorgesehene Sicherung 500 mAT/250 V
erhalten Sie bei Keysight unter der Teilenummer 2110-0458.
34
Kapitel 1 Inbetriebnahme
Wenn das Gerät sich nicht einschalten lässt
1
1 Entfernen Sie das Stromkabel.
Entfernen Sie die Sicherungshalterbaugruppe von der Rückseite.
2 Entfernen Sie den Netzleitungswahlschalter von der Baugruppe.
4
Sicherung: 500 mAT (für alle
Leitungsspannungen)
Keysight-Teilenummer: 2110-0458
3 Drehen Sie den Netzleitungswahlschalter, bis die richtige Spannung im
Fenster angezeigt wird.
4 Tauschen Sie die Sicherungshalterbaugruppe an der Rückseite aus.
100, 120 (127), 220 (230) oder 240 V Wechselstrom
35
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So stellen Sie den Tragegriff ein
So stellen Sie den Tragegriff ein
Wenn Sie die Position des Tragegriffs ändern möchten, ziehen Sie die
Seitenteile des Griffs nach außen. Drehen Sie dann den Griff in die
gewünschte Position.
Freistehende Anzeigeposition
36
Trageposition
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So montieren Sie das Gerät im Gestell
1
So montieren Sie das Gerät im Gestell
Sie können das Gerät mittels eines der drei optionalen Kits in einem
standardmäßigen 19-Zoll-Gestell montieren. Die Gestelleinbausätze
enthalten alle erforderlichen Kleinteile und eine ausführliche Einbauanleitung. Neben einem Keysight 34970A/34972A können Sie noch ein
beliebiges weiteres Keysight System II-Gerät gleicher Größe einbauen.
4
Hinweis: Entfernen Sie den Griff sowie die Gummistoßdämpfer auf der
Vorder- und Rückseite, bevor Sie das Gerät in ein Gestell einbauen.
Um den Griff zu entfernen, müssen Sie ihn in die aufrechte Position bringen
und die Enden nach außen ziehen.
Vorne
Hinten (von unten betrachtet)
Um einen Stoßdämpfer zu entfernen, müssen Sie diesen an einer Ecke
anziehen und dann vom Gehäuse abziehen.
37
Kapitel 1 Inbetriebnahme
So montieren Sie das Gerät im Gestell
Um ein einzelnes Gerät zu montieren, bestellen Sie Adapter-Kit 5063-9240.
Um zwei Geräte nebeneinander zu montieren, bestellen Sie das VerbindungsKit 5061-9694 sowie das Flansch-Kit 5063-9212. Nutzen Sie unbedingt die
Befestigungsschienen im Rack.
BL
IND
S
EIN
PL
AT
TE
CH
UB
NG
RU
H
FÜ
IE
CH
SS
N
NE
Um ein oder zwei Geräte in einem Einschub zu installieren, bestellen Sie den
Einschub 5063-9255 und das Gleitschienen-Kit 1494-0015 (für ein einzelnes
Gerät auch Blindplatte 5002-3999).
38
2
2
Übersicht – vorderes Bedienfeld
Übersicht – vorderes Bedienfeld
Dieses Kapitel gibt eine Einführung in die (Fest-) Funktionstasten und
Softkey-Menüs. Das Kapitel enthält keine detaillierte Beschreibung
jeder (Fest-) Funktionstaste oder jedes Softkey-Menüs. Es bietet Ihnen
jedoch eine Übersicht zu den Menüs des vorderen Bedienfeldes sowie
vielen Vorgängen, die über das vordere Bedienfeld ausgeführt werden.
Detaillierte Informationen über die verschiedenen Gerätefunktionen
und deren Nutzung finden Sie in Kapitel 4 „Merkmale und Funktionen“,
das auf Seite 87 beginnt.
Dieses Kapitel ist in die folgenden Abschnitte gegliedert:
• Referenz zur manuellen Bedienung, auf Seite 41
• So überwachen Sie einen einzelnen Kanal, auf Seite 44
• So legen Sie ein Scan-Intervall fest, auf Seite 45
• So wenden Sie Mx+B-Skalierung auf Messungen an, auf Seite 46
• So konfigurieren Sie Alarmgrenzen, auf Seite 47
• So lesen Sie einen digitalen Eingangsanschluss, auf Seite 49
• So schreiben Sie auf einen digitalen Eingangskanal, auf Seite 50
• So lesen Sie den Totalisatorzählwert, auf Seite 51
• So geben Sie eine Gleichspannung aus, auf Seite 52
• So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34970A, auf Seite 53
• So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34972A, auf Seite 55
• So speichern Sie den Gerätezustand, auf Seite 57
40
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
Referenz zur manuellen Bedienung
Referenz zur manuellen Bedienung
2
Dieser Abschnitt gibt eine Übersicht über die Softkey-Menüs. Die
Menüs sollen Sie automatisch durch alle Parameter führen, die zum
Konfigurieren einer bestimmten Funktion oder eines bestimmten
Vorgangs erforderlich sind. Der restliche Teil dieses Kapitels enthält
Beispiele für die Anwendung dieser Menüs.
4
Konfigurieren der Messungsparameter für den angezeigten Kanal.
• Wählen Sie die Messfunktion (Gleichspannung, Widerstand etc.) auf dem
angezeigten Kanal.
• Wählen Sie den Messwandlertyp für Temperaturmessungen.
• Wählen Sie die Einheiten (°C, °F oder K) für Temperaturmessungen.
• Wählen Sie den Messbereich oder automatische Bereichswahl.
• Wählen Sie die Messauflösung.
• Übertragen Sie die Messkonfiguration durch Kopieren und Einfügen auf andere
Kanäle.
Konfigurieren der Skalierungsparameter für den angezeigten Kanal.
• Stellen Sie die Werte für Verstärkung („M“) und Offset („B“) für den angezeigten
Kanal ein.
• Führen Sie eine Nullmessung durch und speichern Sie sie als Offset-Wert.
• Legen Sie eine benutzerdefinierte Bezeichnung (RPM, PSI etc.) für den
angezeigten Kanal fest.
Konfigurieren der Alarme auf dem angezeigten Kanal.
• Wählen Sie einen der vier Alarme zum Melden von Alarmbedingungen auf dem
angezeigten Kanal aus.
• Konfigurieren Sie eine Ober- oder Untergrenze bzw. beides für den angezeigten
Kanal.
• Konfigurieren Sie ein Bit-Muster, das einen Alarm erzeugt (nur digitale Eingabe).
Konfigurieren der vier Alarmausgangs-Hardwareleitungen.
• Löschen Sie den Status der vier Alarmausgangsleitungen.
• Wählen Sie den „Latch“- oder „Track“-Modus für die vier Alarmausgangsleitungen.
• Wählen Sie die Neigung (ansteigende und abfallende Flanke) für die vier
Alarmausgangsleitungen.
41
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
Referenz zur manuellen Bedienung
Konfigurieren des Ereignisses bzw. der Aktion zum Steuern des ScanIntervalls.
• Wählen Sie den Scan-Intervall-Modus (Intervall, manuell, extern oder Alarm).
• Wählen Sie die Scan-Durchlaufzahl.
Konfigurieren der erweiterten Messfunktionen auf dem angezeigten
Kanal.
• Legen Sie die Integrationszeit für Messungen auf dem angezeigten Kanal fest.
• Legen Sie die Kanal-zu-Kanal-Verzögerung für das Scannen fest.
• Aktivieren/deaktivieren Sie die Thermoelementprüffunktion (nur T/CMessungen).
• Wählen Sie die Referenzkreuzquelle aus (nur T/C-Messungen).
• Legen Sie die untere Frequenzgrenze fest (nur Wechselstrom-Messungen).
• Aktivieren/deaktivieren Sie den Offset-Ausgleich (nur Widerstandsmessungen).
• Wählen Sie den Binär- oder Dezimalmodus für digitale Vorgänge (nur digitale
Ein-/Ausgabe).
• Konfigurieren Sie den Totalisator-Zurücksetzungsmodus (nur Totalisator).
• Wählen Sie, welche Flanke (ansteigend oder abfallend) für Totalisatorvorgänge
erkannt wird.
Konfigurieren systembezogener Geräteparameter.
• Stellen Sie Echtzeitsystemuhr und Kalender ein.
• Fragen Sie die Firmwareversionen für Grundgerät und installierte Module ab.
• Wählen Sie die Einschaltkonfiguration des Geräts (wie vor dem Ausschalten
oder Zurücksetzen auf Werkseinstellungen).
• Aktivieren/deaktivieren Sie das interne DMM.
• Sperren/entsperren Sie das Gerät für die Kalibrierung.
Anzeigen von Messwerten, Alarmen und Fehlern.
• Zeigen Sie die letzten 100 im Speicher erfassten Scan-Messwerte an (letzter,
Minimum, Maximum und Durchschnitt).
• Zeigen Sie die ersten 20 Alarme in der Alarmschlange an (Messwert und
Zeitpunkt, zu dem der Alarm auftrat).
• Zeigen Sie bis zu 10 (34970A) oder 20 Fehler (34972A) in der Fehlerschlange
an.
• Lesen Sie die Anzahl der Zyklen für das angezeigt Relais
(Relaiswartungsfunktion).
42
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
Referenz zur manuellen Bedienung
Speichern und Abrufen von Gerätezuständen.
• Speichern Sie bis zu fünf Gerätezustände im nichtflüchtigen Speicher.
• Weisen Sie jedem Speicherregister einen Namen zu.
• Rufen Sie gespeicherte Zustände, Einschaltstatus, Status der Zurücksetzung auf
Werkseinstellungen oder voreingestellten Zustand ab.
4
Konfigurieren der Remoteschnittstelle (34970A).
• Wählen Sie die GPIB-Adresse.
• Konfigurieren Sie die RS-232-Schnittstelle (Baudrate, Parität und
Flusssteuerung).
Konfigurieren der Remoteschnittstelle (34972A).
• Konfigurieren Sie die LAN-Einstellungen (IP-Adresse, Hostname, DHCP etc.)
• Konfigurieren Sie die USB-Einstellungen (Aktivieren, USB ID etc.)
• Konfigurieren und verwenden Sie das USB-Laufwerk (Protokollierung etc.)
43
2
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So überwachen Sie einen einzelnen Kanal
So überwachen Sie einen einzelnen Kanal
Sie können mit der Funktion Monitor kontinuierlich Messungen auf
einem einzelnen Kanal vornehmen, auch während eines Scans. Diese
Funktion eignet sich besonders für die Fehlersuche im System vor einem
Test oder für die Überwachung eines wichtigen Signals.
1 Wählen Sie den zu überwachenden Kanal.
Es kann immer nur ein Kanal überwacht werden. Sie können den zu
überwachenden Kanal jedoch jederzeit durch Drehen des Reglers
wechseln.
2 Aktivieren Sie die Überwachung auf dem ausgewählten Kanal.
Jeder Kanal, den das Gerät „lesen“ kann, kann überwacht werden (die
Meldeanzeige MON wird aktiviert). Dies gilt auch für jede beliebige
Kombination von Temperatur-, Spannungs-, Widerstands-, Strom-,
Frequenz- oder Periodenmessungen an Multiplexer-Kanälen. Es besteht
ferner die Möglichkeit, einen digitalen Eingangsanschluss oder den
Totalisatorzählwert am Multifunktionsmodul überwachen zu lassen.
Um die Überwachung zu deaktivieren, drücken Sie erneut auf
44
.
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So legen Sie ein Scan-Intervall fest
So legen Sie ein Scan-Intervall fest
Sie können den internen Timer des Geräts so einstellen, dass ein Scan
automatisch in einem bestimmten Intervall (z. B. Start eines neuen
Scan-Durchlaufs alle 10 Sekunden) oder bei Empfang eines externen
TTL-Triggerimpulses durchgeführt wird. Sie können das Gerät so
konfigurieren, dass es kontinuierlich scannt oder nach einer bestimmten
4
Anzahl von Scan-Listendurchläufen stoppt.
1 Wählen Sie den Intervall-Scan-Modus.
In diesem Beispiel wählen Sie den Intervall-Scan-Modus, wo Sie den
Zeitraum zwischen den Starts aufeinanderfolgender Scan-Durchläufe
festlegen können. Legen Sie für das Intervall einen beliebigen Wert
zwischen 0 und 99 Stunden fest
.
INTERVAL SCAN
2 Wählen Sie die Scan-Durchlaufzahl.
Sie können angeben, wie oft das Gerät die Scan-Liste durchläuft
(standardmäßig kontinuierlich). Nach Erreichen der angegebenen
Durchlaufzahl wird der Scan gestoppt. Wählen Sie für die ScanDurchlaufzahl eine beliebige Zahl zwischen 1 und 50.000 (oder
kontinuierlich).
00020 SCANS
3 Führen Sie den Scan durch und legen Sie die Messwerte im
Speicher ab.
45
2
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So wenden Sie Mx+B-Skalierung auf Messungen an
So wenden Sie Mx+B-Skalierung auf
Messungen an
Über die Skalierungsfunktion können Sie während des Scannens auf alle
Messwerte am angegebenen Multiplexer-Kanal eine Verstärkung und
einen Offset anwenden. Neben den Werten für Verstärkung („M“) und
Offset („B“) können Sie auch eine benutzerdefinierte Messungsbezeichnung für Ihre skalierten Messwerte (RPM, PSI etc.) festlegen.
1 Konfigurieren Sie den Kanal.
Skalierungswerte können Sie erst einrichten, wenn Sie den Kanal
konfiguriert haben (Funktion, Messwandlertyp etc.). Bei einer Änderung
der Messkonfiguration wird die Skalierung für den betreffenden Kanal
deaktiviert. Die Verstärkung und der Offset werden in diesem Fall auf
ihre Standardwerte zurückgesetzt (M = 1 und B = 0).
2 Legen Sie die Werte für Verstärkung und Offset fest.
Die Skalierungswerte werden im nicht-flüchtigen Speicher für die angegebenen Kanäle gespeichert. Beim Zurücksetzen des Geräts auf die
werksseitige Einstellung wird die Skalierung deaktiviert und die Skalierungswerte werden für alle Kanäle gelöscht. Bei der Gerätevoreinstellung oder Kartenzurücksetzung werden die Skalierungswerte nicht
gelöscht und die Skalierung wird nicht deaktiviert.
+1.000,000
Verstärkung festlegen
+0.000,000 V Wechselstrom
Offset festlegen
3 Wählen Sie die benutzerdefinierte Bezeichnung.
Sie können eine optionale Bezeichnung aus drei Zeichen für Ihre skalierten Messwerte (RPM, PSI etc.) festlegen. Die Standardbezeichnung ist
die standardmäßige Maßeinheit für die ausgewählte Funktion (V Gleichstrom, OHM etc.).
LABEL AS LBS
4 Führen Sie den Scan durch und legen Sie die skalierten
Messwerte im Speicher ab.
46
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So konfigurieren Sie Alarmgrenzen
So konfigurieren Sie Alarmgrenzen
Die vier Alarme des Geräts lassen sich so konfigurieren, dass sie
ausgelöst werden, wenn ein Messwert an einem Kanal während eines
Scans die vorgegebenen Grenzwerte über- bzw. unterschreitet. Sie
können jedem konfigurierten Kanal der Scan-Liste einen oberen oder
unteren Grenzwert oder beide Werte zuweisen. Jedem der vier Alarme
(nummeriert von 1 bis 4) können mehrere Kanäle zugeordnet werden. 4
1 Konfigurieren Sie den Kanal.
Alarmgrenzen können Sie erst einrichten, wenn Sie den Kanal konfiguriert haben (Funktion, Messwandlertyp etc.). Wenn Sie die Messkonfiguration ändern, werden Alarme deaktiviert und die Grenzwerte gelöscht.
Wenn Sie planen, die Mx+B-Skalierung auf einem Kanal einzusetzen,
auf dem auch Alarme eingesetzt werden, konfigurieren Sie unbedingt
zuerst die Skalierungswerte.
2 Wählen Sie, welchen der vier Alarme Sie verwenden möchten.
USE ALARM 1
3 Wählen Sie den Alarmmodus auf dem ausgewählten Kanal.
Sie können das Gerät so konfigurieren, dass es einen Alarm erzeugt,
wenn eine Messung den angegebenen HI- oder LO-Grenzwert (bzw.
beide) auf einem Messkanal über- bzw. unterschreitet.
HI ALARM ONLY
47
2
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So konfigurieren Sie Alarmgrenzen
4 Legen Sie den Grenzwert fest.
Die Alarmgrenzwerte werden im nicht-flüchtigen Speicher für die angegebenen Kanäle gespeichert. Der Standardwert für die oberen und unteren Grenzwerte ist „0“. Der untere Grenzwert darf nie höher liegen als
der obere Grenzwert, auch wenn Sie nur einen der Grenzwerte verwenden. Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen löscht alle Alarmgrenzwerte und deaktiviert alle Alarme. Bei der Gerätevoreinstellung oder
Kartenzurücksetzung werden die Alarmgrenzwerte nicht gelöscht und
die Alarme nicht deaktiviert.
+0.250,000 °C
5 Führen Sie den Scan durch und legen Sie die Messwerte im
Speicher ab.
Tritt ein Alarm während des Scannens auf einem Kanal auf, wird der
Alarmstatus des Kanals im Messwertspeicher gespeichert, wenn die
Messungen vorgenommen werden. Jedes Mal, wenn Sie einen neuen
Scan-Vorgang starten, löscht das Gerät alle aus dem vorherigen ScanVorgang stammenden Messwerte (inklusive Alarmdaten). Erzeugte
Alarme werden auch separat vom Messwertspeicher in einer
Alarmschlange protokolliert. Bis zu 20 Alarme können in der
Alarmschlange protokolliert werden. Nach Lesen der Alarmschlange
über das Menü View werden die Alarme in der Schlange gelöscht.
48
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So lesen Sie einen digitalen Eingangsanschluss
So lesen Sie einen digitalen
Eingangsanschluss
Das Multifunktionsmodul (34907A) hat zwei nicht isolierte 8-BitEingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zum Lesen digitaler Muster
verwenden können. Sie können den Live-Status der Bits am Anschluss
lesen oder einen Scan so konfigurieren, dass er digitales Lesen
4
einbezieht.
1 Wählen Sie den digitalen Eingangsanschluss.
Wählen Sie den Steckplatz, der das Multifunktionsmodul enthält, und
drehen Sie den Drehregler, bis DIN angezeigt wird (Kanal 01 oder 02).
2 Lesen Sie den angegebenen Anschluss.
Sie können wählen, ob Sie das Binär- oder Dezimalformat verwenden
möchten. Das ausgewählte Zahlenformat wird für sämtliche Ein- und
Ausgangsvorgänge des entsprechenden Anschlusses verwendet. Zum
Ändern des Zahlenformats drücken Sie die Taste
und wählen USE
BINARY bzw. USE DECIMAL.
01010101 DIN
Binäranzeige
Das am Anschluss gelesene Bit-Muster wird solange angezeigt, bis
Sie eine andere Taste drücken, den Regler drehen oder die Zeitüberschreitung der Anzeige wirksam wird.
Hinweis: Um einen digitalen Eingangskanal einer Scan-Liste
hinzuzufügen, drücken Sie
und wählen DIO READ.
49
2
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So schreiben Sie auf einen digitalen Eingangskanal
So schreiben Sie auf einen digitalen
Eingangskanal
Das Multifunktionsmodul (34907A) hat zwei nicht isolierte 8-BitEingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zur Ausgabe digitaler Muster
verwenden können.
1 Wählen Sie den digitalen Ausgangsanschluss.
Wählen Sie den Steckplatz, der das Multifunktionsmodul enthält, und
drehen Sie den Regler, bis DIN angezeigt wird (Kanal 01 oder 02).
2 Geben Sie den Bit-Muster-Editor ein.
Beachten Sie, dass der Anschluss jetzt in einen Ausgang (DOUT)
umgewandelt ist.
.
00000000 DOUT
Binäranzeige
3 Bearbeiten Sie das Bit-Muster.
Bearbeiten Sie die einzelnen Bit-Werte mit dem Drehregler und den
Tasten
bzw.
. Sie können wählen, ob Sie das Binär- oder
Dezimalformat verwenden möchten. Das ausgewählte Zahlenformat
wird für sämtliche Ein- und Ausgangsvorgänge des entsprechenden
Anschlusses verwendet. Zum Ändern des Zahlenformats drücken Sie die
Taste
und wählen USE BINARY bzw. USE DECIMAL.
.
240 DOUT
Dezimalanzeige
4 Geben Sie das Bit-Muster über den angegebenen Anschluss aus.
Das angegebene Bit-Muster ist dem angegebenen Anschluss zugeordnet.
Um einen Ausgangsvorgang abzubrechen, warten Sie bis zur Anzeigezeitüberschreitung.
50
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So lesen Sie den Totalisatorzählwert
So lesen Sie den Totalisatorzählwert
Das Multifunktionsmodul (34907A) ist mit einem 26-Bit-Totalisator
ausgestattet, der Impulse mit einer Rate von 100 kHz zählen kann. Sie
können den Totalisatorzählwert manuell abfragen oder einen Scan zum
Abfragen des Zählers konfigurieren.
4
1 Wählen Sie den Totalisatorkanal aus.
Wählen Sie den Steckplatz, der das Multifunktionsmodul enthält, und
drehen Sie den Regler, bis TOTALIZE angezeigt wird (Kanal 03).
2 Konfigurieren Sie den Summierungs-Modus.
Der interne Zähler startet, sobald Sie das Gerät einschalten. Sie können
den Totalisator so konfigurieren, dass der Zähler nach dem Abfragen auf
„0“ zurückgesetzt wird, oder dass er kontinuierlich zählt und manuell
zurückgesetzt wird.
READ + RESET
3 Fragen Sie den Zähler ab.
Immer wenn Sie
drücken, wird der Zähler einmal abgefragt; er
wird nicht automatisch in der Anzeige aktualisiert. Wie in diesem
Beispiel konfiguriert, wird der Zähler immer dann automatisch auf „0“
zurückgesetzt, wenn Sie ihn abfragen.
12345 TOT
Der Zähler wird solange angezeigt, bis Sie eine andere Taste drücken,
den Regler drehen oder die Zeitüberschreitung der Anzeige wirksam
wird. Um den Totalisatorzählwert manuell zurückzusetzen, drücken Sie
.
Hinweis: Um einen Totalisatorkanal einer Scan-Liste hinzuzufügen,
drücken Sie
und wählen TOT READ.
51
2
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So geben Sie eine Gleichspannung aus
So geben Sie eine Gleichspannung aus
Das Multifunktionsmodul (34907A) hat zwei analoge Ausgänge, die in
der Lage sind, kalibrierte Spannungen zwischen -12 und +12 Volt
auszugeben.
1 Wählen Sie einen DAC-Ausgangskanal.
Wählen Sie den Steckplatz, der das Multifunktionsmodul enthält, und
drehen Sie den Regler, bis DAC angezeigt wird (Kanal 04 oder 05).
2 Geben Sie den Ausgangsspannungseditor ein.
+00.000 V DAC
3 Legen Sie die gewünschte Ausgangsspannung fest.
Bearbeiten Sie die einzelnen Stellen mit dem Drehregler und den Tasten
bzw.
.
+05.250VDAC
4 Geben Sie die Spannung über den ausgewählten DAC aus.
Die Ausgangsspannung wird angezeigt, bis Sie eine andere Taste
drücken oder den Regler drehen. Drücken Sie zum manuellen
Zurücksetzen der Ausgangsspannung auf
.
52
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34970A
So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle
- 34970A
2
Das 34970A wird mit einer GPIB (IEEE-488)- und einer RS-232Schnittstelle geliefert. Es kann nur jeweils eine Schnittstelle aktiviert
werden. Die GPIB-Schnittstelle ist werksseitig ausgewählt.
4
GPIB-Konfiguration
1 Wählen Sie die GPIB-Schnittstelle aus.
GPIB / 488
2 Wählen Sie die GPIB-Adresse aus.
Sie können jeden beliebigen Wert zwischen 0 und 30 als Geräteadresse
einstellen. Werksseitig ist die Adresse „9“ eingestellt.
ADDRESS 09
3 Speichern Sie die Änderung und verlassen Sie das Menü.
Hinweis:Die GPIB-Schnittstellenkarte Ihres Computers besitzt eine
eigene Adresse. Achten Sie darauf, dass die Adresse des Computers für
kein mit dem Schnittstellenbus verbundenes Gerät verwendet wird. Die
GPIB-Schnittstellenkarten von Keysight nutzen generell die Adresse „21“.
53
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34970A
RS-232-Konfiguration
1 Wählen Sie die RS-232-Schnittstelle aus.
RS-232
2 Wählen Sie die Baudrate aus.
Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: 1200, 2400, 4800, 9600,
19200, 38400, 57600 (Werkseinstellung) oder 115200 Baud.
19200 BAUD
3 Wählen Sie Parität und Anzahl der Datenbits.
Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: None (8 Datenbits,
Werkseinstellung), Even (7 Datenbits) oder Odd (7 Datenbits). Mit
Einstellung der Parität legen Sie indirekt auch die Anzahl der Datenbits
fest.
EVEN, 7 BITS
4 Wählen Sie die Flusssteuerungsmethode.
Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: None (keine Flusssteuerung), RTS/CTS, DTR/DSR, XON/XOFF (Werkseinstellung) oder
Modem.
FLOW DTR/DSR
5 Speichern Sie die Änderungen und verlassen Sie das Menü.
54
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34972A
So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle
- 34972A
Das Gerät ist mit einer Local Area Network (LAN)- und einer Universal
Serial Bus (USB)-Schnittstelle ausgestattet. Beide Schnittstellen
können gleichzeitig aktiviert werden und beide Schnittstellen sind
werksseitig ausgewählt.
4
LAN-Konfiguration
1 Wählen Sie die LAN-Schnittstelle aus.
LAN INTERFACE
2 Aktivieren Sie LAN.
Dies ist standardmäßig aktiviert.
LAN ENABLED
3 Konfigurieren Sie die LAN-Einstellungen des Geräts gemäß den
Anweisungen Ihres LAN-Administrators.
55
2
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34972A
USB-Konfiguration
1 Wählen Sie die USB-Schnittstelle aus.
USB INTERFACE
2 Aktivieren bzw. deaktivieren Sie die USB-Schnittstelle.
Wählen Sie entweder USB ENABLED oder USB DISABLED.
USB ENABLED
3 Zeigen Sie den USB ID-String an.
Das Gerät zeigt den USB-Identifikationsstring (USB ID) an. Dies
erleichtert die Identifikation des Geräts im USB-Netzwerk. Um den
String vollständig anzuzeigen, nutzen Sie die nach lnks und rechts
weisenden Pfeile über dem Drehregler.
USB0::2391::8199::MY01023529::0::INSTR
4 Speichern Sie die Änderungen und verlassen Sie das Menü.
56
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So speichern Sie den Gerätezustand
So speichern Sie den Gerätezustand
Den Gerätezustand können Sie in einem von fünf nicht-flüchtigen
Speicherregistern festhalten. Beim Ausschalten des Gerätes wird der
dann aktuelle Gerätezustand automatisch in ein sechstes Register
abgespeichert. Bei erneutem Einschalten kann das Gerät automatisch
wieder den vor dem Ausschalten vorliegenden Zustand einnehmen
4
(ein vor dem Ausschalten laufender Scan wird ebenfalls wieder
aufgenommen).
1 Wählen Sie das Register.
Am vorderen Bedienfeld können Sie den fünf gespeicherten Gerätezuständen Namen zuweisen (max. 12 Zeichen).
NAME STATE
1: TEST_RACK_2
Die Register sind von 1 bis 5 nummeriert. Der Ausschalt-Zustand wird
automatisch gespeichert und kann am vorderen Bedienfeld abgerufen
werden (der Zustand ist mit LAST PWR DOWN benannt).
STORE STATE
2: STATE2
2 Speichern Sie den Gerätezustand ab.
Das Gerät speichert alle Kanalkonfigurationen, Alarm- und
Skalierungswerte, Scan-Intervall-Einstellungen sowie erweiterte
Messkonfigurationen.
CHANGE SAVED
57
2
Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld
So speichern Sie den Gerätezustand
58
3
3
Systemübersicht
Systemübersicht
Dieses Kapitel enthält eine Übersicht über ein computerbasiertes
System und beschreibt die Teile eines Datenerfassungssystems. Dieses
Kapitel ist in die folgenden Abschnitte gegliedert:
• Datenerfassungssystem – Übersicht, siehe unten.
• Signalführung und Schaltung, auf Seite 70
• Messeingang, auf Seite 74
• Steuerungsausgang, auf Seite 83
Datenerfassungssystem – Übersicht
Sie können das Keysight 34970A/34972A als eigenständiges Gerät
verwenden; es gibt allerdings viele Anwendungen, in denen Sie von den
integrierten PC-Konnektivitätsfunktionen profitieren können. Ein
typisches Datenerfassungssystem ist unten dargestellt.
PC
und Software
Schnittstellenkabel
60
34970A/34972A
Zusatzmodule
Wandler,
System- Messköpfe
kabel und Ereignisse
Kapitel 3 Systemübersicht
Datenerfassungssystem – Übersicht
Die dargestellte Konfiguration bietet folgende Vorteile:
• Sie können das 34970A/34972A zur Datenspeicherung, zur Datenreduktion, für mathematische Berechnungen und zum Umrechnen von
technischen Einheiten verwenden. Sie können den PC für eine problemlose Konfiguration und Datenpräsentation verwenden.
• Sie können die Analogsignale und Messköpfe aus gestörten PCUmgebungen entfernen und sie elektrisch von PC und Schutzerdung
isolieren.
• Sie können mehrere Geräte und Messpunkte mit einem einzigen PC
überwachen, während Sie andere PC-basierte Aufgaben ausführen.
PC- und Schnittstellenkabel (nur 34970A)
Dieses Kapitel enthält keine Informationen zu PCs und Betriebssystemen. Neben dem PC und Betriebssystem benötigen Sie einen seriellen
Anschluss (RS-232) oder GPIB-Anschluss (IEEE-488) und ein Schnittstellenkabel.
Seriell (RS-232)
Vorteile
GPIB (IEEE-488)
Nachteile
Vorteile
Nachteile
Häufig im PC integriert;
keine zusätzliche Hardware erforderlich.
Kabellänge ist auf 15 m
beschränkt.*
Geschwindigkeit; schnellere Daten- und Befehlsübertragung.
Kabellänge ist auf 20 m
beschränkt.*
Treiber sind normalerweise im Betriebssystem
enthalten.
Über einen seriellen
Anschluss kann nur ein
Gerät angeschlossen
werden
Zusätzliche Systemflexibilität, mehrere Geräte
können an denselben
GPIB-Anschluss angeschlossen werden.
Erfordert eine Zusatzkarte für einen Erweiterungssteckplatz im PC
und entsprechende Treiber.
Kabel sofort verfügbar
und kostengünstig.
Kabel sind für Geräusche
anfällig, wodurch die
Kommunikation verlangsamt oder unterbrochen
werden kann.
Speicherdirektübertragungen sind möglich
Erfordert spezielle Kabel
Das 34970A wird mit
einem seriellen Kabel
geliefert (falls internes
DMM bestellt wurde).
Verschiedene Anschlüsse
und Ausführungen
Datenübertragung bis zu
85.000 Zeichen/Sek.
Datenübertragung bis zu
750.000 Zeichen/Sek.
* Sie können die Einschränkung für die Kabellänge umgehen, wenn Sie spezielle Kommunikationshardware
verwenden.
So können Sie beispielsweise die Keysight E5810A LAN/GPIB-Gateway-Schnittstelle oder ein serielles
Modem verwenden.
61
3
Kapitel 3 Systemübersicht
Datenerfassungssystem – Übersicht
Messsoftware
Verschiedene Softwareoptionen stehen Ihnen zur Konfiguration Ihrer
Datenerfassungshardware und Bearbeitung bzw. Anzeige Ihrer
Messdaten zur Verfügung.
Eine besonders hilfreiche Funktion ist die Webschnittstelle von 34972A.
Geben Sie einfach die IP-Adresse Ihres Geräts in die Navigationsleiste
des Browsers ein, um die Webschnittstelle zu starten.
Die Fernsteuerungsseite der Webschnittstelle (siehe unten) ermöglicht
Ihnen eine Überwachung ihres Geräts, Einrichtung und Initiierung von
Scans, Speicherung von Daten auf dem USB-Laufwerk und vieles mehr.
Wenn Sie Hilfe benötigen, klicken Sie einfach auf das große Fragezeichen auf der linken Seite des Bildschirms.
62
Kapitel 3 Systemübersicht
Datenerfassungssystem – Übersicht
Datenprotokollierung und -überwachung
Bei dem im 34970A/34972A enthaltenen
Keysight BenchLink Data Logger 3 handelt es sich um eine
Windows®-basierte Anwendung, die die Nutzung des Geräts mit
Ihrem PC zum Sammeln und Analysieren von Messdaten vereinfacht.
Verwenden Sie diese Software, um Ihre Messdaten zu testen, zu
ermitteln und zu archivieren. Sie ermöglicht es Ihnen außerdem, Ihre
Messungen in Echtzeit anzuzeigen und zu analysieren.
3
Die zu einem Aufpreis erhältliche Option
Keysight BenchLink Data Logger Pro ermöglicht eine erweiterte Datenprotokollierung und Entscheidungsfindung ohne Programmierung.
Automatisiertes Testen mit mehreren Geräten
• Keysight VEE
• TransEra HTBASIC® für Windows
• National Instruments LabVIEW
• Microsoft® Visual Basic oder Visual C++
63
Kapitel 3 Systemübersicht
Datenerfassungssystem – Übersicht
Das Messdatenerfassungs-/Schaltsystem 34970A/
34972A
Wie unten dargestellt, ist der logische Schaltkreis für das 34970A/
34972A in zwei Bereiche unterteilt: Bezugserde und Floating. Diese
zwei Bereiche sind voneinander isoliert, um Messgenauigkeit und
-reproduzierbarkeit sicherzustellen (Weitere Informationen zu
Erdungsschleifen erhalten Sie auf Seite 265).
Externer Trigger
AUS
EIN
Alarme
An PC
Optional
Steuerung
GPIB,
RS-232
(34970A)
Bezugserde
logik
FloatingLogik
Internes
DMM
DigitalBus
LAN,
USB
(34972A)
Analog-Bus
100
Wechselstrom
200
= optische Isolatoren
Zusatzsteckplätze
300
Für die Kommunikation zwischen Bezugserdeschaltkreis und FloatingSchaltkreis wird eine optisch isolierte Datenverbindung verwendet. Die
Kommunikation des Bezugserdebereichs mit dem Floating-Bereich sorgt
für PC-Konnektivität. Das 34970A wird mit einer GPIB (IEEE-488)und einer RS-232-Schnittstelle geliefert. Es kann nur jeweils eine
Schnittstelle aktiviert werden. Das 34972A ist mit einer Local Area
Network (LAN)- und einer Universal Serial Bus (USB)-Schnittstelle
ausgestattet.
Der Bezugserdebereich verfügt außerdem über vier Hardwarealarmausgänge und externe Triggerleitungen. Über die Alarmausgangsleitungen
können Sie externe Alarmleuchten und -sirenen auslösen oder einen
TTL-Impuls an das Steuerungssystem senden.
64
Kapitel 3 Systemübersicht
Datenerfassungssystem – Übersicht
Der Floating-Bereich umfasst den Hauptsystemprozessor und steuert
alle grundlegenden Funktionen des Geräts. Hier findet die Kommunikation des Geräts mit den Zusatzmodulen statt, wird die Tastatur gescannt
und das vordere Bedienfeld sowie das interne DMM gesteuert. Im
Floating-Bereich findet außerdem die Mx+B-Skalierung statt, werden
Alarmbedingungen überwacht, Messwandlermessungen in technische
Einheiten umgewandelt, gescannte Messungen mit einem Zeitstempel
versehen und Daten im permanenten Speicher gespeichert.
3
Zusatzmodule
Das 34970A/34972A bietet eine umfassende Auswahl an Zusatzmodulen
mit hochwertigen Messungs-, Schaltungs- und Steuerungsfunktionen.
Die Kommunikation zwischen den Zusatzmodulen und der FloatingLogik findet über den internen isolierten Digital-Bus statt. Die Verbindung von den Multiplexer-Modulen zum internen DMM wird über den
internen Analog-Bus hergestellt. Jedes Modul verfügt über einen eigenen Mikroprozessor zum Entlasten des Grundgerätprozessors und Minimieren der Busplatinenkommunikation für einen schnelleren Durchsatz.
Die nachstehende Tabelle führt typische Einsatzbereiche für jedes
Zusatzmodul auf.
Detaillierte Informationen zu jedem Modul finden Sie in dem auf Seite
203 beginnenden Abschnitten zu den Modulen in Kapitel 4.
65
Kapitel 3 Systemübersicht
Datenerfassungssystem – Übersicht
Modellnummer
Modulname
Typische Einsatzbereiche
Messeingang
34901A
20-Kanal-Multiplexer mit T/CAusgleich
Scannen und direkte Messung von
Temperatur, Spannung, Widerstand,
Frequenz und Stromstärke (nur
34901A) mit dem internen DMM.
34902A
16-Kanal-Reed-Multiplexer mit
T/C-Ausgleich
34908A
40-Kanal-Multiplexer mit T/CAusgleich, 1-polig
Scannen und direkte Messung von
Temperatur, Spannung und Widerstand
mit dem internen DMM.
34907A
Multifunktionsmodul
Digitaler Eingang, Ereigniszählung.
Signalführung
34901A
20-Kanal-Multiplexer mit T/CAusgleich
Multiplexing von Signalen zu oder von
externen Geräten.
34902A
16-Kanal-Reed-Multiplexer mit
T/C-Ausgleich
34908A
40-Kanal-Multiplexer mit T/CAusgleich, 1-polig
34904A
4x8-Matrixschalter
32-Koppelrelais-Matrixschaltung.
34905A
Zweifach-4-Kanal-HFMultiplexer (50
50hochfrequente Anwendungen
(<2 GHz).
34906A
Zweifach-4-Kanal-HFMultiplexer (75
75 hochfrequente Anwendungen
(<2 GHz).
Steuerungsausgang
34903A
20-Kanal-Relaisschalter
Universalrelaisschaltung und Steuerung
mit Wechselschaltern (SPDTSchaltern).
34907A
Multifunktionsmodul
Digitaler Ausgang,
Spannungsausgänge (DAC).
66
Kapitel 3 Systemübersicht
Datenerfassungssystem – Übersicht
Systemkabel
Die Zusatzmodule verfügen über Schraubanschlüsse, um den Anschluss
an Ihr Systemkabel zu vereinfachen. Der Kabeltyp, den Sie zum
Anschließen Ihrer Signale, Messwandler und Messköpfe an das Modul
verwenden, trägt erheblich zum Messerfolg bei. Einige Messwandlertypen, wie beispielsweise Thermoelemente, stellen spezielle Anforderungen an den Kabeltyp, der für die Herstellung der Verbindung verwendet
werden kann. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des Kabelquerschnitts und der Isolierungseigenschaften die Anwendungsumgebung.
Die Kabelisolierung besteht normalerweise aus Materialien wie PVC
oder 37)(. Die nachstehende Tabelle führt verschiedene herkömmliche Kabeltypen auf und beschreibt die typischen Einsatzbereiche.
Hinweis: Detaillierte Informationen zur Kabelisolierung und
-verwendung finden Sie unter "Systemkabel und -verbindungen"
beginnend auf Seite 259.
Kabeltyp
Typische Einsatzbereiche
Bemerkungen
Ausgleichsleitung für
Thermoelemente
Thermoelementmessungen.
Verfügbar bei bestimmten
Thermoelementtypen. Ebenfalls
verfügbar bei abgeschirmten Kabeln
für zusätzliche Störfestigkeit.
Verdrillte
Doppelleitung,
abgeschirmte
verdrillte
Doppelleitung
Messeingänge,
Spannungsausgänge,
Schaltung, Zählung.
Am häufigsten verwendetes Kabel für
Niederfrequenz-Messeingänge. Eine
verdrillte Doppelleitung reduziert
das Gleichtaktrauschen. Eine abgeschirmte verdrillte Doppelleitung bietet
zusätzliche Störfestigkeit.
Abgeschirmtes
Koaxialkabel,
Doppelt
abgeschirmtes
Koaxialkabel
UKW-Signalschaltung.
Am häufigsten verwendetes Kabel für
Hochfrequenz-Signalführung. Verfügbar bei bestimmten Impedanzwerten
(50oder 75). Bietet hervorragende
Störfestigkeit. Ein doppelt abgeschirmtes Kabel verbessert die Isolierung zwischen den Kanälen. Erfordert
spezielle Anschlüsse.
Flachbandkabel,
Flachbandkabel
mit verdrillter
Doppelleitung
Digitaler Eingang/Ausgang
Häufig mit Massenabschlussanschlüssen. Diese Kabel bieten geringe
Störfestigkeit.
67
3
Kapitel 3 Systemübersicht
Datenerfassungssystem – Übersicht
Messwandler und Messköpfe
Messwandler und Messköpfe wandeln physikalische Größen in
elektrische Größen um. Die elektrische Größe wird gemessen und das
Ergebnis wird anschließend in technische Einheiten umgewandelt.
So wird beispielweise bei der Messung eines Thermoelements eine
Gleichspannung gemessen und mathematisch in die entsprechende
Temperatureinheit (°C, °F oder K) umgerechnet.
Typische
Messwandlertypen
Messung
Temperatur
Typischer
Messwandlerausgang
Thermoelement
0 mV bis 80 mV
RTD
2-Draht- oder 4-DrahtWiderstand von 5 bis 500
Thermistor
2-Draht-Widerstand von
10 bis 1 M
Druck
Festkörper
+/-10 V Gleichstrom
Fluss
Rotierend
Thermisch
4 mA bis 20 mA
Belastung
Widerstandselemente
4-Draht-Widerstand von 10
bis 10 k
Ereignisse
Endschalter
Optische Zähler
Drehwertgeber
0V oder 5V Impulsfolge
Digital
Systemstatus
TTL-Ebenen
68
Kapitel 3 Systemübersicht
Datenerfassungssystem – Übersicht
Alarmgrenzwerte
Das 34970A/34972A verfügt über vier Alarmausgänge, die sich so
konfigurieren lassen, dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn ein Messwert
an einem Kanal während eines Scans die vorgegebenen Grenzwerte
über- bzw. unterschreitet. Sie können jedem konfigurierten Kanal der
Scan-Liste einen oberen oder unteren Grenzwert oder beide Werte
zuweisen. Jedem der vier Alarme (nummeriert von 1 bis 4) können
mehrere Kanäle zugeordnet werden. Beispielsweise können Sie das
Gerät so konfigurieren, dass es bei Alarm 1 einen Alarm auslöst, wenn
an Kanal 103, 205 oder 320 ein Grenzwert überschritten wird.
Sie haben auch die Möglichkeit, den Kanälen des Multifunktionsmoduls
Alarme zuzuweisen. So können Sie beispielsweise veranlassen, dass ein
Alarm ausgelöst wird, wenn an einem digitalen Kanal ein bestimmtes
Bit-Muster oder eine Bit-Muster-Änderung festgestellt oder wenn an
einem Totalisatorkanal ein bestimmter Zählwert erreicht wird. Beim
Multifunktionsmodul müssen die Kanäle nicht in der Scan-Liste
aufgeführt sein, um Alarme auslösen zu können.
69
3
Kapitel 3 Systemübersicht
Signalführung und Schaltung
Signalführung und Schaltung
Die Schaltfunktionen der bei 34970A/34972A verfügbaren Zusatzmodule
bieten Testsystemflexibilität und -erweiterbarkeit. Die Schaltzusatzmodule können verwendet werden, um Signale zu und vom Testsystem bzw.
Multiplex-Signale an das interne DMM oder externe Geräte zu leiten.
Bei Relais handelt es sich um verschleißanfällige elektromechanische
Teile. Die Lebensdauer eines Relais oder die Anzahl an tatsächlichen
Vorgängen, bevor ein Fehler auftritt, hängt von der Verwendung ab –
unter anderem von der angewandten Last, Schaltfrequenz und
Umgebung. Das Relaiswartungssystem von 34970A/34972A zählt
die Zyklen jedes im Gerät vorhandenen Relais automatisch und
speichert die Gesamtzahl im permanenten Speicher der einzelnen
Schaltmodule. Mit dieser Funktion können Relaisfehler nachverfolgt
und die Wartungsanforderungen des Systems eingeschätzt werden.
Weitere Informationen zu dieser Funktion finden Sie unter
Relaiszykluszähler, auf Seite 170
Schalttopologien
Für die zahlreichen Anwendungen stehen unterschiedliche
Schaltzusatzmodule mit verschiedenen Topologien zur Verfügung.
Folgende Schalttopologien sind erhältlich:
• Multiplexer (34901A, 34902A, 34905A, 34906A, 34908A)
• Matrix (34904A)
• Wechselschalter – 1-polig, doppelt umlegend (34903A)
In den folgenden Abschnitten werden diese Schalttopologien einzeln
erläutert.
70
Kapitel 3 Systemübersicht
Signalführung und Schaltung
Multiplexer-Schaltung Multiplexer ermöglichen es Ihnen, aus
mehreren Kanälen einen einzelnen Kanal an einen gemeinsamen Kanal
anzuschließen. Ein einfacher 4-zu-1-Multiplexer ist nachfolgend
dargestellt. Wenn Sie einen Multiplexer mit einem Messgerät wie
das interne DMM kombinieren, erhalten Sie einen Scanner.
Weitere Informationen zum Scannen erhalten Sie auf Seite 77.
Kanal 1
Gemeinsam
3
Kanal 2
Kanal 3
Kanal 4
Verschiedene Typen von Multiplexern sind erhältlich:
• 1-Draht-Multiplexer (einpolig) für Messungen mit einem
gemeinsamen LO. Weitere Informationen erhalten Sie auf Seite 307.
• 2-Draht-Multiplexer für Floating-Messungen. Weitere Informationen
erhalten Sie auf Seite 307.
• 4-Draht-Multiplexer für Widerstands- und RTD-Messungen. Weitere
Informationen erhalten Sie auf Seite 308.
• Ultrakurzwellen-Multiplexer (UKW) für Schaltfrequenzen bis zu
2,8 GHz. Weitere Informationen erhalten Sie auf Seite 318.
71
Kapitel 3 Systemübersicht
Signalführung und Schaltung
Matrixschaltung Ein Matrixschalter verbindet mehrere Eingänge mit
mehreren Ausgängen und bietet daher mehr Schaltflexibilität als ein
Multiplexer. Verwenden Sie eine Matrix ausschließlich zum Schalten
von Niederfrequenzen (weniger als 10 MHz). Eine Matrix besteht aus
Reihen und Spalten. Eine einfache 3x3-Matrix könnte beispielsweise
dazu verwendet werden, drei Quellen mit drei Testpunkten zu verbinden
(siehe unten).
Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3
Test 1
Test 2
Test 3
Jede der Signalquellen kann mit einem beliebigen Testeingang
verbunden werden. Beachten Sie, dass in einer Matrix mehrere Quellen
gleichzeitig verbunden werden können. Stellen Sie unbedingt sicher,
dass durch diese Verbindungen keine unerwünschten oder gefährlichen
Zustände geschaffen werden.
72
Kapitel 3 Systemübersicht
Signalführung und Schaltung
Wechselschaltung (SPDT-Schaltung) Der Universalrelaisschalter
34903A verfügt über 20 Wechselschalter (auch als SPDT-Schalter
bezeichnet, aus dem Englischen: Single-Pole, Double-Throw – 1-polig,
doppelt umlegend). Wechselschalter können für die Signalführung
eingesetzt werden, werden aber normalerweise zur Steuerung externer
Geräte verwendet.
Kanal offen
(Ruhekontakt verbunden)
NO = Schließer
NC = Öffner
Kanal geschlossen
(Arbeitskontakt verbunden)
NO
NO
NC
NC
COM
COM
3
73
Kapitel 3 Systemübersicht
Messeingang
Messeingang
Das 34970A/34972A ermöglicht die Zuordnung eines DMM (wahlweise
intern oder extern) zu Multiplexer-Kanälen zum Zweck des Scannens.
Während eines Scan-Vorgangs stellt das Messgerät der Reihe nach
eine Verbindung zwischen dem DMM und den einzelnen konfigurierten
Kanälen des Multiplexers her und nimmt für jeden Kanal eine Messung
vor.
Jeder Kanal, der vom Gerät „gelesen“ werden kann, kann auch in einen
Scan einbezogen werden. Dies gilt auch für jede beliebige Kombination
von Temperatur-, Spannungs-, Widerstands-, Strom-, Frequenz- oder
Periodenmessungen an Multiplexer-Kanälen. Ein Scan-Vorgang kann
auch das Abtasten eines digitalen Anschlusses oder das Ablesen des
Totalisatorzählwerts eines Multifunktionsmoduls beinhalten.
Das interne DMM
Messwandler oder Messköpfe wandeln gemessene physikalische Größen
in elektrische Signale um, die vom internen DMM gemessen werden
können. Für diese Messungen verfügt das interne DMM über folgende
Funktionen:
•
•
•
•
•
74
Temperatur (Thermoelement, RTD und Thermistor)
Spannung (Gleichstrom und Wechselstrom bis zu 300V)
Widerstand (2-Draht und 4-Draht bis zu 100 M)
Stromstärke (Gleichstrom und Wechselstrom bis zu 1A)
Frequenz und Periode (bis zu 300 kHz)
Kapitel 3 Systemübersicht
Messeingang
Das interne DMM verfügt über ein universelles Eingangs-Front-End. So
können Messungen für verschiedene Messwandlertypen durchgeführt
werden, ohne dass zusätzliche externe Signalverarbeitung erforderlich
ist. Das interne DMM umfasst Signalverarbeitung, Verstärkung (oder
Schwächung) und einen A/D-Wandler mit hoher Auflösung (bis zu
22 Bit). Ein vereinfachtes Schaltbild des internen DMM ist unten
dargestellt.
Analoges
Eingangssignal
Signalverarbeitung
Amp
AnalogDigitalWandler
Hauptprozessor
3
Zu/Von
Bezugserdebereich
= optische Isolatoren
75
Kapitel 3 Systemübersicht
Messeingang
Signalverarbeitung, Bereichsauswahl und Verstärkung Analoge
Eingangssignale werden gleichzeitig in den Bereich der Signalverarbeitung des internen DMMs gesendet – hier ist normalerweise der Schaltkreis für Schaltung, Bereichsauswahl und Verstärkung enthalten.
Handelt es sich bei dem Eingangssignal um eine Gleichspannung,
werden bei der Signalverarbeitung ein Abschwächer für höhere Eingangsspannungen und ein Gleichstromverstärker für niedrigere Eingangsspannungen verwendet. Handelt es sich bei dem Eingangssignal
um eine Wechselspannung, wird zur Umwandlung des Wechselstromsignals in ein äquivalentes Gleichstromsignal (echter RMS-Wert) ein
Wandler verwendet. Widerstandsmessungen werden durchgeführt,
indem eine bekannte Gleichstromstärke für einen unbekannten Widerstand geliefert und der Spannungsabfall bei Gleichspannung im
Widerstand gemessen wird. Über den Schaltkreis für die Eingangssignalschaltung und Bereichsauswahl sowie den Verstärkerschaltkreis
wird das Eingangssignal in Gleichspannung umgewandelt, die innerhalb
des Messbereichs des A/D-Wandlers (ADC) im internen DMM liegt.
Sie können die automatische Auswahl des Messbereichs durch das Gerät
mittels automatischer Bereichswahl zulassen oder einen festen Messbereich mittels manueller Bereichswahl auswählen. Die automatische
Bereichswahl ist komfortabel, weil das Gerät auf Basis des Eingangssignals den Bereich für jede Messung automatisch wählt. Verwenden Sie
für schnellste Scan-Vorgänge die manuelle Bereichswahl für jede Messung (die automatische Bereichswahl benötigt etwas mehr Zeit, da das
Gerät eine Bereichswahl treffen muss).
A/D-Wandler (ADC) Der ADC nimmt eine vordefinierte Gleichspannung aus dem Signalverarbeitungsschaltkreis und wandelt sie für die
Ausgabe und Anzeige am vorderen Bedienfeld in digitale Daten um. Der
ADC regelt einige der wichtigsten Messeigenschaften. Dazu gehören die
Messauflösung, die Lesegeschwindigkeit und die Funktion zum Unterdrücken von Störgeräuschen. Es gibt unterschiedliche Methoden zur
Umwandlung von analogen zu digitalen Signalen. Diese können in zwei
Kategorien eingeteilt werden: integrierend und nicht integrierend. Bei
der integrierenden Methode wird der durchschnittliche Eingangswert
innerhalb eines festgelegten Zeitraums gemessen, sodass viele Störquellen unterdrückt werden können. Bei der nicht integrierenden Methode
wird die momentane Eingangsspannung einschließlich der Störgeräusche innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums gemessen. Das interne
DMM arbeitet mit einer integrierenden ADC-Methode.
76
Kapitel 3 Systemübersicht
Messeingang
Die Auflösung und Lesegeschwindigkeit kann von 6 (22 Bit) bei 3 Lesevorgängen pro Sekunde bis 4 (16 Bit) bei bis zu 600 Lesevorgängen pro
Sekunde gewählt werden. Das Menü Advanced am vorderen Bedienfeld
des 34970A/34972A ermöglicht Ihnen die Überwachung der Integrationsperiode für eine genaue Filterung der Störsignale.
Hauptprozessor Der Hauptprozessor im Floating-Logikbereich steuert die Verarbeitung des Eingangssignals, die Bereichsauswahl und den
ADC. Der Hauptprozessor nimmt Befehle vom Bezugserdelogikbereich
entgegen und sendet die Messergebnisse an diesen. Außerdem synchronisiert er die Messungen während der Scan- und Steuerungsvorgänge.
Er verfügt zur Verwaltung der unterschiedlichen Systemressourcen und
-anforderungen über ein multifunktionales Betriebssystem.
Zudem kalibriert der Hauptprozessor Messergebnisse, führt die Mx+BSkalierung durch, überwacht Alarmbedingungen, wandelt Messwandlermessungen in technische Einheiten um, versieht gescannte Messungen
mit einem Zeitstempel und speichert Daten im permanenten Speicher.
Scannen
Das Gerät ermöglicht die Zuordnung eines DMM (wahlweise intern oder
extern) zu Multiplexer-Kanälen zum Zweck des Scannens. Während
eines Scan-Vorgangs stellt das Messgerät der Reihe nach eine Verbindung zwischen dem DMM und den einzelnen konfigurierten Kanälen des
Multiplexers her und nimmt für jeden Kanal eine Messung vor.
Einen Scan-Vorgang können Sie erst starten, wenn Sie eine Scan-Liste
eingerichtet haben, die alle gewünschten Multiplexer-Kanäle bzw.
digitalen Kanäle umfasst. Nicht in der Scan-Liste enthaltene Kanäle
werden beim Scannen übersprungen. Das Gerät arbeitet beim Scannen
die Liste der Kanäle automatisch in aufsteigender Reihenfolge von
Steckplatz 100 bis Steckplatz 300 ab. Messungen erfolgen nur während
des Scannens und ausschließlich an den Kanälen, die sich in der ScanListe befinden.
Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte im
permanenten Speicher abgelegt werden. Die Messwerte werden nur
während des Scannens gespeichert und erhalten automatisch einen
Zeitstempel. Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten,
löscht das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden
Messwerte. Alle im Speicher befindlichen Messwerte stammen also
jeweils vom letzten Scan-Vorgang.
77
3
Kapitel 3 Systemübersicht
Messeingang
Sie können Ereignisse bzw. Aktionen konfigurieren, die das Auslösen
jedes Durchlaufs der Scan-Liste steuern (ein Durchlauf ist ein
Durchgang der Scan-Liste):
• Sie können den internen Timer des Geräts so einstellen, dass der
Scan automatisch in einem bestimmten Intervall durchgeführt wird
(siehe unten). Außerdem können Sie auch eine Verzögerung zwischen
Kanälen in der Scan-Liste programmieren.
Scan-Durchlaufzahl
(1 bis 50.000 Scans, oder kontinuierlich)
Scan-Liste (1 Durchlauf)
t
Scan-zu-Scan-Intervall
(0 bis 99:59:59 Stunden)
• Sie können einen Scan durch wiederholtes Drücken von
vorderen Bedienfeld manuell steuern.
am
• Sie können einen Scan durch Senden eines Softwarebefehls über die
Remoteschnittstelle starten.
• Sie können einen Scan durch Empfang eines externen TTLTriggerimpulses starten.
• Sie können einen Scan starten, wenn eine Alarmbedingung auf dem
überwachten Kanal protokolliert wird.
78
Kapitel 3 Systemübersicht
Messeingang
Scannen mit externen Geräten
Wenn Ihre Anwendung die integrierten Messfunktionen des 34970A/
34972A nicht benötigt, können Sie es ohne internes DMM bestellen.
In dieser Konfiguration können Sie das 34970A/34972A für Signalführung oder Steueranwendungen verwenden. Wenn Sie ein MultiplexerZusatzmodul installieren, können Sie das 34970A/34972A zum Scannen
mit einem externen Gerät einsetzen. Sie können ein externes Gerät (wie
ein DMM) mit dem Multiplexer-COM-Anschluss verbinden.
3
H
L
H
Eingangskanäle
Externes DMM
L
H
L
Gemeinsame
Anschlüsse (COM)
H
L
79
Kapitel 3 Systemübersicht
Messeingang
Zum Steuern des Scannens mit einem externen Gerät stehen zwei
Steuerungsleitungen zur Verfügung. Bei richtiger Konfiguration von
34970A/34972A und dem externen Gerät können Sie eine Scan-Sequenz
zwischen beiden synchronisieren.
GND
Channel ClosedAusgang
34970A/34972A
Ext Trig-Eingang
Externes DMM
VM Complete-Ausgang Ext Trig-Eingang
80
Kapitel 3 Systemübersicht
Messeingang
Multifunktionsmodul
Mit dem Multifunktionsmodul (34907A) erhält das System zwei
zusätzliche Messeingangsfunktionen: digitaler Eingang und
Ereignistotalisator.
Das Multifunktionsmodul verfügt außerdem über einen zweifachen
Spannungsausgang (DAC). Weitere Informationen hierzu finden Sie auf
Seite 68.
Digitaler Eingang Das Multifunktionsmodul (34907A) verfügt über
zwei nicht isolierte 8-Bit-Eingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zum
Lesen digitaler Muster verwenden können. Sie können den Live-Status
der Bits am Anschluss lesen oder einen Scan so konfigurieren, dass er
digitales Lesen einbezieht. Jeder Anschluss verfügt über eine eigene
Kanalnummer am Modul und umfasst 8 Bit. Sie können die zwei
Anschlüsse kombinieren, um ein 16-Bit-Wort zu lesen.
Bit 0
8
Anschluss 1 (LSB)
Kanal 01
Digitaler
Eingang
Bit 7
Bit 0
8
Anschluss 2 (MSB)
Kanal 02
Bit 7
81
3
Kapitel 3 Systemübersicht
Messeingang
Totalisator Das Multifunktionsmodul ist mit einem 26-Bit-Totalisator
ausgestattet, der Impulse mit einer Rate von 100 kHz zählen kann. Sie
können den Totalisatorzählwert manuell abfragen oder einen Scan zum
Abfragen des Zählers konfigurieren.
+IN
26 Bit
-IN
Totalisator
Kanal 03
Gate
Gate
• Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass er die Impulse
bei der ansteigenden oder bei der abfallenden Flanke des
Eingangssignals zählt.
• Der maximale Zählwert ist 67.108.863 (226- 1). Nachdem das
zulässige Maximum erreicht ist, wird der Zählwert auf 0
zurückgesetzt.
• Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass der Lesevorgang
ohne Auswirkung auf den Zählvorgang ausgeführt wird oder der
Zähler ohne Verlust von Zählwerten auf null zurückgesetzt wird.
82
Kapitel 3 Systemübersicht
Steuerungsausgang
Steuerungsausgang
Zusätzlich zur Signalführung und zu Messungen können Sie das
34970A/34972A auch für einfache Steuerungsausgänge verwenden.
So können Sie beispielsweise externe Hochleistungsrelais mit dem
Universalrelaismodul oder einem digitalen Ausgangskanal steuern.
Multifunktionsmodul
3
Mit dem Multifunktionsmodul (34907A) erhält das System zwei
zusätzliche Steuerungsausgangsfunktionen: digitaler Ausgang und
Spannungsausgang (DAC).
Das Multifunktionsmodul verfügt außerdem über Funktionen für digitale
Eingänge und Totalisatorfunktionen, die ab Seite 81 näher beschrieben
sind.
Digitaler Ausgang Das Multifunktionsmodul verfügt über zwei nicht
isolierte 8-Bit-Eingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zum Ausgeben
digitaler Muster verwenden können. Jeder Anschluss verfügt über eine
eigene Kanalnummer am Modul und umfasst 8 Bit. Sie können die zwei
Anschlüsse kombinieren, um ein 16-Bit-Wort auszugeben.
Bit 0
8
Anschluss 1 (LSB)
Kanal 01
Digitaler
Ausgang
Bit 7
Bit 0
8
Anschluss 2 (MSB)
Kanal 02
Bit 7
83
Kapitel 3 Systemübersicht
Steuerungsausgang
Spannungsausgang (DAC) Das Multifunktionsmodul verfügt über
zwei analoge Ausgänge, die in der Lage sind, kalibrierte Spannungen
zwischen -12 und +12 Volt mit einer Auflösung von 16 Bit auszugeben.
Jeder Digital/Analog-Wandler-Kanal (DAC) kann als eine programmierbare Spannungsquelle zur Analogeingangssteuerung anderer Geräte
verwendet werden. Ein vereinfachtes Schaltbild ist nachfolgend dargestellt.
16
16
DAC 1
Kanal 04
DAC 2
Kanal 05
• Sie können die Ausgangsspannung auf einen beliebigen Wert
zwischen +12 V Gleichstrom und -12 V Gleichstrom in 1 mVSchritten setzen. Jeder Digital/Analog-Wandler ist geerdet;
Floating ist nicht möglich.
• Jeder der DAC-Kanäle kann eine maximale Stromstärke von bis
zu 10 mA liefern.
Hinweis: Für alle drei Steckplätze (6 DAC-Kanäle) darf der
Ausgangsstrom insgesamt 40 mA nicht überschreiten.
84
Kapitel 3 Systemübersicht
Steuerungsausgang
Universalrelaisschalter
Den Universalrelaisschalter 34903A können Sie sich als Steuerungsausgang vorstellen, da er häufig verwendet wird, um externe Leistungsgeräte zu steuern. Der Universalrelaisschalter enthält 20 unabhängige
Wechselschalter (SPDT).
Kanal offen
(Ruhekontakt verbunden)
Kanal geschlossen
(Arbeitskontakt verbunden)
NO
NO
NC
NC
COM
COM
NO = Schließer
NC = Öffner
3
Jeder Kanal kann bis zu 300 V Gleichstrom oder Wechselstrom rms
schalten. Jeder Schalter kann außerdem bis 1 A Gleichstrom oder
Wechselstrom rms bis maximal 50 W schalten. Die maximale
Stromstärke bei 120 V ist also 0,45 A, wie unten dargestellt.
Spannung
Stromstärke
85
Kapitel 3 Systemübersicht
Steuerungsausgang
Für Steuerungsanwendungen hat der Relaisschalter folgende Vorteile:
• Höhere Spannung und Leistungswerte als digitale Ausgangskanäle.
Relaisschalter können außerdem zur Steuerung von Leistungsgeräten verwendet werden.
• Bei der Verwendung mit Hochleistungsgeräten müssen Sie jedoch
den Schalter vor kapazitiven und induktiven Lasten schützen, um
eine maximale Lebensdauer für das Relais sicherzustellen (Weitere
Informationen zu Abschwächern erhalten Sie auf Seite 315).
86
4
4
Merkmale und Funktionen
Merkmale und Funktionen
In diesem Kapitel können Sie schnell alle Einzelheiten zu einem
bestimmten Merkmal des 34970A/34972A nachschlagen. Die Informationen in diesem Kapitel betreffen sowohl die manuelle Bedienung als auch
den Betrieb über die Remoteschnittstelle. Dieses Kapitel ist in die folgenden Abschnitte gegliedert:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
88
SCPI-Sprachkonventionen, auf Seite 89
Scannen, auf Seite 90
Scannen mit externen Geräten, auf Seite 111
Allgemeine Messkonfiguration, auf Seite 115
Temperaturmesskonfiguration, auf Seite 123
Spannungsmesskonfiguration, auf Seite 130
Widerstandsmesskonfiguration, auf Seite 133
Stromstärkenmesskonfiguration, auf Seite 134
Frequenzmesskonfiguration, auf Seite 136
Mx+B-Skalierung, auf Seite 137
Alarmgrenzwerte, auf Seite 140
Digitaleingangsvorgänge, auf Seite 152
Totalisatorvorgänge, auf Seite 154
Digitalausgangsvorgänge, auf Seite 157
Digital/Analog-Wandler-Ausgabevorgänge, auf Seite 159
Systembezogene Vorgänge, auf Seite 160
Einzelkanalüberwachung, auf Seite 172
Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A, auf Seite 175
USB-Laufwerk über vorderes Bedienfeld – 34972A, auf Seite 182
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A, auf Seite 184
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A, auf Seite 189
Kalibrierungsübersicht, auf Seite 193
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen,
auf Seite 199
Gerätestatus nach der Voreinstellung, auf Seite 201
Standardeinstellungen des Multiplexer-Moduls, auf Seite 202
Modulüberblick, auf Seite 203
34901A 20-Kanal-Multiplexer, auf Seite 204
34902A 16-Kanal-Multiplexer, auf Seite 207
34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter, auf Seite 209
34904A 4x8-Matrixschalter, auf Seite 211
34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer, auf Seite 213
34907A-Multifunktionsmodul, auf Seite 215
34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig, auf Seite 218
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
SCPI-Sprachkonventionen
SCPI-Sprachkonventionen
In diesem Handbuch gelten durchgehend folgende typographischen Konventionen für die SCPI-Befehlssyntax:
• Optionale Schlüsselwörter oder Parameter sind in eckige Klammern
([ ]) eingeschlossen.
• Parameter innerhalb eines Befehlsstrings sind in geschweifte
Klammern ( { } ) eingeschlossen.
• Parameter, für die ein Wert angegeben werden muss, sind in spitze
Klammern (< >) eingeschlossen.
• Alternative Parameter sind durch einen senkrechten Strich (|)
voneinander getrennt.
4
Regeln zur Verwendung einer Kanalliste
Viele SCPI-Befehle für 34970A/34972A enthalten einen Parameter
scan_list oder ch_list, mithilfe dessen Sie einen oder mehrere Kanäle
angeben können. Die Kanalnummer hat das Format (@scc), wobei s die
Steckplatznummer (100, 200 oder 300) und cc die Kanalnummer ist. Sie
können einen einzigen Kanal, mehrere Kanäle oder einen Bereich von
Kanälen wie unten gezeigt angeben.
• Der folgende Befehl konfiguriert eine Scan-Liste, bei der nur Kanal
10 des Moduls in Steckplatz 300 einbezogen ist.
ROUT:SCAN (@310)
• Der folgende Befehl konfiguriert eine Scan-Liste, bei der mehrere
Kanäle des Moduls in Steckplatz 200 einbezogen werden. Die ScanListe enthält nur die Kanäle 10, 12 und 15 (die Scan-Liste wird jedes
Mal neu definiert, wenn Sie einen neuen ROUTe:SCAN-Befehl senden).
ROUT:SCAN (@210,212,215)
• Der folgende Befehl konfiguriert eine Scan-Liste, bei der eine Reihe
von Kanälen einbezogen wird. Wenn Sie eine Reihe von Kanälen
angeben, kann der Bereich ungültige Kanäle enthalten (sie werden
ignoriert), doch erster und letzter Kanal des Bereichs müssen gültig
sein. Die Scan-Liste enthält jetzt die Kanäle 5 bis 10 (Steckplatz 100)
sowie Kanal 15 (Steckplatz 200).
