Keysight 34970A/34972A Messdatenerfassungs-/ Schaltsystem Benutzerhand buch Hinweise © Keysight Technologies, Inc. 2009-2014 Gemäß der Urheberrechtsgesetzgebung in den USA darf dieses Handbuch, auch nicht auszugsweise, ohne vorherige Vereinbarung und schriftliche Genehmigung seitens Keysight Technologies, Inc. vervielfältigt werden (darunter fällt auch die Speicherung auf elektronischen Medien sowie die Übersetzung in eine Fremdsprache). Handbuch-Teilenummer 34972-90411 Edition 4, November 2014 Gedruckt in Malaysia Keysight Technologies, Inc. 815 14th Street SW Loveland, CO 80537 USA Adobe, das Adobe-Logo, Acrobat und das Acrobat-Logo sind Marken von Adobe Systems Incorporated. Microsoft ist entweder eine eingetra-gene Marke oder Marke der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Windows und MS Windows sind in den USA eingetragene Marken der Microsoft Corporation. Software-Updates/Lizenzen Keysight veröffentlicht regelmäßig Softwareupdates, um bekannte Fehler zu beheben und Produktverbesserungen aufzunehmen. Software-Updates und die aktuelle Dokumentation für Ihr Produkt finden Sie auf der Produktseite unter: www.keysight.com/find/34970A www.keysight.com/find/34972A Ein Teil der in dieses Produkt integrierten Software ist lizenziert unter den Bedingungen der General Public License Version 2 („GPLv2“). Lizenztext und Quellcode finden Sie unter: www.keysight.com/find/GPLV2 Dieses Produkt nutzt Microsoft Windows CE. Keysight empfiehlt dringend, auf allen mit Windows CE-Geräten verbundenen Windowsbasierten Computern aktuelle Antivirensoft-ware einzusetzen. Weitere Informationen fin-den Sie auf der Produktseite unter: www.keysight.com/find/34970A www.keysight.com/find/34972A Garantie Das in diesem Dokument enthaltene Material wird im vorliegenden Zustand zur Verfügung gestellt und kann in zukünftigen Ausgaben ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Keysight Technologies übernimmt keinerlei Gewährleistung für die in dieser Dokumentation enthaltenen Informationen, insbesondere nicht für deren Eignung oder Tauglichkeit für einen bestimmten Zweck. Keysight Technologies übernimmt keine Haftung für Fehler, die in diesem Dokument enthalten sind, und für zufällige Schäden oder Folgeschäden im Zusammenhang mit der Lieferung, Ingebrauchnahme oder Benutzung dieser Dokumentation. Falls zwischen Keysight und dem Benutzer eine separate schriftliche Vereinbarung mit Garantiebedingungen bezüglich des in diesem Dokument enthaltenen Materials besteht, die zu diesen Bedingungen im Widerspruch stehen, gelten die Garantiebedingungen in der separaten Vereinbarung. Technologielizenzen Die in diesem Dokument beschriebene Hardware und/oder Software wird unter einer Lizenz bereitgestellt und kann nur gemäß der Lizenzbedingungen verwen-det oder kopiert werden. Nutzungsbeschränkungen Wird Software zur Erfüllung eines Hauptoder Untervertrags der US-Regierung genutzt, wird diese als „kommerzielle Computersoftware“ gemäß der Definition in DFAR 252.227-7014 (Juni 1995), als „kommerzielle Komponente“ gemäß der Definition in FAR 2.101(a) oder als „nutzungsbeschränkte Computersoftware“ gemäß der Definition in FAR 52.227-19 (Juni 1987) oder einer vergleichbaren Agentur- oder Vertragsbestimmung ausgeliefert und lizenziert. Die Verwendung, Duplizierung oder Offenbarung der Software unterliegt den standardmäßigen, kommerziellen Lizenzbedingungen von Keysight Technologies, und Nicht-DODAbteilungen und -Behörden der US-Regierung unterliegen keinen umfangreicheren Rechtsbeschränkungen als in FAR 52.227-19(c)(1-2) (Juni 1987) angegeben. Benut-zer der US-Regierung unterliegen keinen größeren Rechtsbeschränkungen als in FAR 52.227-14 (Juni 1987) oder DFAR 252.227-7015 (b)(2) (November 1995) angegeben, sofern dies auf beliebige technische Daten zutrifft. Sicherheitshinweise Ein Hinweis mit der Überschrift VORSICHT weist auf eine Gefahr hin. Es wird auf einen Betriebsablauf, ein Vor-gehen o. ä. aufmerksam gemacht, die bei falscher Ausführung zur Beschädi-gung des Produkts oder zum Verlust wichtiger Daten führen können. Set-zen Sie den Vorgang nach einem Hin-weis mit der Überschrift VORSICHT nicht fort, wenn Sie die darin aufge-führten Hinweise nicht vollständig ver-standen haben und einhalten können. Ein WARNUNG-Hinweis weist auf eine Gefahr hin. Es wird auf einen Betriebsablauf, ein Vorgehen o. ä. aufmerksam gemacht, die bei falscher Ausführung zu Personenschäden, u. U. mit Todesfolge, führen können. Wenn eine Prozedur mit dem Hinweis WARNUNG gekennzeichnet ist, dürfen Sie erst fortfahren, wenn Sie alle aufgeführten Bedingungen verstanden haben und diese erfüllt sind. Zusätzliche Sicherheitshinweise Die folgenden allgemeinen Sicherheitshinweise müssen in allen Betriebspha-sen des Geräts beachtet werden. Die Nichtbeachtung dieser Sicherheitshin-weise bzw. besonderer Warnungen oder Anweisungen an anderer Stelle dieses Handbuchs verstößt gegen Sicherheitsstandards, Herstellervorschriften und sachgemäße Benutzung des Geräts. Keysight Technologies übernimmt bei Missachtung dieser Voraussetzungen durch den Kunden keine Haftung. Allgemeines Setzen Sie dieses Produkt keinesfalls in einer vom Hersteller nicht angegebenen Weise ein. Die Schutzeinrichtungen dieses Produkts können in ihrer Wirksam-keit beeinträchtigt werden, wenn es anders als in den Anleitungen zum Betrieb beschrieben verwendet wird. Vor dem Anschluss an das Stromnetz Stellen Sie sicher, dass alle erforderli-chen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Stellen Sie vor dem Anschluss des Gerätes an das Stromnetz alle Ver-bindungen her und wählen Sie am Siche-rungsmodul den richtigen Leitungsspannungswert. Erdung des Geräts Dieses Produkt ist mit Schutzerdungsanschlüssen versehen. Um die Gefahr eines Stromschlags zu minimieren, muss das Gerät über ein geerdetes Netzkabel an das Stromversorgungsnetz ange-schlossen werden. Dabei muss der Schutzleiter fest mit dem Schutzkontakt der Steckdose verbunden sein. Bei einer Unterbrechung des Schutzleiters (Erdung) oder bei Trennung des Geräts vom Schutzerde-Anschluss besteht die Gefahr eines Stromschlags, der zu Verletzungen führen kann. Nicht in einer explosiven Umgebung betreiben Betreiben Sie das Gerät nicht in der Nähe entflammbarer Gase oder Dämpfe. 80% bei höchstens 40 °C (nicht kondensierend) bestimmt. Dieses Gerät bzw. System ist für den Betrieb in Höhen bis zu 2.000 Meter und Temperaturen zwi-schen 0 °C und 55 °C bestimmt. Abdeckung des Geräts nicht entfernen Technische Unterstützung Abdeckungen des Geräts dürfen nur von qualifiziertem Servicepersonal entfernt werden, das sich der damit verbundenen Gefahren bewusst ist. Das Gerät muss stets vom Netz genommen und von jedem externen Stromkreis getrennt werden, ehe die Abdeckung des Geräts entfernt wird. Wenn Sie Fragen zur Lieferung haben oder Informationen zu Garantie, Service oder technischer Unterstützung wünschen, wenden Sie sich a Keysight Technologies: In den USA: (800) 829-4444 In Europa: 31 20 547 2111 Gerät nicht verändern In Japan: 0120-421-345 Bauen Sie keine Ersatzteile ein, und nehmen Sie keine unbefugten Änderungen am Gerät vor. Geben Sie das Gerät gegebenenfalls zur Wartung oder Reparatur a Keysight Technologies Sales und das Service Office zurück, damit die Sicher-heit des Geräts weiterhin gewährleistet ist. Oder nutzen Sie Bei Beschädigungen Geräte, von denen Sie annehmen, sie könnten beschädigt sein, müssen außer Betrieb genommen und bis zur Reparatur durch einen qualifizierten Techniker gegen jegliche Wiederinbetriebnahme gesichert werden. Sofern nicht anders in den Spezifikatio-nen vermerkt, ist dieses Gerät bzw. System für den Einsatz in geschlossenen Räumen der Installationskategorie II, Verschmutzungsgrad 2 gemäß IEC 61010-1 beziehungsweise 664 vorgesehen. Es ist für den Betrieb bei maximaler relativer Luftfeuchtigkeit von 20% bis www.keysight.com/find/assist für Informationen zur Kontaktaufnahme mit Keysight in Ihrem Land oder an Ihrem Standort. Sie können sich auch an Ihren Keysight Technologies-Vertriebsbeauftragten wenden. Sicherheitssymbole Wechselstrom Gehäusemasse Standby-Stromversorgung. Einheit ist bei Abschaltung nicht vollständig vom Stromnetz getrennt. Vorsicht, Stromschlaggefahr Vorsicht, lesen Sie die diesbezüglichen Hinweise in den Begleitdokumenten Erdung CAT I IEC Messkategorie I Das CE-Zeichen ist eine registrierte Marke der Europäischen Gemeinschaft. Das CSA-Zeichen ist eine eingetragene Marke der CSA-International. Das C-Kennzeichen ist eine eingetragene Marke der Spectrum Management Agency of Australia. Es kennzeichnet die Einhaltung der australischen EMC Rahmenrichtli-nien gemäß den Bestimmungen des Radio Communication Act von 1992. Enthält mindestens eine der über dem maximalen Konzentrationswert liegenden 6 gefährlichen Substanzen (MCV), 40 Jahre EPUP. 1SM1-A ICES/ NMB -001 Dieser Text weist darauf hin, dass es sich bei dem Gerät um ein Produkt der Industrial Scientific and Medical Group 1, Klasse A (CISPR 11, Clause 4) handelt. Dieser Text weist darauf hin, dass das Produkt dem Canadian Interference-Causing Equipment Standard (ICES001) entspricht. Hinweis: Dieses Handbuch gilt, falls nicht ausdrücklich anders vermerkt, für alle Seriennummern. Das Keysight Technologies 34970A/34972A bietet Ihnen Präzisionsmessfunktionalität kombiniert mit flexiblen Signalverbindungen für Ihre Produktions- und Entwicklungstestsysteme. Drei Modulsteckplätze in der Geräterückseite akzeptieren beliebige Kombinationen von Datenerfassungs- bzw. Schaltmodulen. Dank der Kombination von Datenprotokollierungs- und Datenerfassungsfunktionen ist dieses Gerät heute und zukünftig eine vielseitige Lösung für Ihre Testanforderungen. Komfortable Datenprotokollierungsfunktionen • Direktmessung von Thermoelementen, RTDs, Thermistoren, Gleichspannung, Wechselspannung, Widerstand, Gleichstrom, Wechselstrom, Frequenz und Periode • Intervall-Scannen mit Speicherung von bis zu 50.000 Messwerten mit Zeitstempel • Unabhängige Kanalkonfiguration mit Funktion, Mx+B-Skalierung und auf Kanalbasis verfügbaren Alarmgrenzwerten • Intuitive Benutzeroberfläche mit Drehregler für schnelle Kanalauswahl, Menünavigation und Dateneingabe am vorderen Bedienfeld • Robustes Gehäuse, leicht zu transportieren, rutschhemmende Füße • BenchLink Data Logger 3 Software für Microsoft® Windows® inklusive Flexible Datenerfassungs-/Schaltfunktionen • 6½-Stellen-Multimetergenauigkeit, Stabilität und Rauschunterdrückung • Bis zu 60 Kanäle pro Gerät (120 einpolige Kanäle) • Leserate von max. 500 Messungen pro Sekunde auf einem einzelnen Kanal und Scan-Raten von max. 250 Kanälen pro Sekunde • Auswahl von Funktionen für Multiplexing, Matrix, Form C-Schalten für allgemeine Zwecke, HF-Schalten, digitale E/A, Summieren und 16-Bit-Analogausgang • GPIB (IEEE-488)- und RS-232-Schnittstelle sind Standard bei 34970A. Local Area Network (LAN) und Universal Serial Bus (USB) sind Standard bei 34972A. • Kompatibilität mit SCPI (Standard Commands for Programmable Instruments) 34970A/34972A Messdatenerfassungs-/Schaltsystem Keysight Das vordere Bedienfeld auf einen Blick bezeichnet eine Menütaste. Nähere Informationen zur Menünavigation siehe nächste Seite. 1 Zustandsspeicherung-/ Remoteschnittstellenmenü 2 Scan-Start-/Stopptaste 3 Messkonfigurationsmenü 4 Skalierungskonfigurationsmenü 5 Alarm-/AlarmausgangsKonfigurationsmenü 6 Scan-zu-Scan-Intervallmenü 7 Scan-Listen-Einzelschritt-/Abfragetaste 6 8 Menü für erweiterte Messung/Utility 9 Low-Level-Modulsteuertasten 10 Einzelkanalüberwachung Ein-/Aus-Taste 11 Menü für Anzeigen gescannter Daten, Alarme, Fehler 12 Shift-/Local-Taste 13 Drehregler 14 Navigationspfeiltasten Das Menü des vorderen Bedienfelds auf einen Blick Mit mehreren Tasten des vorderen Bedienfelds können Sie in den Menüs navigieren, um verschiedene Parameter des Geräts zu konfigurieren (siehe vorherige Seite). Die folgenden Schritte zeigen die Menüstruktur mithilfe der Taste . 1. Drücken Sie die Menütaste. Sie werden automatisch durch die oberste Menüebene geführt. Drehen Sie den Regler, um die übrigen Optionen der obersten Menüebene anzuzeigen. Nach etwa 20 Sekunden Inaktivität wird automatisch die Menüzeitüberschreitung wirksam. Sie kehren dann zu dem vor Aufruf des Menüs abgelaufenen Vorgang zurück. 2. Drücken Sie dieselbe Menütaste erneut, um zur nächsten Option des Menüs zu wechseln. In der Regel wählen Sie dort Parameterwerte für den ausgewählten Vorgang. 3. Drehen Sie den Regler, um die Optionen auf dieser Ebene des Menüs anzuzeigen. Wenn Sie das Ende der Liste erreichen, drehen Sie den Regler in die entgegengesetzte Richtung, um alle anderen Optionen anzuzeigen. Die aktuelle Auswahl ist hervorgehoben. Alle übrigen Optionen sind gedämpft. 4. Drücken Sie dieselbe Menütaste erneut, um die Änderung zu akzeptieren und das Menü zu verlassen. Eine kurze Bestätigung wird angezeigt. Tipp: Um die aktuelle Konfiguration eines bestimmten Menüs anzuzeigen, drücken Sie die Menütaste mehrmals. Beim Verlassen des Menüs wird die Meldung NO CHANGES angezeigt. 7 Meldeanzeigen SCAN MON VIEW CONFIG ADRS RMT ERROR EXT ONCE MEM (34970A) MEM (34972A) AUTO (34972A) LAST MIN MAX SHIFT 4W OC Scan läuft oder ist aktiviert. Halten Sie zum Ausschalten gedrückt. Überwachungsmodus ist aktiviert. Drücken Sie zum Ausschalten erneut. Gescannte Messwerte, Alarme, Fehler oder Relaiszyklen werden angezeigt. Kanalkonfiguration läuft auf angezeigtem Kanal. Messung läuft. Gerät ist für Ein- bzw. Ausgabe über die Remoteschnittstelle adressiert. Gerät ist im Remotemodus (Remoteschnittstelle). Hardware- oder Remoteschnittstellenfehler wurden erkannt. Drücken Sie , um Fehlermeldungen zu lesen. Gerät ist für ein externes Scan-Intervall konfiguriert. Einmal-Scan-Modus ist aktiviert. Drücken Sie zum Start, und halten Sie die Taste zum Deaktivieren gedrückt. Überlauf des Messwertspeichers; neue Messwerte überschreiben die ältesten. Ein USB-Laufwerk ist mit dem Gerät verbunden (Anzeige leuchtet), oder Daten werden auf das USB-Laufwerk geschrieben bzw. davon gelesen (Anzeige blitzt). USB-Protokollierung ist aktiv. Der zuletzt während des jüngsten Scans gespeicherte Messwert wird angezeigt. Der minimale während des jüngsten Scans gespeicherte Messwert wird angezeigt. Der maximale während des jüngsten Scans gespeicherte Messwert wird angezeigt. wurde gedrückt. Drücken Sie zum Ausschalten erneut. 4-Draht-Funktion wird auf dem angezeigten Kanal eingesetzt. Offset-Ausgleich ist auf angezeigtem Kanal aktiviert. Alarme sind auf angezeigtem Kanal aktiviert. Mx+B-Skalierung ist auf angezeigtem Kanal aktiviert. HI- oder LO-Alarmbedingung ist bei angezeigten Alarmen aufgetreten. Halten Sie zur Anzeige der Meldeanzeigen die Taste Einschalten des Geräts gedrückt. 8 beim Die Rückwand von 34970A auf einen Blick 1 Steckplatzbezeichnung (100, 200, 300) 2 Ext Trig-Eingang/Alarmausgänge/Channel Advance-Eingang/Channel ClosedAusgang (Stiftbelegung siehe Seiten 99 und 146) 3 RS-232-Schnittstellenanschluss 4 NetzspannungssicherungshalterBaugruppe 5 Netzleitungsspannungs-Einstellung 6 Gehäusemasseschraube 7 GPIB (IEEE-488)-Schnittstellenanschluss Im Menü können Sie: • Die GPIB- oder RS-232-Schnittstelle auswählen (siehe Kapitel 2). • Die GPIB-Adresse einstellen (siehe Kapitel 2). • RS-232-Baudrate, Parität und Flusssteuerungsmodus einstellen (siehe Kapitel 2). WARNUNG Um Stromschlaggefahr auszuschließen, darf der Schutzleiter des Netzkabels auf keinen Fall unterbrochen werden. Falls nur eine zweipolige Steckdose verfügbar ist, verbinden Sie die Gehäusemasseschraube des Gerätes (siehe oben) mit einem gut geerdeten Gegenstand. 9 Die Rückwand von 34972A auf einen Blick ExtT rig / Alarms (5V) US 168520 ICES/NM B-001 ISM-A1 LXI Class C N10149 Line: 50/60/400 Hz Fuse: 500mAT (250V) 100V 120V (127V) 240V 220V (230V) Opt. 001 30 V A Max LAN 1 Steckplatzbezeichnung (100, 200, 300) 2 Gehäusemasseschraube 3 Ext Trig-Eingang/Alarmausgänge/Channel Advance-Eingang/Channel ClosedAusgang (Stiftbelegung siehe Seiten 99 und 146) Host Device 4 NetzspannungssicherungshalterBaugruppe 5 LAN-Anschluss 6 USB-Laufwerksanschluss 7 USB-Schnittstellenanschluss Im Menü können Sie: • LAN- und USB-Schnittstelle konfigurieren (siehe Kapitel 2). WARNUNG Um Stromschlaggefahr auszuschließen, darf der Schutzleiter des Netzkabels auf keinen Fall unterbrochen werden. Falls nur eine zweipolige Steckdose verfügbar ist, verbinden Sie die Gehäusemasseschraube des Gerätes (siehe oben) mit einem gut geerdeten Gegenstand. 10 BenchLink Data Logger 3 auf einen Blick Keysight BenchLink Data Logger 3 ist eine benutzerfreundliche Anwen- dung für die Erhebung und Analyse von Messdaten. Die Software verwendet eine vertraute Tabellenstruktur, die die Datenerhebung sehr vereinfacht. Sie brauchen lediglich die aufzuzeichnenden Messungen festzulegen und den Prozess zu starten, schon werden die Daten auf dem Bildschirm angezeigt. Das Programm bietet zahlreiche Optionen zur Analyse und Darstellung der Daten: Streifendiagramme, Histogramme mit statistischen Analysen, Balken- und Streudiagramme, die Ergebnisse einzelner Kanäle und vieles mehr. BenchLink Data Logger 3 bietet z. B. Folgendes: • In Registerkarten unterteilte Benutzeroberfläche, einfache Menüstruktur • Einen Datenmanager, der alle Konfigurationen und Datenprotokolle verwaltet; Öffnen, Umbenennen, Löschen und Bearbeiten vereinfacht; mühelosen Datenexport ermöglicht • Eine Datenprotokoll-Namensvorlage • Automatischen Datenexport mit vorkonfigurierten Voreinstellungen; Steuerung von Dezimal- und Feldtrennzeichen; Steuerung des exportierten Inhalts • Diagrammkonfigurationen werden gespeichert und beim nächsten Start von Data Logger 3 automatisch wiederhergestellt • Diagrammeinstellungen bieten einfache Kontrolle über die Diagrammdarstellung • Diagrammteilung zur schnellen Ansicht verschiedener Messwerte • Import von Data Logger I- und Data Logger II-Konfigurationen • Konfigurieren von max. vier 34970A/34972A für simultanes Scannen Hinweis: Informationen zur Installation der Software finden Sie unter „Installation der BenchLink Date Logger 3-Software“ auf Seite 25. Weitere Informationen zur Software und ihren Funktionen finden Sie im Online-Hilfesystem für BenchLink Data Logger 3. Wenn Sie weitere Funktionen wünschen, erwerben Sie die optionale Keysight BenchLink Data Logger Pro-Software. Diese Anwendung ermög-licht erweiterte Datenprotokollierung und Entscheidungsfindung ohne Programmierung. 11 Die Zusatzmodule auf einen Blick Die vollständigen Spezifikationen der einzelnen Zusatzmodule finden Sie in den Modulabschnitten in Kapitel 8. 34901A 20-Kanal-Armature-Multiplexer • 20 Kanäle für 300-V-Schalten • Zwei Kanäle für DC- oder AC-Strommessungen (100 nA bis 1A) • Integrierte Thermoelementvergleichsstelle • Schaltgeschwindigkeiten von max. 60 Kanälen pro Sekunde • Verbindungen mit dem internen Multimeter • Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 204. Jeder der 20 Kanäle schaltet zwischen HI- und LO-Eingabe hin und her und bietet so vollständig isolierte Eingaben für das interne Multimeter. Dieses Modul ist in zwei Bänke mit je 10 Zwei-Draht-Kanälen reserviert. Bei Vier-Draht-Widerstandsmessungen werden Kanäle von Bank A automatisch mit Kanälen von Bank B gepaart. Zwei weitere abgesicherte Kanäle bietet das Modul (22 Kanäle insgesamt) für kalibrierte DC- oder AC-Strommessungen mit dem internen Multimeter (externe Nebenschlusswiderstände sind nicht erforderlich). Mehrere Kanäle können Sie auf diesem Modul nur dann schließen, wenn Sie keine Kanäle als Teil der Scan-Liste konfiguriert haben. Ansonsten sind alle Kanäle des Moduls nicht brückend. 34902A 16-Kanal-Reed-Multiplexer • 16 Kanäle für 300-V-Schalten • Integrierte Thermoelementvergleichsstelle • Schaltgeschwindigkeiten von max. 250 Kanälen pro Sekunde • Verbindungen mit dem internen Multimeter • Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 207. Verwenden Sie dieses Modul für Hochgeschwindigkeits-Scannen und automatisierte Testanwendungen mit hohem Durchsatz. Jeder der 16 Kanäle schaltet zwischen HI- und LO-Eingabe hin und her und bietet so vollständig isolierte Eingaben für das interne Multimeter. Das Modul ist in zwei Bänke mit je acht Zwei-Draht-Kanälen reserviert. Bei VierDraht-Widerstandsmessungen werden Kanäle von Bank A automatisch mit Kanälen von Bank B gepaart. Mehrere Kanäle können Sie auf diesem Modul nur dann schließen, wenn Sie keine Kanäle als Teil der ScanListe konfiguriert haben. Ansonsten sind alle Kanäle des Moduls nicht brückend. 12 34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter • Auslösen und Schalten mit 300 V, 1 A • SPDT (Form C)-Haftrelais • Steckplatinenbereich für benutzerdefinierte Schaltungen • Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 209. Verwenden Sie dieses Modul für Anwendungen, die Kontakte mit hoher Integrität oder Qualitätsverbindungen von Nicht-Multiplex-Signalen erfordern. Dieses Modul kann mit 300 V, 1 A (50 W Schaltleistung max.) zu dem getesteten Gerät schalten oder externe Geräte auslösen. Über die Anschlussschrauben am Modul sind Arbeits- und Ruhekontakt sowie gemeinsamer Kontakt für jeden der 20 Schalter zugänglich. In der Nähe der Anschlussschrauben steht ein Steckplatinenbereich zum Implementieren benutzerdefinierter Schaltungen wie einfacher Filter, Snubber oder Spannungsteiler bereit. 34904A 4x8-2-Draht-Matrixschalter • 32 2-Draht-Koppelpunkte • Jederzeit kann eine beliebige Kombination von Ein- und Ausgängen verbunden werden. • 300-V-, 1-A-Schalten • Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 211. Verwenden Sie dieses Modul, um gleichzeitig mehrere Geräte mit mehreren Punkten am getesteten Gerät zu verbinden. Sie können Reihen und Spalten zwischen mehreren Modulen verbinden, um größere Matrizen als 8x8 und 4x16 mit bis zu 96 Koppelpunkten in einem einzigen Grundgerät zu erstellen. 34905/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer • 34905A (50 )/34906A (75 ) • 2 GHz Bandbreite mit integrierten SMB-Verbindungen • 1 GHz Bandbreite mit SMB-BNC-Adapterkabeln • Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 213. Diese Module bieten Breitbandschaltfunktionen für Hochfrequenz- und Impulssignale. Jedes Modul ist in zwei unabhängige Bänke von 4-zu-1Multiplexern aufgeteilt. Beide Module bieten geringes Übersprechen und hervorragende Einfügungsdämpfungsleistung. Zum Erstellen größerer RF-Multiplexer können Sie mehrere Bänke hintereinanderschalten. In jeder Bank kann nur jeweils ein Kanal geschlossen sein. 13 34907A Multifunktionsmodul • Zwei 8-Bit-Digitalein-/-ausgangsanschlüsse, 400 mA Senke, 42 V offener Kollektor • 100-kHz-Totalisatoreingang mit 1 Vpp Empfindlichkeit • Zwei 16-Bit-, ±12-V-kalibrierte analoge Ausgänge • Ausführliche Informationen und Modulblockdiagramme siehe Seite 215. Verwenden Sie dieses Modul, um den Status externer Geräte wie Magnetspulen, Leistungsrelais und Mikrowellenschalter zu erkennen und sie zu steuern. Um die Flexibilität zu steigern, können Sie digitale Eingänge und Totalisatorzähler während eines Scans lesen. 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig • 40 Kanäle 300-V-Schalten, einpolig (LO gemeinsam) • Integrierte Thermoelementvergleichsstelle • Schaltgeschwindigkeiten von max. 60 Kanälen pro Sekunde • Verbindungen mit dem internen Multimeter • Ausführliche Informationen und ein Moduldiagramm siehe Seite 218. Setzen Sie dieses Modul für Schaltanwendungen mit hoher Kontaktdichte ein, die Ein-Draht-Eingänge mit gemeinsamem LO erfordern. Alle Relais sind nicht brückend, um sicherzustellen, dass nur jeweils ein Relais verbunden ist. 14 Inhalt dieses Handbuchs Schnellstart Kapitel 1 hilft Ihnen, sich mit Funktionen des vorderen Bedienfelds vertraut zu machen. Dieses Kapitel beschreibt außerdem die Installation der BenchLink Data Logger 3 -Software. Übersicht – vorderes Bedienfeld Kapitel 2 macht Sie mit den Softkey-Menüs vertraut und beschreibt Menüfunktionen des Geräts. Systemübersicht Kapitel 3 enthält einen Überblick zum Datenerfassungssystem und beschreibt, wie Teile eines Systems zusammenarbeiten. Leistungsmerkmale und FunktionenKapitel 4 beschreibt detailliert die einzelnen Gerätefunktionen und deren Benutzung. Diese Informationen betreffen sowohl die manuelle Bedienung als auch den Betrieb über die Remoteschnittstelle. Fehlermeldungen Kapitel 5 enthält eine Auflistung der Fehlermeldungen, die während der Arbeit mit dem Gerät angezeigt werden können. Jeder Listeneintrag enthält ausführliche Informationen zu Diagnose und Behebung des Problems. Anwendungsprogramme Kapitel 6 enthält einige Beispiele für Remoteschnittstellenprogramme, die Ihnen bei der Entwicklung eigener Anwendungsprogramme helfen sollen. Übungseinheit Kapitel 7 enthält Überlegungen zu Messungen und Techniken, die Ihnen helfen, optimale Genauigkeit zu erzielen und die Quellen von Messrauschen zu reduzieren. Spezifikationen Kapitel 8 listet die technischen Spezifikationen für Grundgerät und Zusatzmodule auf. Für Fragen zum Betrieb des 34970A/34972A steht Ihnen in den USA die Rufnummer 1-800-452-4844 zur Verfügung, oder wenden Sie sich an das nächste Keysight Technologies Sales Office. Falls bei Ihrem 34970A/34972A innerhalb eines Jahres nach dem Erstkauf ein Fehler auftritt, wird es von Keysight kostenlos ersetzt. Rufen Sie 1-800-829-4444 an und wählen Sie „Option 3“ gefolgt von „Option 1“. 15 16 Inhalt Kapitel 1 Inbetriebnahme So bereiten Sie das Gerät auf den Einsatz vor 23 BenchLink Data Logger-Software 25 So verkabeln Sie ein Modul 27 So stellen Sie Uhrzeit und Datum ein 29 So konfigurieren Sie einen Kanal für den Scan 30 So kopieren Sie eine Kanalkonfiguration 32 So schließen Sie einen Kanal 33 Wenn das Gerät sich nicht einschalten lässt 34 So stellen Sie den Tragegriff ein 36 So montieren Sie das Gerät im Gestell 37 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld Inhalt Referenz zur manuellen Bedienung 41 So überwachen Sie einen einzelnen Kanal 44 So legen Sie ein Scan-Intervall fest 45 So wenden Sie Mx+B-Skalierung auf Messungen an 46 So konfigurieren Sie Alarmgrenzen 47 So lesen Sie einen digitalen Eingangsanschluss 49 So schreiben Sie auf einen digitalen Eingangskanal 50 So lesen Sie den Totalisatorzählwert 51 So geben Sie eine Gleichspannung aus 52 So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34970A 53 So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34972A 55 So speichern Sie den Gerätezustand 57 Kapitel 3 Systemübersicht Datenerfassungssystem – Übersicht Signalführung und Schaltung 70 Messeingang 74 Steuerungsausgang 83 60 17 Inhalt Inhalt Kapitel 4 Merkmale und Funktionen SCPI-Sprachkonventionen 89 Scannen 90 Scannen mit externen Geräten 111 Allgemeine Messkonfiguration 115 Temperaturmesskonfiguration 123 Spannungsmesskonfiguration 130 Widerstandsmesskonfiguration 133 Stromstärkenmesskonfiguration 134 Frequenzmesskonfiguration 136 Mx+B-Skalierung 137 Alarmgrenzwerte 140 Digitaleingangsvorgänge 152 Totalisatorvorgänge 154 Digitalausgangsvorgänge 157 Digital/Analog-Wandler-Ausgabevorgänge 159 Systembezogene Vorgänge 160 Einzelkanalüberwachung 172 Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A 175 USB-Laufwerk über vorderes Bedienfeld – 34972A 182 Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A 184 Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A 189 Kalibrierungsübersicht 193 Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen Gerätestatus nach der Voreinstellung 201 Standardeinstellungen des Multiplexer-Moduls 202 Modulüberblick 203 34901A 20-Kanal-Multiplexer 204 34902A 16-Kanal-Multiplexer 207 34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter 209 34904A 4x8-Matrixschalter 211 34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer 213 34907A-Multifunktionsmodul 215 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig 218 18 199 Inhalt Kapitel 5 Fehlermeldungen Ausführungsfehler 223 Gerätefehler 228 Selbsttestfehler 237 Kalibrierungsfehler 238 Fehler bei Zusatzmodulen 241 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für Excel 7.0 245 Beispielprogramme für C und C++ 252 Kapitel 7 Tutorial 306 Inhalt Systemkabel und -verbindungen 259 Messgrundlagen 267 Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen Universalrelaisschalter 312 Matrixschaltung 316 HF-Signal-Multiplexing 318 Multifunktionsmodul 320 Betriebsdauer und Wartung von Relais 328 Kapitel 8 Spezifikationen Genauigkeitsspezifikationen für Gleichstrom, Widerstand und Temperatur 334 Gleichstrommessung und Betriebseigenschaften 335 Wechselstromgenauigkeitspezifikationen 336 Wechselstrommessung und Betriebseigenschaften 337 Systemeigenschaften 338 Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit [1] 339 Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit 340 Modulspezifikationen 341 Modulspezifikationen 342 Typische Graphen zur Wechselstromleistung 343 Modulspezifikationen 344 Produkt- und Modulabmessungen 345 So berechnen Sie Gesamtmessfehler 346 Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM 348 Konfiguration für höchste Messgenauigkeit 351 19 1 1 Inbetriebnahme Inbetriebnahme Zunächst sollten Sie sich mit dem vorderen Bedienfeld des Geräts vertraut machen. Die in diesem Kapitel beschriebenen Übungen zeigen Ihnen, wie das Gerät in Betrieb genommen wird und wie die wichtigsten Bedienelemente benutzt werden. Das vordere Bedienfeld weist mehrere Gruppen von Tasten zur Auswahl verschiedener Funktionen und Vorgänge auf. Einige Tasten verfügen über eine Umschalt-Funktion, die in Blau unter der Taste aufgedruckt ist. Drücken Sie zur Durchführung einer Umschalt-Funktion auf (die SHIFT-Anzeige leuchtet auf). Drücken Sie anschließend die Taste mit der gewünschten Beschriftung. Um das „Utility“-Menü anzuzeigen, drücken Sie z. B. . Wenn Sie versehentlich drücken, drücken Sie die Taste einfach erneut, um die SHIFT-Anzeige auszuschalten. Dieses Kapitel ist in die folgenden Abschnitte gegliedert: • So bereiten Sie das Gerät auf den Einsatz vor, auf Seite 23 • BenchLink Data Logger-Software, auf Seite 25 • So verkabeln Sie ein Modul, auf Seite 27 • So stellen Sie Uhrzeit und Datum ein, auf Seite 29 • So konfigurieren Sie einen Kanal für den Scan, auf Seite 30 • So kopieren Sie eine Kanalkonfiguration, auf Seite 32 • So schließen Sie einen Kanal, auf Seite 33 • Wenn das Gerät sich nicht einschalten lässt, auf Seite 34 • So stellen Sie den Tragegriff ein, auf Seite 36 • So montieren Sie das Gerät im Gestell, auf Seite 37 22 Kapitel 1 Inbetriebnahme So bereiten Sie das Gerät auf den Einsatz vor 1 So bereiten Sie das Gerät auf den Einsatz vor 1 Überprüfen Sie die Lieferung auf Vollständigkeit. Überprüfen Sie, ob Sie das folgende Zubehör mit Ihrem Gerät erhalten haben. Wenn etwas fehlt, wenden Sie sich an das nächste Keysight Technologies Sales Office oder den autorisierten Keysight Händler. • Ein Stromkabel. 4 • Dieses Benutzerhandbuch. • Ein Servicehandbuch. • Zertifikat für die Kalibrierung (bei Bestellung des internen DMM). • BenchLink Data Logger 3-Software auf CD-ROM. Zur Installation der Software siehe Seite 25. • Schnellstartpaket (bei Bestellung des internen DMM): • Ein RS-232-Kabel (nur 34970A). • Ein Thermoelement Typ J und einen Schlitzschraubendreher. • Bestellte Zusatzmodule werden in einem separaten Transportbehälter geliefert. Ein/StandbySchalter WARNUNG Beachten Sie, dass dieser Schalter nur ein StandbySchalter ist. Um das Gerät vom Stromnetz zu trennen, entfernen Sie das Stromkabel. 