ROUT:SCAN (@105:110,215)
89
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
Scannen
Das Gerät ermöglicht die Zuordnung eines DMM (wahlweise intern oder
extern) zu Multiplexer-Kanälen zum Zweck des Scannens. Während
eines Scan-Vorgangs stellt das Messgerät der Reihe nach eine Verbindung zwischen dem DMM und den einzelnen konfigurierten Kanälen des
Multiplexers her und nimmt für jeden Kanal eine Messung vor.
Jeder Kanal, der vom Gerät „gelesen“ werden kann, kann auch in einen
Scan einbezogen werden. Dies gilt auch für jede beliebige Kombination
von Temperatur-, Spannungs-, Widerstands-, Strom-, Frequenz- oder
Periodenmessungen an Multiplexer-Kanälen. Ein Scan-Vorgang kann
auch das Abtasten eines digitalen Anschlusses oder das Ablesen des
Totalisatorzählwerts eines Multifunktionsmoduls beinhalten. Scannen
ist mit folgenden Modulen zulässig:
• 34901A 20-Kanal-Multiplexer
• 34902A 16-Kanal-Multiplexer
• 34907A Multifunktionsmodul (nur Digitaleingang und Totalisator)
• 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig
Bei Universalrelaismodul, Matrixmodul und den HF-Multiplexer-Modulen ist automatisiertes Scannen nicht möglich. Außerdem darf ein Scan
keinen Schreibvorgang auf einen digitalen Anschluss oder Spannungsausgang eines DAC-Kanals enthalten. Sie können jedoch ein eigenes
Programm schreiben, um manuell einen „Scan“ zu erstellen, der diese
Operationen beinhaltet.
Regeln für das Scannen
• Einen Scan-Vorgang können Sie erst starten, wenn Sie eine ScanListe eingerichtet haben, die alle gewünschten Multiplexer-Kanäle
bzw. digitalen Kanäle umfasst. Nicht in der Scan-Liste enthaltene
Kanäle werden beim Scannen übersprungen. Das Gerät arbeitet
beim Scannen die Liste der Kanäle automatisch in aufsteigender
Reihenfolge von Steckplatz 100 bis Steckplatz 300 ab. Messungen
erfolgen nur während des Scannens und ausschließlich an den
Kanälen, die sich in der Scan-Liste befinden. Die (Sample)Meldeanzeige „ “ wird während jeder Messung eingeschaltet.
90
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
• Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte im
nicht-flüchtigen Speicher abgelegt werden. Die Messwerte werden
nur während des Scannens gespeichert und erhalten automatisch
einen Zeitstempel. Bei einem Speicherüberlauf (Anzeige MEM) wird
ein Statusregisterbit gesetzt und neue Messungen überschreiben die
ersten gespeicherten Messungen (die neuesten Messungen bleiben
immer enthalten). Sie können den Inhalt des Speichers jederzeit
lesen, auch während eines Scans. Der Messwertspeicher wird nicht
gelöscht, wenn Sie ihn lesen.
• Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht
das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden
Messwerte (inklusive Alarmdaten). Darum stammt der Inhalt des
Speichers stets aus dem aktuellen Scan.
• Während eines Scans speichert das Gerät automatisch die minimalen
und maximalen Messwerte und berechnet den Durchschnitt für jeden
Kanal. Sie können diese Werte jederzeit lesen, auch während eines
Scans.
• Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während eines Scans
auf Messungen angewandt und alle Daten im permanenten Speicher
abgelegt. Sie können den Inhalt des Messwertspeichers bzw. der
Alarmschlange jederzeit lesen, auch während eines Scans.
• In der Überwachungsfunktion nimmt das Gerät auf einem einzelnen
Kanal so oft wie möglich Messungen vor, auch während eines Scans
(siehe „Einzelkanalüberwachung“ auf Seite 172). Diese Funktion
eignet sich besonders für die Fehlersuche im System vor einem Test
oder für die Überwachung eines wichtigen Signals.
• Wenn Sie einen Scan während der Ausführung abbrechen, schließt
das Gerät die aktuelle Messung ab (der gesamte Scan wird nicht
abgeschlossen) und der Scan stoppt. Sie können den Scan nicht an
dem Punkt wieder aufnehmen, an dem Sie ihn abgebrochen haben.
Wenn Sie einen neuen Scan starten, werden alle Messwerte aus dem
Speicher gelöscht.
• Wenn Sie einen Multiplexer-Kanal einer Scan-Liste hinzufügen, wird
das gesamte Modul dem Scan zugeordnet. Das Gerät leitet eine
Kartenzurücksetzung ein, um alle Kanäle an diesem Modul zu
öffnen. An keinem Kanal dieses Moduls (die nicht konfigurierten
Kanäle eingeschlossen) können Sie Low-Level-Schließ- oder
Öffnungsoperationen durchführen.
91
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
• Während der Ausführung eines Scans können Sie einige Low-LevelSteuerungsoperationen an Modulen durchführen, von denen kein
Kanal in der Scan-Liste enthalten ist. Sie können z. B. an Schaltmodulen, von denen kein Kanal in der Scan-Liste enthalten ist,
Kanäle öffnen oder schließen bzw. eine Kartenzurücksetzung einleiten. Jedoch können Sie keine Parameter ändern, die den Scan
beeinflussen (Kanalkonfiguration, Scan-Intervall, Skalierungswerte,
Alarmgrenzen, Kartenzurücksetzung etc.), während ein Scan ausgeführt wird.
• Wenn Sie einen digitalen Lesekanal (Multifunktionsmodul) einer
Scan-Liste hinzufügen, wird dieser Anschluss dem Scan zugeordnet.
Das Gerät leitet eine Kartenzurücksetzung ein, um diesen Anschluss
zu einem Eingangsanschluss zu machen (der andere Anschluss ist
nicht betroffen).
• Während der Ausführung eines Scans können Sie Low-LevelSteuerungsoperationen an beliebigen Kanälen des Multifunktionsmoduls durchführen, die nicht in der Scan-Liste enthalten sind. Sie
können z. B. eine DAC-Spannung ausgeben oder auf einen digitalen
Anschluss schreiben (auch wenn der Totalisator Teil der Scan-Liste
ist). Jedoch können Sie keine Parameter ändern, die den Scan beeinflussen (Kanalkonfiguration, Scan-Intervall, Kartenzurücksetzung
etc.), während ein Scan ausgeführt wird.
• Wenn ein Scan das Lesen des Totalisators – Multifunktionsmodul –
einbezieht, wird der Zähler bei jedem Lesen während des Scans nur
dann zurückgesetzt, wenn der Zurücksetzungsmodus des Totalisators
aktiviert ist (Befehl TOTalize:TYPE RRESet oder Menü Advanced
für den Totalisator).
• Wenn Sie während des Scannens ein Modul installieren, wird das
Gerät aus- und wiedereingeschaltet und nimmt das Scannen wieder
auf. Wenn Sie während des Scannens ein Modul entfernen, wird das
Gerät aus- und wiedereingeschaltet und nimmt das Scannen nach
Abschluss des Neustarts nicht wieder auf. Wenn Sie sich bei einem
USB-Laufwerk anmelden, protokolliert das Gerät keine Scans, die
zwischen dem Entfernen des Moduls und dem Neustart des Geräts
auftreten.
92
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
• Sie können entweder den internen oder einen externen DMM verwenden, um Messungen Ihrer konfigurierten Kanäle vorzunehmen. Das
Gerät ermöglicht jedoch nur jeweils eine Scan-Liste; Sie können nicht
einige Kanäle mittels des internen und andere mittels eines externen
DMM scannen. Messwerte werden nur bei Verwendung des internen
DMM im Speicher des 34970A/34972A abgelegt.
• Ist das interne DMM installiert und aktiviert, wird es automatisch
vom Gerät zum Scannen verwendet. Für extern gesteuerte Scans
müssen Sie das interne DMM entweder vom 34970A/34972A
entfernen oder deaktivieren (siehe „Internes DMM deaktivieren“
auf Seite 145).
Stromausfall
• Werksseitig ist das Gerät so konfiguriert, dass bei Wiederherstellung
der Stromversorgung automatisch der Ausschalt-Gerätezustand
abgerufen wird. In dieser Konfiguration ruft das Gerät automatisch
den Ausschalt-Gerätezustand ab und nimmt einen laufenden Scan
wieder auf. Wenn bei Wiederherstellung der Stromversorgung nicht
der Ausschalt-Gerätezustand abgerufen werden soll, senden Sie den
Befehl MEMory:STATe:RECall:AUTO OFF (siehe auch UtilityMenü); dann wird bei Wiederherstellung der Stromversorgung ein
Zurücksetzen auf Werkseinstellungen (*RST-Befehl) durchgeführt.
• Wenn der Strom ausfällt, während das Gerät sich mitten in einem
Scan-Durchlauf befindet, werden alle Messwerte dieses unvollständigen Durchlaufs verworfen (ein Durchlauf entspricht einem Durchgang der Scan-Liste). Gehen Sie z. B. davon aus, dass Ihre Scan-Liste
vier Multiplexer-Kanäle enthält und Sie die Scan-Liste dreimal
durchlaufen möchten (siehe Diagramm). Nach der zweiten Messung
im dritten Scan-Durchlauf fällt der Strom aus. Das Gerät verwirft die
Strom fällt aus
letzten beiden der 10 Messwerte und nimmt das Scannen zu Beginn
des dritten Scan-Durchlaufs wieder auf.
• Wenn Sie während des Stromausfalls ein Modul entfernen oder in
einen anderen Steckplatz einsetzen, wird der Scan bei Wiederherstellung der Stromversorgung nicht wieder aufgenommen. Es wird keine
Fehlermeldung erzeugt.
• Wenn Sie während des Stromausfalls ein Modul durch ein Modul desselben Typs ersetzen, setzt das Gerät den Scan bei Wiederherstellung
der Stromversorgung fort. Es wird keine Fehlermeldung erzeugt.
93
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
Hinzufügen von Kanälen zu einer Scan-Liste
Bevor Sie einen Scan starten können, müssen Sie die zu scannenden
Kanäle konfigurieren und eine Scan-Liste einrichten (diese beiden Vorgänge finden simultan am vorderen Bedienfeld statt). Das Gerät scannt
die konfigurierten Kanäle automatisch in aufsteigender Reihenfolge von
Steckplatz 100 bis Steckplatz 300.
So erstellen Sie eine Scan-Liste am vorderen Bedienfeld:
.
Um den aktiven Kanal der Scan-Liste hinzuzufügen, drücken Sie
Wählen Sie Funktion, Bereich, Auflösung und andere Messungsparameter für diesen Kanal aus. Sie können auch
drücken, um sequenziell
durch die Scan-Liste zu gehen und auf jedem Kanal eine Messung vorzunehmen (Messwerte werden nicht im Arbeitsspeicher gespeichert). So
können Sie mühelos Ihre Kabelverbindungen und Kanalkonfiguration
überprüfen (auch gültig während eines Scans).
• Wenn Sie einen Kanal neu konfigurieren und der Scan-Liste hinzufügen, beachten Sie unbedingt, dass die vorherige Konfiguration dieses Kanals verloren geht. Dieses Beispiel setzt voraus, dass ein Kanal
für Gleichspannungsmessungen konfiguriert ist. Wenn Sie den Kanal
für Thermoelement-Messungen neu konfigurieren, werden vorheriger
Bereich, Auflösung und Kanalverzögerung auf ihre Werkseinstellungen (*RST-Befehl) zurückgesetzt.
• Um den aktiven Kanal von der Scan-Liste zu entfernen, drücken Sie
und wählen CHANNEL OFF. Wenn Sie entscheiden, den Kanal
mit derselben Funktion wieder in die Scan-Liste aufzunehmen, ist
die ursprüngliche Kanalkonfiguration (inklusive Skalierung und
Alarmwerten) noch vorhanden.
• Um einen Scan zu starten und alle Messwerte im Speicher abzulegen,
drücken Sie
(die Meldeanzeige SCAN wird eingeschaltet). Jedes
Mal, wenn Sie einen neuen Scan starten, löscht das Gerät alle vorher
gespeicherten Messwerte.
• Um einen Scan zu stoppen, halten Sie
94
gedrückt.
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
So erstellen Sie eine Scan-Liste über die Remoteschnittstelle: •
• Die Befehle MEASure?, CONFigure und ROUTe:SCAN enthalten
einen Parameter scan_list, der die Liste der Kanäle in der Scan-Liste
definiert. Beachten Sie, dass die Scan-Liste jedes Mal, wenn Sie einen
dieser Befehle senden, neu definiert wird. Um zu bestimmen, welche
Kanäle aktuell in der Scan-Liste stehen, verwenden Sie den
Abfragebefehl ROUTe:SCAN?.
• Um einen Scan zu starten, führen Sie den Befehl MEASure?, READ?
oder INITiate aus. Die Befehle MEASure? und READ? senden
Messwerte direkt an den Ausgabepuffer des Geräts, jedoch werden
Messwerte nicht im Speicher abgelegt. Der Befehl INITiate legt
Messwerte im Speicher ab. Mit dem Befehl FETCh? rufen Sie
Messwerte aus dem Speicher ab.
4
In der Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help finden
Sie weitere Informationen zur Verwendung dieser Befehle.
• Wenn Sie einen Kanal neu konfigurieren und der Scan-Liste mithilfe
von MEASure? oder CONFigure hinzufügen, beachten Sie unbedingt,
dass die vorherige Konfiguration dieses Kanals verloren geht. Dieses
Beispiel setzt voraus, dass ein Kanal für Gleichspannungsmessungen
konfiguriert ist. Wenn Sie den Kanal für Thermoelement-Messungen
neu konfigurieren, werden vorheriger Bereich, Auflösung und
Kanalverzögerung auf ihre Werkseinstellungen (*RST-Befehl)
zurückgesetzt.
• Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan starten, löscht das Gerät alle
vorher gespeicherten Messwerte.
• Um einen Scan zu stoppen, führen Sie den Befehl ABORt aus.
95
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
Scan-Intervall
Sie können Ereignisse bzw. Aktionen konfigurieren, die das Auslösen
jedes Durchlaufs der Scan-Liste steuern (ein Durchlauf ist ein Durchgang der Scan-Liste):
• Sie können den internen Timer des Geräts so einstellen, dass der
Scan automatisch in einem bestimmten Intervall durchgeführt wird.
Außerdem können Sie auch eine Verzögerung zwischen Kanälen in
der Scan-Liste programmieren.
• Sie können einen Scan durch wiederholtes Drücken von
vorderen Bedienfeld manuell steuern.
am
• Sie können einen Scan durch Senden eines Softwarebefehls über die
Remoteschnittstelle starten (Befehl MEASure? oder INITiate).
• Sie können einen Scan durch Empfang eines externen TTLTriggerimpulses starten.
• Sie können einen Scan starten, wenn ein Alarmereignis auf dem
überwachten Kanal protokolliert wird.
Intervall-Scannen In dieser Konfiguration steuern Sie die Frequenz
von Scan-Durchläufen durch Auswahl einer Wartezeit vom Start eines
Durchlaufs bis zum Start des nächsten (genannt Scan-zu-Scan-Intervall). Die Zeitkontrolle zwischen einem Scan-Durchlauf und dem Start
des nächsten wird am vorderen Bedienfeld angezeigt. Falls das ScanIntervall die zum Messen aller Kanäle in der Scan-Liste erforderliche
Zeit unterschreitet, scannt das Gerät kontinuierlich so schnell wie möglich (es wird keine Fehlermeldung erzeugt).
Scan-Durchlaufzahl
1 bis 50.000 Scans, oder kontinuierlich)
Scan-Liste (1 Durchlauf)
t
Scan-zu-Scan-Intervall
(0 bis 99:59:59 Stunden)
96
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
• Sie können das Scan-Intervall auf jeden beliebigen Wert zwischen
0 Sekunden und 99:59:59 Stunden (359.999 Sekunden) mit einer
Genauigkeit von 1 ms einstellen.
• Sobald Sie den Scan gestartet haben, setzt das Gerät das Scannen
fort, bis Sie es stoppen oder die Scan-Durchlaufzahl erreicht ist.
Weitere Informationen siehe „Scan-Durchlaufzahl“ auf Seite 102.
• Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während eines Scans
auf Messungen angewandt und alle Daten im permanenten Speicher
abgelegt.
• Mit den Befehlen MEASure? und CONFigure wird automatisch das
Scan-Intervall auf sofort (0 Sekunden) und die Scan-Durchlaufzahl
auf 1 Durchlauf eingestellt.
• Am vorderen Bedienfeld wird durch Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Sto/Rcl-Menü) das Scan-Intervall auf 10 Sekunden
und die Scan-Durchlaufzahl auf kontinuierlich eingestellt. Über die
Remoteschnittstelle wird durch Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) das Scan-Intervall auf sofort (0 Sekunden) und
die Scan-Durchlaufzahl auf 1 Durchlauf eingestellt.
• Manuelle Bedienung: Um das Intervall-Scannen auszuwählen und
eine Zeit (Stunden:Minuten:Sekunden) für das Scan-Intervall
einzustellen, wählen Sie die folgende Option.
INTERVAL SCAN
Um einen Scan zu starten und alle Messwerte im Speicher abzulegen,
drücken Sie
(die Meldeanzeige SCAN wird eingeschaltet).
Zwischen den Scan-Durchläufen wird die Zeitkontrolle auf dem
vorderen Bedienfeld angezeigt (00:04 TO SCAN).
Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, halten Sie
gedrückt.
• Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment konfiguriert das
Gerät für einen Intervall-Scan.
TRIG:SOURCE TIMER
TRIG:TIMER 5
TRIG:COUNT 2
INIT
Intervall-Timer-Konfiguration auswählen
Scan-Intervall auf 5 Sekunden einstellen
Zweimaliges Durchlaufen der Scan-Liste
Scan starten
Hinweis:Um einen Scan zu stoppen, führen Sie den Befehl ABORt aus.
97
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
Einmaliges Scannen In dieser Konfiguration wartet das Gerät entweder auf einen Tastendruck am vorderen Bedienfeld oder einen Remoteschnittstellenbefehl, bevor die Scan-Liste durchlaufen wird.
• Alle Messwerte des Scans werden im permanenten Speicher abgelegt.
Die Messwerte werden im Speicher gesammelt, bis der Scan
abgeschlossen ist (bis die Scan-Durchlaufzahl erreicht ist oder Sie
den Scan abbrechen).
• Sie können eine Scan-Durchlaufzahl festlegen, die die Anzahl der
Tastendrücke am vorderen Bedienfeld oder Scan-Trigger-Befehle
bestimmt, die vor Abschluss des Scans akzeptiert werden. Weitere
Informationen siehe „Scan-Durchlaufzahl“ auf Seite 102.
• Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während eines
einmaligen Scans auf Messungen angewandt und alle Daten im
permanenten Speicher abgelegt.
• Manuelle Bedienung:
MANUAL SCAN
Um den Scan zu starten und alle Messwerte im Speicher abzulegen,
. Die Meldeanzeige ONCE erinnert Sie daran, dass
drücken Sie
ein Einmal-Scan durchgeführt wird.
Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, halten Sie
gedrückt.
• Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment konfiguriert das
Gerät für einen Einmal-Scan.
TRIG:SOURCE BUS
TRIG:COUNT 2
INIT
Bus (Einmal)-Konfiguration auswählen
Zweimaliges Durchlaufen der Scan-Liste
Scan starten
Senden Sie dann für den Start jedes Scan-Durchlaufs den *TRG
(Trigger)-Befehl. Sie können auch die Nachricht IEEE-488 Group
Execute Trigger (GET) über die GPIB-Schnittstelle als Trigger an das
Gerät senden. Die folgende Anweisung sendet eine GET-Nachricht.
TRIGGER 709
Group Execute Trigger
Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, führen Sie den Befehl ABORt
aus.
98
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
Externes Scannen In dieser Konfiguration durchläuft das Gerät stets
einmal die Scan-Liste, wenn ein niedriger TTL-Impuls an der Ext Trig
Input-Leitung (Pin 6) der Gehäuserückseite eingeht.
5V
Eingang
0V
Ext Trig Input
GND
> 1 s
Ext Trig-Anschluss
• Sie können eine Scan-Durchlaufzahl angeben, die die Anzahl
externer Impulse bestimmt, die das Gerät vor Abschluss des Scans
akzeptiert. Weitere Informationen siehe „Scan-Durchlaufzahl“ auf
Seite 102.
4
• Wenn das Gerät einen externen Trigger empfängt, bevor es
empfangsbereit ist, wird vor Erzeugen einer Fehlermeldung ein
Trigger gepuffert.
• Alle Messwerte des Scans werden im permanenten Speicher abgelegt.
Die Messwerte werden im Speicher gesammelt, bis der Scan
abgeschlossen ist (bis die Scan-Durchlaufzahl erreicht ist oder
Sie den Scan abbrechen).
• Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während des Scans auf
Messungen angewandt und alle Daten im permanenten Speicher
abgelegt.
• Manuelle Bedienung:
EXTERNAL SCAN
Um den Scan zu starten, drücken Sie
. Die Meldeanzeige EXT
erinnert Sie daran, dass ein externer Scan durchgeführt wird. Bei
Eingang eines TTL-Impulses wird der Scan gestartet und Messwerte
werden im Speicher abgelegt. Um einen Scan zu stoppen, halten Sie
gedrückt.
99
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
• Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment konfiguriert das
Gerät für einen externen Scan.
TRIG:SOUR EXT
TRIG:COUNT 2
INIT
Wahl der externen Triggerkonfiguration
Zweimaliges Durchlaufen der Scan-Liste
Scan starten
Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, führen Sie den Befehl ABORt aus.
Scannen bei Alarm In dieser Konfiguration durchläuft das Gerät die
Scan-Liste immer dann einmal, wenn ein Messwert einen Alarmgrenzwert auf einem Kanal berührt. Sie haben auch die Möglichkeit, den
Kanälen des Multifunktionsmoduls Alarme zuzuweisen. Sie können z. B.
einen Alarm erzeugen, wenn ein bestimmtes Bit-Muster erkannt oder
ein bestimmter Zählerstand erreicht wird.
Hinweis: Ausführliche Details zum Konfigurieren und Verwenden von
Alarmen finden Sie unter „Alarmgrenzwerte“ ab Seite 140.
• In dieser Scan-Konfiguration können Sie mithilfe der Überwachungsfunktion kontinuierlich Messwerte auf einem ausgewählten Kanal
abrufen und auf einen auf diesem Kanal erzeugten Alarm warten.
Der überwachte Kanal kann Teil einer Scan-Liste sein, aber Sie können auch einen Kanal des Multifunktionsmoduls verwenden (der
nicht Teil einer Scan-Liste sein muss, und Sie müssen die Überwachungsfunktion nicht verwenden). Sie können z. B. einen Alarm auf
einem Totalisator-Kanal erzeugen, der bei Erreichen eines bestimmten Zählerstands einen Scan startet.
• Sie können eine Scan-Durchlaufzahl angeben, die die Anzahl von
Alarmen bestimmt, die das Gerät vor Abschluss des Scans akzeptiert.
Weitere Informationen siehe „Scan-Durchlaufzahl“ auf Seite 102.
• Alle Messwerte des Scans werden im permanenten Speicher abgelegt.
Die Messwerte werden im Speicher gesammelt, bis der Scan
abgeschlossen ist (bis die Scan-Durchlaufzahl erreicht ist oder
Sie den Scan abbrechen).
• Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während des Scans auf
Messungen angewandt und alle Daten im permanenten Speicher
abgelegt.
100
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
• Manuelle Bedienung:
SCAN ON ALARM
Um die Überwachungsfunktion zu aktivieren, wählen Sie den
gewünschten Kanal und drücken
. Um den Scan zu starten,
drücken Sie
. Bei Eintreten eines Alarmereignisses wird der
Scan gestartet und die Messwerte werden im Speicher abgelegt.
Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, halten Sie
gedrückt.
• Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment konfiguriert das
Gerät zum Scannen bei Auftreten eines Alarms.
TRIG:SOURCE ALARM1
TRIG:COUNT 2
Alarmkonfiguration auswählen
Zweimaliges Durchlaufen der
Scan-Liste
CALC:LIM:UPPER 5,(@103)
Obergrenze einstellen
CALC:LIM:UPPER:STATE ON,(@103) Obergrenze aktivieren
OUTPUT:ALARM1:SOURCE (@103)
Alarme auf Alarm 1 berichten
ROUT:MON (@103)
ROUT:MON:STATE ON
Überwachungskanal auswählen
Überwachung aktivieren
INIT
Scan starten
Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, führen Sie den Befehl ABORt aus.
101
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
Scan-Durchlaufzahl
Sie können festlegen, wie oft das Gerät die Scan-Liste durchläuft. Nach
Erreichen der angegebenen Durchlaufzahl wird der Scan gestoppt.
• Wählen Sie eine Scan-Durchlaufzahl zwischen 1 und 50.000 ScanDurchläufen oder kontinuierlichen Durchlauf.
• Während eines Intervall-Scans (siehe Seite 96) bestimmt die ScanDurchlaufzahl, wie oft das Gerät die Scan-Liste durchläuft und damit
die Gesamtdauer des Scans.
• Während eines einmaligen Scans (siehe Seite 98) legt die ScanDurchlaufzahl die Anzahl der Tastendrücke am vorderen Bedienfeld
oder Scan-Trigger-Befehle fest, die vor Abschluss des Scans
akzeptiert werden.
• Während eines externen Scans (siehe Seite 99) legt die ScanDurchlaufzahl die Anzahl externer Trigger-Impulse fest, die vor
Abschluss des Scans akzeptiert werden.
• Während eines Alarm-Scans (siehe Seite 100) legt die ScanDurchlaufzahl die Anzahl der Alarme fest, die vor Abschluss des
Scans akzeptiert werden.
• Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte
im permanenten Speicher abgelegt werden. Tritt bei einem
kontinuierlichen Scan ein Speicherüberlauf auf (Anzeige MEM), wird
ein Statusregisterbit gesetzt und neue Messungen überschreiben die
ersten gespeicherten Messungen (die neuesten Messungen bleiben
immer enthalten).
• Die Befehle MEASure? und CONFigure setzen die ScanDurchlaufzahl automatisch auf 1.
• Am vorderen Bedienfeld wird durch Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen (Sto/Rcl-Menü) die Scan-Durchlaufzahl auf
kontinuierlich eingestellt. Über die Remoteschnittstelle wird durch
Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) die ScanDurchlaufzahl auf 1 Durchlauf eingestellt.
102
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
• Manuelle Bedienung:
00020 SCANS
Die Standardeinstellung ist CONTINUOUS. Um die Durchlaufzahl
auf einen Wert zwischen 1 und 50.000 Scans einzustellen, drehen Sie
den Regler im Uhrzeigersinn und geben eine Zahl ein.
• Fernsteuerung:
TRIG:COUNT 20
Hinweis: Um einen kontinuierlichen Scan zu konfigurieren, senden Sie
TRIG:COUNT INFINITY.
4
103
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
Messwertformat
Während eines Scans versieht das Gerät alle Messwerte automatisch
mit einem Zeitstempel und legt sie im permanenten Speicher ab. Jeder
Messwert wird mit Maßeinheiten, Zeitstempel, Kanalnummer und
Alarmstatusinformationen gespeichert. Über die Remoteschnittstelle
können Sie bestimmen, welche Informationen mit den Messwerten
zurückgegeben werden sollen (am vorderen Bedienfeld stehen alle Informationen zur Anzeige zur Verfügung). Das Messwertformat gilt für alle
Messwerte, die vom Gerät von einem Scan entfernt werden; Sie können
das Format nicht auf Kanalbasis festlegen.
• Über die Remoteschnittstelle werden die Zeitstempelinformationen
entweder in absoluter Zeit (Uhrzeit mit Datum) oder relativer Zeit
(seit Start des Scans verstrichene Zeit) zurückgegeben. Wählen Sie
mit dem Befehl FORMat:READ:TIME:TYPE die absolute oder relative
Zeit aus. Über das vordere Bedienfeld wird der Zeitstempel immer in
absoluter Zeit zurückgegeben.
• Mit den Befehlen MEASure? und CONFigure werden Einheiten-,
Zeit-, Kanal- und Alarminformationen automatisch deaktiviert.
• Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen (*RST-Befehl) deaktiviert
die Einheiten-, Zeit-, Kanal- und Alarminformationen.
• Fernsteuerung: Die folgenden Befehle wählen das Format der von
einem Scan zurückgegebenen Messwerte aus.
FORMat:READing:ALARm ON
FORMat:READing:CHANnel ON
FORMat:READing:TIME ON
FORMat:READing:TIME:TYPE {ABSolute|RELative}
FORMat:READing:UNIT ON
Im folgenden Beispiel wird ein Messwert mit allen aktivierten Feldern
im Speicher abgelegt (relative Zeit wird angezeigt).
.
1 Messwert mit Einheiten (26.195 °C) 3 Kanalnummer
2 Seit Start des Scans verstrichene 4 Schwelle des Alarmgrenzwerts überschritten
Zeit (17 ms)
0 = Kein Alarm, 1 = LO, 2 = HI)
104
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
Kanalverzögerung
Das Abarbeitungstempo eines Scan-Durchlaufs können Sie steuern,
indem Sie zwischen den in der Scan-Liste angegebenen MultiplexerKanälen eine Verzögerung einbauen (was sich für Schaltungen mit
hoher Impedanz oder hoher Kapazitanz empfiehlt). Die Verzögerung
wird zwischen das Schließen des Relais und die eigentliche Messung am
Kanal geschaltet. Die programmierte Kanalverzögerung hebt die Standardkanalverzögerung auf, die das Gerät automatisch bei jedem Kanal
addiert.
Scan-Liste
4
Kanal 1 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Kanal 5 Kanal 6
Kanalverzögerung
• Die Kanalverzögerung können Sie (mit einer Genauigkeit von 1 ms)
auf jeden Wert zwischen 0 und 60 Sekunden setzen. Bei Bedarf können Sie für jeden Kanal eine andere Verzögerung vorgeben. Die Standardkanalverzögerung erfolgt automatisch. Das Gerät bestimmt die
Verzögerung anhand der Funktion, des Bereichs, der Integrationszeit
und der Wechselstromfiltereinstellung (siehe „Automatische Kanalverzögerungen“ auf der nächsten Seite).
• Die Befehle MEASure? und CONFigure legen die automatische
Kanalverzögerung fest. Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen
(*RST-Befehl) legt ebenfalls die automatische Kanalverzögerung fest.
• Manuelle Bedienung:
CH DELAY TIME
• Fernsteuerung: Der folgende Befehl legt eine 2-SekundenKanalverzögerung für Kanal 101 fest.
ROUT:CHAN:DELAY 2,(@101)
105
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
Automatische Kanalverzögerungen
Wenn Sie keine Kanalverzögerung angeben, übernimmt das Gerät diese
Aufgabe. Die Verzögerungszeit hängt von der Funktion, dem Bereich, der
Integrationszeit und der Wechselstromfiltereinstellung ab (siehe unten).
Gleichspannung, Thermoelement, Gleichstrom (für alle Bereiche):
Integrationszeit
Kanalverzögerung
PLC > 1
PLC 
2,0 ms
1,0 ms
Widerstand, RTD, Thermistor (2- und 4-Draht):
Bereich
Kanalverzögerung
(Für PLC > 1)
Bereich
Kanalverzögerung
Für PLC 
100
1 k
10 k
100 k
1 M
10 M
100 M
2,0 ms
2,0 ms
2,0 ms
25 ms
30 ms
200 ms
200 ms
100
1 k
10 k
100 k
1 M
10 M
100 M
1,0 ms
1,0 ms
1,0 ms
20 ms
25 ms
200 ms
200 ms
Wechselspannung, Wechselstrom (für alle Bereiche):
Wechselstromfilter
Kanalverzögerung
Langsam (3 Hz)
Mittel (20 Hz)
Schnell (200 Hz)
7,0 Sek.
1,0 Sek.
120 ms
Frequenz, Periode:
Wechselstromfilter
Kanalverzögerung
Langsam (3 Hz)
Mittel (20 Hz)
Schnell (200 Hz)
0,6 Sek.
0,3 Sek.
0,1 Sek.
Digitaler Eingang, Gesamt
Kanalverzögerung
0 Sek.
106
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
• Manuelle Bedienung:
CH DELAY AUTO
• Fernsteuerung: Der folgende Befehl aktiviert eine automatische
Kanalverzögerung auf Kanal 01.
ROUT:CHAN:DELAY:AUTO ON,(@101)
Die Auswahl einer bestimmten Kanalverzögerung mit dem Befehl
ROUTe:CHANnel:DELay deaktiviert die automatische
Kanalverzögerung.
Anzeigen gespeicherter Messwerte
Während eines Scans versieht das Gerät alle Messwerte automatisch
mit einem Zeitstempel und legt sie im permanenten Speicher ab. Messwerte werden nur während eines Scans gespeichert. Sie können den
Inhalt des Speichers jederzeit lesen, auch während eines Scans.
• Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte im
permanenten Speicher abgelegt werden. Am vorderen Bedienfeld
können Sie die letzten 100 Messwerte anzeigen, und über die
Remoteschnittstelle sind alle Messwerte verfügbar. Bei einem
Speicherüberlauf (Anzeige MEM) wird ein Statusregisterbit gesetzt
und neue Messungen überschreiben die ersten gespeicherten
Messungen (die neuesten Messungen bleiben immer enthalten).
• Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht
das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden
Messwerte (inklusive Alarmdaten). Darum stammt der Inhalt des
Speichers stets aus dem aktuellen Scan.
• Nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Befehl *RST)
bzw. Gerätevoreinstellung (Befehl SYSTem:PRESet) löscht das Gerät
alle im Speicher befindlichen Messwerte. Der Messwertspeicher wird
nicht gelöscht, wenn Sie ihn lesen.
• Während eines Scans speichert das Gerät automatisch die minimalen
und maximalen Messwerte und berechnet den Durchschnitt für jeden
Kanal. Sie können diese Werte jederzeit lesen, auch während eines
Scans.
• Jeder Messwert wird mit Maßeinheiten, Zeitstempel, Kanalnummer
und Alarmstatusinformationen gespeichert. Über die Remoteschnittstelle können Sie bestimmen, welche Informationen mit den Messwerten zurückgegeben werden sollen (am vorderen Bedienfeld stehen
107
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
alle Informationen zur Anzeige zur Verfügung). Weitere Informationen siehe „Messwertformat“ auf Seite 104.
• Während einer Überwachung erfasste Messwerte werden nicht im
Speicher abgelegt (alle Messwerte eines gleichzeitig laufenden Scans
werden jedoch im Speicher abgelegt).
• Die Befehle MEASure? und READ? senden Messwerte direkt an den
Ausgabepuffer des Geräts, jedoch werden Messwerte nicht im
Speicher abgelegt. Sie können diese Messwerte nicht anzeigen.
• Der Befehl INITiate legt Messwerte im Speicher ab. Mit dem Befehl
FETCh? rufen Sie gespeicherte Messwerte ab (die Messwerte werden
nicht gelöscht, wenn Sie sie lesen).
• Manuelle Bedienung: Am vorderen Bedienfeld sind Daten der letzten
100 Messungen während eines Scans auf jedem Kanal verfügbar
(über die Remote-Schnittstelle sind alle Daten verfügbar). Nach Einstellung des gewünschten Kanals mit dem Regler drücken Sie, wie
unten dargestellt, die Tasten
und
zur Auswahl der Daten, die
Sie für die ausgewählten Kanäle anzeigen möchten (die Meldeanzeigen LAST, MIN, MAX und AVG werden angezeigt, um anzugeben, welche Daten derzeit angezeigt werden). Der Messwertspeicher wird
nicht gelöscht, wenn Sie ihn lesen. Beachten Sie, dass Sie auch dann
Messwerte am vorderen Bedienfeld anzeigen können, wenn das Gerät
sich im Remotemodus befindet.
READINGS
.
und
Kanal wählen
Letzter Messwert auf dem Kanal
Zeitpunkt des letzten Messwerts
Minimaler Messwert auf dem Kanal
Zeitpunkt des minimalen Messwerts
Maximaler Messwert auf dem Kanal
Zeitpunkt des maximalen Messwerts
Durchschnitt aller Messwerte auf dem Kanal
Vorletzter Messwert auf dem Kanal
Drittletzter Messwert auf dem Kanal
99. Messwert auf dem Kanal
108
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
• Fernsteuerung: Der folgende Befehl ruft Messwerte aus dem Speicher
ab (die Messwerte werden nicht gelöscht).
FETCH?
Mit den folgenden Befehlen können Sie die Statistik zu den
gespeicherten Messwerten für einen bestimmten Kanal abrufen.
Diese Befehle löschen die Daten nicht aus dem Speicher.
CALC:AVER:MIN? (@305)
Minimaler Messwert auf dem Kanal
CALC:AVER:MIN:TIME? (@305) Zeitpunkt der Protokollierung des
Minimums
CALC:AVER:MAX? (@305)
Maximaler Messwert auf dem Kanal
CALC:AVER:MAX:TIME? (@305) Zeitpunkt der Protokollierung des
Maximums
CALC:AVER:AVER? (@305)
Durchschnitt aller Messwerte auf
dem Kanal
CALC:AVER:COUNT? (@305)
Anzahl der auf dem Kanal erfassten
Messwerte
CALC:AVER:PTPEAK? (@305)
Spitze-Spitze (Maximum-Minimum)
Der folgende Befehl ruft den zuletzt auf Kanal 301 während eines
Scans erfassten Messwert ab.
DATA:LAST? (@301)
Der folgende Befehl löscht den Inhalt des Statistikspeichers für den
ausgewählten Kanal.
CALC:AVER:CLEAR (@305)
Mit dem folgenden Befehl bestimmen Sie die Gesamtzahl der im
Speicher abgelegten Messwerte (alle Kanäle) des jüngsten Scans.
DATA:POINTS?
109
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen
Mit dem folgenden Befehl wird die angegebene Zahl von Messwerten
gelesen und aus dem Speicher gelöscht. So können Sie einen Scan
fortsetzen, ohne im Speicher abgelegte Daten zu verlieren (wenn sich
der Speicher füllt, überschreiben die neuen Messwerte die zuerst
gespeicherten). Die angegebene Zahl von Messwerten wird aus dem
Speicher gelöscht, beginnend mit den ältesten.
DATA:REMOVE? 12
110
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen mit externen Geräten
Scannen mit externen Geräten
Wenn Ihre Anwendung die integrierten Messfunktionen des 34970A/
34972A nicht benötigt, können Sie es ohne internes DMM bestellen. In
dieser Konfiguration können Sie das 34970A/34972A für Signalführung
oder Steueranwendungen verwenden. Wenn Sie ein Multiplexer-Zusatzmodul installieren, können Sie das 34970A/34972A zum Scannen mit
einem externen Gerät einsetzen. Sie können ein externes Gerät (wie ein
DMM) mit dem Multiplexer-COM-Anschluss verbinden.
H
L
H
Eingangskanäle
H
L
4
Externes DMM
L
Gemeinsame
Anschlüsse (COM)
H
L
111
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen mit externen Geräten
Zum Steuern des Scannens mit einem externen Gerät stehen zwei Steuerungsleitungen zur Verfügung. Bei richtiger Konfiguration von 34970A/
34972A und dem externen Gerät können Sie eine Scan-Sequenz zwischen beiden synchronisieren.
GND
Channel ClosedAusgang
34970A/34972A
Ext Trig-Eingang
Externes DMM
VM Complete-Ausgang Ext Trig-Eingang
In dieser Konfiguration müssen Sie eine Scan-Liste einrichten, die alle
gewünschten Multiplexer-Kanäle bzw. digitalen Kanäle umfasst. Nicht
in der Scan-Liste enthaltene Kanäle werden beim Scannen übergangen.
Das Gerät scannt die Liste der Kanäle automatisch in aufsteigender Reihenfolge von Steckplatz 100 bis Steckplatz 300.
Für extern gesteuerte Scans müssen Sie das interne DMM entweder vom
34970A/34972A entfernen oder deaktivieren (siehe „Internes DMM deaktivieren“ auf Seite 168). Da das interne DMM nicht verwendet wird,
werden Messwerte von Multiplexer-Kanälen nicht im internen Messwertspeicher abgelegt.
Zum Synchronisieren der Scan-Sequenz zwischen 34970A/34972A und
dem externen Gerät sind externe Verbindungen erforderlich. Das
34970A/34972A muss das externe Gerät bei Schließen und Einschwingen eines Relais benachrichtigen (inklusive Kanalverzögerung). Das
34970A/34972A gibt einen Channel Closed-Impuls über Pin 5 am rückseitigen Anschluss ab (siehe vorherige Seite). Im Gegenzug muss das
externe Gerät das 34970A/34972A benachrichtigen, wenn es seine Messung beendet hat und bereit ist, mit dem nächsten Kanal in der ScanListe fortzufahren. Das 34970A/34972A akzeptiert ein Channel AdvanceSignal auf der External Trigger-Eingangsleitung (Pin 6).
112
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen mit externen Geräten
• Sie können Ereignisse bzw. Aktionen konfigurieren, die das Auslösen
jedes Durchlaufs der Scan-Liste steuern (ein Durchlauf ist ein
Durchgang der Scan-Liste). Wird das interne DMM entfernt (oder
deaktiviert), ist die standardmäßige Scan-Intervall-Quelle „Timer“.
Weitere Informationen finden Sie unter „Scan-Interval“ auf Seite 80.
• Sie können Ereignisse bzw. Aktionen konfigurieren, die das 34970A/
34972A auffordern, mit dem nächsten Kanal in der Scan-Liste
fortzufahren. Beachten Sie, dass die Channel Advance-Quelle
dieselben Quellen nutzt wie das Scan-Intervall. Es wird jedoch eine
Fehlermeldung erzeugt, wenn Sie versuchen, als Channel AdvanceQuelle dieselbe Quelle festzulegen, die auch für das Scan-Intervall
verwendet wird.
• Sie können festlegen, wie oft das Gerät die Scan-Liste durchläuft.
Nach Erreichen der angegebenen Durchlaufzahl wird der Scan
gestoppt. Weitere Informationen finden Sie unter „ScanDurchlaufzahl“ auf Seite 102.
4
• Ein extern gesteuerter Scan-Vorgang kann auch das Abtasten eines
digitalen Anschlusses oder das Ablesen des Totalisatorzählwerts
eines Multifunktionsmoduls beinhalten. Wenn der Channel Advance
den ersten digitalen Kanal erreicht, scannt das Gerät alle digitalen
Kanäle in diesem Steckplatz und speichert die Messwerte im
Messwertspeicher (nur ein einziges Channel Advance-Signal ist
erforderlich).
• Sie können die Liste der Kanäle für externes 4-Draht-Scannen ohne
internes DMM konfigurieren. Falls aktiviert, paart das Gerät
automatisch Kanal n mit Kanal n+10 (34901A) bzw. n+8 (34902A),
um die Quell- und Abtastungsverbindungen herzustellen.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zur Auswahl der Channel AdvanceQuelle die folgenden Optionen.
AUTO ADVANCE, EXT ADVANCE
Drücken Sie
, um den Scan zu starten (die Meldeanzeige SCAN
wird eingeschaltet).
Wählen Sie zum Konfigurieren des Geräts für externes 4-DrahtScannen die folgende Option.
4W SCAN
113
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Scannen mit externen Geräten
• Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment konfiguriert das
Gerät für einen extern gesteuerten Scan.
TRIG:SOUR TIMER
ROUT:CHAN:ADV:SOUR EXT
TRIG:TIMER 5
TRIG:COUNT 2
INIT
Scan-Intervall auswählen
Channel Advance-Quelle auswählen
Scan-Intervall auf 5 Sekunden einstellen
Zweimaliges Durchlaufen der Scan-Liste
Scan starten
Senden Sie zum Konfigurieren des Geräts für externes 4-Draht-Scannen
den folgenden Befehl.
ROUTe:CHANnel:FWIRe {OFF|ON}[,(@<ch_list>)]
114
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Allgemeine Messkonfiguration
Allgemeine Messkonfiguration
Dieser Abschnitt enthält allgemeine Informationen, die Sie bei der Konfiguration des Geräts für Messungen während eines Scans unterstützen
sollen. Da diese Parameter von verschiedenen Messfunktionen verwendet werden, ist die Erörterung in einem Abschnitt zusammengefasst.
Weitere Informationen zu spezifischen Parametern bestimmter Messfunktionen finden Sie in späteren Abschnitten dieses Kapitels.
Hinweis: Es ist wichtig, dass Sie die Messfunktion auswählen, bevor Sie
andere Parameter eines bestimmten Kanals auswählen. Wenn Sie die
Funktion eines Kanals ändern, werden alle anderen Einstellungen
(Bereich, Auflösung etc.) auf ihre Standardwerte zurückgesetzt.
4
Messbereich
Sie können die automatische Auswahl des Messbereichs durch das Gerät
mittels automatischer Bereichswahl zulassen oder einen festen Bereich
mittels manueller Bereichswahl auswählen. Die automatische Bereichswahl ist komfortabel, weil das Gerät auf Basis des Eingangssignals entscheidet, welcher Bereich für jede Messung verwendet wird. Verwenden
Sie für schnellste Scan-Vorgänge die manuelle Bereichswahl für jede
Messung (die automatische Bereichswahl benötigt etwas mehr Zeit, da
das Gerät eine Bereichswahl treffen muss).
• Grenzwerte der automatischen Bereichswahl:
Unterer Bereich bei <10% des Bereichs
Oberer Bereich bei >120% des Bereichs
• Übersteigt der Wert des Eingangssignals den ausgewählten
Messbereich, gibt das Gerät eine Überlastungsanzeige aus: “±OVLD“
am vorderen Bedienfeld oder „±9.90000000E+37“ über die
Remoteschnittstelle.
• Eine vollständige Liste der für jede Funktion verfügbaren
Messbereiche finden Sie in den Gerätespezifikationen in Kapitel 8.
• Für Temperaturmessungen wählt das Gerät den Bereich intern; Sie
können den verwendeten Bereich nicht auswählen. Für Thermoelement-Messungen wählt das Gerät intern den 100-mV-Bereich. Für
Thermistor- und RTD-Messungen wählt das Gerät automatisch den
richtigen Bereich für die Messwandlerwiderstandsmessung.
115
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Allgemeine Messkonfiguration
• Für Frequenz- und Zeitraummessungen wird der „range“-Parameter
zum Berechnen einer bestimmten Messauflösung verwendet (Näheres siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help). Bei
Festlegen einer (nicht standardmäßigen) Auflösung muss sowohl der
Bereichs- als auch Auflösungsparameter in den Befehlen MEASure?
und CONFigure angegeben werden. Weitere Informationen siehe
Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help.
• Die Befehle MEASure? und CONFigure enthalten einen optionalen
Bereichsparameter, mit dem Sie den Bereich bzw. die automatische
Bereichswahl angeben können.
• Bei Änderung der Messfunktion und nach einem Zurücksetzen auf
die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) wechselt das Gerät wieder
in die automatische Bereichswahl. Eine Gerätevoreinstellung
(SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPONBefehl) ändert die Bereichseinstellung nicht.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Messfunktion auf dem
aktiven Kanal. Sie werden automatisch zur nächsten Menüebene
geführt, wo Sie einen bestimmten Bereich oder automatische
Bereichswahl wählen können.
100 mV RANGE
• Fernsteuerung: Sie können den Bereich mithilfe der Parameter der
Befehle MEASure? und CONFigure auswählen. Mit der folgenden
Anweisung wird z. B. der 10-VDC-Bereich auf Kanal 301 ausgewählt.
CONF:VOLT:DC 10,DEF,(@301)
116
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Allgemeine Messkonfiguration
Messauflösung
Die Auflösung wird in der Anzahl der Stellen ausgedrückt, die das Gerät
messen oder auf dem vorderen Bedienfeld anzeigen kann. Sie können die
Auflösung auf 4, 5 oder 6 vollständige Stellen sowie eine „½“ Stelle einstellen, die nur „0“ oder „1“ enthalten kann. Um die Messgenauigkeit zu
steigern und die Rauschunterdrückung zu verbessern, wählen Sie 6½
Stellen. Um die Messgeschwindigkeit zu steigern, wählen Sie 4½ Stellen.
10.216,5 V
Gleichstrom
Dies ist der Bereich 10 V Gleichstrom, 5½ Stellen werden angezeigt.
4
-045,23 mV
Gleichstrom
Dies ist der Bereich 100 mV Gleichstrom, 4½ Stellen werden angezeigt.
11 3 . 3 2 5 , 6 O H M
Dies ist der 100-Ohm-Bereich, 6½ Stellen werden angezeigt.
• Für Temperaturmessungen über die Remoteschnittstelle ist die Auflösung auf 6½ Stellen festgelegt. Über das vordere Bedienfeld können
Sie die Auflösung über die Anzahl der hinter dem Dezimalpunkt
angezeigten Stellen einstellen (Measure-Menü).
• Für Wechselspannungsmessungen ist die Auflösung auf 6½ Stellen
festgelegt. Sie haben nur zwei Möglichkeiten zur Steuerung der
Leserate für Wechselspannungsmessungen: entweder durch Ändern
der Kanalverzögerung (siehe Seite 105) oder durch Einstellen des
Wechselstromfilters auf den höchsten Frequenzgrenzwert (siehe Seite
131).
117
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Allgemeine Messkonfiguration
• Die angegebene Auflösung gilt für alle Messungen am gewählten
Kanal. Wenn Sie die Mx+B-Skalierung angewandt oder dem gewählten Kanal Alarme zugewiesen haben, erfolgen auch diese Messungen
unter Verwendung der angegebenen Auflösung. Auch für Messungen,
die bei aktiver Überwachungsfunktion erfolgen, gilt die vorgegebene
Auflösung.
• Eine Änderung der Anzahl der Stellen ändert nicht nur die Auflösung
des Geräts. Sie ändert auch die Integrationszeit, die Zeitspanne, während der der A/D-Wandler des Geräts das Eingangssignal für eine
Messung abtastet. Weitere Informationen siehe „Benutzerdefinierte
A/D-Integrationszeit“ auf Seite 120.
• Die Befehle MEASure? und CONFigure enthalten einen optionalen
Auflösungsparameter, mit dem Sie die Auflösung angeben können.
• Bei Änderung der Messfunktion und nach einem Zurücksetzen auf
die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) wechselt das Gerät wieder zu
5½ Stellen. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder
Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Auflösung
nicht.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Messfunktion auf dem
aktiven Kanal. Sie werden automatisch zur nächsten Menüebene
geführt, wo Sie die Anzahl der Stellen wählen können. Der
Standardwert sind 5½ Stellen.
6 1/2 DIGITS
Rufen Sie für Temperaturmessungen das Menü auf und wählen
Sie die Anzahl der auf dem ausgewählten Kanal nach dem Dezimalzeichen angezeigten Stellen.
DISPLAY 1 °C
118
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Allgemeine Messkonfiguration
• Fernsteuerung: Geben Sie die Auflösung in denselben Einheiten an
wie die Messfunktion, nicht in Anzahl der Stellen. Ist die Funktion
z. B. DC-Volt, geben Sie die Auflösung in Volt an. Geben Sie für
Frequenz die Auflösung in Hertz an.
Sie können die Auflösung mithilfe der Parameter der Befehle
MEASure? und CONFigure auswählen. Mit der folgenden Anweisung
wird z. B. der Bereich 10 V Gleichstrom mit einer Auflösung von
4½ Stellen auf Kanal 301 ausgewählt.
CONF:VOLT:DC 10,0.001,(@301)
Mit der folgenden Anweisung wird der 1-A-Bereich mit einer
Auflösung von 6½ Stellen auf Kanal 221 ausgewählt.
MEAS:CURR:AC? 1,1E-6,(@221)
• Sie können die Auflösung auch mithilfe der SENSe-Befehle
auswählen. Mit der folgenden Anweisung wird z. B. eine 4-DrahtWiderstandsmessung mit einer Auflösung von 100 auf Kanal 103
festgelegt.
SENS:FRES:RES 100,(@103)
119
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Allgemeine Messkonfiguration
Benutzerdefinierte A/D-Integrationszeit
Integrationszeit ist der Zeitraum, in dem der Analog-Digital-Wandler (A/
D) des Geräts das Eingangssignal für eine Messung erfasst. Die Integrationszeit beeinflusst die Auflösung und Geschwindigkeit einer Messung.
Bei längerer Integrationszeit verbessert sich die Auflösung, bei kürzerer
Integrationszeit erhöht sich die Messgeschwindigkeit.
• Die Integrationszeit wird durch die Zahl der Netzzyklen (PLCs)
angegeben. Wählen Sie für die Netzzyklenzahl den Wert 0,02; 0,2; 1;
2; 10; 20; 100 oder 200. Der Standardwert ist 1 PLC.
• Eine Gegentaktunterdrückung (Netzfrequenzstörung) ist nur bei
ganzzahligen Netzzyklenzahlen (1, 2, 10, 20, 100 und 200 PLCs)
gegeben.
• Sie können die Integrationszeit auch direkt in Sekunden (als sog.
Aperturzeit) angeben. Wählen Sie einen Wert zwischen 400 µs und 4
Sekunden mit 10 µs Auflösung.
• Sie haben nur zwei Möglichkeiten zur Steuerung der Leserate für
Wechselspannungsmessungen: entweder durch Ändern der Kanalverzögerung (siehe Seite 105) oder durch Einstellen des Wechselstromfilters auf den höchsten Frequenzgrenzwert (siehe Seite 131).
• Die angegebene Integrationszeit gilt für alle Messungen am
gewählten Kanal. Wenn Sie die Mx+B-Skalierung angewandt oder
dem gewählten Kanal Alarme zugewiesen haben, erfolgen auch diese
Messungen unter Verwendung der angegebenen Integrationszeit.
Auch für Messungen, die bei aktiver Überwachungsfunktion erfolgen,
gilt die vorgegebene Integrationszeit.
• Die folgende Tabelle veranschaulicht die Beziehung zwischen
Integrationszeit, Messwertauflösung, Zahl der Stellen und Zahl der
Bits.
Integrationszeit
Auflösung
Stellen
Bits
0,02 PLC
0,2 PLC
1 PLC
2 PLC
10 PLC
20 PLC
100 PLC
200 PLC
<0,0001 x Bereich
<0,00001 x Bereich
<0,000003 x Bereich
<0,0000022 x Bereich
<0,000001 x Bereich
<0,0000008 x Bereich
<0,0000003 x Bereich
<0,00000022 x Bereich
4½ Stellen
5½ Stellen
5½ Stellen
6½ Stellen
6½ Stellen
6½ Stellen
6½ Stellen
6½ Stellen
15
18
20
21
24
25
26
26
120
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Allgemeine Messkonfiguration
• Bei Änderung der Messfunktion und nach einem Zurücksetzen auf
die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) wählt das Gerät 1 PLC. Eine
Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Integrationszeiteinstellung nicht.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Messfunktion auf dem
aktiven Kanal. Wählen Sie dann im Menü Advanced eine der
Optionen in PLCs für den aktiven Kanal.
INTEG 2 PLC
Wählen Sie zur Auswahl der Aperturzeit INTEGRATE T im AdvancedMenü und geben Sie dann einen Wert in Sekunden für den aktiven
Kanal an.
4
INTEGRATE T
• Fernsteuerung: Sie können die Integrationszeit auch mithilfe der
SENSe-Befehle auswählen. Mit der folgenden Anweisung wird z. B.
eine Integrationszeit von 10 PLC für Gleichspannungsmessungen auf
Kanal 301 festgelegt.
SENS:VOLT:DC:NPLC 10,(@301)
Sie können eine Aperturzeit auch mithilfe der SENSe-Befehle
auswählen. Mit der folgenden Anweisung wird z. B. eine Aperturzeit
von 2 ms für Widerstandsmessungen auf Kanal 104 festgelegt.
SENS:RES:APER 0.002,(@104)
121
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Allgemeine Messkonfiguration
Automatische Nulleinstellung (Autozero)
Wenn die Autozero-Funktion aktiviert ist (Standardeinstellung), trennt
das Gerät intern die Verbindung zu dem auf eine Messung folgenden
Eingangssignal und nimmt eine Nullablesung vor. Der Wert der
Nullablesung wird dann vom Wert der vorhergehenden Ablesung
abgezogen. Dadurch wird verhindert, dass die Offset-Spannungen am
Eingangsschaltkreis des Geräts die Messgenauigkeit beeinträchtigen.
Wenn die Autozero-Funktion deaktiviert ist, nimmt das Gerät eine
Nullablesung vor und zieht das Ergebnis von allen nachfolgenden
Messwerten ab. Eine erneute Nullablesung wird jedes Mal dann
vorgenommen, wenn die Funktion, der Bereich oder die Integrationszeit
geändert werden.
• Die Autozero-Funktion kann nur für Temperatur-, 2-DrahtWiderstands-, Gleichspannungs- und Gleichstrommessungen
gewählt werden. Bei 4-Draht-Widerstandsmessungen ist Autozero
aktiviert.
• Der Modus für die automatische Nulleinstellung wird indirekt durch
die Einstellung der Auflösung und der Integrationszeit festgelegt. Die
automatische Nulleinstellung wird abgeschaltet, wenn Sie eine
Integrationszeit wählen, die kleiner als 1 Netzzyklus (PLC) ist.
• Sie können die automatische Nulleinstellung nur über die
Remoteschnittstelle einstellen, nicht direkt über das vordere
Bedienfeld.
• Die Einstellung für die automatische Nulleinstellung wird im
permanenten Speicher abgelegt und ändert sich nicht, wenn das
Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt
(*RST-Befehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird.
• Fernsteuerung: Die Parameter OFF und ONCE haben die gleiche
Wirkung. Wenn die automatische Nulleinstellung auf OFF gesetzt
wird, wird keine neue Nullmessung gestartet. Wenn die automatische
Nulleinstellung auf ONCE gesetzt wird, wird eine sofortige
Nullmessung gestartet.
ZERO:AUTO {OFF|ONCE|ON}[,(@<ch_list>)]
122
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Temperaturmesskonfiguration
Temperaturmesskonfiguration
Dieser Abschnitt enthält Informationen, die Sie bei der Konfiguration
des Geräts für Temperaturmessungen unterstützen sollen. Weitere
Informationen zu den Temperaturmesswandlertypen siehe
„Temperaturmessungen“ ab Seite 269.
Das Gerät unterstützt die Direktmessung bei Thermoelementen, RTDs
und Thermistoren. Das Gerät unterstützt die folgenden spezifischen
Messwandlertypen in jeder Kategorie:
Unterstützte
Thermistoren
Unterstützte
Thermistoren
Unterstützte
Thermistoren
B, E, J, K, N, R, S, T
R0 = 49 bis 2,1 k
= 0,00385 (DIN/IEC 751)
 = 0,00391
2,2 k, 5 k, 10 k,
44000 Series
4
Maßeinheiten
• Das Gerät kann Temperaturmessungen in °C (Celsius), °F (Fahrenheit) oder K (Kelvin) berichten. Sie können Temperatureinheiten verschiedener Kanäle im Gerät und auf demselben Modul mischen.
• Bei Änderung des Sondentyps und nach einem Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen (*RST-Befehl) wählt das Gerät Celsius. Eine
Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Einheiteneinstellung
nicht.
• Einstellung der Mx+B-Messungsbezeichnung auf °C, °F oder K hat
keinen Einfluss auf die derzeit ausgewählten Temperaturmaßeinheiten.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Temperaturfunktion auf
dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann die Temperatureinheiten.
UNITS °F
• Fernsteuerung:
UNIT:TEMP F,(@103)
123
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Temperaturmesskonfiguration
Thermoelement-Messungen
Um ein Thermoelement mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28.
• Das Gerät unterstützt folgende Thermoelementtypen:
B, E, J, K, N, R, S und T mit ITS-90-Software-Konvertierungen.
Der Standard ist ein J-Typ-Thermoelement.
• Messungen mit Thermoelement erfordern eine Vergleichsstellentemperatur. Als Vergleichsstellentemperatur können Sie einen
modulinternen Messwert, einen externen Thermistor- oder RTDMesswert oder eine bekannte feste Vergleichstemperatur verwenden.
• Wenn Sie eine externe Referenz wählen, reserviert das Gerät
automatisch Kanal 01 am Multiplexer im untersten Steckplatz als
Referenzkanal (für Thermistor- oder RTD-Messungen). Wenn in
Ihrem Gerät mehrere Multiplexer installiert sind, wird Kanal 01 am
Modul im untersten Steckplatz die Referenzfunktion für das gesamte
Gerät zugewiesen.
• Vor der Konfiguration eines Thermoelementkanals mit einer
externen Referenz müssen Sie den Referenzkanal (Kanal 01) für
einen Thermistor oder eine RTD-Messung konfigurieren. Wenn Sie
versuchen, die externe Referenzquelle vor Konfiguration des
Referenzkanals auszuwählen, wird eine Fehlermeldung erzeugt. Eine
Fehlermeldung wird ebenfalls erzeugt, wenn Sie die Funktion auf
dem Referenzkanal nach Auswahl der externen Referenz für einen
Thermoelementkanal ändern.
• Wenn Sie eine feste Referenztemperatur wählen, bestimmen Sie
einen Wert zwischen -20 °C und +80 °C (geben Sie die Temperatur
stets in °C an, auch wenn aktuell eine andere Temperatureinheit
gewählt sein sollte).
• Die Genauigkeit der Messung hängt entscheidend von den Thermoelementanschlüssen und dem Typ der verwendeten Vergleichsstelle
ab. Mit einer festen Temperaturreferenz erhalten Sie Messwerte
von höchster Genauigkeit. Mit der internen isothermischen Blockreferenztemperatur hingegen erzielen Sie die niedrigste Messgenauigkeit. Weiterführende Informationen zu Messungen mit
Vergleichsstellentemperatur und den Fehlern, die dabei auftreten
können, finden Sie auf den Seiten 269 und 277.
124
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Temperaturmesskonfiguration
• Mit der Thermoelementprüfung können Sie überprüfen, ob die
Thermoelemente ordnungsgemäß mit den Anschlussschrauben
verbunden sind. Wenn Sie diese Funktion aktivieren, prüft das Gerät
nach jeder Thermoelement-Messung die Verbindung auf deren
einwandfreie Funktion, indem es den Widerstand im Kanal misst.
Stößt das Gerät auf eine unterbrochene Verbindung (über 5 k im
10-k-Bereich), so meldet es für den betreffenden Kanal einen
Überlastungszustand (oder zeigt am vorderen Bedienfeld den
Hinweis „OPEN T/C“ an).
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zur Auswahl der Thermoelementfunktion auf dem aktiven Kanal die folgenden Optionen.
TEMPERATURE, THERMOCOUPLE
Wählen Sie zur Auswahl des Thermoelementtyps auf dem aktiven
Kanal die folgende Option.
J TYPE T/C
Wählen Sie zum Aktivieren der Thermoelementprüfung-Funktion auf
dem aktiven Kanal (unterbrochene Verbindungen werden als „OPEN
T/C“ gemeldet) die folgende Option.
T/C CHECK ON
Wählen Sie zur Auswahl der Vergleichsstellenquelle für den aktiven
Kanal eine der folgenden Optionen.
INTERNAL REF, EXTERNAL REF, FIXED REF
Hinweis: Konfigurieren Sie vor Auswahl einer externen Quelle
Kanal 01 im niedrigsten Steckplatz für eine Thermistor- bzw. RTDMessung.
125
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Temperaturmesskonfiguration
• Fernsteuerung: Mit dem Befehl MEASure? oder CONFigure können
Sie Sonden- und Thermoelementtyp auswählen. Die folgende
Anweisung konfiguriert z. B. Kanal 301 für eine J-TypThermoelement-Messung.
CONF:TEMP TC,J,(@301)
Sie können auch mit dem Befehl SENSe den Sonden- und Thermoelementtyp auswählen. Die folgende Anweisung konfiguriert z. B.
Kanal 203 für eine J-Typ-Thermoelement-Messung.
SENS:TEMP:TRAN:TC:TYPE J,(@203)
In den folgenden Anweisungen wird mit dem SENSe-Befehl eine feste
Vergleichsstellentemperatur von 40 Grad (immer in °C) auf Kanal
203 eingestellt.
SENS:TEMP:TRAN:TC:RJUN:TYPE FIXED,(@203)
SENS:TEMP:TRAN:TC:RJUN 40,(@203)
Die folgende Anweisung aktiviert die ThermoelementprüfungFunktion auf den angegebenen Kanälen (unterbrochene
Verbindungen werden als „+9.90000000E+37“ gemeldet).
SENS:TEMP:TRAN:TC:CHECK ON,(@203,301)
126
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Temperaturmesskonfiguration
RTD-Messungen
Um ein RTD mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe
Seite 28.
• Das Gerät unterstützt RTDs mit  = 0,00385 (DIN/IEC 751) mit
ITS-90-Software-Konvertierungen oder  = 0,00391 mit IPTS-68Software-Konvertierungen. Der Standardwert lautet  = 0,00385.
• Der Widerstand eines RTD hat seinen Nennwert bei 0 °C und wird
als R0 bezeichnet. Das Gerät kann RTDs mit R0-Werten von 49 bis
2,1 k messen. Der Standardwert ist R0 = 100.
• „PT100“ ist eine spezielle Bezeichnung, die manchmal für einen RTD
mit  = 0,00385 und R0 = 100  verwendet wird.
• RTD-Messungen können Sie mit dem 2- oder 4-Draht-Messverfahren
durchführen. Das 4-Draht-Verfahren bietet höchste Genauigkeit bei
der Messung kleiner Widerstände. Beim 4-Draht-Verfahren wird der
Verbindungsleitungswiderstand automatisch ausgeschaltet.
• Für 4-Draht-RTD-Messungen paart das Gerät automatisch Kanal n
mit Kanal n+10 (34901A) bzw. n+8 (34902A), um die Quell- und
Abtastungsverbindungen herzustellen. So können Sie beispielsweise
die Versorgungsverbindungen zu den HI- und LO-Anschlüssen bei
Kanal 2 und die Abtastverbindungen zu den HI- und LO-Anschlüssen
bei Kanal 12 herstellen.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zur Auswahl der 2-Draht- oder 4Draht-RTD-Funktion für den aktiven Kanal die folgenden Optionen.
TEMPERATURE, RTD, RTD 4W
Wählen Sie zur Auswahl des nominellen Widerstands (R0) für den
aktiven Kanal die folgende Option.
Ro:100.000,0 OHM
Wählen Sie zur Auswahl des RTD-Typs ( = 0,00385 oder 0,00391)
für den aktiven Kanal die folgende Option.
ALPHA 0,00385
127
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Temperaturmesskonfiguration
• Fernsteuerung: Mit dem Befehl MEASure? oder CONFigure können
Sie Sonden- und RTD-Typ auswählen. Die folgende Anweisung
konfiguriert z. B. Kanal 301 für 2-Draht-Messungen auf einem RTD
mit  = 0,00385 (verwenden Sie „85“ zur Angabe von  = 0,00385 bzw.
„91“ zur Angabe von  = 0,00391).
CONF:TEMP RTD,85,(@301)
Sie können auch mit dem Befehl SENSe Sonden- und RTD-Typ sowie
nominellen Widerstand auswählen. Die folgende Anweisung konfiguriert z. B. Kanal 103 für 4-Draht-Messungen auf einem RTD mit
 = 0,00391 (Kanal 103 wird für die 4-Draht-Messung automatisch
mit Kanal 113 gepaart).
SENS:TEMP:TRAN:FRTD:TYPE 91,(@103)
Die folgende Anweisung legt den nominellen Widerstand fest (R0) bis
1.000 auf Kanal 103.
SENS:TEMP:TRAN:FRTD:RES 1000,(@103)
128
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Temperaturmesskonfiguration
Thermistormessungen
Um einen Thermistor mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28.
• Das Gerät unterstützt 2,2-k-(44004)-, 5-k-(44007)- und 10 k(44006)-Thermistoren.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zur Auswahl der Thermistorfunktion für den aktiven Kanal die folgenden Optionen.
TEMPERATURE, THERMISTOR
Wählen Sie zur Auswahl des Thermistortyps für den aktiven Kanal
die folgenden Optionen.
TYPE 2.2 KOHM , TYPE 5 KOHM , TYPE 10 KOHM
• Fernsteuerung: Mit dem Befehl MEASure? oder CONFigure können
Sie Sonden- und Thermistortyp auswählen. Die folgende Anweisung
konfiguriert z. B. Kanal 301 für Messungen eines 5-k-Thermistors:
CONF:TEMP THER,5000,(@301)
Sie können auch mit dem Befehl SENSe den Sonden- und Thermistortyp auswählen. Die folgende Anweisung konfiguriert z. B. Kanal 103
für Messungen eines 10-k-Thermistors:
SENS:TEMP:TRAN:THERM:TYPE 10000,(@103)
129
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Spannungsmesskonfiguration
Spannungsmesskonfiguration
Um Spannungsquellen mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28.
Dieser Abschnitt enthält Informationen, die Sie bei der Konfiguration
des Geräts für Spannungsmessungen unterstützen sollen. Das Gerät
kann Gleichstrom- und True-RMS-Wechselstrom-gekoppelte Spannungen in den nachstehenden Messbereichen messen.
100 mV
1V
10V
100V
300V
Automatische
Bereichswahl
Gleichstromeingangswiderstand
Im Normalfall beträgt der Eingangswiderstand des Geräts für alle Gleichspannungsbereiche zur Minimierung der Rauschaufnahme konstant
10 M. Um den Einfluss von messungsbezogenen Ladefehlern zu vermindern, können Sie den Eingangswiderstand für die Gleichspannungsbereiche 100 mV, 1 V und 10 V auf einen Wert größer 10 G setzen.
Diese Maßnahme ist nur bei Gleichspannungsmessungen wirksam.
Eingangswiderstandeinstellung
Eingangswiderstand
Bereiche 100 mV, 1 V, 10
V
Input R Auto OFF
Input R Auto ON
10 M
> 10 G
Eingangswiderstand
Bereiche 100 V, 300 V
10 M
10 M
• Das Gerät gibt 10 M (konstanten Eingangswiderstand für alle
Gleichspannungsbereiche) vor, wenn die Messfunktion geändert oder
das Gerät auf seine Werkseinstellungen (*RST-Befehl) zurückgesetzt
worden ist. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder
Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Eingangswiderstandeinstellung nicht.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Gleichspannungsfunktion auf dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann im Advanced-Menü
10 M (fester Widerstand für alle Gleichspannungsbereiche) oder
>10 G. Der Standardwert ist 10 M
INPUT R >10 G
130
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Spannungsmesskonfiguration
• Fernsteuerung: Sie können den automatischen Eingangswiderstandsmodus auf den angegebenen Kanälen aktivieren oder deaktivieren.
Mit AUTO OFF (Standard) wird der Eingangswiderstand für alle
Bereiche auf 10 M festgelegt. Mit AUTO ON wird der Eingangswiderstand für die drei niedrigsten Gleichspannungsbereiche auf
>10 G festgelegt. Die Befehle MEASure? und CONFigure wählen
automatisch AUTO OFF.
INPUT:IMPEDANCE:AUTO ON,(@103)
Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter
Das Gerät bietet drei verschiedene Wechselstromfilter, mit denen Sie
die Niederfrequenzgenauigkeit optimieren oder die Wechselstrom-Einschwingzeiten herabsetzen können. Das Gerät wählt die Filter langsam,
mittel oder schnell auf Basis der Eingangsfrequenz, die Sie für die ausgewählten Kanäle angeben.
Nur gültig für Wechselspannungs- und Wechselstrommessungen.
Eingangsfrequenz
3 Hz bis 300 kHz (langsam)
20 Hz bis 300 kHz (mittel)
200 Hz bis 300 kHz
(schnell)
Standardmäßige Einschwingverzögerung
Mindesteinschwingzeit
7 Sek./Messwert
1 Sek./Messwert
0,12 Sek./Messwert
1,5 Sekunden
0,2 Sekunden
0,02 Sekunden
• Das Gerät wählt den mittlerenFilter (20 Hz), wenn eine andere
Funktion gewählt oder das Gerät auf seine Werkseinstellungen
(*RST-Befehl) zurückgesetzt worden ist. Eine Gerätevoreinstellung
(SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPONBefehl) ändert die Einstellung nicht.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Wechselspannungs (oder
Wechselstrom)-Funktion auf dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann
im Advanced-Menü den langsamen Filter (3 Hz), mittleren Filter
(20 Hz) oder schnellen Filter (200 Hz) für den aktiven Kanal. Der
Standard ist der mittlere Filter.
LF 3 HZ:SLOW
131
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Spannungsmesskonfiguration
• Fernsteuerung: Geben Sie die auf den angegebenen Kanälen
niedrigste im Eingangssignal erwartete Frequenz an. Das Gerät
wählt den entsprechenden Filter basierend auf der angegebenen
Frequenz (siehe obige Tabelle). Die Befehle MEASure? und
CONFigure wählen automatisch den 20-Hz-Filter (mittel).
SENS:VOLT:AC:BAND 3,(@203)
132
Langsamen Filter wählen (3 Hz)
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Widerstandsmesskonfiguration
Widerstandsmesskonfiguration
Um Widerstände mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden,
siehe Seite 28.
Dieser Abschnitt enthält Informationen, die Sie bei der Konfiguration
des Geräts für Widerstandsmessungen unterstützen sollen. Verwenden
Sie die 2-Draht-Methode für einfache Verdrahtung und hohe Kontaktdichte oder die 4-Draht-Methode für verbesserte Messgenauigkeit. Die
Messbereiche sind unten dargestellt.
100
1 k
10 k
100 k
1 M
10 M
100 M
Automatische
Bereichswahl
Offset-Ausgleich
Mittels Offset-Ausgleich werden alle Gleichspannungseffekte in der
zu messenden Schaltung ausgeschaltet. Beim Offset-Ausgleich wird
die Differenz zwischen zwei an den angegebenen Kanälen gemessenen
Widerstandswerten gebildet, wobei der eine Messwert mit eingeschalteter und der andere mit ausgeschalteter Stromquelle ermittelt wird.
Nur auf 2-Draht- und 4-Draht-Widerstandsmessungen im 100-, 1 kund 10 k-Bereich anwendbar.
• Ausführliche Informationen zum Offset-Ausgleich siehe Seite 297.
• Nach einer Änderung der Messfunktion oder nach dem Zurücksetzen
des Geräts auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) deaktiviert das
Gerät den Offset-Ausgleich automatisch. Eine Gerätevoreinstellung
(SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPONBefehl) ändert die Einstellung nicht.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die 2- oder 4-DrahtWiderstandsfunktion auf dem aktiven Kanal. Aktivieren bzw.
deaktivieren Sie dann im Advanced-Menü den Offset-Ausgleich.
OCOMP ON
• Fernsteuerung:
RES:OCOM ON,(@208)
FRES:OCOM ON,(@208)
Offset-Ausgleich aktivieren (2-Draht)
Offset-Ausgleich aktivieren (4-Draht)
Geben Sie für 4-Draht-Messungen den gepaarten Kanal in der
unteren Bank (Quelle) als Parameter <ch_list> an.
133
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Stromstärkenmesskonfiguration
Stromstärkenmesskonfiguration
Um eine Stromquelle mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28.
Dieser Abschnitt enthält Informationen, die Sie bei der Konfiguration
des Geräts für Stromstärkenmessungen am 34901A Multiplexer-Modul
unterstützen sollen. Dieses Modul verfügt über zwei abgesicherte Kanäle
für direkte Gleichstrom- und Wechselstrommessungen in den nachstehenden Messbereichen.
10 mA
100 mA
1A
Automatische
Bereichswahl
Hinweis: Stromstärkenmessungen sind nur auf den Kanälen 21 und 22
des 34901A Moduls möglich.
Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter
Das Gerät bietet drei verschiedene Wechselstromfilter, mit denen Sie
die Niederfrequenzgenauigkeit optimieren oder die Wechselstrom-Einschwingzeiten herabsetzen können. Das Gerät wählt die Filter langsam,
mittel oder schnell auf Basis der Eingangsfrequenz, die Sie für die ausgewählten Kanäle angeben.
Nur gültig für Wechselspannungs- und Wechselstrommessungen.
Eingangsfrequenz
3 Hz bis 300 kHz (langsam)
20 Hz bis 300 KHz (mittel)
200 Hz bis 300 kHz
(schnell)
Standardmäßige Einschwingverzögerung
Mindesteinschwingzeit
7 Sek./Messwert
1 Sek./Messwert
0,12 Sek./Messwert
1,5 Sekunden
0,2 Sekunden
0,02 Sekunden
• Das Gerät wählt den mittlerenFilter (20 Hz), wenn eine andere
Funktion gewählt oder das Gerät auf seine Werkseinstellungen
(*RST-Befehl) zurückgesetzt worden ist. Eine Gerätevoreinstellung
(SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPONBefehl) ändert die Einstellung nicht.
134
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Stromstärkenmesskonfiguration
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Wechselspannungs (oder
Wechselstrom)-Funktion auf dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann
im Advanced-Menü den langsamen Filter (3 Hz), mittleren Filter
(20 Hz) oder schnellen Filter (200 Hz) für den aktiven Kanal. Der
Standard ist der mittlere Filter.
LF 3 HZ:SLOW
• Fernsteuerung: Geben Sie die auf den angegebenen Kanälen
niedrigste im Eingangssignal erwartete Frequenz an. Das Gerät
wählt den entsprechenden Filter basierend auf der angegebenen
Frequenz (siehe Tabelle auf vorheriger Seite). Die Befehle MEASure?
und CONFigure wählen automatisch den 20-Hz-Filter (mittel).
SENS:VOLT:AC:BAND 3,(@203)
Langsamen Filter wählen (3 Hz)
4
135
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Frequenzmesskonfiguration
Frequenzmesskonfiguration
Um eine Wechselstromquelle mit den Anschlussschrauben des Moduls zu
verbinden, siehe Seite 28.
Niedrigfrequenz-Zeitüberschreitung
Für Frequenzmessungen verwendet das Gerät drei verschiedene Zeitüberschreitungsbereiche. Das Gerät wählt die langsame, mittlere oder
schnelle Zeitüberschreitung auf Basis der Eingangsfrequenz, die Sie für
die ausgewählten Kanäle angeben.
Eingangsfrequenz
Standardmäßige
Einschwingverzögerung
3 Hz bis 300 kHz (langsam)
20 Hz bis 300 KHz (mittel)
200 Hz bis 300 kHz (schnell)
1s
100 ms
10 ms
• Das Gerät wählt die mittlere Zeitüberschreitung (20 Hz), wenn
eine andere Funktion gewählt oder das Gerät auf seine Werkseinstellungen (*RST-Befehl) zurückgesetzt worden ist. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung
(SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Einstellung nicht.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Frequenzfunktion
auf dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann im Advanced-Menü die
langsame Zeitüberschreitung (3 Hz), mittlere Zeitüberschreitung
(20 Hz) oder schnelle Zeitüberschreitung (200 Hz) für den aktiven
Kanal. Der Standard ist die mittlere Zeitüberschreitung.
LF 3 HZ:SLOW
• Fernsteuerung: Geben Sie die auf den angegebenen Kanälen
niedrigste im Eingangssignal erwartete Frequenz an. Das Gerät
wählt die entsprechende Zeitüberschreitung basierend auf der
angegebenen Frequenz (siehe obige Tabelle). Die Befehle MEASure?
und CONFigure wählen automatisch die 20-Hz-Zeitüberschreitung
(mittel).
SENS:FREQ:RANG:LOW 3,(@203) Langsame Zeitüberschreitung
wählen (3 Hz)
136
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Mx+B-Skalierung
Mx+B-Skalierung
Über die Skalierungsfunktion können Sie während des Scannens auf alle
Messwerte am angegebenen Multiplexer-Kanal eine Verstärkung und
einen Offset anwenden. Neben den Werten für Verstärkung („M“) und
Offset („B“) können Sie auch eine benutzerdefinierte Messungsbezeichnung für Ihre skalierten Messwerte (RPM, PSI etc.) festlegen. Die
Skalierung können Sie auf beliebige Multiplexer-Kanäle und für jede
beliebige Messfunktion anwenden. Bei digitalen Kanälen des Multifunktionsmoduls ist keine Skalierung erlaubt.
• Für die Skalierung gilt folgende Gleichung:
Skalierter Messwert = (Verstärkung x Messwert) + Offset
•
Skalierungswerte können Sie erst einrichten, wenn Sie den Kanal
konfiguriert haben (Funktion, Messwandlertyp etc.). Bei einer Änderung der Messkonfiguration wird die Skalierung für den betreffenden
Kanal deaktiviert. Die Verstärkung und der Offset werden in diesem
Fall auf ihre Standardwerte zurückgesetzt (M = 1 und B = 0). Die
Skalierung wird auch deaktiviert, wenn Sie Temperatursondentyp
bzw. Temperaturmaßeinheiten ändern oder das interne DMM deaktivieren.
• Wenn Sie planen, die Skalierung auf einem Kanal einzusetzen, auf
dem auch Alarme eingesetzt werden, konfigurieren Sie unbedingt
zuerst die Skalierungswerte. Wenn Sie versuchen, zuerst die Alarmgrenzwerte zuzuweisen, wird das Gerät Alarme deaktivieren und die
Grenzwerte löschen, wenn Sie die Skalierung auf dem Kanal aktivieren. Wenn Sie eine benutzerdefinierte Messungsbezeichnung mit
Skalierung angeben, wird sie bei Protokollierung von Alarmen auf
diesem Kanal automatisch verwendet.
• Wenn Sie einen Kanal von der Scan-Liste entfernen (durch Auswahl
von CHANNEL OFF am vorderen Bedienfeld oder Neudefinition der
Scan-Liste über die Remoteschnittstelle), wird die Skalierung für
diesen Kanal deaktiviert, aber die Werte für Verstärkung und Offset
werden nicht gelöscht. Falls Sie diesen Kanal (ohne Änderung der
Funktion) wieder der Scan-Liste hinzufügen möchten, werden die
ursprünglichen Werte für Verstärkung und Offset wiederhergestellt
und die Skalierung wieder aktiviert. Dies erleichtert das temporäre
Entfernen eines Kanals aus der Scan-Liste ohne erneute Eingabe der
Skalierungswerte.
137
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Mx+B-Skalierung
• Sie können eine Nullmessung auf einem Kanal durchführen und als
Offset („B“) für weitere Messungen speichern. Dies ermöglicht Ihnen
die Anpassung für Spannungs- oder Widerstands-Offsets durch Ihre
Verdrahtung mit dem Messpunkt.
• Während einer Überwachung werden die Verstärkungs- und OffsetWerte auf alle Messwerte des angegebenen Kanals angewandt.
• Sie können eine max. drei Zeichen lange benutzerdefinierte
Bezeichnung angeben. Sie können Buchstaben (A-Z), Ziffern (0-9),
einen Unterstrich ( _ ) oder das „#“-Zeichen, das ein Gradsymbol ( ° )
am vorderen Bedienfeld anzeigt (in einer Ausgabezeichenfolge der
Remoteschnittstelle als Leerzeichen angezeigt), verwenden. Das
erste Zeichen muss ein Buchstabe oder das „#“-Zeichen sein (das „#“Zeichen ist nur als äußerstes linkes Zeichen in der Bezeichnung
zugelassen). Die restlichen zwei Zeichen können Buchstaben, Ziffern
oder ein Unterstrich sein.
Hinweis: Wenn Sie °C, °F oder K als Messungsbezeichnung wählen,
beachten Sie, dass dies keinen Einfluss auf die im Measure-Menü
eingestellten Temperaturmaßeinheiten hat.
• Obwohl das Gerät Dehnungsmessstreifen-Messungen nicht direkt
unterstützt, können Sie einen Dehnungsmessstreifen mithilfe
einer 4-Draht-Widerstandsmessung mit Skalierung messen.
Weitere Informationen finden Sie unter „DehnungsmessstreifenMessungen“ auf Seite 300.
Hinweis: Die Dehnungsmessstreifen-Messungsfähigkeit ist in der
Keysight BenchLink Data Logger 3-Software integriert.
Berechnen Sie Verstärkung und Offset mithilfe der
folgenden Gleichungen.
1 M = --------------------GF  R 0
1
– --------
B = GF
Hierbei ist GF der Empfindlichkeitsfaktor und R0 der Widerstand des
ungedehnten Streifens. Ein 350-Dehnungsmessstreifen mit einem
Empfindlichkeitsfaktor von 2 würde folgende Verstärkungs- und
Offset-Werte verwenden: M=0,001428571, B=-0,5 (achten Sie darauf,
für diese Messung eine Auflösung von 6½ Stellen zu verwenden).
• Die maximal zulässige Verstärkung ist ±1E+15 und der maximal
zulässige Offset ±1E+15.
138
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Mx+B-Skalierung
• Die Befehle MEASure? und CONFigure setzen die Verstärkung („M“)
automatisch auf 1 und den Offset („B“) auf 0.
• Beim Zurücksetzen des Geräts auf die werksseitige Einstellung
(*RST -Befehl) wird die Skalierung deaktiviert und die Skalierungswerte werden für alle Kanäle gelöscht. Eine Gerätevoreinstellung
(SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPONBefehl) löscht die Skalierungswerte nicht und deaktiviert die Skalierung nicht.
• Manuelle Bedienung: Das Menü führt Sie automatisch durch die
Einstellung von Verstärkung, Offset und Messungsbezeichnung.
SET GAIN , SET OFFSET , SET LABEL
Verstärkung, Offset und Messungsbezeichnung können Sie in der
entsprechenden Menüebene mithilfe des Drehreglers auf Ihre
Standardwerte zurücksetzen. Um die Skalierung (ohne Löschen der
Verstärkungs- und Offset-Werte) zu deaktivieren, wählen Sie in der
ersten Menüebene SCALING OFF.
SET GAIN TO 1 , SET OFST TO 0 , DEFAULT LABEL
Um eine Nullmessung durchzuführen und als Offset-Wert zu speichern, wählen Sie SET OFFSET im Menü und drehen den Drehregler.
SET OFFSET
• Fernsteuerung: Verwenden Sie die folgenden Befehle zur Einstellung
von Verstärkung, Offset und benutzerdefinierter Messungsbezeichnung.
CALC:SCALE:GAIN 1.2,(@101)
CALC:SCALE:OFFSET 10,(@101)
CALC:SCALE:UNIT ’PSI’,(@101)
Senden Sie nach Einstellung der Verstärkungs- und Offset-Werte den
folgenden Befehl zur Aktivierung der Skalierungsfunktion auf dem
angegebenen Kanal.
CALC:SCALE:STATE ON,(@101)
Um eine Nullmessung durchzuführen und als Offset-Wert zu
speichern, senden Sie den folgenden Befehl.
CALC:SCALE:OFFSET:NULL (@101)
139
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
Alarmgrenzwerte
Die vier Alarme des Geräts lassen sich so konfigurieren, dass sie ausgelöst werden, wenn ein Messwert an einem Kanal während eines Scans
die vorgegebenen Grenzwerte über- bzw. unterschreitet. Sie können
jedem konfigurierten Kanal der Scan-Liste einen oberen oder unteren
Grenzwert oder beide Werte zuweisen. Jedem der vier Alarme (nummeriert von 1 bis 4) können mehrere Kanäle zugeordnet werden. Beispielsweise können Sie das Gerät so konfigurieren, dass es bei Alarm 1 einen
Alarm auslöst, wenn an Kanal 103, 205 oder 320 ein Grenzwert überschritten wird.
Sie haben auch die Möglichkeit, den Kanälen des Multifunktionsmoduls
Alarme zuzuweisen. So können Sie beispielsweise veranlassen, dass ein
Alarm ausgelöst wird, wenn an einem digitalen Kanal ein bestimmtes
Bit-Muster oder eine Bit-Muster-Änderung festgestellt oder wenn an
einem Totalisatorkanal ein bestimmter Zählwert erreicht wird. Beim
Multifunktionsmodul müssen die Kanäle nicht in der Scan-Liste aufgeführt sein, um Alarme auslösen zu können. Nähere Informationen siehe
„Verwenden von Alarmen mit dem Multifunktionsmodul“ auf Seite 149.
Alarmdaten können je nachdem, ob ein Scan bei Auftreten des Alarms
ausgeführt wird, in einem von zwei Speicherregistern abgelegt werden.
1. Tritt ein Alarm während des Scannens auf einem Kanal auf, wird der
Alarmstatus des Kanals im Messwertspeicher gespeichert, wenn die
Messungen vorgenommen werden. Jeder außerhalb der angegebenen
Alarmgrenze liegende Messwert wird im Speicher protokolliert. Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte im Speicher abgelegt werden. Sie können den Inhalt des Messwertspeichers
jederzeit lesen, auch während eines Scans. Der Messwertspeicher
wird nicht gelöscht, wenn Sie ihn lesen.
2. Alarmereignisse werden auch in einer vom Messwertspeicher separaten Alarmschlange protokolliert. Dies ist der einzige Ort, an dem
nicht gescannte Alarme protokolliert werden (Alarme während einer
Überwachung, vom Multifunktionsmodul erzeugte Alarme etc.). Bis
zu 20 Alarme können in der Alarmschlange protokolliert werden.
Werden mehr als 20 Alarmereignisse erzeugt, werden nur die ersten
20 Alarme gespeichert. Auch wenn die Alarmschlange voll ist, wird
immer noch der Alarmstatus während eines Scans im Messwertspeicher abgelegt. Die Alarmschlange wird mithilfe des Befehls *CLS
(Status löschen) beim Aus- und erneuten Einschalten des Geräts
140
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
sowie beim Lesen aller Einträge gelöscht. Ein Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen (*RST-Befehl) löscht die Alarmschlange nicht.
• Sie können jedem konfigurierten Kanal einen Alarm zuweisen
und mehrere Kanäle können derselben Alarmnummer zugewiesen
werden. Sie können jedoch nicht Alarme eines bestimmten Kanals
mehreren Alarmnummern zuweisen.
• Tritt ein Alarm auf, speichert das Gerät relevante Informationen zum
Alarm in der Schlange. Dies beinhaltet den alarmverursachenden
Messwert, Uhrzeit und Datum des Alarms sowie die Kanalnummer,
bei der der Alarm auftrat. Die in der Alarmschlange gespeicherten
Informationen liegen stets im absoluten Zeitformat vor und werden
nicht durch die Befehlseinstellung FORMat:READing:TIME:TYPE
beeinflusst.
• Alarmgrenzen können Sie erst einrichten, wenn Sie den Kanal
konfiguriert haben (Funktion, Messwandlertyp etc.). Wenn Sie die
Messkonfiguration ändern, werden Alarme deaktiviert und die
Grenzwerte gelöscht. Alarme werden auch deaktiviert, wenn Sie
Temperatursondentyp bzw. Temperaturmaßeinheiten ändern oder
das interne DMM deaktivieren.
• Wenn Sie planen, Alarme auf einem Kanal einzusetzen, auf dem auch
Skalierung eingesetzt wird, konfigurieren Sie unbedingt zuerst die
Skalierungswerte. Wenn Sie versuchen, zuerst die Alarmgrenzwerte
zuzuweisen, wird das Gerät Alarme deaktivieren und die Grenzwerte
löschen, wenn Sie die Skalierung auf dem Kanal aktivieren. Wenn
Sie eine benutzerdefinierte Messungsbezeichnung mit Skalierung
angeben, wird sie bei Protokollierung von Alarmen auf diesem Kanal
automatisch verwendet.
• Wenn Sie einen Kanal von der Scan-Liste entfernen (durch Auswahl
von CHANNEL OFF am vorderen Bedienfeld oder Neudefinition der
Scan-Liste über die Remoteschnittstelle), werden Alarme auf diesem
Kanal (während eines Scans) nicht mehr ausgewertet, aber die
Grenzwerte werden nicht gelöscht. Falls Sie diesen Kanal (ohne
Änderung der Funktion) wieder der Scan-Liste hinzufügen möchten,
werden die ursprünglichen Grenzwerte wiederhergestellt und Alarme
wieder aktiviert. Dies erleichtert das temporäre Entfernen eines
Kanals aus der Scan-Liste ohne erneute Eingabe der Alarmwerte.
• Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht
das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden
Messwerte (inklusive Alarmdaten). Darum stammt der Inhalt des
Messwertspeichers stets aus dem aktuellen Scan.
141
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
• Alarme werden nur dann in der Alarmschlange protokolliert, wenn
ein Messwert einen Grenzwert über- bzw. unterschreitet, nicht
während er außerhalb der Grenze liegt und nicht, wenn er in den
begrenzten Bereich zurückkehrt.
Alarmereignis
Kein Alarm
Obergrenze
Untergrenze
• Vier TTL-Alarmausgänge sind am rückseitigen Alarms-Anschluss
verfügbar. Über diese Hardwareausgänge können Sie externe
Alarmleuchten und -sirenen auslösen oder einen TTL-Impuls an das
Steuerungssystem senden. Sie können auch einen Scan-Durchlauf
(keine externe Kabel erforderlich) starten, wenn ein Alarmereignis
auf einem Kanal protokolliert wird. Ausführliche Informationen
finden Sie unter „Verwenden der Alarmausgangsleitungen“ auf
Seite 146.
• Die folgende Tabelle zeigt, welche verschiedenen Kombinationen von
Meldeanzeigen bei der Verwendung von Alarmen am vorderen
Bedienfeld angezeigt werden können.
Ein Alarm ist auf dem angezeigten Kanal aktiviert.
Der angezeigte HI- bzw. LO-Grenzwert wird für den angezeigten Alarm
konfiguriert (Anzeige im Alarm-Menü).
Ein Alarm ist auf einem oder mehreren Kanälen aufgetreten. Die
Alarmmeldeanzeigen auf dem vorderen Bedienfeld hängen von den
Alarmausgangsleitungen ab.
Die Alarmausgangsleitungen wurden gelöscht, aber die Alarme bleiben in der
Schlange.
142
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
• Neben der Speicherung im Messwertspeicher werden Alarme auch in
ihrem eigenen SCPI-Statussystem aufgezeichnet. Sie können das
Gerät zur Verwendung des Statussystems zur Erzeugung eines
Service Request (SRQ) beim Erzeugen von Alarmen konfigurieren.
Weitere Informationen siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s
Reference Help.
• Die Standardwert für die oberen und unteren Alarmgrenzwerte
ist „0“. Der untere Grenzwert darf nie höher liegen als der obere
Grenzwert, auch wenn Sie nur einen der Grenzwerte verwenden.
• Nähere Informationen zum Konfigurieren von Alarmen auf dem
Multifunktionsmodul siehe „Verwenden von Alarmen mit dem
Multifunktionsmodul“ auf Seite 149.
• Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen (*RST-Befehl) löscht alle
Alarmgrenzwerte und deaktiviert alle Alarme. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung
(SYSTem:CPON-Befehl) löscht die Alarmgrenzwerte nicht und
deaktiviert die Alarme nicht.
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zur Auswahl des Alarms für den
aktiven Kanal die folgenden Optionen.
NO ALARM , USE ALARM 1 , ... USE ALARM 4
Treffen Sie dann Ihre Wahl unter den folgenden Alarmbedingungen.
HI+LO ALARMS , HI ALARM ONLY , LO ALARM ONLY
Legen Sie dann die gewünschten Grenzwerte fest und verlassen Sie
das Menü. Beachten Sie, dass das Gerät erst mit der Auswertung der
Alarmbedingungen beginnt, wenn Sie das Alarm-Menü verlassen.
• Fernsteuerung: Weisen Sie mit folgendem Befehl die Alarmnummer
zum Melden beliebiger Alarmbedingungen auf den angegebenen
Kanälen zu (ohne Zuweisung werden alle Alarme auf allen Kanälen
standardmäßig über Alarm 1 gemeldet).
OUTPUT:ALARM2:SOURCE (@103,212)
• Legen Sie mit folgenden Befehlen die oberen und unteren
Alarmgrenzwerte auf den angegebenen Kanälen fest.
CALC:LIMIT:UPPER 5.25,(@103,212)
CALC:LIMIT:LOWER 0.025,(@103,212)
143
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
• Aktivieren Sie mit folgenden Befehlen die oberen und unteren
Alarmgrenzwerte auf den angegebenen Kanälen.
CALC:LIMIT:UPPER:STATE ON,(@103,212)
CALC:LIMIT:LOWER:STATE ON,(@103,212)
Anzeigen gespeicherter Alarmdaten
Tritt ein Alarm während des Scannens auf einem Kanal auf, wird der
Alarmstatus des Kanals im Messwertspeicher gespeichert, wenn die Messungen vorgenommen werden. Alarmereignisse werden auch in einer
vom Messwertspeicher separaten Alarmschlange protokolliert. Dies ist
der einzige Ort, an dem nicht gescannte Alarme protokolliert werden
(Alarme während einer Überwachung, vom Multifunktionsmodul
erzeugte Alarme etc.).
• Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte
im Speicher abgelegt werden. Sie können den Inhalt des
Messwertspeichers jederzeit lesen, auch während eines Scans.
Der Messwertspeicher wird nicht gelöscht, wenn Sie ihn lesen.
• Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht
das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden
Messwerte (inklusive Alarmdaten). Darum stammt der Inhalt des
Speichers stets aus dem aktuellen Scan.
• Bis zu 20 Alarme können in der Alarmschlange protokolliert werden.
Wenn mehr als 20 Alarme erzeugt worden sind, gehen die über 20
hinausgehenden verloren (nur die ersten 20 werden gespeichert).
• Die Alarmschlange wird mithilfe des Befehls *CLS (Status löschen)
beim Aus- und erneuten Einschalten des Geräts sowie beim Lesen
aller Einträge gelöscht. Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen
(*RST-Befehl) oder Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl)
löscht die Alarmschlange nicht.
• Manuelle Bedienung: Am vorderen Bedienfeld können Sie die ersten
20 Alarme in der Schlange anzeigen. Drücken Sie nach Einstellung
des gewünschten Kanals mit dem Regler
und
, um entweder
den Alarmmesswert oder die Uhrzeit, zu der der Alarm auftrat,
anzuzeigen. Beachten Sie, dass in der Anzeige erkennbar ist, welcher
Alarm angezeigt wird.
ALARMS
Hinweis: Die Alarmschlange wird gelöscht, wenn Sie die Alarme lesen.
144
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
• Fernsteuerung: Der folgende Befehl liest Daten aus der Alarmschlange (bei jeder Ausführung dieses Befehls wird ein Alarmereignis
gelesen und gelöscht).
SYSTEM:ALARM?
Es folgt ein Beispiel eines in der Alarmschlange gespeicherten
Alarms (sind keine Alarmdaten in der Schlange, gibt der Befehl „0“
für jedes Feld zurück).
.
1 Messwert mit Einheiten (31.009 °C) 4 Kanalnummer
5 Über- bzw. unterschrittener Grenzwert
2 Datum (1. Mai 1997)
(0 = Kein Alarm, 1 = LO, 2 = HI)
3 Uhrzeit (2:39:40.058 PM)
6 Gemeldete Alarmnummer (1, 2, 3 oder 4)
Der folgende Befehl ruft gescannte Messwerte und Alarmdaten aus
dem Messwertspeicher ab (die Messwerte werden nicht gelöscht).
FETCH?
145
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
Verwenden der Alarmausgangsleitungen
Vier TTL-Alarmausgänge sind am rückseitigen Alarms-Anschluss
verfügbar. Über diese Hardwareausgänge können Sie externe Alarmleuchten und -sirenen auslösen oder einen TTL-Impuls an das Steuerungssystem senden. Sie können jedem konfigurierten Kanal einen
Alarm zuweisen und mehrere Kanäle können derselben Alarmnummer
zugewiesen werden. Jede Alarmausgangsleitung stellt das logische „OR“
aller dieser Alarmnummer zugewiesenen Kanäle dar (ein Alarm auf
einem der zugeordneten Kanäle sendet einen Impuls über die Leitung).
Alarm 4-Ausgang
Alarm 3-Ausgang
Alarm 2-Ausgang
Alarm 1-Ausgang
Oder:
GND
Alarms-Anschluss
Sie können das Verhalten der Alarmausgangsleitungen wie unten
beschrieben konfigurieren. Die Alarmmeldeanzeigen auf dem vorderen
Bedienfeld hängen auch von der Alarmausgangskonfiguration ab. Die
ausgewählte Konfiguration wird für alle vier Alarmausgangsleitungen
verwendet. Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl)
löscht alle vier Alarmausgänge, jedoch nicht die Alarmschlange, unabhängig von der Konfiguration.
• Haltespeichermodus: In diesem Modus wird die entsprechende
Ausgangsleitung bei der ersten Alarmauslösung auf True (Wahr)
gesetzt und bleibt in diesem Zustand, bis Sie die Ausgabe verwerfen,
indem Sie einen neuen Scan-Vorgang starten oder das Gerät aus- und
wieder einschalten. Die Ausgabeleitungen können Sie jederzeit (auch
während des Scannens) manuell bereinigen. Dabei werden die
Alarmdaten im Speicher nicht gelöscht. (Allerdings werden sie
gelöscht, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten.)
146
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
• Ausgangskopplung: In diesem Modus wird die entsprechende
Ausgangsleitung nur dann aktiviert, wenn ein Messwert einen
Grenzwert über- bzw. unterschreitet und außerhalb des zulässigen
Bereichs bleibt. Kehrt ein Messwert in den durch die Grenzwerte
vorgegebenen zulässigen Bereich zurück, so wird die Ausgabeleitung
automatisch bereinigt. Die Ausgangsleitungen können Sie jederzeit
(auch während des Scannens) manuell löschen. Dabei werden die
Alarmdaten im Gerät nicht gelöscht (allerdings werden sie gelöscht,
wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten). Die Alarmausgänge
werden auch gelöscht, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten.
• Sie können die Steigung des Impulses aus den Alarmausgängen
steuern (die ausgewählte Konfiguration wird für alle vier Ausgaben
verwendet). Im Modus fallende Flanke zeigt 0V (TTL niedrig) einen
Alarm an. Im Modus ansteigende Flanke zeigt +5V (TTL hoch) einen
Alarm an. Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen (*RST-Befehl)
legt die Steigung auf fallende Flanke fest.
Fallende Flanke
Ansteigende Flanke
Hinweis: Durch eine Steigungsänderung der Ausgabeleitungen kann
sich der Zustand der Leitungen ändern.
• Manuelle Bedienung: Wenn Sie alle vier Alarmausgänge manuell
löschen möchten, wählen Sie aus den nachfolgenden Teilen aus.
DO NOT CLEAR , CLEAR OUTPUTS
Wählen Sie zur Auswahl der Ausgangskonfiguration für alle vier
Ausgangsleitungen aus den folgenden Optionen aus.
LATCH ON FAIL , TRACK PASS/F
Wählen Sie zur Konfiguration der Steigung aller vier
Ausgangsleitungen aus den folgenden Optionen aus.
FAIL = HIGH , FAIL = LOW
147
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
• Fernsteuerung: Um die festgelegten Ausgangsleitungen (oder alle vier
Leitungen) zu löschen, verwenden Sie einen der folgenden Befehle.
OUTPUT:ALARM2:CLEAR
OUTPUT:ALARM:CLEAR:ALL
Löschen der Alarmausgangsleitung 2
Löschen aller vier Alarmausgänge
Verwenden Sie zur Auswahl der Ausgangskonfiguration für alle vier
Ausgangsleitungen den folgenden Befehl.
OUTPut:ALARm:MODE {LATCh|TRACk}
Verwenden Sie zur Konfiguration der Steigung aller vier
Ausgangsleitungen den folgenden Befehl.
OUTPut:ALARm:SLOPe {NEGative|POSitive}
148
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
Verwenden von Alarmen mit dem
Multifunktionsmodul
Sie können das Gerät so konfigurieren, dass ein Alarm ausgelöst wird,
wenn an einem digitalen Kanal ein bestimmtes Bit-Muster oder eine BitMuster-Änderung festgestellt oder wenn an einem Totalisatorkanal ein
bestimmter Zählwert erreicht wird. Diese Kanäle müssen nicht in der
Scan-Liste aufgeführt sein, um Alarme auslösen zu können. Alarme werden kontinuierlich ausgewertet, sobald Sie diese aktivieren.
• Die Digitaleingangskanäle haben die Nummerierung „s01“
(unterer Bytebereich) und „s02“ (oberer Bytebereich), wobei s
für die Steckplatznummer steht. Der Totalisatorkanal hat die
Nummerierung „s03“.
• Alarme werden kontinuierlich auf dem Multifunktionsmodul
ausgewertet, jedoch werden die Alarmdaten nur während des
Scannens im Messwertspeicher gespeichert.
4
• Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht das
Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden Messwerte (inklusive Alarmdaten). In der Alarmschlange gespeicherte
Alarmdaten aus dem Multifunktionsmodul werden jedoch nicht
gelöscht. Wenngleich der Inhalt des Messwertspeichers stets aus dem
aktuellen Scan stammt, kann die Alarmschlange Daten enthalten,
die in vorherigen Scan-Vorgängen auftraten oder während das Gerät
keinen Scan-Vorgang durchführte.
• Manuelle Bedienung: Um einen Alarm an einem digitalen Kanal zu
konfigurieren, wählen Sie aus den folgenden Optionen aus und legen
Sie dann das gewünschte Bit-Muster fest. Setzen Sie jedes Bit auf „0“,
„1˘“ oder „X“ (beliebig). Sie können festlegen, dass ein Alarm auftritt,
wenn entweder bestimmte Bits geändert werden oder wenn ein
bestimmtes 8-Bit-Muster gelesen wird.
NOT PATTERN , PATTERN MATCH
00X10010 BIN
Bit 7
Bit 0
149
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
Um einen Alarm für einen Totalisatorkanal zu konfigurieren, wählen
Sie einen hohen Grenzwert und geben den gewünschten Zählwert für
den gewählten Alarm ein.
HI ALARM ONLY
• Fernsteuerung (digitaler Eingangskanal): Weisen Sie mit folgendem
Befehl die Alarmnummer zum Melden beliebiger Alarmbedingungen
zu den angegebenen Digitaleingangskanälen zu.
OUTPut:ALARm[1|2|3|4]:SOURce (@<ch_list>)
Konfigurieren Sie mit den folgenden Befehlen die Alarme zum
angegebenen Digitaleingangskanal (siehe auch das Beispiel auf der
folgenden Seite).
CALCulate
:COMPare:TYPE {EQUal|NEQual}[,(@<ch_list>)]
:COMPare:DATA <data>[,(@<ch_list>)]
:COMPare:MASK <mask>[,(@<ch_list>)]
Wählen Sie EQUal aus, um einen Alarm zu erzeugen, wenn die aus
dem Anschluss gelesenen Daten CALC:COMP:DATA entsprechen,
nachdem sie von CALC:COMP:MASK maskiert wurden. Wählen Sie
NEQual (ungleich) aus, um einen Alarm zu erzeugen, wenn die
aus dem Anschluss gelesenen Daten nicht CALC:COMP:DATA
entsprechen, nachdem sie von CALC:COMP:MASK maskiert wurden.
Verwenden Sie CALC:COMP:MASK, um die „beliebigen“ Bits zu
kennzeichnen. Von Ihnen in der Maske auf „0“ gesetzte Bits werden
ignoriert.
Senden Sie zur Aktivierung des festgelegten Alarmmodus den
folgenden Befehl.
CALCulate:COMPare:STATe ON [,(@<ch_list>)]
150
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Alarmgrenzwerte
Beispiel: Konfigurieren eines Alarms für einen Digitaleingang
Nehmen wir an, dass Sie einen Alarm erzeugen möchten, wenn ein
binäres Muster von „1000“ auf den oberen vier Bits von Anschluss 1
gelesen wird. Senden Sie die folgenden Befehle, um den Anschluss für
einen Alarm zu konfigurieren.
CALC:COMP:TYPE EQUAL,(@301)
CALC:COMP:DATA 128,(@301)
CALC:COMP:MASK 240,(@301)
OUTPUT:ALARM2:SOURCE (@301)
CALC:COMP:STATE ON,(@301)
A
B
X-ODER
0
0
1
1
0
1
0
1
0
1
1
0
A
B
UND
0
0
1
1
0
1
0
1
0
0
0
1
Dies sind die zum Auswerten des Alarms verwendeten Berechnungen
(davon ausgehend, dass eine Dezimale 146 aus dem Anschluss
gelesen wurde):
Bit 7
Bit 0
10010010
10000000
00010010
11110000
00010000
Aus dem Anschluss gelesene Daten (Dezimale 146)
CALC:COMP:DATA-Befehl (Dezimale 128) „X-ODER“Ergebnis
CALC:COMP:MASK-Befehl (Dezimale 240)
„UND“-Ergebnis (kein Alarm erzeugt)
Da die Berechnungen ein Ergebnis ungleich Null erzeugen (Dezimale
16), wird in diesem Beispiel kein Alarm erzeugt.
• Fernsteuerung (Totalisatorkanal): Weisen Sie mit folgendem Befehl
die Alarmnummer zum Melden beliebiger Alarmbedingungen auf den
angegebenen Totalisatorkanälen zu.
OUTPut:ALARm[1|2|3|4]:SOURce (@<ch_list>)
Um einen Alarm für einen Totalisatorkanal zu konfigurieren, legen
Sie mithilfe des folgenden Befehls den gewünschten Zählwert als
oberen Grenzwert fest.
CALCulate:LIMit:UPPer <count>[,(@<ch_list>)]
Aktivieren Sie mit folgenden Befehlen den oberen Grenzwert auf den
angegebenen Totalisatorkanälen.
CALCulate:LIMit:UPPer:STATe ON [,(@<ch_list>)]
151
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Digitaleingangsvorgänge
Digitaleingangsvorgänge
Das Multifunktionsmodul (34907A) verfügt über zwei nicht isolierte 8Bit-Eingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zum Lesen digitaler Muster
verwenden können. Sie können den Live-Status der Bits am Anschluss
lesen oder einen Scan so konfigurieren, dass er digitales Lesen einbezieht.
• Die Digitaleingangskanäle haben die Nummerierung „s01“ (unterer
Bytebereich) und „s02“ (oberer Bytebereich), wobei s für die
Steckplatznummer steht.
• Sie können einen Alarm auslösen, wenn an einem digitalen Kanal ein
bestimmtes Bit-Muster oder eine Bit-Muster-Änderung festgestellt
wird. Beim Multifunktionsmodul müssen die Kanäle nicht in der
Scan-Liste aufgeführt sein, um Alarme auslösen zu können. Nähere
Informationen siehe „Verwenden von Alarmen mit dem Multifunktionsmodul“ auf Seite 149.
• Wenn Sie einen digitalen Lesekanal einer Scan-Liste hinzufügen,
wird dieser Anschluss dem Scan zugeordnet. Das Gerät leitet eine
Kartenzurücksetzung ein, um diesen Anschluss zu einem Eingangsanschluss zu machen (der andere Anschluss ist nicht betroffen).
Solange dieser in der Scan-Liste enthalten ist, können Sie weiterhin
Low-Level-Operationen am Anschluss durchführen, jedoch keine
Schreiboperationen.
• Am vorderen Bedienfeld können Sie jeweils nur von einem 8-Bit-Eingang Daten lesen. In der Remoteschnittstelle können Sie beide
Anschlüsse gleichzeitig als 16-Bit-Wort lesen, aber nur, wenn sich
keiner der Anschlusskanäle in der Scan-Liste befindet. Wenn einer
der beiden Anschlüsse in der Scan-Liste enthalten ist, können
Sie jeweils nur einen 8-Bit-Anschluss lesen. Wenn jedoch beide
Anschlüsse in der Scan-Liste enthalten sind, werden die Daten aus
beiden Anschlüssen gleichzeitig gelesen und haben denselben Zeitstempel. Daher können Sie die beiden 8-Bit-Mengen extern in eine
16-Bit-Menge zusammenfassen.
• Nur am vorderen Bedienfeld können Sie festlegen, ob Sie das Binäroder das Dezimalformat verwenden möchten (Messwerte werden
immer in Dezimalformat im Speicher abgelegt). Das ausgewählte
Zahlenformat wird für sämtliche Ein- und Ausgangsvorgänge des
entsprechenden Anschlusses verwendet.
152
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Digitaleingangsvorgänge
• Ein Digitaleingangsanschluss kann überwacht werden, auch wenn
der Kanal nicht in der Scan-Liste enthalten ist (das interne DMM ist
ebenfalls nicht erforderlich).
• Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl), eine
Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) und eine Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) über die Remoteschnittstelle
konfiguriert die beiden Anschlüsse als Eingänge.
Beachten Sie, dass eine
am vorderen Bedienfeld nur den aktuell
ausgewählten Anschluss zurücksetzt (es werden nicht beide
Anschlüsse zurückgesetzt).
• Manuelle Bedienung: Nachdem Sie den Anschluss ausgewählt haben,
drücken Sie
, um das Bit-Muster zu lesen (das niederwertigste
Bit befindet sich auf der rechten Seite). Das am Anschluss gelesene
Bit-Muster wird solange angezeigt, bis Sie eine andere Taste
drücken, den Regler drehen oder die Zeitüberschreitung der Anzeige
wirksam wird.
Um einen digitalen Lesekanal einer Scan-Liste hinzuzufügen, wählen
Sie die folgende Option aus.
DIO READ
Nur am vorderen Bedienfeld können Sie festlegen, ob Sie das Binäroder Dezimalformat verwenden möchten.
USE DECIMAL , USE BINARY
• Fernsteuerung: In der Remoteschnittstelle können Sie mit den
folgenden Befehlen ein 8-Bit-Byte aus einem Anschluss oder ein 16Bit-Wort aus beiden Anschlüssen lesen. Wenn Sie beide Anschlüsse
gleichzeitig lesen, müssen Sie den Befehl an Anschluss 01 senden und
keiner der Anschlüsse kann in der Scan-Liste enthalten sein.
SENS:DIG:DATA:BYTE? (@302) Anschluss 02 lesen
SENS:DIG:DATA:WORD? (@301) Beide Anschlüsse zusammen lesen
Senden Sie folgenden Befehl, um die Scan-Liste so neu zu definieren,
dass sie einen digitalen Lesekanal (nur 8-Bit-Lesekanal) enthält.
CONF:DIG:BYTE (@302)
Anschluss 02 für Lesekanal zu ScanListe hinzufügen
153
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Totalisatorvorgänge
Totalisatorvorgänge
Das Multifunktionsmodul ist mit einem 26-Bit-Totalisator ausgestattet,
der TTL-Impulse mit einer Rate von 100 kHz zählen kann. Sie können
den Totalisatorzählwert manuell abfragen oder einen Scan zum Abfragen des Zählers konfigurieren.
• Der Totalisatorkanal hat die Nummerierung „s03“, wobei s für die
Anschlussnummer steht.
• Sie können das Gerät so konfigurieren, dass es die Impulse bei der
ansteigenden oder bei der abfallenden Flanke des Eingangssignals
zählt.
• Sie können den Zeitpunkt, zu dem der Totalisator tatsächlich
Zählwerte aufzeichnet, steuern, indem Sie ein Gate-Signal (G- und
G -Anschlüsse am Modul) bereitstellen. Durch ein am „G“-Anschluss
ausgegebenes TTL-Hoch-Signal wird die Zählung aktiviert und
durch ein Niedrig-Signal deaktiviert. Durch ein am „ G “-Anschluss
ausgegebenes TTL-Niedrig-Signal wird die Zählung aktiviert und
durch ein Hoch-Signal deaktiviert. Der Totalisator zählt nur, wenn
beide Anschlüsse aktiviert sind. Sie können entweder den GAnschluss, den G -Anschluss oder beide Anschlüsse verwenden.
Ist kein Gate angeschlossen, so geht der Gate-Anschluss in den
aktiven Zustand über, was praktisch einer Bedingung „Gate immer
aktiv“ gleichkommt.
Eingangssignal
(Ansteigende Flanke)
Gate-Signal
(High = True)
Totalisator-Eingang
Zu Summe hinzufügen
154
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Totalisatorvorgänge
• Mithilfe der Hardware-Steckbrücke mit der Bezeichnung „Totalize
Threshold“ auf dem Modul können Sie den Schwellenwert steuern,
bei dem eine Kante erkannt wird. Setzen Sie die Steckbrücke auf die
Position "AC", damit die 0-Volt-Durchgänge registriert werden. Setzen Sie die Steckbrücke auf die Position „TTL“ (Werkseinstellung),
um Änderungen bezüglich der TTL-Grenzwerte festzustellen.
0 V Schwellenwert (AC)
2,5 V Schwellenwert (TTL)
Der maximale Zählwert ist 67.108.863 (226 -1). Nachdem das zulässige
Maximum erreicht ist, wird der Zählwert auf 0 zurückgesetzt.
• Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass der Zähler ohne
Verlust von Zählwerten zurückgesetzt wird (TOTalize:TYPE
RRESet-Befehl). Ist der Totalisator in einer Scan-Liste enthalten,
wird der Zählwert bei jedem Scan-Durchlauf zurückgesetzt.
Der Zählwert wird auch zurückgesetzt, wenn er direkt durch
Drücken von
am vorderen Bedienfeld oder Senden des
SENSe:TOTalize:DATA?-Befehls gelesen wird.
• Sie können das Gerät so konfigurieren, dass ein Alarm ausgelöst
wird, wenn ein bestimmter Zählwert im Totalisatorkanal erreicht
wird. Diese Kanäle müssen nicht in der Scan-Liste aufgeführt sein,
um Alarme auslösen zu können. Alarme werden kontinuierlich
ausgewertet, sobald Sie diese aktivieren. Nähere Informationen siehe
„Verwenden von Alarmen mit dem Multifunktionsmodul“ auf
Seite 149.
• Ein Totalisatorkanal kann überwacht werden, auch wenn der Kanal
nicht in der Scan-Liste enthalten ist (das interne DMM ist ebenfalls
nicht erforderlich). Der Zählwert im Totalisatorkanal wird nicht
zurückgesetzt, während er überwacht wird (die Überwachung
ignoriert den Zurücksetzungsmodus des Totalisators).
• Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl),
eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) und eine
Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) setzt den Zählwert
auf „0“ zurück.
• Manuelle Bedienung: Drücken Sie nach der Wahl des Totalisators
, um den Zählwert zu lesen. Wenn Sie den READ+ RESET-Modus
ausgewählt haben, wird der Zählwert bei jedem Ablesen zurückge-
155
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Totalisatorvorgänge
setzt. Der Zähler wird solange angezeigt, bis Sie eine andere Taste
drücken, den Regler drehen oder die Zeitüberschreitung der Anzeige
wirksam wird.
Wählen Sie zur Konfiguration des Totalisator-Zurücksetzungsmodus
die folgenden Optionen.
READ , READ + RESET
Um den Totalisator so zu konfigurieren, dass er bei der abfallenden
oder bei der ansteigenden Flanke des Eingangssignals zählt, wählen
Sie aus den folgenden Optionen aus.
COUNT FALLING , COUNT RISING
• Um ein Ablesen des Totalisators einer Scan-Liste hinzuzufügen,
wählen Sie die folgende Option aus.
TOT READ
• Fernsteuerung: Um den Zählwert des angegebenen Totalisatorkanals
abzulesen, senden Sie folgenden Befehl. Der Zählwert kann abhängig
von den Einstellungen des FORMat:READing-Befehls (für weitere
Informationen siehe „Messwertformat“ auf Seite 104) mit einem
Zeitstempel, einer Kanalnummer und Alarmstatusinformationen
ausgegeben werden.
SENS:TOT:DATA? (@303)
Senden Sie zur Konfiguration des Totalisator-Zurücksetzungsmodus
einen der folgenden Befehle (RRESet steht für „lesen und
zurücksetzen“).
SENSe:TOTalize:TYPE {READ|RRESet}[,(@<ch_list>)]
CONFigure:TOTalize {READ|RRESet} ,(@<scan_list>)
Um den Totalisator so zu konfigurieren, dass er bei der abfallenden
(negativ) oder bei der ansteigenden Flanke (positiv) des
Eingangssignals zählt, senden Sie den folgenden Befehl.
SENSe:TOTalize:SLOPe {NEG|POS} ,[(@<ch_list>)]
Um den Zählwert des angegebenen Totalisatorkanals direkt zu
löschen (mit oder ohne Scan-Vorgang), senden Sie folgenden Befehl.
SENSe:TOTalize:CLEar:IMMediate [(@<ch_list>)]
156
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Digitalausgangsvorgänge
Digitalausgangsvorgänge
Das Multifunktionsmodul (34907A) verfügt über zwei nicht-isolierte 8Bit-Eingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zur Ausgabe digitaler Muster verwenden können.
• Die Digitalausgangskanäle haben die Nummerierung „s01“ (unterer
Bytebereich) und „s02“ (oberer Bytebereich), wobei s für die
Steckplatznummer steht.
• Sie können einen Anschluss nicht für Ausgabevorgänge
konfigurieren, wenn dieser Anschluss bereits als Teil einer
Scan-Liste konfiguriert ist (Digitaleingang).
• Am vorderen Bedienfeld können Sie jeweils nur in einen 8-BitAusgang schreiben. In der Remoteschnittstelle können Sie in beide
Anschlüsse gleichzeitig schreiben.
• Nur am vorderen Bedienfeld können Sie festlegen, ob Sie das
Binär- oder Dezimalformat verwenden möchten. Das ausgewählte
Zahlenformat wird für sämtliche Ein- und Ausgangsvorgänge des
entsprechenden Anschlusses verwendet.
• Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl), eine
Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) und eine Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) über die Remoteschnittstelle
konfiguriert die beiden Anschlüsse als Eingänge.
Hinweis: Eine
am vorderen Bedienfeld setzt nur den aktuell
ausgewählten Anschluss zurück (es werden nicht beide Anschlüsse
zurückgesetzt).
• Manuelle Bedienung: Nachdem Sie den Ausgangsanschluss
ausgewählt haben, drücken Sie
, um das Bit-Muster oder den
Dezimalwert zu bearbeiten (das niederwertigste Bit befindet sich auf
der rechten Seite). Drücken Sie erneut
, um das Bit-Muster
auszugeben. Um einen Ausgangsvorgang abzubrechen, warten Sie
bis zur Anzeigezeitüberschreitung.
Nur am vorderen Bedienfeld können Sie festlegen, ob Sie das Binäroder Dezimalformat verwenden möchten.
USE DECIMAL , USE BINARY
157
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Digitalausgangsvorgänge
• Fernsteuerung: In der Remoteschnittstelle können Sie mit den
folgenden Befehlen ein 8-Bit-Byte in einem Anschluss oder ein 16Bit-Wort in beiden Anschlüssen gleichzeitig ausgeben. Sie müssen
einen Dezimalwert festlegen (Binärdaten werden nicht akzeptiert).
Wenn Sie beide Anschlüsse gleichzeitig lesen, müssen Sie den Befehl
an Anschluss 01 senden.
SOUR:DIG:DATA:BYTE 10 ,(@302)
SOUR:DIG:DATA:WORD 10327 ,(@301)
158
In Anschluss 02 schreiben
In beide Anschlüsse
schreiben
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Digital/Analog-Wandler-Ausgabevorgänge
Digital/Analog-Wandler-Ausgabevorgänge
Das Multifunktionsmodul (34907A) verfügt über zwei rauscharme analoge Ausgänge, die in der Lage sind, kalibrierte Spannungen zwischen
-12 und +12 Volt mit einer Auflösung von 16 Bit auszugeben. Jeder Digital/Analog-Wandler-Kanal (DAC) kann als eine programmierbare Spannungsquelle zur Analogeingangssteuerung anderer Geräte verwendet
werden.
• Im Multifunktionsgerät haben die DAC-Kanäle die Nummerierung
„s04“ und „s05“, wobei s für die Steckplatznummer steht.
• Sie können die Ausgangsspannung auf einen beliebigen Wert
zwischen +12 V Gleichstrom und -12 V Gleichstrom in 1 mVSchritten setzen. Jeder Digital/Analog-Wandler ist geerdet; Floating
ist nicht möglich.
•
Jeder DAC-Kanal unterstützt einen Ausgangsstrom von maximal
10 mA.
Hinweis: Für alle drei Steckplätze (6 DAC-Kanäle) darf der
Ausgangsstrom insgesamt 40 mA nicht überschreiten.
• Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl), eine
Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) und eine Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) über die Remoteschnittstelle
setzt beide DACs auf 0 V Gleichstrom zurück.
am vorderen Bedienfeld setzt nur den aktuell
Hinweis: Eine
ausgewählten DAC zurück (es werden nicht beide Kanäle
zurückgesetzt).
• Manuelle Bedienung: Nach Wahl des gewünschten DAC drücken Sie
, um die Ausgangsspannung zu bearbeiten. Drücken Sie erneut
, um die angegebene Spannung aus dem DAC-Kanal
auszugeben.
• Fernsteuerung: Der folgende Befehl gibt +2,5 V Gleichstrom aus dem
DAC auf Kanal 05 aus.
SOURCE:VOLT 2.5,(@305)
159
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
Systembezogene Vorgänge
Dieser Abschnitt enthält Informationen zu systembezogenen Themen,
wie z. B. Gerätezustände, Ablesen von Fehlern, Durchführen eines
Selbsttests, Anzeigen von Meldungen am vorderen Bedienfeld, Stellen
der Systemuhr, Deaktivieren des internen DMM, Lesen der Firmwareversionen und Lesen des Relaiszykluszählers.
Gerätezustand
Das Gerät verfügt über sechs Speicherregister im permanenten Speicher, in dem die Geräteeinstellungen gespeichert werden. Diese Register
sind von 0 bis 5 nummeriert. Beim Ausschalten des Geräts wird der
aktuelle Gerätezustand automatisch in das Register „0“ abgespeichert.
In der manuellen Betriebsart können Sie den Registern „1“ bis „5“ einen
Namen zuordnen.
• Ihre Geräteeinstellungen können Sie in jedem der sechs Register
ablegen. Abrufen können Sie die Einstellungssätze nur aus
Registern, in denen Einstellungen gespeichert sind. Sie können einen
sechsten Gerätezustand in das Register „0“ abspeichern. Dabei
müssen Sie jedoch beachten, dass das Register „0“ beim Aus- und
Wiedereinschalten des Geräts automatisch überschrieben wird.
• Das Gerät speichert die Einstellungen aller Module, einschließlich
Kanalkonfigurationen, Scan-Konfigurationen sowie Alarm- und
Skalierungswerte.
• Im Auslieferungszustand des Geräts sind die Register „1“ bis „5“ leer.
(Das Register „0“ enthält den Gerätezustand zum Zeitpunkt des
Anschaltens).
• Werksseitig ist das Gerät so konfiguriert, dass bei Wiederherstellung
der Stromversorgung automatisch der Ausschalt-Gerätezustand
(Zustand „0“) abgerufen wird. Sie können die Werkskonfiguration
so ändern, dass bei Wiederherstellung der Stromversorgung ein
Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) erfolgt.
• Bevor ein gespeicherter Einstellungssatz (auch Gerätezustand)
wieder abgerufen wird, prüft das Gerät, ob in jedem der Steckplätze
auch die dem gespeicherten Gerätezustand entsprechenden Module
installiert sind. Ist ein anderer Modultyp installiert, führt das Gerät
das Äquivalent zu einer Kartenzurücksetzung (Befehl SYSTem:CPON)
auf diesem Steckplatz aus.
160
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
• Sie können jedem Speicherregister einen Namen zuordnen (Register
„0“ jedoch nicht). Die Zuordnung von Namen kann sowohl in der
manuellen Betriebsart als auch über die Remoteschnittstelle
erfolgen. Allerdings ist es nur in der manuellen Betriebsart möglich,
einen Gerätezustand unter seinem Namen zurückzurufen. Über die
Remoteschnittstelle können Sie einen gespeicherten Gerätezustand
nur unter seiner Registernummer (0 bis 5) zurückrufen.
• Der Name kann bis zu 12 Zeichen enthalten. Das erste Zeichen muss
ein Buchstabe (A-Z) sein; die übrigen 11 Zeichen können Buchstaben,
Ziffern (0-9) oder das Unterstrich-Zeichen („_“) sein. Leerzeichen sind
nicht erlaubt. Wenn Sie einen Namen mit mehr als 12 Zeichen
spezifizieren, erfolgt eine Fehlermeldung.
• Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl)
beeinflusst die gespeicherten Gerätezustände nicht. Ein
gespeicherter Zustand bleibt so lange erhalten, bis er von einem
anderen Gerätezustand überschrieben oder explizit gelöscht wird.
• Manuelle Bedienung:
NAME STATE , STORE STATE , RECALL STATE
Nachdem ein gespeicherter Gerätezustand wieder abgerufen wurde,
sehen Sie, dass eine neue Option (UNDO RECALL) unter RECALL
STATE hinzugefügt wurde. Damit können Sie den letzten Abrufvorgang abbrechen und in den vorherigen Zustand zurückkehren. Sie
können auch LAST PWR DOWN auswählen, um den Ausschalt-Zustand
des Geräts aufzurufen.
Um das Gerät so zu konfigurieren, dass bei Wiederherstellung der
Stromversorgung oder bei einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen der Gerätezustand zum Zeitpunkt des Ausschaltens aufgerufen wird, wählen Sie einen der folgenden Befehle.
PWR ON LAST , PWR ON RESET
• Fernsteuerung: Verwenden Sie die folgenden Befehle, um
Gerätezustände zu speichern und abzurufen (Zustand „0“ ist der
Gerätzustand beim Ausschalten der Stromversorgung).
*SAV {0|1|2|3|4|5}
*RCL {0|1|2|3|4|5}
161
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
Wenn Sie einem gespeicherten Zustand, der in der manuellen
Betriebsart zurückgerufen werden soll, einen Namen zuordnen möchten, senden Sie den folgenden Befehl. Über die Remoteschnittstelle
können Sie einen gespeicherten Gerätezustand nur unter seiner
Registernummer (0 bis 5) zurückrufen.
MEM:STATE:NAME 1,TEST_RACK_1
Um das Gerät so zu konfigurieren, dass bei Wiederherstellung der
Stromversorgung automatisch ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) durchführt, senden Sie den folgenden
Befehl.
MEMory:STATe:RECall:AUTO OFF
162
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
Fehlerbedingungen
Wenn die ERROR-Anzeige im vorderen Bedienfeld aktiviert wird, wurden ein oder mehr Fehler in der Befehlssyntax oder der Hardware ermittelt. Ein Datensatz mit bis zu 10 Fehlern (34970A) oder 20 Fehlern
(34972A) kann in der Fehlerwarteschlange des Geräts gespeichert werden. Eine vollständige Liste der möglichen Fehler finden Sie in Kapitel 6.
• Bei der Fehlerwarteschlange handelt es sich um einen FIFO-Speicher
(First-In-First-Out). Das bedeutet, dass die erste eingespeicherte
Fehlermeldung auch als erste ausgegeben wird. Beim Abfragen einer
Fehlermeldung wird diese aus der Fehlerwarteschlange gelöscht.
Wenn Sie alle Fehler aus der Schlange abgefragt haben, schaltet sich
die ERROR-Anzeige aus und die Fehler werden gelöscht. Das Gerät
gibt bei jedem erzeugten Fehler ein akustisches Signal aus.
• Wenn mehr als 10 Fehler (34970A) oder 20 Fehler (34972A) aufgetreten sind, wird die als letzte gespeicherte Fehlermeldung (über
den zuletzt aufgetretenen Fehler) durch die Meldung „Error queue
overflow“ ersetzt. Wenn Sie keine Fehler aus der Warteschlange entfernen, werden keine weiteren Fehler gespeichert. Enthält die Fehlerwarteschlange beim Auslesen keine Fehlermeldungen, erfolgt die
Meldung „No error“.
• Die Fehlerwarteschlange wird durch den Befehl *CLS (Clear Status)
sowie beim Aus- und Wiedereinschalten des Geräts gelöscht. Auch
durch das Auslesen von Fehlermeldungen werden diese aus der
Fehlerwarteschlange gelöscht. Die Fehlerwarteschlange wird nicht
durch ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Befehl *RST)
bzw. Gerätevoreinstellung (Befehl SYSTem:PRESet) gelöscht.
• Manuelle Bedienung:
ERRORS
Wenn die Anzeige ERROR aktiv ist, drücken Sie zur Anzeige
des Fehlers auf
. Über den Regler können Sie durch die
Fehlernummern blättern. Drücken Sie
, um den Text der
Fehlermeldung anzuzeigen. Drücken Sie erneut
, um die
Bildlaufgeschwindigkeit zu erhöhen (der Bildlauf wird durch
erneutes Drücken abgebrochen). Beim Verlassen des Menüs werden
Fehlermeldungen gelöscht.
163
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
• Fernsteuerung:
SYSTem:ERRor?
Fehler aus der Warteschlange lesen und löschen
Fehlermeldungen haben das folgende Format (der Fehlerstring kann
bis zu 80 Zeichen enthalten):
-113,"Undefined header"
164
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
Selbsttest
Nach dem Einschalten führt das Gerät automatisch einen Selbsttest
durch. Hierbei handelt es sich um einen verkürzten Selbsttest, bei dem
die Funktionstüchtigkeit des Geräts und aller installierten Zusatzmodule überprüft werden. Dieser Selbsttest umfasst nicht die umfangreichen Tests, die als Teil des unten beschriebenen vollständigen
Selbsttests enthalten sind.
Ein vollständiger Selbsttest umfasst wesentlich mehr Testroutinen und
dauert etwa 20 Sekunden. Wenn alle Tests bestanden werden, können
Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen, dass das Gerät und alle
installierten Zusatzmodule in Ordnung sind.
• Wenn beim vollständigen Selbsttest kein Fehler auftritt, wird im
Display die Meldung PASS angezeigt. Schlägt der Selbsttest fehl,
wird FAIL angezeigt und die ERROR-Anzeige wird aktiviert. Siehe
34970A/34972A Service Guide für Hinweise zur Rücksendung des
Geräts a Keysight.
• Manuelle Bedienung: Für einen vollständigen Selbsttest des vorderen
Bedienfelds halten Sie
beim Einschalten des Geräts gedrückt,
und halten Sie die Taste gedrückt, bis Sie einen langen Signalton
hören. Der Selbsttest beginnt, wenn Sie die Taste nach dem Signalton
freigeben.
• Fernsteuerung:
*TST?
Diese Abfrage liefert den Wert „0“, falls der Selbsttest erfolgreich ist,
anderenfalls den Wert „1“.
165
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
Display-Steuerung
Aus Sicherheitsgründen oder um die Scan-Rate ein wenig zu verbessern,
können Sie das Display des vorderen Bedienfelds ausschalten. Im Fernsteuerungsbetrieb können Sie eine Meldung (maximal 13 Zeichen) über
das Display ausgeben.
• Das Display kann nur durch einen Fernsteuerungsbefehl (nicht über
das vordere Bedienfeld) ausgeschaltet werden.
• Bei Deaktivierung werden keinerlei Informationen im Display
angezeigt und alle Anzeigen mit Ausnahme von ERROR werden
deaktiviert. Wenn das Display ausgeschaltet ist, sind alle Tasten
außer
gesperrt.
• Beim Aus- und Wiedereinschalten des Geräts, bei einem
Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Befehl *RST) und beim
Umschalten auf manuelle Bedienung durch Drücken von
wird
das Display automatisch reaktiviert.
• Mithilfe eines Fernsteuerungsbefehls können Sie eine Meldung über
das Display ausgeben. Das Gerät kann bis zu 13 Zeichen im vorderen
Bedienfeld anzeigen; wenn Sie versuchen, mehr als 13 Zeichen zu
senden, wird eine Fehlermeldung erzeugt. Sie können Buchstaben
(A - Z), Ziffern (0 - 9) und Sonderzeichen wie „@“, „%“, „*“ usw.
verwenden. Mithilfe des Zeichens „#“ wird ein Gradsymbol ( ° )
angezeigt. Kommata, Punkte und Semikolons werden direkt an
das vorangehende Zeichen angehängt und nicht als separate
Zeichen betrachtet. Während eine Meldung im vorderen Bedienfeld
angezeigt wird, werden Messwerte aus dem Scan-Vorgang oder der
Überwachung nicht an das Display gesendet.