2 Überprüfen Sie, ob die Sicherung auf der Rückseite auf die Wechselstromquelle eingestellt ist. 3 Schließen Sie das Stromkabel an und schalten Sie das Gerät ein. Die Anzeige des vorderen Bedienfelds leuchtet kurz auf, während das Gerät den Selbsttest durchführt. Beim Einschalten des Geräts sind zunächst alle Messkanäle ausgeschaltet. Damit beim Einschalten alle Meldeanzeigen aktiviert sind, halten Sie beim Einschalten des Geräts gedrückt. Beachten Sie, dass das Gerät nur hochgefahren werden kann, wenn eine Batterie eingelegt ist. Werkseitig ist eine Batterie eingelegt; dieser Hinweis gilt nur für den Fall, dass Sie die Batterie entfernt haben. Wenn sich das Gerät nicht richtig einschalten lässt, siehe Seite 34. 23 Kapitel 1 Inbetriebnahme So bereiten Sie das Gerät auf den Einsatz vor 4 Durchführen eines vollständigen Selbsttests. Beim vollständigen Selbsttest werden umfangreichere Tests als beim Einschalten durchgeführt. Halten Sie gedrückt, während Sie das Gerät einschalten, und halten Sie die Taste gedrückt, bis Sie einen langen Signalton hören. Der Selbsttest beginnt, wenn Sie die Taste nach dem Signalton freigeben. Falls der Selbsttest fehlschlägt, senden Sie das Gerät wie im Servicehandbuch für den 34970A/34972A beschrieben zur Durchführung von Servicemaßnahmen a Keysight. 24 Kapitel 1 Inbetriebnahme BenchLink Data Logger-Software 1 BenchLink Data Logger-Software Die Keysight BenchLink Data Logger 3-Software wird standardmäßig mit dem 34970A/34972A geliefert (bei Bestellung des internen DMM) und bietet die grundlegenden Datenprotokollierungsfunktionen. Wenn Sie weitere Funktionen wünschen, erwerben Sie die optionale Keysight BenchLink Data Logger Pro-Software. Diese Anwendung ermöglicht 4 erweiterte Datenprotokollierung und Entscheidungsfindung ohne Programmierung. Informationen zu Systemanforderungen und weitere Details zu den Funktionen der Software finden Sie in den Spezifikationen in Kapitel 8. Installation der BenchLink Data Logger 3-Software Microsoft Windows Vista/XP/2000 1. Legen Sie die 34825A-Produkt-CD-ROM in das CD-ROM-Laufwerk ein. 2. Im angezeigten Produkt-CD-ROM-Fenster finden Sie „Keysight BenchLink Data Logger 3 Software“ in der Gruppe Software. 3. Klicken Sie auf Install und beachten Sie die Anweisungen des Installationsdienstprogramms. Auf der nächsten Seite ist ein Bildschirm der Software als Beispiel angezeigt. 25 Kapitel 1 Inbetriebnahme BenchLink Data Logger-Software Online-Hilfesystem Die Software wird mit einem umfassenden Online-Hilfesystem geliefert, in dem die Funktionen der Software beschrieben werden. Außerdem wird Ihnen dadurch die Behebung von Problemen, die unter Umständen bei der Nutzung der Software auftreten können, erleichtert. Bei der Installation der Software werden Sie feststellen, dass das OnlineHilfesystem in mehreren Sprachen verfügbar ist. 26 Kapitel 1 Inbetriebnahme So verkabeln Sie ein Modul 1 So verkabeln Sie ein Modul 1. Nehmen Sie die Modulabdeckung ab. 2 Verbinden Sie die Kabel mit den Schraubanschlüssen. 4 20 AWG typisch 6 mm 3 Führen Sie die Verkabelung durch die Zugentlastung. 4 Bringen Sie die Modulabdeckung wieder an. Kabelbinder (optional) 5 Installieren Sie das Modul im Grundgerät. Kanalnummer: Steckplatzkanal Verkabelungstipps... • Detaillierte Informationen zu jedem Modul finden Sie in dem auf Seite 203 beginnenden Abschnitt. • Um die Belastung der Relais des internen DMM zu reduzieren, verkabeln Sie ähnliche Funktionen auf benachbarten Kanälen. • Informationen zu Erdung und Abschirmung siehe Seite 261. • Die Diagramme auf Seite 28 zeigen die Verkabelung mit einem Multiplexer-Modul für jede Messfunktion. 27 Kapitel 1 Inbetriebnahme So verkabeln Sie ein Modul Thermoelement Thermoelementtypen: B, E, J, K, N, R, S, T Thermoelement-Farbcodes siehe Seite 351. 2-Draht-Widerstand/RTD/Thermistor Gleichspannung/Wechselspannung/ Frequenz Bereiche: 100 mV, 1 V, 10 V, 100 V, 300 V 4-Draht-Widerstand/RTD Quelle Bereiche: 100, 1 k, 10 k, 100 k, 1 M, 10 M, 100 M RTD-Typen: 0,00385, 0,00391 Thermistortypen, 2,2 k, 5 k, 10 k Gleichstrom-Stromstärke/ Wechselsrom-Stromstärke Fühlerleitung Kanal n (Quelle) wird automatisch gepaart mit Kanal n +10 (abtasten) auf dem 34901A oder Kanal n +8 (abtasten) auf dem 34902A. Auf dem 34901A nur gültig auf Kanälen 21 und 22 Bereiche: 10 mA, 100 mA, 1A 28 Bereiche: 100, 1 k, 10 k, 100 k, 1 M, 10 M, 100 M RTD-Typen: 0,00385, 0,00391 Kapitel 1 Inbetriebnahme So stellen Sie Uhrzeit und Datum ein 1 So stellen Sie Uhrzeit und Datum ein Alle Messwerte während eines Scans erhalten automatisch einen Zeitstempel und werden im permanenten Speicher abgelegt. Außerdem erhalten Alarmdaten einen Zeitstempel und werden in einer separaten permanenten Speicherschlange abgelegt. 1 Stellen Sie die Uhrzeit ein. 4 Wählen Sie mit und das zu ändernde Feld aus und ändern Sie den Wert durch Drehen des Drehreglers. Sie können auch das AM/PMFeld bearbeiten. TIME 03:45 PM 2 Stellen Sie das Datum ein. Wählen Sie mit und das zu ändernde Feld aus und ändern Sie den Wert durch Drehen des Drehreglers. JUN 01 2009 29 Kapitel 1 Inbetriebnahme So konfigurieren Sie einen Kanal für den Scan So konfigurieren Sie einen Kanal für den Scan Jeder Kanal, der vom Gerät „gelesen“ werden kann, kann auch in einen Scan einbezogen werden. Dies beinhaltet Messungen auf MultiplexerKanälen, Messen einer digitalen Schnittstelle oder des Zählers eines Totalisatorkanals. Automatisiertes Scannen ist nicht zulässig bei RFMultiplexer-, Matrix-, Aktuator-, Digitalausgabe- oder Spannungsausgabe-Modulen (DAC). 1 Wählen Sie den in die Scan-Liste aufzunehmenden Kanal aus. Drehen Sie den Drehregler, bis der gewünschte Kanal auf der rechten Seite der Anzeige des vorderen Bedienfelds angezeigt wird. Die Kanalnummer ist eine dreistellige Zahl; die Ziffer links außen bezeichnet die Steckplatznummer (100, 200 oder 300) und die beiden Ziffern rechts geben die Kanalnummer an (102, 110 etc.). Hinweis: Sie können mit und nächsten Steckplatzes springen. an den Anfang des vorherigen oder Dieses Beispiel setzt voraus, dass Sie den 34901A Multiplexer in Steckplatz 100 installiert haben und Kanal 103 wählen. 2 Wählen Sie die Messungsparameter für den ausgewählten Kanal. Wechseln Sie mit dem Drehregler auf jeder Menüebene durch die Messungsauswahlmöglichkeiten. Wenn Sie drücken, um Ihre Auswahl zu treffen, führt das Menü Sie automatisch zum Konfigurieren einer Messung mit der ausgewählten Funktion durch alle relevanten Auswahlmöglichkeiten. Nach Abschluss der Parameterkonfiguration verlassen Sie das Menü automatisch. Die aktuelle Auswahl (bzw. der Standard) wird zum mühelosen Erkennen in voller Helligkeit angezeigt. Wenn Sie eine andere Auswahl treffen, wird die neue Auswahl in voller Helligkeit angezeigt und zur Standardauswahl. Die Reihenfolge der Auswahlmöglichkeiten ist immer gleich; Sie gelangen jedoch immer an der aktuellen (in voller Helligkeit angezeigten) Einstellung für jeden Parameter in das Menü. Hinweis: Nach 20 Sekunden Inaktivität tritt im Menü die Zeitüberschreitung in Kraft und alle zuvor vorgenommenen Änderungen werden wirksam. Konfigurieren Sie für dieses Beispiel Kanal 103 zum Messen eines Thermoelements des Typs J mit einer Anzeigeauflösung von 0,1 °C. 30 Kapitel 1 Inbetriebnahme So konfigurieren Sie einen Kanal für den Scan 1 Hinweis: Drücken Sie , um sequenziell durch die Scan-Liste zu gehen und auf jedem Kanal eine Messung vorzunehmen (Messwerte werden nicht im Arbeitsspeicher gespeichert). Dies ist stets eine einfache Methode, vor Scan-Beginn die Verkabelung zu überprüfen. 3 Führen Sie den Scan durch und legen Sie die Messwerte im Permanentspeicher ab. Das Gerät scannt die konfigurierten Kanäle automatisch der Reihe nach 4 von Steckplatz 100 bis 300 (die SCAN-Meldeanzeige wird eingeschaltet). Nicht konfigurierte Kanäle werden während des Scans übersprungen. In der Standardkonfiguration scannt das Gerät kontinuierlich die konfigurierten Kanäle in einem 10-Sekunden-Intervall. Drücken und halten Sie , um den Scan anzuhalten. 4 Zeigen Sie die Daten aus dem Scan an. Alle Messwerte während eines Scans erhalten automatisch einen Zeitstempel und werden im permanenten Speicher abgelegt. Während des Scans führt das Gerät Berechnungen durch und speichert Minimum, Maximum und Durchschnitt aller in der Scan-Liste enthaltenen Kanäle. Sie können den Inhalt des Speichers jederzeit lesen, auch während eines Scans. Am vorderen Bedienfeld sind Daten der letzten 100 Messungen während eines Scans auf jedem Kanal verfügbar (über die Remote-Schnittstelle sind alle Daten verfügbar). Wählen Sie im Menü „View“ die Option READINGS und drücken Sie erneut . Drücken Sie dann und , um wie in der Tabelle unten gezeigt die Daten auszuwählen, die Sie für den ausgewählten Kanal anzeigen möchten. und Kanal wählen Letzter Messwert auf dem Kanal Zeitpunkt des letzten Messwerts Minimaler Messwert auf dem Kanal Zeitpunkt des minimalen Messwerts Maximaler Messwert auf dem Kanal Zeitpunkt des maximalen Messwerts Durchschnitt aller Messwerte auf dem Kanal Vorletzter Messwert auf dem Kanal Drittletzter Messwert auf dem Kanal 99. Messwert auf dem Kanal 31 Kapitel 1 Inbetriebnahme So kopieren Sie eine Kanalkonfiguration So kopieren Sie eine Kanalkonfiguration Nach Konfigurieren eines in die Scan-Liste aufzunehmenden Kanals können Sie dieselbe Konfiguration auf andere Kanäle des Geräts kopieren (inklusive digitaler Kanäle des Multifunktions-Moduls). Diese Funktion erleichtert die Konfiguration mehrerer Kanäle für dieselbe Messung. Wenn Sie die Konfiguration von einem Kanal auf einen anderen kopieren, werden folgende Parameter automatisch auf den neuen Kanal kopiert: • Messkonfiguration • Mx+B Skalierungskonfiguration • Alarmkonfiguration • Erweiterte Messkonfiguration 1 Wählen Sie den Kanal, von dem die Konfiguration kopiert werden soll. Drehen Sie den Drehregler, bis der gewünschte Kanal auf der rechten Seite der Anzeige des vorderen Bedienfelds angezeigt wird. Für dieses Beispiel wird die Konfiguration von Kanal 103 kopiert. 2 Wählen Sie die Kopierfunktion. Wechseln Sie mit dem Drehregler durch die Messungsauswahlmöglichkeiten, bis Sie COPY CONFIG sehen. Wenn Sie drücken, um Ihre Auswahl zu treffen, führt das Menü Sie automatisch zum nächsten Schritt. 3 Wählen Sie den Kanal, auf den die Konfiguration kopiert werden soll. Drehen Sie den Drehregler, bis der gewünschte Kanal auf der rechten Seite der Anzeige des vorderen Bedienfelds angezeigt wird. Für dieses Beispiel wird die Konfiguration auf Kanal 105 kopiert. PASTE TO 4 Kopieren Sie die Kanalkonfiguration auf den ausgewählten Kanal. Hinweis: Um dieselbe Konfiguration auf andere Kanäle zu kopieren, wiederholen Sie die Schritte. 32 Kapitel 1 Inbetriebnahme So schließen Sie einen Kanal 1 So schließen Sie einen Kanal Bei Multiplexer- und Schaltermodulen können Sie einzelne Relais schließen und öffnen. Beachten Sie jedoch, dass Sie einzelne Relais eines Moduls nicht unabhängig schließen und öffnen können, wenn Sie bereits Multiplexer-Kanäle zum Scannen konfiguriert haben. 4 1 Kanal auswählen. Drehen Sie den Drehregler, bis der gewünschte Kanal auf der rechten Seite der Anzeige des vorderen Bedienfelds angezeigt wird. Wählen Sie für dieses Beispiel Kanal 213. 2 Ausgewählten Kanal schließen. 3 Ausgewählten Kanal öffnen. Hinweis: öffnet sequenziell alle Kanäle des Moduls im ausgewählten Steckplatz. Die folgende Tabelle zeigt die für jedes der Zusatzmodule verfügbaren Low-Level-Steuerungen. Zusatzmodul , 34901A 20-Kanal-Multiplexer 34902A 16-Kanal-Multiplexer 34908A 40-Kanal-Multiplexer, unsymmetrisch[1] 34903A 20-Kanal-Relaisschalter 34904A 4x8-Matrix 34905A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer (50 )[2] 34906A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer (75 )[2] 34907A Multifunktionsmodul (DEA) 34907A Multifunktionsmodul (Totalisator) 34907A Multifunktionsmodul (DAC) [1] Bei diesem Modul kann jeweils nur ein Kanal geschlossen werden. [2] Bei diesem Modul kann pro Bank jeweils nur ein Kanal geschlossen werden. 33 Kapitel 1 Inbetriebnahme Wenn das Gerät sich nicht einschalten lässt Wenn das Gerät sich nicht einschalten lässt In den folgenden Schritten lösen Sie Probleme, die beim Einschalten des Geräts auftreten können. Wenn Sie weitere Hilfe benötigen, finden Sie im 34970A/34972A Servicehandbuch Hinweise zur Rücksendung des Geräts a Keysight. 1 Prüfen Sie, ob das Gerät mit Gleichspannung versorgt wird. Vergewissern Sie sich zunächst, dass das Stromkabel fest in der Buchse an der Rückseite des Geräts steckt. Stellen Sie auch sicher, dass die Spannungsquelle, an die Sie das Gerät angeschlossen haben, Strom führt. Überprüfen Sie dann, ob das Gerät eingeschaltet ist. Der Ein/Standby-Schalter vorderen Bedienfelds. befindet sich auf der linken Seite des 2 Überprüfen Sie, ob eine Batterie in das Gerät eingelegt ist. Ohne Batterie kann das Gerät nicht hochfahren. 3 Prüfen Sie die Einstellung der Netzleitungsspannung. Die Netzleitungsspannung ist werkseitig auf den richtigen Wert für Ihr Land eingestellt. Ändern Sie ggf. eine falsche Spannungseinstellung. Die Einstellungen sind: 100, 120, 220 oder 240 V Wechselstrom. Hinweis: Verwenden Sie für 127-V Wechselstrom-Betrieb die Einstellung 120 V Wechselstrom. Verwenden Sie für 230-V Wechselstrom-Betrieb die Einstellung 220 V Wechselstrom. Hinweise zur Änderung der Leitungsspannung finden Sie auf der nächsten Seite. 4 Prüfen Sie, ob die richtige Netzleitungssicherung installiert ist. Das Gerät ist werkseitig mit einer 500-mA-Sicherung ausgestattet. Diese Sicherung ist für alle Leitungsspannungen geeignet. Hinweise zum Austausch der Netzleitungssicherung finden Sie auf der nächsten Seite. Die zum Austausch vorgesehene Sicherung 500 mAT/250 V erhalten Sie bei Keysight unter der Teilenummer 2110-0458. 34 Kapitel 1 Inbetriebnahme Wenn das Gerät sich nicht einschalten lässt 1 1 Entfernen Sie das Stromkabel. Entfernen Sie die Sicherungshalterbaugruppe von der Rückseite. 2 Entfernen Sie den Netzleitungswahlschalter von der Baugruppe. 4 Sicherung: 500 mAT (für alle Leitungsspannungen) Keysight-Teilenummer: 2110-0458 3 Drehen Sie den Netzleitungswahlschalter, bis die richtige Spannung im Fenster angezeigt wird. 4 Tauschen Sie die Sicherungshalterbaugruppe an der Rückseite aus. 100, 120 (127), 220 (230) oder 240 V Wechselstrom 35 Kapitel 1 Inbetriebnahme So stellen Sie den Tragegriff ein So stellen Sie den Tragegriff ein Wenn Sie die Position des Tragegriffs ändern möchten, ziehen Sie die Seitenteile des Griffs nach außen. Drehen Sie dann den Griff in die gewünschte Position. Freistehende Anzeigeposition 36 Trageposition Kapitel 1 Inbetriebnahme So montieren Sie das Gerät im Gestell 1 So montieren Sie das Gerät im Gestell Sie können das Gerät mittels eines der drei optionalen Kits in einem standardmäßigen 19-Zoll-Gestell montieren. Die Gestelleinbausätze enthalten alle erforderlichen Kleinteile und eine ausführliche Einbauanleitung. Neben einem Keysight 34970A/34972A können Sie noch ein beliebiges weiteres Keysight System II-Gerät gleicher Größe einbauen. 4 Hinweis: Entfernen Sie den Griff sowie die Gummistoßdämpfer auf der Vorder- und Rückseite, bevor Sie das Gerät in ein Gestell einbauen. Um den Griff zu entfernen, müssen Sie ihn in die aufrechte Position bringen und die Enden nach außen ziehen. Vorne Hinten (von unten betrachtet) Um einen Stoßdämpfer zu entfernen, müssen Sie diesen an einer Ecke anziehen und dann vom Gehäuse abziehen. 37 Kapitel 1 Inbetriebnahme So montieren Sie das Gerät im Gestell Um ein einzelnes Gerät zu montieren, bestellen Sie Adapter-Kit 5063-9240. Um zwei Geräte nebeneinander zu montieren, bestellen Sie das VerbindungsKit 5061-9694 sowie das Flansch-Kit 5063-9212. Nutzen Sie unbedingt die Befestigungsschienen im Rack. BL IND S EIN PL AT TE CH UB NG RU H FÜ IE CH SS N NE Um ein oder zwei Geräte in einem Einschub zu installieren, bestellen Sie den Einschub 5063-9255 und das Gleitschienen-Kit 1494-0015 (für ein einzelnes Gerät auch Blindplatte 5002-3999). 38 2 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld Übersicht – vorderes Bedienfeld Dieses Kapitel gibt eine Einführung in die (Fest-) Funktionstasten und Softkey-Menüs. Das Kapitel enthält keine detaillierte Beschreibung jeder (Fest-) Funktionstaste oder jedes Softkey-Menüs. Es bietet Ihnen jedoch eine Übersicht zu den Menüs des vorderen Bedienfeldes sowie vielen Vorgängen, die über das vordere Bedienfeld ausgeführt werden. Detaillierte Informationen über die verschiedenen Gerätefunktionen und deren Nutzung finden Sie in Kapitel 4 „Merkmale und Funktionen“, das auf Seite 87 beginnt. Dieses Kapitel ist in die folgenden Abschnitte gegliedert: • Referenz zur manuellen Bedienung, auf Seite 41 • So überwachen Sie einen einzelnen Kanal, auf Seite 44 • So legen Sie ein Scan-Intervall fest, auf Seite 45 • So wenden Sie Mx+B-Skalierung auf Messungen an, auf Seite 46 • So konfigurieren Sie Alarmgrenzen, auf Seite 47 • So lesen Sie einen digitalen Eingangsanschluss, auf Seite 49 • So schreiben Sie auf einen digitalen Eingangskanal, auf Seite 50 • So lesen Sie den Totalisatorzählwert, auf Seite 51 • So geben Sie eine Gleichspannung aus, auf Seite 52 • So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34970A, auf Seite 53 • So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34972A, auf Seite 55 • So speichern Sie den Gerätezustand, auf Seite 57 40 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld Referenz zur manuellen Bedienung Referenz zur manuellen Bedienung 2 Dieser Abschnitt gibt eine Übersicht über die Softkey-Menüs. Die Menüs sollen Sie automatisch durch alle Parameter führen, die zum Konfigurieren einer bestimmten Funktion oder eines bestimmten Vorgangs erforderlich sind. Der restliche Teil dieses Kapitels enthält Beispiele für die Anwendung dieser Menüs. 4 Konfigurieren der Messungsparameter für den angezeigten Kanal. • Wählen Sie die Messfunktion (Gleichspannung, Widerstand etc.) auf dem angezeigten Kanal. • Wählen Sie den Messwandlertyp für Temperaturmessungen. • Wählen Sie die Einheiten (°C, °F oder K) für Temperaturmessungen. • Wählen Sie den Messbereich oder automatische Bereichswahl. • Wählen Sie die Messauflösung. • Übertragen Sie die Messkonfiguration durch Kopieren und Einfügen auf andere Kanäle. Konfigurieren der Skalierungsparameter für den angezeigten Kanal. • Stellen Sie die Werte für Verstärkung („M“) und Offset („B“) für den angezeigten Kanal ein. • Führen Sie eine Nullmessung durch und speichern Sie sie als Offset-Wert. • Legen Sie eine benutzerdefinierte Bezeichnung (RPM, PSI etc.) für den angezeigten Kanal fest. Konfigurieren der Alarme auf dem angezeigten Kanal. • Wählen Sie einen der vier Alarme zum Melden von Alarmbedingungen auf dem angezeigten Kanal aus. • Konfigurieren Sie eine Ober- oder Untergrenze bzw. beides für den angezeigten Kanal. • Konfigurieren Sie ein Bit-Muster, das einen Alarm erzeugt (nur digitale Eingabe). Konfigurieren der vier Alarmausgangs-Hardwareleitungen. • Löschen Sie den Status der vier Alarmausgangsleitungen. • Wählen Sie den „Latch“- oder „Track“-Modus für die vier Alarmausgangsleitungen. • Wählen Sie die Neigung (ansteigende und abfallende Flanke) für die vier Alarmausgangsleitungen. 41 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld Referenz zur manuellen Bedienung Konfigurieren des Ereignisses bzw. der Aktion zum Steuern des ScanIntervalls. • Wählen Sie den Scan-Intervall-Modus (Intervall, manuell, extern oder Alarm). • Wählen Sie die Scan-Durchlaufzahl. Konfigurieren der erweiterten Messfunktionen auf dem angezeigten Kanal. • Legen Sie die Integrationszeit für Messungen auf dem angezeigten Kanal fest. • Legen Sie die Kanal-zu-Kanal-Verzögerung für das Scannen fest. • Aktivieren/deaktivieren Sie die Thermoelementprüffunktion (nur T/CMessungen). • Wählen Sie die Referenzkreuzquelle aus (nur T/C-Messungen). • Legen Sie die untere Frequenzgrenze fest (nur Wechselstrom-Messungen). • Aktivieren/deaktivieren Sie den Offset-Ausgleich (nur Widerstandsmessungen). • Wählen Sie den Binär- oder Dezimalmodus für digitale Vorgänge (nur digitale Ein-/Ausgabe). • Konfigurieren Sie den Totalisator-Zurücksetzungsmodus (nur Totalisator). • Wählen Sie, welche Flanke (ansteigend oder abfallend) für Totalisatorvorgänge erkannt wird. Konfigurieren systembezogener Geräteparameter. • Stellen Sie Echtzeitsystemuhr und Kalender ein. • Fragen Sie die Firmwareversionen für Grundgerät und installierte Module ab. • Wählen Sie die Einschaltkonfiguration des Geräts (wie vor dem Ausschalten oder Zurücksetzen auf Werkseinstellungen). • Aktivieren/deaktivieren Sie das interne DMM. • Sperren/entsperren Sie das Gerät für die Kalibrierung. Anzeigen von Messwerten, Alarmen und Fehlern. • Zeigen Sie die letzten 100 im Speicher erfassten Scan-Messwerte an (letzter, Minimum, Maximum und Durchschnitt). • Zeigen Sie die ersten 20 Alarme in der Alarmschlange an (Messwert und Zeitpunkt, zu dem der Alarm auftrat). • Zeigen Sie bis zu 10 (34970A) oder 20 Fehler (34972A) in der Fehlerschlange an. • Lesen Sie die Anzahl der Zyklen für das angezeigt Relais (Relaiswartungsfunktion). 42 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld Referenz zur manuellen Bedienung Speichern und Abrufen von Gerätezuständen. • Speichern Sie bis zu fünf Gerätezustände im nichtflüchtigen Speicher. • Weisen Sie jedem Speicherregister einen Namen zu. • Rufen Sie gespeicherte Zustände, Einschaltstatus, Status der Zurücksetzung auf Werkseinstellungen oder voreingestellten Zustand ab. 4 Konfigurieren der Remoteschnittstelle (34970A). • Wählen Sie die GPIB-Adresse. • Konfigurieren Sie die RS-232-Schnittstelle (Baudrate, Parität und Flusssteuerung). Konfigurieren der Remoteschnittstelle (34972A). • Konfigurieren Sie die LAN-Einstellungen (IP-Adresse, Hostname, DHCP etc.) • Konfigurieren Sie die USB-Einstellungen (Aktivieren, USB ID etc.) • Konfigurieren und verwenden Sie das USB-Laufwerk (Protokollierung etc.) 43 2 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So überwachen Sie einen einzelnen Kanal So überwachen Sie einen einzelnen Kanal Sie können mit der Funktion Monitor kontinuierlich Messungen auf einem einzelnen Kanal vornehmen, auch während eines Scans. Diese Funktion eignet sich besonders für die Fehlersuche im System vor einem Test oder für die Überwachung eines wichtigen Signals. 1 Wählen Sie den zu überwachenden Kanal. Es kann immer nur ein Kanal überwacht werden. Sie können den zu überwachenden Kanal jedoch jederzeit durch Drehen des Reglers wechseln. 2 Aktivieren Sie die Überwachung auf dem ausgewählten Kanal. Jeder Kanal, den das Gerät „lesen“ kann, kann überwacht werden (die Meldeanzeige MON wird aktiviert). Dies gilt auch für jede beliebige Kombination von Temperatur-, Spannungs-, Widerstands-, Strom-, Frequenz- oder Periodenmessungen an Multiplexer-Kanälen. Es besteht ferner die Möglichkeit, einen digitalen Eingangsanschluss oder den Totalisatorzählwert am Multifunktionsmodul überwachen zu lassen. Um die Überwachung zu deaktivieren, drücken Sie erneut auf 44 . Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So legen Sie ein Scan-Intervall fest So legen Sie ein Scan-Intervall fest Sie können den internen Timer des Geräts so einstellen, dass ein Scan automatisch in einem bestimmten Intervall (z. B. Start eines neuen Scan-Durchlaufs alle 10 Sekunden) oder bei Empfang eines externen TTL-Triggerimpulses durchgeführt wird. Sie können das Gerät so konfigurieren, dass es kontinuierlich scannt oder nach einer bestimmten 4 Anzahl von Scan-Listendurchläufen stoppt. 1 Wählen Sie den Intervall-Scan-Modus. In diesem Beispiel wählen Sie den Intervall-Scan-Modus, wo Sie den Zeitraum zwischen den Starts aufeinanderfolgender Scan-Durchläufe festlegen können. Legen Sie für das Intervall einen beliebigen Wert zwischen 0 und 99 Stunden fest . INTERVAL SCAN 2 Wählen Sie die Scan-Durchlaufzahl. Sie können angeben, wie oft das Gerät die Scan-Liste durchläuft (standardmäßig kontinuierlich). Nach Erreichen der angegebenen Durchlaufzahl wird der Scan gestoppt. Wählen Sie für die ScanDurchlaufzahl eine beliebige Zahl zwischen 1 und 50.000 (oder kontinuierlich). 00020 SCANS 3 Führen Sie den Scan durch und legen Sie die Messwerte im Speicher ab. 45 2 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So wenden Sie Mx+B-Skalierung auf Messungen an So wenden Sie Mx+B-Skalierung auf Messungen an Über die Skalierungsfunktion können Sie während des Scannens auf alle Messwerte am angegebenen Multiplexer-Kanal eine Verstärkung und einen Offset anwenden. Neben den Werten für Verstärkung („M“) und Offset („B“) können Sie auch eine benutzerdefinierte Messungsbezeichnung für Ihre skalierten Messwerte (RPM, PSI etc.) festlegen. 1 Konfigurieren Sie den Kanal. Skalierungswerte können Sie erst einrichten, wenn Sie den Kanal konfiguriert haben (Funktion, Messwandlertyp etc.). Bei einer Änderung der Messkonfiguration wird die Skalierung für den betreffenden Kanal deaktiviert. Die Verstärkung und der Offset werden in diesem Fall auf ihre Standardwerte zurückgesetzt (M = 1 und B = 0). 2 Legen Sie die Werte für Verstärkung und Offset fest. Die Skalierungswerte werden im nicht-flüchtigen Speicher für die angegebenen Kanäle gespeichert. Beim Zurücksetzen des Geräts auf die werksseitige Einstellung wird die Skalierung deaktiviert und die Skalierungswerte werden für alle Kanäle gelöscht. Bei der Gerätevoreinstellung oder Kartenzurücksetzung werden die Skalierungswerte nicht gelöscht und die Skalierung wird nicht deaktiviert. +1.000,000 Verstärkung festlegen +0.000,000 V Wechselstrom Offset festlegen 3 Wählen Sie die benutzerdefinierte Bezeichnung. Sie können eine optionale Bezeichnung aus drei Zeichen für Ihre skalierten Messwerte (RPM, PSI etc.) festlegen. Die Standardbezeichnung ist die standardmäßige Maßeinheit für die ausgewählte Funktion (V Gleichstrom, OHM etc.). LABEL AS LBS 4 Führen Sie den Scan durch und legen Sie die skalierten Messwerte im Speicher ab. 46 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So konfigurieren Sie Alarmgrenzen So konfigurieren Sie Alarmgrenzen Die vier Alarme des Geräts lassen sich so konfigurieren, dass sie ausgelöst werden, wenn ein Messwert an einem Kanal während eines Scans die vorgegebenen Grenzwerte über- bzw. unterschreitet. Sie können jedem konfigurierten Kanal der Scan-Liste einen oberen oder unteren Grenzwert oder beide Werte zuweisen. Jedem der vier Alarme (nummeriert von 1 bis 4) können mehrere Kanäle zugeordnet werden. 4 1 Konfigurieren Sie den Kanal. Alarmgrenzen können Sie erst einrichten, wenn Sie den Kanal konfiguriert haben (Funktion, Messwandlertyp etc.). Wenn Sie die Messkonfiguration ändern, werden Alarme deaktiviert und die Grenzwerte gelöscht. Wenn Sie planen, die Mx+B-Skalierung auf einem Kanal einzusetzen, auf dem auch Alarme eingesetzt werden, konfigurieren Sie unbedingt zuerst die Skalierungswerte. 2 Wählen Sie, welchen der vier Alarme Sie verwenden möchten. USE ALARM 1 3 Wählen Sie den Alarmmodus auf dem ausgewählten Kanal. Sie können das Gerät so konfigurieren, dass es einen Alarm erzeugt, wenn eine Messung den angegebenen HI- oder LO-Grenzwert (bzw. beide) auf einem Messkanal über- bzw. unterschreitet. HI ALARM ONLY 47 2 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So konfigurieren Sie Alarmgrenzen 4 Legen Sie den Grenzwert fest. Die Alarmgrenzwerte werden im nicht-flüchtigen Speicher für die angegebenen Kanäle gespeichert. Der Standardwert für die oberen und unteren Grenzwerte ist „0“. Der untere Grenzwert darf nie höher liegen als der obere Grenzwert, auch wenn Sie nur einen der Grenzwerte verwenden. Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen löscht alle Alarmgrenzwerte und deaktiviert alle Alarme. Bei der Gerätevoreinstellung oder Kartenzurücksetzung werden die Alarmgrenzwerte nicht gelöscht und die Alarme nicht deaktiviert. +0.250,000 °C 5 Führen Sie den Scan durch und legen Sie die Messwerte im Speicher ab. Tritt ein Alarm während des Scannens auf einem Kanal auf, wird der Alarmstatus des Kanals im Messwertspeicher gespeichert, wenn die Messungen vorgenommen werden. Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht das Gerät alle aus dem vorherigen ScanVorgang stammenden Messwerte (inklusive Alarmdaten). Erzeugte Alarme werden auch separat vom Messwertspeicher in einer Alarmschlange protokolliert. Bis zu 20 Alarme können in der Alarmschlange protokolliert werden. Nach Lesen der Alarmschlange über das Menü View werden die Alarme in der Schlange gelöscht. 48 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So lesen Sie einen digitalen Eingangsanschluss So lesen Sie einen digitalen Eingangsanschluss Das Multifunktionsmodul (34907A) hat zwei nicht isolierte 8-BitEingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zum Lesen digitaler Muster verwenden können. Sie können den Live-Status der Bits am Anschluss lesen oder einen Scan so konfigurieren, dass er digitales Lesen 4 einbezieht. 1 Wählen Sie den digitalen Eingangsanschluss. Wählen Sie den Steckplatz, der das Multifunktionsmodul enthält, und drehen Sie den Drehregler, bis DIN angezeigt wird (Kanal 01 oder 02). 2 Lesen Sie den angegebenen Anschluss. Sie können wählen, ob Sie das Binär- oder Dezimalformat verwenden möchten. Das ausgewählte Zahlenformat wird für sämtliche Ein- und Ausgangsvorgänge des entsprechenden Anschlusses verwendet. Zum Ändern des Zahlenformats drücken Sie die Taste und wählen USE BINARY bzw. USE DECIMAL. 01010101 DIN Binäranzeige Das am Anschluss gelesene Bit-Muster wird solange angezeigt, bis Sie eine andere Taste drücken, den Regler drehen oder die Zeitüberschreitung der Anzeige wirksam wird. Hinweis: Um einen digitalen Eingangskanal einer Scan-Liste hinzuzufügen, drücken Sie und wählen DIO READ. 49 2 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So schreiben Sie auf einen digitalen Eingangskanal So schreiben Sie auf einen digitalen Eingangskanal Das Multifunktionsmodul (34907A) hat zwei nicht isolierte 8-BitEingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zur Ausgabe digitaler Muster verwenden können. 1 Wählen Sie den digitalen Ausgangsanschluss. Wählen Sie den Steckplatz, der das Multifunktionsmodul enthält, und drehen Sie den Regler, bis DIN angezeigt wird (Kanal 01 oder 02). 2 Geben Sie den Bit-Muster-Editor ein. Beachten Sie, dass der Anschluss jetzt in einen Ausgang (DOUT) umgewandelt ist. . 00000000 DOUT Binäranzeige 3 Bearbeiten Sie das Bit-Muster. Bearbeiten Sie die einzelnen Bit-Werte mit dem Drehregler und den Tasten bzw. . Sie können wählen, ob Sie das Binär- oder Dezimalformat verwenden möchten. Das ausgewählte Zahlenformat wird für sämtliche Ein- und Ausgangsvorgänge des entsprechenden Anschlusses verwendet. Zum Ändern des Zahlenformats drücken Sie die Taste und wählen USE BINARY bzw. USE DECIMAL. . 240 DOUT Dezimalanzeige 4 Geben Sie das Bit-Muster über den angegebenen Anschluss aus. Das angegebene Bit-Muster ist dem angegebenen Anschluss zugeordnet. Um einen Ausgangsvorgang abzubrechen, warten Sie bis zur Anzeigezeitüberschreitung. 50 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So lesen Sie den Totalisatorzählwert So lesen Sie den Totalisatorzählwert Das Multifunktionsmodul (34907A) ist mit einem 26-Bit-Totalisator ausgestattet, der Impulse mit einer Rate von 100 kHz zählen kann. Sie können den Totalisatorzählwert manuell abfragen oder einen Scan zum Abfragen des Zählers konfigurieren. 