• Das Senden einer Meldung an das Display aus der Remoteschnittstelle ist unabhängig vom Display-Zustand, d. h. dass Sie eine Meldung auch anzeigen lassen können, wenn das Display ausgeschaltet
ist.
166
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
• Fernsteuerung: Der folgende Befehl schaltet das Display aus:
DISPLAY OFF
Der folgende Befehl bewirkt die Anzeige einer Meldung im Display.
Falls das Display deaktiviert ist, wird es automatisch reaktiviert.
DISP:TEXT ’SCANNING ...’
Der folgende Befehl löscht die Meldung aus dem Display (ohne den
Display-Zustand zu verändern):
DISPLAY:TEXT:CLEAR
Echtzeitsystemuhr
Während eines Scan-Vorgangs speichert das Gerät alle Messwerte und
Alarme zusammen mit der aktuellen Uhrzeit und dem Datum. Das
Gerät speichert die Informationen zu Uhrzeit und Datum im permanenten Speicher.
• Im Auslieferungszustand des Geräts ist die aktuelle Uhrzeit und das
Datum eingestellt (MST).
• Manuelle Bedienung:
TIME 03:45 PM
JUN 01 1997
• Fernsteuerung: Mit folgenden Befehlen stellen Sie die Uhrzeit und
das Datum ein:
SYST:TIME 15,45,00
SYST:DATE 1997,06,01
Uhrzeit auf 15:45 Uhr eingestellt
Datum auf 1. Juni 1997 eingestellt
167
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
Internes DMM deaktivieren
Sie können die konfigurierten Kanäle entweder mit dem internen DMM
oder einem externen Gerät scannen. Bei extern gesteuerten Scan-Vorgängen müssen Sie das interne DMM aus dem Gerät entfernen. Alternativen:
• Weitere Informationen zum Steuern eines Scan-Vorgangs mit einem
externen Gerät siehe „Scannen mit externen Geräten“ auf Seite 111.
• Im Auslieferungszustand des Geräts ist das interne DMM aktiviert.
Ändern Sie den Zustand des internen DMM, leitet das Gerät ein
Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Befehl *RST) ein.
• Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) oder
Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) beeinflusst nicht die
Konfiguration des internen DMM.
• Manuelle Bedienung:
DMM ENABLED , DMM DISABLED
• Fernsteuerung:
INSTrument:DMM {OFF|ON}
Firmware-Versionsabfrage
Das Gerät verfügt über drei Mikroprozessoren zur Steuerung verschiedener interner Systeme. Jedes Zusatzmodul hat seinen eigenen integrierten Mikroprozessor. Sie haben die Möglichkeit, das Gerät und jedes
Modul hinsichtlich der für jeden Mikroprozessor installierten FirmwareVersion abzufragen.
• Das Gerät gibt drei Versionsnummern aus. Die erste Nummer ist die
Firmwareversionsnummer des Messprozessors; die zweite Nummer
die des E/A-Prozessors und die dritte Nummer die des Prozessors für
das Display des vorderen Bedienfelds. Für jedes Zusatzmodul gibt
das Gerät eine Versionsnummer für den integrierten Prozessor aus.
168
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
• Manuelle Bedienung:
REV X.X-Y.Y-Z.Z (für 34970A)
REV X.XX-Y.YY-Z (für 34972A)
Drehen Sie den Regler, um die Firmwareversionsnummer für das in
jedem der drei Steckplätze installierte Modul abzulesen. Wenn ein
Steckplatz kein Modul enthält, wird EMPTY SLOT angezeigt.
• Fernsteuerung: Der folgende Befehl fragt die Firmwareversionsnummern ab (zuvor muss eine String-Variable mit mindestens
40 Zeichen dimensioniert werden).
*IDN?
Der obige Befehl liefert einen String in folgendem Format zurück:
4
HEWLETT-PACKARD,34970A,0,X.X-Y.Y-Z.Z
Keysight Technologies,34972A,0,I.II-O.OO-FP-FPGA
Weitere Informationen siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s
Reference Help.
Der folgende Befehl fragt die Firmwareversionsnummer des Moduls im
angegebenen Steckplatz ab (zuvor muss eine String-Variable mit mindestens 30 Zeichen dimensioniert werden).
SYSTem:CTYPe? {100|200|300}
Dieser Befehl liefert einen String in folgendem Format zurück:
HEWLETT-PACKARD,34901A,0,X.X (für 34970A)
Keysight Technologies,0,0,0 (für 34970A)
Weitere Informationen siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s
Reference Help.
169
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
Relaiszykluszähler
Das Gerät verfügt über ein Relaiswartungssystem, mit dessen Hilfe Sie
die Betriebsdauer der Relais einschätzen können. Dabei werden die Zyklen der im Gerät vorhandenen Relais gezählt und die Gesamtzahl im
permanenten Speicher der jeweiligen Schaltmodule gespeichert. Diese
Funktion können Sie an jedem der Relaismodule und dem internen
DMM anwenden.
• Neben den Kanalrelais können Sie auch die Anzahl an Busplatinenund Bankrelais abfragen. Beachten Sie, dass Sie den Zustand dieser
Relais über das vordere Bedienfeld nicht steuern, jedoch die Anzahl
abfragen können. Weitere Informationen zu Kanalnummerierung
und -layout finden Sie unter „Modulüberblick“ ab Seite 203.
• Sie können ebenso den Zustand der drei Relais auf dem internen
DMM abfragen. Diese Relais sind mit „1“, „2“ und „3“ nummeriert
(dies entspricht jeweils den Relais K102, K103 und K104). Diese
Relais werden geöffnet oder geschlossen, wenn eine Funktion oder ein
Bereich auf einem Modul geändert wird.
• Der 34908A-Multiplexer enthält 40 Kanäle, die mithilfe von lediglich
20 Relais geschaltet werden (nur HI). Jedes Relais wird verwendet,
um HI auf zwei unterschiedliche Kanäle zu schalten (und nur
ein Kanal kann jeweils geschlossen werden). Die Kanäle sind so
angeordnet, dass die Kanäle 01 und 21 unterschiedliche Kontakte
auf demselben Relais nutzen. Die übrigen Kanäle werden auf gleiche
Weise gepaart (Kanäle 02 und 22, Kanäle 03 und 23 usw.). Wenn
Sie daher die Relaisanzahl an einem Kanal abfragen, gibt die Zahl
an, wie oft das Relais geschlossen wurde. Beispielsweise wird die
Relaisanzahl an den Kanälen 01 und 21 immer identisch sein.
• Sie können den Zähler zurücksetzen (nur über die Fernsteuerung
erlaubt), wobei das Gerät deaktiviert sein muss (zum Deaktivieren
des Kalibrierschutzes siehe „Kalibrierungsübersicht“ auf Seite 193).
• Weitere Informationen zur Betriebsdauer der Relais und zur
Belastung siehe „Betriebsdauer und Wartung von Relais“ ab
Seite 328.
170
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Systembezogene Vorgänge
• Manuelle Bedienung: Wählen Sie zum Ablesen des Zählers am
aktiven Kanal die folgende Option, und betätigen Sie dann den
Regler. Drehen Sie zum Ablesen des Zählers der internen DMMRelais den Regler entgegen dem Uhrzeigersinn über den Kanal mit
der niedrigsten Nummerierung hinaus. Drehen Sie zum Ablesen
„ausgeblendeter“ Busplatinen- und Bankrelais den Regler im
Uhrzeigersinn über den Kanal im aktuellen Steckplatz mit der
höchsten Nummerierung hinaus.
RELAY CYCLES
• Fernsteuerung: Um den Relaiszähler am internen DMM (alle drei
Relais) oder den angegebenen Modulkanälen abzulesen, senden Sie
die folgenden Befehle.
DIAG:DMM:CYCLES?
DIAG:RELAY:CYCLES? (@305,399)
4
Um den Relaiszähler am internen DMM-Relais oder den
angegebenen Modulkanälen (das Gerät muss deaktiviert sein)
zu löschen, senden Sie die folgenden Befehle.
DIAG:DMM:CYCLES:CLEAR 2
DIAG:RELAY:CYCLES:CLEAR (@305,399)
171
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Einzelkanalüberwachung
Einzelkanalüberwachung
In der Überwachungsfunktion nimmt das Gerät auf einem einzelnen
Kanal so oft wie möglich Messungen vor, auch während eines Scans.
Diese Funktion eignet sich besonders für die Fehlersuche im System vor
einem Test oder für die Überwachung eines wichtigen Signals.
Jeder Kanal, der vom Gerät „gelesen“ werden kann, kann überwacht
werden. Dies gilt auch für jede beliebige Kombination von Temperatur-,
Spannungs-, Widerstands-, Strom-, Frequenz- oder Periodenmessungen
an Multiplexer-Kanälen. Es besteht ferner die Möglichkeit, einen digitalen Eingangsanschluss oder den Totalisatorzählwert am Multifunktionsmodul überwachen zu lassen. Beim Universalrelaismodul, beim
Matrixmodul und bei den HF-Multiplexer-Modulen ist eine Überwachung nicht möglich.
• Die Überwachungsfunktion ist gleichbedeutend mit einer Messkonfiguration, bei der an einem einzelnen Kanal fortlaufend Messungen
mit einer unendlichen Zahl von Scan-Durchläufen vorgenommen
werden. Es kann immer nur ein Kanal überwacht werden. Sie können den zu überwachenden Kanal jedoch jederzeit wechseln.
• Während einer Überwachung erfasste Messwerte werden nicht im
Speicher abgelegt, jedoch im vorderen Bedienfeld angezeigt (alle
Messwerte eines gleichzeitig laufenden Scans werden jedoch im
Speicher abgelegt).
• Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während der
Überwachung auf den ausgewählten Kanal angewandt, und alle
Alarmdaten werden in der Alarmwarteschlange abgelegt (diese wird
im Falle eines Stromausfalls gelöscht).
• Ein laufender Scan-Vorgang hat stets Vorrang vor der Überwachungsfunktion. Das Gerät ermittelt beim überwachten Kanal mindestens einen Messwert pro Scan-Vorgang; falls die Zeit ausreicht,
auch mehr.
• Sie können einen Multiplexer-Kanal nur überwachen, wenn das
interne DMM installiert und aktiviert ist (siehe „Internes DMM
deaktivieren“ auf Seite 168). Der Kanal muss auch so konfiguriert
sein, dass er Teil der Scan-Liste ist.
172
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Einzelkanalüberwachung
• Ein Digitaleingangsanschluss oder Totalisatorkanal kann überwacht
werden, auch wenn der Kanal nicht in der Scan-Liste enthalten ist
(das interne DMM ist ebenfalls nicht erforderlich). Der Zählwert im
Totalisatorkanal wird nicht zurückgesetzt, während er überwacht
wird (die Überwachung ignoriert den Zurücksetzungsmodus des
Totalisators).
• In der Alarm-Scan-Konfiguration (siehe „Scannen bei Alarm“ auf
Seite 100) durchläuft das Gerät die Scan-Liste immer dann einmal,
wenn ein Messwert einen Alarmgrenzwert auf einem Kanal berührt.
In dieser Konfiguration können Sie mithilfe der Überwachungsfunktion kontinuierlich Messwerte auf einem ausgewählten Kanal abrufen und auf einen auf diesem Kanal erzeugten Alarm warten. Der
überwachte Kanal kann Teil einer Scan-Liste sein, aber Sie können
auch einen Kanal des Multifunktionsmoduls verwenden (der nicht
Teil einer Scan-Liste sein muss, und Sie müssen die Überwachungsfunktion nicht verwenden).
• Manuelle Bedienung: Drücken Sie zum Start der Überwachung auf
. Stellen Sie mithilfe des Drehreglers den gewünschten Kanal
ein. Das Gerät beginnt mit der Überwachung, wenn Sie einige
Sekunden bei einem konfigurierten Kanal angehalten haben.
• Drücken Sie erneut
, um die Überwachung anzuhalten. Beachten
Sie, dass Sie die Überwachungsfunktion weiterhin einschalten und
den gewünschten Kanal auswählen können, auch wenn sich das
Gerät im Remotemodus befindet.
• Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment wählt den zu
überwachenden Kanal aus (legen Sie nur einen Kanal fest) und
aktiviert die Überwachungsfunktion.
ROUT:MON (@101)
ROUT:MON:STATE ON
Um den Zählwert des ausgewählten Kanals abzulesen, senden Sie
folgenden Befehl. Dieser Befehl gibt nur den Messwert aus; die
Einheiten-, Zeit-, Kanal- und Alarminformationen werden nicht
ausgegeben (die Befehle FORMat:READing gelten nicht bei
Überwachungsmesswerten).
ROUT:MON:DATA?
173
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Einzelkanalüberwachung
Abfrage der SCPI-Sprachversion
Das Gerät ist mit den Regeln und Konventionen der aktuellen Version
von SCPI (Standard Commands for Programmable Instruments) konform. Sie können die SCPI-Version, mit der das Gerät konform ist, mithilfe eines Fernsteuerungsbefehls senden.
Eine Abfrage der SCPI-Version über das vordere Bedienfeld ist nicht
möglich.
• Der folgende Befehl gibt die SCPI-Version zurück.
SYSTem:VERSion?
Dieser Befehl liefert einen String in folgendem Format zurück: JJJJ.V“.
JJJJ“ steht für das Jahr, in dem die Version freigegeben wurde; „V“ ist
eine Versionsnummer für das betreffende Jahr (Beispiel: 1994.0).
174
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A
Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A
Dieser Abschnitt enthält Informationen zum Massenspeicher-Subsystem
(nur 34972A). Das Massenspeicher-Subsystem ermöglicht Ihnen Daten
auf einem USB-Laufwerk zu erfassen oder eine Gerätekonfiguration von
einem USB-Laufwerk, das mit dem USB-Anschluss des Geräts verbunden ist, zu importieren.
Allgemeine Funktionen
Das Massenspeicher-Subsystem unterstützt die folgenden Funktionen:
1. Automatisches Streamen gescannter Daten auf das USB-Laufwerk
während des Scan-Vorgangs.
• Die Dateien werden automatisch benannt.
• Die Daten werden auf dem USB-Laufwerk und dem Messwertspeicher gleichzeitig protokolliert. Die meisten internen Vorgänge
des Geräts werden im Messwertspeicher fortgesetzt.
• Wenn Sie TRIGger:COUNt INFinity verwenden und mehr als
50.000 Messwerte erfassen, wird der Messwertspeicher gefüllt
und führt dann zu einem Überlauf, bei dem die ältesten Daten
verworfen werden. Das USB-Streamen wird nach dem Überlauf
des Messwertspeichers fortgesetzt, und Sie können alle Daten
erfassen (bis zu 232 Durchläufe oder bis zu dem vom USBLaufwerk gesetzten Grenzwerten).
2. Kopieren der Daten aus dem Messwertspeicher auf das USBLaufwerk
• Die Dateien werden automatisch benannt.
• Nach dem Ende eines Scan-Vorgangs können Sie den Messwertspeicher auf das USB-Laufwerk exportieren (bis zu 50.000 Messwerte).
3. Einrichten des Geräts basierend auf den in Keysight BenchLink Data
Logger festgelegten Kanalkonfigurationen
• Mit Keysight BenchLink Data Logger können Sie die Konfigurationsdateien (BLCFG) auf dem USB-Laufwerk speichern. Sie können
dann die Datei vom USB-Laufwerk auf das Gerät importieren.
175
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A
Es gibt zwei Anzeigen im Zusammenhang mit dem USB-Laufwerk:
MEM (ein) – Zeigt an, dass ein USB-Laufwerk mit dem 34972A verbunden ist.
MEM (blinkt) – Zeigt an, dass das USB-Laufwerk entweder Daten zu
USB streamt (protokolliert), vom Messwertspeicher auf USB kopiert
(exportiert) oder eine Konfiguration aus Keysight BenchLink Data Logger
importiert.
AUTO (ein) – Zeigt an, dass die Protokollierung aktiv ist.
• Um Datenverlust oder eine unvollständige Gerätekonfiguration
zu vermeiden, sollten Sie das USB-Laufwerk nicht entfernen,
wenn MEM aufblinkt.
4. Verwaltung von Dateien auf dem USB-Laufwerk über FTP (File
Transfer Protocol). Normalerweise verwenden Sie FTP zum
Herunterladen und Löschen von Dateien vom USB-Laufwerk, das
mit dem 34972A verbunden ist. Eine typische FTP-Sitzung ist unten
dargestellt.
• Geben Sie FTP AAA.BBB.CCC.DDD in einer Befehlsanzeige ein,
um die FTP-Sitzung zu starten. Verwenden Sie anstelle von
AAA.BBB.CCC.DDD die Ziffern der IP-Adresse Ihres Geräts.
• Die Software fordert Sie zur Eingabe von Benutzernamen und
Kennwort auf. Der Benutzername ist Anonymous, und das
Kennwort ein beliebiger String, z. B. xyz.
• Geben Sie den Befehl CD DATA ein, um sich am USB-Laufwerk
anzumelden.
• Geben Sie den Befehl DIR ein, um ein Verzeichnis des USBLaufwerks zu erhalten.
• Geben Sie den Befehl CD MY00012345/20091210_134523123
ein, um in das Verzeichnis mit den Daten zu gelangen, die Sie
vom USB-Laufwerk auf Ihren lokalen Computer herunterladen
möchten. Der Name des Verzeichnis kann natürlich variieren.
• Geben Sie den Befehl ascii ein, um sicherzustellen, dass Sie den
passenden Dateityp übertragen.
176
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A
• Geben Sie den Befehl get dat00001.csv ein, um diese
bestimmte Datei herunterzuladen, oder geben Sie mget *.csv
ein, um alle Datei mit der Endung CSV herunterzuladen. Die
Anzeige MEM blinkt nicht während des Herunterladens.
• Geben Sie den Befehl delete data00001.csv ein, um eine
bestimmte Datei zu löschen, oder geben Sie mdelete *.csv ein,
um alle Dateien mit der Endung CSV zu löschen.
• Geben Sie den Befehl quit ein, um die FTP-Sitzung zu beenden.
Weitere Informationen erhalten Sie in der FTP-Dokumentation
Ihres Computers.
4
177
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A
SCPI-Befehle
Dieser Abschnitt befasst sich mit den über das vordere Bedienfeld
verfügbaren Funktionen; Sie können das MassenspeicherSubsystem mit den folgenden SCPI-Befehlen steuern:
•
MMEMory:FORMat:READing:CSEParator <column_separator>
•
MMEMory:FORMat:READing:CSEParator?
•
MMEMory:FORMat:READing:RLIMit <row_limit>
•
MMEMory:FORMat:READing:RLIMit?
•
MMEMory:LOG[:ENABle] <state>
•
MMEMory:LOG[:ENABle]?
•
MMEMory:EXPort?
•
MMEMory:IMPort:CONFiguration? "<configuration_file>"
•
MMEMory:IMPort:CATalog?
Weitere Informationen zu den SCPI-Befehlen, die zum Programmieren
des Geräts über die Remoteschnittstelle verfügbar sind, siehe die MMEMory-Befehle in Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help.
Ordner- und Dateistruktur
Ordnerbeschreibung
Jeder gespeicherte Scan-Vorgang wird in einem Ordner auf der obersten
Ebene gespeichert. Dieser trägt den Namen:
/34972A/data/[instrument_SN]/[jjjjmmtt_hhmmssmmm]
Die eckigen Klammern ( [ ] ) sind nicht Teil des Verzeichnisnamens, und
jjjjmmtt_hhmmssmmm ist ein Zeitstempel, der den ungefähren Start des
Scan-Vorgangs anzeigt. Das Format ist Jahr (jjjj), Monat (mm), Tag (tt),
Unterstrich (_), Stunden (hh), Minuten (mm), Sekunden (ss) und Millisekunden (mmm).
178
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A
Ein Ordner mit den Namen
/34972A/data/MY00012345/20091210_134523123
verwiese beispielsweise auf einen Scan-Vorgang auf dem Gerät mit der
Nummer MY00012345, der am 10. Dezember 2009 ungefähr 23,123
Sekunden nach 13:45 Uhr begann.
Dateibeschreibungen
Der oben beschriebene Ordner der obersten Ebene enthält zwei Arten
von Dateien. Die erste ist eine Datei, die wie folgt benannt ist:
config.csv
Hierbei handelt es sich um eine Textdatei, die die Gerätekonfiguration
für diesen Scan dokumentiert. Der Zeitstempel ist wie oben beschrieben.
Diese Datei listet die Konfiguration des Geräts in einem lesbaren Format auf.
Neben der Datei config.csv, gibt es noch ein oder mehr Datendateien, die
wie folgt benannt sind:
dat#####.csv
Wenn Sie den Befehl MMEMory:FORMat:READing:RLIMit OFF verwenden, werden alle Daten in einer Datei mit dem Namen dat00001.csv
gespeichert.
Sie können mit dem Befehl MMEMory:FORMat:READing:RLIMit ON die
Daten auf 64.000 – 1 (65.535) Durchläufe pro Datei begrenzen. In diesem
Fall werden die Durchläufe in mehreren Dateien mit den Namen
dat00001.csv, dat00002.csv, dat00003.csv usw. gespeichert. Dies
ist hilfreich, wenn Sie Daten in eine Tabellenkalkulations- oder eine
andere Datenanalysesoftware importieren. Beachten Sie, dass der
Import von Daten bei bestimmter Tabellenkalkulations- und Datenanalysesoftware einfacher ist, wenn Sie die Endung von csv zu txt ändern.
Wenn die Software die Datei nicht ordnungsgemäß importiert, versuchen Sie, die Endung der Datendatei zu ändern.
179
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A
Inhalte der Datendateien
Das Protokollieren in Datendateien wird nur für Kanäle in der ScanListe unterstützt. Die möglichen Kanäle werden in der nachstehenden
Tabelle gezeigt; beachten Sie, dass s für die Steckplatznummer, also 1, 2
oder 3, steht.
Das 34901A-Modul könnte die Kanäle 101-120, 201-220 oder 301-320
haben.
Modul
Beschreibung
Kanäle
34901A
20-Kanal-, 2-Draht-Armature-Multiplexer
s01-s20
34902A
16-Kanal-, 2-Draht-Reed-Multiplexer
s01-s16
34907A
2-Kanal-DIO-Eingang
s01-s02
34907A
1-Kanal-Totalisator
s03
34908A
40-Kanal-, 1-Draht-Armature-Multiplexer
s01-s40
Das Format für alle USB-Datendatei ähnelt dem, das Keysight BenchLink
Data Logger standardmäßig erzeugt. Das standardmäßige Feldtrennzeichen ist ein Komma; Sie können aber auch den folgenden Befehl verwenden, um ein anderes Trennzeichen festzulegen.
MMEMory:FORMat:READing:CSEParator {TAB|COMMa|SEMicolon}
180
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A
Eine Beispieldatei ist nachfolgend dargestellt.
Durchlauf
Nr.
Zeit
Kanal 201
(V Gleichstrom)
Kanal 202
(V Gleichstrom)
1
01/26/2009 08:07:12:237
0,36823663
1,23895216
2
01/26/2009 08:07:13:237
0,62819233
0,98372939
3
01/26/2009 08:07:14:237
0,38238212
0,39382906
4
01/26/2009 08:07:15:237
0,46773299
0,55543345
5
01/26/2009 08:07:16:237
1,32323567
0,21213335
• Die Kanalnummern und die zugehörigen Einheiten werden in der
Kopfzeile dargestellt.
• Ist die Funktion zur Begrenzung der Zeilen aktiviert und fließen die
Daten in mehrere Dateien über, wird die Scan-Nummerierung dort
fortgesetzt, wo sie in der vorherigen Datei aufgehört hat. Daher wäre
die Nummer des ersten Scan-Vorgangs in der zweiten Datendatei
65.536, der erste Scan-Vorgang in der dritten Datendatei 131.071
usw.
181
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
USB-Laufwerk über vorderes Bedienfeld – 34972A
USB-Laufwerk über vorderes Bedienfeld –
34972A
Dieser Abschnitt beschreibt, wie das USB-Laufwerk über das vordere
Bedienfeld konfiguriert wird. Weitere Informationen zum Einsatz des
USB-Laufwerks siehe Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A, auf
Seite 175. Weitere Informationen zu den SCPI-Befehlen, die zum Konfigurieren des USB-Laufwerks über die Remoteschnittstelle verfügbar
sind, siehe das MMEMory-Subsystem in Keysight 34970A/34972A
Programmer’s Reference Help.
Einrichten der automatischen Protokollierung
Sie können für das USB-Laufwerk ein automatisches Protokollieren der
Messwerte einrichten.
Manuelle Bedienung:
LOG READINGS AUTO/OFF
Exportieren von Messwerten
Sie können Messwerte vom Messwertspeicher auf das USB-Laufwerk
exportieren.
• Manuelle Bedienung:
EXPORT READNG YES/NO
182
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
USB-Laufwerk über vorderes Bedienfeld – 34972A
Formatieren von Messwerten
Sie können steuern, wie Messwerte im USB-Laufwerk formatiert werden. Insbesondere können Sie auswählen, ob die Messwerte in einer großen Datei (ROWS/FILE:AUTO) oder in mehreren Dateien mit 64.000 - 1
Zeilen pro Datei (ROWS/FILE:64K) abgelegt werden. Sie können auch
auswählen, ob die Dateien mit einem Tab, Komma oder Semikolon zwischen den Spalten formatiert werden.
• Manuelle Bedienung:
FORMAT READNG ROWS/FILE:AUTO
FORMAT READNG ROWS/FILE:64K
FORMAT READNG SEP: TAB
4
FORMAT READNG SEP: COMMA
FORMAT READNG SEP: SEMICOLON
Importieren einer Gerätekonfiguration
Sie können eine in der Konfigurationsdatei (BLCFG) des Keysight
BenchLink Data Logger abgelegte Gerätekonfiguration in das Stammverzeichnis des USB-Laufwerks importieren.
• Manuelle Bedienung:
IMPORT CONFIG
183
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A
Konfiguration der Remoteschnittstelle –
34970A
Dieser Abschnitt beschreibt, wie das 34970A für den Fernsteuerungsbetrieb konfiguriert wird. Informationen darüber, wie das Gerät über das
vordere Bedienfeld konfiguriert wird, siehe „So konfigurieren Sie die
Remoteschnittstelle“ ab Seite 53. Weitere Informationen zu den SCPIBefehlen, die zum Programmieren des Geräts über die Remoteschnittstelle verfügbar sind, siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s
Reference Help.
GPIB-Adresse
Jedem der am GPIB-Bus (IEEE-488) angeschlossenen Geräte muss eine
eindeutige Adresse zugeordnet werden. Das Gerät kann auf eine beliebige Adresse zwischen 0 und 30 eingestellt werden. Im Auslieferungszustand ist das Gerät auf die Adresse „9“ eingestellt. Die GPIB-Adresse
wird beim Einschalten des Geräts angezeigt.
Sie können die GPIB-Adresse nur über das vordere Bedienfeld einstellen.
• Die Adresse wird im permanenten Speicher abgelegt und ändert sich
nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen
zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESetBefehl) wird.
• Die GPIB-Schnittstellenkarte Ihres Computers besitzt eine eigene
Adresse. Achten Sie darauf, dass die Adresse des Computers für kein
mit dem Schnittstellenbus verbundenes Gerät verwendet wird. Die
GPIB-Schnittstellenkarten von Keysight nutzen generell die Adresse
„21“.
• Manuelle Bedienung:
ADDRESS 09
184
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A
Remoteschnittstellenauswahl
Das 34970A wird mit einer GPIB (IEEE-488)- und einer RS-232-Schnittstelle geliefert. Es kann nur jeweils eine Schnittstelle aktiviert werden.
Die GPIB-Schnittstelle ist werksseitig ausgewählt.
• Die Auswahl der Schnittstelle wird im permanenten Speicher
abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet,
auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder
voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird.
• Bei der Auswahl der GPIB-Schnittstelle müssen Sie eine eindeutige
Adresse für das Gerät auswählen. Die GPIB-Adresse wird beim
Einschalten des Geräts im vorderen Bedienfeld angezeigt.
• Bei Auswahl der RS-232-Schnittstelle müssen Sie Baudrate, Parität
und den Flusssteuerungsmodus für das Gerät einstellen. „RS-232“
wird beim Einschalten des Geräts im vorderen Bedienfeld angezeigt.
• Manuelle Bedienung:
GPIB / 488 , RS-232
• Fernsteuerung:
SYSTem:INTerface {GPIB|RS232}
185
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A
Auswahl der Baudrate (RS-232)
Sie können eine der acht Baudraten für den RS-232-Vorgang auswählen.
Im Auslieferungszustand des Geräts ist die Rate auf 57.600 Baud eingestellt.
Sie können die Baudrate nur über das vordere Bedienfeld einstellen.
• Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: 1200, 2400, 4800, 9600,
19200, 38400, 57600 (Werkseinstellung) oder 115200 Baud.
• Die Auswahl der Baudrate wird im permanenten Speicher abgelegt
und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine
Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder voreingestellt
(SYSTem:PRESet-Befehl) wird.
• Manuelle Bedienung:
19200 BAUD
Auswahl der Parität (RS-232)
Sie können die Parität für den RS-232-Vorgang auswählen. Im Auslieferungszustand ist das Gerät ohne Parität mit 8 Datenbits konfiguriert.
Sie können die Parität nur über das vordere Bedienfeld einstellen.
• Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: None (8 Datenbits),
Even (7 Datenbits) oder Odd (7 Datenbits). Mit Einstellung der
Parität legen Sie indirekt auch die Anzahl der Datenbits fest.
• Die Auswahl der Parität wird im permanenten Speicher abgelegt
und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine
Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder voreingestellt
(SYSTem:PRESet-Befehl) wird.
• Manuelle Bedienung:
EVEN, 7 BITS
186
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A
Auswahl der Flusssteuerung (RS-232)
Sie können eine der Methoden zur Flusssteuerung auswählen, um die
Datenübertragung zwischen dem Gerät und dem Computer oder Modem
zu koordinieren. Die von Ihnen gewählte Methode wird durch die von
Ihrem Computer oder Modem verwendete Flussmethode bestimmt.
Sie können die Flusssteuerungsmethode nur über das vordere Bedienfeld
auswählen.
• Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: None (keine
Flusssteuerung), XON/XOFF (Werkseinstellung), DTR/DSR, RTS/
CTS oder Modem.
• None: In diesem Modus werden die Daten über eine Schnittstelle
ohne Einsatz einer Flusssteuerung gesendet und empfangen. Wenn
Sie diese Methode verwenden, sollte die Baudrate niedriger sein
(< 9600 Baud) und es sollten nicht mehr als 128 Zeichen ohne
Anhalten oder Lesen einer Antwort gesendet werden.
• XON/XOFF: Dieser Modus verwendet zum Steuern des Flusses in
den Datenstrom eingebettete Sonderzeichen. Wenn das Gerät zum
Senden von Daten adressiert ist, wird das Senden der Daten
fortgesetzt, bis das Zeichen „XOFF“ (13H) empfangen wird. Wenn das
Zeichen „XON“ (11H) empfangen wird, wird das Senden der Daten
wieder aufgenommen.
• DTR/DSR: In diesem Modus überwacht das Gerät den Status der
Leitung DSR (Data Set Ready) auf dem RS-232-Anschluss. Wenn die
Leitung den Status TRUE meldet, sendet das Gerät die Daten über
die Schnittstelle. Wenn die Leitung den Status FALSE meldet, unterbricht das Gerät das Senden der Informationen (normalerweise
innerhalb von sechs Zeichen). Das Gerät setzt die Leitung DTR auf
FALSE, wenn der Eingangspuffer fast voll ist (ungefähr 100 Zeichen)
und gibt die Leitung wieder frei, wenn Speicherplatz wieder verfügbar ist.
• RTS/CTS: Dieser Modus ist identisch zum DTR/DSR-Modus, verwendet jedoch stattdessen die Leitungen RTS (Request To Send) und
CTS (Clear To Send) auf dem RS-232-Anschluss. Wenn die Leitung
CTS den Status TRUE meldet, sendet das Gerät die Daten über die
Schnittstelle. Wenn die Leitung den Status FALSE meldet, unterbricht das Gerät das Senden der Informationen (normalerweise innerhalb von sechs Zeichen). Das Gerät setzt die Leitung RTS auf FALSE,
wenn der Eingangspuffer fast voll ist (ungefähr 100 Zeichen) und gibt
die Leitung wieder frei, wenn Speicherplatz wieder verfügbar ist.
187
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A
• Modem: Dieser Modus verwendet die Leitungen DTR/DSR und RTS/
CTS, um den Datenfluss zwischen dem Gerät und einem Modem zu
steuern. Wenn die RS-232-Schnittstelle ausgewählt ist, setzt das
Gerät die Leitung DTR auf TRUE. Die Leitung DSR wird auf TRUE
gesetzt, wenn das Modem online ist. Das Gerät setzt die Leitung RTS
auf TRUE, wenn es zum Empfang von Daten bereit ist. Das Modem
setzt die Leitung CTS auf TRUE, wenn es zum Akzeptieren von
Daten bereit ist. Das Gerät setzt die Leitung RTS auf FALSE, wenn
der Eingangspuffer fast voll ist (ungefähr 100 Zeichen) und gibt die
Leitung wieder frei, wenn Speicherplatz wieder verfügbar ist.
• Die Auswahl der Flusssteuerung wird im permanenten Speicher
abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf
seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder
voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird.
• Manuelle Bedienung:
FLOW RTS/CTS
188
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A
Konfiguration der Remoteschnittstelle –
34972A
Dieser Abschnitt beschreibt, wie das Gerät für den Fernsteuerungsbetrieb konfiguriert wird. Informationen darüber, wie das Gerät über das
vordere Bedienfeld konfiguriert wird, siehe „So konfigurieren Sie die
Remoteschnittstelle“ ab Seite 53. Weitere Informationen zu den SCPIBefehlen, die zum Programmieren des Geräts über die Remoteschnittstelle verfügbar sind, siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s
Reference Help.
Der Zugriff auf diese Menüelemente erfolgt über das Menü der obersten
Ebene:
4
LAN INTERFACE
Aktivieren und Deaktivieren der LAN-Konnektivität
Sie können die LAN-Konnektivität aktivieren oder deaktivieren. Wenn
Sie das Gerät nicht über LAN steuern, empfiehlt es sich, die LAN-Konnektivität zu deaktivieren, sodass Dritte keine Verbindung zu Ihrem
Gerät über das LAN herstellen können.
• Manuelle Bedienung:
LAN ENABLED/DISABLED
Bestimmen des Status der LAN-Konnektivität
Sie können feststellen, ob Sie mit dem LAN verbunden sind. Dieses
Menüelement zeigt nur den Status an; ein Verbindungsaufbau ist nicht
möglich. Wenn die LAN-Konnektivität des Geräts unterbrochen wird,
dauert es bis zu 30 Sekunden bis die Meldung LXI FAULT angezeigt
wird.
• Manuelle Bedienung:
STAT:CONNECTED/LXI FAULT
189
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A
Zurücksetzen des LAN
Sie können die LAN-Einstellungen Ihres Geräts auf die Standardwerte
zurücksetzen.
• Manuelle Bedienung:
RESET LAN: NO/YES
Aktivieren und Deaktivieren von DHCP
Sie können DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) aktivieren und
deaktivieren. Wenn DHCP aktiviert ist (Werkseinstellung), versucht das
Gerät von einem DHCP-Server eine IP-Adresse zu erhalten. Wird ein
DHCP-Server gefunden, weist dieser dem Gerät eine dynamische IPAdresse, eine Subnetzmaske und ein Standard-Gateway zu.
Wird kein DHCP-Server gefunden, verwendet das Gerät AutoIP, um die
IP -Einstellung automatisch im Bereich der automatischen Privat-IPAdressierung (169.254.xxx.xxx) zu konfigurieren.
Wenn DHCP deaktiviert ist, verwendet das Gerät die statische IPAdresse, Subnetzmaske, das Standard-Gateway und den DNS-Server,
während das Gerät eingeschaltet ist.
• Manuelle Bedienung:
DHCP ENABLED/DISABLED
190
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A
Einstellen der IP-Adresse
Sie können die IP-Adresse für das 34972A einstellen. Diese Menüoption
weist die statische IP-Adresse für das Gerät zu. Sie müssen DHCP deaktivieren, um dies über das vordere Bedienfeld einzustellen.
Die statische IP-Adresse wird angewandt, wenn DHCP deaktiviert ist.
Ist DHCP deaktiviert, weist DHCP automatisch die IP-Adresse zu. Diese
automatisch zugewiesene IP-Adresse hat Vorrang vor der mit diesem
Element zugewiesenen statischen IP-Adresse.
• Manuelle Bedienung:
IP ADDRESS
4
Einstellen der Subnetzmaske
Sie können die Subnetzmaske für die LAN-Verbindung einstellen. Diese
Menüoption weist die Subnetzmaske für das Gerät zu. Das Gerät verwendet die Subnetzmaske, um festzustellen, ob die IP-Adresse eines
Clients sich in demselben lokalen Subnetz befindet. Sie müssen DHCP
deaktivieren, um dies über das vordere Bedienfeld einzustellen.
Wenn die IP-Adresse eines Clients sich in einem anderen Subnetz befindet, müssen alle Pakete an das Standard-Gateway gesendet werden. Von
Ihrem Netzwerkadministrator erfahren Sie, ob das Netzwerk in Subnetze unterteilt ist und welche Subnetzmaske gegebenenfalls verwendet
werden muss.
• Manuelle Bedienung:
SUBNET MASK
191
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A
Einstellen des Standard-Gateways
Sie können die Standard-Gateway für die LAN-Verbindung einstellen.
Von Ihrem Netzwerkadministrator erfahren Sie, ob das Netzwerk in
Subnetze unterteilt ist und welche Adresse verwendet werden muss. Ist
DHCP deaktiviert, weist DHCP automatisch das Gateway zu. Dieses
automatisch zugewiesene Gateway hat Vorrang vor dem mit dieser
Menüoption zugewiesenen statischen Gateway. Sie müssen DHCP deaktivieren, um dies über das vordere Bedienfeld einzustellen.
• Manuelle Bedienung:
DEF GATEWAY
Einstellen des DNS-Servers
Sie können die Adresse des DNS-Servers für die LAN-Verbindung einstellen. Von Ihrem Netzwerkadministrator erfahren Sie, ob DNS eingesetzt wird und welche Adresse verwendet werden muss. Ist DHCP
verfügbar und deaktiviert, weist DHCP automatisch die DNS-Adresse zu.
Diese automatisch zugewiesene DNS-Adresse hat Vorrang vor der mit
dieser Menüoption zugewiesenen statischen DNS-Adresse. Sie müssen
DHCP deaktivieren, um dies über das vordere Bedienfeld einzustellen.
• Manuelle Bedienung:
DNS SERVER
Anzeigen der MAC-Adresse
Sie können die MAC-Adresse für das 34972A anzeigen lassen. Diese
Adresse hat das Format ##:##:##:##:##:##, wobei jedes # ein hexadezimales Zeichen ist (0-9 oder A-F). Das LAN ist darauf angewiesen, dass
jedes im Netzwerk befindliche Gerät eine eindeutige MAC-Adresse hat.
Die MAC-Adresse für jedes Gerät wird werkseitig eingestellt und kann
nicht geändert werden.
• Manuelle Bedienung:
MAC ADDRESS
192
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Kalibrierungsübersicht
Kalibrierungsübersicht
Dieser Abschnitt gibt eine kurze Einführung in die Kalibrierfunktionen
des Geräts und der Zusatzmodule. Eine ausführliche Beschreibung der
Kalibrierprozeduren finden Sie in Kapitel 4 des 34970A/34972A Service
Guide.
Kalibrierungssicherheit
Diese Funktion bietet Ihnen die Möglichkeit, einen Sicherheitscode einzugeben, um den versehentlichen oder unbefugten Zugriff auf die Kalibrierfunktionen zu verhindern. Wenn Sie das Gerät erhalten, ist der
Kalibrierschutz aktiviert. Bevor Sie das Gerät kalibrieren können, müssen Sie durch Eingabe des richtigen Sicherheitscodes den Kalibrierschutz deaktivieren.
Falls Sie den Sicherheitscode vergessen haben, können Sie die Sicherheitsfunktion durch Hinzufügen einer Steckbrücke im Gerät deaktivieren. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Handbuch 34970A/
34972A Service Guide.
• Der Sicherheitscode ist bei Auslieferung des Geräts abhängig von der
Produktnummer auf „HP034970“ bzw. „AT034972“ eingestellt. Die
Sicherheitscode wird im permanenten Speicher des Grundgeräts
abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf
seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder
voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird.
• Der Sicherheitscode kann bis zu 12 alphanumerische Zeichen
enthalten. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe sein; die übrigen
Zeichen können Buchstaben, Ziffern oder ein Unterstrich ( _ ) sein.
Der Sicherheitscode kann auch kürzer als 12 Zeichen sein, aber das
erste Zeichen muss auf jeden Fall ein Buchstabe sein.
193
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Kalibrierungsübersicht
So deaktivieren Sie den Kalibrierschutz Sie können das Gerät
sowohl über das vordere Bedienelement als auch über die Remoteschnittstelle entsichern. Das Gerät ist bei Auslieferung gesichert und der
Sicherheitscode ist abhängig von der Produktnummer auf „HP034970“
bzw. „AT034972“ eingestellt.
• Derselbe Sicherheitscode gilt für die manuelle Betriebsart und
für den Fernsteuerungsbetrieb. Wenn Sie den Kalibrierschutz
beispielsweise über das vordere Bedienfeld aktivieren und ihn später
über die Remoteschnittstelle deaktivieren möchten, müssen Sie
denselben Sicherheitscode verwenden.
• Manuelle Bedienung:
UNSECURE CAL
Wenn Sie das Menü Utility erstmalig eingeben, können die
Kalibrierungseinträge zwischen CAL SECURED und UNSECURE
CAL umgeschaltet werden. Um den Kalibrierschutz zu deaktivieren,
wählen Sie UNSECURE CAL aus und drücken Sie
. Drücken Sie
erneut
, nachdem Sie den richtigen Sicherheitscode eingegeben
haben. Kehren Sie ins Menü zurück, und die neuen Optionen CAL
UNSECURED und SECURE CAL werden angezeigt.
Hinweis: Wenn Sie den falschen Sicherheitscode eingeben, wird NO
MATCH und eine neue OptionEXIT angezeigt.
• Fernsteuerung: Um den Kalibrierschutz zu deaktivieren, senden Sie
den folgenden Befehl mit dem korrekten Sicherheitscode.
CAL:SECURE:STATE OFF,HP034970
194
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Kalibrierungsübersicht
So aktivieren Sie den Kalibrierschutz Sie können das Gerät sowohl
über das vordere Bedienelement als auch über die Remoteschnittstelle
sichern. Das Gerät ist bei Auslieferung gesichert und der Sicherheitscode ist abhängig von der Produktnummer auf „HP034970“ bzw.
„AT034972“ eingestellt.
• Derselbe Sicherheitscode gilt für die manuelle Betriebsart und
für den Fernsteuerungsbetrieb. Wenn Sie den Kalibrierschutz
beispielsweise über das vordere Bedienfeld aktivieren und ihn später
über die Remoteschnittstelle deaktivieren möchten, müssen Sie
denselben Sicherheitscode verwenden.
• Manuelle Bedienung:
SECURE CAL
Wenn Sie das Menü Utility eingeben, können die Kalibrierungseinträge zwischen CAL UNSECURED und SECURE CAL umgeschaltet
werden. Um den Kalibrierschutz zu aktivieren, wählen Sie SECURE
CAL aus und drücken Sie
. Drücken Sie erneut
, nachdem
Sie den gewünschten Sicherheitscode eingegeben haben. Kehren Sie
ins Menü zurück, und die neuen Optionen CAL SECURED und
UNSECURE CAL werden angezeigt.
• Fernsteuerung: Um den Kalibrierschutz zu aktivieren, senden Sie den
folgenden Befehl mit dem gewünschten Sicherheitscode.
CAL:SECURE:STATE ON,HP034970
So ändern Sie den Sicherheitscode Um den Sicherheitscode zu
ändern, müssen Sie zuerst den Kalibrierschutz deaktivieren und dann
einen neuen Sicherheitscode eingeben. Lesen Sie unbedingt die Regeln
zum Sicherheitscode auf Seite 155, bevor Sie versuchen, den Code zu
ändern.
• Manuelle Bedienung: Um den Sicherheitscode zu ändern, müssen
Sie erst den Kalibrierschutz deaktivieren. Gehen Sie zum Eintrag
SECURE CAL, geben Sie den neuen Sicherheitscode ein und drücken
Sie
(der Kalibrierschutz ist jetzt mit dem neuen Code aktiviert).
Wenn Sie den Sicherheitscode über das vordere Bedienfeld ändern,
gilt der neue Sicherheitscode auch für die Remoteschnittstelle.
195
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Kalibrierungsübersicht
• Fernsteuerung: Um den Sicherheitscode zu ändern, deaktivieren Sie
zuerst den Kalibrierschutz mit dem alten Sicherheitscode. Geben Sie
anschließend wie nachfolgend dargestellt den neuen Sicherheitscode
ein:
CAL:SECURE:STATE OFF, HP034970 Mit altem Code
deaktivierenCAL:SECURE:CODE ZZ007943 Neuen Code eingeben
196
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Kalibrierungsübersicht
Kalibrierungsmeldung
Das Gerät bietet Ihnen die Möglichkeit, eine Meldung im internen
Kalibrierungsspeicher abzulegen. Die Kalibrierungsmeldung kann
beispielsweise folgende Informationen enthalten: Datum der letzten
Kalibrierung, Fälligkeitsdatum der nächsten Kalibrierung, Seriennummer des Geräts, Name und Telefonnummer der für die Kalibrierung
zuständigen Person.
• Sie können die Kalibrierungsmeldung nur über die Remoteschnittstelle abspeichern und nur wenn der Kalibrierschutz deaktiviert ist.
Sie können die Kalibrierungsmeldung sowohl über das vordere
Bedienfeld als auch über die Remoteschnittstelle abfragen. Das Lesen
der Kalibrierungsmeldung ist bei aktiviertem und deaktiviertem
Kalibrierschutz möglich.
• Der Kalibrierungsmeldung kann aus bis zu 40 Zeichen bestehen.
Am vorderen Bedienfeld können Sie die jeweils ersten 13 Zeichen der
Meldung anzeigen. Drücken Sie
, um durch den Text der Meldung
zu scrollen. Drücken Sie erneut
, um die Bildlaufgeschwindigkeit
zu erhöhen.
• Beim Speichern einer Kalibrierungsmeldung wird die vorige
Kalibrierungsmeldung überschrieben.
• Die Kalibrierungsmeldung wird im permanenten Speicher des
Grundgeräts abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät
ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RSTBefehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird.
• Manuelle Bedienung:
CAL MESSAGE
• Fernsteuerung: Um die Kalibrierungsmeldung zu speichern, senden
Sie den folgenden Befehl:
CAL:STRING ’CAL: 06-01-98’
197
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Kalibrierungsübersicht
Kalibrierungszahl
Sie können das Gerät abfragen, um die Anzahl der durchgeführten
Kalibrierungen zu bestimmen. Beachten Sie, dass das Gerät bereits vor
der Auslieferung kalibriert wurde. Wenn Sie das Gerät erhalten, sollten
Sie den Kalibrierungszähler ablesen, um den Ausgangswert zu bestimmen.
• Der Kalibrierungszähler wird im permanenten Speicher des
Grundgeräts abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät
ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RSTBefehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird.
• Der Kalibrierungszähler zählt bis 65.535 und springt dann
wieder auf „0“ zurück. Da der Kalibrierungszähler bei jedem
Kalibrierungspunkt um 1 erhöht wird, kann eine vollständige
Kalibrierung den Wert um mehrere Punkte erhöhen.
• Der Kalibrierungszähler zählt auch bei Kalibrierungen der DACKanäle am Multifunktionsmodul.
• Manuelle Bedienung:
CAL COUNT
• Fernsteuerung:
CALibration:COUNt?
198
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf
die Werkseinstellungen
Die nachstehende Tabelle enthält den Gerätestatus nach einem
FACTORY RESET über das Menü Sto/Rcl oder den Befehl *RST aus der
Remoteschnittstelle.
Messkonfiguration
Funktion
Bereich
Auflösung
Integrationszeit
Eingangswiderstand
Kanalverzögerung
Totalisator-Zurücksetzungsmodus
Totalisator-Flankenerkennung
Scan-Vorgang
Scan-Liste
Messwertspeicher
Min., Max. und Durchschnitt
Scan-Trigger-Quelle
Scan-Intervall (mithilfe von
TRIGger:SOURce TIMer)
Scan-Durchlaufzahl
Scan-Messwertformat
Überwachungsmodus aktiv
Mx+B-Skalierung
Verstärkungsfaktor („M“)
Skalierfaktor („B“)
Skalenbezeichnung
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen
Gleichspannung
Automatische Bereichswahl
5½ Stellen
1 PLC
10 M (fest für alle Gleichspannungsbereiche)
Automatische Verzögerung
Kein Zurücksetzen des Zählwerts nach dem
Lesen
Ansteigende Flanke
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen
Leer
Alle Messwerte gelöscht
Unverändert
Soforttrigger
10 Sekunden
1
Nur Messwert (ohne Einheiten-, Kanal-,
Zeitangabe)
Angehalten
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen
1
0
V Gleichstrom
199
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen
Alarmgrenzwerte
Alarmschlange
Alarmstatus
Oberer und unterer Alarmgrenzwert
Alarmausgang
Konfiguration des Alarmausgangs
Alarmausgangsstatus
Steigung Alarmausgang
Modul-Hardware
34901A, 34902A, 34908A
34903A, 34904A
34905A, 34906A
34907A
Systembezogene Vorgänge
Display-Status
Fehlermeldungspuffer
Gespeicherte Geräteeinstellungen
200
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen
Nicht geleert
Aus
0
Alarm 1
Haltespeichermodus
Inhalte der Ausgabeleitungen sind gelöscht
Fehler = Niedrig
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen
Alle Kanäle geöffnet
Alle Kanäle geöffnet
Kanäle s11 und s21 gewählt
Beide DEA-Anschlüsse = Eingang,
Totalisatorzählwert = 0, Beide DACs = 0 V
Gleichstrom
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die
Werkseinstellungen
An
Fehlermeldungen nicht gelöscht
Unverändert
Gerätestatus nach der Voreinstellung
Die nachstehende Tabelle enthält den Gerätestatus nach einem PRESET
über das Menü Sto/Rcl oder den Befehl SYSTem:PRESet aus der Remoteschnittstelle.
Messkonfiguration
Funktion
Bereich
Auflösung
Erweiterte Einstellungen
Totalisator-Zurücksetzungsmodus
Totalisator-Flankenerkennung
Gerätestatus nach der Voreinstellung
Unverändert
Unverändert
Unverändert
Unverändert
Kein Zurücksetzen des Zählwerts nach dem
Lesen
Ansteigende Flanke
Scan-Vorgang
Scan-Liste
Messwertspeicher
Min., Max. und Durchschnitt
Scan-Intervall-Quelle
Scan-Intervall
Scan-Durchlaufzahl
Scan-Messwertformat
Überwachungsmodus aktiv
Gerätestatus nach der Voreinstellung
Unverändert
Alle Messwerte gelöscht
Unverändert
Unverändert
Unverändert
Unverändert
Unverändert
Angehalten
Mx+B-Skalierung
Verstärkungsfaktor („M“)
Skalierfaktor („B“)
Skalenbezeichnung
Gerätestatus nach der Voreinstellung
Unverändert
Unverändert
Unverändert
Alarmgrenzwerte
Alarmschlange
Alarmstatus
Oberer und unterer Alarmgrenzwert
Konfiguration des Alarmausgangs
Alarmausgangsstatus
Steigung Alarmausgang
Gerätestatus nach der Voreinstellung
Unverändert
Unverändert
Unverändert
Unverändert
Inhalte der Ausgabeleitungen sind gelöscht
Unverändert
Modul-Hardware
34901A, 34902A, 34908A
34903A, 34904A
34905A, 34906A
34907A
Gerätestatus nach der Voreinstellung
Alle Kanäle geöffnet
Alle Kanäle geöffnet
Kanäle s11 und s21 gewählt
Beide DEA-Anschlüsse = Eingang,
Totalisatorzählwert = 0, BeideDACs = 0 V
Gleichstrom
Systembezogene Vorgänge
Display-Status
Fehlermeldungspuffer
Gespeicherte Geräteeinstellungen
Gerätestatus nach der Voreinstellung
Unverändert
Fehlermeldungen nicht gelöscht
Unverändert
201
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Standardeinstellungen des Multiplexer-Moduls
Standardeinstellungen des MultiplexerModuls
Die nachstehende Tabelle enthält die Standardeinstellungen für jede
Messfunktion der Multiplexer-Module. Wenn Sie einen Kanal für eine
bestimmte Funktion konfigurieren, sind dies die Standardeinstellungen.
Temperaturmessungen
Temperatureinheiten
Integrationszeit
Anzeigeauflösung
Thermoelementtyp
„Open T/C“-Erkennung:
Vergleichsstellenquelle
RTD-Typ
RTD-Referenzwiderstand
Thermistortyp
Kanalverzögerung
Standardeinstellungen
°C
1 PLC
0,1 °C
Typ J
Aus
Intern
 = 0,00385
Ro = 100
5 k
Automatische Verzögerung
Spannungsmessungen
Bereich
Auflösung
Integrationszeit
Eingangswiderstand
Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter
Kanalverzögerung
Standardeinstellungen
Automatische Bereichswahl
5½ Stellen
1 PLC
10 M (fest für alle Gleichspannungsbereiche)
20 Hz (mittelschnell)
Automatische Verzögerung
Widerstandsmessungen
Bereich
Auflösung
Integrationszeit
Offset-Ausgleich
Kanalverzögerung
Standardeinstellungen
Automatische Bereichswahl
5½ Stellen
1 PLC
Aus
Automatische Verzögerung
Frequenz-/Periodenmessungen
Bereich
Auflösung
Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter
Kanalverzögerung
Standardeinstellungen
Automatische Bereichswahl
5½ Stellen (Frequenz), 6½ Stellen (Periode)
20 Hz (mittelschnell)
Automatische Verzögerung
Stromstärkenmessungen
Bereich
Auflösung
Integrationszeit
Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter
Kanalverzögerung
Standardeinstellungen
Automatische Bereichswahl
5½ Stellen
1 PLC
20 Hz (mittelschnell)
Automatische Verzögerung
202
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
Modulüberblick
Modulüberblick
Dieser Abschnitt beschreibt die einzelnen Zusatzmodule einschließlich
vereinfachter schematischen Darstellungen und Blockschaltbilder.
Ebenso ist ein Kabelprotokoll für eine einfache Dokumentation der
Kabelkonfiguration für jedes Modul enthalten.
Die vollständigen Spezifikationen der einzelnen Zusatzmodule finden Sie
in den Modulabschnitten in Kapitel 8.
• 34901A 20-Kanal-Multiplexer, auf Seite 204
• 34902A 16-Kanal-Multiplexer, auf Seite 207
• 34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter, auf Seite 209
• 34904A 4x8-Matrixschalter, auf Seite 211
4
• 34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer, auf Seite 213
• 34907A-Multifunktionsmodul, auf Seite 215
• 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig, auf Seite 218
203
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34901A 20-Kanal-Multiplexer
34901A 20-Kanal-Multiplexer
Dieses Modul ist in zwei Bänke mit je 10 Kanälen unterteilt. Zwei weitere abgesicherte Kanäle stehen für direkte, kalibrierte Gleich- bzw.
Wechselstrommessungen mit dem internen DMM zur Verfügung (wobei
externe Ableit- bzw. Nebenwiderstände nicht erforderlich sind). Alle
22 Kanäle aktivieren und deaktivieren sowohl die HI- als auch die LOEingänge und bieten damit vollisolierte Eingänge zum internen DMM
oder einem anderen externen Gerät. Wenn Sie 4-Draht-Widerstandsmessungen durchführen, fügt das Gerät automatisch Kanal n und Kanal
n+10 paarweise zusammen, um Versorgungs- und Fühleranschlüsse
bereitzustellen. Das Modul hat eine integrierte Thermoelementvergleichsstelle, die dafür sorgt, dass die bei der Messung von Thermoelementen aufgrund von Temperaturgradienten auftretenden Fehler
minimiert werden.
204
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34901A 20-Kanal-Multiplexer
Busplatinenschalter
Internes
DMM – Eingang
Kanäle
01
98
10
Com
Vergleichsstellenfühler
99
Bankschalter
Com (4W-Fühler)
11
Internes
DMM – Eingang
(4W-Fühler)
20
97
Ableit- bzw. Nebenwiderstandsschalter
93
4
Sicherung
21
Internes
DMM – Eingang
(Stromstärke)
Stromkanäle
96
94
Sicherung
22
Com (Stromstärke)
HINWEISE:
•
•
•
Es kann jeweils nur Kanal 21 oder 22 an das interne DMM und/oder Com angeschlossen
sein; durch Anschließen eines Kanals wird der andere geschlossen (dadurch wird der
Eingang von „I“ auf „LO“ verkürzt).
Wenn beliebige Kanäle als Bestandteil einer Scan-Liste konfiguriert werden, können Sie
nicht gleichzeitig mehrere Kanäle schließen. Schließen Sie einen Kanal, so wird der jeweils
zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet.
Verbindungen zur Wechselstromleitung sollten Sie nicht herstellen, es sei denn, Sie sorgen
für einen externen Überspannungsschutz.
205
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34901A 20-Kanal-Multiplexer
KABELPROTOKOLL
Kanal
Nicht
verwendet
Nicht
verwendet
Name
Steckplatznummer: 100 200 300
Funktion
Kommentare
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
H COM
L COM
11*
12*
13*
14*
15*
16*
17*
18*
19*
20*
H COM
L COM
Nur Stromkanäle:
21
22
I COM
L COM
*4W-Fühlerkanäle werden mit Kanal (n-10) gepaart.
Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung
zum Modul herzustellen.
Max. Eingangsspannung: 300 V (CAT 1)
Max. Eingangsstromstärke: 1 A
Maximale Schaltleistung: 50 W
20 AWG typisch
6mm
WARNUNG: Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages verwenden Sie nur Kabel, die für die höchste auf beliebige Kanäle
angelegte Spannung klassifiziert sind.
Bevor Sie eine Modulabdeckung entfernen, schalten Sie alle externen mit dem Modul verbundenen Geräte aus.
206
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34902A 16-Kanal-Multiplexer
34902A 16-Kanal-Multiplexer
Dieses Modul ist in zwei Bänke mit je acht Kanälen unterteilt. Alle
16 Kanäle aktivieren und deaktivieren sowohl die HI- als auch die LOEingänge und bieten damit vollisolierte Eingänge zum internen DMM
oder einem anderen externen Gerät. Wenn Sie 4-Draht-Widerstandsmessungen durchführen, fügt das Gerät automatisch Kanal n und Kanal
n+8 paarweise zusammen, um Versorgungs- und Fühleranschlüsse
bereitzustellen. Das Modul hat eine integrierte Thermoelementvergleichsstelle, die dafür sorgt, dass die bei der Messung von Thermoelementen aufgrund von Temperaturgradienten auftretenden Fehler
minimiert werden.
Busplatinenschalter
Internes
DMM – Eingang
4
Kanäle
01
98
08
Vergleichsstellenfühler
99
100
100
Com
100
100
Com (4W-Fühler)
Bankschalter
09
Internes
DMM – Eingang
(4W-Fühler)
16
97
HINWEISE:
•
•
•
Wenn beliebige Kanäle als Bestandteil einer Scan-Liste konfiguriert werden, können Sie
nicht gleichzeitig mehrere Kanäle schließen. Schließen Sie einen Kanal, so wird der jeweils
zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet.
Für Strommessungen an diesem Modul sind externe Ableit- bzw. Nebenwiderstände
erforderlich.
Verbindungen zur Wechselstromleitung sollten Sie nicht herstellen, es sei denn, Sie sorgen
für einen externen Überspannungsschutz.
207
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34902A 16-Kanal-Multiplexer
KABELPROTOKOLL
Kanal
Name
Steckplatznummer: 100 200 300
Funktion
Kommentare
01
02
03
04
05
06
07
08
H COM
L COM
09*
10*
11*
12*
13*
14*
15*
16*
H COM
L COM
*4W-Fühlerkanäle werden mit Kanal (n-8) gepaart.
Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung
zum Modul herzustellen.
Max. Eingangsspannung: 300 V (CAT 1)
Max. Eingangsstromstärke: 50 mA
Maximale Schaltleistung: 2 W
20 AWG typisch
6mm
WARNUNG: Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages verwenden Sie nur Kabel, die für die höchste auf beliebige Kanäle
angelegte Spannung klassifiziert sind.
Bevor Sie eine Modulabdeckung entfernen, schalten Sie alle externen mit dem Modul verbundenen Geräte aus.
208
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter
34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter
Dieses Modul enthält 20 unabhängige SPDT-Haftrelais (Wechselschaltung). Über die Anschlussschrauben am Modul sind die Kontakte Schließer (NO), Öffner (NC) und Gemeinsam (COM) der einzelnen Schalter
zugänglich. Dieses Modul lässt sich nicht an das interne DMM anschließen.
In der Nähe der Anschlussschrauben steht ein Steckplatinenbereich zum
Implementieren benutzerdefinierter Schaltungen wie einfacher Filter,
Snubber und Spannungsteiler bereit. Der Steckplatinenbereich stellt
den Platz bereit, der zum Einfügen eigener Komponenten erforderlich
ist; Ersatzplatinenabläufe sind hier jedoch nicht vorhanden. Sie müssen
Ihre eigenen Schaltungen und Signalführung hinzufügen.
01
20
HINWEISE:
•
Bei diesem Modul können Sie mehrere Kanäle gleichzeitig schließen.
•
Die Kanalbefehle CLOSE und OPEN steuern den Status der Verbindung NO zu COM an
jedem Kanal. Beispielsweise verbindet CLOSE 201 den NO-Kontakt mit COM auf
Kanal 01.
209
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter
KABELPROTOKOLL
Ka
nal
NO
Steckplatznummer: 100 200 300
NC
COM
Kommentare
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
NO = Schließer, NC = Öffner
Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung
zum Modul herzustellen.
Max. Eingangsspannung: 300 V (CAT 1)
Max. Eingangsstromstärke: 1 A
Maximale Schaltleistung: 50 W
20 AWG typisch
6mm
WARNUNG: Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages verwenden Sie nur Kabel, die für die höchste auf beliebige Kanäle
angelegte Spannung klassifiziert sind.
Bevor Sie eine Modulabdeckung entfernen, schalten Sie alle externen mit dem Modul verbundenen Geräte aus.
210
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34904A 4x8-Matrixschalter
34904A 4x8-Matrixschalter
Dieses Modul enthält 32 2-Draht-Koppelpunkte, die in einer Matrix mit
4 Reihen und 8 Spalten angeordnet sind. Sie können gleichzeitig jede
beliebige Kombination von Ein- und Ausgängen anschließen. Dieses
Modul lässt sich nicht an das interne DMM anschließen. Jedes Koppelrelais hat eine eindeutige Kanalbezeichnung, die die jeweilige Reihe und
Spalte der Matrix angibt. So repräsentiert Kanal 32 beispielsweise die
Koppelpunktverbindung bei Reihe 3 und Spalte 2.
Spalte 1
Spalte 2
Spalte 8
4
Reihe 1
Reihe 2
Reihe 3
Reihe 4
Kanal 32
(Reihe 3, Spalte 2)
HINWEISE:
•
Bei diesem Modul können Sie mehrere Kanäle gleichzeitig schließen.
211
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34904A 4x8-Matrixschalter
KABELPROTOKOLL
Zeile
Steckplatznummer: 100 200 300
Name
Kommentare
Name
Kommentare
1
2
3
4
Spalte
1
2
3
4
5
6
7
8
Beispiel: Kanal 32 repräsentiert Zeile 3 und Spalte 2.
Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung
zum Modul herzustellen.
Max. Eingangsspannung: 300 V (CAT 1)
Max. Eingangsstromstärke: 1 A
Maximale Schaltleistung: 50 W
20 AWG typisch
6mm
WARNUNG: Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages verwenden Sie nur Kabel, die für die höchste auf beliebige Kanäle
angelegte Spannung klassifiziert sind.
Bevor Sie eine Modulabdeckung entfernen, schalten Sie alle externen mit dem Modul verbundenen Geräte aus.
212
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer
34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HFMultiplexer
Diese Module bestehen aus zwei unabhängigen 4:1-Multiplexern. Die Kanäle jeder Bank sind in einer Baumstruktur organisiert, sodass ein hoher
Grad der Isolation und ein niedriges Stehwellenverhältnis (VSWR) gegeben ist. Beide Bänke haben einen gemeinsamen Erdungsanschluss. Dieses Modul lässt sich nicht an das interne DMM anschließen. Sie können
die Signale direkt an die vorhandenen SMB-Anschlüsse oder über die
dem Modul beiliegenden SMB-BNC-Adapterkabel anschließen.
11
4
12
Bankschalter
98
Com1
13
14
21
22
Bankschalter
99
Com2
23
24
HINWEISE:
•
•
•
Das 34905A wird für 50--Anwendungen eingesetzt. Das 34906A wird für 75-Anwendungen (Mini-SMBs) eingesetzt.
Bei diesen Modulen können Sie pro Bank immer nur einen Kanal schließen. Schließen Sie
einen Kanal, so wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet. Ein Kanal jeder
Bank ist immer mit dem COM-Anschluss verbunden.
Dieses Modul reagiert nur auf den Befehl CLOSE (der Befehl OPEN hat keinen Einfluss).
Um einen Kanal zu öffnen, senden Sie den Befehl CLOSE an einen anderen Kanal in
derselben Bank.
213
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer
KABELPROTOKOLL
Kanal
Steckplatznummer: 100 200 300
Name
Kommentare
11
12
13
14
COM1
21
22
23
24
COM2
Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung
zum Modul herzustellen.
Max. Eingangsspannung: 42 V
Max. Eingangsstromstärke: 700 mA
Maximale Schaltleistung: 20 W
Im Modul sind zehn farbkodierte Kabel enthalten. Um zusätzliche
Kabel zu bestellen, verwenden Sie die folgenden Kabelsatz-Teilenummern (10 Kabel sind enthalten):
34905-60001 (50--Kabel)
34906-60001 (75--Kabel)
SMB-BNC-Kabel
214
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34907A-Multifunktionsmodul
34907A-Multifunktionsmodul
Dieses Modul kombiniert zwei 8-Bit-Anschlüsse für digitale Ein-/Ausgabe, einen 100-kHz-Totalisator und zwei ±12V Analogausgänge. Um die
Flexibilität zu steigern, können Sie Digitaleingänge und Totalisatorzähler während eines Scans lesen.
Bit 0
8
DEA
Digitaler Eingang/Ausgang
Anschluss 1
(LSB)
Kanal 01
Bit 7
Bit 0
8
Anschluss 2
(MSB)
Kanal 02
Bit 7
Der DEA besteht aus zwei 8-Bit-Anschlüssen mit
TTL-kompatiblen Ein- und Ausgängen. Die
Open-Drain-Ausgangswerte können auf bis zu
400 mA sinken. An der Frontplatte können Sie
jeweils nur von einem 8-Bit-Eingang Daten
lesen. In der Remoteschnittstelle können Sie
beide Anschlüsse gleichzeitig als 16-Bit-Wort
lesen, aber nur, wenn sich keiner der Anschlusskanäle in der Scan-Liste befindet.
Totalisator-Eingang
26 Bit
TOT
+IN
-IN
Kanal 03
Gate
Gate
Der 26-Bit-Totalisator kann Impulse mit einer
Rate von 100 kHz zählen. Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass er die Impulse bei
der ansteigenden oder bei der abfallenden Flanke
des Eingangssignals zählt. Durch ein am „G“Anschluss ausgegebenes TTL-Hoch-Signal wird
die Zählung aktiviert und durch ein Niedrig-Signal deaktiviert. Durch ein am „ G “-Anschluss
ausgegebenes TTL-Niedrig-Signal wird die Zählung aktiviert und durch ein Hoch-Signal deaktiviert. Der Totalisator zählt nur, wenn beide
Anschlüsse aktiviert sind. Setzen Sie die Schwellenwertzähler-Steckbrücke auf die Position "AC",
damit die 0-Volt-Durchgänge registriert werden.
Setzen Sie die Steckbrücke auf die Position
„TTL“ (Werkseinstellung), um Änderungen
bezüglich der TTL-Grenzwerte festzustellen.
215
4
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34907A-Multifunktionsmodul
Analogausgang (DAC)
16
16
DAC 1
Kanal 04
DAC 2
Kanal 05
216
Die beiden Analogausgänge können kalibrierte
Spannungswerte zwischen -12 und +12 Volt mit
einer Auflösung von 16 Bit ausgeben. Jeder der
DAC-Kanäle bewältigt eine Stromstärke von bis
zu 10 mA. Für alle drei Steckplätze (sechs DACKanäle) müssen Sie die DAC-Ausgangsstromstärke auf maximal 40 mA begrenzen.
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34907A-Multifunktionsmodul
KABELPROTOKOLL Steckplatznummer: 100 200 300
Kanal
01 (DEA 1)
02 (DEA 2)
SchwellwertSteckbrücke
Name
03
(Totalisator)
Eingang (+)
04 (DAC 1)
Eingang (-)
Gate
Gate
Ausgang
GND
Ausgang
GND
05 (DAC 2)
Kommentare
Bit 0
Bit 1
Bit 2
Bit 3
Bit 4
Bit 5
Bit 6
Bit 7
GND
Bit 0
Bit 1
Bit 2
Bit 3
Bit 4
Bit 5
Bit 6
Bit 7
GND
4
Position der Schwellwert-Steckbrücke: TTL AC
Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung zum
Modul herzustellen.
Digitaler Eingang/Ausgang:
20 AWG typisch
Vin(L): < 0,8V (TTL
Vin(H): > 2,0V (TTL)
Vout(L): <0,8V @ lout = -400 mA
6mm
Vout (H): >2,4V @ lout = 1 mA
Vin(H) Max: <42V mit externen Open-Drain-Widerstand
Totalisator:
Maximale Zahl: 67,108,863 (226 - 1)
Totalisator-Eingang: 100 kHz (max)
Signalpegel: 1 Vp-p (min), 42 Vpk (max)
DAC-Ausgang:
±12V, nicht-isoliert
lout: 10 mA max pro DAC; 40 mA max pro Grundgerät
217
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig
34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig
Für dieses Modul sind zwei Bänke mit je 20 Kanälen reserviert. Für alle
40 Kanäle kann nur Hoch aktiviert oder deaktiviert werden; mit einem
gemeinsamen Niedrig-Anschluss für das gesamte Modul. Das Modul hat
eine integrierte Thermoelementvergleichsstelle, die dafür sorgt, dass die
bei der Messung von Thermoelementen aufgrund von Temperaturgradienten auftretenden Fehler minimiert werden.
Kanäle
01
20
Com
BusplatinenSchalter
Internes
DMM –
Eingang
Com
99
Bankschalter
98
21
Vergleichsstellenfühler
40
HINWEISE:
•
•
•
•
•
Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung zum Modul
herzustellen.
Es kann jeweils nur ein Kanal geschlossen werden. Schließen Sie einen Kanal, so wird der
jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet.
Dieses Modul ist für die direkte Strommessung sowie 4-Draht-Messungen nicht
vorgesehen.
Beim Verbinden der Thermoelemente mit den Anschlussschrauben auf diesem Modul
(nicht empfohlen aufgrund der gemeinsamen LO-Konfiguration) müssen Sie eine
elektrische Isolation zwischen den Thermoelementen sicherstellen, um Stromschleifen und
anschließende Messfehler zu vermeiden.
Verbindungen zur Wechselstromleitung sollten Sie nicht herstellen, es sei denn, Sie sorgen
für einen externen Überspannung.
218
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig
Max. Eingangsspannung: 300 V (CAT I)
Max. Eingangsstromstärke: 1 A
Maximale Schaltleistung: 50 W
20 AWG typisch
6mm
WARNUNG: Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages verwenden Sie nur Kabel, die
für die höchste auf beliebige Kanäle angelegte Spannung klassifiziert sind. Bevor Sie eine
Modulabdeckung entfernen, schalten Sie alle externen mit dem Modul verbundenen Geräte
aus.
4
219
Kapitel 4 Merkmale und Funktionen
34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig
KABELPROTOKOLL
Kanal
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
LO
H COM
L COM
220
Name
Steckplatznummer: 100 200 300
Funktion
Kommentare
5
5
Fehlermeldungen
Fehlermeldungen
• Bei der Fehlerwarteschlange handelt es sich um einen FIFO-Speicher
(First-In-First-Out). Das bedeutet, dass die erste eingespeicherte
Fehlermeldung auch als erste ausgegeben wird. Beim Abfragen einer
Fehlermeldung wird diese aus der Fehlerwarteschlange gelöscht.
Wenn Sie alle Fehler aus der Schlange abgefragt haben, schaltet sich
die ERROR-Anzeige aus und die Fehler werden gelöscht. Das Gerät
gibt bei jedem erzeugten Fehler ein akustisches Signal aus.
• Wenn mehr als 10 Fehler (34970A) oder 20 Fehler (34972A) aufgetreten sind, wird die als letzte gespeicherte Fehlermeldung (über
den zuletzt aufgetretenen Fehler) durch die Meldung „Error queue
overflow“ ersetzt. Wenn Sie keine Fehler aus der Warteschlange entfernen, werden keine weiteren Fehler gespeichert. Enthält die Fehlerwarteschlange beim Auslesen keine Fehlermeldungen, erfolgt die
Meldung „No error“.
• Die Fehlerwarteschlange wird durch den Befehl *CLS (Clear Status)
sowie beim Aus- und Wiedereinschalten des Geräts gelöscht. Auch
durch das Auslesen von Fehlermeldungen werden diese aus der
Fehlerwarteschlange gelöscht. Die Fehlerwarteschlange wird nicht
durch ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Befehl *RST)
bzw. Gerätevoreinstellung (Befehl SYSTem:PRESet) gelöscht.
• Manuelle Bedienung:
ERRORS
Wenn die Anzeige ERROR aktiv ist, drücken Sie zur Anzeige der Fehler
auf
. Über den Regler können Sie durch die Fehlernummern
blättern. Drücken Sie
, um den Text der Fehlermeldung anzuzeigen.
Drücken Sie erneut
, um die Bildlaufgeschwindigkeit zu erhöhen (der
Bildlauf wird durch erneutes Drücken abgebrochen). Beim Verlassen des
Menüs werden Fehlermeldungen gelöscht.
• Fernsteuerung:
SYSTem:ERRor?
Fehler aus der Warteschlange lesen und
löschen
Fehlermeldungen haben das folgende Format (der Fehlerstring kann bis
zu 80 Zeichen enthalten):
-113,"Undefined header"
222
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Ausführungsfehler
Ausführungsfehler
-101
Invalid character
Der Befehlsstring enthält ein ungültiges Zeichen. Der Befehlsheader
oder ein Parameter enthält ein ungültiges Zeichen, beispielsweise #, {, $
oder %. Beispiel: CONF:VOLT:DC {@101)
-102
Syntax error
4
Der Befehlsstring enthält einen Syntaxfehler. Eventuell enthält der
Befehlsheader ein Leerzeichen vor oder nach einem Doppelpunkt oder
vor einem Komma. Oder das @-Zeichen wurde in der Kanallistensyntax
weggelassen. Beispiele: ROUT:CHAN: DELAY 1 oder CONF:VOLT:DC (
101)
-103
Invalid separator
Der Befehlsstring enthält ein ungültiges Trennzeichen. Eventuell
enthält der Befehl ein Komma anstelle eines Doppelpunkts,
Strichpunkts oder Leerzeichens; oder ein Leerzeichen anstelle eines
Kommas. Beispiele: TRIG:COUNT,1 oder CONF:FREQ 1000 0.1
-105
GET not allowed
Ein „Group Execute Trigger“-Befehl (GET) ist innerhalb eines
Befehlsstrings nicht erlaubt.
-108
Parameter not allowed
Der Befehlsstring enthält mehr Parameter als erwartet. Es wurde
eventuell ein überzähliger Parameter spezifiziert oder für einen Befehl,
der keinen Parameter erlaubt, ein Parameter spezifiziert. Beispiel:
READ? 10
-109
Missing parameter
Der Befehlsstring enthält weniger Parameter als erwartet. Es wurden
ein oder mehrere obligatorische Parameter weggelassen. Beispiel:
ROUT:CHAN:DELAY
-112
Program mnemonic too long
Der Befehlsheader enthält mehr als die maximal zulässige Anzahl von
12 Zeichen. Beispiel: CONFIGURATION:VOLT:DC
5
223
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Ausführungsfehler
-113
Undefined header
Es wurde ein Befehl empfangen, der für dieses Gerät nicht gültig ist.
Eventuell handelt es sich um einen Tippfehler oder es wurde ein unzulässiger Befehl verwendet. Falls Sie die Kurzform eines Befehls verwenden, denken Sie daran, dass diese nur bis zu vier Zeichen enthalten darf.
Oder Sie haben einen nicht erforderlichen zusätzlichen Doppelpunkt eingefügt. Beispiele: TRIGG:COUN 3 oder CONF:VOLT:DC: (@101)
-114
Header suffix out of range
Bei einem Headersuffix handelt es sich um die Zahl, die an das Ende
einiger Befehlsheader angehängt werden kann. Diese Fehlermeldung
wird erzeugt, wenn eine ungültige Zahl verwendet wird. Beispiel:
OUTP:ALARM5:SOURCE („5“ ist keine gültige Alarmnummer)
-121
Invalid character in number
Der Befehlsstring enthält ein ungültiges Zeichen in der für einen
Parameter angegebenen Zahl. Beispiel: TRIG:TIMER 12..34
-123
Numeric overflow
Der Exponent eines numerischen Parameters ist für diesen Befehl zu
groß. Beispiel: CALC:SCALE:GAIN 1E34000
-124
Too many digits
Die Mantisse eines numerischen Parameters enthält mehr als
255 Ziffern (ausschließlich führender Nullen).
-128
Numeric data not allowed
Der Befehlsstring enthält einen falschen Parametertyp. Möglicherweise
haben Sie statt eines Strings oder Ausdrucks eine Zahl angegeben oder
umgekehrt. Beispiele: DISP:TEXT 5.0 oder ROUT:CLOSE 101
-131
Invalid suffix
Zu einem numerischen Parameter wurde ein ungültiges Suffix
spezifiziert. Eventuell handelt es sich um einen Tippfehler im Suffix.
Beispiel: ROUT:CHAN:DELAY 5 SECS
-134
Suffix too long
Bei einem Headersuffix handelt es sich um die Zahl, die an das Ende
einiger Befehlsheader angehängt werden kann. Diese Fehlermeldung
wird erzeugt, wenn das Headersuffix mehr als 12 Zeichen enthält.
-138
Suffix not allowed
Ein Parametersuffix wurde angegeben, obwohl dieser nicht zulässig ist.
224
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Ausführungsfehler
-148
Character data not allowed
Es wurde ein diskreter Parameter empfangen, jedoch ein String oder
numerischer Parameter erwartet. Überprüfen Sie die Parameterliste,
um sicherzustellen, dass ein gültiger Parametertyp verwendet wurde.
Beispiele: ROUTE:CLOSE CH101 oder DISP:TEXT TESTING (der String
muss in Anführungszeichen eingeschlossen sein)
-151
Invalid string data
Es wurde ein ungültiger String empfangen. Überprüfen Sie, ob der
String in Anführungszeichen eingeschlossen ist und ausschließlich
gültige ASCII-Zeichen enthält. Beispiel: DISP:TEXT ’TESTING (das
schließende Anführungszeichen fehlt)
4
-158
String data not allowed
Es wurde ein String empfangen, obwohl für den Befehl kein String
zulässig ist. Überprüfen Sie die Parameterliste, um sicherzustellen,
dass ein gültiger Parametertyp verwendet wurde. Beispiel:
CALC:SCALE:STATE ’ON’
-168
Block data not allowed
Es wurden Daten im SCPI-Format Block mit bestimmter Länge
gesendet; dieses Format ist für den betreffenden Befehl nicht zulässig.
Beispiel: SOUR:DIG:DATA #128
-178
Expression data not allowed
Es wurde eine Kanalliste empfangen, obwohl für den Befehl keine
Kanalliste zulässig ist. Beispiel: SYST:CTYPE? (@100)
-211
Trigger ignored
Während des Scan-Vorgangs wurden mehrere Trigger empfangen. Es
treten zu häufig Trigger auf. Sie müssen ggf. verlangsamt werden.
Stellen Sie außerdem sicher, dass die richtige Triggerquelle gewählt
wurde.
-213
INIT ignored
Es wurde ein INITiate-Befehl empfangen, der nicht ausgeführt werden
konnte, da bereits ein Scan-Vorgang lief. Senden Sie einen ABORt-Befehl
oder die Busnachricht „Device Clear“, um den laufenden Scan-Vorgang
anzuhalten.
-214
Trigger deadlock
Ein Triggerabfragefehler wird verursacht, wenn es sich bei der
Triggerquelle um „BUS“ handelt und ein READ?-Befehl empfangen
wird.
225
5
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Ausführungsfehler
-221
Settings conflict
Es wurde eine ungültige Konfiguration angefragt. Diese Fehlermeldung
wird meistens beim Einrichten der Alarmgrenzen erzeugt. Beachten Sie,
dass der untere Grenzwert nie höher liegen darf als der obere Grenzwert, auch wenn Sie nur einen der Grenzwerte verwenden. Diese Fehlermeldung wird ebenfalls erzeigt, wenn Sie den Befehl MEASure? oder
CONFigure bei einer aktivierten Bereichswahl mit festgelegter Auflösung senden.
-222
Data out of range
Ein numerischer Parameter liegt außerhalb des gültigen Bereichs für
diesen Befehl. Beispiel: TRIG:COUNT -3
-223
Too much data
Es wurde ein String empfangen, der nicht ausgeführt werden konnte, da
der String mehr als 12 Zeichen enthält. Diese Fehlermeldung kann
durch die Befehle CAL:STRing und DISPlay:TEXT erzeugt werden.
-224
Illegal parameter value
Es wurde ein diskreter Parameter empfangen, der für diesen Befehl
nicht zulässig ist. Der gewählte Parameter ist möglicherweise ungültig.
Beispiel: TRIG:SOURCE ALARM (ALARM ist nicht gültig)
-230
Data stale
Es wurde ein FETCh?- oder DATA:REMove?-Befehl empfangen, aber
der interne Messwertspeicher war leer. Die erfassten Messwerte sind
möglicherweise ungültig.
-310
System error
Es wurde ein Firmware-Fehler ermittelt. Es handelt sich nicht um einen
schwerwiegenden Fehler, aber Sie sollten sich an Ihr Keysight Service
Center wenden, wenn diese Fehlermeldung angezeigt wird.
-350
Error queue overflow
Die Fehlerwarteschlange ist voll, weil mehr als 10 Fehler (34970A) bzw.
20 Fehler (34972A) aufgetreten sind. Wenn Sie keine Fehler aus der
Warteschlange entfernen, werden keine weiteren Fehler gespeichert. Die
Fehlerwarteschlange wird durch den Befehl *CLS (Clear Status) sowie
beim Aus- und Wiedereinschalten des Geräts gelöscht. Auch durch das
Auslesen von Fehlermeldungen werden diese aus der
Fehlerwarteschlange gelöscht.
226
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Ausführungsfehler
-410
Query INTERRUPTED
Es wurde ein Befehl empfangen, wodurch Daten an den Ausgangspuffer
gesendet werden, aber der Ausgangspuffer enthielt Daten von einem
vorangegangen Abfragebefehl (die früheren Daten wurden nicht
überschrieben). Der Ausgangspuffer wird beim Ausschalten des Geräts
oder nach der Busnachricht „Device Clear“ gelöscht.
-420
Query UNTERMINATED
Das Gerät wurde als Sender adressiert (d.h. es wurden Daten über die
4
Schnittstelle gesendet), aber es wurde kein Befehl empfangen, über den
Daten an den Ausgangspuffer gesendet werden. Sie haben beispielsweise
den Befehl CONFigure ausgeführt (der keine Daten generiert) und
anschließend versucht, Daten über die Remoteschnittstelle einzulesen.
-430
Query DEADLOCKED
Es wurde ein Befehl empfangen, der mehr Daten generiert, als in den
Ausgangspuffer passen, und der Eingangspuffer ist ebenfalls voll. Der
Befehl wird zwar ausgeführt, aber alle Daten gehen verloren.
-440
Query UNTERMINATED after indefinite response
Der Befehl *IDN? muss der letzte Befehl eines Befehlsstrings sein. Der
Befehl *IDN? sendet eine undefinierte Stringlänge zurück, die nicht mit
anderen Abfragebefehlen kombiniert werden kann. Beispiel:
*IDN?;*STB?
227
5
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Gerätefehler
Gerätefehler
111
Channel list: slot number out of range
Die angegebene Steckplatznummer ist ungültig. Die Kanalnummer hat
das Format (@scc), wobei s die Steckplatznummer (100, 200 oder 300)
und cc die Kanalnummer ist. Beispiel: CONF:VOLT:DC (@404)
112
Channel list: channel number out of range
Die angegebene Kanalnummer ist für das Modul im ausgewählten
Steckplatz ungültig. Die Kanalnummer hat das Format (@scc), wobei s
die Steckplatznummer (100, 200 oder 300) und cc die Kanalnummer ist.
Beispiel: ROUT:CLOSE (@134)
113
Channel list: empty scan list
Einen Scan-Vorgang können Sie erst starten, wenn Sie eine Scan-Liste
eingerichtet haben, die alle konfigurierten Multiplexer-Kanäle bzw.
digitalen Kanäle im Gerät umfasst. Mit den Befehlen MEASure?,
CONFigure oder ROUTe:SCAN können Sie Ihre Scan-Liste einrichten.
201
Memory lost: stored state
Diese Fehlermeldung wird beim Einschalten angezeigt, wenn ein
gespeicherter Gerätezustand unbrauchbar geworden ist. Dieser Fehler
wird häufig durch eine leere Batterie verursacht (der Speicher ist
batteriegepuffert). Weitere Informationen zum Austauschen der internen
Batterie finden Sie im Servicehandbuch für 34970A/34972A.
202
Memory lost: power-on state
Diese Fehlermeldung wird beim Einschalten angezeigt, wenn der
Gerätezustand beim Ausschalten unbrauchbar geworden ist (wird
normalerweise bei Wiederherstellung der Stromversorgung abgerufen).
Dieser Fehler wird häufig durch eine leere Batterie verursacht (der
Speicher ist batteriegepuffert). Weitere Informationen zum Austauschen
der internen Batterie finden Sie im Servicehandbuch für 34970A/
34972A.
228
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Gerätefehler
203
Memory lost: stored readings
Diese Fehlermeldung wird beim Einschalten angezeigt, wenn
gespeicherte Messwerte von einem früheren Scan-Vorgang verloren
gegangen sind. Dieser Fehler wird häufig durch eine leere Batterie
verursacht (der Speicher ist batteriegepuffert). Weitere Informationen
zum Austauschen der internen Batterie finden Sie im Servicehandbuch
für 34970A/34972A.
204
Memory lost: time and date
Diese Fehlermeldung wird beim Einschalten angezeigt, wenn die Ein- 4
stellungen für Uhrzeit und Datum verloren gegangen sind (sie werden
zurückgesetzt auf JAN 1, 1996 00:00:00). Dieser Fehler wird häufig
durch eine leere Batterie verursacht (der Speicher ist batteriegepuffert).
Weitere Informationen zum Austauschen der internen Batterie finden Sie
im Servicehandbuch für 34970A/34972A.
221
Settings conflict: calculate limit state forced off
Wenn Sie planen, eine Skalierung auf einem Kanal anzuwenden, auf
dem auch Alarme eingesetzt werden, konfigurieren Sie unbedingt zuerst
die Skalierungswerte. Diese Fehlermeldung wird erzeugt, wenn Sie
versuchen, zuerst die Alarmgrenzwerte zuzuweisen. Das Gerät
deaktiviert anschließend die Alarme und löscht die Grenzwerte.
222
Settings conflict: module type does not match stored state
Bevor ein gespeicherter Gerätezustand wieder abgerufen wird, prüft das
Gerät, ob in jedem der Steckplätze auch die entsprechenden Module
installiert sind. Das Gerät hat verschiedene Module in mindestens
einem Steckplatz ermittelt.
223
Settings conflict: trig source changed to IMM
Diese Fehlermeldung wird erzeugt, wenn Sie versuchen, als
Channel Advance-Quelle dieselbe Quelle festzulegen (Befehl
ROUTe:CHAN:ADVance:SOURce ), die auch für den Scan-Trigger
verwendet wird (Befehl TRIGger:SOURce). Der Befehl wurde angenommen und ausgeführt, aber die Scan-Triggerquelle wird auf
„IMMediate“ zurückgesetzt.
224
Settings conflict: chan adv source changed to IMM
Diese Fehlermeldung wird erzeugt, wenn Sie versuchen, als ScanTriggerquelle dieselbe Quelle festzulegen (Befehl TRIGger:SOURce),
die auch für die Channel Advance-Quelle verwendet wird (Befehl
ROUTe:CHAN:ADVance:SOURce). Der Befehl wurde angenommen und
ausgeführt, aber die Channel Advance-Quelle wird auf „IMMediate“
zurückgesetzt.
229
5
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Gerätefehler
225
Settings conflict: DMM disabled or missing
Dieser Befehl ist nur gültig, wenn das interne DMM installiert und
aktiviert ist. Mit dem Befehl INSTrument:DMM? können Sie den
Zustand des internen DMM ermitteln. Weitere Informationen erhalten
Sie unter „Internes DMM deaktivieren“ auf Seite 168.
226
Settings conflict: DMM enabled
Ist das interne DMM aktiviert, sind die Befehle
ROUTe:CHAN:ADVance:SOURce und ROUTe:CHAN:FWIRe nicht
zulässig. Mit dem Befehl INSTrument:DMM? können Sie den Zustand
des internen DMM ermitteln. Weitere Informationen erhalten Sie
unter „Internes DMM deaktivieren“ auf Seite 168.
251
Unsupported temperature transducer type
Es wurde ein ungültiger RTD- oder Thermistortyp angegeben. Folgende
RTDs werden unterstützt:  = 0,00385 („85“) und  = 0,00391 („91“).
Folgende Thermistoren werden unterstützt: 2,2 k („2252“), 5 k
(„5000“) und 10 k („10000“). Beispiel: CONF:TEMP RTD,1,(@101)
261
Not able to execute while scan initiated
Während eines Scan-Vorgangs können Sie keine Parameter ändern, die
den Scan beeinflussen (Kanalkonfiguration, Scan-Intervall, Skalierungswerte, Alarmgrenzen, Kartenzurücksetzung oder Zurückrufen eines
gespeicherten Gerätezustands). Senden Sie den ABORt-Befehl oder die
Busnachricht „Device Clear“, um einen laufenden Scan-Vorgang anzuhalten.
271
Not able to accept unit names longer than 3 characters
Sie können für die Mx+B-Skalierung eine maximal drei Zeichen lange
benutzerdefinierte Bezeichnung angeben. Sie können Buchstaben (A-Z),
Ziffern (0-9), einen Unterstrich ( _ ) oder das „#“-Zeichen, das ein
Gradsymbol ( ° ) am vorderen Bedienfeld anzeigt, verwenden.
272
Not able to accept character in unit name
Sie können für die Mx+B-Skalierung eine maximal drei Zeichen lange
benutzerdefinierte Bezeichnung angeben. Das erste Zeichen muss
ein Buchstabe oder das „#“-Zeichen sein (das „#“-Zeichen ist nur als
äußerstes linkes Zeichen in der Bezeichnung zugelassen). Die restlichen
zwei Zeichen können Buchstaben, Ziffern oder ein Unterstrich sein.
281
Not able to perform on more than one channel
Dieser Vorgang kann nur für jeweils einen Kanal ausgeführt werden.
Überprüfen Sie die Kanalliste, die mit diesem Befehl gesendet wurde,
um zu ermitteln, ob diese mehr als einen Kanal enthält. Dieser Fehler
wird durch die Befehle ROUTe:MON und DATA:LAST? verursacht.
230
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Gerätefehler
291
Not able to recall state: it is empty
Abrufen können Sie einen Gerätezustand nur aus Registern, in denen
ein Zustand gespeichert wurde. Das Register für den Gerätezustand, das
Sie versuchen zurückzurufen, ist leer. Die Speicherregister sind von 0
bis 5 nummeriert.
292
Not able to recall state: DMM enable changed
Der Aktivierungs-/Deaktivierungszustand des internen DMM hat sich
seit der letzten Speicherung des Gerätezustands geändert. Mit dem
Befehl INSTrument:DMM? können Sie den Zustand des internen DMM4
ermitteln. Weitere Informationen erhalten Sie unter „Internes DMM
deaktivieren“ auf Seite 168.
301
Module currently committed to scan
Wenn Sie einen Multiplexer-Kanal einer Scan-Liste hinzufügen, wird
das gesamte Modul dem Scan zugeordnet. An keinem Kanal dieses
Moduls (die nicht konfigurierten Kanäle eingeschlossen) können Sie
Low-Level-Schließ- oder Öffnungsoperationen durchführen. Senden Sie
den ABORt-Befehl oder die Busnachricht „Device Clear“, um einen
laufenden Scan-Vorgang anzuhalten.
303
Module not able to perform requested operation
Es wurde ein Befehl empfangen, der für das angegebene Gerät nicht
gültig ist. Diese Fehlermeldung wird häufig erzeugt, wenn Sie einen für
das Multifunktionsmodul bestimmten Befehl an ein Schaltmodul
senden.
305
Not able to perform requested operation
Der gewünschte Vorgang ist für den angegebenen Kanal nicht gültig. Es
wurde möglicherweise versucht, einen Kanal für Strommessungen zu
konfigurieren (beim Modul 34901A sind nur die Kanäle 21 und 22
zulässig). Oder es wurde versucht, die Skalierung für ein Modul zu
konfigurieren, das sich nicht an das interne DMM anschließen lässt.
306
Part of a 4-wire pair
Für 4-Draht-Widerstandsmessungen paart das Gerät automatisch Kanal
n mit Kanal n+10 (34901A) bzw. n+8 (34902A), um die Quell- und
Abtastverbindungen herzustellen. Um die Konfiguration für den
höheren Kanal zu einem 4-Draht-Paar zu ändern, muss zunächst die
Konfiguration für den niedrigeren Kanal auf eine andere Messfunktion
als 4-Draht-Widerstand eingestellt werden.
231
5
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Gerätefehler
307
Incorrectly configured ref channel
Bei Thermoelementmessungen mit einer externen Referenz reserviert
das Gerät automatisch Kanal 01 am Multiplexer im untersten Steckplatz
als Referenzkanal. Vor der Konfiguration eines Thermoelementkanals
mit einer externen Referenz müssen Sie den Referenzkanal (Kanal 01)
für einen Thermistor oder eine RTD-Messung konfigurieren.
Diese Fehlermeldung wird ebenfalls erzeugt, wenn Sie die Funktion
auf dem Referenzkanal (Kanal 01) nach Auswahl der externen
Referenzquelle für einen Thermoelementkanal ändern.
308
Channel not able to perform requested operation
Der Kanal kann den gewünschten Vorgang nicht ausführen
309
Incorrectly formatted channel list
Das Format der Kanalliste ist nicht korrekt. Beispiele für richtige
Formatierungen sind unten dargestellt.
(@321) – Kanal 21 auf dem Modul in Steckplatz 300.
(@221:222) – Kanäle 21 bis 22 auf dem Modul in Steckplatz 200.
(@121:122,222,321:322) – Kanäle 21 und 22 auf dem Modul in Steckplatz
100, Kanal 22 auf dem Modul in Steckplatz 200 und Kanäle 21-22 auf
dem Modul in Steckplatz 300.
401
Mass storage error: failed to create file
Die Datei wurde nicht auf dem USB-Laufwerk erstellt.
402
Mass storage error: failed to open file
Die Datei wurde nicht auf dem USB-Laufwerk geöffnet.
403
Mass storage error: failed to close file
Die Datei wurde nicht auf dem USB-Laufwerk geschlossen.
404
Mass storage error: file write error
Die Datei wurde nicht auf das USB-Laufwerk geschrieben.
405
Mass storage error: file read error
Die Dateidaten wurden nicht vom USB-Laufwerk gelesen.
406
Mass storage error: file write error
Die Dateidaten wurden nicht auf das USB-Laufwerk kopiert.
407
Mass storage error: failed to remove file
Die Datei auf dem USB-Laufwerk konnte nicht gelöscht werden.
232
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Gerätefehler
408
Mass storage error: failed to create directory
Auf dem USB-Laufwerk konnte kein Verzeichnis erstellt werden.
409
Mass storage error: failed to remove directory
Das Verzeichnis auf dem USB-Laufwerk konnte nicht gelöscht werden.
410
Not enough disk space
Auf dem externen USB-Laufwerk ist nicht ausreichend Speicherplatz
verfügbar.
4
411
No external disk detected
Der Vorgang erfordert ein USB-Laufwerk. Dieses konnte nicht gefunden
werden.
412
External disk has been detached
Das externe USB-Laufwerk wurde entfernt.
413
File already exists
Es konnte keine neue Datei erstellt werden, da bereits eine Datei mit
dem Namen auf dem USB-Laufwerk vorhanden ist.
414
Directory already exists
Es konnte kein neues Verzeichnis erstellt werden, da bereits ein
Verzeichnis mit dem Namen auf dem USB-Laufwerk vorhanden ist.
415
File not found
Die Datei ist auf dem USB-Laufwerk nicht vorhanden.
416
Path not found
Das Verzeichnis ist auf dem USB-Laufwerk nicht vorhanden.
417
File not opened for writing
Die Datei konnte für den Schreibvorgang auf dem USB-Laufwerk nicht
geöffnet werden.
418
File not opened for reading
Die Datei konnte für den Lesevorgang auf dem USB-Laufwerk nicht
geöffnet werden.
450
Overrun during data collection: readings lost in USB transfer
Interner Fehler: Die Messwerte wurden zu schnell gesammelt und nicht
zur Ausgabe auf dem USB-Laufwerk gepuffert.
5
233
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Gerätefehler
451
Overrun during USB output: readings lost in USB transfer
Interner Fehler: Datenerfassung schneller als USB-Schreibvorgang.
452
Reading memory export aborted due to measurement reconfig
Der Export des Messwertspeichers wurde aufgrund einer neuen
Messkonfiguration abgebrochen.
453
Not able to execute while logging data to USB
Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, während Daten auf dem
USB-Laufwerk protokolliert werden.
454
Not able to execute while copying data to USB
Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, während Daten auf das USBLaufwerk exportiert werden.
455
Not able to execute while importing a configuration from USB
Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, während eine
Messkonfiguration vom USB-Laufwerk importiert wird.
457
Logging request ignored: USB device is busy
Protokollierung wurde nicht gestartet, da das USB-Gerät bereits einen
Vorgang ausführt. Der Scan wird normal fortgesetzt, die Daten werden
im Messwertspeicher gespeichert.
458
External USB drive is inaccessible
Auf das externe USB-Laufwerk kann nicht zugegriffen werden;
entweder ist nicht ausreichend Speicherplatz verfügbar oder es muss
formatiert werden. Das Gerät verhält sich so, als ob kein Laufwerk
vorhanden ist. Das Gerät konnte keine gültige Partition zum Speichern
der Gerätedaten finden.
459
Logging to USB was stopped
Die Datenprotokollierung wurde aufgrund eines Abbruchs oder einer
anderen Fehlerbedingung vor Abschluss angehalten.
460
Logging to USB was stopped after 2^32 sweeps of data
Das Gerät kann nur 2^32 (~4,3 Milliarden) Durchläufe an Daten auf
einem externen USB-Laufwerk erfassen.
461
Memory lost: non-volatile settings; USB drive
Daten im permanenten Speicher sind verloren gegangen oder
beschädigt. Die Einstellungen für USB-Protokollierungsaktivierung,
Zeilenbegrenzung und Spaltentrennzeichen werden auf die
Standardwerte eingestellt.
234
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Gerätefehler
462
Configuration import aborted
Die erneute Konfiguration des Geräts wurde abgebrochen.
463
Configuration import failed
Hierbei handelt es sich um einen Zusammenfassungsfehler, der
erzeugt wird, wenn irgendeiner der anderen Fehler während des
Konfigurationsimports angezeigt wurde.
464
Invalid import file
Das Gerät hat die USB-Konfigurationsimportdatei nicht erkannt.
465
Import file cardset does not match instrument
Die aktuelle Gerätekonfiguration stimmt nicht mit dem von der USBImportdatei erwarteten Kartensatz überein.
466
Operation not allowed in a configuration import file
In der USB-Importdatei wurde ein unzulässiger Befehl verwendet.
467
No readings to export
Im Messwertspeicher sind keine Daten enthalten; keine Daten wurden
auf das USB-Laufwerk exportiert.
468
Unable to fetch measurement config from internal processor
Das Gerät konnte die Messkonfigurationsdaten vom Zweitprozessor
aufgrund eines Kommunikationsfehlers nicht abrufen.
469
Internal processor returned an invalid measurement config
Die vom Zweitprozessor zurückgegebenen Konfigurationsdaten waren
fehlerhaft. Eine Messkonfiguration konnte nicht ermittelt werden.
470
Measurement was reconfigured; Cannot save configuration data
Die Messkonfiguration stimmt nicht mehr mit dem entsprechenden Satz
an Messwerten überein. Die Konfigurationsdaten werden nicht auf dem
USB-Laufwerk gespeichert.
471
USB operation aborted; Cannot save configuration data
Ein Befehl zum Abbruch oder Zurücksetzen des Geräts wurde
empfangen, während Konfigurationsdaten vom Zweitprozessor
abgerufen werden. Die Konfigurationsdaten werden nicht auf dem USBLaufwerk gespeichert.
4
5
235
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Gerätefehler
472
One or more blcfg file names invalid; files inaccessible
Dateinamen für Keysight BenchLink Data Logger BLCFG-Konfigurationsdateien auf dem USB-Laufwerk dürfen höchstens 40 Zeichen enthalten (einschließlich der .blcfg-Erweiterung) und alle Zeichen müssen
dem ANSI-Standard entsprechen. Nur zulässige Dateinamen können für
den Import ausgewählt werden.
473
Disk contains too many blcfg files; oldest files inaccessible
Das Gerät listet nur die 50 zuletzt erstellten Keysight BenchLink Data
Logger BLCFG-Dateien auf. Ältere Dateien können nicht für den Import
ausgewählt werden.
501
I/O processor: isolator framing error
502
I/O processor: isolator overrun error
511
Communications: RS-232 framing error
512
Communications: RS-232 overrun error
513
Communications: RS-232 parity error
514 (nur 34970A)
RS-232 only: unable to execute using HP-IB
Es gibt drei Befehle, die nur für die RS-232-Schnittstelle zulässig sind:
SYSTem:LOCal, SYSTem:REMote und SYSTem:RWLock.
514 (nur 34972A)
Not allowed; Instrument locked by another I/O session
Der gewünschte Vorgang ist nicht zulässig, da eine andere E/A-Sitzung
das Gerät blockiert.
521
Communications: input buffer overflow
522
Communications: output buffer overflow
532
Not able to achieve requested resolution
Das Gerät kann die gewünschte Messauflösung nicht erreichen. Es
wurde möglicherweise eine ungültige Auflösung im Befehl CONFigure
oder MEASure? angegeben.
540
Not able to null channel in overload
Das Gerät kann einen Überspannungsmesswert (9,90000000E+37) nicht
als Offset für die Mx+B-Skalierung mit Nullmessung speichern.
550
Not able to execute command in local mode
Das Gerät hat im lokalen Modus einen READ?- oder MEASure?-Befehl
erhalten.
236
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Selbsttestfehler
Selbsttestfehler
Die nachfolgend aufgelisteten Fehler können während eines Selbsttests
auftreten. Weitere Informationen erhalten Sie im Handbuch 34970A/
34972A Service Guide.
601
Self-test: front panel not responding
602
Self-test: RAM read/write
603
Self-test: A/D sync stuck
604
Self-test: A/D slope convergence
605
Self-test/Cal: not able to calibrate rundown gain
606
Self-test/Cal: rundown gain out of range
607
Self-test: rundown too noisy
608
Self-test: serial configuration readback
609
Self-test: DC gain x1
610
Self-test: DC gain x10
611
Self-test: DC gain x100
612
Self-test: Ohms 500 nA source
613
Self-test: Ohms 5 uA source
614
Self-test: DC 300V zero
615
Self-test: Ohms 10 uA source
616
Self-test: DC current sense
617
Self-test: Ohms 100 uA source
618
Self-test: DC high voltage attenuator
619
Self-test: Ohms 1 mA source
620
Self-test: AC rms zero
621
Self-test: AC rms full scale
622
Self-test: frequency counter
623
Self-test: not able to calibrate precharge
624
Self-test: not able to sense line frequency
625
Self-test: I/O processor not responding
626
Self-test: I/O processor self-test
4
5
237
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Kalibrierungsfehler
Kalibrierungsfehler
Folgende Fehler können während der Kalibrierung auftreten: Weitere
Informationen erhalten Sie im Handbuch 34970A/34972A Service
Guide.
701
Cal: security disabled by jumper
Die Kalibrierschutzfunktion wurde mit einer Steckbrücke im Gerät
deaktiviert. Diese Fehlermeldung wird ggf. beim Einschalten angezeigt,
um Sie darauf hinzuweisen, dass der Kalibrierschutz für das Gerät
deaktiviert ist.
702
Cal: secured
Der Kalibrierschutz für das Gerät ist aktiviert.
703
Cal: invalid secure code
Sie haben einen ungültigen Code für den Kalibrierschutz eingegeben.
Zur Deaktivierung des Kalibrierschutzes müssen Sie den gleichen
Sicherheitscode wie zur Aktivierung eingeben und umgekehrt. Der
Sicherheitscode kann bis zu 12 alphanumerische Zeichen enthalten. Das
erste Zeichen muss ein Buchstabe sein; die übrigen Zeichen können
Buchstaben, Ziffern oder ein Unterstrich ( _ ) sein. Der Sicherheitscode
kann auch kürzer als 12 Zeichen sein, aber das erste Zeichen muss auf
jeden Fall ein Buchstabe sein. Der Sicherheitscode ist bei Auslieferung
des Instruments auf „HP034970“ or „AT034972“ eingestellt.
704
Cal: secure code too long
Der Sicherheitscode kann bis zu 12 alphanumerische Zeichen enthalten.
Der empfangene Sicherheitscode enthält mehr als 12 Zeichen.
705
Cal: aborted
Eine laufende Kalibrierung wird abgebrochen, wenn Sie das Gerät
ausschalten oder die Busnachricht „Device Clear“ senden.
706
Cal: value out of range
Der angegebene Kalibrierungswert (CALibration:VALue) ist für die
aktuelle Messfunktion und den derzeitigen Messbereich nicht gültig.
707
Cal: signal measurement out of range
Der angegebene Kalibrierungswert (CALibration:VALue) stimmt nicht
mit dem für das Gerät angewandte Signal überein.
708
Cal: signal frequency out of range
Die Eingangssignalfrequenz für eine Wechselstromkalibrierung stimmt
nicht mit der benötigten Eingangsfrequenz für diese Kalibrierung
überein.
238
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Kalibrierungsfehler
709
Cal: no cal for this function or range
Für viele Wechselstrombereiche, den 100-M-Widerstandsbereich und
die Periode können keine Kalibrierungen durchgeführt werden.
HINWEIS: Folgende Fehlermeldungen weisen auf mögliche
Hardwareausfälle im Gerät hin. Falls einer der folgenden Fehler
auftritt, wenden Sie sich zur Reparatur an Ihr Keysight Service Center.
710
Cal: full scale correction out of range
720
Cal: DCV offset out of range
721
Cal: DCI offset out of range
722
Cal: RES offset out of range
723
Cal: FRES offset out of range
724
Cal: extended resistance self cal failed
725
Cal: 300V DC correction out of range
730
Cal: precharge DAC convergence failed
731
Cal: A/D turnover correction out of range
732
Cal: AC flatness DAC convergence failed
733
Cal: AC low frequency convergence failed
734
Cal: AC low frequency correction out of range
735
Cal: AC rms converter noise correction out of range
736
Cal: AC rms 100th scale correction out of range
740
Cal data lost: secure state
741
Cal data lost: string data
742
Cal data lost: DCV corrections
743
Cal data lost: DCI corrections
744
Cal data lost: RES corrections
745
Cal data lost: FRES corrections
746
Cal data lost: AC corrections
4
5
239
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Kalibrierungsfehler
747 (nur 34970A)
Config data lost: HP-IB address
747 (nur 34972A)
Calibration failed
748 (nur 34970A)
Config data lost: RS-232
748 (nur 34972A)
Cal checksum failed internal data
749
DMM relay count data lost
240
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Fehler bei Zusatzmodulen
Fehler bei Zusatzmodulen
HINWEIS:Folgende Fehlermeldungen weisen auf mögliche
Hardwareausfälle im Gerät hin. Falls einer der folgenden Fehler
auftritt, wenden Sie sich zur Reparatur an Ihr Keysight Service Center.
901
Module hardware: unexpected data received
902
Module hardware: missing stop bit
903
Module hardware: data overrun
904
Module hardware: protocol violation
905
Module hardware: early end of data
906
Module hardware: missing end of data
907
Module hardware: module srq signal stuck low
908
Module hardware: not responding
910
Module reported an unknown module type
911
Module reported command buffer overflow
912
Module reported command syntax error
913
Module reported nonvolatile memory fault
914
Module reported temperature sensor fault
915
Module reported firmware defect
916
Module reported incorrect firmware installed
4
5
241
Kapitel 5 Fehlermeldungen
Fehler bei Zusatzmodulen
242
6
6
Anwendungsprogramme
Anwendungsprogramme
Dieses Kapitel enthält diverse Beispielprogramme, die Sie bei der
Entwicklung eigener Programme für Ihre Messanwendung als Muster
verwenden können. Weitere Informationen zur SCPI-Sprache für das
Gerät erhalten Sie in der Hilfe Keysight 34970A/34972A Programmer’s
Reference Help.
Die Beispiele in diesem Kapitel wurden auf einem PC mit Windows 95
getestet. Sie wurden zur Verwendung über die GPIB-Schnittstelle
geschrieben und erfordern für eine Nutzung der GPIB-Schnittstellenkarte in Ihrem PC VISA Library (Virtual Instrument Software
Architecture). Damit die Beispiele einwandfrei funktionieren, sollten
Sie sicherstellen, dass sich die Datei visa32.dll im Verzeichnis
C:\windows\system befindet.
Diese Programme wurde für das 34970A geschrieben. Bis auf die
Konnektivität sollten die Grundlagen und der Code ebenfalls allgemein
auf das 34972A anwendbar sein.
Weitere Informationen zu den spezifischen Programmen für 34972A
finden Sie auf der Produktseite unter
www.keysight.com/find/34972A
Hinweis: Die GPIB-Adresse (IEEE-488) ist bei Auslieferung des Geräts
auf „09“ eingestellt. Die Beispiele in diesem Kapitel beziehen sich auf die
GPIB-Adresse „09“.
244
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für Excel 7.0
Beispielprogramme für Excel 7.0
Dieser Abschnitt enthält zwei Beispielprogramme zur Steuerung von
34970A/34972A, die mithilfe von Excel-Makros (Visual Basic® for
Applications) geschrieben wurden. Über Excel können Sie SCPI-Befehle
zur Konfiguration des Geräts und anschließender Erfassung der
Messdaten im Excel-Arbeitsblatt senden.
4
Um ein Excel-Makro zu schreiben, müssen Sie zunächst ein Modul in Excel
öffnen. Navigieren Sie zum Menü Einfügen, wählen Sie Makro und anschließend Modul. Nennen Sie dieses Modul „Send Commands“, indem Sie
mit der rechten Maustaste auf die Registerkarte klicken. Erstellen Sie ein
weiteres Modul und nennen Sie es „Port Configuration“. Sie verwenden das
Modul „Port Configuration“ für die Konfiguration aller Einstellungen, die
für die Kommunikation mit dem Gerät über die Schnittstelle erforderlich
sind. Das Modul „Send Commands“ verwenden Sie, um die SCPI-Befehle
über das Modul „Port Configuration“ an das Gerät zu senden.
Dieser Abschnitt enthält zwei Excel-Beispiele. Geben Sie für das erste
Beispiel („takeReadings“) den Text von Seite 246 in das Modul „Send
Commands“ ein. Geben Sie anschließend den Text für die Konfiguration
der Schnittstelle von Seite 247 in das Modul „Port Configuration“ ein.
Navigieren Sie nach der Eingabe der Informationen für beide Module zu
einem Arbeitsblatt und führen Sie das Beispielprogramm aus. Beachten
Sie, dass das Makro über ein Arbeitsblatt ausgeführt werden muss.
Platzieren Sie den Cursor im Arbeitsblatt und wählen Sie Makro
im Menü Extras. Doppelklicken Sie anschließend auf das Makro
„takeReadings“ im Dialogfeld „Makro“.
Geben Sie für das zweite Beispiel („ScanChannels“) den Text von Seite
249 in das Modul „Send Commands“ ein und verwenden Sie erneut das
Modul „Port Configuration“ vom ersten Beispiel (Seite 247).
Nehmen Sie ggf. erforderliche Änderungen vor, um Ihre Anwendung
an das Modul „Send Commands“ anzupassen. Sie müssen die Daten in
den Modulen so wie angegeben eingeben. Andernfalls wird ein Fehler
erzeugt. Treten vermehrt Systemfehler beim Ausführen eines Makros
auf, müssen Sie Ihren PC neustarten, damit der GPIB-Anschluss
ordnungsgemäß funktioniert.
Hinweis: Um diese Beispiele mit Windows3.1 zu verwenden, müssen
Sie die Angaben am Anfang des Moduls „Port Configuration“ ändern.
Ändern Sie in allen Angaben visa32.dll zu visa.dll.
245
6
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für Excel 7.0
Excel 7.0-Beispiel: Makro „takeReadings“
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’This Excel Macro (Visual Basic) configures the 34970A for scanning with the 34901A,
’34902A, or 34908A multiplexer modules. When this subroutine is executed, it will
’take the specified number of readings on the selected channel. You can easily modify the
’number of readings, channel delay, and channel number. To make these changes, modify the
’code in the section titled ’SET UP’. Note that you must have one of the above
’modules installed in slot 100 for this program to run properly. You must also have an
’GPIB interface card installed in your PC with the VISA or VTL library.
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’
Option Explicit
Sub takeReadings()
Columns(1).ClearContents
Columns(2).ClearContents
Dim I As Integer
’Used for counter in For-Next loop
Dim numberMeasurements As Integer
’ Number of readings
Dim measurementDelay As Single
’ Delay between relay closure and measurement
Dim points As Integer
’
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’ To change the GPIB address, modify the variable ’VISAaddr’ below.
VISAaddr = "9"
OpenPort
’ Open communications on GPIB
SendSCPI "*RST"
’ Issue a Factory Reset to the instrument
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’ SET UP: Modify this section to select the number of readings, channel delay,
’ and channel number to be measured.
numberMeasurements = 10
’ Number of readings
measurementDelay = 0.1
’ Delay (in secs) between relay closure and measurement
’ Configure the function, range, and channel
SendSCPI "CONF:VOLT:DC (@103)"
’ Configure channel 103 for DC voltage
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’ Select channel delay and number of readings
SendSCPI "ROUT:CHAN:DELAY " & Str$(measurementDelay)
SendSCPI "TRIG:COUNT " & Str$(numberMeasurements)
’ Set up the spreadsheet headings
Cells(2, 1) = "Chan Delay:"
Cells(2, 2) = measurementDelay
Cells(2, 3) = "sec"
Cells(3, 1) = "Reading #"
Cells(3, 2) = "Value"
SendSCPI "INIT"
’ Start the readings and wait for instrument to put
Do
’ one reading in memory
SendSCPI "DATA:POINTS?"
’ Get the number of readings stored
points = Val(getScpi())
Loop Until points >= 1
’ Remove one reading at a time from memory
For I = 1 To numberMeasurements
SendSCPI "DATA:REMOVE? 1"
’ Request 1 reading from memory
Cells(I + 3, 1) = I
’ The reading number
Cells(I + 3, 2) = Val(getScpi()) ’ The reading value
Do
’ Wait for instrument to put another reading in memory
SendSCPI "DATA:POINTS?"
’ Get the number of readings stored
points = Val(getScpi())
Loop Until points >= 1 Or I >= numberMeasurements
Next I
ClosePort
’ Close communications on GPIB
End Sub
246
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für Excel 7.0
Excel 7.0-Beispiel: Makro „Port Configuration“
Option Explicit
’ Declarations for VISA.DLL
’ Basic I/O Operations
Private Declare Function viOpenDefaultRM Lib "VISA32.DLL" Alias "#141" (sesn As Long) As Long
Private Declare Function viOpen Lib "VISA32.DLL" Alias "#131" (ByVal sesn As Long, _
ByVal desc As String, ByVal mode As Long, ByVal TimeOut As Long, vi As Long) As Long
Private Declare Function viClose Lib "VISA32.DLL" Alias "#132" (ByVal vi As Long) As Long
Private Declare Function viRead Lib "VISA32.DLL" Alias "#256" (ByVal vi As Long, _
ByVal Buffer As String, ByVal Count As Long, retCount As Long) As Long
Private Declare Function viWrite Lib "VISA32.DLL" Alias "#257" (ByVal vi As Long, _
ByVal Buffer As String, ByVal Count As Long, retCount As Long) As Long
4
’ Error Codes
Global Const VI_SUCCESS = 0
’ Global Variables
Global videfaultRM As Long
Global vi As Long
Dim errorStatus As Long
Global VISAaddr As String
’ Resource manager id for VISA GPIB
’ Stores the session for VISA
’ VTL error code
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’ This routine requires the file ’VISA32.DLL’ which typically resides in the
’ c:\windows\system directory on your PC. This routine uses the VTL Library to send
’ commands to the instrument. A description of these and additional VTL commands can be
’ found in the Keysight VISA User’s Guide.
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
Public Sub SendSCPI(SCPICmd As String)
’ This routine sends a SCPI command string to the GPIB port. If the command is a
’ query command (contains a question mark), you must read the response with ’getScpi’
Dim commandstr As String
Dim actual As Long
’ Command passed to instrument
’ Number of characters sent/returned
’Write the command to the instrument terminated by a line feed
commandstr = SCPICmd & Chr$(10)
errorStatus = viWrite(vi, ByVal commandstr, Len(commandstr), actual)
End Sub
Function getScpi() As String
Dim readbuf As String * 2048
Dim replyString As String
Dim nulpos As Integer
Dim actual As Long
’
’
’
’
6
Buffer used for returned string
Store the string returned
Location of any nul’s in readbuf
Number of characters sent/returned
’ Read the response string
errorStatus = viRead(vi, ByVal readbuf, 2048, actual)
replyString = readbuf
’ Strip out any nul’s from the response string
nulpos = InStr(replyString, Chr$(0))
If nulpos Then
replyString = Left(replyString, nulpos - 1)
End If
getScpi = replyString
End Function
Forsetzung auf nächster Seite
247
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für Excel 7.0
Sub OpenPort()
’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’ Be sure that the GPIB address has been set in the ’VISAaddr’ variable
’ before calling this routine.
’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’ Open the VISA session
errorStatus = viOpenDefaultRM(videfaultRM)
’ Open communications to the instrument
errorStatus = viOpen(videfaultRM, "GPIB0::" & VISAaddr & "::INSTR", 0, 2500, vi)
’ If an error occurs, give a message
If errorStatus < VI_SUCCESS Then
Range("A2").Select
Cells(1, 1) = "Unable to Open Port"
End If
End Sub
Sub ClosePort()
errorStatus = viClose(vi)
’ Close the session
errorStatus = viClose(videfaultRM)
End Sub
""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’ This subroutine is used to create delays. The input is in seconds and
’ fractional seconds are allowed.
’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
Sub delay(delay_time As Single)
Dim Finish As Single
Finish = Timer + delay_time
Do
Loop Until Finish <= Timer
End Sub
248
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für Excel 7.0
Excel 7.0-Beispiel: Makro „ScanChannels“
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’ This Excel Macro (Visual Basic) configures the 34970A for scanning with the 34901A,
’ 34902A, or 34908A multiplexer modules. When this subroutine is executed, it will
’ scan 5 channels and display the readings on a spreadsheet. You can easily modify the
’ channels in the scan list, number of scans, channel delay, and scan delay. To make these
’ changes, modify the code in the section titled ’SET UP’. Note that you must have one of
’ the above modules installed in slot 100 for this program to run properly. You must also
’ have an GPIB interface card installed in your PC with the VISA or VTL library.
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
4
Option Explicit
Sub ScanChannels()
Dim columnIndex As Integer
’
’
’
’
’
’
’
’
’
The column number of the data
"1" indicates the first data column
Total number of scans
Total number of scanned channels
Time interval in seconds between scans
Reading count in instrument memory
Store the string returned from instrument
List of channels included in scan
Delay between relay closure and measurement
Dim numberScans As Integer
Dim numberChannels As Integer
Dim ScanInterval As Single
Dim points As Integer
Dim replyString As String
Dim scanList As String
Dim channelDelay As Single
Dim Channel As Integer
Range("a1:ba40").ClearContents
’ Clear the spreadsheet
’
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’ To change the GPIB address, modify the variable ’VISAaddr’ below.
VISAaddr = "9"
OpenPort
’ Open communications on GPIB
SendSCPI "*RST"
’ Issue a Factory Reset to the instrument
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
’ SET UP: Modify this section to select the scan interval, the scan count,
’ and channel delay.
’
’ These are variables that are used to set the scan parameters
ScanInterval = 10
’ Delay (in secs) between scans
numberScans = 3
’ Number of scan sweeps to measure
channelDelay = 0.1
’ Delay (in secs) between relay closure and measurement
’ To delete channels from the scan list, modify the scan list string variable
’ ’scanList’ below. To add channels to the scan list, modify ’scanList’ and then
’ configure the channel using the CONFigure command.
’
’ ’scanList’ is the list of channels in the scan list; note that this does not have
’ to include all configured channels in the instrument.
scanList = "(@101,102,110:112)"
SendSCPI "CONF:TEMP TC,T,(@101)"
’ Configure channel 101 for temperature
SendSCPI "CONF:TEMP TC,K,(@102)"
’ Configure channel 102 for temperature
SendSCPI "CONF:TEMP THER,5000,(@103)"
’ Configure channel 103 for temperature
SendSCPI "CONF:VOLT:DC (@110,111,112)"
’ Configure three channels for DC volts
’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
SendSCPI "ROUTE:SCAN " & scanList ’ Select the list of channels to scan
SendSCPI "ROUTE:SCAN:SIZE?"
’ Query the number of channels in scan list and
numberChannels = Val(GetSCPI())
’ set variable equal to number of channels
SendSCPI "FORMAT:READING:CHAN ON" ’ Return channel number with each reading
SendSCPI "FORMAT:READING:TIME ON" ’ Return time stamp with each reading
’ Set the delay (in seconds) between relay closure and measurement
SendSCPI "ROUT:CHAN:DELAY " & Str$(channelDelay) & "," & scanList
Forsetzung auf nächster Seite
249
6
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für Excel 7.0
’ Set up the scan trigger parameters after configuring the channels in the scan list
’ using the CONFigure command. The following commands configure the scan interval.
SendSCPI "TRIG:COUNT " & Str$(numberScans)
SendSCPI "TRIG:SOUR TIMER"
SendSCPI "TRIG:TIMER " & Str$(ScanInterval)
Cells(2, 1) = "Start Time"
’ Put headings on spreadsheet
Cells(4, 1) = "Channel"
’ Put headings on spreadsheet
’ Start the scan and retrieve the scan start time
SendSCPI "INIT;:SYSTEM:TIME:SCAN?"
replyString = GetSCPI()
’ Put time into string variable
’ Convert the time to Excel format and put into cells B2 and C2
Cells(2, 2) = ConvertTime(replyString)
Cells(2, 3) = Cells(2, 2)
Cells(2, 3).NumberFormat = "d-mmm-yy"
’ Format for date
Cells(2, 2).NumberFormat = "hh:mm:ss"
’ Format for time
Range("a1:ba1").ClearContents
’Clear out row 1
’ Step through the number of scan sweeps
For columnIndex = 1 To numberScans
’ Start of scan data
Do ’ Wait for instrument to put a reading in memory
SendSCPI "DATA:POINTS?"
’ Get the number of readings stored
points = Val(GetSCPI())
Loop Until points >= 1
’ Remove one reading at a time from memory
For Channel = 1 To numberChannels
SendSCPI "DATA:REMOVE? 1"
’ Request one reading from memory
Application.ScreenUpdating = False
’ Get readings from buffer and store in cell A1
Cells(1, 1) = GetSCPI()
’ Parse the string in cell A1 and put into row ’1’
Range("a1").TextToColumns Destination:=Range("a1"), comma:=True
’ Call routine to organize the data in row 1 into a table
makeDataTable Channel, columnIndex
Range("a1:ba1").ClearContents
’ Clear out row 1
Application.ScreenUpdating = True
Do ’ Wait for instrument to put another reading in memory
SendSCPI "DATA:POINTS?"
’ Get the number of readings stored
points = Val(GetSCPI())
Loop Until points >= 1 Or Channel >= numberChannels
Next Channel
Next columnIndex
ClosePort
’ Close communications on GPIB
End Sub
Forsetzung auf nächster Seite
250
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für Excel 7.0
Sub makeDataTable(Channel As Integer, columnIndex As Integer)
’ This routine will take the parsed data in row ’1’ for a channel and put it into a
’ table. ’Channel’ determines the row of the table and ’columnIndex’ determines the
’ column (scan sweep count).
’ The number of comma-delimited fields returned per channel is determined by the
’ FORMat:READing commands. The number of fields per channel is required to locate
’ the data in row 1. In this example, there are three cells (fields) per channel.
’ Set up the heading while scanning the first channel.
If Channel = 1 Then
’ Label the top of the data column and time stamp column
Cells(4, columnIndex * 2) = "Scan " & Str(columnIndex)
Cells(4, columnIndex * 2).Font.Bold = True
Cells(3, columnIndex * 2 + 1) = "time stamp"
Cells(4, columnIndex * 2 + 1) = "min:sec"
End If
’ Get channel number, put in column ’A’ for first scan only
If columnIndex = 1 Then
Cells(Channel + 4, 1) = Cells(1, 3)
End If
’ Get the reading data and put into the column
Cells(Channel + 4, columnIndex * 2) = Cells(1, 1)
’ Get the time stamp and put into the column to the right of data; to convert relative
’ time to Excel time, divide by 86400.
Cells(Channel + 4, columnIndex * 2 + 1) = Cells(1, 2) / 86400
Cells(Channel + 4, columnIndex * 2 + 1).NumberFormat = "mm:ss.0"
End Sub
4
Function ConvertTime(TimeString As String) As Date
’ This routine will take the string returned from the SYSTem:TIME:SCAN? command and
’ return a number compatible with the Excel format. When loaded into a cell, it can
’ be formatted using the Excel ’Format’ menu.
Dim timeNumber As Date
’ Decimal or time portion of the number
Dim dateNumber As Date
’ Integer or date portion of the number
Cells(1, 1).ClearContents
Cells(1, 1) = TimeString
Range("a1").TextToColumns Destination:=Range("a1"), comma:=True
dateNumber = DateSerial(Cells(1, 1), Cells(1, 2), Cells(1, 3))
timeNumber = TimeSerial(Cells(1, 4), Cells(1, 5), Cells(1, 6))
ConvertTime = dateNumber + timeNumber
End Function
Sub GetErrors()
’ Call this routine to check for instrument errors. The GPIB address variable
’ ’VISAaddr’ must be set.
Dim DataString As String
OpenPort
SendSCPI "SYSTEM:ERROR?"
’ Read one error from the error queue
Delay (0.1)
DataString = GetSCPI()
MsgBox DataString
ClosePort
End Sub
251
6
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für C und C++
Beispielprogramme für C und C++
Die folgenden Programmierbeispiele für C zeigen, wie man formatierte
E/A-Informationen sendet und empfängt. Weitere Informationen zu
nicht formatierten E/A-Informationen erhalten Sie im Benutzerhandbuch zu Keysight VISA. Die Beispiele in diesem Abschnitt erläutern, wie
Sie SCPI-Befehle für das Gerät mit VISA-Funktionalität verwenden.
Eine Fehlerbehandlung wird hier nicht beschrieben. Fehlerbehandlung
ist jedoch eine bewährte Verfahrensweise bei der Programmierung und
sollte für Ihre Anwendung durchgeführt werden. Weitere Informationen
zur Fehlerbehandlung erhalten Sie im Benutzerhandbuch zu Keysight
VISA.
Die Beispielprogramme sind mit Microsoft Visual C++ Version 1.52,
Projekttyp „QuickWin application“ geschrieben. Es wurde das große
Speichermodell verwendet. Stellen Sie sicher, dass Sie im Projekt auf
visa.lib oder visa32.lib zugreifen können. Diese Dateien befinden sich
normalerweise im Verzeichnis C:\vxipnp oder C:\visa.
252
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für C und C++
C/C++-Beispiel: dac_out.c
/* dac_out.c
/*************************************************************************************
* Required: 34907A Multifunction Module in slot 200; VISA library
*
* This program uses the VISA library to communicate with the 34970A.
*
* The program queries slot 200 and displays the response. It then resets
*
* the instrument and sends the value ’voltage’ to the DAC on channel 205.
*
**************************************************************************************/
4
#include <visa.h>
#include <stdio.h>
#include <string.h>
#define ADDR "9"
/* Set GPIB address for instrument */
void main ()
{
ViSession defaultRM;
ViSession dac;
char reply_string [256];
char Visa_address[40];
double voltage;
/*
/*
/*
/*
/*
Resource manager id */
Identifies instrument */
String returned from instrument */
VISA address sent to module */
Value of voltage sent to DAC */
/* Build the address required to open communication with GPIB card.
The address format looks like this "GPIB0::9::INSTR". */
strcpy(Visa_address,"GPIB0::");
strcat(Visa_address, ADDR);
strcat(Visa_address, "::INSTR");
/* Open communication (session) with the 34970A */
viOpenDefaultRM (&defaultRM);
viOpen (defaultRM, Visa_address,VI_NULL,VI_NULL, &dac);
/* Query the module id in slot 200; Read response and print. */
viPrintf (dac, "SYST:CTYPE? 200\n");
viScanf (dac, "%s", &reply_string);
printf("Instrument identification string:\n %s\n\n", reply_string);
}
6
viPrintf (dac, "*RST\n");
/* Set power-on condition */
voltage = 5;
/* Set variable to voltage setting */
viPrintf (dac, "SOURCE:VOLTAGE %f,(@205)\n",voltage); /* Set output voltage */
/* Close communication session */
viClose (dac);
viClose (defaultRM);
253
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für C und C++
C/C++-Beispiel: stat_reg.c
/* stat_reg.c
/************************************************************************************
* Required: VISA library.
*
* This program demonstrates the use of the 34970A Status Registers
*
* for an alarm and Operation Complete (OPC) and for enabling and receiving
*
* an SRQ interrupt. This program also shows how to configure a scan for
*
* 10 readings on one channel.
*
*************************************************************************************/
#include <visa.h>
#include <stdio.h>
#include <string.h>
ViSession defaultRM;
ViSession DataAcqu;
char reply_string [256]= {0};
double volt [10];
int index, count;
int srqFlag = {0};
/* Resource manager id */
/* Variable to identify an instrument */
/* string returned from instrument */
/* Function prototypes for SRQ handler */
ViStatus _VI_FUNCH SRQ_handler(ViSession DataAcqu, ViEventType eventType,
ViEvent context,ViAddr userHdlr);
void main ()
{
/* Open communication with DataAcqu using GPIB address "9" */
viOpenDefaultRM (&defaultRM);
viOpen (defaultRM,"GPIB0::9::INSTR",VI_NULL,VI_NULL, &DataAcqu);
/* Reset instrument to power-on and clear the Status Byte */
viPrintf (DataAcqu, "*RST;*CLS\n");
/* Configure the Status Registers to generate an interrupt whenever an alarm
is detected on Alarm 1 or when the operation is complete */
viPrintf (DataAcqu, "STATUS:ALARM:ENABLE 1\n"); /* Enable Alarm 1 */
viPrintf (DataAcqu, "*ESE 1\n"); /* Enable the Operation Complete bit */?
/* Enable Status Byte Register bit 1 (2) and 5 (32) for SRQ */
viPrintf (DataAcqu, "*SRE 34\n");
/* Enable the interrupt handler for SRQ from the instrument */
viInstallHandler(DataAcqu, VI_EVENT_SERVICE_REQ, SRQ_handler, (ViAddr)10);
viEnableEvent(DataAcqu,VI_EVENT_SERVICE_REQ, VI_HNDLR, VI_NULL);
/* Configure the instrument to take 10 DC voltage readings on channel 103.