4 1 Wählen Sie den Totalisatorkanal aus. Wählen Sie den Steckplatz, der das Multifunktionsmodul enthält, und drehen Sie den Regler, bis TOTALIZE angezeigt wird (Kanal 03). 2 Konfigurieren Sie den Summierungs-Modus. Der interne Zähler startet, sobald Sie das Gerät einschalten. Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass der Zähler nach dem Abfragen auf „0“ zurückgesetzt wird, oder dass er kontinuierlich zählt und manuell zurückgesetzt wird. READ + RESET 3 Fragen Sie den Zähler ab. Immer wenn Sie drücken, wird der Zähler einmal abgefragt; er wird nicht automatisch in der Anzeige aktualisiert. Wie in diesem Beispiel konfiguriert, wird der Zähler immer dann automatisch auf „0“ zurückgesetzt, wenn Sie ihn abfragen. 12345 TOT Der Zähler wird solange angezeigt, bis Sie eine andere Taste drücken, den Regler drehen oder die Zeitüberschreitung der Anzeige wirksam wird. Um den Totalisatorzählwert manuell zurückzusetzen, drücken Sie . Hinweis: Um einen Totalisatorkanal einer Scan-Liste hinzuzufügen, drücken Sie und wählen TOT READ. 51 2 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So geben Sie eine Gleichspannung aus So geben Sie eine Gleichspannung aus Das Multifunktionsmodul (34907A) hat zwei analoge Ausgänge, die in der Lage sind, kalibrierte Spannungen zwischen -12 und +12 Volt auszugeben. 1 Wählen Sie einen DAC-Ausgangskanal. Wählen Sie den Steckplatz, der das Multifunktionsmodul enthält, und drehen Sie den Regler, bis DAC angezeigt wird (Kanal 04 oder 05). 2 Geben Sie den Ausgangsspannungseditor ein. +00.000 V DAC 3 Legen Sie die gewünschte Ausgangsspannung fest. Bearbeiten Sie die einzelnen Stellen mit dem Drehregler und den Tasten bzw. . +05.250VDAC 4 Geben Sie die Spannung über den ausgewählten DAC aus. Die Ausgangsspannung wird angezeigt, bis Sie eine andere Taste drücken oder den Regler drehen. Drücken Sie zum manuellen Zurücksetzen der Ausgangsspannung auf . 52 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34970A So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34970A 2 Das 34970A wird mit einer GPIB (IEEE-488)- und einer RS-232Schnittstelle geliefert. Es kann nur jeweils eine Schnittstelle aktiviert werden. Die GPIB-Schnittstelle ist werksseitig ausgewählt. 4 GPIB-Konfiguration 1 Wählen Sie die GPIB-Schnittstelle aus. GPIB / 488 2 Wählen Sie die GPIB-Adresse aus. Sie können jeden beliebigen Wert zwischen 0 und 30 als Geräteadresse einstellen. Werksseitig ist die Adresse „9“ eingestellt. ADDRESS 09 3 Speichern Sie die Änderung und verlassen Sie das Menü. Hinweis:Die GPIB-Schnittstellenkarte Ihres Computers besitzt eine eigene Adresse. Achten Sie darauf, dass die Adresse des Computers für kein mit dem Schnittstellenbus verbundenes Gerät verwendet wird. Die GPIB-Schnittstellenkarten von Keysight nutzen generell die Adresse „21“. 53 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34970A RS-232-Konfiguration 1 Wählen Sie die RS-232-Schnittstelle aus. RS-232 2 Wählen Sie die Baudrate aus. Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: 1200, 2400, 4800, 9600, 19200, 38400, 57600 (Werkseinstellung) oder 115200 Baud. 19200 BAUD 3 Wählen Sie Parität und Anzahl der Datenbits. Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: None (8 Datenbits, Werkseinstellung), Even (7 Datenbits) oder Odd (7 Datenbits). Mit Einstellung der Parität legen Sie indirekt auch die Anzahl der Datenbits fest. EVEN, 7 BITS 4 Wählen Sie die Flusssteuerungsmethode. Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: None (keine Flusssteuerung), RTS/CTS, DTR/DSR, XON/XOFF (Werkseinstellung) oder Modem. FLOW DTR/DSR 5 Speichern Sie die Änderungen und verlassen Sie das Menü. 54 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34972A So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34972A Das Gerät ist mit einer Local Area Network (LAN)- und einer Universal Serial Bus (USB)-Schnittstelle ausgestattet. Beide Schnittstellen können gleichzeitig aktiviert werden und beide Schnittstellen sind werksseitig ausgewählt. 4 LAN-Konfiguration 1 Wählen Sie die LAN-Schnittstelle aus. LAN INTERFACE 2 Aktivieren Sie LAN. Dies ist standardmäßig aktiviert. LAN ENABLED 3 Konfigurieren Sie die LAN-Einstellungen des Geräts gemäß den Anweisungen Ihres LAN-Administrators. 55 2 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle - 34972A USB-Konfiguration 1 Wählen Sie die USB-Schnittstelle aus. USB INTERFACE 2 Aktivieren bzw. deaktivieren Sie die USB-Schnittstelle. Wählen Sie entweder USB ENABLED oder USB DISABLED. USB ENABLED 3 Zeigen Sie den USB ID-String an. Das Gerät zeigt den USB-Identifikationsstring (USB ID) an. Dies erleichtert die Identifikation des Geräts im USB-Netzwerk. Um den String vollständig anzuzeigen, nutzen Sie die nach lnks und rechts weisenden Pfeile über dem Drehregler. USB0::2391::8199::MY01023529::0::INSTR 4 Speichern Sie die Änderungen und verlassen Sie das Menü. 56 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So speichern Sie den Gerätezustand So speichern Sie den Gerätezustand Den Gerätezustand können Sie in einem von fünf nicht-flüchtigen Speicherregistern festhalten. Beim Ausschalten des Gerätes wird der dann aktuelle Gerätezustand automatisch in ein sechstes Register abgespeichert. Bei erneutem Einschalten kann das Gerät automatisch wieder den vor dem Ausschalten vorliegenden Zustand einnehmen 4 (ein vor dem Ausschalten laufender Scan wird ebenfalls wieder aufgenommen). 1 Wählen Sie das Register. Am vorderen Bedienfeld können Sie den fünf gespeicherten Gerätezuständen Namen zuweisen (max. 12 Zeichen). NAME STATE 1: TEST_RACK_2 Die Register sind von 1 bis 5 nummeriert. Der Ausschalt-Zustand wird automatisch gespeichert und kann am vorderen Bedienfeld abgerufen werden (der Zustand ist mit LAST PWR DOWN benannt). STORE STATE 2: STATE2 2 Speichern Sie den Gerätezustand ab. Das Gerät speichert alle Kanalkonfigurationen, Alarm- und Skalierungswerte, Scan-Intervall-Einstellungen sowie erweiterte Messkonfigurationen. CHANGE SAVED 57 2 Kapitel 2 Übersicht – vorderes Bedienfeld So speichern Sie den Gerätezustand 58 3 3 Systemübersicht Systemübersicht Dieses Kapitel enthält eine Übersicht über ein computerbasiertes System und beschreibt die Teile eines Datenerfassungssystems. Dieses Kapitel ist in die folgenden Abschnitte gegliedert: • Datenerfassungssystem – Übersicht, siehe unten. • Signalführung und Schaltung, auf Seite 70 • Messeingang, auf Seite 74 • Steuerungsausgang, auf Seite 83 Datenerfassungssystem – Übersicht Sie können das Keysight 34970A/34972A als eigenständiges Gerät verwenden; es gibt allerdings viele Anwendungen, in denen Sie von den integrierten PC-Konnektivitätsfunktionen profitieren können. Ein typisches Datenerfassungssystem ist unten dargestellt. PC und Software Schnittstellenkabel 60 34970A/34972A Zusatzmodule Wandler, System- Messköpfe kabel und Ereignisse Kapitel 3 Systemübersicht Datenerfassungssystem – Übersicht Die dargestellte Konfiguration bietet folgende Vorteile: • Sie können das 34970A/34972A zur Datenspeicherung, zur Datenreduktion, für mathematische Berechnungen und zum Umrechnen von technischen Einheiten verwenden. Sie können den PC für eine problemlose Konfiguration und Datenpräsentation verwenden. • Sie können die Analogsignale und Messköpfe aus gestörten PCUmgebungen entfernen und sie elektrisch von PC und Schutzerdung isolieren. • Sie können mehrere Geräte und Messpunkte mit einem einzigen PC überwachen, während Sie andere PC-basierte Aufgaben ausführen. PC- und Schnittstellenkabel (nur 34970A) Dieses Kapitel enthält keine Informationen zu PCs und Betriebssystemen. Neben dem PC und Betriebssystem benötigen Sie einen seriellen Anschluss (RS-232) oder GPIB-Anschluss (IEEE-488) und ein Schnittstellenkabel. Seriell (RS-232) Vorteile GPIB (IEEE-488) Nachteile Vorteile Nachteile Häufig im PC integriert; keine zusätzliche Hardware erforderlich. Kabellänge ist auf 15 m beschränkt.* Geschwindigkeit; schnellere Daten- und Befehlsübertragung. Kabellänge ist auf 20 m beschränkt.* Treiber sind normalerweise im Betriebssystem enthalten. Über einen seriellen Anschluss kann nur ein Gerät angeschlossen werden Zusätzliche Systemflexibilität, mehrere Geräte können an denselben GPIB-Anschluss angeschlossen werden. Erfordert eine Zusatzkarte für einen Erweiterungssteckplatz im PC und entsprechende Treiber. Kabel sofort verfügbar und kostengünstig. Kabel sind für Geräusche anfällig, wodurch die Kommunikation verlangsamt oder unterbrochen werden kann. Speicherdirektübertragungen sind möglich Erfordert spezielle Kabel Das 34970A wird mit einem seriellen Kabel geliefert (falls internes DMM bestellt wurde). Verschiedene Anschlüsse und Ausführungen Datenübertragung bis zu 85.000 Zeichen/Sek. Datenübertragung bis zu 750.000 Zeichen/Sek. * Sie können die Einschränkung für die Kabellänge umgehen, wenn Sie spezielle Kommunikationshardware verwenden. So können Sie beispielsweise die Keysight E5810A LAN/GPIB-Gateway-Schnittstelle oder ein serielles Modem verwenden. 61 3 Kapitel 3 Systemübersicht Datenerfassungssystem – Übersicht Messsoftware Verschiedene Softwareoptionen stehen Ihnen zur Konfiguration Ihrer Datenerfassungshardware und Bearbeitung bzw. Anzeige Ihrer Messdaten zur Verfügung. Eine besonders hilfreiche Funktion ist die Webschnittstelle von 34972A. Geben Sie einfach die IP-Adresse Ihres Geräts in die Navigationsleiste des Browsers ein, um die Webschnittstelle zu starten. Die Fernsteuerungsseite der Webschnittstelle (siehe unten) ermöglicht Ihnen eine Überwachung ihres Geräts, Einrichtung und Initiierung von Scans, Speicherung von Daten auf dem USB-Laufwerk und vieles mehr. Wenn Sie Hilfe benötigen, klicken Sie einfach auf das große Fragezeichen auf der linken Seite des Bildschirms. 62 Kapitel 3 Systemübersicht Datenerfassungssystem – Übersicht Datenprotokollierung und -überwachung Bei dem im 34970A/34972A enthaltenen Keysight BenchLink Data Logger 3 handelt es sich um eine Windows®-basierte Anwendung, die die Nutzung des Geräts mit Ihrem PC zum Sammeln und Analysieren von Messdaten vereinfacht. Verwenden Sie diese Software, um Ihre Messdaten zu testen, zu ermitteln und zu archivieren. Sie ermöglicht es Ihnen außerdem, Ihre Messungen in Echtzeit anzuzeigen und zu analysieren. 3 Die zu einem Aufpreis erhältliche Option Keysight BenchLink Data Logger Pro ermöglicht eine erweiterte Datenprotokollierung und Entscheidungsfindung ohne Programmierung. Automatisiertes Testen mit mehreren Geräten • Keysight VEE • TransEra HTBASIC® für Windows • National Instruments LabVIEW • Microsoft® Visual Basic oder Visual C++ 63 Kapitel 3 Systemübersicht Datenerfassungssystem – Übersicht Das Messdatenerfassungs-/Schaltsystem 34970A/ 34972A Wie unten dargestellt, ist der logische Schaltkreis für das 34970A/ 34972A in zwei Bereiche unterteilt: Bezugserde und Floating. Diese zwei Bereiche sind voneinander isoliert, um Messgenauigkeit und -reproduzierbarkeit sicherzustellen (Weitere Informationen zu Erdungsschleifen erhalten Sie auf Seite 265). Externer Trigger AUS EIN Alarme An PC Optional Steuerung GPIB, RS-232 (34970A) Bezugserde logik FloatingLogik Internes DMM DigitalBus LAN, USB (34972A) Analog-Bus 100 Wechselstrom 200 = optische Isolatoren Zusatzsteckplätze 300 Für die Kommunikation zwischen Bezugserdeschaltkreis und FloatingSchaltkreis wird eine optisch isolierte Datenverbindung verwendet. Die Kommunikation des Bezugserdebereichs mit dem Floating-Bereich sorgt für PC-Konnektivität. Das 34970A wird mit einer GPIB (IEEE-488)und einer RS-232-Schnittstelle geliefert. Es kann nur jeweils eine Schnittstelle aktiviert werden. Das 34972A ist mit einer Local Area Network (LAN)- und einer Universal Serial Bus (USB)-Schnittstelle ausgestattet. Der Bezugserdebereich verfügt außerdem über vier Hardwarealarmausgänge und externe Triggerleitungen. Über die Alarmausgangsleitungen können Sie externe Alarmleuchten und -sirenen auslösen oder einen TTL-Impuls an das Steuerungssystem senden. 64 Kapitel 3 Systemübersicht Datenerfassungssystem – Übersicht Der Floating-Bereich umfasst den Hauptsystemprozessor und steuert alle grundlegenden Funktionen des Geräts. Hier findet die Kommunikation des Geräts mit den Zusatzmodulen statt, wird die Tastatur gescannt und das vordere Bedienfeld sowie das interne DMM gesteuert. Im Floating-Bereich findet außerdem die Mx+B-Skalierung statt, werden Alarmbedingungen überwacht, Messwandlermessungen in technische Einheiten umgewandelt, gescannte Messungen mit einem Zeitstempel versehen und Daten im permanenten Speicher gespeichert. 3 Zusatzmodule Das 34970A/34972A bietet eine umfassende Auswahl an Zusatzmodulen mit hochwertigen Messungs-, Schaltungs- und Steuerungsfunktionen. Die Kommunikation zwischen den Zusatzmodulen und der FloatingLogik findet über den internen isolierten Digital-Bus statt. Die Verbindung von den Multiplexer-Modulen zum internen DMM wird über den internen Analog-Bus hergestellt. Jedes Modul verfügt über einen eigenen Mikroprozessor zum Entlasten des Grundgerätprozessors und Minimieren der Busplatinenkommunikation für einen schnelleren Durchsatz. Die nachstehende Tabelle führt typische Einsatzbereiche für jedes Zusatzmodul auf. Detaillierte Informationen zu jedem Modul finden Sie in dem auf Seite 203 beginnenden Abschnitten zu den Modulen in Kapitel 4. 65 Kapitel 3 Systemübersicht Datenerfassungssystem – Übersicht Modellnummer Modulname Typische Einsatzbereiche Messeingang 34901A 20-Kanal-Multiplexer mit T/CAusgleich Scannen und direkte Messung von Temperatur, Spannung, Widerstand, Frequenz und Stromstärke (nur 34901A) mit dem internen DMM. 34902A 16-Kanal-Reed-Multiplexer mit T/C-Ausgleich 34908A 40-Kanal-Multiplexer mit T/CAusgleich, 1-polig Scannen und direkte Messung von Temperatur, Spannung und Widerstand mit dem internen DMM. 34907A Multifunktionsmodul Digitaler Eingang, Ereigniszählung. Signalführung 34901A 20-Kanal-Multiplexer mit T/CAusgleich Multiplexing von Signalen zu oder von externen Geräten. 34902A 16-Kanal-Reed-Multiplexer mit T/C-Ausgleich 34908A 40-Kanal-Multiplexer mit T/CAusgleich, 1-polig 34904A 4x8-Matrixschalter 32-Koppelrelais-Matrixschaltung. 34905A Zweifach-4-Kanal-HFMultiplexer (50 50hochfrequente Anwendungen (<2 GHz). 34906A Zweifach-4-Kanal-HFMultiplexer (75 75 hochfrequente Anwendungen (<2 GHz). Steuerungsausgang 34903A 20-Kanal-Relaisschalter Universalrelaisschaltung und Steuerung mit Wechselschaltern (SPDTSchaltern). 34907A Multifunktionsmodul Digitaler Ausgang, Spannungsausgänge (DAC). 66 Kapitel 3 Systemübersicht Datenerfassungssystem – Übersicht Systemkabel Die Zusatzmodule verfügen über Schraubanschlüsse, um den Anschluss an Ihr Systemkabel zu vereinfachen. Der Kabeltyp, den Sie zum Anschließen Ihrer Signale, Messwandler und Messköpfe an das Modul verwenden, trägt erheblich zum Messerfolg bei. Einige Messwandlertypen, wie beispielsweise Thermoelemente, stellen spezielle Anforderungen an den Kabeltyp, der für die Herstellung der Verbindung verwendet werden kann. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des Kabelquerschnitts und der Isolierungseigenschaften die Anwendungsumgebung. Die Kabelisolierung besteht normalerweise aus Materialien wie PVC oder 37)(. Die nachstehende Tabelle führt verschiedene herkömmliche Kabeltypen auf und beschreibt die typischen Einsatzbereiche. Hinweis: Detaillierte Informationen zur Kabelisolierung und -verwendung finden Sie unter "Systemkabel und -verbindungen" beginnend auf Seite 259. Kabeltyp Typische Einsatzbereiche Bemerkungen Ausgleichsleitung für Thermoelemente Thermoelementmessungen. Verfügbar bei bestimmten Thermoelementtypen. Ebenfalls verfügbar bei abgeschirmten Kabeln für zusätzliche Störfestigkeit. Verdrillte Doppelleitung, abgeschirmte verdrillte Doppelleitung Messeingänge, Spannungsausgänge, Schaltung, Zählung. Am häufigsten verwendetes Kabel für Niederfrequenz-Messeingänge. Eine verdrillte Doppelleitung reduziert das Gleichtaktrauschen. Eine abgeschirmte verdrillte Doppelleitung bietet zusätzliche Störfestigkeit. Abgeschirmtes Koaxialkabel, Doppelt abgeschirmtes Koaxialkabel UKW-Signalschaltung. Am häufigsten verwendetes Kabel für Hochfrequenz-Signalführung. Verfügbar bei bestimmten Impedanzwerten (50oder 75). Bietet hervorragende Störfestigkeit. Ein doppelt abgeschirmtes Kabel verbessert die Isolierung zwischen den Kanälen. Erfordert spezielle Anschlüsse. Flachbandkabel, Flachbandkabel mit verdrillter Doppelleitung Digitaler Eingang/Ausgang Häufig mit Massenabschlussanschlüssen. Diese Kabel bieten geringe Störfestigkeit. 67 3 Kapitel 3 Systemübersicht Datenerfassungssystem – Übersicht Messwandler und Messköpfe Messwandler und Messköpfe wandeln physikalische Größen in elektrische Größen um. Die elektrische Größe wird gemessen und das Ergebnis wird anschließend in technische Einheiten umgewandelt. So wird beispielweise bei der Messung eines Thermoelements eine Gleichspannung gemessen und mathematisch in die entsprechende Temperatureinheit (°C, °F oder K) umgerechnet. Typische Messwandlertypen Messung Temperatur Typischer Messwandlerausgang Thermoelement 0 mV bis 80 mV RTD 2-Draht- oder 4-DrahtWiderstand von 5 bis 500 Thermistor 2-Draht-Widerstand von 10 bis 1 M Druck Festkörper +/-10 V Gleichstrom Fluss Rotierend Thermisch 4 mA bis 20 mA Belastung Widerstandselemente 4-Draht-Widerstand von 10 bis 10 k Ereignisse Endschalter Optische Zähler Drehwertgeber 0V oder 5V Impulsfolge Digital Systemstatus TTL-Ebenen 68 Kapitel 3 Systemübersicht Datenerfassungssystem – Übersicht Alarmgrenzwerte Das 34970A/34972A verfügt über vier Alarmausgänge, die sich so konfigurieren lassen, dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn ein Messwert an einem Kanal während eines Scans die vorgegebenen Grenzwerte über- bzw. unterschreitet. Sie können jedem konfigurierten Kanal der Scan-Liste einen oberen oder unteren Grenzwert oder beide Werte zuweisen. Jedem der vier Alarme (nummeriert von 1 bis 4) können mehrere Kanäle zugeordnet werden. Beispielsweise können Sie das Gerät so konfigurieren, dass es bei Alarm 1 einen Alarm auslöst, wenn an Kanal 103, 205 oder 320 ein Grenzwert überschritten wird. Sie haben auch die Möglichkeit, den Kanälen des Multifunktionsmoduls Alarme zuzuweisen. So können Sie beispielsweise veranlassen, dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn an einem digitalen Kanal ein bestimmtes Bit-Muster oder eine Bit-Muster-Änderung festgestellt oder wenn an einem Totalisatorkanal ein bestimmter Zählwert erreicht wird. Beim Multifunktionsmodul müssen die Kanäle nicht in der Scan-Liste aufgeführt sein, um Alarme auslösen zu können. 69 3 Kapitel 3 Systemübersicht Signalführung und Schaltung Signalführung und Schaltung Die Schaltfunktionen der bei 34970A/34972A verfügbaren Zusatzmodule bieten Testsystemflexibilität und -erweiterbarkeit. Die Schaltzusatzmodule können verwendet werden, um Signale zu und vom Testsystem bzw. Multiplex-Signale an das interne DMM oder externe Geräte zu leiten. Bei Relais handelt es sich um verschleißanfällige elektromechanische Teile. Die Lebensdauer eines Relais oder die Anzahl an tatsächlichen Vorgängen, bevor ein Fehler auftritt, hängt von der Verwendung ab – unter anderem von der angewandten Last, Schaltfrequenz und Umgebung. Das Relaiswartungssystem von 34970A/34972A zählt die Zyklen jedes im Gerät vorhandenen Relais automatisch und speichert die Gesamtzahl im permanenten Speicher der einzelnen Schaltmodule. Mit dieser Funktion können Relaisfehler nachverfolgt und die Wartungsanforderungen des Systems eingeschätzt werden. Weitere Informationen zu dieser Funktion finden Sie unter Relaiszykluszähler, auf Seite 170 Schalttopologien Für die zahlreichen Anwendungen stehen unterschiedliche Schaltzusatzmodule mit verschiedenen Topologien zur Verfügung. Folgende Schalttopologien sind erhältlich: • Multiplexer (34901A, 34902A, 34905A, 34906A, 34908A) • Matrix (34904A) • Wechselschalter – 1-polig, doppelt umlegend (34903A) In den folgenden Abschnitten werden diese Schalttopologien einzeln erläutert. 70 Kapitel 3 Systemübersicht Signalführung und Schaltung Multiplexer-Schaltung Multiplexer ermöglichen es Ihnen, aus mehreren Kanälen einen einzelnen Kanal an einen gemeinsamen Kanal anzuschließen. Ein einfacher 4-zu-1-Multiplexer ist nachfolgend dargestellt. Wenn Sie einen Multiplexer mit einem Messgerät wie das interne DMM kombinieren, erhalten Sie einen Scanner. Weitere Informationen zum Scannen erhalten Sie auf Seite 77. Kanal 1 Gemeinsam 3 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Verschiedene Typen von Multiplexern sind erhältlich: • 1-Draht-Multiplexer (einpolig) für Messungen mit einem gemeinsamen LO. Weitere Informationen erhalten Sie auf Seite 307. • 2-Draht-Multiplexer für Floating-Messungen. Weitere Informationen erhalten Sie auf Seite 307. • 4-Draht-Multiplexer für Widerstands- und RTD-Messungen. Weitere Informationen erhalten Sie auf Seite 308. • Ultrakurzwellen-Multiplexer (UKW) für Schaltfrequenzen bis zu 2,8 GHz. Weitere Informationen erhalten Sie auf Seite 318. 71 Kapitel 3 Systemübersicht Signalführung und Schaltung Matrixschaltung Ein Matrixschalter verbindet mehrere Eingänge mit mehreren Ausgängen und bietet daher mehr Schaltflexibilität als ein Multiplexer. Verwenden Sie eine Matrix ausschließlich zum Schalten von Niederfrequenzen (weniger als 10 MHz). Eine Matrix besteht aus Reihen und Spalten. Eine einfache 3x3-Matrix könnte beispielsweise dazu verwendet werden, drei Quellen mit drei Testpunkten zu verbinden (siehe unten). Quelle 1 Quelle 2 Quelle 3 Test 1 Test 2 Test 3 Jede der Signalquellen kann mit einem beliebigen Testeingang verbunden werden. Beachten Sie, dass in einer Matrix mehrere Quellen gleichzeitig verbunden werden können. Stellen Sie unbedingt sicher, dass durch diese Verbindungen keine unerwünschten oder gefährlichen Zustände geschaffen werden. 72 Kapitel 3 Systemübersicht Signalführung und Schaltung Wechselschaltung (SPDT-Schaltung) Der Universalrelaisschalter 34903A verfügt über 20 Wechselschalter (auch als SPDT-Schalter bezeichnet, aus dem Englischen: Single-Pole, Double-Throw – 1-polig, doppelt umlegend). Wechselschalter können für die Signalführung eingesetzt werden, werden aber normalerweise zur Steuerung externer Geräte verwendet. Kanal offen (Ruhekontakt verbunden) NO = Schließer NC = Öffner Kanal geschlossen (Arbeitskontakt verbunden) NO NO NC NC COM COM 3 73 Kapitel 3 Systemübersicht Messeingang Messeingang Das 34970A/34972A ermöglicht die Zuordnung eines DMM (wahlweise intern oder extern) zu Multiplexer-Kanälen zum Zweck des Scannens. Während eines Scan-Vorgangs stellt das Messgerät der Reihe nach eine Verbindung zwischen dem DMM und den einzelnen konfigurierten Kanälen des Multiplexers her und nimmt für jeden Kanal eine Messung vor. Jeder Kanal, der vom Gerät „gelesen“ werden kann, kann auch in einen Scan einbezogen werden. Dies gilt auch für jede beliebige Kombination von Temperatur-, Spannungs-, Widerstands-, Strom-, Frequenz- oder Periodenmessungen an Multiplexer-Kanälen. Ein Scan-Vorgang kann auch das Abtasten eines digitalen Anschlusses oder das Ablesen des Totalisatorzählwerts eines Multifunktionsmoduls beinhalten. Das interne DMM Messwandler oder Messköpfe wandeln gemessene physikalische Größen in elektrische Signale um, die vom internen DMM gemessen werden können. Für diese Messungen verfügt das interne DMM über folgende Funktionen: • • • • • 74 Temperatur (Thermoelement, RTD und Thermistor) Spannung (Gleichstrom und Wechselstrom bis zu 300V) Widerstand (2-Draht und 4-Draht bis zu 100 M) Stromstärke (Gleichstrom und Wechselstrom bis zu 1A) Frequenz und Periode (bis zu 300 kHz) Kapitel 3 Systemübersicht Messeingang Das interne DMM verfügt über ein universelles Eingangs-Front-End. So können Messungen für verschiedene Messwandlertypen durchgeführt werden, ohne dass zusätzliche externe Signalverarbeitung erforderlich ist. Das interne DMM umfasst Signalverarbeitung, Verstärkung (oder Schwächung) und einen A/D-Wandler mit hoher Auflösung (bis zu 22 Bit). Ein vereinfachtes Schaltbild des internen DMM ist unten dargestellt. Analoges Eingangssignal Signalverarbeitung Amp AnalogDigitalWandler Hauptprozessor 3 Zu/Von Bezugserdebereich = optische Isolatoren 75 Kapitel 3 Systemübersicht Messeingang Signalverarbeitung, Bereichsauswahl und Verstärkung Analoge Eingangssignale werden gleichzeitig in den Bereich der Signalverarbeitung des internen DMMs gesendet – hier ist normalerweise der Schaltkreis für Schaltung, Bereichsauswahl und Verstärkung enthalten. Handelt es sich bei dem Eingangssignal um eine Gleichspannung, werden bei der Signalverarbeitung ein Abschwächer für höhere Eingangsspannungen und ein Gleichstromverstärker für niedrigere Eingangsspannungen verwendet. Handelt es sich bei dem Eingangssignal um eine Wechselspannung, wird zur Umwandlung des Wechselstromsignals in ein äquivalentes Gleichstromsignal (echter RMS-Wert) ein Wandler verwendet. Widerstandsmessungen werden durchgeführt, indem eine bekannte Gleichstromstärke für einen unbekannten Widerstand geliefert und der Spannungsabfall bei Gleichspannung im Widerstand gemessen wird. Über den Schaltkreis für die Eingangssignalschaltung und Bereichsauswahl sowie den Verstärkerschaltkreis wird das Eingangssignal in Gleichspannung umgewandelt, die innerhalb des Messbereichs des A/D-Wandlers (ADC) im internen DMM liegt. Sie können die automatische Auswahl des Messbereichs durch das Gerät mittels automatischer Bereichswahl zulassen oder einen festen Messbereich mittels manueller Bereichswahl auswählen. Die automatische Bereichswahl ist komfortabel, weil das Gerät auf Basis des Eingangssignals den Bereich für jede Messung automatisch wählt. Verwenden Sie für schnellste Scan-Vorgänge die manuelle Bereichswahl für jede Messung (die automatische Bereichswahl benötigt etwas mehr Zeit, da das Gerät eine Bereichswahl treffen muss). A/D-Wandler (ADC) Der ADC nimmt eine vordefinierte Gleichspannung aus dem Signalverarbeitungsschaltkreis und wandelt sie für die Ausgabe und Anzeige am vorderen Bedienfeld in digitale Daten um. Der ADC regelt einige der wichtigsten Messeigenschaften. Dazu gehören die Messauflösung, die Lesegeschwindigkeit und die Funktion zum Unterdrücken von Störgeräuschen. Es gibt unterschiedliche Methoden zur Umwandlung von analogen zu digitalen Signalen. Diese können in zwei Kategorien eingeteilt werden: integrierend und nicht integrierend. Bei der integrierenden Methode wird der durchschnittliche Eingangswert innerhalb eines festgelegten Zeitraums gemessen, sodass viele Störquellen unterdrückt werden können. Bei der nicht integrierenden Methode wird die momentane Eingangsspannung einschließlich der Störgeräusche innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums gemessen. Das interne DMM arbeitet mit einer integrierenden ADC-Methode. 76 Kapitel 3 Systemübersicht Messeingang Die Auflösung und Lesegeschwindigkeit kann von 6 (22 Bit) bei 3 Lesevorgängen pro Sekunde bis 4 (16 Bit) bei bis zu 600 Lesevorgängen pro Sekunde gewählt werden. Das Menü Advanced am vorderen Bedienfeld des 34970A/34972A ermöglicht Ihnen die Überwachung der Integrationsperiode für eine genaue Filterung der Störsignale. Hauptprozessor Der Hauptprozessor im Floating-Logikbereich steuert die Verarbeitung des Eingangssignals, die Bereichsauswahl und den ADC. Der Hauptprozessor nimmt Befehle vom Bezugserdelogikbereich entgegen und sendet die Messergebnisse an diesen. Außerdem synchronisiert er die Messungen während der Scan- und Steuerungsvorgänge. Er verfügt zur Verwaltung der unterschiedlichen Systemressourcen und -anforderungen über ein multifunktionales Betriebssystem. Zudem kalibriert der Hauptprozessor Messergebnisse, führt die Mx+BSkalierung durch, überwacht Alarmbedingungen, wandelt Messwandlermessungen in technische Einheiten um, versieht gescannte Messungen mit einem Zeitstempel und speichert Daten im permanenten Speicher. Scannen Das Gerät ermöglicht die Zuordnung eines DMM (wahlweise intern oder extern) zu Multiplexer-Kanälen zum Zweck des Scannens. Während eines Scan-Vorgangs stellt das Messgerät der Reihe nach eine Verbindung zwischen dem DMM und den einzelnen konfigurierten Kanälen des Multiplexers her und nimmt für jeden Kanal eine Messung vor. Einen Scan-Vorgang können Sie erst starten, wenn Sie eine Scan-Liste eingerichtet haben, die alle gewünschten Multiplexer-Kanäle bzw. digitalen Kanäle umfasst. Nicht in der Scan-Liste enthaltene Kanäle werden beim Scannen übersprungen. Das Gerät arbeitet beim Scannen die Liste der Kanäle automatisch in aufsteigender Reihenfolge von Steckplatz 100 bis Steckplatz 300 ab. Messungen erfolgen nur während des Scannens und ausschließlich an den Kanälen, die sich in der ScanListe befinden. Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte im permanenten Speicher abgelegt werden. Die Messwerte werden nur während des Scannens gespeichert und erhalten automatisch einen Zeitstempel. Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden Messwerte. Alle im Speicher befindlichen Messwerte stammen also jeweils vom letzten Scan-Vorgang. 77 3 Kapitel 3 Systemübersicht Messeingang Sie können Ereignisse bzw. Aktionen konfigurieren, die das Auslösen jedes Durchlaufs der Scan-Liste steuern (ein Durchlauf ist ein Durchgang der Scan-Liste): • Sie können den internen Timer des Geräts so einstellen, dass der Scan automatisch in einem bestimmten Intervall durchgeführt wird (siehe unten). Außerdem können Sie auch eine Verzögerung zwischen Kanälen in der Scan-Liste programmieren. Scan-Durchlaufzahl (1 bis 50.000 Scans, oder kontinuierlich) Scan-Liste (1 Durchlauf) t Scan-zu-Scan-Intervall (0 bis 99:59:59 Stunden) • Sie können einen Scan durch wiederholtes Drücken von vorderen Bedienfeld manuell steuern. am • Sie können einen Scan durch Senden eines Softwarebefehls über die Remoteschnittstelle starten. • Sie können einen Scan durch Empfang eines externen TTLTriggerimpulses starten. • Sie können einen Scan starten, wenn eine Alarmbedingung auf dem überwachten Kanal protokolliert wird. 78 Kapitel 3 Systemübersicht Messeingang Scannen mit externen Geräten Wenn Ihre Anwendung die integrierten Messfunktionen des 34970A/ 34972A nicht benötigt, können Sie es ohne internes DMM bestellen. In dieser Konfiguration können Sie das 34970A/34972A für Signalführung oder Steueranwendungen verwenden. Wenn Sie ein MultiplexerZusatzmodul installieren, können Sie das 34970A/34972A zum Scannen mit einem externen Gerät einsetzen. Sie können ein externes Gerät (wie ein DMM) mit dem Multiplexer-COM-Anschluss verbinden. 