Set the alarm and set SRQ if the voltage is greater than 5 volts.*/
viPrintf (DataAcqu, "CONF:VOLT:DC 10,(@103)\n");
viPrintf (DataAcqu, "TRIG:SOURCE TIMER\n");
viPrintf (DataAcqu, "TRIG:TIMER 1\n");
viPrintf (DataAcqu, "TRIG:COUNT 10\n");
viPrintf (DataAcqu, "CALC:LIMIT:UPPER 5,(@103)\n");
viPrintf (DataAcqu, "CALC:LIMIT:UPPER:STATE ON,(@103)\n");
viPrintf (DataAcqu, "OUTPUT:ALARM1:SOURCE (@103)\n");
viPrintf (DataAcqu, "INIT;*OPC\n");
/* Wait for the instrument to complete its operations so waste time
and stay in the program in case there is an SRQ */
Forsetzung auf nächster Seite
254
Kapitel 6 Anwendungsprogramme
Beispielprogramme für C und C++
do{ /* Stay in loop until the srqFlag goes negative */
index = 1;
for (count = 0; count <45; count++)
{
index = 0;
printf(".");
}
printf(" srq flag = %d\n",srqFlag);
}
while (srqFlag>=0); /* A negative srqFlag indicates scan is done */
/* The instrument is done, so close the SRQ handler */
viDisableEvent(DataAcqu,VI_EVENT_SERVICE_REQ,VI_HNDLR);
viUninstallHandler (DataAcqu,VI_EVENT_SERVICE_REQ,SRQ_handler,(ViAddr)10);
4
viPrintf (DataAcqu,"FETCH?\n"); /* Get all the readings */
viScanf(DataAcqu,"%,10lf",&volt);/* Put readings into an array */
for (index = 0;index<10;index++){ /* Print the readings */
printf("reading %d = %lf\n",index+1,volt[index]);
}
viClose (DataAcqu);
viClose (defaultRM);
}
/* Close the communication port */
/* This function will be called when the instrument interrupts the controller with
an SRQ for alarm and/or Operation Complete */
ViStatus _VI_FUNCH SRQ_handler(ViSession DataAcqu, ViEventType eventType,
ViEvent context,ViAddr userHdlr)
{
ViUInt16 statusByte;
viReadSTB(DataAcqu,&statusByte); /* Read status byte register and clear SRQ */
/* Bit 6 (64) indicates this SRQ is for our instrument, bit 1 (2) indicates
an alarm, and bit 5 (32) indicates the standard event register;
so alarm 64+2=66; OPC 64+32=96; both 64+32+2=98 */
if ((statusByte==66)|(statusByte==98)){
srqFlag = 1; /* Set flag to indicate this is an alarm */
viPrintf (DataAcqu,"STATUS:ALARM:EVENT?\n");/* Check and clear alarm */
viScanf(DataAcqu,"%s",&reply_string);
printf("alarm event; bit = %s\n",reply_string);
}
if ((statusByte==96)|(statusByte==98)){
srqFlag = -1; /* Set flag to indicate end of operation */
viPrintf (DataAcqu,"*ESR?\n"); /* Check and clear ESR bit */
viScanf(DataAcqu,"%s",&reply_string);
printf("Standard Event Register; bit %s\n",reply_string);
}
return VI_SUCCESS;
}
6
255
256
7
7
Tutorial
Tutorial
Dieses Kapitel beschreibt die Methoden zur Senkung der Fehler, die Ihre
Messwerte beeinflussen können. Außerdem erhalten Sie Informationen,
anhand deren Sie besser verstehen können, wie das 34970A/34972A
Messungen durchführt und wie Sie die besten Ergebnisse erzielen
können. Dieses Kapitel ist in die folgenden Abschnitte gegliedert:
• Systemkabel und -verbindungen, auf Seite 259
• Messgrundlagen, auf Seite 267
• Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen, auf Seite 306
• Universalrelaisschalter, auf Seite 312
• Matrixschaltung, auf Seite 316
• HF-Signal-Multiplexing, auf Seite 318
• Multifunktionsmodul, auf Seite 320
• Betriebsdauer und Wartung von Relais, auf Seite 328
258
Kapitel 7 Tutorial
Systemkabel und -verbindungen
Systemkabel und -verbindungen
Dieser Abschnitt beschreibt Methoden zur Senkung der Messfehler, die
durch Systemkabel verursacht werden können. Viele Systemkabelfehler
können gesenkt oder eliminiert werden, indem Sie ein geeignetes Kabelund Erdungsschema für Ihr System auswählen.
4
Kabelspezifikationen
Es steht eine große Auswahl an universellen und spezifischen Kabeln
zur Verfügung. Die folgenden Faktoren beeinflussen den von Ihnen
gewählten Kabeltyp.
• Signalanforderungen – z. B. Spannung, Frequenz, Genauigkeit und
Messgeschwindigkeit.
• Verbindungsanforderungen – z. B. Kabelgrößen, Kabellängen und
Kabelführung.
• Wartungsanforderungen – z. B. Zwischenstecker, Kabelabschlüsse,
Zugentlastung, Kabellängen und Kabelführung.
Kabel können auf unterschiedliche Weise spezifiziert werden. Prüfen Sie
die folgenden Spezifikationen für den von Ihnen für den Einsatz
geplanten Kabeltyp (Fortsetzung auf der nächsten Seite).
• Nominalimpedanz (Isolierwiderstand) – Variiert die Frequenz des
Eingangssignals. Prüfen Sie HI-LO, Kanal/Kanal und HI- oder LOAbschirmung. Hochfrequenz-HF-Anwendungen haben genaue
Anforderungen an die Kabelimpedanz.
• Dielektrische Stoßspannung – Muss für Ihre Anwendung ausreichend
hoch sein.
WARNUNG
Um einen elektrischen Schlag oder eine Beschädigung des Geräts zu
vermeiden, müssen Sie alle Kanäle bestmöglich im System isolieren. Es
empfiehlt sich, Kabel mit 600-V-Isolierung zu verwenden.
259
7
Kapitel 7 Tutorial
Systemkabel und -verbindungen
• Kabelwiderstand – Variiert je nach Drahtquerschnittsgröße und
Kabellänge. Verwenden Sie den größtmöglichen Drahtquerschnitt
und versuchen Sie, die Kabellängen so kurz wie möglich zu halten,
um den Kabelwiderstand zu minimieren. In der nachstehenden
Tabelle werden typische Kabelwiderstände für Kupferdrähte unterschiedlicher Querschnittsgrößen aufgelistet (der Temperaturkoeffizient des Kupferdrahts liegt bei 0,35% pro °C).
AWG
14
16
18
20 *
22
24
ft (2 Leiter)
bei 25 °C
5 m
10 m
15 m
20 m
30 m
50 m
* Empfohlene Drahtgröße für Anschlussschrauben in 34970A/34972AZusatzmodulen.
• Kabelkapazität – Variiert je nach Isolierungstyp, Kabellänge und
Kabelabschirmung. Kabel sollten so kurz wie möglich sein, um die
Kabelkapazität zu minimieren. In einigen Fällen können Kabel mit
niedriger Kapazität verwendet werden.
Die nachstehende Tabelle listet typische Kabelspezifikationen auf.
Kabeltyp
Verdrillte Doppelleitung
abgeschirmte verdrillte Doppelleitung
Koaxialkabel
Flachbandkabel mit
verdrillter Doppelleitung
260
Kapazität
Schwächung
100 bei 1 MHz
Nominalimpedanz
10 bis 20 pF/ft
bis zu 1 dB/100 ft bei 1 MHz
bei 1 MHz
10 bis 20 pF/ft
bis zu 1 dB/100 ft bei 1 MHz
50oder 75 bei
100 MHz
100 bei 1 MHz
15 bis 25 pF/ft
bis zu 6 dB/100 ft bei
100 MHz
bis zu 1 dB/100 ft bei 1 MHz
15 bis 20 pF/ft
Kapitel 7 Tutorial
Systemkabel und -verbindungen
Erdungstechniken
Ein Ziel der Erdung ist die Vermeidung von Erdungsschleifen und die
Geräuschminimierung. Die meisten Systeme sollten mindestens drei
unterschiedliche Erdungen aufweisen.
1. Eine Erdung für Signale. Möglicherweise möchten Sie unterschiedliche Signalmassen zwischen Großsignalen, Kleinsignalen und digitalen Signalen bereitstellen.
4
2. Eine zweite Erdung wird für laute Hardware wie Relais, Motoren und
Hochleistungsgeräte eingesetzt.
3. Eine dritte Erdung wird für Gehäuse, Racks und Schränke
verwendet. Die Wechselstromerdung sollte generell mit dieser dritten
Erdung verbunden sein.
Im Allgemeinen verwenden Sie bei Frequenzen unter 1 MHz oder bei
Kleinsignalen eine Einpunkterdung (siehe unten). Eine parallele Erdung
ist besser, allerdings auch teurer und schwieriger zu verdrahten. Wenn
eine Einpunkterdung geeignet ist, sollten die kritischsten Punkte (jene
mit den niedrigsten Ebenen und/oder den genauesten Messanforderungen) in der Nähe des primären Erdungspunkt positioniert werden. Verwenden Sie das separate Erdungssystem bei Frequenzen über 10 MHz.
Bei Signalen zwischen 1 MHz und 10 MHz können Sie ein Einpunktsystem einsetzen, wenn die längste Erdungsrückleitung unter 1/20 einer
Wellenlänge bleibt. Auf jeden Fall sollten der Widerstand der Rückleitung und die Induktivität minimiert werden.
Schaltkreis A
Schaltkreis B
Schaltkreis C
Schaltkreis A
Schaltkreis B
Schaltkreis C
7
Einpunkterdung
Schaltkreis A
Schaltkreis B
Schaltkreis C
Parallele Erdungen
Separate Erdungen
261
Kapitel 7 Tutorial
Systemkabel und -verbindungen
Abschirmungstechniken
Die Abschirmung gegen Rauschen muss sowohl die kapazitive
(elektrische) und induktive (magnetisch) Kopplung berücksichtigen. Das
Hinzufügen einer geerdeten Abschirmung um den Leiter ist äußerst
effektiv gegen kapazitive Kopplung. In schaltbaren Netzwerken erfolgt
diese Abschirmung oft in Form von Koaxialkabeln und Leitungen. Bei
Frequenzen über 100 MHz werden doppelt abgeschirmte Koaxialkabel
zur Maximierung der Abschirmwirkung empfohlen.
Eine Reduzierung des Schleifenbereichs ist die effektivste Methode zur
Abschirmung gegen magnetische Kopplung. Wenn der Wert bei wenigen
hundert Kilohertz liegt, können verdrillte Doppelleitungen gegen magnetische Kopplung verwendet werden. Setzen Sie die abgeschirmte verdrillte Doppelleitung zur Immunität gegen magnetische und kapazitive
Aufnahme ein. Stellen Sie für einen maximalen Schutz unter 1 MHz
sicher, dass die Abschirmung nicht einer der Signalleiter ist.
Empfohlenes Niederfrequenzkabel:
abgeschirmte verdrillte Doppelleitung
Empfohlenes Hochfrequenzkabel:
doppelt abgeschirmtes Koaxialkabel
HI
LO
LO
HI
Mittelleiter
Verdrillte
Abschirmung
Doppelleitung
Abschirmfolie Abschirmgeflecht
PVC-Hülle
Trennung von Groß- und Kleinsignalen
Signale mit einem Verhältnis über 20:1 sollten weitestgehend physisch
voneinander getrennt werden. Es sollte der gesamte Signalweg
einschließlich der Kabel und benachbarten Verbindungen geprüft
werden. Alle nicht verwendeten Leitung sollten geerdet (oder an LO
gebunden) und zwischen empfindlichen Signalwegen positioniert
werden. Stellen Sie bei der Erstellung der Kabelverbindungen mit
den Anschlussschrauben auf dem Modul sicher, dass Sie ähnliche
Funktionen auf benachbarten Kanälen verkabeln.
262
Kapitel 7 Tutorial
Systemkabel und -verbindungen
Quellen von Systemkabelfehlern
Funkstörung Die meisten spannungsmessenden Geräte können
falsche Messwerte erzeugen, wenn starke Hochfrequenzsignale
vorhanden sind. Zu den möglichen Quellen der Hochfrequenzsignale
gehören nahgelegene Funk- und Fernsehsender, PC-Monitore und
Mobiltelefone. Hochfrequenzenergie kann auch mit dem internen DMM
auf dem Systemkabel gekoppelt sein. Zur Reduzierung der Störung sollte
das Systemkabel so wenig wie möglich Hochfrequenzquellen ausgesetzt4
sein.
Wenn Ihre Anwendung äußerst empfindlich gegen vom Gerät
ausgehende Funkstörungen ist, verwenden Sie wie unten dargestellt
eine Gleichtaktdrossel im Systemkabel, um die Gerätaussendungen zu
dämpfen.
Toroid
An Zusatzmodule
An Messwandler
7
263
Kapitel 7 Tutorial
Systemkabel und -verbindungen
Thermische EMF-Fehler Thermoelektrische Spannungen sind die
häufigste Fehlerquelle bei Messungen niedriger Gleichstromspannungen. Thermoelektrische Spannungen werden erzeugt, wenn Sie mithilfe
von ungleichen Metallen mit unterschiedlichen Temperaturen Schaltverbindungen erstellen. Jede Metall-Metall-Vergleichsstelle bildet
ein Thermoelement, das eine Spannung proportional zur Vergleichsstellentemperaturdifferenz erzeugt. Sie sollten die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen treffen, um die Thermoelementspannungen und
Temperaturschwankungen in Niederspannungsmessungen zu minimieren. Die besten Verbindungen werden mit Kupfer-Kupfer-Crimpverbindungen erzeugt. Die nachstehende Tabelle führt typische
thermoelektrische Spannungen für Verbindungen zwischen ungleichen
Metallen auf.
KupferKupfer
Gold
Silber
Messing
Berylliumkupfer
Aluminium
Kovar oder Legierung 42
Silicium
Kupferoxid
Kadmium-Lötzinn
Weichlot
ca. V/°C
<0.3
0.5
0.5
3
5
5
40
500
1000
0.2
5
Durch Magnetfelder verursachtes Rauschen Nehmen Sie Messungen in der Nähe von Magnetfeldern vor, sollten Sie Sicherheitsvorkehrungen treffen, um das Induzieren von Spannungen in den Messverbindungen zu vermeiden. Eine Spannung kann entweder durch Bewegung
des Eingangsverbindungkabels in einem festen Magnetfeld oder durch
ein variables Magnetfeld induziert werden. Ein nicht abgeschirmtes,
schlecht isoliertes Eingangskabel, das sich im Erdmagnetfeld bewegt,
kann mehrere Millivolt erzeugen. Das variable Magnetfeld um die Wechselspannungsnetzleitung kann ebenfalls Spannungen von mehreren
hundert Millivolt induzieren. Bei Arbeiten in der Nähe von Leitern mit
hohen Stromstärken sollten Sie besonders vorsichtig sein.
Wenn möglich sollten Kabel von Magnetfeldern weg leiten. Magnetfelder
gibt es üblicherweise in der Nähe von Elektromotoren, Generatoren,
Fernsehgeräten und PC-Monitoren. Stellen Sie auch sicher, dass Ihre
Eingangskabel über eine geeignete Zugentlastung verfügen und bei
264
Kapitel 7 Tutorial
Systemkabel und -verbindungen
einem Einsatz in der Nähe von Magnetfeldern sicher befestigt sind.
Verwenden Sie verdrillte Doppelleitungsverbindungen zum Gerät, um
den Rauschaufnahmen-Schleifenbereich zu reduzieren, oder richten Sie
die Drähte so nah wie möglich aneinander aus.
Durch Erdungsschleifen verursachtes Rauschen Werden
Spannungen in Schaltkreisen gemessen, in denen das interne DMM
und das zu testende Gerät eine gemeinsame Erdung haben, wird
eine Erdungsschleife gebildet. Wie unten dargestellt verursacht eine 4
Spannungsdifferenz zwischen zwei Erdungsreferenzpunkten (VErdung)
einen Stromfluss durch die LO-Messleitung. Dies führt zu einer
Fehlerspannung (VL), die zur gemessenen Spannung hinzugefügt wird.
RL
HI
Vtest
DMM
RL
LO
I
VErdung
Ci
250 pF
Ri
>10 G
Wobei:
RL = Leitungswiderstand
Ri = DMM Isolierwiderstand
Ci = DMM Isolierkapazität
VErdung = Rauschspannung der Erdung
7
V ground
I = Stromfluss verursacht von VErdung = -------------------RL + Z
1
Z  ZCi = ------------- 10 M bei 50 oder 60 Hz
2fC
VL = I  R L
265
Kapitel 7 Tutorial
Systemkabel und -verbindungen
So minimieren Sie Erdungsschleifenfehler:
• Wenn VErdung eine Gleichspannung ist, muss RLim Vergleich zu Ri
niedrig gehalten werden.
• Wenn VErdung eine Wechselspannung ist, muss RL im Vergleich zu Z
niedrig gehalten werden und die Integrationszeit des DMM auf
1 PLC oder höher gesetzt werden (siehe Seite 120 für weitere
Informationen zur Integrationszeit).
Messfehler bei niedriger Wechselspannung Werden Wechselspannungen von weniger als 100 mV gemessen, müssen Sie beachten, dass
diese Messwerte besonders anfällig für Fehler sind, die durch externe
Rauschquellen verursacht werden. Eine ungeschützte Testleitung wirkt
wie eine Antenne und das interne DMM misst die empfangenen Signale.
Der gesamte Messweg einschließlich der Netzleitung wirkt als eine
Schleifenantenne. Zirkulierende Ströme in der Schleife erzeugen Fehlerspannungen über alle Impedanzen, die mit dem Eingang des Geräts in
Reihe geschalten sind. Daher sollten Sie niedrige Wechselspannungen
über abgeschirmte Kabel auf das Gerät anwenden. Zudem sollten Sie die
Abschirmung an den LO-Eingangsanschluss anschließen.
Stellen Sie sicher, dass der Bereich möglicher Erdungsschleifen, die nicht
vermieden werden können, minimiert wird. Eine Quelle mit hoher Impedanz ist anfälliger für Rauschaufnahme als eine Quelle mit niedriger Impedanz. Sie können die Hochfrequenzimpedanz einer Quelle reduzieren,
indem Sie einen Kondensator parallel zu den Eingangsanschlüssen des
Gerät positionieren. Möglicherweise sind einige Versuche notwendig, um
den korrekten Kapazitätswert für Ihre Anwendung zu bestimmen.
Ein Großteil des externen Rauschens korreliert nicht mit dem Eingangssignal. Sie können den Fehler wie unten dargestellt bestimmen.
Gemessene Spannung =
2
V in + Noise
2
Wenngleich selten, ist ein korreliertes Rauschen besonders nachteilig.
Korreliertes Rauschen wird direkt zum Eingangssignal hinzugefügt.
Das Messen eines Kleinsignals mit derselben Frequenz wie die lokale
Netzleitung ist eine typische fehleranfällige Situation.
Beim Umschalten von Groß- und Kleinsignalen auf demselben Modul
sollten Sie vorsichtig vorgehen. Es ist möglich, dass geladene Spannungen mit hohem Wert auf einem Kanal mit niedrigem Wert entladen werden. Es wird empfohlen, entweder zwei unterschiedliche Module zu
verwenden oder die Großsignale von den Kleinsignalen mit nicht genutztem Kanal, das mit dem Erdungsanschluss verbunden ist, zu trennen.
266
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Messgrundlagen
Dieser Abschnitt beschreibt, wie das 34970A/34972A Messungen
durchführt, und erläutert die häufigsten mit diesen Messungen
verbundenen Fehlerquellen.
Das interne DMM
4
Das interne DMM verfügt über ein universelles Eingangs-Front-End. So
können Messungen für verschiedene Messwandlertypen durchgeführt
werden, ohne dass zusätzliche externe Signalverarbeitung erforderlich
ist. Das interne DMM umfasst Signalverarbeitung, Verstärkung (oder
Schwächung) und einen A/D-Wandler mit hoher Auflösung (bis zu
22 Bit). Ein vereinfachtes Schaltbild des internen DMM ist unten
dargestellt. Ausführliche Details zum Betrieb des internen DMM finden
Sie unter „Messeingang“ auf Seite 74.
Analoges
Eingangssignal
Signalverarbeitung
Amp
AnalogDigitalWandler
Zu/Von
Bezugserdebereich
Hauptprozessor
= optische Isolatoren
Das interne DMM kann direkt die folgenden Messarten ausführen. Jede
dieser Messungen wird in den folgenden Abschnitten dieses Kapitels
beschrieben.
•
•
•
•
•
Temperatur (Thermoelement, RTD und Thermistor)
Spannung (Gleichstrom und Wechselstrom bis zu 300V)
Widerstand (2-Draht und 4-Draht bis zu 100 M)
Stromstärke (Gleichstrom und Wechselstrom bis zu 1A)
Frequenz und Periode (bis zu 300 kHz)
7
267
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Unterdrücken von Netzleitungsrauschspannungen Eine
gewünschte Eigenschaft eines integrierenden A/D-Wandlers ist die
Fähigkeit, Störsignale zu unterdrücken. Integrierende Methoden unterdrücken ein mit der Netzleitung verbundenes Rauschen, das in Gleichstromsignalen am Eingang vorhanden ist. Dies wird als Gegentaktunterdrückung oder NMR bezeichnet. Die Gegentaktunterdrückung wird
erzielt, wenn das interne DMM den Durchschnitt des Eingangs misst,
indem dieser für einen bestimmten Zeitraum „integriert“ wird. Wenn Sie
die Integrationszeit auf eine ganze Zahl der Netzzyklen (PLCs) des Störeingangs setzen, wird für diese Fehler (und deren Oberwellen) der
Durchschnitt auf ungefähr Null ermittelt.
Bei Anschluss des internen DMM an das Stromnetz misst dieses die
Netzleitungsfrequenz (50 Hz oder 60 Hz) und verwendet diesen Messwert zur Bestimmung der Integrationszeit. Die nachstehende Tabelle
zeigt die durch verschiedene Konfigurationen erzielte Rauschunterdrückung. Wählen Sie eine längere Integrationszeit für eine bessere Auflösung und erhöhte Rauschunterdrückung.
PLCs
Stellen
Bits
Integrationszeit
60 Hz (50 Hz)
NMR
0.02
0.2
1
2
10
20
100
200
4½
5½
5½
6½
6½
6½
6½
6½
15
18
20
21
24
25
26
26
400 s (400 s)
3 ms (3 ms)
16,7 ms (20 ms)
33,3 ms (40 ms)
167 ms (200 ms)
333 ms (400 ms)
1,67 s (2 s)
3,33 s (4 s)
0 dB
0 dB
60 dB
90 dB
95 dB
100 dB
105 dB
110 dB
Die nachfolgende Grafik zeigt die Schwächung der Wechselspannungssignale, die in der Gleichspannungsfunktion für verschiedene A/DIntegrationszeiteinstellungen gemessen wurden. Beachten Sie, dass
Signalfrequenzen bei Vielfachen von 1/T eine hohe Schwächung
aufweisen.
268
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Signalverstärkung
0 dB
-10 dB
-20 dB
4
-30 dB
-40 dB
0,1
10
1
Signalfrequenz x T
Temperaturmessungen
Eine Temperaturmesswandlermessung ist typischerweise entweder
eine Widerstands- oder eine Spannungsmessung, die mithilfe von Softwarekonvertierungsroutinen im Gerät in eine entsprechende Temperatur konvertiert wird. Die mathematische Konvertierung basiert auf
spezifischen Eigenschaften der verschiedenen Messwandler. Die mathematische Konvertierungsgenauigkeit (ohne die Messwandlergenauigkeit) für jeden Messwandlertyp ist unten dargestellt.
Messwandler
Konvertierungsgenauigkeit
Thermoelement
RTD
Thermistor
0,05 °C
0,02 °C
0,05 °C
Fehler in Verbindung mit den Temperaturmessungen umfassen alle in
diesem Kapitel aufgelisteten Gleichspannungs- und Widerstandmessungen. Die größte Fehlerquelle bei Temperaturmessungen ist im Allgemeinen der Messwandler selbst.
Mithilfe Ihrer Messanforderungen können Sie bestimmen, welcher Temperaturmesswandlertyp verwendet werden soll. Jeder Messwandlertyp
verfügt über einen bestimmten Temperaturbereich, Genauigkeit und
Kosten. Die nachstehende Tabelle enthält eine Zusammenfassung einiger typischer Spezifikationen für jeden Messwandlertyp. Mithilfe dieser
Informationen können Sie einen Messwandler für Ihre Anwendung auswählen. Die Messwandlerhersteller können Ihnen genaue Spezifikationen für einen bestimmten Messwandler zur Verfügung stellen.
269
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
.
Parameter
Thermoelement
RTD
Thermistor
Temperaturbereich
-210°C bis 1.820°C
-200°C bis 850°C
-80°C bis 150°C
Messtyp
Spannung
Messwandlerempfindlichkeit
6 V/°C bis
60 V/°C
2- oder 4-DrahtWiderstand
2- oder 4-DrahtWiderstand
R0 x 0,004 °C
400 /°C
Sondengenauigkeit
0,5 °C bis 5 °C
0,01 °C bis 0,1 °C
0,1 °C bis 1 °C
Kosten (USD)
1 USD / Fuß
je 20 bis 100 USD
je 10 bis 100 USD
Haltbarkeit
Stabil
Zerbrechlich
Zerbrechlich
RTD-Messungen Ein RTD besteht aus einem Metall (typischerweise
Platin), dass den Widerstand bei einem Temperaturwechsel auf genau
bekannte Art und Weise ändert. Das interne DMM misst den Widerstand des RTD und berechnet dann die entsprechende Temperatur.
Ein RTD hat die höchste Stabilität der Temperaturmesswandler. Die
Ausgabe aus einem RTD ist ebenfalls sehr linear. Daher ist ein RTD eine
gute Wahl für Langzeitmessungen mit hoher Genauigkeit. Das 34970A/
34972A unterstützt RTDs mit  = 0,00385 (DIN / IEC 751) bei Einsatz
von ITS-90-Softwarekonvertierungen und  = 0,00391 bei Einsatz von
IPTS-68-Softwarekonvertierungen. „PT100“ ist eine spezielle Bezeichnung, die manchmal für einen RTD mit  = 0,00385 und R0 = 100  verwendet wird.
Der Widerstand eines RTD hat seinen Nennwert bei 0 °C und wird als R0
bezeichnet. Das 34970A/34972A kann RTDs mit R0-Werten von 49 bis
2,1 k messen.
RTD-Messungen können Sie mit dem 2- oder 4-Draht-Messverfahren
durchführen. Das 4-Draht-Verfahren bietet höchste Genauigkeit bei
der Messung kleiner Widerstände. Beim 4-Draht-Verfahren wird der
Verbindungsleitungswiderstand automatisch ausgeschaltet.
Thermistormessungen Ein Thermistor besteht aus Materialien, die
den Widerstand nichtlinear zu Temperaturänderungen ändert. Das
interne DMM misst den Widerstand des Thermistors und berechnet
dann die entsprechende Temperatur.
270
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Thermistoren haben eine höhere Empfindlichkeit als Thermoelemente
oder RTDs. Daher ist ein Thermistor eine gute Wahl bei Messungen
mit sehr geringen Temperaturänderungen. Thermistoren sind jedoch
äußerst nichtlinear, insbesondere bei hohen Temperaturen, und sie
funktionieren am besten bei unter 100 °C.
Aufgrund ihres großen Widerstands können Thermistoren mithilfe einer
2-Draht-Messmethode gemessen werden. Das interne DMM unterstützt
Thermistoren vom Typ 2,2 k (44004), 5 k (44007) und 10 k (44006).
4
Die vom 34970A/34972A verwendeten Thermistorenkonvertierungsroutinen sind mit ITS-90 (International Temperature Scale of 1990) kompatibel.
Thermoelement-Messungen Ein Thermoelement konvertiert Temperatur in Spannung. Wenn zwei aus ungleichen Metallen zusammengesetzte Drähte verbunden werden, wird eine Spannung erzeugt. Die
Spannung ist einer Funktion der Vergleichsstellentemperatur und der
Metallarten im Thermoelementdraht. Da die Temperatureigenschaften
vieler ungleicher Metalle bekannt sind, kann eine Konvertierung von der
erzeugten Spannung in die Temperatur der Vergleichsstelle durchgeführt werden. Beispielsweise kann eine Spannungsmessung eines Thermoelements vom Typ T (aus Kupfer und Konstantandraht) wie folgt
aussehen:
Internes DMM
Beachten Sie jedoch, dass die Verbindungen zwischen dem Thermoelementdraht und dem internen DMM zu einem zweiten, unerwünschten
Thermoelement führen, bei dem die Konstantanleitung (C) mit dem
Kupfereingangsanschluss (Cu) des internen DMM verbunden wird. Die
von diesem zweiten Thermoelement erzeugte Spannung beeinflusst die
Spannungsmessung des Thermoelements vom Typ T.
Wenn die bei J2 (der LO-Eingangsanschluss) erzeugte Temperatur
bekannt ist, kann die Temperatur des Thermoelements vom Typ T
berechnet werden. Eine Möglichkeit hierzu ist, zwei Thermoelemente
271
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
vom Typ T miteinander zu verbinden, um nur Kupfer-Kupfer-Verbindungen an den Eingangsanschlüssen des internen DMM zu erzeugen,
und das zweite Thermoelement bei einer bekannten Temperatur zu halten.
Ein Eisbad wird zur Erzeugung einer bekannten Referenztemperatur
(0 °C) verwendet. Sobald die Referenztemperatur und der Typ des Thermoelements bekannt sind, kann die Temperatur des Messthermoelements berechnet werden.
Internes DMM
Eisbad
Das Thermoelement vom Typ T ist ein Sonderfall, da einer der Leiter
(Kupfer) aus demselben Metall wie die Eingangsanschlüsse des internen
DMM bestehen. Wird ein anderer Thermoelementtyp eingesetzt, werden
zwei zusätzliche Thermoelemente erzeugt. Betrachten Sie z. B. die Verbindungen mit einem Thermoelement vom Typ J (Eisen und Konstantan):
Internes DMM
Eisbad
272
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Zwei zusätzliche Thermoelemente wurden erzeugt, wovon die Eisenleitung (Fe) mit den Kupfereingangsanschlüssen des internen DMM (Cu)
verbunden werden. Da die beiden Vergleichsstellen Gegenspannungen
erzeugen, heben sich diese gegenseitig auf. Wenn jedoch die Eingangsanschlüsse nicht dieselbe Temperatur haben, wird in der Messung ein Fehler erzeugt.
Für eine genauere Messung sollten Sie die Kupfertestleitungen des
internen DMM näher an die Messung erweitern und die Verbindungen
4
zum Thermoelement bei derselben Temperatur halten.
Internes DMM
Messung
Thermoelement
Eisbad
Referenzthermoelement
Dieser Schaltkreis stellt genaue Temperaturmessungen bereit. Allerdings ist es unpraktisch, zwei Thermoelementverbindungen herzustellen
und alle Verbindungen bei einer bekannten Temperatur zu halten. Aufgrund des Gesetzes der intermediären Metalle ist keine Zusatzverbindung erforderlich. Dieses empirische Gesetz besagt, dass ein drittes
zwischen zwei ungleichen Metallen eingefügtes Metall (Eisen (Fe) in
diesem Beispiel) keine Auswirkung auf die Ausgangsspannung hat,
vorausgesetzt, dass die gebildeten Vergleichsstellen dieselbe Temperatur aufweisen. Durch Entfernen des Referenzthermoelements sind die
Verbindungen einfacher herzustellen.
273
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Internes DMM
Messung
Thermoelement
Eisbad
(Externe Vergleichsstellentemperatur)
Dieser Schaltkreis ist die beste Lösung für genaue
Thermoelementverbindungen.
In einigen Messsituationen wäre es allerdings wünschenswert, wenn
das Eisbad (oder eine andere feststehende, externe Referenz) nicht
erforderlich wäre. Hierzu wird ein isothermischer Block zur Herstellung
der Verbindung eingesetzt. Ein isothermischer Block ist ein elektrischer
Isolator, aber ein guter Wärmeleiter. Die bei J1 und J2 erzeugten
zusätzlichen Thermoelemente werden nun von diesem isothermischen
Block bei derselben Temperatur gehalten.
Sobald die Temperatur des isothermischen Blocks bekannt ist, können
genaue Temperaturmessungen durchgeführt werden. Ein Temperaturfühler ist auf dem isothermischen Block zur Temperaturmessung angebracht.
274
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Internes DMM
Vergleichstemperatur
Vergleichsfühler
Messung
Thermoelement
4
Isothermischer Block
(Interne oder externe Referenz)
Thermoelemente sind in unterschiedlichen Typen verfügbar. Der Typ
wird mit einem einzelnen Buchstaben spezifiziert. Die Tabelle auf der
folgenden Seite zeigt die am häufigsten verwendeten Thermoelementtypen und einige ihrer Haupteigenschaften.
Hinweis: Die vom 34970A/34972A verwendeten Thermoelementkonvertierungsroutinen sind mit ITS-90 (International Temperature Scale of
1990) kompatibel.
7
275
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Thermoelementtypen
T/C-Typ
Leitung Pos (+)
Leitung Neg (-)
Temperaturbereich
Sondengenauigkeit
Kommentare
B Platin -30% Rhodium
USA Grau
Britisch –
DIN Rot
Japanisch Rot
Französisch –
Platin -60% Rhodium
Rot
–
Grau
Grau
–
250 °C - 1.820 °C ± 0,5 °C
J Eisen
USA Weiß
Britisch Gelb
DIN Rot
Japanisch Rot
Französisch Gelb
Konstantan
Rot
Blau
Blau
Weiß
Schwarz
-210 °C - 1.200 °C ±1,1 °C - 2,2 °C Für Vakuum, inerte
Umgebungen.
Günstigster Typ.
Nicht empfohlen bei
niedrigen Temperaturen.
K Nickel-Chrom
USA Gelb
Britisch Braun
DIN Rot
Japanisch Rot
Französisch Gelb
Nickel-Aluminium
Rot
Blau
Grün
Weiß
Lila
-200 °C - 1.370 °C ±1,1 °C - 2,2 °C Bei oxidierenden
Umgebungen.
Gute Linearität
über 8°C.
T Kupfer
USA Blau
Britisch Weiß
DIN Rot
Japanisch Rot
Französisch Gelb
Konstantan
Rot
Blau
Braun
Weiß
Blau
-200 °C - 400 °C
E Nickel-Chrom
USA Lila
Britisch Braun
DIN Rot
Japanisch Rot
Französisch Gelb
Konstantan
Rot
Blau
Schwarz
Weiß
Blau
-200 °C - 1.000 °C ±1 °C - 1,7 °C
N Nicrosil
USA Orange
Britisch –
DIN –
Japanisch –
Französisch –
Nisil
Rot
–
–
–
–
-200 °C - 1.300 °C ±1,1 °C - 2,2 °C Höhere Stabilität für
Typ K bei höheren
Temperaturen
R Platin -13% Rhodium
USA Schwarz
Britisch Weiß
DIN Rot
Japanisch Rot
Französisch Gelb
Rhodium
Rot
Blau
Weiß
Weiß
Grün
-50 °C - 1.760 °C
±0,6 °C - 1,5 °C Hohe Temperatur.
Vorsicht vor Verschmutzung.
Nicht in Metallrohre einführen.
S Platin -10% Rhodium
USA Schwarz
Britisch Weiß
DIN Rot
Japanisch Rot
Französisch Gelb
Platin
Rot
Blau
Weiß
Weiß
Grün
-50 °C - 1.760 °C
±0,6 °C- 1,5 °C Geringe Fehler, gute
Stabilität.
Hohe Temperatur.
Vorsicht vor Verschmutzung.
Nicht in Metallrohre einführen.
±0,5 °C - 1 °C
Hohe Temperatur.
Vorsicht vor Verschmutzung.
Nicht in Metallrohre einführen.
Feuchtigkeitsresistent.
Mit einer Kupferleitung.
Niedertemperaturanwendungen.
Höchste
Ausgangsspannung.
Höchste Auflösung.
Konstantan = Kupfer-Nickel; Nicrosil = Nickel-Chrom-Silicium; Nisil = Nickel-Silikon-Magnesium
276
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Fehlerquellen bei Thermoelementmessungen
Vergleichsstellenfehler Typischerweise wird ein Thermoelement
gebildet, indem zwei Drähte zu einer Vergleichsstelle geschweißt oder
gelötet werden. Beim Löten wird ein drittes Metall zur Vergleichsstelle
hinzugefügt. Wenn beide Seiten des Thermoelements dieselbe Temperatur aufweisen, ist die Auswirkung des dritten Metalls gering.
Kommerzielle Thermoelemente werden mithilfe einer kapazitiven
4
Entladungsmethode geschweißt. Diese Methode soll die Überhitzung des
Thermoelementdrahts nahe der Vergleichsstelle und eine Diffusion des
Schweißgases und der Atmosphäre in den Thermoelementdraht
verhindern.
Eine mangelhafte Schweiß- oder Lötverbindung kann auch zu Fehlern in
einer Thermoelementmessung führen. Offene Thermoelementvergleichsstellen können ermittelt werden, indem der Widerstand des Thermoelements geprüft wird. Eine Widerstandsmessung von mehr als 5 k weist
normalerweise auf ein fehlerhaftes Thermoelement hin. Das 34970A/
34972A umfasst eine integrierte, automatische Thermoelementprüffunktion. Wenn Sie diese Funktion aktivieren, prüft das Gerät nach jeder
Thermoelement-Messung die Verbindung auf deren einwandfreie Funktion, indem es den Widerstand im Kanal misst. Weitere Informationen
zum Einsatz der Thermoelementprüffunktion erhalten Sie auf Seite 124.
Diffusionsfehler Diffusion in einem Thermoelementdraht beinhaltet
den Vorgang zur Änderung des Legierungstyps entlang des Drahts.
Atmosphärische Partikel können in das Metall diffundieren. Diese Änderungen in der Drahtlegierung ergeben kleine Spannungsänderungen in
der Messung. Die Diffusion wird durch hohe Temperaturen entlang des
Drahts oder durch physische Spannung auf dem Draht, wie z. B. Dehnung oder Vibration, verursacht.
Temperaturfehler aufgrund von Diffusion sind schwer zu erkennen, da
das Thermoelement weiterhin auf Temperaturänderungen reagieren
und fast korrekte Ergebnisse liefern wird. Die Auswirkungen der Diffusion werden für gewöhnlich als Abweichung in den Temperaturmessungen erkannt.
Das Problem kann möglicherweise nicht behoben werden, indem ein
Thermoelement mit Diffusionsfehler ersetzt wird. Der Verlängerungsdraht und die Verbindungen sind alle der Diffusion ausgesetzt. Überprüfen Sie den gesamten Messweg hinsichtlich Anzeichen extremer
Temperaturen oder physischer Spannung. Wenn möglich, sollten Sie das
Temperaturgefälle über den Erweiterungsdraht hinweg minimal halten.
277
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Ableit- bzw. Nebenwiderstandimpedanz Die für den Thermoelement- und Erweiterungsdraht verwendete Isolierung kann durch hohe
Temperaturen oder korrosive Atmosphären zerstört werden. Diese
Beschädigungen zeigen sich als Widerstand parallel zur Thermoelementvergleichsstelle. Dies zeigt sich besonders in Systemen mit kleinem
Drahtquerschnitt, bei dem der Reihenwiderstand des Drahts hoch ist.
Abschirmung Die Abschirmung reduziert den Effekt des Gleichtaktrauschens bei einer Thermoelementmessung. Das Gleichtaktrauschen
wird durch Quellen wie Netzleitungen und Elektromotoren erzeugt. Das
Rauschen ist mit den nicht abgeschirmten Thermoelementdrähten über
verteilte Kapazität gekoppelt. Während der induzierte Strom über das
interne DMM zur Erdung fließt, werden Spannungsfehler entlang des
verteilten Widerstands des Thermoelementdrahts erzeugt. Durch Hinzufügen einer Abschirmung zum Thermoelementdraht wird das Gleichtaktrauschen zur Erdung abgeleitet und die Messung beibehalten.
Netzleitung
Verteilte
Kapazität
C
C
C
R
R
Verteilter
Widerstand
C
C
R
R
C
R
R
OHNE ABSCHIRMUNG
HI
LO
DMM
Netzleitung
C
C
C
HI
LO
MIT ABSCHIRMUNG
DMM
Das Gleichtaktrauschen kann sich erheblich auf das interne DMM
auswirken. Eine typische Ausgangsspannung eines Thermoelements
beträgt wenige Millivolt und wenige Millivolt des Gleichtaktrauschens
können die Eingangsspannung zum internen DMM überlasten.
Berechnungsfehler Ein Fehler ist inhärent in der Art und Weise, wie
eine Thermoelementspannung in eine Temperatur konvertiert wird.
Normalerweise sind diese Berechnungsfehler im Vergleich zu Fehlern
der Thermoelemente, Kabelverbindungen und Vergleichsstellen sehr
klein (siehe Seite 269).
278
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Gleichspannungsmessungen
Für ein zweckdienliches Gleichstrommessgerät ist ein „Front-End“
erforderlich, um die Eingangsspannung vor der Analog-DigitalUmwandlung zu verarbeiten. Die Signalverarbeitung erhöht den
Eingangswiderstand, verstärkt Kleinsignale und dämpft Großsignale,
um eine Auswahl von Messbereichen zu erstellen.
Signalverarbeitung bei Gleichspannungsmessungen Die
Eingangssignalverarbeitung für Gleichspannungsmessungen umfasst
sowohl die Verstärkung als auch die Schwächung. Ein vereinfachter
Eingang in das internen DMM ist unten dargestellt.
HI
Low V
4
+/- 12 V Gleichstrom zu A/DWandler
High V
X1
100:1
X10
Vermessung
X100
LO
Bei Eingangsspannungen von weniger als 12 V Gleichstrom ist der
Schalter Low V geschlossen und das Eingangssignal wird direkt am Eingangsverstärker angelegt. Bei größeren Spannungen ist der Schalter
High V geschlossen und das Signal wird mit einem Verhältnis von 100:1
gedämpft, bevor es am Eingangsverstärker angelegt wird. Die Verstärkung des Eingangsverstärkers wird auf einen der drei Werte (x1, x10
oder x100) gesetzt, um ein Signal im Bereich zwischen -12 und +12 V
Gleichstrom für den A/D-Wandler zu erzielen.
In Bereichen mit geringerer Spannung ist der Eingangswiderstand des
internen DMM im Wesentlichen identisch zu dem des Eingangsverstärkers. Der Eingangsverstärker verwendet eine FET-Eingangsstufe mit
niedrigem Bias-Strom (unter 50 pA), die einen Eingangswiderstand von
über 10 G erzielt. In den Eingangsbereichen von 100V und 300V wird
der Eingangswiderstand durch den Gesamtwiderstand des 100:1-Teilers
bestimmt. Sie können den Eingangswiderstand 10 M setzen, indem Sie
den Schalter High V fortlaufend schließen (weitere Informationen zum
Gleichstromeingangswiderstand finden Sie auf Seite 130).
279
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Fehlerquellen bei Gleichspannungsmessungen
Gleichtaktunterdrückung Im Idealfall ist das interne DMM
vollständig von den geerdeten Schaltkreisen isoliert. Allerdings
gibt es einen finiten Widerstand und Kapazität zwischen dem LOEingangsanschluss und der Erdung. Wenn die Eingangsanschlüsse
beide durch ein geerdetes Signal (Vf) gesteuert werden, fließt ein Strom
durch RS und ein Spannungsabfall VL wird wie unten dargestellt
erzeugt.
Die resultierende Spannung (VL) erscheint als Eingang zum internen
DMM. Da sich der Wert von RS Null nähert, gilt dies auch für den
Fehler. Wenn Vf zudem auf der Netzfrequenz ist (50 Hz oder 60 Hz),
kann das Rauschen deutlich gesenkt werden, indem die Integrationszeit
des internen DMM auf 1 PLC oder höher gesetzt wird (siehe Seite 120 für
weitere Informationen zur Integrationszeit).
HI
DMM
Vtest
Rs
+ VL -
LO
Ci
250 pF
Vf
Ri
>10 G
Wobei:
Vf = Gleichtaktschwebspannung
Rs = LO-Leitungswiderstand
Ri = Isolierwiderstand
Ci = Isolierkapazität
Zi = Parallelimpedanz von Ri + Ci
Vf  Rs
Fehler (VL) = ------------------Rs + Z
280
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Durch eingekoppelte Ströme verursachtes Rauschen
Restkapazitäten im Netztransformator des Geräts bewirken, dass kleine
Ströme vom LO-Anschluss des internen DMM zur Erdung fließen. Die
Frequenz des „eingekoppelten Storms“ ist die Netzfrequenz oder
möglicherweise die Oberwellen der Netzfrequenz. Der eingekoppelte
Strom hängt von der Netzkonfiguration und -frequenz ab. Ein
vereinfachter Schaltkreis ist nachfolgend dargestellt.
4
HI
DMM
LO
Eingekoppelter Strom
(50/60 Hz Wechselspannung-Kriechstrom)
Bei Verbindung A (siehe unten) fließt der eingekoppelte Strom von der
vom Schaltkreis bereitgestellten Erdungsverbindung zum LO-Anschluss
des internen DMM. Bei dieser Konfiguration wird kein Rauschen zur
Messung hinzugefügt. Bei Verbindung B fließt der eingekoppelte Strom
jedoch durch den Widerstand R und fügt folglich Rauschen zur Messung
hinzu. Bei Verbindung B verschlimmern höhere R-Werte das Problem.
R
R
HI
VS
DMM
VS
DMM
LO
LO
Verbindung A
HI
7
Verbindung B
Das durch den eingekoppelten Strom verursachte Messrauschen kann
deutlich reduziert werden, indem die Integrationszeit des internen DMM
auf 1 PLC oder höher gesetzt wird (siehe Seite 120 für weitere
Informationen zur Integrationszeit).
281
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Ladefehler aufgrund von Eingangswiderstand Messungsbezogene
Ladefehler treten auf, wenn der Widerstand des zu testenden Geräts ein
akzeptabler Prozentsatz des Eingangswiderstands des Geräts ist. Die
nachfolgende Darstellung zeigt diese Fehlerquelle.
Rs
HI
Ri
Vs
DMM
LO
Wobei:
Vs = ideale Spannung des zu testenden Geräts
Rs = Quellwiderstand des zu testenden Geräts
Ri = Eingangswiderstand (10 M oder > 10 G)
– 100  R s
Fehler (%) = --------------------------Rs + Ri
Um Ladefehler zu minimieren, setzen Sie den Gleichstromeingangswiderstand des DMM bei Bedarf auf einen Wert größer 10 G (weitere
Informationen zum Gleichstromeingangswiderstand finden Sie auf
Seite 130).
282
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Ladefehler aufgrund von Eingangsstrom Die in den Eingangskreisen des internen DMM verwendeten Halbleitergeräte verfügen über
geringfügige Kriechströme, die als Eingangsströme bezeichnet werden.
Der Eingangsstrom bewirkt einen Ladefehler an den Eingangsanschlüssen des internen DMM. Der Kriechstrom verdoppelt sich bei jedem
Temperaturanstieg von 10 °C, weshalb das Problem bei höheren Temperaturen viel offensichtlicher wird.
Rs
4
HI
Vs
Ib
Ri
Ci
DMM
LO
Wobei:
Ib = DMM-Eingangsstrom
Rs = Quellwiderstand des zu testenden Geräts
Ri = Eingangswiderstand (10 M oder > 10 G)
Ci = DMM-Eingangskapazität
Fehler (V) = Ib X Rs
7
283
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Wechselspannungsmessungen
Der Hauptzweck eines Wechselspannungs-„Front-Ends“ ist, den
Eingang der Wechselspannung in eine Gleichspannung zu ändern, die
vom ADC gemessen werden kann.
Signalverarbeitung bei Wechselspannungsmessungen Die Eingangssignalverarbeitung für Wechselspannungsmessungen umfasst
sowohl die Schwächung als auch die Verstärkung. Ein Eingangskopplungkondensator (C) blockiert den Gleichspannungsanteil des Eingangssignals, sodass nur die Wechselspannungskomponente gemessen wird.
Die Vermessung erfolgt, indem die Signalschwächung aus dem Verstärker der ersten Stufe mit der Verstärkung aus dem Verstärker der zweiten Stufe kombiniert wird.
X 0,01
X1
C
1M
HI
A1
A2
LO
Wechselstrom in
GleichstromWandler
X1
X10
X100
Die erste Stufe implementiert einen schaltbaren kompensierten
Abschwächer mit hoher Eingangsimpedanz (1 M). Die zweite Stufe
bietet eine Signalverstärkung mit variabler Verstärkung, um den
Eingang in den Wechselstromwandler auf den Vollskalapegel zu
skalieren. Restlicher Gleichstrom-Offset aus dem Abschwächer und
Verstärkerstufen werden von einem Kondensator geblockt.
284
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Ein Wechselspannungs-Front-End, das mit dem oben erläuterten FrontEnd vergleichbar ist, wird ebenfalls zur Messung des Wechselstroms
verwendet. Nebenwiderstände konvertieren den Wechselstrom in eine
Wechselspannung, der dann gemessen werden kann. Stromshunts werden umgeschaltet und stellen dann auswählbare Wechselstrombereiche
bereit.
True-RMS-Wechselspannungsmessungen True-RMS-Multimeter
messen das „Heiz“-Potential einer angelegten Spannung. Im Gegensatz4
zu einer „Mittelwert“-Messung, wird eine True-RMS-Messung zur
Bestimmung der Verlustspannung in einem Widerstand verwendet. Die
Spannung ist proportional zum Quadrat der gemessenen True-RMSSpannung, und zwar unabhängig von der Signalform. Ein MittelwertWechselspannungs-Multimeter ist so kalibriert, dass er dieselben Werte
wie ein True-RMS-Messgerät ausschließlich für Sinuswelleneingänge
misst. Bei anderen Wellenformen wird ein Mittelwert-Messgerät
erhebliche Fehler wie unten dargestellt aufweisen.
Die Wechselspannungs- und Wechselstromfunktionen des internen
DMM messen den Wechselstrom-gekoppelten True-RMS-Wert. Dies
steht im Gegensatz zu dem unten dargestellten True-RMS-Wert für
Wechsel- und Gleichstrom. Hier wird nur der „Heizwert“ der Wechselspannungskomponente des Eingangssignals gemessen (die Gleichspannung wird unterdrückt). Bei Sinus-, Dreiecks- und Rechtecksignalen
sind die Werte für Wechselspannung und Wechselspannung/Gleichspannung gleich, da diese Wellenformen keinen Gleichstrom-Offset enthalten. Bei nicht-symmetrischen Wellenformen, wie etwa Impulszügen, gibt
es jedoch Gleichspannungen, die von den Wechselstrom-gekoppelten
True-RMS-Messungen unterdrückt werden.
285
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Eine Wechselstrom-gekoppelte True-RMS- Messung ist wünschenswert,
wenn kleine Wechselspannungssignale in Gegenwart großer Gleichstrom-Offsets zu messen sind, beispielsweise beim Messen der in Gleichstromnetzteilen auftretenden Wechselspannungswelligkeit. Es gibt
allerdings Fälle, in denen der True-RMS-Wert (Wechselspannung+
Gleichspannung) zu ermitteln ist. Diesen Wert können Sie bestimmen,
indem Sie die Ergebnisse der Gleichstrom- und Wechselstrommessungen
wie unten dargestellt zusammenführen. Um die beste Wechselspannungsunterdrückung zu erzielen, sollten Sie die Gleichstrommessung
mit mindestens 10 PLCs für die Integration (6½ Stellenmodus) durchführen.
AC + DC =
2
AC + DC
2
Durchführen schneller Wechselspannungsmessungen Die
Wechselspannungs- und Wechselstromfunktionen des internen
DMM implementieren drei Niedrigfrequenzfilter. Mit diesen Filtern
können Sie eine geringe Frequenzgenauigkeit gegen eine höhere ScanGeschwindigkeit tauschen. Der schnelle Filter hat eine Einschwingzeit
von 0,12 Sekunden und wird bei Messungen über 200 Hz eingesetzt.
Der mittelschnelle Filter hat eine Einschwingzeit von 1 Sekunde und
wird bei Messungen über 20 Hz eingesetzt. Der langsame Filter hat eine
Einschwingzeit von 7 Sekunden und wird bei Messungen über 3 Hz
eingesetzt.
Unter Berücksichtigung einiger Sicherheitsvorkehrungen können Sie
Wechselspannungsmessungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu
100 Messwerten pro Sekunde durchführen (nutzen Sie die manuelle Vermessung, um Verzögerungen bei der automatischen Messbereichswahl
auszuschließen). Indem Sie die programmierten Kanaleinschwingverzögerungen auf Null einstellen, erlaubt jeder Filter bis zu 100 Kanäle pro
Sekunde. Allerdings ist die Messung möglicherweise nicht sehr genau,
da der Filter nicht vollständig eingeschwungen ist. Bei Scan-Anwendungen, bei denen die Sample-to-Sample-Pegel stark variieren, schwingt der
mittelschnelle Filter (20 Hz) bei 1 Messwert pro Sekunde ein und der
schnelle Filter (200 Hz) bei 10 Messwerten pro Sekunde.
Wenn die Sample-to-Sample-Pegel ähnlich sind, ist nur eine geringe
Einschwingzeit für jeden neuen Messwert erforderlich. Unter dieser
speziellen Bedingung stellt der mittelschnelle Filter (20 Hz) Ergebnisse
mit reduzierter Genauigkeit bei 5 Messwerten pro Sekunde bereit und
der schnelle Filter (200 Hz) Ergebnisse mit reduzierter Genauigkeit bei
286
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
50 Messwerten pro Sekunde. Eine zusätzliche Einschwingzeit kann
erforderlich sein, wenn die Gleichstromstufe je nach Beispiel variiert.
Die Schaltung zur Gleichstromblockierung des internen DMM hat eine
Einschwingzeitkonstante von 0,2 Sekunden. Diese Einschwingzeit wirkt
sich nur auf die Messgenauigkeit aus, wenn die Gleichstrom-Offset-Stufe
je nach Beispiel variiert. Ist die maximale Messgeschwindigkeit in einem
Scan-System erwünscht, können Sie eine externe Schaltung zur Gleichstromblockierung zu den Kanälen mit hohen Gleichstromspannungen
4
hinzufügen. Ein Widerstand oder ein Kondensator sind einfache Beispiele für diesen Schaltkreis.
Wechselstromfilter
Kanalverzögerung
Einschwingzeit
200 Hz (schnell)
20 Hz (mittelschnell)
3 Hz (langsam)
AUTO
AUTO
AUTO
0,12 Sekunden
1 Sekunde
7 Sekunden
200 Hz (schnell)
20 Hz (mittelschnell)
3 Hz (langsam)
0
0
0
0,02 Sekunden
0,2 Sekunden
1,5 Sekunden
Einschwingzeit der Gleichstromblockierung (1 Zeitkonstante) = 0,2
Sekunden.
7
287
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Fehlerquellen bei Wechselspannungsmessungen
Viele mit den Gleichspannungsmessungen verbundene Fehler gelten
auch für die Wechselspannungsmessungen. Fehler, die nur bei Wechselspannungsmessungen auftreten, werden in diesem Abschnitt erläutert.
Scheitelfaktorfehler (nicht sinusförmigen Eingänge) Es ist eine
häufige Fehlannahme, dass „das interne DMM ein True RMS ist und
daher dessen Sinuswellengenauigkeitsspezifikationen für alle Wellenformen gelten“. Tatsächlich kann sich die Form des Eingangssignals erheblich auf die Messgenauigkeit auswirken. Häufig wird der Scheitelfaktor
zur Beschreibung der Signalwellenformen verwendet. Der Scheitelfaktor
ist das Verhältnis des Spitzenwertes zum Effektivwert einer Wellenform.
Bei einem Impulszug beispielsweise entspricht der Scheitelfaktor ungefähr der Quadratwurzel der Umkehrfunktion des Arbeitszyklus wie in
der Tabelle auf Seite 360 gezeigt. Im Allgemeinen gilt: je höher der
Scheitelfaktor, desto höher die in höheren Frequenzoberwellen enthaltene Energie. Alle Multimeter weisen Messfehler auf, die vom Scheitelfaktor abhängen. Scheitelfaktorfehler werden in den Spezifikationen in
Kapitel 8 aufgeführt. Beachten Sie, dass die Scheitelfaktorfehler nicht
für Eingangssignale unter 100 Hz gelten, wenn der langsame Wechselstromfilter verwendet wird.
Sie können den Messfehler aufgrund des Signalscheitelfaktors wie folgt
schätzen:
Fehler gesamt = FehlerSinus + FehlerScheitelfaktor + FehlerBandbreite
Wobei:
FehlerSinus = Sinuswellengenauigkeit des DMM (siehe Kapitel 8,
Spezifikationen)
FehlerScheitelfaktor = Scheitelfaktor des DMM (siehe Kapitel 8,
Spezifikationen)
FehlerBandbreite = Geschätzter Bandbreitenfehler wie unten dargestellt:
2
– C.F.  F
FehlerBandbreite = --------------------------4  BW
Wobei:
C.F. = Signalscheitelfaktor (siehe Tabelle auf Seite 285)
F = Grundeingangssignalfrequenz
BW = -3 dB Bandbreite des DMM (1 MHz für das 34970A/34972A)
288
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Beispiel: Berechnung des Messfehlers
Berechnen Sie den ungefähren Messfehler für einen Impulszugeingang
mit einem Scheitelfaktor von 3 und einer Grundfrequenz von 20 kHz.
Das interne DMM ist auf den 1-V-Bereich eingestellt. In diesem Beispiel
verwenden Sie die 90-Tage-Genauigkeitsspezifikationen von ± (0,05%
des Messwerts + 0,04% des Bereichs) wie in Kapitel 8 erläutert.
FehlerSinus = ±(0,05% + 0,04%) = ±0,09%
4
FehlerScheitelfaktor = 0,15%
2
– 3  20000
FehlerBandbreite = ------------------------------------------------------------- * 100 = 1.4%
4  3,14159  1000000
Fehler gesamt = 0,09% + 0,15% + 1,4% = 1,6%
7
289
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Wechselstromladefehler In der Wechselspannungsfunktion erscheint
der Eingang des internen DMM als ein Widerstand 1 M parallel zu
150 pF der Kapazität. Aufgrund der Kabel, die Sie zum Verbinden der
Signale mit dem Gerät verwenden, wird zusätzliche Kapazität und
Laden hinzugefügt. Die nachstehende Tabelle zeigt den ungefähren
Eingangswiderstand bei verschiedenen Frequenzen.
Eingangsfrequenz
Eingangswiderstand
100 Hz
1 kHz
10 kHz
100 kHz
700 k
600 k
100 k
10 k
Bei Niedrigfrequenzen:
– 100  R s
Fehler (%) = ----------------------------R s + 1 M
Zusätzlicher Fehler bei Hochfrequenzen:
Fehler (%) = 100 x
1
-------------------------------------------------------------------- – 1
1 +  2  F  R s  C in  2
F = Eingangsfrequenz
Rs = Quellwiderstand
Cin = Eingangskapazität (150 pF) + Kabelkapazität
Verwenden Sie beim Messen von Hochfrequenz-Wechselstromsignalen ein
Kabel mit niedriger Kapazität (siehe Seite 260).
290
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Messfehler bei niedriger Wechselspannung Werden Wechselspannungen von weniger als 100 mV gemessen, müssen Sie beachten, dass
diese Messwerte besonders anfällig für Fehler sind, die durch externe
Rauschquellen verursacht werden. Eine ungeschützte Testleitung wirkt
wie eine Antenne und das interne DMM misst die empfangenen Signale.
Der gesamte Messweg einschließlich der Netzleitung wirkt als eine
Schleifenantenne. Zirkulierende Ströme in der Schleife erzeugen Fehlerspannungen über alle Impedanzen, die mit dem Eingang des Geräts in
Reihe geschalten sind. Daher sollten Sie niedrige Wechselspannungen 4
über abgeschirmte Kabel auf das Gerät anwenden. Zudem sollten Sie die
Abschirmung an den LO-Eingangsanschluss anschließen.
Stellen Sie sicher, dass der Bereich möglicher Erdungsschleifen, die
nicht vermieden werden können, minimiert wird. Eine Quelle mit hoher
Impedanz ist anfälliger für Rauschaufnahme als eine Quelle mit niedriger Impedanz. Sie können die Hochfrequenzimpedanz einer Quelle
reduzieren, indem Sie einen Kondensator parallel zu den Eingangsanschlüssen des Gerät positionieren. Möglicherweise sind einige Versuche
notwendig, um den korrekten Kapazitätswert für Ihre Anwendung zu
bestimmen.
Ein Großteil des externen Rauschens korreliert nicht mit dem
Eingangssignal. Sie können den Fehler wie unten dargestellt
bestimmen.
Gemessene Spannung =
2
V in + Noise
2
Wenngleich selten, ist ein korreliertes Rauschen besonders nachteilig.
Korreliertes Rauschen wird direkt zum Eingangssignal hinzugefügt. Das
Messen eines Kleinsignals mit derselben Frequenz wie die lokale
Netzleitung ist eine typische fehleranfällige Situation.
Beim Umschalten von Groß- und Kleinsignalen auf demselben
Modul sollten Sie vorsichtig vorgehen. Es ist möglich, dass geladene
Spannungen mit hohem Wert auf einen Kanal mit niedrigem Wert
entladen werden. Es wird empfohlen, entweder zwei unterschiedliche
Module zu verwenden oder die Großsignale von den Kleinsignalen mit
nicht genutztem Kanal, das mit dem Erdungsanschluss verbunden ist,
zu trennen.
291
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Messungen unterhalb der Vollskala Die genauesten Wechselspannungsmessungen sind möglich, wenn das interne DMM bei der Vollskala
des gewählten Bereichs ist. Eine automatische Bereichswahl erfolgt bei
10 % und 120 % der Vollskala. Damit haben Sie die Möglichkeit, einen
Teil der Eingänge in einem bestimmten Bereich bei Vollskala und den
weiteren Teil im nächsthöheren Bereich bei 10 % der Vollskala zu messen. Beachten Sie, dass die Messgenauigkeit in diesen beiden Fällen
stark variiert. Um eine höchstmögliche Genauigkeit zu erzielen, sollen
Sie die manuelle Bereichswahl verwenden, um den untersten Bereich für
die Messung auszuwählen.
Temperaturkoeffizient und Überspannungsfehler Das interne
DMM verwendet eine Wechselspannungsmessmethode, die regelmäßig
Messungen durchführt und interne Offsetspannungen ausschaltet, wenn
Sie eine andere Funktion oder einen anderen Bereich auswählen. Wenn
ein neuer Bereich in einem Überlastungszustand manuell ausgewählt
wird, wird die interne Offsetmessung für den ausgewählten Bereich
möglicherweise herabgesetzt. Normalerweise führt dies zu einem
zusätzlichen Bereichsfehler von 0,01%. Dieser zusätzliche Fehler
bleibt bis zum nächsten periodischen Löschen erhalten (in der Regel
15 Minuten).
292
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Stromstärkenmessungen
Strommessungen sind nur am 34901A-Modul zulässig.
Ein Amperemeter erkennt den durch seine Eingangsverbindungen fließenden Strom – ein Kurzschluss wird zwischen diesen Eingangsanschlüssen angenähert. Ein Amperemeter muss mit der Schaltung oder
dem zu messenden Gerät in Reihe geschaltet sein, sodass der Strom
sowohl durch das Messgerät als auch die Testschaltung fließt.
4
Ein Widerstand, Rs im nachfolgenden Diagramm, wird so über die Eingangsanschlüsse angeschlossen, dass ein Spannungsabfall proportional
zum Eingangsstrom erzeugt wird. Der für Rs gewählte Wert sollte so
niedrig wie möglich sein, um die Lastspannung oder den IR-Abfall des
Geräts zu minimieren. Dieser Spannungsabfall wird vom internen DMM
erkannt und auf den richtigen Stromstärkenwert skaliert, um die Messung abzuschließen (siehe die Erläuterungen auf der nächsten Seite).
On-CardSicherung
S1
±V Gleichstrom zu Eingangsverstärker und A/D-Wandler
I
Rs
LO
Wechselstrommessungen und Gleichstrommessungen sind sehr
ähnlich. Der Ausgang des Strom-Spannungs-Fühlers wird von einem
Wechselspannungsvoltmeter gemessen. Die Eingangsanschlüsse sind
direkt (Wechsel- und Gleichstrom gekoppelt) an den Nebenschluss
gekoppelt, sodass das interne DMM den Gleichstromdurchgang in der
Testschaltung aufrechterhält. Wechselstrommessungen müssen mit
besonderer Sorgfalt durchgeführt werden. Die Lastspannung (Laden)
variiert je nach Frequenz- und Eingangsinduktivität, was oft zu
unerwartetem Verhalten in der Testschaltung führt (siehe die
Erläuterungen auf der nächsten Seite).
293
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Fehlerquellen bei Gleichspannungsmessungen
Wenn Sie das interne DMM zur Strommessung mit einer Testschaltung
in Reihe schalten, tritt ein Messfehler auf. Dieser Fehler wird durch die
Lastspannung in der Reihenschaltung des DMM verursacht. Über dem
Leitungswiderstand und dem Strom-Nebenschlusswiderstand des
internen DMM wird, wie nachfolgend dargestellt, eine Spannung
erzeugt.
Rs
Vs
Vb
R
DMM
Vs = Quellspannung
Rs = Quellwiderstand
Vb = Lastspannung
R = Strom-Nebenschlusswiderstand
– 100%  V b
Fehler (%) = -------------------------------Vs
Fehlerquellen bei Wechselstrommessungen
Lastspannungsfehler, die für Gleichstrom gelten, gelten auch bei
Wechselstrommessungen. Allerdings ist die Lastspannung bei
Wechselstrom größer aufgrund der Reiheninduktivität des internen
DMM und den Messverbindungen. Die Lastspannung erhöht sich mit
der steigenden Eingangsfrequenz. Bei bestimmten Schaltungen kann
es bei Strommessungen aufgrund der Reiheninduktivität des internen
DMM und den Messverbindungen zu Oszillation kommen.
294
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Widerstandsmessungen
Ein Ohmmeter misst den Gleichstromwiderstand eines Geräts oder
eines mit dem Eingang verbundenen Schaltkreises. Widerstandsmessungen werden durchgeführt, indem eine bekannte Gleichstromstärke
für einen unbekannten Widerstand geliefert und der Spannungsabfall
der Gleichspannung gemessen wird.
HI
Runbekannt
ITest
An Verstärker und
A/D-Wandler
4
I
LO
Das interne DMM bietet zwei Möglichkeiten zur Widerstandsmessung:
2-Draht- und 4-Draht-Widerstandsmessung. Bei beiden Methoden fließt
der Teststrom vom HI-Eingang durch den zu messenden Widerstand.
Bei 2-Draht-Widerstandsmessungen wird der Spannungsabfall über
dem zu messenden Widerstand vom DMM intern abgetastet. Daher wird
auch der Testleitungswiderstand gemessen. Für 4-Draht-Widerstandsmessungen sind separate Fühleranschlüsse erforderlich. Da in den
Fühlerleitungen kein Strom fließt, kann vom Widerstand in diesen
Leitungen auch kein Messfehler ausgehen.
4-Draht-Widerstandsmessungen Die 4-Draht-Widerstandsmessung
bietet höchste Genauigkeit bei der Messung kleiner Widerstände. Bei
Anwendung dieser Methode werden Testleitungs-, Multiplexer- und
Kontaktwiderstand automatisch reduziert. Die 4-Draht-Widerstandsmessung kommt häufig in automatisierten Testanwendungen zum Einsatz, bei denen sich zwischen dem internen DMM und dem Testgerät
lange Kabel, Eingangsanschlüsse und ein Multiplexer befinden.
Das Diagramm auf der nachfolgenden Seite zeigt die empfohlenen Verbindungen für 4-Draht-Widerstandmessungen. Eine konstante Stromquelle, die den Strom I durch den unbekannten Widerstand R leitet,
entwickelt eine von einem Gleichspannungs-Front-End gemessene Spannung. Der unbekannte Widerstand wird dann mithilfe des Ohmschen
Gesetzes berechnet.
295
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Die 4-Draht-Widerstandsmessung wird in Systemen eingesetzt, in denen
die Leitungswiderstände sehr groß und variabel werden können, sowie
in automatisierten Testanwendungen mit langen Kabeln. Die 4-DrahtWiderstandsmessung hat den klaren Nachteil, dass sie im Vergleich zur
2-Draht-Methode doppelt so viele Schalter und doppelt so viele Drähte
benötigt. Die 4-Draht-Widerstandsmessung wird fast ausschließlich
zum Messen geringer Widerstandswerte in beliebigen Anwendungen
eingesetzt, insbesondere bei Werten unter 10 und bei Anforderungen
mit hoher Genauigkeit wie z. B. RTD-Temperaturmesswandler.
HI-Quelle
HI-Fühler
V meter
R= ---------------I test
ITest
VMessgerät
LO-Fühler
LO-Quelle
296
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Offset-Ausgleich Die meisten Anschlüsse in einem System erzeugen
aufgrund ungleicher Kontaktmetalle (Thermoelementeffekt) oder
elektrochemischer Batterien geringfügige Gleichspannungen (eine
Beschreibung des Thermoelementeffekts finden Sie auf Seite 264). Diese
Gleichspannungen führen bei Widerstandsmessungen zu Fehlern. Die
Messung mit Offset-Ausgleich ermöglicht fehlerfreie Widerstandsmessungen auch bei geringen Gleichspannungen.
Beim Offset-Ausgleich werden an der mit dem Eingangskanal verbunde4
nen Schaltung zwei Messungen vorgenommen. Bei der ersten Messung
handelt es sich um eine normale Widerstandsmessung. Bei der zweiten
Messung wird ebenfalls der Widerstand gemessen, allerdings ist dabei
die Teststromquelle des internen DMM ausgeschaltet (es handelt sich im
Prinzip um eine normale Gleichspannungsmessung). Das Messergebnis
der zweiten Messung wird vom Ergebnis der ersten Messung abgezogen.
Danach wird das Ergebnis skaliert. Diese Art der Widerstandsmessung
ist insgesamt genauer als die herkömmliche Widerstandsmessung. Weitere Informationen hierzu siehe unter „Offset-Ausgleich“ auf Seite 133.
Der Offset-Ausgleich kann für 2-Draht- und 4-Draht-Widerstandsmessungen verwendet werden, nicht aber für RTD- oder Thermistor-Messungen. Nach einer Änderung der Messfunktion oder nach dem
Zurücksetzen des Geräts auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl)
deaktiviert das 34970A/34972A den Offset-Ausgleich automatisch. Eine
Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Einstellung nicht.
Wenn der zu messende Widerstand nur langsam auf Stromänderungen
reagiert, führt die Messung mit Offset-Ausgleich zu keinem präzisen
Ergebnis. Widerstände mit großer Induktivität oder großer paralleler
Kapazität fallen zum Beispiel in diese Kategorie. Bei diesen Widerständen empfiehlt sich eine Erhöhung der Kanalverzögerung, um eine längere Einschwingzeit nach dem Ein- oder Ausschalten der Stromquelle zu
gewährleisten. Eventuell muss der Offset-Ausgleich auch deaktiviert
werden. Weitere Informationen zur Kanalverzögerung finden Sie auf
Seite 105.
297
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Fehlerquellen bei Widerstandsmessungen
Externe Spannungen Jegliche Spannungen im Systemkabel oder den
Verbindungen können sich auf eine Widerstandsmessung auswirken.
Die Auswirkungen einiger dieser Spannungen können durch den OffsetAusgleich kompensiert werden (wie auf der vorherigen Seite
beschrieben).
Auswirkungen der Einschwingzeit Das interne DMM kann automatische Mess-Einschwingverzögerungen integrieren. Diese Verzögerungen sind für Widerstandmessungen mit weniger als 200 pF bei
kombinierter Kabel- und Gerätkapazität geeignet. Dies ist besonders bei
Messungen von Widerständen über 100 k wichtig. Ein Einschwingen
aufgrund von RC-Zeitkonstanten-Auswirkungen kann lange Zeit in
Anspruch nehmen. Einige Präzisionswiderstände und Multifunktionskalibratoren verwenden große parallele Kapazitäten (1000 pF bis 0,1 F)
mit hohen Widerstandswerten, um durch den internen Schaltkreis verursachte Rauschströme auszufiltern. Aufgrund der Auswirkungen der
dielektrischen Absorption (Soak) in Kabeln und anderen Geräten nichtideale Kapazitäten können zu Einschwingzeiten führen, die wesentlich
länger sind als von den RC-Zeitkonstanten erwartet wird. Die Fehler
werden beim Einschwingen nach der ersten Verbindung, nach einer
Bereichsänderung oder bei Einsatz des Offset-Ausgleichs gemessen.
Möglicherweise müssen Sie hier vor dem Messen die Kanalverzögerungszeit erhöhen (Weitere Informationen zur Kanalverzögerung finden
Sie auf Seite 105).
Fehler beim Messen hoher Widerstände Beim Messen hoher Widerstände können aufgrund des Isolationswiderstands und mangelhafter
Oberflächensauberkeit signifikante Fehler auftreten. Sorgen Sie bei Systemen mit hohen Widerständen unbedingt für optimale Sauberkeit.
Testleitungen und -adapter können aufgrund eindringender Feuchtigkeit in das Isoliermaterial und aufgrund von Schmutzfilmen auf der
Oberfläche undicht werden. Nylon und PVC (109 Ohm) sind im Vergleich
zu PTFE(1013 Ohm) verhältnismäßig schlechte Isoliermaterialien. Undichtigkeiten bei Nylon- oder PVC- Isolatoren können bei der
Messung eines 1-M-Widerstands in feuchter Umgebung schnell einen
Fehleranteil von 0,1% beitragen.
298
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Die nachstehende Tabelle führt verschiedene gängige Isoliermaterialien
auf und beschreibt deren typische Widerstände.
Isoliermaterial
Widerstandsbereich
Feuchtigkeitsaufnahme
 PTFE
Nylon
PVC
Polystyren
Keramik
Glas Epoxyd (FR-4, G-10)
Phenolharz, Papier
1 T bis 1 P
1 G bis 10 T
10 G bis 10 T
100 G bis 1 P
1 G bis 1 P
1 G bis 10 T
10 M bis 10 G
N
J
J
N
N
J
J
4
7
299
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Dehnungsmessstreifen-Messungen
Obwohl das Gerät Dehnungsmessstreifen-Messungen nicht direkt unterstützt, können Sie einen Dehnungsmessstreifen mithilfe einer 4-DrahtWiderstandsmessung mit Skalierung messen. Die Dehnungsmessstreifen-Messungsfähigkeit ist jedoch in der BenchLink Data Logger 3-Software integriert.
Wird eine Kraft auf einen Körper ausgeübt, verformt sich der Körper.
Die Verformung pro Längeneinheit wird als Dehnung () bezeichnet.
Hierbei kann es sich um eine Zugverformung (+) oder Druckverformung
(-) handeln. In der Praxis sind die Dehnungswerte meist sehr gering
(normalerweise unter 0,005 Zoll/Zoll bei den meisten Metallen) und
werden oft in Mikrodehnungen () angegeben. Wie unten dargestellt
gibt es drei gängige Typen der Dehnungsmessung.
Normale Dehnung () ist eine
Maßeinheit der Verformung
entlang der Achse einer ausgeübten Kraft.  = L/L
Kraft
(F)
Kraft
(F)
L + L
F
F

F
D -D
L + L
t = D/D und  = L/L
300
Scherdehnung () ist eine Maßeinheit einer Winkelverzerrung eines Körpers. Sie wird
über die Tangente des Winkels
angenähert, der durch die
Winkeländerung zwischen
zwei Leitungsabschnitten, die
im nicht gedehnten Zustand
parallel verliefen, gebildet
wurde.
Poisson-Dehnung () misst
eine Materialeigenschaft, die
als Poissonzahl bekannt ist.
Es handelt sich um das negative Verhältnis der Quer- und
Längsdehnung, wenn auf
einen Körper eine Längszugkraft ausgeübt wird.  = -t/,
wobei
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Spannung Der Begriff Spannung wird verwendet, um die auf ein
Material ausgeübte Last mit der Fähigkeit des Materials, diese Last zu
tragen, zu vergleichen. Spannung () in einem Material kann nicht
direkt gemessen werden; sie muss aus den Materialeigenschaften und
messbaren Größen wie Dehnung und Kraft errechnet werden.
Dehnungsfühler Der Metallfolienwiderstands-Dehnungsmessstreifen
ist der wohl am weitesten verbreitete Dehnungsmessfühler. Er besteht
aus einem dünnen Metallfoliennetz, das mit einem dünnen isolierenden,
4
selbsthaftenden Träger verbunden wird. Der Widerstand der Folie
variiert linear zur Dehnung. Die Dehnung im Testkörper ist einfach das
Verhältnis des gedehnten und des ungedehnten Widerstands der Folie: 
= R / R.
Der Empfindlichkeitsfaktor (GF) zeigt die Empfindlichkeit eines Dehnungsmessstreifens an und ist ein Messwert der teilweisen Widerstandsänderung je Dehnung: GF = (R / R) / . Geräte mit einem höheren
Empfindlichkeitsfaktor weisen eine höhere Widerstandsänderung je
angewandter Dehnung auf.
Dehnungsmessstreifen sind in zahlreichen Mustern mit unterschiedlichen Elementzahlen und -konfigurationen verfügbar. Das gängigste
Element ist die unten dargestellte Form des Einzelmessstreifens. Multielement-Dehnungsmessstreifen, auch Rosetten genannt, werden verwendet, um Komponenten mit Dehnungen in unterschiedliche Richtungen
zu messen. Zwei-Element- (90°) und Drei-Element-Konfigurationen (45°
oder 60°) sind am gebräuchlichsten.
HI-Quelle
HI-Fühler
LO-Fühler
LO-Quelle
Typische Einsatzbereiche für Dehnungsmessstreifen Dehnungsmessstreifen werden zum Abtasten zahlreicher physischer Parametertypen eingesetzt. Primär handelt es sich bei Dehnungsmessstreifen um
ein Kraftmessungsgerät. Die Kraft wird indirekt gemessen, indem die
Verformung eines Testkörpers bei einer bekannten ausgeübten Kraft
gemessen und dadurch eine Widerstandsänderung proportional zur ausgeübten Kraft erzeugt wird. Viele weitere physische Größen können über
die Kraftmessungen gemessen werden. Zu den typischen Anwendungsbereichen für Dehnungsmessstreifen zählen Gewichts-, Druck-, Flussund Füllstandsmessungen.
301
7
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Durchführen von Dehnungsmessstreifen-Messungen Eine Wheatstone-Brücke wird häufig verwendet, damit Geräte mit weniger empfindlichen Messfunktionen die in Dehnungsmessungen üblichen kleinen
Widerstandsänderungen messen können. Geräte mit hochauflösenden
Widerstandsmessfunktionen, wie das interne DMM 34970A/34972A,
können direkt kleine Widerstandsänderungen mit hoher Präzision und
Linearität messen. Sie sollten zudem bei der Messung von Dehnungsmessstreifen die 4-Draht-Widerstandmessung einsetzen, um Systemkabelfehler zu eliminieren.
Eine Messung des Widerstands des ungedehnten Messstreifens wird als
Referenzmessung (R0) verwendet, auf deren Grundlage die Dehnung
(R / R0) gemessen wird. Für bestmögliche Ergebnisse sollten Sie diese
Referenzmessung durchführen, nachdem der Dehnungsmessstreifen auf
dem Testkörper angebracht worden ist. Die nachstehende Tabelle zeigt
die Widerstandsänderungen entsprechend einer Dehnung von 1  für
die gängigen Werte des Empfindlichkeitsfaktors und des Widerstands
des ungedehnten Streifens.
Dehnung
GF
R0
R
DMMEmpfindlichkeit
1 
2,0
120
0,24 m
0,1 m (0,4 )
1 
2,0
350
0,70 m
1,0 m (1,4 )
1 
2,0
1000
2,0 m
1,0 m (0,5 )
Wenn Sie die Mx+B-Skalierungsfunktion mit den unten dargestellten
Gleichungen verwenden, können Sie die Ergebnisse der Dehnung direkt
im Display des 34970A/34972A anzeigen lassen. Sie können eine benutzerdefinierte Messungsbezeichnung verwenden, um Messwerte direkt in
„“ (Mikrodehnung) anzuzeigen. Das Gerät wird das Präfix für Mikro
(„“) automatisch auf Basis tatsächlich berechneter Werte hinzufügen.
Weitere Informationen zur Skalierung finden Sie auf Seite 137.
1
M = ---------------------GF  R 0
302
1
B = - -------GF
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Temperaturauswirkungen Das Widerstandselement eines Dehnungsmessstreifens erzeugt eine Widerstandsänderung R aufgrund der
gemessenen Dehnung sowie Änderungen an der Temperatur des Messstreifens. Dies erzeugt eine „offensichtliche“ Dehnungsänderung, die
nicht erwünscht ist. Ein zweiter ähnlicher Messstreifen kann verwendet
werden, um Temperaturänderungen zu ermitteln und somit diese Fehlerquelle zu beseitigen. Sie sollten den zweiten Messstreifen im 90°-Winkel und in der Nähe des ersten Messstreifens anbringen. Hiermit wird
auf lokale Temperaturänderungen reagiert und Dehnungsänderungen 4
werden verworfen. Das Subtrahieren der Messungen aus dem zweiten
Messstreifen beseitigt mögliche unerwünschte Dehnungsfehler.
7
303
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Frequenz- und Periodenmessungen
Das interne DMM verwendet eine reziproke Zählmethode, um Frequenz
und Periode zu messen. Diese Methode erzeugt eine konstante Messauflösung für eine beliebige Eingangsfrequenz. Der Wechselspannungsmessbereich des internen DMM verarbeitet das Eingangssignal für
Frequenz- und Periodenmessungen.
Zurücksetzung
Analoger
Eingang
Signalverarbeitung
Zähler
F/F
Haltespeicher
0,01s 0,1s 1s
Zeitbasis
und Teiler
6 MHz
Die Zeitbasis ist zur Bereitstellung eines Gate-Signals geteilt. Das Gateund das Eingangssignal werden zum Aktivieren des Zählers kombiniert.
Im aktiven Zustand des Geräts zählt der Zähler das 6-MHz-ZeitbasisSignal. Am Ende jedes Gate-Zeitraum wird die Gesamtzahl gesperrt und
das Ergebnis wird mit der bekannten Zeitbasis-Frequenz geteilt, um die
Eingangsfrequenz zu ermitteln. Der Zähler wird vor dem nächsten GateZeitraum zurückgesetzt. Die Auflösung der Messung hängt von der
Zeitbasis und nicht von der Eingangsfrequenz ab. Dies erhöht die
Messgeschwindigkeit insbesondere bei niedrigen Frequenzen.
Der reziproke Zähler hat den Vorteil einer konstanten Zahl der
Stellen im Display, unabhängig von der Eingangsfrequenz. Bei einem
reziproken Zähler skaliert die Zahl der Auflösungsstellen mit der GateZeit. Ein 1-Sekunden-Gate gibt eine Auflösung von sechs Stellen aus, ein
0,1-Sekunden-Gate fünf Stellen usw.
Erste Flanke
Eingang
Gate
Zähler
304
Letzte Flanke
Kapitel 7 Tutorial
Messgrundlagen
Fehlerquellen bei Frequenz- und Periodenmessungen
Eingangsfehler
Der Wechselspannungsmessbereich des internen DMM verarbeitet das
Eingangssignal. Alle Frequenzzähler sind bei der Messung von Signalen
mit niedriger Spannung und niedriger Frequenz fehleranfällig. Die Auswirkungen der Aufnahme von internen und externen Rauschen sind
beim Messen „langsamer“ Signale erheblich. Der Fehler ist umgekehrt
proportional zur Frequenz. Messfehler treten auch auf, wenn Sie versuchen, die Frequenz (oder Periode) eines Eingangs nach einer Spannungs4
änderung des Gleichstrom-Offsets zu messen. Sie müssen abwarten, bis
der Eingangs-Gleichstromblockkondensator des internen DMM vollständig eingeschwungen ist, bevor Sie die Frequenzmessungen durchführen.
1%
10 mv, 10 Hz
0,5%
10 mv, 100 Hz
100 mV, 10 Hz
1 mV
2 mv
3 mv
Eingang statistisches Rauschen (RMS)
Wenn die externe Rauschaufnahme einen Wert erreicht, der über die
Hysterese des gemessenen Schaltkreises hinausgeht, kann die
Frequenzfunktion sogar unbrauchbar werden. Eine externe
Abschirmung und ein Tiefpassfiltern kann hier Abhilfe schaffen.
7
305
Kapitel 7 Tutorial
Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen
Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen
Die folgenden Typen von Low-Level-Multiplexern stehen zur Verfügung:
1-Draht,
2-Draht und 4-Draht. Die folgenden Abschnitte in diesem Kapitel
beschreiben die einzelnen Multiplexertypen. Die folgenden Low-LevelMultiplexermodule sind für das 34970A verfügbar.
• 34901A 20-Kanal-Armature-Multiplexer
• 34902A 16-Kanal-Reed-Multiplexer
• 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig
Eine wichtige Eigenschaft eines als ein DMM-Eingangskanal
verwendeten Multiplexers ist, das jeweils nur ein Kanal angeschlossen
ist. Wenn Sie beispielsweise ein Multiplexermodul und das interne DMM
verwenden, können Sie eine Spannungsmessung auf Kanal 1 und eine
Temperaturmessung auf Kanal 2 konfigurieren. Das Gerät schließt
zuerst das Relais von Kanal 1, führt die Spannungsmessung aus und
öffnet dann das Relais, bevor es mit Kanal 2 fortfährt (ein sogenanntes
nicht brückendes Schalten).
Zu den weiteren Low-Level-Schaltmodulen des 34970A/34972A zählen
folgende:
• 34903A 20-Kanal-Relaisschalter
• 34904A 4x8-2-Draht-Matrixschalter
306
Kapitel 7 Tutorial
Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen
1-Draht-Multiplexer (einpolig)
Im 34908A-Multiplexer kann für alle 40 Kanäle nur Hoch aktiviert oder
deaktiviert werden; mit einem gemeinsamen Niedrig-Anschluss für das
gesamte Modul. Das Modul stellt auch eine Thermoelementvergleichsstelle für Thermoelementmessungen bereit (weitere Informationen über
den Zweck eines isothermischen Blocks finden Sie auf Seite 275).
Zu DMM
Kanal 1
4
Kanal 2
Kanal 3
Kanal 4
Hinweis: Es kann jeweils nur ein Kanal geschlossen werden. Schließen Sie einen Kanal, so
wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet.
2-Draht-Multiplexer
Die 34901A- und 34902A-Multiplexer aktivieren und deaktivieren
sowohl die HI- als auch die LO-Eingänge und bieten damit vollisolierte
Eingänge zum internen DMM oder einem anderen externen Gerät.
Diese Module stellen auch eine Thermoelementvergleichsstelle für
Thermoelementmessungen bereit (weitere Informationen über den Zweck
eines isothermischen Blocks finden Sie auf Seite 275).
Zu DMM
Kanal 1
7
Kanal 2
Kanal 3
Kanal 4
Hinweis: Wenn beliebige Kanäle als Bestandteil einer Scan-Liste konfiguriert werden,
können Sie nicht gleichzeitig mehrere Kanäle schließen. Schließen Sie einen Kanal, so wird
der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet.
307
Kapitel 7 Tutorial
Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen
4-Draht-Multiplexer
Sie können die 34901A- und 34902A-Multiplexer für 4-Draht-Widerstandsmessungen einsetzen. Bei einer 4-Draht-Widerstandsmessung
werden die Kanäle in zwei unabhängige Bänke durch Öffnen des Bankrelais geteilt.
Bei 4-Draht-Messungen paart das Gerät automatisch Kanal n mit Kanal
n+10 (34901A) bzw. n+8 (34902A), um die Quell- und Abtastungsverbindungen herzustellen. So können Sie beispielsweise die Versorgungsverbindungen zu den HI- und LO-Anschlüssen bei Kanal 2 und die
Abtastverbindungen zu den HI- und LO-Anschlüssen bei Kanal 12
herstellen.
Zu DMMVersorgung
Versorgung Kanal 1
Bankrelais
Versorgung Kanal 2
Zu DMMAbtastung
Abtasten Kanal 11
Abtasten Kanal 12
Hinweis: Wenn beliebige Kanäle als Bestandteil einer Scan-Liste konfiguriert werden,
können Sie nicht gleichzeitig mehrere Kanäle schließen. Schließen Sie einen Kanal, so wird
der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet.
Bei einer 4-Draht-Messung fließt der Teststrom durch die Versorgungsverbindungen vom HI-Anschluss durch den zu messenden Widerstand.
Um den Testleitungswiderstand auszuschließen, werden wie unten dargestellt separate Abtastverbindungen verwendet.
HI
Versorgung
Abtasten R
LO
308
+
_
Kapitel 7 Tutorial
Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen
Signalführung und Multiplexing
Mehrere Kanäle können in den 34901A- und 34902A-Multiplexern
gleichzeitig geschlossen werden, wenn sie ausschließlich für die
Signalführung eingesetzt werden (kein Scannen oder Verbinden
zum internen DMM). Hierbei müssen Sie darauf achten, dass keine
gefährlichen Bedingungen entstehen (z. B. Verbinden zweier
Stromquellen).
Beachten Sie, dass ein Multiplexer nicht direktional ist. Sie können 4
einen Multiplexer beispielsweise zusammen mit einer Quelle (z. B.
einem D/A-Wandler) verwenden, um eine einzelne Quelle mit mehreren
Testpunkten wie unten dargestellt zu verbinden.
D/A-Wandler
Multiplexer
AUS
COM H
Kanal 1
GND
COM L
Kanal 2
Kanal 3
Kanal 4
7
309
Kapitel 7 Tutorial
Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen
Fehlerquellen bei Multiplexing und Schalten
Rauschen kann innerhalb eines Schalters durch die Antriebsschaltung,
durch thermische EMFs oder durch Kopplung unter den Signalwegen
gekoppelt werden. Rauschen kann auch außerhalb des Netzwerks
erzeugt und in den Schalter geleitet oder gekoppelt werden. Wenngleich
durch Rauschen bedingte Probleme für das gesamte System gelten,
können diese insbesondere beim Schalten akut werden. Schaltnetzwerke
enthalten eine hohe Konzentration an Signalen, die Fehler vergrößern.
Die meisten Fehler bei elektronischen Rauschen können auf eine
unsachgemäße Erdung und Abschirmung zurückgeführt werden (weitere
Informationen zu Erdung und Abschirmung finden Sie auf Seite 261).
Rauschen kann kapazitiv zwischen physisch benachbarten Kanälen
in einem Schaltsystem gekoppelt werden. Rauschen kann zwischen
Schalterkontakten selbst (Csw) oder zwischen benachbarten
Verkabelungen (Cadj) gekoppelt werden.
Cadj
Versorgung
Versorgung
Csw
Versorgung
Versorgung
DMM
Kapazitive Rauschkopplung ist eine Funktion des Bereichs und der
Näherung. Eine einfache Methode zur Senkung der Rauschkopplung ist
die physische Trennung der Schalter und Kabel. Allerdings ist dies nicht
für alle Anwendungen geeignet.
Eine weitere Lösung ist, Signale mit großer Amplitude und Signale mit
kleiner Amplitude voneinander getrennt zu halten. Gruppieren Sie
ähnliche Signale (hohe Spannungen, niedrige Spannungen, analog und
digital). Verwenden Sie, wenn möglich, zwei separate Schaltmodule;
eines für Großsignale und eines für Kleinsignale. Wenn Sie ein einzelnes
Modul für die Schaltung mit unterschiedlichen Signalen verwenden,
310
Kapitel 7 Tutorial
Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen
lassen Sie einen ungenutzten, geerdeten Kanal zwischen den Gruppen
frei. Außerdem sollten Sie ungenutzte Kanäle im Modul erden.
Die 34901A- und 34902A-Multiplexer haben ein zusätzliches Relais, den
sogenannten Bankschalter oder Baumschalter, der zur Reduzierung des
Rauschens zwischen den Kanälen beiträgt (Cadj). Die MultiplexerKanäle sind in zwei Bänke geteilt. Der Bankschalter isoliert die
Kanalbänke voneinander und entfernt somit effektiv benachbarte
parallele Kapazität aus der isolierten Bank. Während eines Scan4
Vorgangs steuert das Gerät automatisch die Bankschalter.
Bankschalter
Cadj
Channel
Versorgung
schalter
Versorgung
Bankschalter
Bank 1
Cadj
Channel
schalter
DMM
Versorgung
Bank 2
Versorgung
Wenn Sie nicht alle Kanäle in einem Multiplexer verwenden, teilen
Sie die Eingangssignale gleichmäßig auf Bank 1 und Bank 2 auf. Wenn
Sie beispielsweise acht Kanäle mithilfe des 16-Kanal-Multiplexers
multiplexen, verwenden Sie vier Kanäle in der unteren Bank und vier
Kanäle in der oberen Bank. Für eine bessere Störfestigkeit lassen Sie
einen ungenutzten, geerdeten Kanal zwischen jedem Eingangskanal frei.
Modul
Bank 1
Bank 2
34901A
Kanäle 1 bis 10
Kanäle 11 bis 20
34902
Kanäle 1 bis 8
Kanäle 9 bis 16
34908A
Kanäle 1 bis 20
Kanäle 21 bis 40
311
7
Kapitel 7 Tutorial
Universalrelaisschalter
Universalrelaisschalter
Der 34903A-Universalrelaisschalter enthält 20 unabhängige, isolierte
Wechselschalter (auch als SPDT-Schalter bezeichnet, aus dem Englischen: Single-Pole, Double-Throw – 1-polig, doppelt umlegend). Diese
Modul ermöglicht ein einfaches Ein- und Ausschalten, das Sie zur Steuerung der Leistungsgeräte oder für benutzerdefinierte Schaltanwendungen verwenden können. Einen Universalrelaisschalter können Sie
beispielweise einsetzen, um eine wie unten dargestellte einfache Widerstandsleiter aufzubauen.
10
Universalrelaisschalter
Ausgang Widerstand
COM
NO
10
COM
NO
10
COM
NO
10
COM
NO
10
COM
NO
10
NO = Schließer
Im obigen Schaltbild ist der Widerstand 60, wenn alle Universalrelaisschalterkanäle geöffnet sind (nicht mit COM verbunden). Beachten Sie,
dass bei geöffneten Universalrelaisschalterkanälen (siehe oben), die Öffnerkontakte (nicht abgebildet) an COM angeschlossen sind. Durch
Schließen des jeweiligen Kanals/der jeweiligen Kanäle im Modul werden
Werte zwischen 10 und 50 ausgewählt.
312
Kapitel 7 Tutorial
Universalrelaisschalter
Unterdrückungsschaltungen
Bei jedem Öffnen oder Schließen eines Relaiskontakts kann zwischen
den Kontakten ein elektrischer Durchschlag oder eine Funkenbildung
auftreten. Dies kann hochfrequente Rauschstrahlung, Spannungs- und
Stromstöße und Schäden an den Relaiskontakten zur Folge haben.
Im 34903A steht ein Steckplatinenbereich zum Implementieren benutzerdefinierter Schaltungen wie einfacher Filter, Snubber und Spannungsteiler bereit. Der Steckplatinenbereich stellt den Platz bereit, der4
zum Einfügen eigener Komponenten erforderlich ist; Ersatzplatinenabläufe sind hier jedoch nicht vorhanden. Sie können diese Netzwerke
aufbauen, um einen Kontaktschutz bereitzustellen, wenn die Wechselspannungsnetzleitung für Blindlasten betätigt wird. Obwohl viele Arten
von Kontaktschutznetzwerken verwendet werden können, werden nur
RK-Netzwerke und Varistoren in diesem Abschnitt beschrieben.
IL
Cp
Relais
Kontakt
Varistor
Rp
RL
RK-Schutznetzwerke
Bei der Konzipierung von RK-Schutznetzwerken wird der Schutzwiderstand Rp als Kompromiss zwischen zwei Widerstandswerten gewählt.
Der Mindestwert von Rp wird durch den maximal akzeptablen Relaiskontaktstrom (Imax) bestimmt. Für 34903A liegt der maximal akzeptable
Relaiskontaktstrom (Imax) bei 1A Gleichstrom oder Wechselstrom rms.
Der Mindestwert für Rp ist daher V/Io mit V als Spitzenwert der Netzspannung.
V
V
R p = ----------- = ---I max
2
313
7
Kapitel 7 Tutorial
Universalrelaisschalter
Der Maximalwert für Rp wird für gewöhnlich mit dem Lastwiderstand
RL gleichgesetzt. Daher können die Begrenzungen in Rp wie folgt
angegeben werden:
V
-----------  R  R L
p
I max
Beachten Sie, dass der tatsächliche Wert des Stroms (Io) in einem
Schaltkreis mit folgender Gleichung bestimmt wird:
V
I o = ------RL
Wobei V der Spitzenwert der Quellenspannung und RL der Widerstand
der Last ist. Der Wert für Io wird verwendet, um den Wert des
Schutzkondensators (Cp) zu bestimmen.
Bei der Bestimmung des Werts für den Schutzkondensator (Cp)
müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Die GesamtSchaltungskapazität (Ctot) muss so konzipiert sein, dass die Spitzenspannung über die offenen Relaiskontakte hinweg 300 Vrms nicht überschreitet. Die Gleichung zur Bestimmung der mindestens zulässigen
Schaltungskapazität ist:
2
C tot   I o  300   L
wobei L die Induktivität der Last und Io der zuvor berechnete
Stromstärkenwert ist.
Die Gesamt-Schaltungskapazität (C) umfasst eigentlich die Kabelkapazität plus den Wert des Schutznetzwerkkondensators Cp. Daher sollte
der Mindestwert für Cp der für die Gesamt-Schaltungskapazität (C)
ermittelte Wert sein. Beachten Sie, dass der tatsächliche Wert für Cp
wesentlich größer als der für C berechnete Wert sein sollte.
Verwenden von Varistoren
Verwenden Sie einen Varistor, um einen absoluten Spannungsgrenzwert
über die Relaiskontakte hinweg hinzuzufügen. Varistoren sind für unterschiedlichste Spannungs- und Klemmnennwerte verfügbar. Erreicht
die Schaltung die Nennspannung des Varistors, fällt der Widerstand des
Varistors schnell ab. Ein Varistor kann ein RK-Netzwerk ergänzen und
ist besonders nützlich, wenn die erforderliche Kapazität (Cp) zu groß ist.
314
Kapitel 7 Tutorial
Universalrelaisschalter
Verwenden von Abschwächern
Auf der 34903A-Platine können einfache Abschwächer oder Filternetzwerke installiert werden. Ein Abschwächer besteht aus zwei Widerständen, die als Spannungsteiler fungieren. Ein typischer Abschwächer ist
nachfolgend dargestellt.
Vatt
R1
HI
Vsignal
4
LO
R2
Um die Abschwächerkomponenten auszuwählen, verwenden Sie
folgende Gleichung:
V att = V signal 
R2
-------------------R1 + R2
Ein typischer Einsatzbereich für die Nebenschlusskomponente ist in
Messwandlern mit 4 bis 20 mA. Ein Widerstand mit 50, ±1% und
0,5 Watt kann an der Position R2 installiert werden. Der resultierende
Spannungsabfall (Messwandlerstrom durch den Widerstand) kann vom
internen DMM gemessen werden. Folglich wandelt der 50-Widerstand
den Strom mit 4 bis 20 mA in ein Signal mit 0,2 bis 1 Volt um.
7
315
Kapitel 7 Tutorial
Matrixschaltung
Matrixschaltung
Ein Matrixschalter verbindet mehrere Eingänge mit mehreren Ausgängen und bietet daher mehr Schaltflexibilität als ein Multiplexer.
Verwenden Sie eine Matrix ausschließlich zum Schalten von Niederfrequenzen (weniger als 10 MHz). Eine Matrix besteht aus Reihen und
Spalten. Eine einfache 3x3-Matrix könnte beispielsweise dazu verwendet
werden, drei Quellen mit drei Testpunkten zu verbinden (siehe unten).
Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3
Test 1
Test 2 Test 3
Jede der Signalquellen kann mit einem beliebigen Testeingang
verbunden werden. Beachten Sie, dass in einer Matrix mehrere Quellen
gleichzeitig verbunden werden können. Stellen Sie unbedingt sicher,
dass durch diese Verbindungen keine unerwünschten oder gefährlichen
Zustände geschaffen werden.
316
Kapitel 7 Tutorial
Matrixschaltung
Verbinden von Matrizen
Sie können zwei oder mehr Matrixschalter für eine komplexere
Schaltung verbinden. Das 34904A-Modul umfasst z. B. eine Matrix
mit 4 Reihen und 8 Spalten. Sie können zwei dieser Module entweder
zu einer 4x16-Matrix (4 Reihen, 16 Spalten) oder einer 8x8-Matrix
(8 Reihen, 8 Spalten) verbinden. Eine 8x8-Matrix ist unten abgebildet.
4
Matrix Modul 1
Reihe 1
Reihe 4
Spalte 1
Spalte 8
8 Reihen
8 Spalten
Spalte 1
Spalte 8
Reihe 1
7
Reihe 4
Matrix Modul 2
317
Kapitel 7 Tutorial
HF-Signal-Multiplexing
HF-Signal-Multiplexing
Der HF-Multiplexer ist ein Sondertyp des Multiplexers. Dieser Multiplexer-Typ verwendet spezielle Komponenten, um eine Impedanz von 50
bzw. 75 in der zu schaltenden Signalleitung aufrechtzuerhalten. In
einem Testsystem werden dieser Schalter oft dazu verwendet, um ein
Testsignal von einer Signalquelle in das zu testende Gerät zu leiten. Die
Schalter sind bidirektional. Das nachfolgende Diagramm zeigt zwei Beispiele eines 4x1-Kanal-HF-Multiplexers in einem Testsystem.
Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3
Quelle 4
Externes
Leistungsmesser
Signalgenerator
4x1-Multiplexer
4x1-Multiplexer
Mithilfe von Patchkabeln können Sie die HF-Multiplexer verlängern, um
zusätzliche Testeingänge und -ausgänge bereitzustellen. Beispielsweise
können Sie zwei 4x1-Multiplexer verbinden, um einen 7x1-Multiplexer
zu erstellen (siehe unten).
Test 1
Test 2
Test 3
Oszilloskop
Patchkabel
4x1-Multiplexer
Test 4
Test 5
Test 6
Test 7
4x1-Multiplexer
Bei den HF-Multiplexern 34905A (50) und 34906A (75) können Sie
pro Bank immer nur einen Kanal schließen. Schließen Sie einen Kanal,
so wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet. Dieses
Modul reagiert nur auf den Befehl CLOSE (der Befehl OPEN hat keinen
Einfluss). Um einen Kanal zu öffnen, senden Sie den Befehl CLOSE an
einen anderen Kanal in derselben Bank.
318
Kapitel 7 Tutorial
HF-Signal-Multiplexing
Fehlerquellen bei HF-Schalten
Impedanzunstimmigkeiten können zu unterschiedlichen Fehlern in
einem HF-Multiplexing-System führen. Diese Fehler können verzerrte
Wellenformen, Überspannungs- oder Unterspannungszustände
verursachen.
So minimieren Sie die HF-Impedanzunstimmigkeiten:
• Verwenden Sie das richtige Kabel und den richtigen Anschluss für
die Schaltungsimpedanz (50 bzw. 75). Beachten Sie, dass ein
50-Anschluss optisch nur schwer von einem 75-Anschluss zu
unterscheiden ist.
4
• Stellen Sie sicher, dass alle Leitungen und Signalwege ordnungsgemäß abgeschlossen sind. Nicht abgeschlossene Abschnitte einer
Leitung können als Fast-Kurzschlüsse bei HF-Frequenzen angezeigt
werden. Beachten Sie, dass die Module 34905A und 34906A nicht
automatisch offene Kanäle abschließen.
Einfügungsverlust (50)
Einfügungsverlust (75)
Direkt zum Modul
Über bereitgestellte Adapterkabel
VSWR (50)
7
VSWR (75)
319
Kapitel 7 Tutorial
Multifunktionsmodul
Multifunktionsmodul
Digitaleingang
Das Modul 34907A verfügt über zwei nicht isolierte 8-Bit-Eingangs-/
Ausgangsanschlüsse, die Sie zum Lesen digitaler Muster verwenden
können.
• Sie können den Live-Status der Bits am Anschluss lesen oder einen
Scan so konfigurieren, dass er digitales Lesen einbezieht.
• Sie können einen Alarm auslösen, wenn an einem digitalen Kanal ein
bestimmtes Bit-Muster oder eine Bit-Muster-Änderung festgestellt
wird. Die Kanäle müssen nicht in der Scan-Liste aufgeführt sein, um
Alarme auslösen zu können.
• Die interne Pull-Up-Schaltung (+5V) ermöglicht Ihnen, den Digitaleingang zu verwenden, um Kontaktabschlüsse wie Mikroschalter
oder Endschalter zu ermitteln. Ein offener Eingang geht in +5V über
und wird als „1“ gelesen. Ein mit der Erdung kurzgeschlossener Eingang wird als „0“ gelesen. Im Folgenden wird ein Beispiel für einen
Kanal zur Ermittlung des Kontaktabschlusses gezeigt.
+5 V
10 k
E/A-Leitung (1 von 8)
+
Digitales Lesen
320
_
+TTL
-Referenz
(+2,1 V)
Endschalter
Kapitel 7 Tutorial
Multifunktionsmodul
Digitalausgang
Das Modul 34907A verfügt über zwei nicht isolierte 8-Bit-Eingangs-/
Ausgangsanschlüsse, die Sie zur Ausgabe digitaler Muster verwenden
können. Sie können die zwei Anschlüsse kombinieren, um ein 16-BitWort auszugeben. Ein vereinfachtes Schaltbild eines Einzelausgangsbits
ist unten dargestellt.
Externe Schaltung
+5 V
4
+V
10 k
Ausgang
E/A-Leitung
(1 von 16)
0,2
• Jedes Ausgangsbit kann direkt bis zu 10 TTL-Lasten steuern
(weniger als 1 mA). Der Puffer jedes Anschlusses wird verwendet, um
einen hohen Ausgang vom internen +5V-Anschluss durch die Diode
zu steuern. Die Aussteuerung beträgt bei 1 mA mindestens +2,4V.
• Jedes Ausgangsbits ist zudem eine aktive Senke, die bis zu 400 mA
aus einer externen Netzteil senken kann. Der FET wird zum Senken
von Strömen verwendet und hat einen nominalen „On“-Widerstand
von 0,2.
• Für die Nicht-TTL-Logik müssen Sie einen externen Pull-up
bereitstellen. Eine Beschreibung der Pull-up-Berechnung finden Sie
auf der folgenden Seite.
• In Kombination mit einer externen Spannungsversorgung und einem
Pull-up muss die externe Spannungsversorgung größer als +5 V
Gleichstrom und kleiner als +42 V Gleichstrom sein.
321
7
Kapitel 7 Tutorial
Multifunktionsmodul
Verwenden eines externen Pull-Up
Im Allgemeinen ist ein externer Pull-up nur erforderlich, wenn Sie den
„High“-Ausgabewert auf einen Wert größer als die TTL-Ebenen setzen
möchten. Um eine externe Spannungsversorgung mit +12V zu
verwenden, wird der Wert des externen Pull-up-Widerstands
beispielweise wie folgt berechnet:
V cc = 12 V Gleichstrom
Imax = Iout low x Sicherheitsfaktor = 1 mA x 0,5 + 0,5 ma
V cc
12
R = ---------- = ----------------· - = 24 k
I max
0,0005
Der Wert der logischen „High“-Ebene mit dem externen 24-k-Pull-upWiderstand wird wie folgt berechnet:
R external
24 k
- = 12 x --------------------------------------Vhigh = Vcc x ------------------------------------------------------ = 8,47 V Gleichstrom
24 k + 10 k
R external + R external
Steuern externer Schalter
Sie können zwei Digitalausgangskanäle zum Steuern eines externen
Schalters verwenden. Beispielsweise können Sie die Serie Keysight 876X
für Mikrowellenschalter mithilfe einer externen Spannungsversorgung
und zwei Digitalausgangskanälen steuern. Der Status des 2x1Multiplexers ändert sich, wenn das entsprechende Ausgangsbit auf
Low (0) gesetzt wird.
Digitalausgangskanal
Keysight 876X Mikrowellenschalter
24 Volt
Spannungsversorgung
322
Kapitel 7 Tutorial
Multifunktionsmodul
Totalisator
Das Modul 34907A ist mit einem 26-Bit-Totalisator ausgestattet, der
Impulse mit einer Rate von 100 kHz zählen kann. Sie können den
Totalisatorzählwert manuell abfragen oder einen Scan zum Abfragen
des Zählers konfigurieren.
Totalisator-Software
On/Off
4
Zurücksetzung
+
Eingangssignal
(1V bis 42V)
_
Gate
Eingang
G
Gate
Eingang
Zähler
Daten
Signalverarbeitung
G
GND
WechselstromTTLGrenzwert Steckbrücke
• Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass er die Impulse bei
der ansteigenden oder bei der abfallenden Flanke des Eingangssignals zählt.
• Mithilfe der Hardware-Steckbrücke mit der Bezeichnung „Totalize
Threshold“ auf dem Modul können Sie den Schwellenwert steuern,
bei dem eine Kante erkannt wird. Setzen Sie die Steckbrücke auf die
Position "AC", damit die 0-Volt-Durchgänge registriert werden. Setzen Sie die Steckbrücke auf die Position „TTL“ (Werkseinstellung),
um Änderungen bezüglich der TTL-Grenzwerte festzustellen.
2,5 V Schwellenwert (TTL)
0 V Schwellenwert (AC)
• Der maximale Zählwert ist 67.108.863 (226 -1). Nachdem das zulässige Maximum erreicht ist, wird der Zählwert auf 0 zurückgesetzt.
323
7
Kapitel 7 Tutorial
Multifunktionsmodul
• Sie können den Zeitpunkt, zu dem der Totalisator tatsächlich
Zählwerte aufzeichnet, steuern, indem Sie ein Gate-Signal (G und G
-Anschlüsse am Modul) bereitstellen. Durch ein am „G“-Anschluss
ausgegebenes TTL-Hoch-Signal wird die Zählung aktiviert und durch
ein Niedrig-Signal deaktiviert. Durch ein am „ G “-Anschluss
ausgegebenes TTL-Niedrig-Signal wird die Zählung aktiviert und
durch ein Hoch-Signal deaktiviert. Der Totalisator zählt nur, wenn
beide Anschlüsse aktiviert sind. Sie können entweder den GAnschluss, den G -Anschluss oder beide Anschlüsse verwenden. Ist
kein Gate angeschlossen, so geht der Gate-Anschluss in den aktiven
Zustand über, was praktisch einer Bedingung „Gate immer aktiv“
gleichkommt.
Eingangssignal
(Ansteigende Flanke)
Gate-Signal
(High = True)
Totalisator-Eingang
Zu Summe hinzufügen
324
Kapitel 7 Tutorial
Multifunktionsmodul
Totalisatorfehler
• Rauschen auf dem Totalisatoreingang kann ein Problem darstellen,
insbesondere bei Signalen mit einer langsamen Anstiegszeit. Dieses
Rauschen kann eine falsche Anzeige einer Überschreitung des
Schwellwerts erzeugen. Weitere Informationen zu Verkabelungsrauschen finden Sie auf Seite 259.
• Kontaktprellen auf externen Schaltern kann zu falschen Zählwerten
führen. Alle mechanischen Schalter prellen, wenn Sie geöffnet und
4
geschlossen werden. Verwenden Sie einen externen Kondensator, um
das Kontaktprellen zu filtern.
+5 V
Schalter
Durch Prellen verursachtes Rauschen
geschlossen erzeugt einen falschen Zählwert
Endschalter
Totalisator
7
325
Spannungsausgang (DAC)
Das Modul 34907A verfügt über zwei analoge Ausgänge, die in der Lage
sind, kalibrierte Spannungen zwischen -12 und +12 Volt mit einer
Auflösung von 16 Bit auszugeben. Jeder Digital/Analog-Wandler-Kanal
(DAC) kann als eine programmierbare Spannungsquelle für den
Analogeingang in anderer Geräte verwendet werden.
16-Bit
Digitale Daten
Ausgangsspannung
D/A-Wandler
RL
• Sie können die Ausgangsspannung auf einen beliebigen Wert
zwischen +12 V Gleichstrom und -12 V Gleichstrom in 1 mVSchritten setzen. Jeder Digital/Analog-Wandler ist geerdet; Floating
ist nicht möglich.
• Jeder der DAC-Kanäle kann eine maximale Stromstärke von bis zu
10 mA liefern.
Hinweis: Für alle drei Steckplätze (6 DAC-Kanäle) darf der
Ausgangsstrom insgesamt 40 mA nicht überschreiten.
• Um den Nennwert der Ausgangsgenauigkeit beizubehalten, muss die
Last (RL in der obigen Darstellung) größer als 1 k sein.
326
Kapitel 7 Tutorial
Multifunktionsmodul
DAC-Fehler
Der Ausgang des DAC verändert sich je nach Temperatur. Wenn möglich, sollten Sie für eine höhere Genauigkeit das Gerät bei einer konstanten Temperatur und so nah wie möglich an der Kalibriertemperatur des
DAC betreiben.
Der Ausgang eines DAC weist zudem zwei weitere Fehlerarten auf:
differenzielle Fehler und integrale Fehler.
4
• Der differenzielle Fehler bezieht sich auf die kleinstmögliche
Änderung in der Spannung. Der DAC-Ausgang ist nicht linear,
sondern wird mit der stufenweisen Programmierung größerer (oder
kleinerer) Spannungen abgestuft. Die Schrittgröße ist 1 mV.
• Der integrale Fehler bezieht sich auf die Differenz zwischen der programmierten Spannung und der tatsächlichen Ausgangsspannung
aus dem DAC. Dieser Fehler ist auch in den in Kapitel 8 gezeigten
Ausgangsspezifikationen enthalten.
Differenzieller Fehler
Integraler Fehler
Vaus
7
Vprogrammiert
327
Kapitel 7 Tutorial
Betriebsdauer und Wartung von Relais
Betriebsdauer und Wartung von Relais
Das Relaiswartungssystem von 34970A/34972A zählt die Zyklen jedes im
Gerät vorhandenen Relais automatisch und speichert die Gesamtzahl im
permanenten Speicher der einzelnen Schaltmodule. Mit dieser Funktion
können Relaisfehler nachverfolgt und die Wartungsanforderungen des
Systems eingeschätzt werden. Weitere Informationen zum Einsatz dieser
Funktion finden Sie unter „Relaiszykluszähler“ auf Seite 170.
Bei Relais handelt es sich um verschleißanfällige elektromechanische
Teile. Die Lebensdauer eines Relais oder die Anzahl an tatsächlichen Vorgängen, bevor ein Fehler auftritt, hängt von der Verwendung ab – unter
anderem von der angewandten Last, Schaltfrequenz und Umgebung.
Sie können die in diesem Abschnitt dargestellten Diagramme verwenden, um die Relaislebensdauer für Ihre Anwendung zu schätzen. Außerdem werden zusätzliche Hintergrundinformationen für ein besseres
Verständnis der Relaisverschleißmechanismen bereitgestellt. Im Allgemeinen hängt die Relaislebensdauer stark von den geschalteten Signalen und der Art der durchzuführenden Messungen ab.
• Das Schalten typischer Signalstufen führt zu einer Relaislebensdauer
von 1.000.000 bis 10.000.000 Operationen.
• Schaltanwendungen mit hoher Leistung (>25% Nennwert) oder hoher
Spannung (>100V) ergeben eine Relaislebensdauer von 100.000 bis
1.000.000 Operationen.
• Schaltanwendungen mit niedriger Spannung (<30V) und niedrigem Strom
(<10 mA) ergeben eine Relaislebensdauer von 10.000.000 Operationen.
• HF-Schaltanwendungen haben selten eine Relaislebensdauer über
1.000.000 Operationen aufgrund höherer Kontaktwiderstandsanforderungen (typischerweise unter 0,2).
Die folgende Tabelle zeigt die erforderliche Zeit, um die angegebene
Anzahl an Schaltoperationen bei unterschiedlichen Schaltgeschwindigkeiten zu erzielen.
Schaltoperationen
Konstante Schaltgeschwindigkeit
100.000
1.000.000
10.000.000
1 / Stunde
1 / Minute
1 / Sekunde
10 / Sekunde
12 Jahre
10 Wochen
1 Tag
3 Stunden
2 Jahre
12 Tage
1 Tag
4 Monate
12 Tage
328
Kapitel 7 Tutorial
Betriebsdauer und Wartung von Relais
Lebensdauer des Relais
Im Laufe des Einsatzes eines Relais verschleißen die Kontakte und der
Widerstand der geschlossenen Kontakte erhöht sich. Der anfängliche
Kontaktwiderstand eines Relais liegt typischerweise bei 50 m (plus
Leitungswiderstand). Wenn der Kontaktwiderstand das 20- bis 50-Fache
des Anfangswerts übersteigt, wird der Kontaktwiderstand sehr unregelmäßig und das Relais sollte ausgetauscht werden. Bei den meisten
Anwendungen sollte ein Relais mit einem Kontaktwiderstand über 1 4
ausgetauscht werden. Das nachfolgende Diagramm zeigt die typischen
Kontaktwiderstandseigenschaften von Relais, die in den Schaltmodulen
34970A/34972A eingesetzt werden.
Typische Relaislebensdauer
Relaiskontaktwiderstand
Volle Last Typische Signale Keine Last
1
0
1k
10k
100k
1M
10M
100M
Relaisoperationen (Zyklen)
7
329
Kapitel 7 Tutorial
Betriebsdauer und Wartung von Relais
Relaislast
Bei den meisten Anwendungen ist die vom Relais geschaltete Last der
wichtigste Faktor, der sich auf die Relaislebensdauer auswirkt. Wie im
nachfolgenden Diagramm dargestellt, wird die Relaislebensdauer durch
Schalten von niedriger Leistung maximiert. Mit der ansteigenden
geschalteten Leistung sinkt die Relaislebensdauer.
Maximale Schaltkapazität
Geschaltete Spannung
300V
240V
180V
120V
60V
0,2A
0,4A
0,6A
0,8A
1A
Armature (34901A, 34903A, 34904A, 34908A)
10 mA
20 mA
30 mA
40 mA
50 mA
Reed (34902A)
Geschalteter Strom
Schaltfrequenz
Relaiskontakte erwärmen sich beim Schalten von hoher Spannung. Die
Wärme wird über die Leitungen und das Gehäuse des Relais abgeleitet.
Wenn Sie die Schaltfrequenz fast bis zum Maximum erhöhen, kann
die Wärme nicht vor dem nächsten Zyklus abgeleitet werden. Die
Kontakttemperatur steigt und die Lebensdauer des Relais sinkt.
Strategie für Ersatzteile
Im Wesentlichen gibt es zwei Strategien zur präventiven Wartung der
Relais in den Schaltmodulen. Die von Ihnen gewählte Strategie hängt
von Ihrer Anwendung, den Folgen eines Relaisausfalls auf Ihr System
und der Anzahl an Relaiszyklen während einer Messung ab.
Die erste Strategie ist, jedes Relais bei Bedarf nach einem Ausfall oder
einem Fehler auszutauschen. Dies ist geeignet, wenn Sie höhere Lasten
auf wenigen Relais im Module schalten. Der Nachteil dieser Strategie
ist, dass Sie kontinuierlich Relais austauschen müssen, die zu
unterschiedlichen Zeiten das Ende ihrer Lebensdauer erreichen.
330
Kapitel 7 Tutorial
Betriebsdauer und Wartung von Relais
Die zweite Strategie ist, alle Relais im Module auszutauschen oder
einfach ein neues Modul zu erwerben, wenn die Relais das Ende ihrer
Lebensdauer erreichen. Diese Strategie eignet sich am besten für jene
Anwendungen, in denen alle Relais im Modul ähnliche Lasten schalten.
Der Ausfall mehrere Relais innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums
kann auf bevorstehende Ausfälle bei anderen Relais, die ähnliche Lasten
schalten, hinweisen. Diese Strategie senkt das Ausfallrisiko während
des tatsächlichen Einsatzes, wobei einige Relais ausgetauscht werden,
die noch verwendet werden könnten.
4
Hinweis: Bei beiden oben beschriebenen Fällen können Sie das 34970A/
34972A verwenden.
Relaiswartungssystem zur Nachverfolgung und Vorhersage von
Relaisausfällen.
7
331
Kapitel 7 Tutorial
Betriebsdauer und Wartung von Relais
332
8
• Genauigkeitsspezifikationen für Gleichstrom, Widerstand und
Temperatur, auf Seite 334
• Gleichstrommessung und Betriebseigenschaften, auf Seite 335
• Wechselstromgenauigkeitspezifikationen, auf Seite 336
• Wechselstrommessung und Betriebseigenschaften, auf Seite 337
• Systemeigenschaften, auf Seite 338
• Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit [1], auf Seite 339
• Modulspezifikationen- 34901A, 34902A, 34908A, 34903A, 34904A,
auf Seite 341
• Modulspezifikationen - 34905A, 34906A, auf Seite 342
• Typische Graphen zur Wechselstromleistung - 34905A, 34906A, auf
Seite 343
• Modulspezifikationen - 34907A, auf Seite 344
• Produkt- und Modulabmessungen, auf Seite 345
• So berechnen Sie Gesamtmessfehler, auf Seite 346
• Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM, auf Seite 348
• Konfiguration für höchste Messgenauigkeit, auf Seite 351
8
Spezifikationen
Kapitel 8 Spezifikationen
Genauigkeitsspezifikationen für Gleichstrom, Widerstand und
Temperatur
Genauigkeitsspezifikationen für Gleichstrom, Widerstand
und Temperatur
± (% des Messwerts + % des Bereichs) [1]
Einschließlich Messfehler, Schaltfehler und Konvertierungsfehler des Messwandlers
Funktion
Bereich[3]
Teststrom oder
Lastspannung
Temperaturkoeffizient /°C
0 °C - 18 °C
28 °C - 55 °C
24 Stunden[2]
23 °C ± 1 °C
90 Tage
23 °C ± 5 °C
0,0030 + 0,0035
0,0020 + 0,0006
0,0015 + 0,0004
0,0020 + 0,0006
0,0020 + 0,0020
0,0040 + 0,0040
0,0030 + 0,0007
0,0020 + 0,0005
0,0035 + 0,0006
0,0035 + 0,0030
0,0050 + 0,0040
0,0040 + 0,0007
0,0035 + 0,0005
0,0045 + 0,0006
0,0045 + 0,0030
0,0005 + 0,0005
0,0005 + 0,0001
0,0005 + 0,0001
0,0005 + 0,0001
0,0005 + 0,0003
1 Jahr
23 °C ± 5 °C
Gleichspannung
100,0000 mV
1,000000 V
10,00000 V
100,0000 V
300,000 V
Widerstand[4]
100,0000 
1,000000 k
10,00000 k
100,0000 k
1,000000 M
10,00000 M
100,0000 M
1 mA Stromquelle
1 mA
100 A
10 A
5 A
500 nA
500nA || 10 M
0,0030 + 0,0035
0,0020 + 0,0006
0,0020 + 0,0005
0,0020 + 0,0005
0,002 + 0,001
0,015 + 0,001
0,300 + 0,010
0,008 + 0,004
0,008 + 0,001
0,008 + 0,001
0,008 + 0,001
0,008 + 0,001
0,020 + 0,001
0,800 + 0,010
0,010 + 0,004
0,010 + 0,001
0,010 + 0,001
0,010 + 0,001
0,010 + 0,001
0,040 + 0,001
0,800 + 0,010
0,0006 + 0,0005
0,0006 + 0,0001
0,0006 + 0,0001
0,0006 + 0,0001
0,0010 + 0,0002
0,0030 + 0,0004
0,1500 + 0,0002
Gleichstrom
Nur 34901A
10,00000 mA
100,0000 mA
1,000000 A
< 0,1 V Last
<0,6 V
<2 V
0,005 + 0,010
0,010 + 0,004
0,050 + 0,006
0,030 + 0,020
0,030 + 0,005
0,080 + 0,010
0,050 + 0,020
0,050 + 0,005
0,100 + 0,010
0,002 + 0,0020
0,002 + 0,0005
0,005 + 0,0010
Temperatur
Thermoelement[6]
Typ
B
E
J
K
N
R
S
T
Beste Bereichsgenauigkeit für
1 Jahr[5]
1100°C bis 1820°C
-150°C bis 1000°C
-150°C bis 1200°C
-100°C bis 1200°C
-100°C bis 1300°C
300°C bis 1760°C
400°C bis 1760°C
-100°C bis 400°C
1,2°C
1,0°C
1.0°C
1,0°C
1,0°C
1,2°C
1,2°C
1,0°C
Erweiterte Bereichsgenauigkeit[5]
400°C bis 1100°C
-200°C bis -150°C
-210°C bis -150°C
-200°C bis -100°C
-200°C bis -100°C
-50°C bis 300°C
-50°C bis 400°C
-200°C bis -100°C
1,8°C
1,5°C
1,2°C
1,5°C
1,5°C
1,8°C
1,8°C
1,5°C
Temperaturkoeffizient /°C
0,03°C
0,03°C
0,03°C
0,03°C
0,03°C
0,03°C
0,03°C
0,03°C
RTD
R0 von 49
bis 2,1 k
-200°C bis 600°C
0,06°C
0,003°C
Thermistor
2,2 k, 5 k, 10 k
-80°C bis 150°C
0,08°C
0,002°C
[1] Spezifikationen gelten für eine einstündige Stunde Aufwärmphase und 6½ Stellen sowie einen langsamen Wechselstromfilter.
[2] Relativ zu Kalibrierungsstandards.
[3] 20% Bereichsüberschreitung in allen Bereichen außer 300-V-Gleichstrom- und 1-A/D-Konverter-Bereichen.
[4] Spezifikationen beziehen sich auf 4-Draht-Widerstandsfunktion oder 2-Draht-Widerstandsfunktion mit Skalierung zum
Entfernen des Offsets.
Ohne Skalierung muss bei der 2-Draht-Widerstandsfunktion ein zusätzlicher Fehler von 4 hinzugefügt werden.
[5] 1 Jahr Genauigkeit. Für eine Gesamtmessgenauigkeit muss ein Temperatursondenfehler hinzugefügt werden.
[6] Spezifikationen für Thermoelemente gelten nicht für das Modul 34907A.
334
Kapitel 8 Spezifikationen
Gleichstrommessung und Betriebseigenschaften
Gleichstrommessung und Betriebseigenschaften
Eigenschaften der Gleichstrommessung [1]
Gleichspannung
Messmethode:
A/D-Linearität:
Eingangswiderstand:
Bereiche 100 mV, 1V, 10 V
Bereiche 100 V, 300 V
Eingangsruhestrom:
Eingangsschutz:
Widerstand
Messmethode:
Fortlaufend integrierender,
Multi-Slope III A/D-Wandler
0,0002% Messwerts + 0,0001% des
Bereichs
Wählbar 10 M oder > 10 G
10 M ±1%
< 30 pA bei 25 °C
300 V in allen Bereichen
Eingangsschutz:
Wählbar 4-Draht- oder 2-DrahtWiderstandsmessung
Stromquelle bezogen auf LO-Eingang
Wählbar für die Bereiche 100, 1k,
10k
10% des Bereichs je Leitung für die
Bereiche 100  und 1 k. 1 k für alle
anderen Bereiche
300 V in allen Bereichen
Gleichstrom
Nebenschlusswiderstand:
Eingangsschutz:
5  bei 10 mA, 100 mA; 0,1  bei 1A.
1,5A 250 V-Sicherung für 34901A Modul
Thermoelement
Konvertierung:
Vergleichsstellentyp:
„Open T/C“-Prüfung:
ITS-90-Softwareausgleich
Intern, definiert oder extern
Wählbar pro Kanal. Offen > 5 k
Offset-Ausgleich:
Maximaler
Leitungswiderstand:
RTD
 - 0,00385 (DIN/IEC 751) mit ITS-90Softwareausgleich oder
 = 0,00391 mit IPTS-68Softwareausgleich.
Thermistor
Reihen 44004, 44007, 44006
4
Störunterdrückung 60 Hz (50 Hz) [2]
DC CMRR:
140 dB
Integrationszeit
200 PLC / 3,33s (4s)
100 PLC / 1,67s (2s)
20 PLC / 333 ms (400 ms)
10 PLC / 167 ms (200 ms)
2 PLC / 33,3 ms (40 ms)
1 PLC / 16,7 ms (20 ms)
< 1PLC
Gegentaktunterdrückung [3]
110 dB[4]
105 dB[4]
100 dB[4]
95 dB[4]
90 dB
60 dB
0 dB
8
335
Kapitel 8 Spezifikationen
Wechselstromgenauigkeitspezifikationen
Wechselstromgenauigkeitspezifikationen
± (% des Messwerts + % des Bereichs) [1]
Einschließlich Messfehler, Schaltfehler und Konvertierungsfehler des Messwandlers
Temperaturkoeffizient /°C
0 °C - 18 °C
28 °C - 55 °C
Funktion
Bereich[3]
Echter RMSWert
Wechselspannung [4]
100,0000 mV
bis 100 V
3 Hz - 5 Hz
5 Hz - 10 Hz
10 Hz - 20 kHz
20 kHz - 50 kHz
50 kHz - 100 kHz
100 kHz - 300 kHz[5]
1,00 + 0,03
0,35 + 0,03
0,04 + 0,03
0,10 + 0,05
0,55 + 0,08
4,00 + 0,50
1,00 + 0,04
0,35 + 0,04
0,05 + 0,04
0,11 + 0,05
0,60 + 0,08
4,00 + 0,50
1,00 + 0,04
0,35 + 0,04
0,06 + 0,04
0,12 + 0,05
0,60 + 0,08
4,00 + 0,50
0,100 + 0,004
0,035 + 0,004
0,005 + 0,004
0,011 + 0,005
0,060 + 0,008
0,20 + 0,02
300,0000 V
3 Hz - 5 Hz
5 Hz - 10 Hz
10 Hz - 20 kHz
20 kHz - 50 kHz
50 kHz - 100 kHz
100 kHz - 300 kHz[5]
1,00 + 0,05
0,35 + 0,05
0,04 + 0,05
0,10 + 0,10
0,55 + 0,20
4,00 + 1,25
1,00 + 0,08
0,35 + 0,08
0,05 + 0,08
0,11 + 0,12
0,60 + 0,20
4,00 + 1,25
1,00 + 0,08
0,35 + 0,08
0,06 + 0,08
0,12 + 0,12
0,60 + 0,20
4,00 + 1,25
0,100 + 0,008
0,035 + 0,008
0,005 + 0,008
0,011 + 0,012
0,060 + 0,020
0,20 + 0,05
0,10
0,05
0,03
0,006
0,10
0,05
0,03
0,01
Frequenz
und Periode[6]
Echter RMSWert
Wechselstrom
Nur 34901A
100 mV
bis
300 V
24 Stunden[2]
23 °C ± 1 °C
Frequenz
3 Hz - 5 Hz
5 Hz - 10 Hz
10 Hz - 40 Hz
40 Hz - 300 kHz
1 Jahr
23 °C ± 5 °C
0,10
0,05
0,03
0,01
0,005
0,005
0,001
0,001
10,00000 mA[4]
und
1,000000 A[4]
3 Hz - 5 Hz
5 Hz - 10 Hz
10 Hz - 5 kHz
1,00 + 0,04
0,30 + 0,04
0,10 + 0,04
1,00 + 0,04
0,30 + 0,04
0,10 + 0,04
1,00 + 0,04
0,30 + 0,04
0,10 + 0,04
0,100 + 0,006
0,035 + 0,006
0,015 + 0,006
100,0000 mA[7]
3 Hz - 5 Hz
5 Hz - 10 Hz
10 Hz - 5 kHz
1,00 + 0,5
0,30 + 0,5
0,10 + 0,5
1,00 + 0,5
0,30 + 0,5
0,10 + 0,5
1,00 + 0,5
0,30 + 0,5
0,10 + 0,5
0,100 + 0,06
0,035 + 0,06
0,015 + 0,06
Zusätzliche Niederfrequenzfehler für ACV, ACI (% des
Messwerts)
Frequenz
10 Hz - 20 Hz
20 Hz - 40 Hz
40 Hz - 100 Hz
100 Hz - 200 Hz
200 Hz - 1 kHz
> 1 kHz
90 Tage
23 °C ± 5 °C
Wechselstromfilter
Langsam
0
0
0
0
0
0
Wechselstromfilter
Mittel
0,74
0,22
0,06
0,01
0
0
Wechselstromfilter
Schnell
--0,73
0,22
0,18
0
Zusätzliche Fehler für Frequenz, Periode (% des Messwerts)
Frequenz
3 Hz - 5 Hz
5 Hz - 10 Hz
10 Hz - 40 Hz
40 Hz - 100 Hz
100 Hz - 300 Hz
300 Hz - 1 kHz
>1 kHz
6½ Stellen
0
0
0
0
0
0
0
5½ Stellen
0,12
0,17
0,2
0,06
0,03
0,01
0
4½ Stellen
0,12
0,17
0,2
0,21
0,21
0,07
0,02
[1] Spezifikationen gelten für eine einstündige Stunde Aufwärmphase und 6½ Stellen sowie einen langsamen Wechselstromfilter.
[2] Relativ zu Kalibrierungsstandards.
[3] 20% Bereichsüberschreitung in allen Bereichen außer 300-V-Gleichstrom- und 1-A/D-Konverter-Bereichen.
[4] Für Sinuswelleneingang >5% des Bereichs. Für Eingänge von 1% bis 5% des Bereichs und <50 kHz muss ein
zusätzlicher Fehler von 0,1% des Bereichs hinzugefügt werden.
[5] Normalerweise 30% des Messwertfehlers bei 1 MHz, beschränkt auf 1x108 V Hz
[6] Eingang > 100 mV. Für die Eingänge 10 mV bis 100 mV muss % des Messwertfehlers mit 10 multipliziert werden.
[7] Angaben nur für Eingänge > 10 mA
336
Kapitel 8 Spezifikationen
Wechselstrommessung und Betriebseigenschaften
Wechselstrommessung und Betriebseigenschaften
Eigenschaften der Wechselstrommessung [1]
Echter RMS-Wert
Wechselspannung
Messmethode:
Scheitelfaktor:
Zusätzliche Scheitelfaktorfehler (kein Sinus):[2]
Wechselstromgekoppelter, echter RMS-Wert – misst
Wechselstromkomponente des Eingangs mit bis zu
300 V Gleichstrom in jedem Bereich
Maximum 5:1 bei Bereichsendwert
Scheitelfaktor 1-2:
Scheitelfaktor 2-3:
Scheitelfaktor 3-4:
Scheitelfaktor 4-5:
0,05% des Messwerts
0,15% des Messwerts
0,30% des Messwerts
0,40% des Messwerts
Wechselstromfilterbandbreite:
Langsam
Mittel
Schnell
Eingangsimpedanz:
Eingangsschutz:
3 Hz - 300 kHz
20 Hz - 300 kHz
200 Hz - 300 kHz
1 M ±2%, parallel mit 150 pF
300 V rms in allen Bereichen
Frequenz und Periode
Messmethode:
Spannungsbereiche:
Gate-Zeit:
Messzeitüberschreitung:
Reziproke Zählmethode
Wie Wechselspannungsfunktion
1s, 100 ms oder 10 ms
Wählbar 3 Hz, 20 Hz, 200 Hz LF-Grenzwert
Echter RMS-Wert Wechselstrom
Messmethode:
Nebenschlusswiderstand:
Eingangsschutz:
4
Direkt gekoppelt an Sicherung und
Nebenschlusswiderstand. Wechselstromgekoppelte,
echte RMS-Wertmessung (misst nur die
Wechselstromkomponenten)
5 bei 10 mA; 0,1 bei 100 mA, 1A
1,5A 250 V-Sicherung für 34901A Modul
Störunterdrückung [3]
AC CMRR:
70 dB
Überlegungen zur Messung (Frequenz und Periode)
Alle Frequenzzähler sind bei der Messung von Signalen mit niedriger Spannung und
niedriger Frequenz fehleranfällig. Eine Abschirmung der Eingänge von externem
Rauschen ist entscheidend für die Minimierung der Messfehler.
8
337
Kapitel 8 Spezifikationen
Systemeigenschaften
Systemeigenschaften
Systemeigenschaften
Scan-Triggerung:
Scan-Durchlaufzahl:
Scan-Intervall:
Kanalverzögerung:
Externe Triggerverzögerung:
Externer Trigger-Jitter:
Alarme
Alarmausgänge:
1 bis 50.000 oder kontinuierlich
0 bis 99 Stunden; 1 ms Schrittgröße
0 bis 60 Sekunden/Kanal; 1 ms Schrittgröße
< 300 s; mit aktivierter Überwachung, < 200 ms
< 2 ms
4 TTL-kompatibel. Wählbare TTL-Logik
HI oder LO bei Fehler
5 ms (typisch)
Latenz:
Batteriegepuffert, 34970A - Lebensdauer normalerweise 4 Jahre[1]
34972A - vom Benutzer auszutauschende Batterie, Austausch bei
jährlicher Kalibrierung empfohlen.