3 H L H Eingangskanäle Externes DMM L H L Gemeinsame Anschlüsse (COM) H L 79 Kapitel 3 Systemübersicht Messeingang Zum Steuern des Scannens mit einem externen Gerät stehen zwei Steuerungsleitungen zur Verfügung. Bei richtiger Konfiguration von 34970A/34972A und dem externen Gerät können Sie eine Scan-Sequenz zwischen beiden synchronisieren. GND Channel ClosedAusgang 34970A/34972A Ext Trig-Eingang Externes DMM VM Complete-Ausgang Ext Trig-Eingang 80 Kapitel 3 Systemübersicht Messeingang Multifunktionsmodul Mit dem Multifunktionsmodul (34907A) erhält das System zwei zusätzliche Messeingangsfunktionen: digitaler Eingang und Ereignistotalisator. Das Multifunktionsmodul verfügt außerdem über einen zweifachen Spannungsausgang (DAC). Weitere Informationen hierzu finden Sie auf Seite 68. Digitaler Eingang Das Multifunktionsmodul (34907A) verfügt über zwei nicht isolierte 8-Bit-Eingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zum Lesen digitaler Muster verwenden können. Sie können den Live-Status der Bits am Anschluss lesen oder einen Scan so konfigurieren, dass er digitales Lesen einbezieht. Jeder Anschluss verfügt über eine eigene Kanalnummer am Modul und umfasst 8 Bit. Sie können die zwei Anschlüsse kombinieren, um ein 16-Bit-Wort zu lesen. Bit 0 8 Anschluss 1 (LSB) Kanal 01 Digitaler Eingang Bit 7 Bit 0 8 Anschluss 2 (MSB) Kanal 02 Bit 7 81 3 Kapitel 3 Systemübersicht Messeingang Totalisator Das Multifunktionsmodul ist mit einem 26-Bit-Totalisator ausgestattet, der Impulse mit einer Rate von 100 kHz zählen kann. Sie können den Totalisatorzählwert manuell abfragen oder einen Scan zum Abfragen des Zählers konfigurieren. +IN 26 Bit -IN Totalisator Kanal 03 Gate Gate • Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass er die Impulse bei der ansteigenden oder bei der abfallenden Flanke des Eingangssignals zählt. • Der maximale Zählwert ist 67.108.863 (226- 1). Nachdem das zulässige Maximum erreicht ist, wird der Zählwert auf 0 zurückgesetzt. • Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass der Lesevorgang ohne Auswirkung auf den Zählvorgang ausgeführt wird oder der Zähler ohne Verlust von Zählwerten auf null zurückgesetzt wird. 82 Kapitel 3 Systemübersicht Steuerungsausgang Steuerungsausgang Zusätzlich zur Signalführung und zu Messungen können Sie das 34970A/34972A auch für einfache Steuerungsausgänge verwenden. So können Sie beispielsweise externe Hochleistungsrelais mit dem Universalrelaismodul oder einem digitalen Ausgangskanal steuern. Multifunktionsmodul 3 Mit dem Multifunktionsmodul (34907A) erhält das System zwei zusätzliche Steuerungsausgangsfunktionen: digitaler Ausgang und Spannungsausgang (DAC). Das Multifunktionsmodul verfügt außerdem über Funktionen für digitale Eingänge und Totalisatorfunktionen, die ab Seite 81 näher beschrieben sind. Digitaler Ausgang Das Multifunktionsmodul verfügt über zwei nicht isolierte 8-Bit-Eingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zum Ausgeben digitaler Muster verwenden können. Jeder Anschluss verfügt über eine eigene Kanalnummer am Modul und umfasst 8 Bit. Sie können die zwei Anschlüsse kombinieren, um ein 16-Bit-Wort auszugeben. Bit 0 8 Anschluss 1 (LSB) Kanal 01 Digitaler Ausgang Bit 7 Bit 0 8 Anschluss 2 (MSB) Kanal 02 Bit 7 83 Kapitel 3 Systemübersicht Steuerungsausgang Spannungsausgang (DAC) Das Multifunktionsmodul verfügt über zwei analoge Ausgänge, die in der Lage sind, kalibrierte Spannungen zwischen -12 und +12 Volt mit einer Auflösung von 16 Bit auszugeben. Jeder Digital/Analog-Wandler-Kanal (DAC) kann als eine programmierbare Spannungsquelle zur Analogeingangssteuerung anderer Geräte verwendet werden. Ein vereinfachtes Schaltbild ist nachfolgend dargestellt. 16 16 DAC 1 Kanal 04 DAC 2 Kanal 05 • Sie können die Ausgangsspannung auf einen beliebigen Wert zwischen +12 V Gleichstrom und -12 V Gleichstrom in 1 mVSchritten setzen. Jeder Digital/Analog-Wandler ist geerdet; Floating ist nicht möglich. • Jeder der DAC-Kanäle kann eine maximale Stromstärke von bis zu 10 mA liefern. Hinweis: Für alle drei Steckplätze (6 DAC-Kanäle) darf der Ausgangsstrom insgesamt 40 mA nicht überschreiten. 84 Kapitel 3 Systemübersicht Steuerungsausgang Universalrelaisschalter Den Universalrelaisschalter 34903A können Sie sich als Steuerungsausgang vorstellen, da er häufig verwendet wird, um externe Leistungsgeräte zu steuern. Der Universalrelaisschalter enthält 20 unabhängige Wechselschalter (SPDT). Kanal offen (Ruhekontakt verbunden) Kanal geschlossen (Arbeitskontakt verbunden) NO NO NC NC COM COM NO = Schließer NC = Öffner 3 Jeder Kanal kann bis zu 300 V Gleichstrom oder Wechselstrom rms schalten. Jeder Schalter kann außerdem bis 1 A Gleichstrom oder Wechselstrom rms bis maximal 50 W schalten. Die maximale Stromstärke bei 120 V ist also 0,45 A, wie unten dargestellt. Spannung Stromstärke 85 Kapitel 3 Systemübersicht Steuerungsausgang Für Steuerungsanwendungen hat der Relaisschalter folgende Vorteile: • Höhere Spannung und Leistungswerte als digitale Ausgangskanäle. Relaisschalter können außerdem zur Steuerung von Leistungsgeräten verwendet werden. • Bei der Verwendung mit Hochleistungsgeräten müssen Sie jedoch den Schalter vor kapazitiven und induktiven Lasten schützen, um eine maximale Lebensdauer für das Relais sicherzustellen (Weitere Informationen zu Abschwächern erhalten Sie auf Seite 315). 86 4 4 Merkmale und Funktionen Merkmale und Funktionen In diesem Kapitel können Sie schnell alle Einzelheiten zu einem bestimmten Merkmal des 34970A/34972A nachschlagen. Die Informationen in diesem Kapitel betreffen sowohl die manuelle Bedienung als auch den Betrieb über die Remoteschnittstelle. Dieses Kapitel ist in die folgenden Abschnitte gegliedert: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 88 SCPI-Sprachkonventionen, auf Seite 89 Scannen, auf Seite 90 Scannen mit externen Geräten, auf Seite 111 Allgemeine Messkonfiguration, auf Seite 115 Temperaturmesskonfiguration, auf Seite 123 Spannungsmesskonfiguration, auf Seite 130 Widerstandsmesskonfiguration, auf Seite 133 Stromstärkenmesskonfiguration, auf Seite 134 Frequenzmesskonfiguration, auf Seite 136 Mx+B-Skalierung, auf Seite 137 Alarmgrenzwerte, auf Seite 140 Digitaleingangsvorgänge, auf Seite 152 Totalisatorvorgänge, auf Seite 154 Digitalausgangsvorgänge, auf Seite 157 Digital/Analog-Wandler-Ausgabevorgänge, auf Seite 159 Systembezogene Vorgänge, auf Seite 160 Einzelkanalüberwachung, auf Seite 172 Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A, auf Seite 175 USB-Laufwerk über vorderes Bedienfeld – 34972A, auf Seite 182 Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A, auf Seite 184 Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A, auf Seite 189 Kalibrierungsübersicht, auf Seite 193 Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen, auf Seite 199 Gerätestatus nach der Voreinstellung, auf Seite 201 Standardeinstellungen des Multiplexer-Moduls, auf Seite 202 Modulüberblick, auf Seite 203 34901A 20-Kanal-Multiplexer, auf Seite 204 34902A 16-Kanal-Multiplexer, auf Seite 207 34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter, auf Seite 209 34904A 4x8-Matrixschalter, auf Seite 211 34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer, auf Seite 213 34907A-Multifunktionsmodul, auf Seite 215 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig, auf Seite 218 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen SCPI-Sprachkonventionen SCPI-Sprachkonventionen In diesem Handbuch gelten durchgehend folgende typographischen Konventionen für die SCPI-Befehlssyntax: • Optionale Schlüsselwörter oder Parameter sind in eckige Klammern ([ ]) eingeschlossen. • Parameter innerhalb eines Befehlsstrings sind in geschweifte Klammern ( { } ) eingeschlossen. • Parameter, für die ein Wert angegeben werden muss, sind in spitze Klammern (< >) eingeschlossen. • Alternative Parameter sind durch einen senkrechten Strich (|) voneinander getrennt. 4 Regeln zur Verwendung einer Kanalliste Viele SCPI-Befehle für 34970A/34972A enthalten einen Parameter scan_list oder ch_list, mithilfe dessen Sie einen oder mehrere Kanäle angeben können. Die Kanalnummer hat das Format (@scc), wobei s die Steckplatznummer (100, 200 oder 300) und cc die Kanalnummer ist. Sie können einen einzigen Kanal, mehrere Kanäle oder einen Bereich von Kanälen wie unten gezeigt angeben. • Der folgende Befehl konfiguriert eine Scan-Liste, bei der nur Kanal 10 des Moduls in Steckplatz 300 einbezogen ist. ROUT:SCAN (@310) • Der folgende Befehl konfiguriert eine Scan-Liste, bei der mehrere Kanäle des Moduls in Steckplatz 200 einbezogen werden. Die ScanListe enthält nur die Kanäle 10, 12 und 15 (die Scan-Liste wird jedes Mal neu definiert, wenn Sie einen neuen ROUTe:SCAN-Befehl senden). ROUT:SCAN (@210,212,215) • Der folgende Befehl konfiguriert eine Scan-Liste, bei der eine Reihe von Kanälen einbezogen wird. Wenn Sie eine Reihe von Kanälen angeben, kann der Bereich ungültige Kanäle enthalten (sie werden ignoriert), doch erster und letzter Kanal des Bereichs müssen gültig sein. Die Scan-Liste enthält jetzt die Kanäle 5 bis 10 (Steckplatz 100) sowie Kanal 15 (Steckplatz 200). ROUT:SCAN (@105:110,215) 89 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen Scannen Das Gerät ermöglicht die Zuordnung eines DMM (wahlweise intern oder extern) zu Multiplexer-Kanälen zum Zweck des Scannens. Während eines Scan-Vorgangs stellt das Messgerät der Reihe nach eine Verbindung zwischen dem DMM und den einzelnen konfigurierten Kanälen des Multiplexers her und nimmt für jeden Kanal eine Messung vor. Jeder Kanal, der vom Gerät „gelesen“ werden kann, kann auch in einen Scan einbezogen werden. Dies gilt auch für jede beliebige Kombination von Temperatur-, Spannungs-, Widerstands-, Strom-, Frequenz- oder Periodenmessungen an Multiplexer-Kanälen. Ein Scan-Vorgang kann auch das Abtasten eines digitalen Anschlusses oder das Ablesen des Totalisatorzählwerts eines Multifunktionsmoduls beinhalten. Scannen ist mit folgenden Modulen zulässig: • 34901A 20-Kanal-Multiplexer • 34902A 16-Kanal-Multiplexer • 34907A Multifunktionsmodul (nur Digitaleingang und Totalisator) • 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig Bei Universalrelaismodul, Matrixmodul und den HF-Multiplexer-Modulen ist automatisiertes Scannen nicht möglich. Außerdem darf ein Scan keinen Schreibvorgang auf einen digitalen Anschluss oder Spannungsausgang eines DAC-Kanals enthalten. Sie können jedoch ein eigenes Programm schreiben, um manuell einen „Scan“ zu erstellen, der diese Operationen beinhaltet. Regeln für das Scannen • Einen Scan-Vorgang können Sie erst starten, wenn Sie eine ScanListe eingerichtet haben, die alle gewünschten Multiplexer-Kanäle bzw. digitalen Kanäle umfasst. Nicht in der Scan-Liste enthaltene Kanäle werden beim Scannen übersprungen. Das Gerät arbeitet beim Scannen die Liste der Kanäle automatisch in aufsteigender Reihenfolge von Steckplatz 100 bis Steckplatz 300 ab. Messungen erfolgen nur während des Scannens und ausschließlich an den Kanälen, die sich in der Scan-Liste befinden. Die (Sample)Meldeanzeige „ “ wird während jeder Messung eingeschaltet. 90 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen • Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte im nicht-flüchtigen Speicher abgelegt werden. Die Messwerte werden nur während des Scannens gespeichert und erhalten automatisch einen Zeitstempel. Bei einem Speicherüberlauf (Anzeige MEM) wird ein Statusregisterbit gesetzt und neue Messungen überschreiben die ersten gespeicherten Messungen (die neuesten Messungen bleiben immer enthalten). Sie können den Inhalt des Speichers jederzeit lesen, auch während eines Scans. Der Messwertspeicher wird nicht gelöscht, wenn Sie ihn lesen. • Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden Messwerte (inklusive Alarmdaten). Darum stammt der Inhalt des Speichers stets aus dem aktuellen Scan. • Während eines Scans speichert das Gerät automatisch die minimalen und maximalen Messwerte und berechnet den Durchschnitt für jeden Kanal. Sie können diese Werte jederzeit lesen, auch während eines Scans. • Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während eines Scans auf Messungen angewandt und alle Daten im permanenten Speicher abgelegt. Sie können den Inhalt des Messwertspeichers bzw. der Alarmschlange jederzeit lesen, auch während eines Scans. • In der Überwachungsfunktion nimmt das Gerät auf einem einzelnen Kanal so oft wie möglich Messungen vor, auch während eines Scans (siehe „Einzelkanalüberwachung“ auf Seite 172). Diese Funktion eignet sich besonders für die Fehlersuche im System vor einem Test oder für die Überwachung eines wichtigen Signals. • Wenn Sie einen Scan während der Ausführung abbrechen, schließt das Gerät die aktuelle Messung ab (der gesamte Scan wird nicht abgeschlossen) und der Scan stoppt. Sie können den Scan nicht an dem Punkt wieder aufnehmen, an dem Sie ihn abgebrochen haben. Wenn Sie einen neuen Scan starten, werden alle Messwerte aus dem Speicher gelöscht. • Wenn Sie einen Multiplexer-Kanal einer Scan-Liste hinzufügen, wird das gesamte Modul dem Scan zugeordnet. Das Gerät leitet eine Kartenzurücksetzung ein, um alle Kanäle an diesem Modul zu öffnen. An keinem Kanal dieses Moduls (die nicht konfigurierten Kanäle eingeschlossen) können Sie Low-Level-Schließ- oder Öffnungsoperationen durchführen. 91 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen • Während der Ausführung eines Scans können Sie einige Low-LevelSteuerungsoperationen an Modulen durchführen, von denen kein Kanal in der Scan-Liste enthalten ist. Sie können z. B. an Schaltmodulen, von denen kein Kanal in der Scan-Liste enthalten ist, Kanäle öffnen oder schließen bzw. eine Kartenzurücksetzung einleiten. Jedoch können Sie keine Parameter ändern, die den Scan beeinflussen (Kanalkonfiguration, Scan-Intervall, Skalierungswerte, Alarmgrenzen, Kartenzurücksetzung etc.), während ein Scan ausgeführt wird. • Wenn Sie einen digitalen Lesekanal (Multifunktionsmodul) einer Scan-Liste hinzufügen, wird dieser Anschluss dem Scan zugeordnet. Das Gerät leitet eine Kartenzurücksetzung ein, um diesen Anschluss zu einem Eingangsanschluss zu machen (der andere Anschluss ist nicht betroffen). • Während der Ausführung eines Scans können Sie Low-LevelSteuerungsoperationen an beliebigen Kanälen des Multifunktionsmoduls durchführen, die nicht in der Scan-Liste enthalten sind. Sie können z. B. eine DAC-Spannung ausgeben oder auf einen digitalen Anschluss schreiben (auch wenn der Totalisator Teil der Scan-Liste ist). Jedoch können Sie keine Parameter ändern, die den Scan beeinflussen (Kanalkonfiguration, Scan-Intervall, Kartenzurücksetzung etc.), während ein Scan ausgeführt wird. • Wenn ein Scan das Lesen des Totalisators – Multifunktionsmodul – einbezieht, wird der Zähler bei jedem Lesen während des Scans nur dann zurückgesetzt, wenn der Zurücksetzungsmodus des Totalisators aktiviert ist (Befehl TOTalize:TYPE RRESet oder Menü Advanced für den Totalisator). • Wenn Sie während des Scannens ein Modul installieren, wird das Gerät aus- und wiedereingeschaltet und nimmt das Scannen wieder auf. Wenn Sie während des Scannens ein Modul entfernen, wird das Gerät aus- und wiedereingeschaltet und nimmt das Scannen nach Abschluss des Neustarts nicht wieder auf. Wenn Sie sich bei einem USB-Laufwerk anmelden, protokolliert das Gerät keine Scans, die zwischen dem Entfernen des Moduls und dem Neustart des Geräts auftreten. 92 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen • Sie können entweder den internen oder einen externen DMM verwenden, um Messungen Ihrer konfigurierten Kanäle vorzunehmen. Das Gerät ermöglicht jedoch nur jeweils eine Scan-Liste; Sie können nicht einige Kanäle mittels des internen und andere mittels eines externen DMM scannen. Messwerte werden nur bei Verwendung des internen DMM im Speicher des 34970A/34972A abgelegt. • Ist das interne DMM installiert und aktiviert, wird es automatisch vom Gerät zum Scannen verwendet. Für extern gesteuerte Scans müssen Sie das interne DMM entweder vom 34970A/34972A entfernen oder deaktivieren (siehe „Internes DMM deaktivieren“ auf Seite 145). Stromausfall • Werksseitig ist das Gerät so konfiguriert, dass bei Wiederherstellung der Stromversorgung automatisch der Ausschalt-Gerätezustand abgerufen wird. In dieser Konfiguration ruft das Gerät automatisch den Ausschalt-Gerätezustand ab und nimmt einen laufenden Scan wieder auf. Wenn bei Wiederherstellung der Stromversorgung nicht der Ausschalt-Gerätezustand abgerufen werden soll, senden Sie den Befehl MEMory:STATe:RECall:AUTO OFF (siehe auch UtilityMenü); dann wird bei Wiederherstellung der Stromversorgung ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen (*RST-Befehl) durchgeführt. • Wenn der Strom ausfällt, während das Gerät sich mitten in einem Scan-Durchlauf befindet, werden alle Messwerte dieses unvollständigen Durchlaufs verworfen (ein Durchlauf entspricht einem Durchgang der Scan-Liste). Gehen Sie z. B. davon aus, dass Ihre Scan-Liste vier Multiplexer-Kanäle enthält und Sie die Scan-Liste dreimal durchlaufen möchten (siehe Diagramm). Nach der zweiten Messung im dritten Scan-Durchlauf fällt der Strom aus. Das Gerät verwirft die Strom fällt aus letzten beiden der 10 Messwerte und nimmt das Scannen zu Beginn des dritten Scan-Durchlaufs wieder auf. • Wenn Sie während des Stromausfalls ein Modul entfernen oder in einen anderen Steckplatz einsetzen, wird der Scan bei Wiederherstellung der Stromversorgung nicht wieder aufgenommen. Es wird keine Fehlermeldung erzeugt. • Wenn Sie während des Stromausfalls ein Modul durch ein Modul desselben Typs ersetzen, setzt das Gerät den Scan bei Wiederherstellung der Stromversorgung fort. Es wird keine Fehlermeldung erzeugt. 93 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen Hinzufügen von Kanälen zu einer Scan-Liste Bevor Sie einen Scan starten können, müssen Sie die zu scannenden Kanäle konfigurieren und eine Scan-Liste einrichten (diese beiden Vorgänge finden simultan am vorderen Bedienfeld statt). Das Gerät scannt die konfigurierten Kanäle automatisch in aufsteigender Reihenfolge von Steckplatz 100 bis Steckplatz 300. So erstellen Sie eine Scan-Liste am vorderen Bedienfeld: . Um den aktiven Kanal der Scan-Liste hinzuzufügen, drücken Sie Wählen Sie Funktion, Bereich, Auflösung und andere Messungsparameter für diesen Kanal aus. Sie können auch drücken, um sequenziell durch die Scan-Liste zu gehen und auf jedem Kanal eine Messung vorzunehmen (Messwerte werden nicht im Arbeitsspeicher gespeichert). So können Sie mühelos Ihre Kabelverbindungen und Kanalkonfiguration überprüfen (auch gültig während eines Scans). • Wenn Sie einen Kanal neu konfigurieren und der Scan-Liste hinzufügen, beachten Sie unbedingt, dass die vorherige Konfiguration dieses Kanals verloren geht. Dieses Beispiel setzt voraus, dass ein Kanal für Gleichspannungsmessungen konfiguriert ist. Wenn Sie den Kanal für Thermoelement-Messungen neu konfigurieren, werden vorheriger Bereich, Auflösung und Kanalverzögerung auf ihre Werkseinstellungen (*RST-Befehl) zurückgesetzt. • Um den aktiven Kanal von der Scan-Liste zu entfernen, drücken Sie und wählen CHANNEL OFF. Wenn Sie entscheiden, den Kanal mit derselben Funktion wieder in die Scan-Liste aufzunehmen, ist die ursprüngliche Kanalkonfiguration (inklusive Skalierung und Alarmwerten) noch vorhanden. • Um einen Scan zu starten und alle Messwerte im Speicher abzulegen, drücken Sie (die Meldeanzeige SCAN wird eingeschaltet). Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan starten, löscht das Gerät alle vorher gespeicherten Messwerte. • Um einen Scan zu stoppen, halten Sie 94 gedrückt. Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen So erstellen Sie eine Scan-Liste über die Remoteschnittstelle: • • Die Befehle MEASure?, CONFigure und ROUTe:SCAN enthalten einen Parameter scan_list, der die Liste der Kanäle in der Scan-Liste definiert. Beachten Sie, dass die Scan-Liste jedes Mal, wenn Sie einen dieser Befehle senden, neu definiert wird. Um zu bestimmen, welche Kanäle aktuell in der Scan-Liste stehen, verwenden Sie den Abfragebefehl ROUTe:SCAN?. • Um einen Scan zu starten, führen Sie den Befehl MEASure?, READ? oder INITiate aus. Die Befehle MEASure? und READ? senden Messwerte direkt an den Ausgabepuffer des Geräts, jedoch werden Messwerte nicht im Speicher abgelegt. Der Befehl INITiate legt Messwerte im Speicher ab. Mit dem Befehl FETCh? rufen Sie Messwerte aus dem Speicher ab. 4 In der Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help finden Sie weitere Informationen zur Verwendung dieser Befehle. • Wenn Sie einen Kanal neu konfigurieren und der Scan-Liste mithilfe von MEASure? oder CONFigure hinzufügen, beachten Sie unbedingt, dass die vorherige Konfiguration dieses Kanals verloren geht. Dieses Beispiel setzt voraus, dass ein Kanal für Gleichspannungsmessungen konfiguriert ist. Wenn Sie den Kanal für Thermoelement-Messungen neu konfigurieren, werden vorheriger Bereich, Auflösung und Kanalverzögerung auf ihre Werkseinstellungen (*RST-Befehl) zurückgesetzt. • Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan starten, löscht das Gerät alle vorher gespeicherten Messwerte. • Um einen Scan zu stoppen, führen Sie den Befehl ABORt aus. 95 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen Scan-Intervall Sie können Ereignisse bzw. Aktionen konfigurieren, die das Auslösen jedes Durchlaufs der Scan-Liste steuern (ein Durchlauf ist ein Durchgang der Scan-Liste): • Sie können den internen Timer des Geräts so einstellen, dass der Scan automatisch in einem bestimmten Intervall durchgeführt wird. Außerdem können Sie auch eine Verzögerung zwischen Kanälen in der Scan-Liste programmieren. • Sie können einen Scan durch wiederholtes Drücken von vorderen Bedienfeld manuell steuern. am • Sie können einen Scan durch Senden eines Softwarebefehls über die Remoteschnittstelle starten (Befehl MEASure? oder INITiate). • Sie können einen Scan durch Empfang eines externen TTLTriggerimpulses starten. • Sie können einen Scan starten, wenn ein Alarmereignis auf dem überwachten Kanal protokolliert wird. Intervall-Scannen In dieser Konfiguration steuern Sie die Frequenz von Scan-Durchläufen durch Auswahl einer Wartezeit vom Start eines Durchlaufs bis zum Start des nächsten (genannt Scan-zu-Scan-Intervall). Die Zeitkontrolle zwischen einem Scan-Durchlauf und dem Start des nächsten wird am vorderen Bedienfeld angezeigt. Falls das ScanIntervall die zum Messen aller Kanäle in der Scan-Liste erforderliche Zeit unterschreitet, scannt das Gerät kontinuierlich so schnell wie möglich (es wird keine Fehlermeldung erzeugt). Scan-Durchlaufzahl 1 bis 50.000 Scans, oder kontinuierlich) Scan-Liste (1 Durchlauf) t Scan-zu-Scan-Intervall (0 bis 99:59:59 Stunden) 96 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen • Sie können das Scan-Intervall auf jeden beliebigen Wert zwischen 0 Sekunden und 99:59:59 Stunden (359.999 Sekunden) mit einer Genauigkeit von 1 ms einstellen. • Sobald Sie den Scan gestartet haben, setzt das Gerät das Scannen fort, bis Sie es stoppen oder die Scan-Durchlaufzahl erreicht ist. Weitere Informationen siehe „Scan-Durchlaufzahl“ auf Seite 102. • Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während eines Scans auf Messungen angewandt und alle Daten im permanenten Speicher abgelegt. • Mit den Befehlen MEASure? und CONFigure wird automatisch das Scan-Intervall auf sofort (0 Sekunden) und die Scan-Durchlaufzahl auf 1 Durchlauf eingestellt. • Am vorderen Bedienfeld wird durch Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Sto/Rcl-Menü) das Scan-Intervall auf 10 Sekunden und die Scan-Durchlaufzahl auf kontinuierlich eingestellt. Über die Remoteschnittstelle wird durch Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) das Scan-Intervall auf sofort (0 Sekunden) und die Scan-Durchlaufzahl auf 1 Durchlauf eingestellt. • Manuelle Bedienung: Um das Intervall-Scannen auszuwählen und eine Zeit (Stunden:Minuten:Sekunden) für das Scan-Intervall einzustellen, wählen Sie die folgende Option. INTERVAL SCAN Um einen Scan zu starten und alle Messwerte im Speicher abzulegen, drücken Sie (die Meldeanzeige SCAN wird eingeschaltet). Zwischen den Scan-Durchläufen wird die Zeitkontrolle auf dem vorderen Bedienfeld angezeigt (00:04 TO SCAN). Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, halten Sie gedrückt. • Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment konfiguriert das Gerät für einen Intervall-Scan. TRIG:SOURCE TIMER TRIG:TIMER 5 TRIG:COUNT 2 INIT Intervall-Timer-Konfiguration auswählen Scan-Intervall auf 5 Sekunden einstellen Zweimaliges Durchlaufen der Scan-Liste Scan starten Hinweis:Um einen Scan zu stoppen, führen Sie den Befehl ABORt aus. 97 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen Einmaliges Scannen In dieser Konfiguration wartet das Gerät entweder auf einen Tastendruck am vorderen Bedienfeld oder einen Remoteschnittstellenbefehl, bevor die Scan-Liste durchlaufen wird. • Alle Messwerte des Scans werden im permanenten Speicher abgelegt. Die Messwerte werden im Speicher gesammelt, bis der Scan abgeschlossen ist (bis die Scan-Durchlaufzahl erreicht ist oder Sie den Scan abbrechen). • Sie können eine Scan-Durchlaufzahl festlegen, die die Anzahl der Tastendrücke am vorderen Bedienfeld oder Scan-Trigger-Befehle bestimmt, die vor Abschluss des Scans akzeptiert werden. Weitere Informationen siehe „Scan-Durchlaufzahl“ auf Seite 102. • Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während eines einmaligen Scans auf Messungen angewandt und alle Daten im permanenten Speicher abgelegt. • Manuelle Bedienung: MANUAL SCAN Um den Scan zu starten und alle Messwerte im Speicher abzulegen, . Die Meldeanzeige ONCE erinnert Sie daran, dass drücken Sie ein Einmal-Scan durchgeführt wird. Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, halten Sie gedrückt. • Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment konfiguriert das Gerät für einen Einmal-Scan. TRIG:SOURCE BUS TRIG:COUNT 2 INIT Bus (Einmal)-Konfiguration auswählen Zweimaliges Durchlaufen der Scan-Liste Scan starten Senden Sie dann für den Start jedes Scan-Durchlaufs den *TRG (Trigger)-Befehl. Sie können auch die Nachricht IEEE-488 Group Execute Trigger (GET) über die GPIB-Schnittstelle als Trigger an das Gerät senden. Die folgende Anweisung sendet eine GET-Nachricht. TRIGGER 709 Group Execute Trigger Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, führen Sie den Befehl ABORt aus. 98 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen Externes Scannen In dieser Konfiguration durchläuft das Gerät stets einmal die Scan-Liste, wenn ein niedriger TTL-Impuls an der Ext Trig Input-Leitung (Pin 6) der Gehäuserückseite eingeht. 5V Eingang 0V Ext Trig Input GND > 1 s Ext Trig-Anschluss • Sie können eine Scan-Durchlaufzahl angeben, die die Anzahl externer Impulse bestimmt, die das Gerät vor Abschluss des Scans akzeptiert. Weitere Informationen siehe „Scan-Durchlaufzahl“ auf Seite 102. 4 • Wenn das Gerät einen externen Trigger empfängt, bevor es empfangsbereit ist, wird vor Erzeugen einer Fehlermeldung ein Trigger gepuffert. • Alle Messwerte des Scans werden im permanenten Speicher abgelegt. Die Messwerte werden im Speicher gesammelt, bis der Scan abgeschlossen ist (bis die Scan-Durchlaufzahl erreicht ist oder Sie den Scan abbrechen). • Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während des Scans auf Messungen angewandt und alle Daten im permanenten Speicher abgelegt. • Manuelle Bedienung: EXTERNAL SCAN Um den Scan zu starten, drücken Sie . Die Meldeanzeige EXT erinnert Sie daran, dass ein externer Scan durchgeführt wird. Bei Eingang eines TTL-Impulses wird der Scan gestartet und Messwerte werden im Speicher abgelegt. Um einen Scan zu stoppen, halten Sie gedrückt. 99 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen • Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment konfiguriert das Gerät für einen externen Scan. TRIG:SOUR EXT TRIG:COUNT 2 INIT Wahl der externen Triggerkonfiguration Zweimaliges Durchlaufen der Scan-Liste Scan starten Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, führen Sie den Befehl ABORt aus. Scannen bei Alarm In dieser Konfiguration durchläuft das Gerät die Scan-Liste immer dann einmal, wenn ein Messwert einen Alarmgrenzwert auf einem Kanal berührt. Sie haben auch die Möglichkeit, den Kanälen des Multifunktionsmoduls Alarme zuzuweisen. Sie können z. B. einen Alarm erzeugen, wenn ein bestimmtes Bit-Muster erkannt oder ein bestimmter Zählerstand erreicht wird. Hinweis: Ausführliche Details zum Konfigurieren und Verwenden von Alarmen finden Sie unter „Alarmgrenzwerte“ ab Seite 140. • In dieser Scan-Konfiguration können Sie mithilfe der Überwachungsfunktion kontinuierlich Messwerte auf einem ausgewählten Kanal abrufen und auf einen auf diesem Kanal erzeugten Alarm warten. Der überwachte Kanal kann Teil einer Scan-Liste sein, aber Sie können auch einen Kanal des Multifunktionsmoduls verwenden (der nicht Teil einer Scan-Liste sein muss, und Sie müssen die Überwachungsfunktion nicht verwenden). Sie können z. B. einen Alarm auf einem Totalisator-Kanal erzeugen, der bei Erreichen eines bestimmten Zählerstands einen Scan startet. • Sie können eine Scan-Durchlaufzahl angeben, die die Anzahl von Alarmen bestimmt, die das Gerät vor Abschluss des Scans akzeptiert. Weitere Informationen siehe „Scan-Durchlaufzahl“ auf Seite 102. • Alle Messwerte des Scans werden im permanenten Speicher abgelegt. Die Messwerte werden im Speicher gesammelt, bis der Scan abgeschlossen ist (bis die Scan-Durchlaufzahl erreicht ist oder Sie den Scan abbrechen). • Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während des Scans auf Messungen angewandt und alle Daten im permanenten Speicher abgelegt. 100 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen • Manuelle Bedienung: SCAN ON ALARM Um die Überwachungsfunktion zu aktivieren, wählen Sie den gewünschten Kanal und drücken . Um den Scan zu starten, drücken Sie . Bei Eintreten eines Alarmereignisses wird der Scan gestartet und die Messwerte werden im Speicher abgelegt. Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, halten Sie gedrückt. • Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment konfiguriert das Gerät zum Scannen bei Auftreten eines Alarms. TRIG:SOURCE ALARM1 TRIG:COUNT 2 Alarmkonfiguration auswählen Zweimaliges Durchlaufen der Scan-Liste CALC:LIM:UPPER 5,(@103) Obergrenze einstellen CALC:LIM:UPPER:STATE ON,(@103) Obergrenze aktivieren OUTPUT:ALARM1:SOURCE (@103) Alarme auf Alarm 1 berichten ROUT:MON (@103) ROUT:MON:STATE ON Überwachungskanal auswählen Überwachung aktivieren INIT Scan starten Hinweis: Um einen Scan zu stoppen, führen Sie den Befehl ABORt aus. 101 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen Scan-Durchlaufzahl Sie können festlegen, wie oft das Gerät die Scan-Liste durchläuft. Nach Erreichen der angegebenen Durchlaufzahl wird der Scan gestoppt. • Wählen Sie eine Scan-Durchlaufzahl zwischen 1 und 50.000 ScanDurchläufen oder kontinuierlichen Durchlauf. • Während eines Intervall-Scans (siehe Seite 96) bestimmt die ScanDurchlaufzahl, wie oft das Gerät die Scan-Liste durchläuft und damit die Gesamtdauer des Scans. • Während eines einmaligen Scans (siehe Seite 98) legt die ScanDurchlaufzahl die Anzahl der Tastendrücke am vorderen Bedienfeld oder Scan-Trigger-Befehle fest, die vor Abschluss des Scans akzeptiert werden. • Während eines externen Scans (siehe Seite 99) legt die ScanDurchlaufzahl die Anzahl externer Trigger-Impulse fest, die vor Abschluss des Scans akzeptiert werden. • Während eines Alarm-Scans (siehe Seite 100) legt die ScanDurchlaufzahl die Anzahl der Alarme fest, die vor Abschluss des Scans akzeptiert werden. • Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte im permanenten Speicher abgelegt werden. Tritt bei einem kontinuierlichen Scan ein Speicherüberlauf auf (Anzeige MEM), wird ein Statusregisterbit gesetzt und neue Messungen überschreiben die ersten gespeicherten Messungen (die neuesten Messungen bleiben immer enthalten). • Die Befehle MEASure? und CONFigure setzen die ScanDurchlaufzahl automatisch auf 1. • Am vorderen Bedienfeld wird durch Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Sto/Rcl-Menü) die Scan-Durchlaufzahl auf kontinuierlich eingestellt. Über die Remoteschnittstelle wird durch Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) die ScanDurchlaufzahl auf 1 Durchlauf eingestellt. 102 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen • Manuelle Bedienung: 00020 SCANS Die Standardeinstellung ist CONTINUOUS. Um die Durchlaufzahl auf einen Wert zwischen 1 und 50.000 Scans einzustellen, drehen Sie den Regler im Uhrzeigersinn und geben eine Zahl ein. • Fernsteuerung: TRIG:COUNT 20 Hinweis: Um einen kontinuierlichen Scan zu konfigurieren, senden Sie TRIG:COUNT INFINITY. 4 103 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen Messwertformat Während eines Scans versieht das Gerät alle Messwerte automatisch mit einem Zeitstempel und legt sie im permanenten Speicher ab. Jeder Messwert wird mit Maßeinheiten, Zeitstempel, Kanalnummer und Alarmstatusinformationen gespeichert. Über die Remoteschnittstelle können Sie bestimmen, welche Informationen mit den Messwerten zurückgegeben werden sollen (am vorderen Bedienfeld stehen alle Informationen zur Anzeige zur Verfügung). Das Messwertformat gilt für alle Messwerte, die vom Gerät von einem Scan entfernt werden; Sie können das Format nicht auf Kanalbasis festlegen. • Über die Remoteschnittstelle werden die Zeitstempelinformationen entweder in absoluter Zeit (Uhrzeit mit Datum) oder relativer Zeit (seit Start des Scans verstrichene Zeit) zurückgegeben. Wählen Sie mit dem Befehl FORMat:READ:TIME:TYPE die absolute oder relative Zeit aus. Über das vordere Bedienfeld wird der Zeitstempel immer in absoluter Zeit zurückgegeben. • Mit den Befehlen MEASure? und CONFigure werden Einheiten-, Zeit-, Kanal- und Alarminformationen automatisch deaktiviert. • Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen (*RST-Befehl) deaktiviert die Einheiten-, Zeit-, Kanal- und Alarminformationen. • Fernsteuerung: Die folgenden Befehle wählen das Format der von einem Scan zurückgegebenen Messwerte aus. FORMat:READing:ALARm ON FORMat:READing:CHANnel ON FORMat:READing:TIME ON FORMat:READing:TIME:TYPE {ABSolute|RELative} FORMat:READing:UNIT ON Im folgenden Beispiel wird ein Messwert mit allen aktivierten Feldern im Speicher abgelegt (relative Zeit wird angezeigt). . 1 Messwert mit Einheiten (26.195 °C) 3 Kanalnummer 2 Seit Start des Scans verstrichene 4 Schwelle des Alarmgrenzwerts überschritten Zeit (17 ms) 0 = Kein Alarm, 1 = LO, 2 = HI) 104 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen Kanalverzögerung Das Abarbeitungstempo eines Scan-Durchlaufs können Sie steuern, indem Sie zwischen den in der Scan-Liste angegebenen MultiplexerKanälen eine Verzögerung einbauen (was sich für Schaltungen mit hoher Impedanz oder hoher Kapazitanz empfiehlt). Die Verzögerung wird zwischen das Schließen des Relais und die eigentliche Messung am Kanal geschaltet. Die programmierte Kanalverzögerung hebt die Standardkanalverzögerung auf, die das Gerät automatisch bei jedem Kanal addiert. Scan-Liste 4 Kanal 1 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Kanal 5 Kanal 6 Kanalverzögerung • Die Kanalverzögerung können Sie (mit einer Genauigkeit von 1 ms) auf jeden Wert zwischen 0 und 60 Sekunden setzen. Bei Bedarf können Sie für jeden Kanal eine andere Verzögerung vorgeben. Die Standardkanalverzögerung erfolgt automatisch. Das Gerät bestimmt die Verzögerung anhand der Funktion, des Bereichs, der Integrationszeit und der Wechselstromfiltereinstellung (siehe „Automatische Kanalverzögerungen“ auf der nächsten Seite). • Die Befehle MEASure? und CONFigure legen die automatische Kanalverzögerung fest. Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen (*RST-Befehl) legt ebenfalls die automatische Kanalverzögerung fest. • Manuelle Bedienung: CH DELAY TIME • Fernsteuerung: Der folgende Befehl legt eine 2-SekundenKanalverzögerung für Kanal 101 fest. ROUT:CHAN:DELAY 2,(@101) 105 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen Automatische Kanalverzögerungen Wenn Sie keine Kanalverzögerung angeben, übernimmt das Gerät diese Aufgabe. Die Verzögerungszeit hängt von der Funktion, dem Bereich, der Integrationszeit und der Wechselstromfiltereinstellung ab (siehe unten). Gleichspannung, Thermoelement, Gleichstrom (für alle Bereiche): Integrationszeit Kanalverzögerung PLC > 1 PLC 2,0 ms 1,0 ms Widerstand, RTD, Thermistor (2- und 4-Draht): Bereich Kanalverzögerung (Für PLC > 1) Bereich Kanalverzögerung Für PLC 100 1 k 10 k 100 k 1 M 10 M 100 M 2,0 ms 2,0 ms 2,0 ms 25 ms 30 ms 200 ms 200 ms 100 1 k 10 k 100 k 1 M 10 M 100 M 1,0 ms 1,0 ms 1,0 ms 20 ms 25 ms 200 ms 200 ms Wechselspannung, Wechselstrom (für alle Bereiche): Wechselstromfilter Kanalverzögerung Langsam (3 Hz) Mittel (20 Hz) Schnell (200 Hz) 7,0 Sek. 1,0 Sek. 120 ms Frequenz, Periode: Wechselstromfilter Kanalverzögerung Langsam (3 Hz) Mittel (20 Hz) Schnell (200 Hz) 0,6 Sek. 0,3 Sek. 0,1 Sek. Digitaler Eingang, Gesamt Kanalverzögerung 0 Sek. 106 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen • Manuelle Bedienung: CH DELAY AUTO • Fernsteuerung: Der folgende Befehl aktiviert eine automatische Kanalverzögerung auf Kanal 01. ROUT:CHAN:DELAY:AUTO ON,(@101) Die Auswahl einer bestimmten Kanalverzögerung mit dem Befehl ROUTe:CHANnel:DELay deaktiviert die automatische Kanalverzögerung. Anzeigen gespeicherter Messwerte Während eines Scans versieht das Gerät alle Messwerte automatisch mit einem Zeitstempel und legt sie im permanenten Speicher ab. Messwerte werden nur während eines Scans gespeichert. Sie können den Inhalt des Speichers jederzeit lesen, auch während eines Scans. • Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte im permanenten Speicher abgelegt werden. Am vorderen Bedienfeld können Sie die letzten 100 Messwerte anzeigen, und über die Remoteschnittstelle sind alle Messwerte verfügbar. Bei einem Speicherüberlauf (Anzeige MEM) wird ein Statusregisterbit gesetzt und neue Messungen überschreiben die ersten gespeicherten Messungen (die neuesten Messungen bleiben immer enthalten). • Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden Messwerte (inklusive Alarmdaten). Darum stammt der Inhalt des Speichers stets aus dem aktuellen Scan. • Nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Befehl *RST) bzw. Gerätevoreinstellung (Befehl SYSTem:PRESet) löscht das Gerät alle im Speicher befindlichen Messwerte. Der Messwertspeicher wird nicht gelöscht, wenn Sie ihn lesen. • Während eines Scans speichert das Gerät automatisch die minimalen und maximalen Messwerte und berechnet den Durchschnitt für jeden Kanal. Sie können diese Werte jederzeit lesen, auch während eines Scans. • Jeder Messwert wird mit Maßeinheiten, Zeitstempel, Kanalnummer und Alarmstatusinformationen gespeichert. Über die Remoteschnittstelle können Sie bestimmen, welche Informationen mit den Messwerten zurückgegeben werden sollen (am vorderen Bedienfeld stehen 107 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen alle Informationen zur Anzeige zur Verfügung). Weitere Informationen siehe „Messwertformat“ auf Seite 104. • Während einer Überwachung erfasste Messwerte werden nicht im Speicher abgelegt (alle Messwerte eines gleichzeitig laufenden Scans werden jedoch im Speicher abgelegt). • Die Befehle MEASure? und READ? senden Messwerte direkt an den Ausgabepuffer des Geräts, jedoch werden Messwerte nicht im Speicher abgelegt. Sie können diese Messwerte nicht anzeigen. • Der Befehl INITiate legt Messwerte im Speicher ab. Mit dem Befehl FETCh? rufen Sie gespeicherte Messwerte ab (die Messwerte werden nicht gelöscht, wenn Sie sie lesen). • Manuelle Bedienung: Am vorderen Bedienfeld sind Daten der letzten 100 Messungen während eines Scans auf jedem Kanal verfügbar (über die Remote-Schnittstelle sind alle Daten verfügbar). Nach Einstellung des gewünschten Kanals mit dem Regler drücken Sie, wie unten dargestellt, die Tasten und zur Auswahl der Daten, die Sie für die ausgewählten Kanäle anzeigen möchten (die Meldeanzeigen LAST, MIN, MAX und AVG werden angezeigt, um anzugeben, welche Daten derzeit angezeigt werden). Der Messwertspeicher wird nicht gelöscht, wenn Sie ihn lesen. Beachten Sie, dass Sie auch dann Messwerte am vorderen Bedienfeld anzeigen können, wenn das Gerät sich im Remotemodus befindet. READINGS . und Kanal wählen Letzter Messwert auf dem Kanal Zeitpunkt des letzten Messwerts Minimaler Messwert auf dem Kanal Zeitpunkt des minimalen Messwerts Maximaler Messwert auf dem Kanal Zeitpunkt des maximalen Messwerts Durchschnitt aller Messwerte auf dem Kanal Vorletzter Messwert auf dem Kanal Drittletzter Messwert auf dem Kanal 99. Messwert auf dem Kanal 108 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen • Fernsteuerung: Der folgende Befehl ruft Messwerte aus dem Speicher ab (die Messwerte werden nicht gelöscht). FETCH? Mit den folgenden Befehlen können Sie die Statistik zu den gespeicherten Messwerten für einen bestimmten Kanal abrufen. Diese Befehle löschen die Daten nicht aus dem Speicher. CALC:AVER:MIN? (@305) Minimaler Messwert auf dem Kanal CALC:AVER:MIN:TIME? (@305) Zeitpunkt der Protokollierung des Minimums CALC:AVER:MAX? (@305) Maximaler Messwert auf dem Kanal CALC:AVER:MAX:TIME? (@305) Zeitpunkt der Protokollierung des Maximums CALC:AVER:AVER? (@305) Durchschnitt aller Messwerte auf dem Kanal CALC:AVER:COUNT? (@305) Anzahl der auf dem Kanal erfassten Messwerte CALC:AVER:PTPEAK? (@305) Spitze-Spitze (Maximum-Minimum) Der folgende Befehl ruft den zuletzt auf Kanal 301 während eines Scans erfassten Messwert ab. DATA:LAST? (@301) Der folgende Befehl löscht den Inhalt des Statistikspeichers für den ausgewählten Kanal. CALC:AVER:CLEAR (@305) Mit dem folgenden Befehl bestimmen Sie die Gesamtzahl der im Speicher abgelegten Messwerte (alle Kanäle) des jüngsten Scans. DATA:POINTS? 109 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen Mit dem folgenden Befehl wird die angegebene Zahl von Messwerten gelesen und aus dem Speicher gelöscht. So können Sie einen Scan fortsetzen, ohne im Speicher abgelegte Daten zu verlieren (wenn sich der Speicher füllt, überschreiben die neuen Messwerte die zuerst gespeicherten). Die angegebene Zahl von Messwerten wird aus dem Speicher gelöscht, beginnend mit den ältesten. DATA:REMOVE? 12 110 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen mit externen Geräten Scannen mit externen Geräten Wenn Ihre Anwendung die integrierten Messfunktionen des 34970A/ 34972A nicht benötigt, können Sie es ohne internes DMM bestellen. In dieser Konfiguration können Sie das 34970A/34972A für Signalführung oder Steueranwendungen verwenden. Wenn Sie ein Multiplexer-Zusatzmodul installieren, können Sie das 34970A/34972A zum Scannen mit einem externen Gerät einsetzen. Sie können ein externes Gerät (wie ein DMM) mit dem Multiplexer-COM-Anschluss verbinden. H L H Eingangskanäle H L 4 Externes DMM L Gemeinsame Anschlüsse (COM) H L 111 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen mit externen Geräten Zum Steuern des Scannens mit einem externen Gerät stehen zwei Steuerungsleitungen zur Verfügung. Bei richtiger Konfiguration von 34970A/ 34972A und dem externen Gerät können Sie eine Scan-Sequenz zwischen beiden synchronisieren. GND Channel ClosedAusgang 34970A/34972A Ext Trig-Eingang Externes DMM VM Complete-Ausgang Ext Trig-Eingang In dieser Konfiguration müssen Sie eine Scan-Liste einrichten, die alle gewünschten Multiplexer-Kanäle bzw. digitalen Kanäle umfasst. Nicht in der Scan-Liste enthaltene Kanäle werden beim Scannen übergangen. Das Gerät scannt die Liste der Kanäle automatisch in aufsteigender Reihenfolge von Steckplatz 100 bis Steckplatz 300. Für extern gesteuerte Scans müssen Sie das interne DMM entweder vom 34970A/34972A entfernen oder deaktivieren (siehe „Internes DMM deaktivieren“ auf Seite 168). Da das interne DMM nicht verwendet wird, werden Messwerte von Multiplexer-Kanälen nicht im internen Messwertspeicher abgelegt. Zum Synchronisieren der Scan-Sequenz zwischen 34970A/34972A und dem externen Gerät sind externe Verbindungen erforderlich. Das 34970A/34972A muss das externe Gerät bei Schließen und Einschwingen eines Relais benachrichtigen (inklusive Kanalverzögerung). Das 34970A/34972A gibt einen Channel Closed-Impuls über Pin 5 am rückseitigen Anschluss ab (siehe vorherige Seite). Im Gegenzug muss das externe Gerät das 34970A/34972A benachrichtigen, wenn es seine Messung beendet hat und bereit ist, mit dem nächsten Kanal in der ScanListe fortzufahren. Das 34970A/34972A akzeptiert ein Channel AdvanceSignal auf der External Trigger-Eingangsleitung (Pin 6). 112 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen mit externen Geräten • Sie können Ereignisse bzw. Aktionen konfigurieren, die das Auslösen jedes Durchlaufs der Scan-Liste steuern (ein Durchlauf ist ein Durchgang der Scan-Liste). Wird das interne DMM entfernt (oder deaktiviert), ist die standardmäßige Scan-Intervall-Quelle „Timer“. Weitere Informationen finden Sie unter „Scan-Interval“ auf Seite 80. • Sie können Ereignisse bzw. Aktionen konfigurieren, die das 34970A/ 34972A auffordern, mit dem nächsten Kanal in der Scan-Liste fortzufahren. Beachten Sie, dass die Channel Advance-Quelle dieselben Quellen nutzt wie das Scan-Intervall. Es wird jedoch eine Fehlermeldung erzeugt, wenn Sie versuchen, als Channel AdvanceQuelle dieselbe Quelle festzulegen, die auch für das Scan-Intervall verwendet wird. • Sie können festlegen, wie oft das Gerät die Scan-Liste durchläuft. Nach Erreichen der angegebenen Durchlaufzahl wird der Scan gestoppt. Weitere Informationen finden Sie unter „ScanDurchlaufzahl“ auf Seite 102. 4 • Ein extern gesteuerter Scan-Vorgang kann auch das Abtasten eines digitalen Anschlusses oder das Ablesen des Totalisatorzählwerts eines Multifunktionsmoduls beinhalten. Wenn der Channel Advance den ersten digitalen Kanal erreicht, scannt das Gerät alle digitalen Kanäle in diesem Steckplatz und speichert die Messwerte im Messwertspeicher (nur ein einziges Channel Advance-Signal ist erforderlich). • Sie können die Liste der Kanäle für externes 4-Draht-Scannen ohne internes DMM konfigurieren. Falls aktiviert, paart das Gerät automatisch Kanal n mit Kanal n+10 (34901A) bzw. n+8 (34902A), um die Quell- und Abtastungsverbindungen herzustellen. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zur Auswahl der Channel AdvanceQuelle die folgenden Optionen. AUTO ADVANCE, EXT ADVANCE Drücken Sie , um den Scan zu starten (die Meldeanzeige SCAN wird eingeschaltet). Wählen Sie zum Konfigurieren des Geräts für externes 4-DrahtScannen die folgende Option. 4W SCAN 113 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Scannen mit externen Geräten • Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment konfiguriert das Gerät für einen extern gesteuerten Scan. TRIG:SOUR TIMER ROUT:CHAN:ADV:SOUR EXT TRIG:TIMER 5 TRIG:COUNT 2 INIT Scan-Intervall auswählen Channel Advance-Quelle auswählen Scan-Intervall auf 5 Sekunden einstellen Zweimaliges Durchlaufen der Scan-Liste Scan starten Senden Sie zum Konfigurieren des Geräts für externes 4-Draht-Scannen den folgenden Befehl. ROUTe:CHANnel:FWIRe {OFF|ON}[,(@<ch_list>)] 114 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Allgemeine Messkonfiguration Allgemeine Messkonfiguration Dieser Abschnitt enthält allgemeine Informationen, die Sie bei der Konfiguration des Geräts für Messungen während eines Scans unterstützen sollen. Da diese Parameter von verschiedenen Messfunktionen verwendet werden, ist die Erörterung in einem Abschnitt zusammengefasst. Weitere Informationen zu spezifischen Parametern bestimmter Messfunktionen finden Sie in späteren Abschnitten dieses Kapitels. Hinweis: Es ist wichtig, dass Sie die Messfunktion auswählen, bevor Sie andere Parameter eines bestimmten Kanals auswählen. Wenn Sie die Funktion eines Kanals ändern, werden alle anderen Einstellungen (Bereich, Auflösung etc.) auf ihre Standardwerte zurückgesetzt. 4 Messbereich Sie können die automatische Auswahl des Messbereichs durch das Gerät mittels automatischer Bereichswahl zulassen oder einen festen Bereich mittels manueller Bereichswahl auswählen. Die automatische Bereichswahl ist komfortabel, weil das Gerät auf Basis des Eingangssignals entscheidet, welcher Bereich für jede Messung verwendet wird. Verwenden Sie für schnellste Scan-Vorgänge die manuelle Bereichswahl für jede Messung (die automatische Bereichswahl benötigt etwas mehr Zeit, da das Gerät eine Bereichswahl treffen muss). • Grenzwerte der automatischen Bereichswahl: Unterer Bereich bei <10% des Bereichs Oberer Bereich bei >120% des Bereichs • Übersteigt der Wert des Eingangssignals den ausgewählten Messbereich, gibt das Gerät eine Überlastungsanzeige aus: “±OVLD“ am vorderen Bedienfeld oder „±9.90000000E+37“ über die Remoteschnittstelle. • Eine vollständige Liste der für jede Funktion verfügbaren Messbereiche finden Sie in den Gerätespezifikationen in Kapitel 8. • Für Temperaturmessungen wählt das Gerät den Bereich intern; Sie können den verwendeten Bereich nicht auswählen. Für Thermoelement-Messungen wählt das Gerät intern den 100-mV-Bereich. Für Thermistor- und RTD-Messungen wählt das Gerät automatisch den richtigen Bereich für die Messwandlerwiderstandsmessung. 115 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Allgemeine Messkonfiguration • Für Frequenz- und Zeitraummessungen wird der „range“-Parameter zum Berechnen einer bestimmten Messauflösung verwendet (Näheres siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help). Bei Festlegen einer (nicht standardmäßigen) Auflösung muss sowohl der Bereichs- als auch Auflösungsparameter in den Befehlen MEASure? und CONFigure angegeben werden. Weitere Informationen siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help. • Die Befehle MEASure? und CONFigure enthalten einen optionalen Bereichsparameter, mit dem Sie den Bereich bzw. die automatische Bereichswahl angeben können. • Bei Änderung der Messfunktion und nach einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) wechselt das Gerät wieder in die automatische Bereichswahl. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPONBefehl) ändert die Bereichseinstellung nicht. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Messfunktion auf dem aktiven Kanal. Sie werden automatisch zur nächsten Menüebene geführt, wo Sie einen bestimmten Bereich oder automatische Bereichswahl wählen können. 100 mV RANGE • Fernsteuerung: Sie können den Bereich mithilfe der Parameter der Befehle MEASure? und CONFigure auswählen. Mit der folgenden Anweisung wird z. B. der 10-VDC-Bereich auf Kanal 301 ausgewählt. CONF:VOLT:DC 10,DEF,(@301) 116 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Allgemeine Messkonfiguration Messauflösung Die Auflösung wird in der Anzahl der Stellen ausgedrückt, die das Gerät messen oder auf dem vorderen Bedienfeld anzeigen kann. Sie können die Auflösung auf 4, 5 oder 6 vollständige Stellen sowie eine „½“ Stelle einstellen, die nur „0“ oder „1“ enthalten kann. Um die Messgenauigkeit zu steigern und die Rauschunterdrückung zu verbessern, wählen Sie 6½ Stellen. Um die Messgeschwindigkeit zu steigern, wählen Sie 4½ Stellen. 10.216,5 V Gleichstrom Dies ist der Bereich 10 V Gleichstrom, 5½ Stellen werden angezeigt. 4 -045,23 mV Gleichstrom Dies ist der Bereich 100 mV Gleichstrom, 4½ Stellen werden angezeigt. 11 3 . 3 2 5 , 6 O H M Dies ist der 100-Ohm-Bereich, 6½ Stellen werden angezeigt. • Für Temperaturmessungen über die Remoteschnittstelle ist die Auflösung auf 6½ Stellen festgelegt. Über das vordere Bedienfeld können Sie die Auflösung über die Anzahl der hinter dem Dezimalpunkt angezeigten Stellen einstellen (Measure-Menü). • Für Wechselspannungsmessungen ist die Auflösung auf 6½ Stellen festgelegt. Sie haben nur zwei Möglichkeiten zur Steuerung der Leserate für Wechselspannungsmessungen: entweder durch Ändern der Kanalverzögerung (siehe Seite 105) oder durch Einstellen des Wechselstromfilters auf den höchsten Frequenzgrenzwert (siehe Seite 131). 117 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Allgemeine Messkonfiguration • Die angegebene Auflösung gilt für alle Messungen am gewählten Kanal. Wenn Sie die Mx+B-Skalierung angewandt oder dem gewählten Kanal Alarme zugewiesen haben, erfolgen auch diese Messungen unter Verwendung der angegebenen Auflösung. Auch für Messungen, die bei aktiver Überwachungsfunktion erfolgen, gilt die vorgegebene Auflösung. • Eine Änderung der Anzahl der Stellen ändert nicht nur die Auflösung des Geräts. Sie ändert auch die Integrationszeit, die Zeitspanne, während der der A/D-Wandler des Geräts das Eingangssignal für eine Messung abtastet. Weitere Informationen siehe „Benutzerdefinierte A/D-Integrationszeit“ auf Seite 120. • Die Befehle MEASure? und CONFigure enthalten einen optionalen Auflösungsparameter, mit dem Sie die Auflösung angeben können. • Bei Änderung der Messfunktion und nach einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) wechselt das Gerät wieder zu 5½ Stellen. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Auflösung nicht. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Messfunktion auf dem aktiven Kanal. Sie werden automatisch zur nächsten Menüebene geführt, wo Sie die Anzahl der Stellen wählen können. Der Standardwert sind 5½ Stellen. 6 1/2 DIGITS Rufen Sie für Temperaturmessungen das Menü auf und wählen Sie die Anzahl der auf dem ausgewählten Kanal nach dem Dezimalzeichen angezeigten Stellen. DISPLAY 1 °C 118 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Allgemeine Messkonfiguration • Fernsteuerung: Geben Sie die Auflösung in denselben Einheiten an wie die Messfunktion, nicht in Anzahl der Stellen. Ist die Funktion z. B. DC-Volt, geben Sie die Auflösung in Volt an. Geben Sie für Frequenz die Auflösung in Hertz an. Sie können die Auflösung mithilfe der Parameter der Befehle MEASure? und CONFigure auswählen. Mit der folgenden Anweisung wird z. B. der Bereich 10 V Gleichstrom mit einer Auflösung von 4½ Stellen auf Kanal 301 ausgewählt. CONF:VOLT:DC 10,0.001,(@301) Mit der folgenden Anweisung wird der 1-A-Bereich mit einer Auflösung von 6½ Stellen auf Kanal 221 ausgewählt. MEAS:CURR:AC? 1,1E-6,(@221) • Sie können die Auflösung auch mithilfe der SENSe-Befehle auswählen. Mit der folgenden Anweisung wird z. B. eine 4-DrahtWiderstandsmessung mit einer Auflösung von 100 auf Kanal 103 festgelegt. SENS:FRES:RES 100,(@103) 119 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Allgemeine Messkonfiguration Benutzerdefinierte A/D-Integrationszeit Integrationszeit ist der Zeitraum, in dem der Analog-Digital-Wandler (A/ D) des Geräts das Eingangssignal für eine Messung erfasst. Die Integrationszeit beeinflusst die Auflösung und Geschwindigkeit einer Messung. Bei längerer Integrationszeit verbessert sich die Auflösung, bei kürzerer Integrationszeit erhöht sich die Messgeschwindigkeit. • Die Integrationszeit wird durch die Zahl der Netzzyklen (PLCs) angegeben. Wählen Sie für die Netzzyklenzahl den Wert 0,02; 0,2; 1; 2; 10; 20; 100 oder 200. Der Standardwert ist 1 PLC. • Eine Gegentaktunterdrückung (Netzfrequenzstörung) ist nur bei ganzzahligen Netzzyklenzahlen (1, 2, 10, 20, 100 und 200 PLCs) gegeben. • Sie können die Integrationszeit auch direkt in Sekunden (als sog. Aperturzeit) angeben. Wählen Sie einen Wert zwischen 400 µs und 4 Sekunden mit 10 µs Auflösung. • Sie haben nur zwei Möglichkeiten zur Steuerung der Leserate für Wechselspannungsmessungen: entweder durch Ändern der Kanalverzögerung (siehe Seite 105) oder durch Einstellen des Wechselstromfilters auf den höchsten Frequenzgrenzwert (siehe Seite 131). • Die angegebene Integrationszeit gilt für alle Messungen am gewählten Kanal. Wenn Sie die Mx+B-Skalierung angewandt oder dem gewählten Kanal Alarme zugewiesen haben, erfolgen auch diese Messungen unter Verwendung der angegebenen Integrationszeit. Auch für Messungen, die bei aktiver Überwachungsfunktion erfolgen, gilt die vorgegebene Integrationszeit. • Die folgende Tabelle veranschaulicht die Beziehung zwischen Integrationszeit, Messwertauflösung, Zahl der Stellen und Zahl der Bits. Integrationszeit Auflösung Stellen Bits 0,02 PLC 0,2 PLC 1 PLC 2 PLC 10 PLC 20 PLC 100 PLC 200 PLC <0,0001 x Bereich <0,00001 x Bereich <0,000003 x Bereich <0,0000022 x Bereich <0,000001 x Bereich <0,0000008 x Bereich <0,0000003 x Bereich <0,00000022 x Bereich 4½ Stellen 5½ Stellen 5½ Stellen 6½ Stellen 6½ Stellen 6½ Stellen 6½ Stellen 6½ Stellen 15 18 20 21 24 25 26 26 120 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Allgemeine Messkonfiguration • Bei Änderung der Messfunktion und nach einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) wählt das Gerät 1 PLC. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Integrationszeiteinstellung nicht. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Messfunktion auf dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann im Menü Advanced eine der Optionen in PLCs für den aktiven Kanal. INTEG 2 PLC Wählen Sie zur Auswahl der Aperturzeit INTEGRATE T im AdvancedMenü und geben Sie dann einen Wert in Sekunden für den aktiven Kanal an. 4 INTEGRATE T • Fernsteuerung: Sie können die Integrationszeit auch mithilfe der SENSe-Befehle auswählen. Mit der folgenden Anweisung wird z. B. eine Integrationszeit von 10 PLC für Gleichspannungsmessungen auf Kanal 301 festgelegt. SENS:VOLT:DC:NPLC 10,(@301) Sie können eine Aperturzeit auch mithilfe der SENSe-Befehle auswählen. Mit der folgenden Anweisung wird z. B. eine Aperturzeit von 2 ms für Widerstandsmessungen auf Kanal 104 festgelegt. SENS:RES:APER 0.002,(@104) 121 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Allgemeine Messkonfiguration Automatische Nulleinstellung (Autozero) Wenn die Autozero-Funktion aktiviert ist (Standardeinstellung), trennt das Gerät intern die Verbindung zu dem auf eine Messung folgenden Eingangssignal und nimmt eine Nullablesung vor. Der Wert der Nullablesung wird dann vom Wert der vorhergehenden Ablesung abgezogen. Dadurch wird verhindert, dass die Offset-Spannungen am Eingangsschaltkreis des Geräts die Messgenauigkeit beeinträchtigen. Wenn die Autozero-Funktion deaktiviert ist, nimmt das Gerät eine Nullablesung vor und zieht das Ergebnis von allen nachfolgenden Messwerten ab. Eine erneute Nullablesung wird jedes Mal dann vorgenommen, wenn die Funktion, der Bereich oder die Integrationszeit geändert werden. • Die Autozero-Funktion kann nur für Temperatur-, 2-DrahtWiderstands-, Gleichspannungs- und Gleichstrommessungen gewählt werden. Bei 4-Draht-Widerstandsmessungen ist Autozero aktiviert. • Der Modus für die automatische Nulleinstellung wird indirekt durch die Einstellung der Auflösung und der Integrationszeit festgelegt. Die automatische Nulleinstellung wird abgeschaltet, wenn Sie eine Integrationszeit wählen, die kleiner als 1 Netzzyklus (PLC) ist. • Sie können die automatische Nulleinstellung nur über die Remoteschnittstelle einstellen, nicht direkt über das vordere Bedienfeld. • Die Einstellung für die automatische Nulleinstellung wird im permanenten Speicher abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird. • Fernsteuerung: Die Parameter OFF und ONCE haben die gleiche Wirkung. Wenn die automatische Nulleinstellung auf OFF gesetzt wird, wird keine neue Nullmessung gestartet. Wenn die automatische Nulleinstellung auf ONCE gesetzt wird, wird eine sofortige Nullmessung gestartet. ZERO:AUTO {OFF|ONCE|ON}[,(@<ch_list>)] 122 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Temperaturmesskonfiguration Temperaturmesskonfiguration Dieser Abschnitt enthält Informationen, die Sie bei der Konfiguration des Geräts für Temperaturmessungen unterstützen sollen. Weitere Informationen zu den Temperaturmesswandlertypen siehe „Temperaturmessungen“ ab Seite 269. Das Gerät unterstützt die Direktmessung bei Thermoelementen, RTDs und Thermistoren. Das Gerät unterstützt die folgenden spezifischen Messwandlertypen in jeder Kategorie: Unterstützte Thermistoren Unterstützte Thermistoren Unterstützte Thermistoren B, E, J, K, N, R, S, T R0 = 49 bis 2,1 k = 0,00385 (DIN/IEC 751) = 0,00391 2,2 k, 5 k, 10 k, 44000 Series 4 Maßeinheiten • Das Gerät kann Temperaturmessungen in °C (Celsius), °F (Fahrenheit) oder K (Kelvin) berichten. Sie können Temperatureinheiten verschiedener Kanäle im Gerät und auf demselben Modul mischen. • Bei Änderung des Sondentyps und nach einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) wählt das Gerät Celsius. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Einheiteneinstellung nicht. • Einstellung der Mx+B-Messungsbezeichnung auf °C, °F oder K hat keinen Einfluss auf die derzeit ausgewählten Temperaturmaßeinheiten. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Temperaturfunktion auf dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann die Temperatureinheiten. UNITS °F • Fernsteuerung: UNIT:TEMP F,(@103) 123 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Temperaturmesskonfiguration Thermoelement-Messungen Um ein Thermoelement mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28. • Das Gerät unterstützt folgende Thermoelementtypen: B, E, J, K, N, R, S und T mit ITS-90-Software-Konvertierungen. Der Standard ist ein J-Typ-Thermoelement. • Messungen mit Thermoelement erfordern eine Vergleichsstellentemperatur. Als Vergleichsstellentemperatur können Sie einen modulinternen Messwert, einen externen Thermistor- oder RTDMesswert oder eine bekannte feste Vergleichstemperatur verwenden. • Wenn Sie eine externe Referenz wählen, reserviert das Gerät automatisch Kanal 01 am Multiplexer im untersten Steckplatz als Referenzkanal (für Thermistor- oder RTD-Messungen). Wenn in Ihrem Gerät mehrere Multiplexer installiert sind, wird Kanal 01 am Modul im untersten Steckplatz die Referenzfunktion für das gesamte Gerät zugewiesen. • Vor der Konfiguration eines Thermoelementkanals mit einer externen Referenz müssen Sie den Referenzkanal (Kanal 01) für einen Thermistor oder eine RTD-Messung konfigurieren. Wenn Sie versuchen, die externe Referenzquelle vor Konfiguration des Referenzkanals auszuwählen, wird eine Fehlermeldung erzeugt. Eine Fehlermeldung wird ebenfalls erzeugt, wenn Sie die Funktion auf dem Referenzkanal nach Auswahl der externen Referenz für einen Thermoelementkanal ändern. • Wenn Sie eine feste Referenztemperatur wählen, bestimmen Sie einen Wert zwischen -20 °C und +80 °C (geben Sie die Temperatur stets in °C an, auch wenn aktuell eine andere Temperatureinheit gewählt sein sollte). • Die Genauigkeit der Messung hängt entscheidend von den Thermoelementanschlüssen und dem Typ der verwendeten Vergleichsstelle ab. Mit einer festen Temperaturreferenz erhalten Sie Messwerte von höchster Genauigkeit. Mit der internen isothermischen Blockreferenztemperatur hingegen erzielen Sie die niedrigste Messgenauigkeit. Weiterführende Informationen zu Messungen mit Vergleichsstellentemperatur und den Fehlern, die dabei auftreten können, finden Sie auf den Seiten 269 und 277. 