50.000 interne Messwerte mit Zeitstempel, lesbar während des Scans.
Speicher
Messwerte:
Zeitstempelauflösung:
Relativ
Absolut
Zustände:
Alarmschlange:
USB-Laufwerk:
1 ms
1s
5 Gerätezustände
Bis zu 20 Ereignisse
FAT- oder FAT32-Format
Allgemeine Spezifikationen
Stromversorgung:
Netzfrequenz:
Stromverbrauch:
Betriebsumgebung:
Lagerung:
Gewicht (Grundgerät):
Sicherheit:
Funkstörungen und
elektrostatische Entladung:
Gewährleistung:
100 V / 120 V / 220 V / 240 V ±10%
45 Hz bis 60 Hz automatisch gemessen
(12 W) 25 VA Spitzenleistung
Höchste Genauigkeit bei 0 °C bis 55 °C
Höchste Genauigkeit bei 80% relativer Luftfeuchtigkeit bis 40 °C
-40 °C bis 70 °C[1]
Netto: 3,6 kg
Entspricht den Vorschriften CSA, US-1244, IEC 1010 CAT I
CISPR 11, IEC 801/2/3/4
1 Jahr
[1] Lagerung bei Temperaturen über 40 °C verkürzen die Lebensdauer der Batterie.
This ISM device complies with Canadian ICES-001.
Cet appareil ISM est conforme r norme NMB-001 du Canada.
338
Kapitel 8 Spezifikationen
Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit [1]
Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit [1]
Leserate für einzelnen Kanal an E/A oder
internen Speicher
34970A
34972A
an Speicher
an GPIB
oder RS232
an LAN, USB
oder
Speicher
Messwerte/
Sek.
Messwerte/
Sek.
Messwerte/
Sek.
500
440
500
Einzelkanal während Skalierungsänderung
(z.B. MEAS dcV 10 / MEAS dcV 1)
25
25
25
Einzelkanal während Funktionsänderung
(z.B. MEAS dcV / MEAS Ohms)
12
12
12
an Speicher
an GPIB
oder RS232
an LAN, USB
oder
Speicher
Kanäle/Sek.
Kanäle/Sek.
Kanäle/Sek.
Einzelkanal-ASCII-DCV-Messwerte
34970A
Scan-Messrate an E/A oder internen Speicher
4
34972A
Scannen von DCV- oder Widerstandskanälen
34901A/34908A
60
60
60
34902A
250
210
240
34902A an und von Speicher (mit INIT, FETCh)
--
180
240
34902A mit Zeitstempel (mit MEAS)
--
150
240
34902A mit Skalierung und Alarmen
220
190
220
80
80
80
34901A/34908A
50
50
50
34902A
100
90
100
34902A DCV- und Widerstandsmessungen auf
wechselnden Kanälen
Scannen von ACV-Kanälen[2]
Scannen der Temperatur - Thermistor oder T/CKanäle
34901A/34908A
50
50
50
34902A
150
150
150
34907A Digitaleingang
275
250
275
34907A Totalisator
240
210
240
Scannen von Digitaleingangs-/Totalisatorkanälen
[1] Geschwindigkeiten gelten für 4½ Stellen, Verzögerung 0, Anzeige deaktiviert, automatische Nulleinstellung deaktiviert,
außer anders angegeben. Verwenden Sie für eine E/A-Höchstleistung den MEAS-Befehl. RS232 bei 115Kbaud.
[2] Maximum, mit unterbrochenen Standardverzögerungen.
339
8
Kapitel 8 Spezifikationen
Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit
Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit
Daten aus Speicher [3][4]
(FETCh von 50K Messwerten)
34970A
34972A
über GPIB
über RS232
über USB
über LAN
oder
Speicher
Messwerte/
Sek.
Messwerte/
Sek.
Messwerte/
Sek.
Messwerte/
Sek.
120K
Messwerte
800
600
55K
Messwerte mit Zeitstempel
450
320
35K
60K
Messwerte mit allen Formatoptionen aktiviert
310
230
25K
50K
[3] Basierend auf relativem Zeitformat (seit Start des Scans verstrichene Zeit)
[4] Typische Raten, basierend auf PC mit wenig Last und Beschränkung sonstigen Verkehrs auf E/As. LAN-Raten basieren
auf Steckverbindung; VXI11 ist niedriger.
[5] Für festgelegte Funktionen und Bereiche, Messwerte an Speicher, Skalierung/Alarme/automatische Nullstellung
deaktiviert
340
Kapitel 8 Spezifikationen
Modulspezifikationen
Modulspezifikationen
34901A, 34902A, 34908A, 34903A, 34904A
Multiplexer
Allgemeines
Universalrelaisschalter
Matrix
34901A
34902A
34908A
34903A
20+2
16
40
20
4x8
2-/4-Draht
2-/4-Draht
1-Draht
SPDT
2-Draht
Ja
Ja
Ja
Nein
Nein
60 Kanäle/
Sek.
250 Kanäle/
Sek.
60 Kanäle/
Sek.
120/s
120/s
70/s
120/s
120/s
300 V
300 V
300 V
300 V
300 V
1A
50 mA
1A
1A
1A
Leistung (W, VA)
50 W
2W
50W
50W
50W
Isolierung (Kanal-Kanal, Kanal-Erde) dc, AC rms
300 V
300 V
300 V
300 V
300 V
Offset-Spannung [2]
< 3 V
<6 V
< 3 V
< 3 V
< 3 V
Kanalwiderstand bei anfänglicher Schließung[2]
<1
<1
<1
< 0,2 
<1
> 10 G
> 10 G
> 10 G
> 10 G
> 10 G
10 MHz
10 MHz
10 MHz
10 MHz
10 MHz
-45
-45
-18[4]
-45
-33
< 50 pF
< 50 pF
< 50 pF
< 10 pF
< 50 pF
< 80 pF
< 80 pF
< 80 pF
< 80 pF
< 80 pF
108
108
108
108
108
(typisch)
0,8 °C
0,8 °C
0,8 °C[7]
Lebensdauer des Schalters Keine Last (typisch)
100M
100M
100M
100M
100M
Lebensdauer des Schalters Nennlast (typisch) [6]
100k
100k
100k
100k
100k
Anzahl der Kanäle
Anschluss an internes DMM
Scan-Geschwindigkeit [1]
Öffnungs-/Schließgeschwindigkeit
34904A
4
Max. Eingang
Spannung (dc, AC rms)
Stromstärke (dc, AC rms)
Gleichstromeigenschaften
Isolierung (Kanal-Kanal, Kanal-Erde)
Wechselstromeigenschaften
Bandbreite
Kanal-Kanal-Übersprechen (dB)[3]
Kapazität
Kapazität
10 MHz
HI zu LO
LO zu Erde
Volt-Hertz-Grenzwert
Sonstiges
T/C-Vergleichsstellengenauigkeit[2] [5]
Temperatur
Betrieb
Temperatur
Lagerung
Feuchtigkeit (nicht kondensierend)
Alle Module: 0 °C bis 55 °C
Alle Module: -20 °C bis 70 °C
Alle Module: 40 °C / 80% relative Luftfeuchtigkeit
[1] Siehe Spezifikationen zur Scan-Rate für Messbedingungen und -raten für jedes Gerät.
[2] Fehler sind in den Genauigkeitsspezifikationen zu DMM-Messungen enthalten.
[3] 50 Quelle, 50 Last
[4] Isolierung in Kanal 1 bis 20 oder 21 bis 40 Bänken beträgt -40 dB
[5] Spezifikationen für Thermoelemente gelten nicht für das Modul 34907A.
[6] Betrifft nur Widerstandslasten.
[7] Thermoelementmessungen mit dem Modul 34908A aufgrund der gemeinsamen LO-Konfiguration nicht
empfehlenswert.
8
341
Kapitel 8 Spezifikationen
Modulspezifikationen
Modulspezifikationen
34905A, 34906A
HF-Multiplexer
Allgemeines
Anzahl der Kanäle
Öffnungs-/Schließgeschwindigkeit
34905A
34906A
Dual 1x4
50
Dual 1x4
75
60/s
Max. Eingang
Spannung (dc, AC rms)
42 V
Stromstärke (dc, AC rms)
0,7 A
Leistung (W, VA)
20 W
Gleichstromeigenschaften
Offset-Spannung[1]
< 6 V
Kanalwiderstand bei anfänglicher Schließung[1]
< 0,5 
Isolierung (Kanal-Kanal, Kanal-Erde)
> 1 G
Sonstiges
Lebensdauer des Schalters
Keine Last (typisch)
5M
Lebensdauer des Schalters
Nennlast (typisch) [2]
100k
Temperatur
Betrieb
Temperatur
Lagerung
Feuchtigkeit (nicht kondensierend)
342
0 °C bis 55 °C
-20 °C bis 70 °C
40 °C / 80% relative
Luftfeuchtigkeit
Kapitel 8 Spezifikationen
Typische Graphen zur Wechselstromleistung
Typische Graphen zur Wechselstromleistung
34905A, 34906A
Einfügungsverlust (50)
Einfügungsverlust (75)
4
Direkt zum Modul
Über bereitgestellte Adapterkabel
VSWR (50)
VSWR (75)
Übersprechen (50)
Übersprechen (75)
8
343
Kapitel 8 Spezifikationen
Modulspezifikationen
Modulspezifikationen
34907A
Digitaler Eingang/Ausgang
Anschluss 1, 2:
Vin(L):
Vin(H):
Vout(L):
Vout(H):
Vin(H) Max:
Alarme:
Geschwindigkeit
Latenz
Lese-/Schreibgeschwindigkeit:
8 Bit, Eingang oder Ausgang, nicht isoliert
< 0,8V (TTL)
> 2,0V (TTL)
< 0,8V @ Iout = -400 mA
> 2,4V @ Iout = 1 mA
<42V mit externem Open-Drain-Widerstand
Maskierbare Musterübereinstimmung oder Zustandsänderung
4 ms (max.) Alarmproben
5 ms (typisch) zu 34970A/34972A Alarmausgang
95/s
Totalisator-Eingang
Maximale Zahl:
Totalisator-Eingang:
226 - 1 (67.108.863)
100 kHz (max.), steigende oder fallende Flanke, programmierbar
Signalpegel:
1 Vp-p (min.)
42 Vpk (max.)
0V oder TTL, Steckbrücke wählbar
TTL-HI, TTL-LO oder keiner
Grenzwert:
Gate-Eingang:
Zurücksetzen des
Zählers:
Lesegeschwindigkeit:
Manuell oder Read+Reset
85/s
Analoger Spannungsausgang (DAC)
DAC 1, 2:
Auflösung:
Iout:
Einschwingzeit:
Genauigkeit:
1 Jahr ±5 °C
Temperaturkoeffizient:
±12V, nicht isoliert (geerdet)
1 mV
10 mA max[1]
1 ms bis 0,01% des Ausgangs
±(% des Ausgangs + mV)
0,25% + 20 mV
±(0,015% + 1 mV) / °C
[1] Für alle drei Steckplätze (sechs DAC-Kanäle) darf der Wert von insgesamt 40 mA nicht
überschritten werden.
344
Kapitel 8 Spezifikationen
Produkt- und Modulabmessungen
Produkt- und Modulabmessungen
103,6 mm
254,4 mm
374,0 mm
4
88,5 mm
212,6 mm
348,3 mm
Modul
OBEN
315.6
91.9
Alle Abmessungen sind
in Millimetern angegeben.
345
8
Kapitel 8 Spezifikationen
So berechnen Sie Gesamtmessfehler
So berechnen Sie Gesamtmessfehler
Jede Spezifikation beinhaltet Korrekturfaktoren, die Fehler aufgrund
von Betriebsgrenzen des internen DMM berücksichtigen. In diesem
Abschnitt werden diese Fehler erklärt und es wird gezeigt, wie sie in den
Messungen zu berücksichtigen sind. Im Abschnitt „Interpretation der
Spezifikationen für das interne DMM“ ab Seite 348 erhalten Sie weitere
Informationen zur verwendeten Terminologie und zur Interpretation der
Spezifikationen für das interne DMM.
Die Genauigkeit des internen DMM wird wie folgt ausgedrückt: (% des
Messwerts + % des Bereichs). Zusätzlich zum Messwert- und Bereichsfehler kann es erforderlich sein, weitere Fehler für bestimmte Betriebsbedingungen zu berücksichtigen. Überprüfen Sie die untenstehende
Liste, um sicherzustellen, dass Sie alle Messfehler für eine gegebene
Funktion berücksichtigt haben. Vergewissern Sie sich außerdem, dass
Sie die Bedingungen berücksichtigt haben, die in den Fußnoten auf den
Seiten zur entsprechenden Spezifikation angegeben sind.
• Wenn Sie das interne DMM außerhalb des angegebenen Temperaturbereichs von 23 °C ± 5 °C betreiben, sollten Sie zusätzlich einen Temperaturkoeffizientenfehler hinzufügen.
• Bei Gleichspannungs-, Gleichstrom- und Widerstandsmessungen
kann es erforderlich sein, einen zusätzlichen Messgeschwindigkeitsfehler einzufügen.
• Bei Wechselspannungs- und Wechselstrommessungen kann es
erforderlich sein, einen zusätzlichen Niederfrequenzfehler oder
Scheitelfaktorfehler einzufügen.
Der Fehler „% des Messwerts“ Der Messwertfehler gleicht Ungenauigkeiten aus, die aus der Funktions- und Bereichsauswahl sowie aus
dem Eingangssignalpegel resultieren. Der Messwertfehler schwankt je
nach Eingangspegel im gewählten Bereich. Dieser Fehler wird in Prozent des Messwerts ausgedrückt. Die folgende Tabelle zeigt den angewandten Messwertfehler bei der 24-Stunden-Gleichspannungsspezifikation des internen DMM. .
Bereich
Eingangspegel
Messwertfehler
(% des Messwerts)
Fehlerspannung
10 V Gleichstrom
10 V Gleichstrom
10 V Gleichstrom
10 V Gleichstrom
1 V Gleichstrom
0,1 V Gleichstrom
0,0015
0,0015
0,0015
150 V
15 V
1,5 V
346
Kapitel 8 Spezifikationen
So berechnen Sie Gesamtmessfehler
Der Fehler „% des Bereichs“ Der Bereichsfehler gleicht Ungenauigkeiten aus, die aus der gewählten Funktion und dem gewählten Bereich
entstehen. Der Bereichsfehler ist ein konstanter Fehler, ausgedrückt in
Prozent des Bereichs und unabhängig vom Eingangssignalpegel. Die folgende Tabelle zeigt den angewandten Bereichsfehler bei der 24-StundenGleichspannungsspezifikation des internen DMM.
Bereich
Eingangspegel
Messwertfehler
(% des Messwerts)
Bereich
Fehlerspannung
10 V Gleichstrom
10 V Gleichstrom
10 V Gleichstrom
10 V Gleichstrom
1 V Gleichstrom
0,1 V Gleichstrom
0,0004
0,0004
0,0004
40 V
40 V
40 V
4
Gesamtmessfehler Addieren Sie zur Berechnung des Gesamtmessfehlers den Messwertfehler und den Bereichsfehler. Sie können
anschließend den Gesamtmessfehler in einen Fehler „Prozent des
Eingangssignals“ oder „ppm des Eingangssignals“ (parts per-million,
Teile von einer Million) wie unten dargestellt umwandeln.
% des Eingangsfehlers =
ppm des Eingangsfehlers =
Gesamtmessfehler
Eingangssignalpegel
Gesamtmessfehler
Eingangssignalpegel
x 100
x 1.000.000
Beispiel: Berechnung des Gesamtmessfehlers
Angenommen, ein 5-V-Gleichstromsignal liegt am DMM im Bereich 10 V
Gleichstrom an. Berechnen Sie den Gesamtmessfehler unter Verwendung der 90-Tage-Genauigkeitsspezifikation von ±(0,0020% des Messwerts + 0,0005% des Bereichs).
Messwertfehler
= 0,0020% x 5 V
Gleichstrom
= 100 V
Bereichsfehler
= 0,0005% x 10 V
Gleichstrom
= 50 V
Gesamtfehler
= 100 V + 50 V
= ±150 V
= ±0,0030% von 5 V Gleichstrom
= ±30 ppm von 5 V Gleichstrom
347
8
Kapitel 8 Spezifikationen
Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM
Interpretation der Spezifikationen für das
interne DMM
Dieser Abschnitt enthält weitere Informationen zur verwendeten
Terminologie und zur Interpretation der Spezifikationen für das interne
DMM.
Anzahl der Stellen und Bereichsüberschreitung
Die Spezifikation „Anzahl der Stellen“ ist das grundlegendste und
manchmal auch verwirrendste Leistungsmerkmal eines Multimeters.
Die Anzahl der Stellen entspricht der maximalen Anzahl von „9er Ziffern“, die vom Multimeter gemessen oder angezeigt werden können. Es
handelt sich um die Anzahl der ganzen Stellen. Die meisten Multimeter
verfügen über die Möglichkeit einer Bereichsüberschreitung, wobei eine
Teil- oder „½“-Stelle hinzugefügt wird.
Das interne DMM kann beispielsweise 9,99999 V Gleichstrom im Bereich 10 V messen. Dies entspricht einer Auflösung von sechs ganzen
Stellen. Das interne DMM kann außerdem den 10-V-Bereich überschreiten und bis maximal 12,00000 V Gleichstrom messen. Dies entspricht einer Messung mit 6½ Stellen bei einer Bereichsüberschreitung von 20%.
Empfindlichkeit
Empfindlichkeit ist der Mindestpegel, den das interne DMM für eine
gegebene Messung feststellen kann. Empfindlichkeit definiert die Fähigkeit des internen DMM, auf kleine Veränderungen des Eingangspegels
zu reagieren. Angenommen, Sie überwachen ein 1-mV-Gleichstromsignal und möchten den Pegel innerhalb von ±1 µV einstellen. Damit das
DMM auf eine solch kleine Einstellung ansprechen kann, würde diese
Messung ein Multimeter mit einer Empfindlichkeit von mindestens 1 µV
erfordern. Sie könnten ein Multimeter mit 6½ Stellen verwenden, falls
es einen Bereich von 1 V Gleichstrom oder kleiner hat. Sie könnten ebenfalls ein Multimeter mit 4½ Stellen und einem Bereich von 10 mV
Gleichstrom verwenden.
Beachten Sie bei Wechselspannungs- und Wechselstrommessungen, dass
der kleinste Wert, der gemessen werden kann, sich von der Empfindlichkeit unterscheidet. Beim internen DMM können durch diese Funktionen
noch 1% des gewählten Bereichs gemessen werden. Das interne DMM
kann beispielsweise bis zu 1 mV im Bereich 100 mV messen.
348
Kapitel 8 Spezifikationen
Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM
Auflösung
Die Auflösung ist das numerische Verhältnis des maximal angezeigten
Werts dividiert durch den minimal angezeigten Wert in einem gewählten Bereich. Auflösung wird häufig in Prozent, ppm, Ziffern oder Bits
ausgedrückt. Zum Beispiel kann ein Multimeter mit 6½ Stellen und der
Möglichkeit zu einer 20%igen Bereichsüberschreitung eine Messung mit
einer Auflösung von bis zu 1.200.000 anzeigen. Dies entspricht etwa
0,0001% (1 ppm) des Bereichsendwerts oder 21 Bits einschließlich Zei- 4
chenbit. Alle vier Spezifikationen sind gleichwertig.
Genauigkeit
Genauigkeit ist ein Maß für „Exaktheit“, mit dem die Messungenauigkeit des internen DMM relativ zur verwendeten Kalibrierungsreferenz
bestimmt werden kann. Absolute Genauigkeit schließt die relative Ungenauigkeit des internen DMM ein sowie den bekannten Fehler der Kalibrierungsreferenz, bezogen auf nationale Standards (wie z.B. das U.S.
National Institute of Standards and Technology). Genauer gesagt können die Genauigkeitsspezifikationen nur unter den entsprechenden
Bedingungen erreicht werden. Diese Bedingungen sollten Temperatur,
Luftfeuchtigkeit und Zeit berücksichtigen.
Zwischen den Geräteherstellern gibt es für die Zuverlässigkeitsgrenzen
keine anerkannten Standards, die die Spezifikationen festlegen. Die
folgende Tabelle zeigt die Möglichkeit der Nichtübereinstimmung für
jede Spezifikation unter den gegebenen Voraussetzungen.
Spezifikationskriterien
Fehlermöglichkeit
Mittelwert ±2 Sigma
Mittelwert ±3 Sigma
4,5%
0,3%
Genauigkeitsschwankungen zwischen einzelnen Messwerten und Geräten nehmen bei zunehmender Anzahl von Sigma bei einer gegebenen
Spezifikation ab. Dies bedeutet, dass eine größere tatsächliche Messgenauigkeit für eine spezifische Genauigkeitsspezifikationszahl erreicht
werden kann. Das 34970A/34972A wurde so entwickelt und geprüft, dass
seine Leistung über dem Mittelwert ±3 Sigma der veröffentlichten
Genauigkeitsspezifikation liegt.
349
8
Kapitel 8 Spezifikationen
Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM
24-Stunden-Genauigkeit
Die 24-Stunden-Genauigkeit ist die relative Genauigkeit des internen
DMM über seinen gesamten Messbereich bei kurzen Zeitabschnitten
und in einer stabilen Umgebung. Kurzzeitgenauigkeit wird normalerweise für einen Zeitraum von 24 Stunden und für einen Temperaturbereich von ±1 °C angegeben.
Genauigkeit für 90 Tage und 1 Jahr
Diese Langzeitgenauigkeit gilt für einen Temperaturbereich von
23 °C ± 5 °C. Diese Spezifikationen beinhalten die ursprünglichen
Kalibrierungsfehler sowie Langzeitdriftfehler des internen DMM.
Temperaturkoeffizienten
Genauigkeit wird normalerweise für einen Temperaturbereich von
23 °C ± 5 °C angegeben. Dies ist der übliche Temperaturbereich für viele
Betriebsumgebungen. Wenn Sie das interne DMM außerhalb eines Temperaturbereichs von 23 °C ± 5 °C betreiben (die Spezifikation gilt pro °C),
müssen Sie bei der Genauigkeit zusätzliche Temperaturkoeffizientenfehler berücksichtigen.
350
Kapitel 8 Spezifikationen
Konfiguration für höchste Messgenauigkeit
Konfiguration für höchste Messgenauigkeit
Bei den nachfolgend gezeigten Messkonfigurationen wird davon
ausgegangen, dass das interne DMM auf den Status Factory Reset
zurückgesetzt wurde. Weiterhin wird angenommen, dass die manuelle
Bereichswahl aktiviert ist, damit eine ordnungsgemäße Bereichswahl
für den Bereichsendwert sichergestellt ist.
4
Gleichspannungs-, Gleichstrom- und Widerstandsmessungen:
• Stellen Sie die Auflösung auf sechs Stellen ein (zur weiteren
Störunterdrückung können Sie die Betriebsart „6 Stellen, langsam“
verwenden).
• Für die höchste Gleichspannungsgenauigkeit stellen Sie den
Eingangswiderstand auf über 10 G ein (in den Bereichen 100 mV,
1 V und 10 V).
• Verwenden Sie die 4-Draht-Widerstandsmessung und aktivieren Sie
den Offset-Ausgleich für höchste Widerstandsgenauigkeit.
Wechselspannungs- und Wechselstrommessungen:
• Stellen Sie die Auflösung auf sechs Stellen ein.
• Wählen Sie den langsamen Wechselstromfilter (3 Hz bis 300 kHz).
Frequenz- und Periodenmessungen:
• Stellen Sie die Auflösung auf sechs Stellen ein.
8
351
Kapitel 8 Spezifikationen
Konfiguration für höchste Messgenauigkeit
352
Index
Für Fragen zum Betrieb des 34970A/34972A steht Ihnen in den
USA die Rufnummer 1-800-452-4844 zur Verfügung oder wenden
Sie sich an das nächste Keysight Technologies Sales Office.
„½“ Stelle, 117
„B“ (Mx+B-Skalierungs-Offset), 137
„Halbe“ Stelle, 117
„M“ (Mx+B-Skalierungsverstärkung),
137
204
34902A-Modul
Anschlussschraubendiagramm, 208
Beschreibung, 207
Kabelprotokoll, 208
Kanalnummerierung, 207
Modulüberblick, 12, 207
vereinfachte schematische Darstellung,
207
34903A-Modul
Anschlussschraubendiagramm, 210
Beschreibung, 209, 312
Kabelprotokoll, 210
Kanalnummerierung, 209
Modulüberblick, 13, 209
RK-Schutzschaltung, 313
Unterdrückungsschaltung, 313
vereinfachte schematische Darstellung,
209
34904A-Modul
Anschlussschraubendiagramm, 212
Beschreibung, 211, 316
Kabelprotokoll, 212
Kanalnummerierung, 211
Matrizen verbinden, 317
Modulüberblick, 13, 211
vereinfachte schematische Darstellung,
211
34905A Modul (50 W)
Modulüberblick, 13
34905A-Modul (50 W)
Anschlussschraubendiagramm, 214
213
34906A Modul (75 W)
Modulüberblick, 13
34906A-Modul (75 W)
Anschlussschraubendiagramm, 214
Beschreibung, 213, 318
Kabelprotokoll, 214
Kanalnummerierung, 213
Modulüberblick, 213
vereinfachte schematische Darstellung,
213
34907A-Modul
„AC“ im Vergleich zu „TTL“Grenzwert, 155
8-Bit-Vorgänge im Vergleich zu 16-BitVorgängen, 152, 157
Anschlussschraubendiagramm 217
Beschreibung, 215
Binärformat, 49, 152
Dezimalformat, 49, 152
Gate-Signal, 154
Kabelprotokoll, 217
Kanalnummerierung, 215
Löschen des Zählwerts (Totalisator),
156
maximaler Totalisatorzählwert, 155
Modulüberblick, 14, 215
steuern von Mikrowellenschaltern, 322
Stromstärkenbegrenzungen (DAC),
159, 326
Totalisator-Zurücksetzungsmodus,
156
Totalize Threshold-Steckbrücke, 155,
217
vereinfachte Blockschaltbilder, 215
Verwenden von Alarmen, 149
zu Scan-Liste hinzufügen, 152, 156
34908A-Modul
Anschlussschraubendiagramm 220
Beschreibung, 218
Kabelprotokoll, 220
Kanalnummerierung, 218
Modulüberblick, 14, 218
vereinfachte schematische Darstellung,
218
34970A
Blockschaltbild, 64
Firmwareversion, 168
4-Draht-Multiplexer, 71, 308
4-Draht-Widerstand, 133, 295
4W-Anzeige, 8
50W-HF-Schalten 318
75W-HF-Schalten, 318
A
A/D-Wandlung
Erläuterung, 76
integrierende Methode, 76
nicht integrierende Methode, 76
Abbrechen eines Scans, 94, 95
Abisolierungslänge, Verkabelung, 27
Ableit- bzw. Nebenwiderstandimpedanz,
278
ABORT-Befehl, 95
Abrufen des Ausschalt-Gerätezustands,
57, 93, 160
Abschirmung, 262
Abschirmung, Thermoelementdraht, 278
Absolute Zeit, 104
Abspeichern des Gerätezustands
Abrufen des Ausschalt-Gerätezustands,
160
Benennungszustände, 57, 160
Definition, 57
Fernbetrieb, 161
manuelle Bedienung, 161
Abtastverbindungen (RTD), 127
Abtastverbindungen, 308
AC-Spannungsmessungen
Bereiche, 28
Verbindungen, 28
AC-Stromstärke
Messbereiche, 28
Verbindungen, 28
Adresse (GPIB)
auswählen, 7, 184, 189, 190, 192
Werkseinstellung, 184, 189, 190,
192
Adresse, Kanalnummer, 30
ADRS-Anzeige, 8
Advanced-Taste, 42, 121
Alarm Out-Taste, 41, 147
ALARM-Anzeige, 142
ALARM-Anzeige, 8
Alarmausgangsleitungen
353
Index
„OPEN T/C“-Meldung, 125
„Totalize Threshold“, 155
Hardware-Steckbrücke, 323
*RST-Befehl, 199
*TRG-Befehl, 98
2-Draht-Multiplexer, 71, 306
34901A-Modul
Anschlussschraubendiagramm, 206
Beschreibung, 204
Kabelprotokoll, 206
Kanalnummerierung, 204
Modulüberblick, 12, 204
vereinfachte schematische Darstellung,
Beschreibung, 213, 318
Kabelprotokoll, 214
Kanalnummerierung, 213
Modulüberblick, 213
vereinfachte schematische Darstellung,
Index
Anschlussposition, 9, 10
Anschlussstiftbelegung, 146
Ausgangskopplung, 147
Haltespeichermodus, 146
löschen, 147
Steigung (Polarität), 147
Alarmdaten, anzeigen, 144
Alarme
Alarmausgangsleitungen, 146
Alarmschlange anzeigen, 144
Ausgangsanschluss, 146
Beschreibung, 140
Grenzwerte einstellen, 143
Hardwareausgangsleitungen, 142,
Index
146
Interaktion mit Mx+B, 141
Meldeanzeigen am vorderen
Bedienfeld, 142
Meldeanzeigen, 142
Messwertspeicher anzeigen, 144
mit Multifunktionsmodul, 149
Speichern in Alarmschlange, 140
Speichern in Messwertspeicher, 140
Standardgrenzwerte, 143
während eines Scans, 92
Alarmgrenzen
Ausgabeausgangskopplung, 147
Ausgabesteigung (Polarität), 147
Ausgangsanschlussposition, 9, 10
Ausgangsanschluss-Stiftbelegung, 146
Ausgangsspeichermodus, 146
Grenzwerte einstellen, 47
Interaktion mit Mx+B, 47, 141
konfigurieren, 47
Löschen der Alarmausgänge, 147
Meldeanzeigen, 142
mit Messwerten, 104
Scannen bei Alarm, 100
Standardeinstellungen, 48, 143
Alarms-Anschluss, 146
Alarmschlange, 48
Alarme speichern, 140, 144
Anzahl der Alarme, 140
Ausgabeformat, 145
löschen, 144
Alarm-Taste, 41, 47, 143
Alpha (a) für RTDs
Standard, 127
Werte, 127
Anschlüsse
354
Abisolierungslänge, 27
AC-Spannung, 28
AC-Stromstärke, 28
DC-Spannung, 28
DC-Stromstärke, 28
Frequenz, 28
Kabelzugentlastung, 27
Periode, 28
RTDs, 28
Thermistoren, 28
Thermoelemente, 28
Widerstand, 28
Anschlussposition
Alarmausgang, 9, 10, 146
Channel Advance, 9, 10
Channel Closed, 9, 10
Ext Trig, 9, 10, 99
GPIB, 9
RS-232, 9
Anschlussschraubendiagramm
34901A, 206
34902A, 208
34903A, 210
34904A, 212
34905A, 214
34906A, 214
34907A, 217
34908A, 220
Anschlussstiftbelegung
Alarmausgang, 146
Anwendungsprogramme
C und C++, 252
Excel 7.0, 245, 246
Anzahl der Bits
im Vergleich zur Integrationszeit, 120
Anzahl der Stellen, 117
im Vergleich zur Integrationszeit, 120
Anzeige
Meldeanzeigen, 8
Anzeigen
Alarmdaten, 144
gescannte Messwerte, 31
Messwerte, 107
Aperturzeit
auswählen, 120
Definition, 120
Auflösung,
„halbe“ Stelle, 117
auswählen 118
im Vergleich zur Integrationszeit, 120
Ausgabeformat, Alarmschlangendaten,
145
Ausgangskopplung,
Alarmausgangsleitungen, 147
Ausgangsleitungen, Alarme, 142, 146
Ausschalt-Zustand zurückrufen, 160
Automatische Bereichswahl, Grenzwerte,
115
Automatische Kanalverzögerungen, 106
Automatische Nulleinstellung (Autozero)
Definition, 122
im Vergleich zur Integrationszeit, 122
Automatische Protokollierung 182
Automatisches Abrufen, AusschaltGerätezustand, 57, 93
AWG, Drahtquerschnittsgröße, 260
B
Bandbreite (AC)
im Vergleich zu Kanalverzögerungen,
106
Wechselspannung, 131
Wechselstrom, 134
Bankschalter, 204, 207, 218, 311
Baudrate (RS-232)
auswählen, 54, 56, 186
Werkseinstellung, 54, 56, 186
Baumschalter, 311
Befehl SYSTem:ERRor? , 222
Befehlssyntax (SCPI)
Konventionen, 89
Versionsabfrage, 174
Beispielprogramme
C und C++, 252
Excel 7.0, 245
Beispielprogramme für C und C++, 252
BenchLink Data Logger-Software
Installation, 25
Online-Hilfe, 26
Softwareüberblick, 11
Benutzerdefinierte Bezeichnung (Mx+B)
„°“-Zeichen anzeigen, 138
gültige Zeichen, 138
Berechnungsfehler, Thermoelement, 278
Bereich
auswählen, 116
automatische Bereichswahl, 115
Überlastung, 115
Bereiche nach Funktion
2-Draht-Widerstand, 28
Index
2-Draht-Widerstandsmessung, 133
4-Draht-Widerstand, 28
4-Draht-Widerstandsmessung, 133
AC-Spannung, 28
AC-Stromstärke, 28
DC-Spannung, 28
DC-Stromstärke, 28
Gleichspannung, 130
Gleichstrom, 134
Wechselspannung, 130
Wechselstrom, 134
Bezeichnungen
gespeicherte Gerätezustände, 57
Mx+B-Skalierung, 46, 138
Binärformat, digital lesen, 49, 152
Bits im Vergleich zur Integrationszeit,
120
C
CALC:AVER-Befehl, 109
Datenbits (RS-232)
auswählen, 186
Werkseinstellung, 186
Datenerfassungsübersicht 60
Datum (Kalender)
Einstellen, 29
einstellen, 167
Werkseinstellungen, 167
DC-Spannung
Messbereiche, 28
Verbindungen, 28
DC-Stromstärke
Messbereiche, 28
Verbindungen, 28
Deaktivieren des internen DMM, 112
Dehnungsmessstreifen
Empfindlichkeitsfaktor, 301
Messungen, 138, 300
Mx+B-Gleichungen, 138
Poisson-Dehnung, 300
Rosette, 301
Scherdehnung, 300
typische Einsatzbereiche, 301
Wheatstone-Brücke, 302
Dezimalformat (Digitaleingang), 49,
152
D
DHCP 190
dielektrische Stoßspannung, 259
Differenzieller Fehler, (DAC), 327
Diffusionsfehler, 277
Digitalausgang (34907A)
8-Bit-Vorgänge im Vergleich zu 16-BitVorgängen, 157
Binärformat, 50, 157
Dezimalformat, 50, 157
Kartenzurücksetzung, 157
steuern von Mikrowellenschaltern, 322
Stromsenke, 321
TTL-Steuerungsfunktion, 321
vereinfachte schematische Darstellung,
DAC-Ausgang (34907A)
differenzieller Fehler, 327
integraler Fehler, 327
schreiben auf, 52
Stromstärkenbegrenzungen, 159, 326
vereinfachte schematische Darstellung,
Digitale Kanäle, externes Scannen, 113
Digitaleingang (34907A)
8-Bit-Vorgänge im Vergleich zu 16-BitVorgängen, 152
Binärformat, 49, 152
Blockschaltbild, 215
Card Reset -Taste, 33
Celsius, Einheiten einstellen, 123
Channel Advance (externes Scannen)
Anschluss, 9, 10
Vorgang, 112
Channel Closed (externes Scannen)
Anschluss, 9, 10
Vorgang, 112
Close-Taste, 33
CONFIG-Anzeige, 8
CONFigure-Befehl, 95
326
321
320
Verwenden von Alarmen, 149
zu Scan-Liste hinzufügen, 49, 152
DIN/IEC 751, 123
Display
aktivieren/deaktivieren, 166
Textmeldung, 166
Display des vorderen Bedienfelds
aktivieren/deaktivieren, 166
Textmeldung, 166
DMM (intern)
aktivieren/deaktivieren, 168, 170
Blockschaltbild, 267
Relaiszähler abfragen, 170
DNS-Server 192
Drahtgröße (Querschnitt), 260
DTR/DSR-Flussmodus (RS-232), 187
Durch Erdungsschleifen verursachtes
Rauschen, 265
Durchlauf (Scan), definiert, 94, 96
Durchlaufzahl (Scan)
Einstellungen, 45, 102
kontinuierlich, 45, 102
Standardwert, 45, 102
Durchschnitt, während eines Scans, 91
Dynamic Host Configuration Protocol
190
E
E5810A LAN/GPIB, 61
Echtzeit-Uhr
Einstellen, 29
Echtzeituhr
einstellen, 167
Werkseinstellung, 167
Ein/Aus (Standby)-Schalter, 23
Ein/Standby-Schalter, 23
Einfügen, Kanalkonfiguration, 32
Einfügungsverlust, 319
Eingangsstrom, Gleichstromladefehler,
283
Eingangswiderstand
Gleichspannung, 130, 131, 282
Gleichstromladefehler, 282
eingekoppelter Strom, Gleichspannung,
281
355
Index
Blindplatten-Kit (Gestelleinbau), 38
Blockschaltbild
34970A, 64
internes DMM, 74
BNC-Kabelsätze
34905A, 214
34906A, 214
Brücke, Dehnungsmessstreifen, 302
Busplatinenrelais, 204, 207, 311
Dezimalformat, 49, 152
Kartenzurücksetzung, 152, 153
scannen, 92
vereinfachte schematische Darstellung,
DATA:LAST?-Befehl, 109
DATA:POINts?-Befehl, 109
DATA:REMove?-Befehl, 110
Index
Index
Einheiten
mit Messwerten, 104
Temperatur, 123
Einschub-Kit (Gestelleinbau), 38
Einschwingverzögerung
automatisch, 106
definiert, 105
Einstellungen, 105
Standardwert, 105
Einschwingzeit, 298
Einschwingzeit, Wechselspannung, 287
Einzelkanalüberwachung, 172, 173
Eisbad, 272
Empfindlichkeitsfaktor (Dehnung), 301
Erdung, 261
Erdungsschleifen, 261, 265
ERROR-Anzeige, 8, 163, 222
Excel-Makro-Beispielprogramme, 245
Exportieren von Messwerten nach USB
182
Express Exchange-Programm, 15
Ext Trig-Anschluss, 9, 10, 99, 111
EXT-Anzeige, 8
Externe Referenz (T/C), 124
Externer Trigger
Anschluss, 9, 10, 99, 111
Scan-Intervall, 96
Externes DMM
scannen mit, 111
Verbindungen, 111
Externes Scannen
mit digitalen Kanälen, 113
Verbindungen, 111
F
Fahrenheit, Einheiten einstellen, 123
Farbcodes, Thermoelemente, 276
Fehler
Abfragen der Fehlerwarteschlange,
163
Diffusionsfehler, 277
Fehlerwarteschlange abfragen, 222
Frequenzmessungen, 305
Gleichtaktrauschen, 278
HF-Multiplexing, 319
Kabel, 263
kapazitive Kopplung, 309
laden, Eingangsstrom, 283
laden, Gleichspannung, 282
löschen, 163
356
Magnetfelder, 264
Multiplexing und Schalten, 309
niedrige Wechselspannung, 265
Periodenmessungen, 305
Thermisches EMF, 264
Thermoelementberechnung, 278
Thermoelementvergleichsstelle, 277
Totalisator, 325
Wechselstromladen, 290
Fehlerbehebung
Fehlermeldungen, 221–241
Fehlermeldungen, 221–241
Feste Referenz (Thermoelement), 124
Fester Eingangsbereich
(Gleichspannung), 130
FETCh?-Befehl
Beschreibung, 95
Filter, Wechselstromsignal, 131, 134,
135, 286
Firmwareversion
34970A, 168
Zusatzmodule, 168
Flachbandkabel, 67
Flansch-Kit (Gestelleinbau), 38
Flussmodus (RS-232)
auswählen, 54, 187
DTR/DSR-Modus, 187
Modem-Modus, 188
None (kein Flussmodus), 187
RTS/CTS-Modus, 187
Werkseinstellung, 54, 187
XON/XOFF-Modus, 187
Format
Alarmschlangendaten, 145
gescannte Messwerte, 104
Frequenzmessungen
Fehlerquellen, 305
Niedrigfrequenz-Zeitüberschreitung,
136
Verbindungen, 28
Funkstörung, 263
G
Garantie 2
Gate-Signal (Totalisator), 154, 324
Gegentaktunterdrückung, 120, 268
Gehäusemasse, 9, 10
Gerätekonfiguration, importieren 183
Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf
die Werkseinstellungen, 199
Gerätestatus nach der Voreinstellung,
201
Geschweifte Klammern ({ }), Syntax, 89
Gespeicherte Gerätezustände
Abrufen des Ausschalt-Gerätezustands,
160
Benennungszustände, 57, 160
Definition, 57
Fernbetrieb, 161
manuelle Bedienung, 161
Gestelleinbau
Blindplatte, 38
Einschub-Kit, 38
Entfernen der Gummistoßdämpfer, 37
Entfernen des Griffs, 37
Flansch-Kit, 38
Verbindungs-Kit, 38
GET (Group Execute Trigger), 98
Gleichspannung
Eingangsstrom, 283
Eingangswiderstand, 130, 282
eingekoppelter Strom, 281
Gleichtaktrauschen, 279
Ladefehler, 282
Messbereiche, 130
Signalverarbeitung, 279
Gleichtaktrauschen, 278
GPIB (IEEE-488)
Adressauswahl, 9, 53, 55, 185
Adresse einrichten, 175, 182, 184,
189
Anschluss, 9
Kabel, 61
Schnittstellenauswahl, 53, 55, 185
Werkseinstellung, 175, 182, 184,
189
Grenzwerte (Alarme)
Ausgabeausgangskopplung, 147
Ausgabesteigung (Polarität), 147
Ausgangsanschlussposition, 9, 10
Ausgangsanschluss-Stiftbelegung, 146
Ausgangsspeichermodus, 146
Grenzwerte einstellen, 47
Interaktion mit Mx+B, 47, 141
konfigurieren, 47
Löschen der Alarmausgänge, 147
Meldeanzeigen, 143
mit Messwerten, 104
Scannen bei Alarm, 100
Standardeinstellungen, 48, 143
Index
Griff
einstellen, 36
entfernen, 37
Grundgerät
Firmwareversion, 168
Gummistoßdämpfer, entfernen, 37
H
146
HF-Kabelsätze (SMB-BNC), 214
HF-Multiplexer
Einfügungsverlust, 319
Fehlerquellen, 319
VSWR, 319
Hochfrequenz-Schalten, 318
106
im Vergleich zur Anzahl der Bits, 120
im Vergleich zur Anzahl der Stellen,
120
im Vergleich zur Auflösung, 120
integrierender ADC, 76
Interface-Taste, 43, 53, 55, 185
Interne Referenz (Thermoelement), 124
Interner Timer, Scan-Intervall, 124
Internes DMM,
aktivieren/deaktivieren, 168
Blockschaltbild, 267
Relaiszähler abfragen, 170
Intervall, Scan-zu-Scan, 45, 96
Intervall-Scan
Auflösung, 97
Einstellung am vorderen Bedienfeld,
97
Einstellungen, 97
Fernsteuerungseinstellung, 97
Standardwert, 97
Interval-Taste, 42, 97, 113
IP-Adresse 191
IPTS-68-Konvertierungen, 127, 270
Isothermischer Block, 124
isothermischer Block, 274
ITS-90-Konvertierungen, 127, 270
I
K
IEEE-488 (GPIB)
Adressauswahl, 53, 55, 185
Adresse einrichten, 184, 189, 190,
Kabel
abgeschirmte Koaxialkabel, 262
Abschirmung, 262
Arten, 67
dielektrische Stoßspannung, 259
Drahtquerschnittsgröße, 260
Fehler, 263
Flachband, 67
Kapazität, 260
koaxial 67
Nominalimpedanz, 259
RS-232, 61
Schwächung, 260
Spezifikationen, 259
verdrillte Doppelleitung, 67, 262
Widerstand, 260
Kabelprotokoll
34901A, 206
34902A, 208
34903A, 210
192
Anschluss, 9
Kabel, 61
Schnittstellenauswahl, 53, 55, 185
Werkseinstellung, 184, 189, 190,
192
Impedanzunstimmigkeiten, 319
Inbetriebnahme 21
INITiate-Befehl
Beschreibung, 95
INPut:IMP:AUTO-Befehl, 131
Installieren
BenchLink Data Logger-Software, 25
Integraler Fehler (DAC), 327
Integrationszeit
auswählen, 120
Definition, 120
34904A, 212
34905A, 214
34906A, 214
34907A, 217
34908A, 220
Kabelsätze (SMB-BNC)
34905A, 214
34906A, 214
Kabelverbindungen
Abisolierungslänge, 27
AC-Spannung, 28
AC-Stromstärke, 28
DC-Spannung, 28
DC-Stromstärke, 28
Frequenz, 28
Kabelzugentlastung, 27
Periode, 28
RTDs, 28
Thermistoren, 28
Thermoelemente, 28
Widerstand, 28
Kalender
Einstellen, 29
einstellen, 167
Werkseinstellung, 167
Kalibrierschutz deaktivieren, 194
Kalibrierung
aktivieren, 195
deaktivieren, 194
Kalibrierungszähler, 198
Sicherheitscode, 193
Textmeldung, 197
Überblick, 193
Kalibrierung aktivieren, 195
Kalibrierzertifikat, 23
Kanalkonfiguration
kopieren, 32
vorderes Bedienfeld, 30
Kanalliste
Beispiele, 89
erstellen am vorderen Bedienfeld, 94
Regeln, 89
remote erstellen, 95
Kanalnummer, mit Messwerten, 104
Kanalnummerierung, 30
34901A, 204
34902A, 207
34903A, 209
34904A, 211
34905A, 213
357
Index
Haltespeichermodus,
Alarmausgangsleitungen, 146
Handshake (RS-232)
auswählen, 54, 187
DTR/DSR-Modus, 187
Modem-Modus, 188
None (kein Flussmodus), 187
RTS/CTS-Modus, 187
Werkseinstellung, 54, 187
XON/XOFF-Modus, 187
Hardware, Gestelleinbau, 38
Hardwareausgangsleitungen (Alarme),
im Vergleich zu Kanalverzögerungen,
Index
Index
34906A, 213
34907A, 215
34908A, 218
Kanalverzögerung
automatisch, 106
definiert, 105
Einstellungen, 105
Standardwerte, 105
Kapazität, Kabel, 260
Kapazitive Kopplung, 262, 309
Kelvin, Einheiten einstellen, 123
Klammern ([ ]), Syntax, 89
Koaxialkabel, 67, 262
Koeffizient, Temperatur, 292
Kontakt
entprellen (Totalisator), 325
Schutz, 313
Widerstand, 328
Kontinuierliche Scan-Durchlaufzahl.
102
Konvertierungsgenauigkeit
RTD, 269
Thermistor, 269
Thermoelement, 269
Kopieren, Kanalkonfiguration, 32
Koppelrelaisschaltung, 72
Korreliertes Rauschen, 265, 291
L
Ladefehler
Eingangsstrom, 283
Gleichstromeingangswiderstand, 282
Wechselspannung, 290
LAN, zurücksetzen 189
LAN/GPIB-Gateway, 61
Langsame Zeitüberschreitung, 136
Langsamer Wechselstromfilter, 131,
286
LAN-Konnektivität 189
LAST-Anzeige, 8
Lastspannung, 294
Lebensdauer des Relais, 329
im Vergleich zu geschalteter Last, 330
Relaiswartungssystem, 328
Lebensdauer des Schalters, 328
Löschen des Messwertspeichers, 91
M
MAC-Adresse 192
358
Magnetfeldfehler, 264
Matrixschaltung, zusammenfassen, 316
MAX-Anzeige, 8
Maximaler Messwert, während eines
Scans, 170
MEASure?-Befehl, 95
Measure-Taste, 30, 32, 41, 94
Meldeanzeigen, 8, 142
Meldung
Display des vorderen Bedienfelds, 166
Fehler, 221–241
Kalibrierung, 197
MEM-Anzeige, 8
Menüs,
vorderes Bedienfeld, 7, 39
Zusammenfassung, 41
Messauflösung
„halbe“ Stelle, 117
auswählen, 118
im Vergleich zur Integrationszeit, 120
Messbereich
auswählen, 116
automatische Bereichswahl, 115
Überlastung, 115
Messkopftypen, 68
Messungsabschluss-Signal, 112
Messungs-Tutorial, 257
Messwandlertypen, 68
Messwerte, anzeigen, 107
Messwerte, anzeigen. 31
Messwertformat, 104
Messwertspeicher, Alarme speichern,
140
Microsoft Visual C++, 252
Mikrowellenschalter, steuern, 322
MIN-Anzeige, 8
Minimaler Messwert, während eines
Scans, 91
Mittelfrequenz-Zeitüberschreitung, 136
Mittelwertfehler, 285
Mittlerer Wechselstromfilter, 131, 134,
286
Modem
Flusssteuerungsmodus (RS-232) 188
Modulbeschreibung
34901A, 204
34902A, 207
34903A, 209
34904A, 211
34905A, 213
34906A, 213
34907A, 215
34908A, 218
Modulinformationen
Firmwareversion, 168
Relaiszähler abfragen, 170
Standardeinstellungen, 202
MON-Anzeige, 8
Mon-Taste, 44, 173
Multiplexer
1-Draht (einpolig), 71, 306
2-Draht, 71, 306
4-Draht, 71, 308
Fehler, 309
UKW, 71
Multiplexer mit gemeinsamem LO, 71,
306
Multiplexertypen, 306
Mx+B-Skalierung
benutzerdefinierte Bezeichnung, 46,
138
Dehnungsmessungen, 302
Einstellen der Verstärkung („M“) 46,
139
Einstellen des Offset („B“), 46, 139
gültige Offset-Werte („B“), 138
gültige Verstärkungswerte („M“), 138
Interaktion mit Alarmen, 137
Nullwert als Offset gespeichert, 137
Standard-Offset („B“), 137, 139
Standardverstärkung („M“) 137, 139
verwendete Gleichung, 137
während eines Scans, 91, 137
Mx+B-Taste, 41, 46
N
Name, gespeicherte Zustände, 57
Netzleitung, unterdrücken von Rauschen,
268
Netzleitungssicherung
austauschen, 35
Position, 9, 10, 35
Teilenummer, 34
Werkseinstellung, 34
Netzspannung
Auswahl, 34
Sicherung, 34
Wahlschaltermodul, 9, 35
Werkseinstellung, 34
Netzzyklenzahl, 120, 268
Index
Nicht brückendes Schalten, 306
Nominalimpedanz, Kabel, 259
Nomineller Widerstand (RTD),
Standard, 127
Werte, 127
NPLC, 120, 268
im Vergleich zu Kanalverzögerungen,
106
Nullwert, als Offset („B“) gespeichert,
138
O
P
Parität (RS-232)
auswählen, 54, 186
Werkseinstellung, 186
PCL, 120, 268
im Vergleich zu Kanalverzögerungen,
106
Periodenmessungen
Fehlerquellen, 305
Poisson-Dehnung, 300
Polarität, Alarmausgangsleitungen, 147
Programmierbeispiele
C und C++, 252, 253
Excel 7.0, 245, 246, 247
PT100 (RTD), 127, 270
Puffern von Triggern, 99
Q
Querschnitt, Drahtgröße, 260
R
R0 (RTD)
Bereich, 127
Standard, 127
Rauschunterdrückung, Gegentakt, 120
READ?-Befehl, 95
Read-Taste, 49, 51
Referenzthermoelement, 273
S
Sample-Meldeanzeige (*), 8
SCAN-Anzeige, 8
Scan-Durchlauf, definiert, 96
Scan-Durchlaufzahl
Einstellungen, 45, 102
kontinuierlich, 45, 102
Standardwert, 45, 102
Scan-Intervall
Auflösung, 97
Einstellung am vorderen Bedienfeld,
97
Fernsteuerungseinstellung, 97
Standardwert, 45, 97
Scan-Konfiguration, kopieren, 32
Scan-Konfiguration, vorderes Bedienfeld,
30
Scan-Liste
Beispiele, 89
definieren, 30–31
digitalen Eingang lesen, 49
erstellen am vorderen Bedienfeld, 94
Hinzufügen von Kanälen, 94
Regeln, 89
remote erstellen, 95
Totalisatorzählwert abfragen, 51
Scannen
Abbrechen eines Scans, 94, 95
Alarmmodus, 100
Anzeigen von Messwerten, 107
bei Alarm, 100
Einmal-Scan- (manueller) Modus, 98
Entfernen von Modulen während, 92
externer Modus, 99
externer Scan mit digitalem Eingang,
113
im Speicher abgelegte Messwerte, 91
Intervall (Timer)-Modus, 97
Intervall-Trigger, 96
Kanalverzögerung, 105
Löschen des Speichers, 91, 94, 95
manueller (einmaliger) Modus, 98
Messwertformat, 104
mit Alarmen, 92
mit Digitaleingangskanälen, 92
mit externem Gerät, 111
mit Mx+B-Skalierung, 91
mit Totalisatorkanälen, 92
mit Überwachungsfunktion, 91
Regeln, 90
359
Index
OC-Anzeige, 8
Offset „B“ (Mx+B)-Skalierung, 46, 137
Offset-Ausgleich, 133, 297
Offset-Spannungen, 122
ONCE-Anzeige, 8
Open-Taste, 33
Relaiskontaktschutz, 313
Relaiskontaktwiderstand, 328
Relaisschaltung, 73, 312
Relaiswartungssystem
Relaiszähler abfragen, 170, 328
Relaiszähler löschen, 171
Relaiszykluszähler
abfragen, 170, 328
Lebensdauer des Relais schätzen, 328
löschen, 171
Relative Zeit, 104
Remoteschnittstelle, 53, 55
Remoteschnittstelle, GPIB (IEEE-488)
Adressauswahl, 53, 55, 185
Kabel, 61
Schnittstellenauswahl, 53, 55, 185
Remoteschnittstelle, RS-232 (seriell)
Baudrate, 54, 56
Flusssteuerung, 54
Kabel, 61
Parität, 54
Stoppbits, 54
RFI-Strahlung, 263
RK-Schutzschaltung, 313
RMT-Anzeige, 8
Rosette (Dehnungsmessstreifen), 301
ROUTe:CHAN:ADV:SOUR-Befehl, 114
ROUTe:CHAN:DELay-Befehl, 105
ROUTe:CHAN:FWIRe -Befehl, 114
ROUTe:MON:DATA?-Befehl, 173
ROUTe:MON:STATe-Befehl, 173
ROUTe:SCAN -Befehl, 95
RS-232 (serielle) Schnittstelle
Anschlussposition, 9
Auswahl der Schnittstelle, 185
Baudrate, 186
Flussmodus, 187
Kabel, 23, 61
Parität, 186
RTD-Messungen, 127
Alpha (a), 127
Konvertierungsgenauigkeit, 269
Maßeinheiten, 123
Messungs-Tutorial, 270
unterstützte Typen, 28, 123
Verbindungen, 28
RTS/CTS-Flussmodus (RS-232), 187
Rückwand
externes Scannen, 111
Überblick (Abbildung), 9, 10
Index
Index
remote starten, 95
Speichern von Messwerten, 93
Speicherübersicht, 91
starten am vorderen Bedienfeld, 94
Statistik, 91
Stoppen des Scans, 97
Stromausfall, 93
Timer (Intervall)-Modus, 97
zulässige Module, 90
Scan-Taste, 31, 94
Schalten, Fehler, 309
Schaltertypen,
Matrix, 72
Multiplexer, 71, 306
Wechselschaltung (SPDT), 73
Schaltkontaktwiderstand, 328
Scheitelfaktor
definiert, 288
Scherdehnung, 300
Schnelle Zeitüberschreitung, 136
Schneller Wechselstromfilter, 131,
134, 135, 286
Schnellstart-Kit, 23
Schnittstelle, GPIB (IEEE-488)
Adressauswahl, 53, 55, 185
Adresse einrichten, 184
Anschluss, 9
Kabel, 61
Schnittstellenauswahl, 53, 55, 185
Werkseinstellung, 184
Schnittstelle, RS-232 (seriell)
Baudrate, 54
Flusssteuerung, 54
Kabel, 61
Parität, 54
Stoppbits, 54
Schraubanschlüsse
Abisolierungslänge, 27
AC-Spannung, 28
AC-Stromstärke, 28
DC-Spannung, 28
DC-Stromstärke, 28
Frequenz, 28
Kabelzugentlastung, 27
Periode, 28
RTDs, 28
Thermistoren, 28
Thermoelemente, 28
Widerstand, 28
Schwächung, 260, 268, 315
360
SCPI-Sprache
Syntaxkonventionen, 89
Versionsabfrage, 174
Selbsttest
Einschalten, 24
Misslingen, 24
vollständig, 24
Senkrechter Strich (|), Syntax, 89
Serielle Schnittstelle (RS-232)
Auswahl der Schnittstelle, 185
Baudrate, 186
Flussmodus, 187
Kabel, 61
Parität, 186
serielle Schnittstelle (RS-232)
Anschlussposition, 9
Kabel, 23
SHIFT-Anzeige, 8, 22
Sicherheitscode (Kalibrierung)
ändern, 195
Werkseinstellung, 193
Sicherheitshinweise 3
Sicherung
austauschen, 35
Position, 9, 10, 35
Teilenummer, 34
Werkseinstellung, 34
Sicherungshalterbaugruppe, 9, 10, 35
Signalverarbeitung, 76
Gleichspannung, 279
Wechselspannung, 284
Skala, Temperatureinheiten, 123
Skalierung (Mx+B)
benutzerdefinierte Bezeichnung, 46,
138
Dehnungsmessungen, 302
Einstellen der Verstärkung („M“) 46,
139
Einstellen des Offset („B“), 46, 139
gültige Offset-Werte („B“), 138
gültige Verstärkungswerte („M“), 138
Interaktion mit Alarmen, 137
Nullwert als Offset gespeichert, 137
Standard-Offset („B“), 137, 139
Standardverstärkung („M“) 137, 139
verwendete Gleichung, 137
während eines Scans, 91, 137
SMB-Kabelsätze, 214
Software (BenchLink Data Logger),
Installation, 25
Online-Hilfe, 26
Überblick, 11
Spannung (Dehnungsmessstreifen), 300
Spannungsausgang (DAC)
differenzieller Fehler, 327
integraler Fehler, 327
Kartenzurücksetzung, 159
Schreiben, 52
Stromstärkenbegrenzungen, 159, 326
vereinfachte schematische Darstellung,
326
Zurücksetzen, 52
Spannungsmessungen, 130
Wechselstrom-Einschwingzeit, 131
Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter,
131
Spannungsteiler, 313
SPDT-Schaltung (Wechselschaltung),
73, 312
Speicher
Alarmdaten anzeigen, 144
Anzeigen gescannter Daten, 31
Anzeigen gescannter Messwerte, 107
Spitze Klammern (< >), Syntax, 89
Sprache, SCPI-Syntax
Konventionen, 89
Versionsabfrage, 174
Standard-Gateway 192
Standardverzögerungen
(Kanalverzögerungen), 106
Standby (Ein/Aus)-Schalter, 23
Statistik, während eines Scans, 91
Statistisches Rauschen, 305
Status der LAN-Konnektivität 189
Status nach der Voreinstellung, 201
Statusregister
Beispielprogramm, 254
Steckbrücke, Totalize Threshold, 155,
217
Steckplatznummerierung, 9, 10
Steigung, Alarmausgangsleitungen, 147
Stellen
Anzahl, 117
im Vergleich zur Integrationszeit, 120
Step-Taste, 31, 94
Sto//Rcl-Taste, 43, 57
Stoppen des Scans, 97
Stromausfall, während Scan, 93
Stromkabel, 23
Stromsenke, Digitalausgang, 321
Index
Stromstärkenbegrenzung (DAC), 159,
326
Stromstärkenmessungen
gültige Kanäle, 134
Lastspannung, 294
Messbereiche, 28, 134
Niedrigfrequenzfilter, 134, 286
Verbindungen, 28
Wechselstrom-Einschwingzeit, 134,
286
Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter,
134, 286
T
Technische Unterstützung
Telefonnummern 3
Website 3
Temperatureinheiten, 123
Temperaturkoeffizient, 292
Temperaturkonvertierungsgenauigkeit,
269
Temperaturmessungen
RTDs, 127
Thermistoren, 129
Thermoelemente, 124
Thermische EMF-Fehler, 264
Thermistoren
Konvertierungsgenauigkeit, 269
Maßeinheiten, 123
Messungs-Tutorial, 129, 270
Typen, unterstützte, 28, 123
Verbindungen, 28
Thermoelektrische Spannungen, 264
Thermoelemente
Ableit- bzw.
Nebenwiderstandimpedanz, 278
Abschirmung, 278
Berechnungsfehler, 278
Diffusionsfehler, 277
externe Referenz, 124
Farbcodes, 276
feste Referenz, 124
U
Überwachungsfunktion
Definition, 172
mit Alarmen, 172
mit Mx+B-Skalierung, 172
Scannen bei Alarm, 101, 173
während eines Scans, 91
Uhr
Einstellen, 29
einstellen, 167
Werkseinstellung, 167
Uhrzeit (Uhr)
Einstellen, 29
einstellen, 167
Werkseinstellung, 167
Umschalttaste, 22
Ungleiche Metalle, 264
UNIT:TEMP-Befehl, 123
Unterdrückungsschaltung, 313
Untere Frequenzgrenze
Frequenz, 136
Wechselstrom, 134
USB vorderes Bedienfeld 182
USB, Gerätekonfiguration importieren
183
USB, Messwerte exportieren 182
USB, Messwerte formatieren 182
Utility-Taste 42
V
Varistor, 314
Verbindungen
2-Draht-Widerstand, 28
4-Draht-Widerstand, 28
AC-Spannung, 28
AC-Stromstärke, 28
DC-Spannung, 28
DC-Stromstärke, 28
Frequenz, 28
Periode, 28
RTD, 28
Thermistor, 28
Thermoelemente, 28
Verbindungs-Kit (Gestelleinbau), 38
Verdrillte Doppelleitung, 67
Vereinfachte schematische Darstellung,
34901A, 204
34902A, 207
34903A, 209
361
Index
Subnetzmaske 191
Syntax, SCPI-Konventionen, 89
SYSTem:PRESet-Befehl, 201
Systemkabel, 67, 259
Systemuhr
Einstellen, 29
einstellen, 167
Werkseinstellung, 167
interne Referenz, 124
isothermischer Block, 124
Konvertierungsgenauigkeit, 269
Maßeinheiten, 123
Messungs-Tutorial, 271
Sondengenauigkeit, 276
Temperaturbereich, 276
Thermoelementprüfung, 125
Typen, unterstützte, 28
Verbindungen, 28
Vergleichsstelle, 124
Vergleichsstellenfehler, 277
verwendete Metalle, 276
Thermoelementprüfung-Funktion, 125
Threshold, Totalize, 155–156
Toroid 263
Totalisator
„AC“ im Vergleich zu „TTL“Grenzwert, 155
Blockschaltbild, 323
Fehler, 325
Gate-Signal, 154, 324
Kontaktprellen, 325
Löschen des Zählwerts, 156
manuell zurücksetzen, 51
maximaler Zählwert, 155, 323
scannen, 92
Totalize Threshold-Steckbrücke, 155
Zählen bei abfallender Flanke, 154
Zählen bei ansteigender Flanke, 154
Zähler abfragen, 51
zu Scan-Liste hinzufügen, 51, 156
Zurücksetzungsmodus während des
Scannens, 92
Zurücksetzungsmodus, 51, 156
Tragegriff
einstellen, 36
entfernen, 36
TRIG:SOUR-Befehl, 97
TRIG:TIMer-Befehl, 97
TRIGger:COUNt-Befehl, 103
TRIGGER-Befehl, 98
Triggern
extern, 99
puffern, 99
Scan, 96
True RMS, 285
TTL-Steuerung, Digitalausgang, 321
Tutorial 257
Index
Index
34904A, 211
34905A, 213
34906A, 213
34907A, 215
34908A, 218
Vergleichsstelle (Thermoelement)
Definition, 124
externe Referenz, 124
feste Temperatur, 124
interne Referenz, 124
Referenzkanal, 124
Vergleichsstellentemperatur, 271
Verkabelung
RS-232, 23
Versionsnummer (Firmware)
34970A, 168
Zusatzmodule, 168
Versorgungsverbindungen (RTD), 127
Versorgungsverbindungen, 308
Verstärkung „M“ (Mx+B)-Skalierung,
46, 137
Verzögerung (Kanalverzögerung), 105
Vier-Draht-Paarung (RTD), 127
VIEW-Anzeige, 8
View-Taste, 31, 42, 108, 144
Visual Basic, Beispiel, 245
VM Complete-Signal, 112
Vorderes Bedienfeld
Layout, 6
Meldeanzeigen, 8
Menü-Übersicht, 7, 39
vorderes Bedienfeld
Definieren der Scan-Liste, 30
VSWR, 319
Einschwingzeit, 131, 286
Ladefehler, 290
Niedrigfrequenzfilter, 131, 286
Signalverarbeitung, 284
True-RMS-Messungen, 285
Wechselstromfilter, 131, 286
Wechselstrom
Einschwingzeit, 134, 286
Messbereiche, 134
Niedrigfrequenzfilter, 134, 286
Wechselstromfilter, 134, 286
Wechselstrom-Bandbreite
im Vergleich zu Kanalverzögerungen,
106
Wechselspannung, 131
Wechselstrom 134
Wechselstrom-Einschwingzeit, 131,
134
Wechselstromfilter
Definition, 131, 134, 286
im Vergleich zu Kanalverzögerungen,
106
Wellenform-Tutorial, 257
Wheatstone-Brücke (Dehnung), 302
Widerstandsmessungen
2-Draht-Widerstandsmessung, 295
4-Draht-Widerstandsmessung, 295
Bereiche, 28
nominell (RTD), 127
Offset-Ausgleich, 133, 297
Verbindungen, 28
Write -Taste, 50, 52
X
XON/XOFF-Anzeige, 187
W
Warnhinweise
34901A, 206
34902A, 208
34903A, 210
34904A, 212
34908A, 219
Wartung
Relaiszähler abfragen, 170, 328
Relaiszähler löschen, 170
Wechselschaltung (SPDT-Schaltung),
73, 312
Wechselspannungsmessfehler, 265
Wechselspannungsmessungen
Bereiche, 130
362
Z
Zähler
Kalibrierung, 198
manuell zurücksetzen, 51
Relaiszyklen abfragen, 170, 328
Relaiszyklen löschen, 171
Zähler abfragen, 51
zu Scan-Liste hinzufügen, 51
Zurücksetzungsmodus, 51
Zeitkontrolle, 97
Zeitraummessungen
Verbindungen, 28
Zeitstempel
absolut, 104
relativ, 104
Zeitüberschreitung, Niedrigfrequenz,
136
ZERO:AUTO-Befehl, 122
Zugentlastung, 27, 259
Zurücksetzungsmodus, Totalisator, 51,
92
Zusatzmodulbeschreibung
34901A, 204
34902A, 207
34903A, 209
34904A, 211
34905A, 213
34906A, 213
34907A, 215
34908A, 218
Zusatzmodulinformationen
Anschließen der Verkabelung, 27
Firmwareversion, 168
Installieren im Grundgerät, 27
Relaiszähler abfragen, 170
Standardeinstellungen, 202
Zugentlastung, 27
Zustandsspeicherung
Abrufen des Ausschalt-Gerätezustands,
160
Benennungszustände, 57, 160
Definition, 57
Fernbetrieb, 161
manuelle Bedienung, 161
Zwei-Draht-Widerstandsmessung, 295
Zyklen
Relaiszähler abfragen, 170, 328
Relaiszähler löschen, 171
Diese Informationen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern.
© Keysight Technologies 2009 - 2014
Ausgabe 4, November 2014
*34972-90411*
34972-90411
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