124 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Temperaturmesskonfiguration • Mit der Thermoelementprüfung können Sie überprüfen, ob die Thermoelemente ordnungsgemäß mit den Anschlussschrauben verbunden sind. Wenn Sie diese Funktion aktivieren, prüft das Gerät nach jeder Thermoelement-Messung die Verbindung auf deren einwandfreie Funktion, indem es den Widerstand im Kanal misst. Stößt das Gerät auf eine unterbrochene Verbindung (über 5 k im 10-k-Bereich), so meldet es für den betreffenden Kanal einen Überlastungszustand (oder zeigt am vorderen Bedienfeld den Hinweis „OPEN T/C“ an). • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zur Auswahl der Thermoelementfunktion auf dem aktiven Kanal die folgenden Optionen. TEMPERATURE, THERMOCOUPLE Wählen Sie zur Auswahl des Thermoelementtyps auf dem aktiven Kanal die folgende Option. J TYPE T/C Wählen Sie zum Aktivieren der Thermoelementprüfung-Funktion auf dem aktiven Kanal (unterbrochene Verbindungen werden als „OPEN T/C“ gemeldet) die folgende Option. T/C CHECK ON Wählen Sie zur Auswahl der Vergleichsstellenquelle für den aktiven Kanal eine der folgenden Optionen. INTERNAL REF, EXTERNAL REF, FIXED REF Hinweis: Konfigurieren Sie vor Auswahl einer externen Quelle Kanal 01 im niedrigsten Steckplatz für eine Thermistor- bzw. RTDMessung. 125 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Temperaturmesskonfiguration • Fernsteuerung: Mit dem Befehl MEASure? oder CONFigure können Sie Sonden- und Thermoelementtyp auswählen. Die folgende Anweisung konfiguriert z. B. Kanal 301 für eine J-TypThermoelement-Messung. CONF:TEMP TC,J,(@301) Sie können auch mit dem Befehl SENSe den Sonden- und Thermoelementtyp auswählen. Die folgende Anweisung konfiguriert z. B. Kanal 203 für eine J-Typ-Thermoelement-Messung. SENS:TEMP:TRAN:TC:TYPE J,(@203) In den folgenden Anweisungen wird mit dem SENSe-Befehl eine feste Vergleichsstellentemperatur von 40 Grad (immer in °C) auf Kanal 203 eingestellt. SENS:TEMP:TRAN:TC:RJUN:TYPE FIXED,(@203) SENS:TEMP:TRAN:TC:RJUN 40,(@203) Die folgende Anweisung aktiviert die ThermoelementprüfungFunktion auf den angegebenen Kanälen (unterbrochene Verbindungen werden als „+9.90000000E+37“ gemeldet). SENS:TEMP:TRAN:TC:CHECK ON,(@203,301) 126 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Temperaturmesskonfiguration RTD-Messungen Um ein RTD mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28. • Das Gerät unterstützt RTDs mit = 0,00385 (DIN/IEC 751) mit ITS-90-Software-Konvertierungen oder = 0,00391 mit IPTS-68Software-Konvertierungen. Der Standardwert lautet = 0,00385. • Der Widerstand eines RTD hat seinen Nennwert bei 0 °C und wird als R0 bezeichnet. Das Gerät kann RTDs mit R0-Werten von 49 bis 2,1 k messen. Der Standardwert ist R0 = 100. • „PT100“ ist eine spezielle Bezeichnung, die manchmal für einen RTD mit = 0,00385 und R0 = 100 verwendet wird. • RTD-Messungen können Sie mit dem 2- oder 4-Draht-Messverfahren durchführen. Das 4-Draht-Verfahren bietet höchste Genauigkeit bei der Messung kleiner Widerstände. Beim 4-Draht-Verfahren wird der Verbindungsleitungswiderstand automatisch ausgeschaltet. • Für 4-Draht-RTD-Messungen paart das Gerät automatisch Kanal n mit Kanal n+10 (34901A) bzw. n+8 (34902A), um die Quell- und Abtastungsverbindungen herzustellen. So können Sie beispielsweise die Versorgungsverbindungen zu den HI- und LO-Anschlüssen bei Kanal 2 und die Abtastverbindungen zu den HI- und LO-Anschlüssen bei Kanal 12 herstellen. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zur Auswahl der 2-Draht- oder 4Draht-RTD-Funktion für den aktiven Kanal die folgenden Optionen. TEMPERATURE, RTD, RTD 4W Wählen Sie zur Auswahl des nominellen Widerstands (R0) für den aktiven Kanal die folgende Option. Ro:100.000,0 OHM Wählen Sie zur Auswahl des RTD-Typs ( = 0,00385 oder 0,00391) für den aktiven Kanal die folgende Option. ALPHA 0,00385 127 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Temperaturmesskonfiguration • Fernsteuerung: Mit dem Befehl MEASure? oder CONFigure können Sie Sonden- und RTD-Typ auswählen. Die folgende Anweisung konfiguriert z. B. Kanal 301 für 2-Draht-Messungen auf einem RTD mit = 0,00385 (verwenden Sie „85“ zur Angabe von = 0,00385 bzw. „91“ zur Angabe von = 0,00391). CONF:TEMP RTD,85,(@301) Sie können auch mit dem Befehl SENSe Sonden- und RTD-Typ sowie nominellen Widerstand auswählen. Die folgende Anweisung konfiguriert z. B. Kanal 103 für 4-Draht-Messungen auf einem RTD mit = 0,00391 (Kanal 103 wird für die 4-Draht-Messung automatisch mit Kanal 113 gepaart). SENS:TEMP:TRAN:FRTD:TYPE 91,(@103) Die folgende Anweisung legt den nominellen Widerstand fest (R0) bis 1.000 auf Kanal 103. SENS:TEMP:TRAN:FRTD:RES 1000,(@103) 128 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Temperaturmesskonfiguration Thermistormessungen Um einen Thermistor mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28. • Das Gerät unterstützt 2,2-k-(44004)-, 5-k-(44007)- und 10 k(44006)-Thermistoren. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zur Auswahl der Thermistorfunktion für den aktiven Kanal die folgenden Optionen. TEMPERATURE, THERMISTOR Wählen Sie zur Auswahl des Thermistortyps für den aktiven Kanal die folgenden Optionen. TYPE 2.2 KOHM , TYPE 5 KOHM , TYPE 10 KOHM • Fernsteuerung: Mit dem Befehl MEASure? oder CONFigure können Sie Sonden- und Thermistortyp auswählen. Die folgende Anweisung konfiguriert z. B. Kanal 301 für Messungen eines 5-k-Thermistors: CONF:TEMP THER,5000,(@301) Sie können auch mit dem Befehl SENSe den Sonden- und Thermistortyp auswählen. Die folgende Anweisung konfiguriert z. B. Kanal 103 für Messungen eines 10-k-Thermistors: SENS:TEMP:TRAN:THERM:TYPE 10000,(@103) 129 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Spannungsmesskonfiguration Spannungsmesskonfiguration Um Spannungsquellen mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28. Dieser Abschnitt enthält Informationen, die Sie bei der Konfiguration des Geräts für Spannungsmessungen unterstützen sollen. Das Gerät kann Gleichstrom- und True-RMS-Wechselstrom-gekoppelte Spannungen in den nachstehenden Messbereichen messen. 100 mV 1V 10V 100V 300V Automatische Bereichswahl Gleichstromeingangswiderstand Im Normalfall beträgt der Eingangswiderstand des Geräts für alle Gleichspannungsbereiche zur Minimierung der Rauschaufnahme konstant 10 M. Um den Einfluss von messungsbezogenen Ladefehlern zu vermindern, können Sie den Eingangswiderstand für die Gleichspannungsbereiche 100 mV, 1 V und 10 V auf einen Wert größer 10 G setzen. Diese Maßnahme ist nur bei Gleichspannungsmessungen wirksam. Eingangswiderstandeinstellung Eingangswiderstand Bereiche 100 mV, 1 V, 10 V Input R Auto OFF Input R Auto ON 10 M > 10 G Eingangswiderstand Bereiche 100 V, 300 V 10 M 10 M • Das Gerät gibt 10 M (konstanten Eingangswiderstand für alle Gleichspannungsbereiche) vor, wenn die Messfunktion geändert oder das Gerät auf seine Werkseinstellungen (*RST-Befehl) zurückgesetzt worden ist. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Eingangswiderstandeinstellung nicht. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Gleichspannungsfunktion auf dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann im Advanced-Menü 10 M (fester Widerstand für alle Gleichspannungsbereiche) oder >10 G. Der Standardwert ist 10 M INPUT R >10 G 130 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Spannungsmesskonfiguration • Fernsteuerung: Sie können den automatischen Eingangswiderstandsmodus auf den angegebenen Kanälen aktivieren oder deaktivieren. Mit AUTO OFF (Standard) wird der Eingangswiderstand für alle Bereiche auf 10 M festgelegt. Mit AUTO ON wird der Eingangswiderstand für die drei niedrigsten Gleichspannungsbereiche auf >10 G festgelegt. Die Befehle MEASure? und CONFigure wählen automatisch AUTO OFF. INPUT:IMPEDANCE:AUTO ON,(@103) Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter Das Gerät bietet drei verschiedene Wechselstromfilter, mit denen Sie die Niederfrequenzgenauigkeit optimieren oder die Wechselstrom-Einschwingzeiten herabsetzen können. Das Gerät wählt die Filter langsam, mittel oder schnell auf Basis der Eingangsfrequenz, die Sie für die ausgewählten Kanäle angeben. Nur gültig für Wechselspannungs- und Wechselstrommessungen. Eingangsfrequenz 3 Hz bis 300 kHz (langsam) 20 Hz bis 300 kHz (mittel) 200 Hz bis 300 kHz (schnell) Standardmäßige Einschwingverzögerung Mindesteinschwingzeit 7 Sek./Messwert 1 Sek./Messwert 0,12 Sek./Messwert 1,5 Sekunden 0,2 Sekunden 0,02 Sekunden • Das Gerät wählt den mittlerenFilter (20 Hz), wenn eine andere Funktion gewählt oder das Gerät auf seine Werkseinstellungen (*RST-Befehl) zurückgesetzt worden ist. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPONBefehl) ändert die Einstellung nicht. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Wechselspannungs (oder Wechselstrom)-Funktion auf dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann im Advanced-Menü den langsamen Filter (3 Hz), mittleren Filter (20 Hz) oder schnellen Filter (200 Hz) für den aktiven Kanal. Der Standard ist der mittlere Filter. LF 3 HZ:SLOW 131 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Spannungsmesskonfiguration • Fernsteuerung: Geben Sie die auf den angegebenen Kanälen niedrigste im Eingangssignal erwartete Frequenz an. Das Gerät wählt den entsprechenden Filter basierend auf der angegebenen Frequenz (siehe obige Tabelle). Die Befehle MEASure? und CONFigure wählen automatisch den 20-Hz-Filter (mittel). SENS:VOLT:AC:BAND 3,(@203) 132 Langsamen Filter wählen (3 Hz) Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Widerstandsmesskonfiguration Widerstandsmesskonfiguration Um Widerstände mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28. Dieser Abschnitt enthält Informationen, die Sie bei der Konfiguration des Geräts für Widerstandsmessungen unterstützen sollen. Verwenden Sie die 2-Draht-Methode für einfache Verdrahtung und hohe Kontaktdichte oder die 4-Draht-Methode für verbesserte Messgenauigkeit. Die Messbereiche sind unten dargestellt. 100 1 k 10 k 100 k 1 M 10 M 100 M Automatische Bereichswahl Offset-Ausgleich Mittels Offset-Ausgleich werden alle Gleichspannungseffekte in der zu messenden Schaltung ausgeschaltet. Beim Offset-Ausgleich wird die Differenz zwischen zwei an den angegebenen Kanälen gemessenen Widerstandswerten gebildet, wobei der eine Messwert mit eingeschalteter und der andere mit ausgeschalteter Stromquelle ermittelt wird. Nur auf 2-Draht- und 4-Draht-Widerstandsmessungen im 100-, 1 kund 10 k-Bereich anwendbar. • Ausführliche Informationen zum Offset-Ausgleich siehe Seite 297. • Nach einer Änderung der Messfunktion oder nach dem Zurücksetzen des Geräts auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) deaktiviert das Gerät den Offset-Ausgleich automatisch. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPONBefehl) ändert die Einstellung nicht. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die 2- oder 4-DrahtWiderstandsfunktion auf dem aktiven Kanal. Aktivieren bzw. deaktivieren Sie dann im Advanced-Menü den Offset-Ausgleich. OCOMP ON • Fernsteuerung: RES:OCOM ON,(@208) FRES:OCOM ON,(@208) Offset-Ausgleich aktivieren (2-Draht) Offset-Ausgleich aktivieren (4-Draht) Geben Sie für 4-Draht-Messungen den gepaarten Kanal in der unteren Bank (Quelle) als Parameter <ch_list> an. 133 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Stromstärkenmesskonfiguration Stromstärkenmesskonfiguration Um eine Stromquelle mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28. Dieser Abschnitt enthält Informationen, die Sie bei der Konfiguration des Geräts für Stromstärkenmessungen am 34901A Multiplexer-Modul unterstützen sollen. Dieses Modul verfügt über zwei abgesicherte Kanäle für direkte Gleichstrom- und Wechselstrommessungen in den nachstehenden Messbereichen. 10 mA 100 mA 1A Automatische Bereichswahl Hinweis: Stromstärkenmessungen sind nur auf den Kanälen 21 und 22 des 34901A Moduls möglich. Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter Das Gerät bietet drei verschiedene Wechselstromfilter, mit denen Sie die Niederfrequenzgenauigkeit optimieren oder die Wechselstrom-Einschwingzeiten herabsetzen können. Das Gerät wählt die Filter langsam, mittel oder schnell auf Basis der Eingangsfrequenz, die Sie für die ausgewählten Kanäle angeben. Nur gültig für Wechselspannungs- und Wechselstrommessungen. Eingangsfrequenz 3 Hz bis 300 kHz (langsam) 20 Hz bis 300 KHz (mittel) 200 Hz bis 300 kHz (schnell) Standardmäßige Einschwingverzögerung Mindesteinschwingzeit 7 Sek./Messwert 1 Sek./Messwert 0,12 Sek./Messwert 1,5 Sekunden 0,2 Sekunden 0,02 Sekunden • Das Gerät wählt den mittlerenFilter (20 Hz), wenn eine andere Funktion gewählt oder das Gerät auf seine Werkseinstellungen (*RST-Befehl) zurückgesetzt worden ist. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPONBefehl) ändert die Einstellung nicht. 134 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Stromstärkenmesskonfiguration • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Wechselspannungs (oder Wechselstrom)-Funktion auf dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann im Advanced-Menü den langsamen Filter (3 Hz), mittleren Filter (20 Hz) oder schnellen Filter (200 Hz) für den aktiven Kanal. Der Standard ist der mittlere Filter. LF 3 HZ:SLOW • Fernsteuerung: Geben Sie die auf den angegebenen Kanälen niedrigste im Eingangssignal erwartete Frequenz an. Das Gerät wählt den entsprechenden Filter basierend auf der angegebenen Frequenz (siehe Tabelle auf vorheriger Seite). Die Befehle MEASure? und CONFigure wählen automatisch den 20-Hz-Filter (mittel). SENS:VOLT:AC:BAND 3,(@203) Langsamen Filter wählen (3 Hz) 4 135 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Frequenzmesskonfiguration Frequenzmesskonfiguration Um eine Wechselstromquelle mit den Anschlussschrauben des Moduls zu verbinden, siehe Seite 28. Niedrigfrequenz-Zeitüberschreitung Für Frequenzmessungen verwendet das Gerät drei verschiedene Zeitüberschreitungsbereiche. Das Gerät wählt die langsame, mittlere oder schnelle Zeitüberschreitung auf Basis der Eingangsfrequenz, die Sie für die ausgewählten Kanäle angeben. Eingangsfrequenz Standardmäßige Einschwingverzögerung 3 Hz bis 300 kHz (langsam) 20 Hz bis 300 KHz (mittel) 200 Hz bis 300 kHz (schnell) 1s 100 ms 10 ms • Das Gerät wählt die mittlere Zeitüberschreitung (20 Hz), wenn eine andere Funktion gewählt oder das Gerät auf seine Werkseinstellungen (*RST-Befehl) zurückgesetzt worden ist. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Einstellung nicht. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zuerst die Frequenzfunktion auf dem aktiven Kanal. Wählen Sie dann im Advanced-Menü die langsame Zeitüberschreitung (3 Hz), mittlere Zeitüberschreitung (20 Hz) oder schnelle Zeitüberschreitung (200 Hz) für den aktiven Kanal. Der Standard ist die mittlere Zeitüberschreitung. LF 3 HZ:SLOW • Fernsteuerung: Geben Sie die auf den angegebenen Kanälen niedrigste im Eingangssignal erwartete Frequenz an. Das Gerät wählt die entsprechende Zeitüberschreitung basierend auf der angegebenen Frequenz (siehe obige Tabelle). Die Befehle MEASure? und CONFigure wählen automatisch die 20-Hz-Zeitüberschreitung (mittel). SENS:FREQ:RANG:LOW 3,(@203) Langsame Zeitüberschreitung wählen (3 Hz) 136 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Mx+B-Skalierung Mx+B-Skalierung Über die Skalierungsfunktion können Sie während des Scannens auf alle Messwerte am angegebenen Multiplexer-Kanal eine Verstärkung und einen Offset anwenden. Neben den Werten für Verstärkung („M“) und Offset („B“) können Sie auch eine benutzerdefinierte Messungsbezeichnung für Ihre skalierten Messwerte (RPM, PSI etc.) festlegen. Die Skalierung können Sie auf beliebige Multiplexer-Kanäle und für jede beliebige Messfunktion anwenden. Bei digitalen Kanälen des Multifunktionsmoduls ist keine Skalierung erlaubt. • Für die Skalierung gilt folgende Gleichung: Skalierter Messwert = (Verstärkung x Messwert) + Offset • Skalierungswerte können Sie erst einrichten, wenn Sie den Kanal konfiguriert haben (Funktion, Messwandlertyp etc.). Bei einer Änderung der Messkonfiguration wird die Skalierung für den betreffenden Kanal deaktiviert. Die Verstärkung und der Offset werden in diesem Fall auf ihre Standardwerte zurückgesetzt (M = 1 und B = 0). Die Skalierung wird auch deaktiviert, wenn Sie Temperatursondentyp bzw. Temperaturmaßeinheiten ändern oder das interne DMM deaktivieren. • Wenn Sie planen, die Skalierung auf einem Kanal einzusetzen, auf dem auch Alarme eingesetzt werden, konfigurieren Sie unbedingt zuerst die Skalierungswerte. Wenn Sie versuchen, zuerst die Alarmgrenzwerte zuzuweisen, wird das Gerät Alarme deaktivieren und die Grenzwerte löschen, wenn Sie die Skalierung auf dem Kanal aktivieren. Wenn Sie eine benutzerdefinierte Messungsbezeichnung mit Skalierung angeben, wird sie bei Protokollierung von Alarmen auf diesem Kanal automatisch verwendet. • Wenn Sie einen Kanal von der Scan-Liste entfernen (durch Auswahl von CHANNEL OFF am vorderen Bedienfeld oder Neudefinition der Scan-Liste über die Remoteschnittstelle), wird die Skalierung für diesen Kanal deaktiviert, aber die Werte für Verstärkung und Offset werden nicht gelöscht. Falls Sie diesen Kanal (ohne Änderung der Funktion) wieder der Scan-Liste hinzufügen möchten, werden die ursprünglichen Werte für Verstärkung und Offset wiederhergestellt und die Skalierung wieder aktiviert. Dies erleichtert das temporäre Entfernen eines Kanals aus der Scan-Liste ohne erneute Eingabe der Skalierungswerte. 137 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Mx+B-Skalierung • Sie können eine Nullmessung auf einem Kanal durchführen und als Offset („B“) für weitere Messungen speichern. Dies ermöglicht Ihnen die Anpassung für Spannungs- oder Widerstands-Offsets durch Ihre Verdrahtung mit dem Messpunkt. • Während einer Überwachung werden die Verstärkungs- und OffsetWerte auf alle Messwerte des angegebenen Kanals angewandt. • Sie können eine max. drei Zeichen lange benutzerdefinierte Bezeichnung angeben. Sie können Buchstaben (A-Z), Ziffern (0-9), einen Unterstrich ( _ ) oder das „#“-Zeichen, das ein Gradsymbol ( ° ) am vorderen Bedienfeld anzeigt (in einer Ausgabezeichenfolge der Remoteschnittstelle als Leerzeichen angezeigt), verwenden. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe oder das „#“-Zeichen sein (das „#“Zeichen ist nur als äußerstes linkes Zeichen in der Bezeichnung zugelassen). Die restlichen zwei Zeichen können Buchstaben, Ziffern oder ein Unterstrich sein. Hinweis: Wenn Sie °C, °F oder K als Messungsbezeichnung wählen, beachten Sie, dass dies keinen Einfluss auf die im Measure-Menü eingestellten Temperaturmaßeinheiten hat. • Obwohl das Gerät Dehnungsmessstreifen-Messungen nicht direkt unterstützt, können Sie einen Dehnungsmessstreifen mithilfe einer 4-Draht-Widerstandsmessung mit Skalierung messen. Weitere Informationen finden Sie unter „DehnungsmessstreifenMessungen“ auf Seite 300. Hinweis: Die Dehnungsmessstreifen-Messungsfähigkeit ist in der Keysight BenchLink Data Logger 3-Software integriert. Berechnen Sie Verstärkung und Offset mithilfe der folgenden Gleichungen. 1 M = --------------------GF R 0 1 – -------- B = GF Hierbei ist GF der Empfindlichkeitsfaktor und R0 der Widerstand des ungedehnten Streifens. Ein 350-Dehnungsmessstreifen mit einem Empfindlichkeitsfaktor von 2 würde folgende Verstärkungs- und Offset-Werte verwenden: M=0,001428571, B=-0,5 (achten Sie darauf, für diese Messung eine Auflösung von 6½ Stellen zu verwenden). • Die maximal zulässige Verstärkung ist ±1E+15 und der maximal zulässige Offset ±1E+15. 138 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Mx+B-Skalierung • Die Befehle MEASure? und CONFigure setzen die Verstärkung („M“) automatisch auf 1 und den Offset („B“) auf 0. • Beim Zurücksetzen des Geräts auf die werksseitige Einstellung (*RST -Befehl) wird die Skalierung deaktiviert und die Skalierungswerte werden für alle Kanäle gelöscht. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPONBefehl) löscht die Skalierungswerte nicht und deaktiviert die Skalierung nicht. • Manuelle Bedienung: Das Menü führt Sie automatisch durch die Einstellung von Verstärkung, Offset und Messungsbezeichnung. SET GAIN , SET OFFSET , SET LABEL Verstärkung, Offset und Messungsbezeichnung können Sie in der entsprechenden Menüebene mithilfe des Drehreglers auf Ihre Standardwerte zurücksetzen. Um die Skalierung (ohne Löschen der Verstärkungs- und Offset-Werte) zu deaktivieren, wählen Sie in der ersten Menüebene SCALING OFF. SET GAIN TO 1 , SET OFST TO 0 , DEFAULT LABEL Um eine Nullmessung durchzuführen und als Offset-Wert zu speichern, wählen Sie SET OFFSET im Menü und drehen den Drehregler. SET OFFSET • Fernsteuerung: Verwenden Sie die folgenden Befehle zur Einstellung von Verstärkung, Offset und benutzerdefinierter Messungsbezeichnung. CALC:SCALE:GAIN 1.2,(@101) CALC:SCALE:OFFSET 10,(@101) CALC:SCALE:UNIT ’PSI’,(@101) Senden Sie nach Einstellung der Verstärkungs- und Offset-Werte den folgenden Befehl zur Aktivierung der Skalierungsfunktion auf dem angegebenen Kanal. CALC:SCALE:STATE ON,(@101) Um eine Nullmessung durchzuführen und als Offset-Wert zu speichern, senden Sie den folgenden Befehl. CALC:SCALE:OFFSET:NULL (@101) 139 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte Alarmgrenzwerte Die vier Alarme des Geräts lassen sich so konfigurieren, dass sie ausgelöst werden, wenn ein Messwert an einem Kanal während eines Scans die vorgegebenen Grenzwerte über- bzw. unterschreitet. Sie können jedem konfigurierten Kanal der Scan-Liste einen oberen oder unteren Grenzwert oder beide Werte zuweisen. Jedem der vier Alarme (nummeriert von 1 bis 4) können mehrere Kanäle zugeordnet werden. Beispielsweise können Sie das Gerät so konfigurieren, dass es bei Alarm 1 einen Alarm auslöst, wenn an Kanal 103, 205 oder 320 ein Grenzwert überschritten wird. Sie haben auch die Möglichkeit, den Kanälen des Multifunktionsmoduls Alarme zuzuweisen. So können Sie beispielsweise veranlassen, dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn an einem digitalen Kanal ein bestimmtes Bit-Muster oder eine Bit-Muster-Änderung festgestellt oder wenn an einem Totalisatorkanal ein bestimmter Zählwert erreicht wird. Beim Multifunktionsmodul müssen die Kanäle nicht in der Scan-Liste aufgeführt sein, um Alarme auslösen zu können. Nähere Informationen siehe „Verwenden von Alarmen mit dem Multifunktionsmodul“ auf Seite 149. Alarmdaten können je nachdem, ob ein Scan bei Auftreten des Alarms ausgeführt wird, in einem von zwei Speicherregistern abgelegt werden. 1. Tritt ein Alarm während des Scannens auf einem Kanal auf, wird der Alarmstatus des Kanals im Messwertspeicher gespeichert, wenn die Messungen vorgenommen werden. Jeder außerhalb der angegebenen Alarmgrenze liegende Messwert wird im Speicher protokolliert. Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte im Speicher abgelegt werden. Sie können den Inhalt des Messwertspeichers jederzeit lesen, auch während eines Scans. Der Messwertspeicher wird nicht gelöscht, wenn Sie ihn lesen. 2. Alarmereignisse werden auch in einer vom Messwertspeicher separaten Alarmschlange protokolliert. Dies ist der einzige Ort, an dem nicht gescannte Alarme protokolliert werden (Alarme während einer Überwachung, vom Multifunktionsmodul erzeugte Alarme etc.). Bis zu 20 Alarme können in der Alarmschlange protokolliert werden. Werden mehr als 20 Alarmereignisse erzeugt, werden nur die ersten 20 Alarme gespeichert. Auch wenn die Alarmschlange voll ist, wird immer noch der Alarmstatus während eines Scans im Messwertspeicher abgelegt. Die Alarmschlange wird mithilfe des Befehls *CLS (Status löschen) beim Aus- und erneuten Einschalten des Geräts 140 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte sowie beim Lesen aller Einträge gelöscht. Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) löscht die Alarmschlange nicht. • Sie können jedem konfigurierten Kanal einen Alarm zuweisen und mehrere Kanäle können derselben Alarmnummer zugewiesen werden. Sie können jedoch nicht Alarme eines bestimmten Kanals mehreren Alarmnummern zuweisen. • Tritt ein Alarm auf, speichert das Gerät relevante Informationen zum Alarm in der Schlange. Dies beinhaltet den alarmverursachenden Messwert, Uhrzeit und Datum des Alarms sowie die Kanalnummer, bei der der Alarm auftrat. Die in der Alarmschlange gespeicherten Informationen liegen stets im absoluten Zeitformat vor und werden nicht durch die Befehlseinstellung FORMat:READing:TIME:TYPE beeinflusst. • Alarmgrenzen können Sie erst einrichten, wenn Sie den Kanal konfiguriert haben (Funktion, Messwandlertyp etc.). Wenn Sie die Messkonfiguration ändern, werden Alarme deaktiviert und die Grenzwerte gelöscht. Alarme werden auch deaktiviert, wenn Sie Temperatursondentyp bzw. Temperaturmaßeinheiten ändern oder das interne DMM deaktivieren. • Wenn Sie planen, Alarme auf einem Kanal einzusetzen, auf dem auch Skalierung eingesetzt wird, konfigurieren Sie unbedingt zuerst die Skalierungswerte. Wenn Sie versuchen, zuerst die Alarmgrenzwerte zuzuweisen, wird das Gerät Alarme deaktivieren und die Grenzwerte löschen, wenn Sie die Skalierung auf dem Kanal aktivieren. Wenn Sie eine benutzerdefinierte Messungsbezeichnung mit Skalierung angeben, wird sie bei Protokollierung von Alarmen auf diesem Kanal automatisch verwendet. • Wenn Sie einen Kanal von der Scan-Liste entfernen (durch Auswahl von CHANNEL OFF am vorderen Bedienfeld oder Neudefinition der Scan-Liste über die Remoteschnittstelle), werden Alarme auf diesem Kanal (während eines Scans) nicht mehr ausgewertet, aber die Grenzwerte werden nicht gelöscht. Falls Sie diesen Kanal (ohne Änderung der Funktion) wieder der Scan-Liste hinzufügen möchten, werden die ursprünglichen Grenzwerte wiederhergestellt und Alarme wieder aktiviert. Dies erleichtert das temporäre Entfernen eines Kanals aus der Scan-Liste ohne erneute Eingabe der Alarmwerte. • Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden Messwerte (inklusive Alarmdaten). Darum stammt der Inhalt des Messwertspeichers stets aus dem aktuellen Scan. 141 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte • Alarme werden nur dann in der Alarmschlange protokolliert, wenn ein Messwert einen Grenzwert über- bzw. unterschreitet, nicht während er außerhalb der Grenze liegt und nicht, wenn er in den begrenzten Bereich zurückkehrt. Alarmereignis Kein Alarm Obergrenze Untergrenze • Vier TTL-Alarmausgänge sind am rückseitigen Alarms-Anschluss verfügbar. Über diese Hardwareausgänge können Sie externe Alarmleuchten und -sirenen auslösen oder einen TTL-Impuls an das Steuerungssystem senden. Sie können auch einen Scan-Durchlauf (keine externe Kabel erforderlich) starten, wenn ein Alarmereignis auf einem Kanal protokolliert wird. Ausführliche Informationen finden Sie unter „Verwenden der Alarmausgangsleitungen“ auf Seite 146. • Die folgende Tabelle zeigt, welche verschiedenen Kombinationen von Meldeanzeigen bei der Verwendung von Alarmen am vorderen Bedienfeld angezeigt werden können. Ein Alarm ist auf dem angezeigten Kanal aktiviert. Der angezeigte HI- bzw. LO-Grenzwert wird für den angezeigten Alarm konfiguriert (Anzeige im Alarm-Menü). Ein Alarm ist auf einem oder mehreren Kanälen aufgetreten. Die Alarmmeldeanzeigen auf dem vorderen Bedienfeld hängen von den Alarmausgangsleitungen ab. Die Alarmausgangsleitungen wurden gelöscht, aber die Alarme bleiben in der Schlange. 142 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte • Neben der Speicherung im Messwertspeicher werden Alarme auch in ihrem eigenen SCPI-Statussystem aufgezeichnet. Sie können das Gerät zur Verwendung des Statussystems zur Erzeugung eines Service Request (SRQ) beim Erzeugen von Alarmen konfigurieren. Weitere Informationen siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help. • Die Standardwert für die oberen und unteren Alarmgrenzwerte ist „0“. Der untere Grenzwert darf nie höher liegen als der obere Grenzwert, auch wenn Sie nur einen der Grenzwerte verwenden. • Nähere Informationen zum Konfigurieren von Alarmen auf dem Multifunktionsmodul siehe „Verwenden von Alarmen mit dem Multifunktionsmodul“ auf Seite 149. • Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen (*RST-Befehl) löscht alle Alarmgrenzwerte und deaktiviert alle Alarme. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) löscht die Alarmgrenzwerte nicht und deaktiviert die Alarme nicht. • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zur Auswahl des Alarms für den aktiven Kanal die folgenden Optionen. NO ALARM , USE ALARM 1 , ... USE ALARM 4 Treffen Sie dann Ihre Wahl unter den folgenden Alarmbedingungen. HI+LO ALARMS , HI ALARM ONLY , LO ALARM ONLY Legen Sie dann die gewünschten Grenzwerte fest und verlassen Sie das Menü. Beachten Sie, dass das Gerät erst mit der Auswertung der Alarmbedingungen beginnt, wenn Sie das Alarm-Menü verlassen. • Fernsteuerung: Weisen Sie mit folgendem Befehl die Alarmnummer zum Melden beliebiger Alarmbedingungen auf den angegebenen Kanälen zu (ohne Zuweisung werden alle Alarme auf allen Kanälen standardmäßig über Alarm 1 gemeldet). OUTPUT:ALARM2:SOURCE (@103,212) • Legen Sie mit folgenden Befehlen die oberen und unteren Alarmgrenzwerte auf den angegebenen Kanälen fest. CALC:LIMIT:UPPER 5.25,(@103,212) CALC:LIMIT:LOWER 0.025,(@103,212) 143 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte • Aktivieren Sie mit folgenden Befehlen die oberen und unteren Alarmgrenzwerte auf den angegebenen Kanälen. CALC:LIMIT:UPPER:STATE ON,(@103,212) CALC:LIMIT:LOWER:STATE ON,(@103,212) Anzeigen gespeicherter Alarmdaten Tritt ein Alarm während des Scannens auf einem Kanal auf, wird der Alarmstatus des Kanals im Messwertspeicher gespeichert, wenn die Messungen vorgenommen werden. Alarmereignisse werden auch in einer vom Messwertspeicher separaten Alarmschlange protokolliert. Dies ist der einzige Ort, an dem nicht gescannte Alarme protokolliert werden (Alarme während einer Überwachung, vom Multifunktionsmodul erzeugte Alarme etc.). • Während eines Scan-Vorgangs können bis zu 50.000 Messwerte im Speicher abgelegt werden. Sie können den Inhalt des Messwertspeichers jederzeit lesen, auch während eines Scans. Der Messwertspeicher wird nicht gelöscht, wenn Sie ihn lesen. • Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden Messwerte (inklusive Alarmdaten). Darum stammt der Inhalt des Speichers stets aus dem aktuellen Scan. • Bis zu 20 Alarme können in der Alarmschlange protokolliert werden. Wenn mehr als 20 Alarme erzeugt worden sind, gehen die über 20 hinausgehenden verloren (nur die ersten 20 werden gespeichert). • Die Alarmschlange wird mithilfe des Befehls *CLS (Status löschen) beim Aus- und erneuten Einschalten des Geräts sowie beim Lesen aller Einträge gelöscht. Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) oder Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) löscht die Alarmschlange nicht. • Manuelle Bedienung: Am vorderen Bedienfeld können Sie die ersten 20 Alarme in der Schlange anzeigen. Drücken Sie nach Einstellung des gewünschten Kanals mit dem Regler und , um entweder den Alarmmesswert oder die Uhrzeit, zu der der Alarm auftrat, anzuzeigen. Beachten Sie, dass in der Anzeige erkennbar ist, welcher Alarm angezeigt wird. ALARMS Hinweis: Die Alarmschlange wird gelöscht, wenn Sie die Alarme lesen. 144 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte • Fernsteuerung: Der folgende Befehl liest Daten aus der Alarmschlange (bei jeder Ausführung dieses Befehls wird ein Alarmereignis gelesen und gelöscht). SYSTEM:ALARM? Es folgt ein Beispiel eines in der Alarmschlange gespeicherten Alarms (sind keine Alarmdaten in der Schlange, gibt der Befehl „0“ für jedes Feld zurück). . 1 Messwert mit Einheiten (31.009 °C) 4 Kanalnummer 5 Über- bzw. unterschrittener Grenzwert 2 Datum (1. Mai 1997) (0 = Kein Alarm, 1 = LO, 2 = HI) 3 Uhrzeit (2:39:40.058 PM) 6 Gemeldete Alarmnummer (1, 2, 3 oder 4) Der folgende Befehl ruft gescannte Messwerte und Alarmdaten aus dem Messwertspeicher ab (die Messwerte werden nicht gelöscht). FETCH? 145 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte Verwenden der Alarmausgangsleitungen Vier TTL-Alarmausgänge sind am rückseitigen Alarms-Anschluss verfügbar. Über diese Hardwareausgänge können Sie externe Alarmleuchten und -sirenen auslösen oder einen TTL-Impuls an das Steuerungssystem senden. Sie können jedem konfigurierten Kanal einen Alarm zuweisen und mehrere Kanäle können derselben Alarmnummer zugewiesen werden. Jede Alarmausgangsleitung stellt das logische „OR“ aller dieser Alarmnummer zugewiesenen Kanäle dar (ein Alarm auf einem der zugeordneten Kanäle sendet einen Impuls über die Leitung). Alarm 4-Ausgang Alarm 3-Ausgang Alarm 2-Ausgang Alarm 1-Ausgang Oder: GND Alarms-Anschluss Sie können das Verhalten der Alarmausgangsleitungen wie unten beschrieben konfigurieren. Die Alarmmeldeanzeigen auf dem vorderen Bedienfeld hängen auch von der Alarmausgangskonfiguration ab. Die ausgewählte Konfiguration wird für alle vier Alarmausgangsleitungen verwendet. Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) löscht alle vier Alarmausgänge, jedoch nicht die Alarmschlange, unabhängig von der Konfiguration. • Haltespeichermodus: In diesem Modus wird die entsprechende Ausgangsleitung bei der ersten Alarmauslösung auf True (Wahr) gesetzt und bleibt in diesem Zustand, bis Sie die Ausgabe verwerfen, indem Sie einen neuen Scan-Vorgang starten oder das Gerät aus- und wieder einschalten. Die Ausgabeleitungen können Sie jederzeit (auch während des Scannens) manuell bereinigen. Dabei werden die Alarmdaten im Speicher nicht gelöscht. (Allerdings werden sie gelöscht, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten.) 146 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte • Ausgangskopplung: In diesem Modus wird die entsprechende Ausgangsleitung nur dann aktiviert, wenn ein Messwert einen Grenzwert über- bzw. unterschreitet und außerhalb des zulässigen Bereichs bleibt. Kehrt ein Messwert in den durch die Grenzwerte vorgegebenen zulässigen Bereich zurück, so wird die Ausgabeleitung automatisch bereinigt. Die Ausgangsleitungen können Sie jederzeit (auch während des Scannens) manuell löschen. Dabei werden die Alarmdaten im Gerät nicht gelöscht (allerdings werden sie gelöscht, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten). Die Alarmausgänge werden auch gelöscht, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten. • Sie können die Steigung des Impulses aus den Alarmausgängen steuern (die ausgewählte Konfiguration wird für alle vier Ausgaben verwendet). Im Modus fallende Flanke zeigt 0V (TTL niedrig) einen Alarm an. Im Modus ansteigende Flanke zeigt +5V (TTL hoch) einen Alarm an. Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen (*RST-Befehl) legt die Steigung auf fallende Flanke fest. Fallende Flanke Ansteigende Flanke Hinweis: Durch eine Steigungsänderung der Ausgabeleitungen kann sich der Zustand der Leitungen ändern. • Manuelle Bedienung: Wenn Sie alle vier Alarmausgänge manuell löschen möchten, wählen Sie aus den nachfolgenden Teilen aus. DO NOT CLEAR , CLEAR OUTPUTS Wählen Sie zur Auswahl der Ausgangskonfiguration für alle vier Ausgangsleitungen aus den folgenden Optionen aus. LATCH ON FAIL , TRACK PASS/F Wählen Sie zur Konfiguration der Steigung aller vier Ausgangsleitungen aus den folgenden Optionen aus. FAIL = HIGH , FAIL = LOW 147 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte • Fernsteuerung: Um die festgelegten Ausgangsleitungen (oder alle vier Leitungen) zu löschen, verwenden Sie einen der folgenden Befehle. OUTPUT:ALARM2:CLEAR OUTPUT:ALARM:CLEAR:ALL Löschen der Alarmausgangsleitung 2 Löschen aller vier Alarmausgänge Verwenden Sie zur Auswahl der Ausgangskonfiguration für alle vier Ausgangsleitungen den folgenden Befehl. OUTPut:ALARm:MODE {LATCh|TRACk} Verwenden Sie zur Konfiguration der Steigung aller vier Ausgangsleitungen den folgenden Befehl. OUTPut:ALARm:SLOPe {NEGative|POSitive} 148 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte Verwenden von Alarmen mit dem Multifunktionsmodul Sie können das Gerät so konfigurieren, dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn an einem digitalen Kanal ein bestimmtes Bit-Muster oder eine BitMuster-Änderung festgestellt oder wenn an einem Totalisatorkanal ein bestimmter Zählwert erreicht wird. Diese Kanäle müssen nicht in der Scan-Liste aufgeführt sein, um Alarme auslösen zu können. Alarme werden kontinuierlich ausgewertet, sobald Sie diese aktivieren. • Die Digitaleingangskanäle haben die Nummerierung „s01“ (unterer Bytebereich) und „s02“ (oberer Bytebereich), wobei s für die Steckplatznummer steht. Der Totalisatorkanal hat die Nummerierung „s03“. • Alarme werden kontinuierlich auf dem Multifunktionsmodul ausgewertet, jedoch werden die Alarmdaten nur während des Scannens im Messwertspeicher gespeichert. 4 • Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Scan-Vorgang starten, löscht das Gerät alle aus dem vorherigen Scan-Vorgang stammenden Messwerte (inklusive Alarmdaten). In der Alarmschlange gespeicherte Alarmdaten aus dem Multifunktionsmodul werden jedoch nicht gelöscht. Wenngleich der Inhalt des Messwertspeichers stets aus dem aktuellen Scan stammt, kann die Alarmschlange Daten enthalten, die in vorherigen Scan-Vorgängen auftraten oder während das Gerät keinen Scan-Vorgang durchführte. • Manuelle Bedienung: Um einen Alarm an einem digitalen Kanal zu konfigurieren, wählen Sie aus den folgenden Optionen aus und legen Sie dann das gewünschte Bit-Muster fest. Setzen Sie jedes Bit auf „0“, „1˘“ oder „X“ (beliebig). Sie können festlegen, dass ein Alarm auftritt, wenn entweder bestimmte Bits geändert werden oder wenn ein bestimmtes 8-Bit-Muster gelesen wird. NOT PATTERN , PATTERN MATCH 00X10010 BIN Bit 7 Bit 0 149 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte Um einen Alarm für einen Totalisatorkanal zu konfigurieren, wählen Sie einen hohen Grenzwert und geben den gewünschten Zählwert für den gewählten Alarm ein. HI ALARM ONLY • Fernsteuerung (digitaler Eingangskanal): Weisen Sie mit folgendem Befehl die Alarmnummer zum Melden beliebiger Alarmbedingungen zu den angegebenen Digitaleingangskanälen zu. OUTPut:ALARm[1|2|3|4]:SOURce (@<ch_list>) Konfigurieren Sie mit den folgenden Befehlen die Alarme zum angegebenen Digitaleingangskanal (siehe auch das Beispiel auf der folgenden Seite). CALCulate :COMPare:TYPE {EQUal|NEQual}[,(@<ch_list>)] :COMPare:DATA <data>[,(@<ch_list>)] :COMPare:MASK <mask>[,(@<ch_list>)] Wählen Sie EQUal aus, um einen Alarm zu erzeugen, wenn die aus dem Anschluss gelesenen Daten CALC:COMP:DATA entsprechen, nachdem sie von CALC:COMP:MASK maskiert wurden. Wählen Sie NEQual (ungleich) aus, um einen Alarm zu erzeugen, wenn die aus dem Anschluss gelesenen Daten nicht CALC:COMP:DATA entsprechen, nachdem sie von CALC:COMP:MASK maskiert wurden. Verwenden Sie CALC:COMP:MASK, um die „beliebigen“ Bits zu kennzeichnen. Von Ihnen in der Maske auf „0“ gesetzte Bits werden ignoriert. Senden Sie zur Aktivierung des festgelegten Alarmmodus den folgenden Befehl. CALCulate:COMPare:STATe ON [,(@<ch_list>)] 150 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Alarmgrenzwerte Beispiel: Konfigurieren eines Alarms für einen Digitaleingang Nehmen wir an, dass Sie einen Alarm erzeugen möchten, wenn ein binäres Muster von „1000“ auf den oberen vier Bits von Anschluss 1 gelesen wird. Senden Sie die folgenden Befehle, um den Anschluss für einen Alarm zu konfigurieren. CALC:COMP:TYPE EQUAL,(@301) CALC:COMP:DATA 128,(@301) CALC:COMP:MASK 240,(@301) OUTPUT:ALARM2:SOURCE (@301) CALC:COMP:STATE ON,(@301) A B X-ODER 0 0 1 1 0 1 0 1 0 1 1 0 A B UND 0 0 1 1 0 1 0 1 0 0 0 1 Dies sind die zum Auswerten des Alarms verwendeten Berechnungen (davon ausgehend, dass eine Dezimale 146 aus dem Anschluss gelesen wurde): Bit 7 Bit 0 10010010 10000000 00010010 11110000 00010000 Aus dem Anschluss gelesene Daten (Dezimale 146) CALC:COMP:DATA-Befehl (Dezimale 128) „X-ODER“Ergebnis CALC:COMP:MASK-Befehl (Dezimale 240) „UND“-Ergebnis (kein Alarm erzeugt) Da die Berechnungen ein Ergebnis ungleich Null erzeugen (Dezimale 16), wird in diesem Beispiel kein Alarm erzeugt. • Fernsteuerung (Totalisatorkanal): Weisen Sie mit folgendem Befehl die Alarmnummer zum Melden beliebiger Alarmbedingungen auf den angegebenen Totalisatorkanälen zu. OUTPut:ALARm[1|2|3|4]:SOURce (@<ch_list>) Um einen Alarm für einen Totalisatorkanal zu konfigurieren, legen Sie mithilfe des folgenden Befehls den gewünschten Zählwert als oberen Grenzwert fest. CALCulate:LIMit:UPPer <count>[,(@<ch_list>)] Aktivieren Sie mit folgenden Befehlen den oberen Grenzwert auf den angegebenen Totalisatorkanälen. CALCulate:LIMit:UPPer:STATe ON [,(@<ch_list>)] 151 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Digitaleingangsvorgänge Digitaleingangsvorgänge Das Multifunktionsmodul (34907A) verfügt über zwei nicht isolierte 8Bit-Eingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zum Lesen digitaler Muster verwenden können. Sie können den Live-Status der Bits am Anschluss lesen oder einen Scan so konfigurieren, dass er digitales Lesen einbezieht. • Die Digitaleingangskanäle haben die Nummerierung „s01“ (unterer Bytebereich) und „s02“ (oberer Bytebereich), wobei s für die Steckplatznummer steht. • Sie können einen Alarm auslösen, wenn an einem digitalen Kanal ein bestimmtes Bit-Muster oder eine Bit-Muster-Änderung festgestellt wird. Beim Multifunktionsmodul müssen die Kanäle nicht in der Scan-Liste aufgeführt sein, um Alarme auslösen zu können. Nähere Informationen siehe „Verwenden von Alarmen mit dem Multifunktionsmodul“ auf Seite 149. • Wenn Sie einen digitalen Lesekanal einer Scan-Liste hinzufügen, wird dieser Anschluss dem Scan zugeordnet. Das Gerät leitet eine Kartenzurücksetzung ein, um diesen Anschluss zu einem Eingangsanschluss zu machen (der andere Anschluss ist nicht betroffen). Solange dieser in der Scan-Liste enthalten ist, können Sie weiterhin Low-Level-Operationen am Anschluss durchführen, jedoch keine Schreiboperationen. • Am vorderen Bedienfeld können Sie jeweils nur von einem 8-Bit-Eingang Daten lesen. In der Remoteschnittstelle können Sie beide Anschlüsse gleichzeitig als 16-Bit-Wort lesen, aber nur, wenn sich keiner der Anschlusskanäle in der Scan-Liste befindet. Wenn einer der beiden Anschlüsse in der Scan-Liste enthalten ist, können Sie jeweils nur einen 8-Bit-Anschluss lesen. Wenn jedoch beide Anschlüsse in der Scan-Liste enthalten sind, werden die Daten aus beiden Anschlüssen gleichzeitig gelesen und haben denselben Zeitstempel. Daher können Sie die beiden 8-Bit-Mengen extern in eine 16-Bit-Menge zusammenfassen. • Nur am vorderen Bedienfeld können Sie festlegen, ob Sie das Binäroder das Dezimalformat verwenden möchten (Messwerte werden immer in Dezimalformat im Speicher abgelegt). Das ausgewählte Zahlenformat wird für sämtliche Ein- und Ausgangsvorgänge des entsprechenden Anschlusses verwendet. 152 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Digitaleingangsvorgänge • Ein Digitaleingangsanschluss kann überwacht werden, auch wenn der Kanal nicht in der Scan-Liste enthalten ist (das interne DMM ist ebenfalls nicht erforderlich). • Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl), eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) und eine Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) über die Remoteschnittstelle konfiguriert die beiden Anschlüsse als Eingänge. Beachten Sie, dass eine am vorderen Bedienfeld nur den aktuell ausgewählten Anschluss zurücksetzt (es werden nicht beide Anschlüsse zurückgesetzt). • Manuelle Bedienung: Nachdem Sie den Anschluss ausgewählt haben, drücken Sie , um das Bit-Muster zu lesen (das niederwertigste Bit befindet sich auf der rechten Seite). Das am Anschluss gelesene Bit-Muster wird solange angezeigt, bis Sie eine andere Taste drücken, den Regler drehen oder die Zeitüberschreitung der Anzeige wirksam wird. Um einen digitalen Lesekanal einer Scan-Liste hinzuzufügen, wählen Sie die folgende Option aus. DIO READ Nur am vorderen Bedienfeld können Sie festlegen, ob Sie das Binäroder Dezimalformat verwenden möchten. USE DECIMAL , USE BINARY • Fernsteuerung: In der Remoteschnittstelle können Sie mit den folgenden Befehlen ein 8-Bit-Byte aus einem Anschluss oder ein 16Bit-Wort aus beiden Anschlüssen lesen. Wenn Sie beide Anschlüsse gleichzeitig lesen, müssen Sie den Befehl an Anschluss 01 senden und keiner der Anschlüsse kann in der Scan-Liste enthalten sein. SENS:DIG:DATA:BYTE? (@302) Anschluss 02 lesen SENS:DIG:DATA:WORD? (@301) Beide Anschlüsse zusammen lesen Senden Sie folgenden Befehl, um die Scan-Liste so neu zu definieren, dass sie einen digitalen Lesekanal (nur 8-Bit-Lesekanal) enthält. CONF:DIG:BYTE (@302) Anschluss 02 für Lesekanal zu ScanListe hinzufügen 153 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Totalisatorvorgänge Totalisatorvorgänge Das Multifunktionsmodul ist mit einem 26-Bit-Totalisator ausgestattet, der TTL-Impulse mit einer Rate von 100 kHz zählen kann. Sie können den Totalisatorzählwert manuell abfragen oder einen Scan zum Abfragen des Zählers konfigurieren. • Der Totalisatorkanal hat die Nummerierung „s03“, wobei s für die Anschlussnummer steht. • Sie können das Gerät so konfigurieren, dass es die Impulse bei der ansteigenden oder bei der abfallenden Flanke des Eingangssignals zählt. • Sie können den Zeitpunkt, zu dem der Totalisator tatsächlich Zählwerte aufzeichnet, steuern, indem Sie ein Gate-Signal (G- und G -Anschlüsse am Modul) bereitstellen. Durch ein am „G“-Anschluss ausgegebenes TTL-Hoch-Signal wird die Zählung aktiviert und durch ein Niedrig-Signal deaktiviert. Durch ein am „ G “-Anschluss ausgegebenes TTL-Niedrig-Signal wird die Zählung aktiviert und durch ein Hoch-Signal deaktiviert. Der Totalisator zählt nur, wenn beide Anschlüsse aktiviert sind. Sie können entweder den GAnschluss, den G -Anschluss oder beide Anschlüsse verwenden. Ist kein Gate angeschlossen, so geht der Gate-Anschluss in den aktiven Zustand über, was praktisch einer Bedingung „Gate immer aktiv“ gleichkommt. Eingangssignal (Ansteigende Flanke) Gate-Signal (High = True) Totalisator-Eingang Zu Summe hinzufügen 154 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Totalisatorvorgänge • Mithilfe der Hardware-Steckbrücke mit der Bezeichnung „Totalize Threshold“ auf dem Modul können Sie den Schwellenwert steuern, bei dem eine Kante erkannt wird. Setzen Sie die Steckbrücke auf die Position "AC", damit die 0-Volt-Durchgänge registriert werden. Setzen Sie die Steckbrücke auf die Position „TTL“ (Werkseinstellung), um Änderungen bezüglich der TTL-Grenzwerte festzustellen. 0 V Schwellenwert (AC) 2,5 V Schwellenwert (TTL) Der maximale Zählwert ist 67.108.863 (226 -1). Nachdem das zulässige Maximum erreicht ist, wird der Zählwert auf 0 zurückgesetzt. • Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass der Zähler ohne Verlust von Zählwerten zurückgesetzt wird (TOTalize:TYPE RRESet-Befehl). Ist der Totalisator in einer Scan-Liste enthalten, wird der Zählwert bei jedem Scan-Durchlauf zurückgesetzt. Der Zählwert wird auch zurückgesetzt, wenn er direkt durch Drücken von am vorderen Bedienfeld oder Senden des SENSe:TOTalize:DATA?-Befehls gelesen wird. • Sie können das Gerät so konfigurieren, dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn ein bestimmter Zählwert im Totalisatorkanal erreicht wird. Diese Kanäle müssen nicht in der Scan-Liste aufgeführt sein, um Alarme auslösen zu können. Alarme werden kontinuierlich ausgewertet, sobald Sie diese aktivieren. Nähere Informationen siehe „Verwenden von Alarmen mit dem Multifunktionsmodul“ auf Seite 149. • Ein Totalisatorkanal kann überwacht werden, auch wenn der Kanal nicht in der Scan-Liste enthalten ist (das interne DMM ist ebenfalls nicht erforderlich). Der Zählwert im Totalisatorkanal wird nicht zurückgesetzt, während er überwacht wird (die Überwachung ignoriert den Zurücksetzungsmodus des Totalisators). • Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl), eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) und eine Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) setzt den Zählwert auf „0“ zurück. • Manuelle Bedienung: Drücken Sie nach der Wahl des Totalisators , um den Zählwert zu lesen. Wenn Sie den READ+ RESET-Modus ausgewählt haben, wird der Zählwert bei jedem Ablesen zurückge- 155 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Totalisatorvorgänge setzt. Der Zähler wird solange angezeigt, bis Sie eine andere Taste drücken, den Regler drehen oder die Zeitüberschreitung der Anzeige wirksam wird. Wählen Sie zur Konfiguration des Totalisator-Zurücksetzungsmodus die folgenden Optionen. READ , READ + RESET Um den Totalisator so zu konfigurieren, dass er bei der abfallenden oder bei der ansteigenden Flanke des Eingangssignals zählt, wählen Sie aus den folgenden Optionen aus. COUNT FALLING , COUNT RISING • Um ein Ablesen des Totalisators einer Scan-Liste hinzuzufügen, wählen Sie die folgende Option aus. TOT READ • Fernsteuerung: Um den Zählwert des angegebenen Totalisatorkanals abzulesen, senden Sie folgenden Befehl. Der Zählwert kann abhängig von den Einstellungen des FORMat:READing-Befehls (für weitere Informationen siehe „Messwertformat“ auf Seite 104) mit einem Zeitstempel, einer Kanalnummer und Alarmstatusinformationen ausgegeben werden. SENS:TOT:DATA? (@303) Senden Sie zur Konfiguration des Totalisator-Zurücksetzungsmodus einen der folgenden Befehle (RRESet steht für „lesen und zurücksetzen“). SENSe:TOTalize:TYPE {READ|RRESet}[,(@<ch_list>)] CONFigure:TOTalize {READ|RRESet} ,(@<scan_list>) Um den Totalisator so zu konfigurieren, dass er bei der abfallenden (negativ) oder bei der ansteigenden Flanke (positiv) des Eingangssignals zählt, senden Sie den folgenden Befehl. SENSe:TOTalize:SLOPe {NEG|POS} ,[(@<ch_list>)] Um den Zählwert des angegebenen Totalisatorkanals direkt zu löschen (mit oder ohne Scan-Vorgang), senden Sie folgenden Befehl. SENSe:TOTalize:CLEar:IMMediate [(@<ch_list>)] 156 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Digitalausgangsvorgänge Digitalausgangsvorgänge Das Multifunktionsmodul (34907A) verfügt über zwei nicht-isolierte 8Bit-Eingangs-/Ausgangsanschlüsse, die Sie zur Ausgabe digitaler Muster verwenden können. • Die Digitalausgangskanäle haben die Nummerierung „s01“ (unterer Bytebereich) und „s02“ (oberer Bytebereich), wobei s für die Steckplatznummer steht. • Sie können einen Anschluss nicht für Ausgabevorgänge konfigurieren, wenn dieser Anschluss bereits als Teil einer Scan-Liste konfiguriert ist (Digitaleingang). • Am vorderen Bedienfeld können Sie jeweils nur in einen 8-BitAusgang schreiben. In der Remoteschnittstelle können Sie in beide Anschlüsse gleichzeitig schreiben. • Nur am vorderen Bedienfeld können Sie festlegen, ob Sie das Binär- oder Dezimalformat verwenden möchten. Das ausgewählte Zahlenformat wird für sämtliche Ein- und Ausgangsvorgänge des entsprechenden Anschlusses verwendet. • Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl), eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) und eine Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) über die Remoteschnittstelle konfiguriert die beiden Anschlüsse als Eingänge. Hinweis: Eine am vorderen Bedienfeld setzt nur den aktuell ausgewählten Anschluss zurück (es werden nicht beide Anschlüsse zurückgesetzt). • Manuelle Bedienung: Nachdem Sie den Ausgangsanschluss ausgewählt haben, drücken Sie , um das Bit-Muster oder den Dezimalwert zu bearbeiten (das niederwertigste Bit befindet sich auf der rechten Seite). Drücken Sie erneut , um das Bit-Muster auszugeben. Um einen Ausgangsvorgang abzubrechen, warten Sie bis zur Anzeigezeitüberschreitung. Nur am vorderen Bedienfeld können Sie festlegen, ob Sie das Binäroder Dezimalformat verwenden möchten. USE DECIMAL , USE BINARY 157 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Digitalausgangsvorgänge • Fernsteuerung: In der Remoteschnittstelle können Sie mit den folgenden Befehlen ein 8-Bit-Byte in einem Anschluss oder ein 16Bit-Wort in beiden Anschlüssen gleichzeitig ausgeben. Sie müssen einen Dezimalwert festlegen (Binärdaten werden nicht akzeptiert). Wenn Sie beide Anschlüsse gleichzeitig lesen, müssen Sie den Befehl an Anschluss 01 senden. SOUR:DIG:DATA:BYTE 10 ,(@302) SOUR:DIG:DATA:WORD 10327 ,(@301) 158 In Anschluss 02 schreiben In beide Anschlüsse schreiben Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Digital/Analog-Wandler-Ausgabevorgänge Digital/Analog-Wandler-Ausgabevorgänge Das Multifunktionsmodul (34907A) verfügt über zwei rauscharme analoge Ausgänge, die in der Lage sind, kalibrierte Spannungen zwischen -12 und +12 Volt mit einer Auflösung von 16 Bit auszugeben. Jeder Digital/Analog-Wandler-Kanal (DAC) kann als eine programmierbare Spannungsquelle zur Analogeingangssteuerung anderer Geräte verwendet werden. • Im Multifunktionsgerät haben die DAC-Kanäle die Nummerierung „s04“ und „s05“, wobei s für die Steckplatznummer steht. • Sie können die Ausgangsspannung auf einen beliebigen Wert zwischen +12 V Gleichstrom und -12 V Gleichstrom in 1 mVSchritten setzen. Jeder Digital/Analog-Wandler ist geerdet; Floating ist nicht möglich. • Jeder DAC-Kanal unterstützt einen Ausgangsstrom von maximal 10 mA. Hinweis: Für alle drei Steckplätze (6 DAC-Kanäle) darf der Ausgangsstrom insgesamt 40 mA nicht überschreiten. • Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl), eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) und eine Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) über die Remoteschnittstelle setzt beide DACs auf 0 V Gleichstrom zurück. am vorderen Bedienfeld setzt nur den aktuell Hinweis: Eine ausgewählten DAC zurück (es werden nicht beide Kanäle zurückgesetzt). • Manuelle Bedienung: Nach Wahl des gewünschten DAC drücken Sie , um die Ausgangsspannung zu bearbeiten. Drücken Sie erneut , um die angegebene Spannung aus dem DAC-Kanal auszugeben. • Fernsteuerung: Der folgende Befehl gibt +2,5 V Gleichstrom aus dem DAC auf Kanal 05 aus. SOURCE:VOLT 2.5,(@305) 159 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge Systembezogene Vorgänge Dieser Abschnitt enthält Informationen zu systembezogenen Themen, wie z. B. Gerätezustände, Ablesen von Fehlern, Durchführen eines Selbsttests, Anzeigen von Meldungen am vorderen Bedienfeld, Stellen der Systemuhr, Deaktivieren des internen DMM, Lesen der Firmwareversionen und Lesen des Relaiszykluszählers. Gerätezustand Das Gerät verfügt über sechs Speicherregister im permanenten Speicher, in dem die Geräteeinstellungen gespeichert werden. Diese Register sind von 0 bis 5 nummeriert. Beim Ausschalten des Geräts wird der aktuelle Gerätezustand automatisch in das Register „0“ abgespeichert. In der manuellen Betriebsart können Sie den Registern „1“ bis „5“ einen Namen zuordnen. • Ihre Geräteeinstellungen können Sie in jedem der sechs Register ablegen. Abrufen können Sie die Einstellungssätze nur aus Registern, in denen Einstellungen gespeichert sind. Sie können einen sechsten Gerätezustand in das Register „0“ abspeichern. Dabei müssen Sie jedoch beachten, dass das Register „0“ beim Aus- und Wiedereinschalten des Geräts automatisch überschrieben wird. • Das Gerät speichert die Einstellungen aller Module, einschließlich Kanalkonfigurationen, Scan-Konfigurationen sowie Alarm- und Skalierungswerte. • Im Auslieferungszustand des Geräts sind die Register „1“ bis „5“ leer. (Das Register „0“ enthält den Gerätezustand zum Zeitpunkt des Anschaltens). • Werksseitig ist das Gerät so konfiguriert, dass bei Wiederherstellung der Stromversorgung automatisch der Ausschalt-Gerätezustand (Zustand „0“) abgerufen wird. Sie können die Werkskonfiguration so ändern, dass bei Wiederherstellung der Stromversorgung ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) erfolgt. • Bevor ein gespeicherter Einstellungssatz (auch Gerätezustand) wieder abgerufen wird, prüft das Gerät, ob in jedem der Steckplätze auch die dem gespeicherten Gerätezustand entsprechenden Module installiert sind. Ist ein anderer Modultyp installiert, führt das Gerät das Äquivalent zu einer Kartenzurücksetzung (Befehl SYSTem:CPON) auf diesem Steckplatz aus. 160 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge • Sie können jedem Speicherregister einen Namen zuordnen (Register „0“ jedoch nicht). Die Zuordnung von Namen kann sowohl in der manuellen Betriebsart als auch über die Remoteschnittstelle erfolgen. Allerdings ist es nur in der manuellen Betriebsart möglich, einen Gerätezustand unter seinem Namen zurückzurufen. Über die Remoteschnittstelle können Sie einen gespeicherten Gerätezustand nur unter seiner Registernummer (0 bis 5) zurückrufen. • Der Name kann bis zu 12 Zeichen enthalten. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe (A-Z) sein; die übrigen 11 Zeichen können Buchstaben, Ziffern (0-9) oder das Unterstrich-Zeichen („_“) sein. Leerzeichen sind nicht erlaubt. Wenn Sie einen Namen mit mehr als 12 Zeichen spezifizieren, erfolgt eine Fehlermeldung. • Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) beeinflusst die gespeicherten Gerätezustände nicht. Ein gespeicherter Zustand bleibt so lange erhalten, bis er von einem anderen Gerätezustand überschrieben oder explizit gelöscht wird. • Manuelle Bedienung: NAME STATE , STORE STATE , RECALL STATE Nachdem ein gespeicherter Gerätezustand wieder abgerufen wurde, sehen Sie, dass eine neue Option (UNDO RECALL) unter RECALL STATE hinzugefügt wurde. Damit können Sie den letzten Abrufvorgang abbrechen und in den vorherigen Zustand zurückkehren. Sie können auch LAST PWR DOWN auswählen, um den Ausschalt-Zustand des Geräts aufzurufen. Um das Gerät so zu konfigurieren, dass bei Wiederherstellung der Stromversorgung oder bei einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen der Gerätezustand zum Zeitpunkt des Ausschaltens aufgerufen wird, wählen Sie einen der folgenden Befehle. PWR ON LAST , PWR ON RESET • Fernsteuerung: Verwenden Sie die folgenden Befehle, um Gerätezustände zu speichern und abzurufen (Zustand „0“ ist der Gerätzustand beim Ausschalten der Stromversorgung). *SAV {0|1|2|3|4|5} *RCL {0|1|2|3|4|5} 161 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge Wenn Sie einem gespeicherten Zustand, der in der manuellen Betriebsart zurückgerufen werden soll, einen Namen zuordnen möchten, senden Sie den folgenden Befehl. Über die Remoteschnittstelle können Sie einen gespeicherten Gerätezustand nur unter seiner Registernummer (0 bis 5) zurückrufen. MEM:STATE:NAME 1,TEST_RACK_1 Um das Gerät so zu konfigurieren, dass bei Wiederherstellung der Stromversorgung automatisch ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) durchführt, senden Sie den folgenden Befehl. MEMory:STATe:RECall:AUTO OFF 162 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge Fehlerbedingungen Wenn die ERROR-Anzeige im vorderen Bedienfeld aktiviert wird, wurden ein oder mehr Fehler in der Befehlssyntax oder der Hardware ermittelt. Ein Datensatz mit bis zu 10 Fehlern (34970A) oder 20 Fehlern (34972A) kann in der Fehlerwarteschlange des Geräts gespeichert werden. Eine vollständige Liste der möglichen Fehler finden Sie in Kapitel 6. • Bei der Fehlerwarteschlange handelt es sich um einen FIFO-Speicher (First-In-First-Out). Das bedeutet, dass die erste eingespeicherte Fehlermeldung auch als erste ausgegeben wird. Beim Abfragen einer Fehlermeldung wird diese aus der Fehlerwarteschlange gelöscht. Wenn Sie alle Fehler aus der Schlange abgefragt haben, schaltet sich die ERROR-Anzeige aus und die Fehler werden gelöscht. Das Gerät gibt bei jedem erzeugten Fehler ein akustisches Signal aus. • Wenn mehr als 10 Fehler (34970A) oder 20 Fehler (34972A) aufgetreten sind, wird die als letzte gespeicherte Fehlermeldung (über den zuletzt aufgetretenen Fehler) durch die Meldung „Error queue overflow“ ersetzt. Wenn Sie keine Fehler aus der Warteschlange entfernen, werden keine weiteren Fehler gespeichert. Enthält die Fehlerwarteschlange beim Auslesen keine Fehlermeldungen, erfolgt die Meldung „No error“. • Die Fehlerwarteschlange wird durch den Befehl *CLS (Clear Status) sowie beim Aus- und Wiedereinschalten des Geräts gelöscht. Auch durch das Auslesen von Fehlermeldungen werden diese aus der Fehlerwarteschlange gelöscht. Die Fehlerwarteschlange wird nicht durch ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Befehl *RST) bzw. Gerätevoreinstellung (Befehl SYSTem:PRESet) gelöscht. • Manuelle Bedienung: ERRORS Wenn die Anzeige ERROR aktiv ist, drücken Sie zur Anzeige des Fehlers auf . Über den Regler können Sie durch die Fehlernummern blättern. Drücken Sie , um den Text der Fehlermeldung anzuzeigen. Drücken Sie erneut , um die Bildlaufgeschwindigkeit zu erhöhen (der Bildlauf wird durch erneutes Drücken abgebrochen). Beim Verlassen des Menüs werden Fehlermeldungen gelöscht. 163 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge • Fernsteuerung: SYSTem:ERRor? Fehler aus der Warteschlange lesen und löschen Fehlermeldungen haben das folgende Format (der Fehlerstring kann bis zu 80 Zeichen enthalten): -113,"Undefined header" 164 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge Selbsttest Nach dem Einschalten führt das Gerät automatisch einen Selbsttest durch. Hierbei handelt es sich um einen verkürzten Selbsttest, bei dem die Funktionstüchtigkeit des Geräts und aller installierten Zusatzmodule überprüft werden. Dieser Selbsttest umfasst nicht die umfangreichen Tests, die als Teil des unten beschriebenen vollständigen Selbsttests enthalten sind. Ein vollständiger Selbsttest umfasst wesentlich mehr Testroutinen und dauert etwa 20 Sekunden. Wenn alle Tests bestanden werden, können Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen, dass das Gerät und alle installierten Zusatzmodule in Ordnung sind. • Wenn beim vollständigen Selbsttest kein Fehler auftritt, wird im Display die Meldung PASS angezeigt. Schlägt der Selbsttest fehl, wird FAIL angezeigt und die ERROR-Anzeige wird aktiviert. Siehe 34970A/34972A Service Guide für Hinweise zur Rücksendung des Geräts a Keysight. • Manuelle Bedienung: Für einen vollständigen Selbsttest des vorderen Bedienfelds halten Sie beim Einschalten des Geräts gedrückt, und halten Sie die Taste gedrückt, bis Sie einen langen Signalton hören. Der Selbsttest beginnt, wenn Sie die Taste nach dem Signalton freigeben. • Fernsteuerung: *TST? Diese Abfrage liefert den Wert „0“, falls der Selbsttest erfolgreich ist, anderenfalls den Wert „1“. 165 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge Display-Steuerung Aus Sicherheitsgründen oder um die Scan-Rate ein wenig zu verbessern, können Sie das Display des vorderen Bedienfelds ausschalten. Im Fernsteuerungsbetrieb können Sie eine Meldung (maximal 13 Zeichen) über das Display ausgeben. • Das Display kann nur durch einen Fernsteuerungsbefehl (nicht über das vordere Bedienfeld) ausgeschaltet werden. • Bei Deaktivierung werden keinerlei Informationen im Display angezeigt und alle Anzeigen mit Ausnahme von ERROR werden deaktiviert. Wenn das Display ausgeschaltet ist, sind alle Tasten außer gesperrt. • Beim Aus- und Wiedereinschalten des Geräts, bei einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Befehl *RST) und beim Umschalten auf manuelle Bedienung durch Drücken von wird das Display automatisch reaktiviert. • Mithilfe eines Fernsteuerungsbefehls können Sie eine Meldung über das Display ausgeben. Das Gerät kann bis zu 13 Zeichen im vorderen Bedienfeld anzeigen; wenn Sie versuchen, mehr als 13 Zeichen zu senden, wird eine Fehlermeldung erzeugt. Sie können Buchstaben (A - Z), Ziffern (0 - 9) und Sonderzeichen wie „@“, „%“, „*“ usw. verwenden. Mithilfe des Zeichens „#“ wird ein Gradsymbol ( ° ) angezeigt. Kommata, Punkte und Semikolons werden direkt an das vorangehende Zeichen angehängt und nicht als separate Zeichen betrachtet. Während eine Meldung im vorderen Bedienfeld angezeigt wird, werden Messwerte aus dem Scan-Vorgang oder der Überwachung nicht an das Display gesendet. • Das Senden einer Meldung an das Display aus der Remoteschnittstelle ist unabhängig vom Display-Zustand, d. h. dass Sie eine Meldung auch anzeigen lassen können, wenn das Display ausgeschaltet ist. 166 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge • Fernsteuerung: Der folgende Befehl schaltet das Display aus: DISPLAY OFF Der folgende Befehl bewirkt die Anzeige einer Meldung im Display. Falls das Display deaktiviert ist, wird es automatisch reaktiviert. DISP:TEXT ’SCANNING ...’ Der folgende Befehl löscht die Meldung aus dem Display (ohne den Display-Zustand zu verändern): DISPLAY:TEXT:CLEAR Echtzeitsystemuhr Während eines Scan-Vorgangs speichert das Gerät alle Messwerte und Alarme zusammen mit der aktuellen Uhrzeit und dem Datum. Das Gerät speichert die Informationen zu Uhrzeit und Datum im permanenten Speicher. • Im Auslieferungszustand des Geräts ist die aktuelle Uhrzeit und das Datum eingestellt (MST). • Manuelle Bedienung: TIME 03:45 PM JUN 01 1997 • Fernsteuerung: Mit folgenden Befehlen stellen Sie die Uhrzeit und das Datum ein: SYST:TIME 15,45,00 SYST:DATE 1997,06,01 Uhrzeit auf 15:45 Uhr eingestellt Datum auf 1. Juni 1997 eingestellt 167 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge Internes DMM deaktivieren Sie können die konfigurierten Kanäle entweder mit dem internen DMM oder einem externen Gerät scannen. Bei extern gesteuerten Scan-Vorgängen müssen Sie das interne DMM aus dem Gerät entfernen. Alternativen: • Weitere Informationen zum Steuern eines Scan-Vorgangs mit einem externen Gerät siehe „Scannen mit externen Geräten“ auf Seite 111. • Im Auslieferungszustand des Geräts ist das interne DMM aktiviert. Ändern Sie den Zustand des internen DMM, leitet das Gerät ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Befehl *RST) ein. • Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) oder Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) beeinflusst nicht die Konfiguration des internen DMM. • Manuelle Bedienung: DMM ENABLED , DMM DISABLED • Fernsteuerung: INSTrument:DMM {OFF|ON} Firmware-Versionsabfrage Das Gerät verfügt über drei Mikroprozessoren zur Steuerung verschiedener interner Systeme. Jedes Zusatzmodul hat seinen eigenen integrierten Mikroprozessor. Sie haben die Möglichkeit, das Gerät und jedes Modul hinsichtlich der für jeden Mikroprozessor installierten FirmwareVersion abzufragen. • Das Gerät gibt drei Versionsnummern aus. Die erste Nummer ist die Firmwareversionsnummer des Messprozessors; die zweite Nummer die des E/A-Prozessors und die dritte Nummer die des Prozessors für das Display des vorderen Bedienfelds. Für jedes Zusatzmodul gibt das Gerät eine Versionsnummer für den integrierten Prozessor aus. 168 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge • Manuelle Bedienung: REV X.X-Y.Y-Z.Z (für 34970A) REV X.XX-Y.YY-Z (für 34972A) Drehen Sie den Regler, um die Firmwareversionsnummer für das in jedem der drei Steckplätze installierte Modul abzulesen. Wenn ein Steckplatz kein Modul enthält, wird EMPTY SLOT angezeigt. • Fernsteuerung: Der folgende Befehl fragt die Firmwareversionsnummern ab (zuvor muss eine String-Variable mit mindestens 40 Zeichen dimensioniert werden). *IDN? Der obige Befehl liefert einen String in folgendem Format zurück: 4 HEWLETT-PACKARD,34970A,0,X.X-Y.Y-Z.Z Keysight Technologies,34972A,0,I.II-O.OO-FP-FPGA Weitere Informationen siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help. Der folgende Befehl fragt die Firmwareversionsnummer des Moduls im angegebenen Steckplatz ab (zuvor muss eine String-Variable mit mindestens 30 Zeichen dimensioniert werden). SYSTem:CTYPe? {100|200|300} Dieser Befehl liefert einen String in folgendem Format zurück: HEWLETT-PACKARD,34901A,0,X.X (für 34970A) Keysight Technologies,0,0,0 (für 34970A) Weitere Informationen siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help. 169 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge Relaiszykluszähler Das Gerät verfügt über ein Relaiswartungssystem, mit dessen Hilfe Sie die Betriebsdauer der Relais einschätzen können. Dabei werden die Zyklen der im Gerät vorhandenen Relais gezählt und die Gesamtzahl im permanenten Speicher der jeweiligen Schaltmodule gespeichert. Diese Funktion können Sie an jedem der Relaismodule und dem internen DMM anwenden. • Neben den Kanalrelais können Sie auch die Anzahl an Busplatinenund Bankrelais abfragen. Beachten Sie, dass Sie den Zustand dieser Relais über das vordere Bedienfeld nicht steuern, jedoch die Anzahl abfragen können. Weitere Informationen zu Kanalnummerierung und -layout finden Sie unter „Modulüberblick“ ab Seite 203. • Sie können ebenso den Zustand der drei Relais auf dem internen DMM abfragen. Diese Relais sind mit „1“, „2“ und „3“ nummeriert (dies entspricht jeweils den Relais K102, K103 und K104). Diese Relais werden geöffnet oder geschlossen, wenn eine Funktion oder ein Bereich auf einem Modul geändert wird. • Der 34908A-Multiplexer enthält 40 Kanäle, die mithilfe von lediglich 20 Relais geschaltet werden (nur HI). Jedes Relais wird verwendet, um HI auf zwei unterschiedliche Kanäle zu schalten (und nur ein Kanal kann jeweils geschlossen werden). Die Kanäle sind so angeordnet, dass die Kanäle 01 und 21 unterschiedliche Kontakte auf demselben Relais nutzen. Die übrigen Kanäle werden auf gleiche Weise gepaart (Kanäle 02 und 22, Kanäle 03 und 23 usw.). Wenn Sie daher die Relaisanzahl an einem Kanal abfragen, gibt die Zahl an, wie oft das Relais geschlossen wurde. Beispielsweise wird die Relaisanzahl an den Kanälen 01 und 21 immer identisch sein. • Sie können den Zähler zurücksetzen (nur über die Fernsteuerung erlaubt), wobei das Gerät deaktiviert sein muss (zum Deaktivieren des Kalibrierschutzes siehe „Kalibrierungsübersicht“ auf Seite 193). • Weitere Informationen zur Betriebsdauer der Relais und zur Belastung siehe „Betriebsdauer und Wartung von Relais“ ab Seite 328. 170 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Systembezogene Vorgänge • Manuelle Bedienung: Wählen Sie zum Ablesen des Zählers am aktiven Kanal die folgende Option, und betätigen Sie dann den Regler. Drehen Sie zum Ablesen des Zählers der internen DMMRelais den Regler entgegen dem Uhrzeigersinn über den Kanal mit der niedrigsten Nummerierung hinaus. Drehen Sie zum Ablesen „ausgeblendeter“ Busplatinen- und Bankrelais den Regler im Uhrzeigersinn über den Kanal im aktuellen Steckplatz mit der höchsten Nummerierung hinaus. RELAY CYCLES • Fernsteuerung: Um den Relaiszähler am internen DMM (alle drei Relais) oder den angegebenen Modulkanälen abzulesen, senden Sie die folgenden Befehle. DIAG:DMM:CYCLES? DIAG:RELAY:CYCLES? (@305,399) 4 Um den Relaiszähler am internen DMM-Relais oder den angegebenen Modulkanälen (das Gerät muss deaktiviert sein) zu löschen, senden Sie die folgenden Befehle. DIAG:DMM:CYCLES:CLEAR 2 DIAG:RELAY:CYCLES:CLEAR (@305,399) 171 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Einzelkanalüberwachung Einzelkanalüberwachung In der Überwachungsfunktion nimmt das Gerät auf einem einzelnen Kanal so oft wie möglich Messungen vor, auch während eines Scans. Diese Funktion eignet sich besonders für die Fehlersuche im System vor einem Test oder für die Überwachung eines wichtigen Signals. Jeder Kanal, der vom Gerät „gelesen“ werden kann, kann überwacht werden. Dies gilt auch für jede beliebige Kombination von Temperatur-, Spannungs-, Widerstands-, Strom-, Frequenz- oder Periodenmessungen an Multiplexer-Kanälen. Es besteht ferner die Möglichkeit, einen digitalen Eingangsanschluss oder den Totalisatorzählwert am Multifunktionsmodul überwachen zu lassen. Beim Universalrelaismodul, beim Matrixmodul und bei den HF-Multiplexer-Modulen ist eine Überwachung nicht möglich. • Die Überwachungsfunktion ist gleichbedeutend mit einer Messkonfiguration, bei der an einem einzelnen Kanal fortlaufend Messungen mit einer unendlichen Zahl von Scan-Durchläufen vorgenommen werden. Es kann immer nur ein Kanal überwacht werden. Sie können den zu überwachenden Kanal jedoch jederzeit wechseln. • Während einer Überwachung erfasste Messwerte werden nicht im Speicher abgelegt, jedoch im vorderen Bedienfeld angezeigt (alle Messwerte eines gleichzeitig laufenden Scans werden jedoch im Speicher abgelegt). • Mx+B-Skalierung und Alarmgrenzen werden während der Überwachung auf den ausgewählten Kanal angewandt, und alle Alarmdaten werden in der Alarmwarteschlange abgelegt (diese wird im Falle eines Stromausfalls gelöscht). • Ein laufender Scan-Vorgang hat stets Vorrang vor der Überwachungsfunktion. Das Gerät ermittelt beim überwachten Kanal mindestens einen Messwert pro Scan-Vorgang; falls die Zeit ausreicht, auch mehr. • Sie können einen Multiplexer-Kanal nur überwachen, wenn das interne DMM installiert und aktiviert ist (siehe „Internes DMM deaktivieren“ auf Seite 168). Der Kanal muss auch so konfiguriert sein, dass er Teil der Scan-Liste ist. 172 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Einzelkanalüberwachung • Ein Digitaleingangsanschluss oder Totalisatorkanal kann überwacht werden, auch wenn der Kanal nicht in der Scan-Liste enthalten ist (das interne DMM ist ebenfalls nicht erforderlich). Der Zählwert im Totalisatorkanal wird nicht zurückgesetzt, während er überwacht wird (die Überwachung ignoriert den Zurücksetzungsmodus des Totalisators). • In der Alarm-Scan-Konfiguration (siehe „Scannen bei Alarm“ auf Seite 100) durchläuft das Gerät die Scan-Liste immer dann einmal, wenn ein Messwert einen Alarmgrenzwert auf einem Kanal berührt. In dieser Konfiguration können Sie mithilfe der Überwachungsfunktion kontinuierlich Messwerte auf einem ausgewählten Kanal abrufen und auf einen auf diesem Kanal erzeugten Alarm warten. Der überwachte Kanal kann Teil einer Scan-Liste sein, aber Sie können auch einen Kanal des Multifunktionsmoduls verwenden (der nicht Teil einer Scan-Liste sein muss, und Sie müssen die Überwachungsfunktion nicht verwenden). • Manuelle Bedienung: Drücken Sie zum Start der Überwachung auf . Stellen Sie mithilfe des Drehreglers den gewünschten Kanal ein. Das Gerät beginnt mit der Überwachung, wenn Sie einige Sekunden bei einem konfigurierten Kanal angehalten haben. • Drücken Sie erneut , um die Überwachung anzuhalten. Beachten Sie, dass Sie die Überwachungsfunktion weiterhin einschalten und den gewünschten Kanal auswählen können, auch wenn sich das Gerät im Remotemodus befindet. • Fernsteuerung: Das folgende Programmsegment wählt den zu überwachenden Kanal aus (legen Sie nur einen Kanal fest) und aktiviert die Überwachungsfunktion. ROUT:MON (@101) ROUT:MON:STATE ON Um den Zählwert des ausgewählten Kanals abzulesen, senden Sie folgenden Befehl. Dieser Befehl gibt nur den Messwert aus; die Einheiten-, Zeit-, Kanal- und Alarminformationen werden nicht ausgegeben (die Befehle FORMat:READing gelten nicht bei Überwachungsmesswerten). ROUT:MON:DATA? 173 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Einzelkanalüberwachung Abfrage der SCPI-Sprachversion Das Gerät ist mit den Regeln und Konventionen der aktuellen Version von SCPI (Standard Commands for Programmable Instruments) konform. Sie können die SCPI-Version, mit der das Gerät konform ist, mithilfe eines Fernsteuerungsbefehls senden. Eine Abfrage der SCPI-Version über das vordere Bedienfeld ist nicht möglich. • Der folgende Befehl gibt die SCPI-Version zurück. SYSTem:VERSion? Dieser Befehl liefert einen String in folgendem Format zurück: JJJJ.V“. JJJJ“ steht für das Jahr, in dem die Version freigegeben wurde; „V“ ist eine Versionsnummer für das betreffende Jahr (Beispiel: 1994.0). 174 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A Dieser Abschnitt enthält Informationen zum Massenspeicher-Subsystem (nur 34972A). Das Massenspeicher-Subsystem ermöglicht Ihnen Daten auf einem USB-Laufwerk zu erfassen oder eine Gerätekonfiguration von einem USB-Laufwerk, das mit dem USB-Anschluss des Geräts verbunden ist, zu importieren. Allgemeine Funktionen Das Massenspeicher-Subsystem unterstützt die folgenden Funktionen: 1. Automatisches Streamen gescannter Daten auf das USB-Laufwerk während des Scan-Vorgangs. • Die Dateien werden automatisch benannt. • Die Daten werden auf dem USB-Laufwerk und dem Messwertspeicher gleichzeitig protokolliert. Die meisten internen Vorgänge des Geräts werden im Messwertspeicher fortgesetzt. • Wenn Sie TRIGger:COUNt INFinity verwenden und mehr als 50.000 Messwerte erfassen, wird der Messwertspeicher gefüllt und führt dann zu einem Überlauf, bei dem die ältesten Daten verworfen werden. Das USB-Streamen wird nach dem Überlauf des Messwertspeichers fortgesetzt, und Sie können alle Daten erfassen (bis zu 232 Durchläufe oder bis zu dem vom USBLaufwerk gesetzten Grenzwerten). 2. Kopieren der Daten aus dem Messwertspeicher auf das USBLaufwerk • Die Dateien werden automatisch benannt. • Nach dem Ende eines Scan-Vorgangs können Sie den Messwertspeicher auf das USB-Laufwerk exportieren (bis zu 50.000 Messwerte). 3. Einrichten des Geräts basierend auf den in Keysight BenchLink Data Logger festgelegten Kanalkonfigurationen • Mit Keysight BenchLink Data Logger können Sie die Konfigurationsdateien (BLCFG) auf dem USB-Laufwerk speichern. Sie können dann die Datei vom USB-Laufwerk auf das Gerät importieren. 175 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A Es gibt zwei Anzeigen im Zusammenhang mit dem USB-Laufwerk: MEM (ein) – Zeigt an, dass ein USB-Laufwerk mit dem 34972A verbunden ist. MEM (blinkt) – Zeigt an, dass das USB-Laufwerk entweder Daten zu USB streamt (protokolliert), vom Messwertspeicher auf USB kopiert (exportiert) oder eine Konfiguration aus Keysight BenchLink Data Logger importiert. AUTO (ein) – Zeigt an, dass die Protokollierung aktiv ist. • Um Datenverlust oder eine unvollständige Gerätekonfiguration zu vermeiden, sollten Sie das USB-Laufwerk nicht entfernen, wenn MEM aufblinkt. 4. Verwaltung von Dateien auf dem USB-Laufwerk über FTP (File Transfer Protocol). Normalerweise verwenden Sie FTP zum Herunterladen und Löschen von Dateien vom USB-Laufwerk, das mit dem 34972A verbunden ist. Eine typische FTP-Sitzung ist unten dargestellt. • Geben Sie FTP AAA.BBB.CCC.DDD in einer Befehlsanzeige ein, um die FTP-Sitzung zu starten. Verwenden Sie anstelle von AAA.BBB.CCC.DDD die Ziffern der IP-Adresse Ihres Geräts. • Die Software fordert Sie zur Eingabe von Benutzernamen und Kennwort auf. Der Benutzername ist Anonymous, und das Kennwort ein beliebiger String, z. B. xyz. • Geben Sie den Befehl CD DATA ein, um sich am USB-Laufwerk anzumelden. • Geben Sie den Befehl DIR ein, um ein Verzeichnis des USBLaufwerks zu erhalten. • Geben Sie den Befehl CD MY00012345/20091210_134523123 ein, um in das Verzeichnis mit den Daten zu gelangen, die Sie vom USB-Laufwerk auf Ihren lokalen Computer herunterladen möchten. Der Name des Verzeichnis kann natürlich variieren. • Geben Sie den Befehl ascii ein, um sicherzustellen, dass Sie den passenden Dateityp übertragen. 176 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A • Geben Sie den Befehl get dat00001.csv ein, um diese bestimmte Datei herunterzuladen, oder geben Sie mget *.csv ein, um alle Datei mit der Endung CSV herunterzuladen. Die Anzeige MEM blinkt nicht während des Herunterladens. • Geben Sie den Befehl delete data00001.csv ein, um eine bestimmte Datei zu löschen, oder geben Sie mdelete *.csv ein, um alle Dateien mit der Endung CSV zu löschen. • Geben Sie den Befehl quit ein, um die FTP-Sitzung zu beenden. Weitere Informationen erhalten Sie in der FTP-Dokumentation Ihres Computers. 4 177 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A SCPI-Befehle Dieser Abschnitt befasst sich mit den über das vordere Bedienfeld verfügbaren Funktionen; Sie können das MassenspeicherSubsystem mit den folgenden SCPI-Befehlen steuern: • MMEMory:FORMat:READing:CSEParator <column_separator> • MMEMory:FORMat:READing:CSEParator? • MMEMory:FORMat:READing:RLIMit <row_limit> • MMEMory:FORMat:READing:RLIMit? • MMEMory:LOG[:ENABle] <state> • MMEMory:LOG[:ENABle]? • MMEMory:EXPort? • MMEMory:IMPort:CONFiguration? "<configuration_file>" • MMEMory:IMPort:CATalog? Weitere Informationen zu den SCPI-Befehlen, die zum Programmieren des Geräts über die Remoteschnittstelle verfügbar sind, siehe die MMEMory-Befehle in Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help. Ordner- und Dateistruktur Ordnerbeschreibung Jeder gespeicherte Scan-Vorgang wird in einem Ordner auf der obersten Ebene gespeichert. Dieser trägt den Namen: /34972A/data/[instrument_SN]/[jjjjmmtt_hhmmssmmm] Die eckigen Klammern ( [ ] ) sind nicht Teil des Verzeichnisnamens, und jjjjmmtt_hhmmssmmm ist ein Zeitstempel, der den ungefähren Start des Scan-Vorgangs anzeigt. Das Format ist Jahr (jjjj), Monat (mm), Tag (tt), Unterstrich (_), Stunden (hh), Minuten (mm), Sekunden (ss) und Millisekunden (mmm). 178 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A Ein Ordner mit den Namen /34972A/data/MY00012345/20091210_134523123 verwiese beispielsweise auf einen Scan-Vorgang auf dem Gerät mit der Nummer MY00012345, der am 10. Dezember 2009 ungefähr 23,123 Sekunden nach 13:45 Uhr begann. Dateibeschreibungen Der oben beschriebene Ordner der obersten Ebene enthält zwei Arten von Dateien. Die erste ist eine Datei, die wie folgt benannt ist: config.csv Hierbei handelt es sich um eine Textdatei, die die Gerätekonfiguration für diesen Scan dokumentiert. Der Zeitstempel ist wie oben beschrieben. Diese Datei listet die Konfiguration des Geräts in einem lesbaren Format auf. Neben der Datei config.csv, gibt es noch ein oder mehr Datendateien, die wie folgt benannt sind: dat#####.csv Wenn Sie den Befehl MMEMory:FORMat:READing:RLIMit OFF verwenden, werden alle Daten in einer Datei mit dem Namen dat00001.csv gespeichert. Sie können mit dem Befehl MMEMory:FORMat:READing:RLIMit ON die Daten auf 64.000 – 1 (65.535) Durchläufe pro Datei begrenzen. In diesem Fall werden die Durchläufe in mehreren Dateien mit den Namen dat00001.csv, dat00002.csv, dat00003.csv usw. gespeichert. Dies ist hilfreich, wenn Sie Daten in eine Tabellenkalkulations- oder eine andere Datenanalysesoftware importieren. Beachten Sie, dass der Import von Daten bei bestimmter Tabellenkalkulations- und Datenanalysesoftware einfacher ist, wenn Sie die Endung von csv zu txt ändern. Wenn die Software die Datei nicht ordnungsgemäß importiert, versuchen Sie, die Endung der Datendatei zu ändern. 179 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A Inhalte der Datendateien Das Protokollieren in Datendateien wird nur für Kanäle in der ScanListe unterstützt. Die möglichen Kanäle werden in der nachstehenden Tabelle gezeigt; beachten Sie, dass s für die Steckplatznummer, also 1, 2 oder 3, steht. Das 34901A-Modul könnte die Kanäle 101-120, 201-220 oder 301-320 haben. Modul Beschreibung Kanäle 34901A 20-Kanal-, 2-Draht-Armature-Multiplexer s01-s20 34902A 16-Kanal-, 2-Draht-Reed-Multiplexer s01-s16 34907A 2-Kanal-DIO-Eingang s01-s02 34907A 1-Kanal-Totalisator s03 34908A 40-Kanal-, 1-Draht-Armature-Multiplexer s01-s40 Das Format für alle USB-Datendatei ähnelt dem, das Keysight BenchLink Data Logger standardmäßig erzeugt. Das standardmäßige Feldtrennzeichen ist ein Komma; Sie können aber auch den folgenden Befehl verwenden, um ein anderes Trennzeichen festzulegen. MMEMory:FORMat:READing:CSEParator {TAB|COMMa|SEMicolon} 180 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A Eine Beispieldatei ist nachfolgend dargestellt. Durchlauf Nr. Zeit Kanal 201 (V Gleichstrom) Kanal 202 (V Gleichstrom) 1 01/26/2009 08:07:12:237 0,36823663 1,23895216 2 01/26/2009 08:07:13:237 0,62819233 0,98372939 3 01/26/2009 08:07:14:237 0,38238212 0,39382906 4 01/26/2009 08:07:15:237 0,46773299 0,55543345 5 01/26/2009 08:07:16:237 1,32323567 0,21213335 • Die Kanalnummern und die zugehörigen Einheiten werden in der Kopfzeile dargestellt. • Ist die Funktion zur Begrenzung der Zeilen aktiviert und fließen die Daten in mehrere Dateien über, wird die Scan-Nummerierung dort fortgesetzt, wo sie in der vorherigen Datei aufgehört hat. Daher wäre die Nummer des ersten Scan-Vorgangs in der zweiten Datendatei 65.536, der erste Scan-Vorgang in der dritten Datendatei 131.071 usw. 181 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen USB-Laufwerk über vorderes Bedienfeld – 34972A USB-Laufwerk über vorderes Bedienfeld – 34972A Dieser Abschnitt beschreibt, wie das USB-Laufwerk über das vordere Bedienfeld konfiguriert wird. Weitere Informationen zum Einsatz des USB-Laufwerks siehe Massenspeicher-Subsystem (USB) – 34972A, auf Seite 175. Weitere Informationen zu den SCPI-Befehlen, die zum Konfigurieren des USB-Laufwerks über die Remoteschnittstelle verfügbar sind, siehe das MMEMory-Subsystem in Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help. Einrichten der automatischen Protokollierung Sie können für das USB-Laufwerk ein automatisches Protokollieren der Messwerte einrichten. Manuelle Bedienung: LOG READINGS AUTO/OFF Exportieren von Messwerten Sie können Messwerte vom Messwertspeicher auf das USB-Laufwerk exportieren. • Manuelle Bedienung: EXPORT READNG YES/NO 182 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen USB-Laufwerk über vorderes Bedienfeld – 34972A Formatieren von Messwerten Sie können steuern, wie Messwerte im USB-Laufwerk formatiert werden. Insbesondere können Sie auswählen, ob die Messwerte in einer großen Datei (ROWS/FILE:AUTO) oder in mehreren Dateien mit 64.000 - 1 Zeilen pro Datei (ROWS/FILE:64K) abgelegt werden. Sie können auch auswählen, ob die Dateien mit einem Tab, Komma oder Semikolon zwischen den Spalten formatiert werden. • Manuelle Bedienung: FORMAT READNG ROWS/FILE:AUTO FORMAT READNG ROWS/FILE:64K FORMAT READNG SEP: TAB 4 FORMAT READNG SEP: COMMA FORMAT READNG SEP: SEMICOLON Importieren einer Gerätekonfiguration Sie können eine in der Konfigurationsdatei (BLCFG) des Keysight BenchLink Data Logger abgelegte Gerätekonfiguration in das Stammverzeichnis des USB-Laufwerks importieren. • Manuelle Bedienung: IMPORT CONFIG 183 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A Dieser Abschnitt beschreibt, wie das 34970A für den Fernsteuerungsbetrieb konfiguriert wird. Informationen darüber, wie das Gerät über das vordere Bedienfeld konfiguriert wird, siehe „So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle“ ab Seite 53. Weitere Informationen zu den SCPIBefehlen, die zum Programmieren des Geräts über die Remoteschnittstelle verfügbar sind, siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help. GPIB-Adresse Jedem der am GPIB-Bus (IEEE-488) angeschlossenen Geräte muss eine eindeutige Adresse zugeordnet werden. Das Gerät kann auf eine beliebige Adresse zwischen 0 und 30 eingestellt werden. Im Auslieferungszustand ist das Gerät auf die Adresse „9“ eingestellt. Die GPIB-Adresse wird beim Einschalten des Geräts angezeigt. Sie können die GPIB-Adresse nur über das vordere Bedienfeld einstellen. • Die Adresse wird im permanenten Speicher abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESetBefehl) wird. • Die GPIB-Schnittstellenkarte Ihres Computers besitzt eine eigene Adresse. Achten Sie darauf, dass die Adresse des Computers für kein mit dem Schnittstellenbus verbundenes Gerät verwendet wird. Die GPIB-Schnittstellenkarten von Keysight nutzen generell die Adresse „21“. • Manuelle Bedienung: ADDRESS 09 184 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A Remoteschnittstellenauswahl Das 34970A wird mit einer GPIB (IEEE-488)- und einer RS-232-Schnittstelle geliefert. Es kann nur jeweils eine Schnittstelle aktiviert werden. Die GPIB-Schnittstelle ist werksseitig ausgewählt. • Die Auswahl der Schnittstelle wird im permanenten Speicher abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird. • Bei der Auswahl der GPIB-Schnittstelle müssen Sie eine eindeutige Adresse für das Gerät auswählen. Die GPIB-Adresse wird beim Einschalten des Geräts im vorderen Bedienfeld angezeigt. • Bei Auswahl der RS-232-Schnittstelle müssen Sie Baudrate, Parität und den Flusssteuerungsmodus für das Gerät einstellen. „RS-232“ wird beim Einschalten des Geräts im vorderen Bedienfeld angezeigt. • Manuelle Bedienung: GPIB / 488 , RS-232 • Fernsteuerung: SYSTem:INTerface {GPIB|RS232} 185 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A Auswahl der Baudrate (RS-232) Sie können eine der acht Baudraten für den RS-232-Vorgang auswählen. Im Auslieferungszustand des Geräts ist die Rate auf 57.600 Baud eingestellt. Sie können die Baudrate nur über das vordere Bedienfeld einstellen. • Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: 1200, 2400, 4800, 9600, 19200, 38400, 57600 (Werkseinstellung) oder 115200 Baud. • Die Auswahl der Baudrate wird im permanenten Speicher abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird. • Manuelle Bedienung: 19200 BAUD Auswahl der Parität (RS-232) Sie können die Parität für den RS-232-Vorgang auswählen. Im Auslieferungszustand ist das Gerät ohne Parität mit 8 Datenbits konfiguriert. Sie können die Parität nur über das vordere Bedienfeld einstellen. • Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: None (8 Datenbits), Even (7 Datenbits) oder Odd (7 Datenbits). Mit Einstellung der Parität legen Sie indirekt auch die Anzahl der Datenbits fest. • Die Auswahl der Parität wird im permanenten Speicher abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird. • Manuelle Bedienung: EVEN, 7 BITS 186 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A Auswahl der Flusssteuerung (RS-232) Sie können eine der Methoden zur Flusssteuerung auswählen, um die Datenübertragung zwischen dem Gerät und dem Computer oder Modem zu koordinieren. Die von Ihnen gewählte Methode wird durch die von Ihrem Computer oder Modem verwendete Flussmethode bestimmt. Sie können die Flusssteuerungsmethode nur über das vordere Bedienfeld auswählen. • Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen: None (keine Flusssteuerung), XON/XOFF (Werkseinstellung), DTR/DSR, RTS/ CTS oder Modem. • None: In diesem Modus werden die Daten über eine Schnittstelle ohne Einsatz einer Flusssteuerung gesendet und empfangen. Wenn Sie diese Methode verwenden, sollte die Baudrate niedriger sein (< 9600 Baud) und es sollten nicht mehr als 128 Zeichen ohne Anhalten oder Lesen einer Antwort gesendet werden. • XON/XOFF: Dieser Modus verwendet zum Steuern des Flusses in den Datenstrom eingebettete Sonderzeichen. Wenn das Gerät zum Senden von Daten adressiert ist, wird das Senden der Daten fortgesetzt, bis das Zeichen „XOFF“ (13H) empfangen wird. Wenn das Zeichen „XON“ (11H) empfangen wird, wird das Senden der Daten wieder aufgenommen. • DTR/DSR: In diesem Modus überwacht das Gerät den Status der Leitung DSR (Data Set Ready) auf dem RS-232-Anschluss. Wenn die Leitung den Status TRUE meldet, sendet das Gerät die Daten über die Schnittstelle. Wenn die Leitung den Status FALSE meldet, unterbricht das Gerät das Senden der Informationen (normalerweise innerhalb von sechs Zeichen). Das Gerät setzt die Leitung DTR auf FALSE, wenn der Eingangspuffer fast voll ist (ungefähr 100 Zeichen) und gibt die Leitung wieder frei, wenn Speicherplatz wieder verfügbar ist. • RTS/CTS: Dieser Modus ist identisch zum DTR/DSR-Modus, verwendet jedoch stattdessen die Leitungen RTS (Request To Send) und CTS (Clear To Send) auf dem RS-232-Anschluss. Wenn die Leitung CTS den Status TRUE meldet, sendet das Gerät die Daten über die Schnittstelle. Wenn die Leitung den Status FALSE meldet, unterbricht das Gerät das Senden der Informationen (normalerweise innerhalb von sechs Zeichen). Das Gerät setzt die Leitung RTS auf FALSE, wenn der Eingangspuffer fast voll ist (ungefähr 100 Zeichen) und gibt die Leitung wieder frei, wenn Speicherplatz wieder verfügbar ist. 187 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34970A • Modem: Dieser Modus verwendet die Leitungen DTR/DSR und RTS/ CTS, um den Datenfluss zwischen dem Gerät und einem Modem zu steuern. Wenn die RS-232-Schnittstelle ausgewählt ist, setzt das Gerät die Leitung DTR auf TRUE. Die Leitung DSR wird auf TRUE gesetzt, wenn das Modem online ist. Das Gerät setzt die Leitung RTS auf TRUE, wenn es zum Empfang von Daten bereit ist. Das Modem setzt die Leitung CTS auf TRUE, wenn es zum Akzeptieren von Daten bereit ist. Das Gerät setzt die Leitung RTS auf FALSE, wenn der Eingangspuffer fast voll ist (ungefähr 100 Zeichen) und gibt die Leitung wieder frei, wenn Speicherplatz wieder verfügbar ist. • Die Auswahl der Flusssteuerung wird im permanenten Speicher abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird. • Manuelle Bedienung: FLOW RTS/CTS 188 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A Dieser Abschnitt beschreibt, wie das Gerät für den Fernsteuerungsbetrieb konfiguriert wird. Informationen darüber, wie das Gerät über das vordere Bedienfeld konfiguriert wird, siehe „So konfigurieren Sie die Remoteschnittstelle“ ab Seite 53. Weitere Informationen zu den SCPIBefehlen, die zum Programmieren des Geräts über die Remoteschnittstelle verfügbar sind, siehe Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help. Der Zugriff auf diese Menüelemente erfolgt über das Menü der obersten Ebene: 4 LAN INTERFACE Aktivieren und Deaktivieren der LAN-Konnektivität Sie können die LAN-Konnektivität aktivieren oder deaktivieren. Wenn Sie das Gerät nicht über LAN steuern, empfiehlt es sich, die LAN-Konnektivität zu deaktivieren, sodass Dritte keine Verbindung zu Ihrem Gerät über das LAN herstellen können. • Manuelle Bedienung: LAN ENABLED/DISABLED Bestimmen des Status der LAN-Konnektivität Sie können feststellen, ob Sie mit dem LAN verbunden sind. Dieses Menüelement zeigt nur den Status an; ein Verbindungsaufbau ist nicht möglich. Wenn die LAN-Konnektivität des Geräts unterbrochen wird, dauert es bis zu 30 Sekunden bis die Meldung LXI FAULT angezeigt wird. • Manuelle Bedienung: STAT:CONNECTED/LXI FAULT 189 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A Zurücksetzen des LAN Sie können die LAN-Einstellungen Ihres Geräts auf die Standardwerte zurücksetzen. • Manuelle Bedienung: RESET LAN: NO/YES Aktivieren und Deaktivieren von DHCP Sie können DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) aktivieren und deaktivieren. Wenn DHCP aktiviert ist (Werkseinstellung), versucht das Gerät von einem DHCP-Server eine IP-Adresse zu erhalten. Wird ein DHCP-Server gefunden, weist dieser dem Gerät eine dynamische IPAdresse, eine Subnetzmaske und ein Standard-Gateway zu. Wird kein DHCP-Server gefunden, verwendet das Gerät AutoIP, um die IP -Einstellung automatisch im Bereich der automatischen Privat-IPAdressierung (169.254.xxx.xxx) zu konfigurieren. Wenn DHCP deaktiviert ist, verwendet das Gerät die statische IPAdresse, Subnetzmaske, das Standard-Gateway und den DNS-Server, während das Gerät eingeschaltet ist. • Manuelle Bedienung: DHCP ENABLED/DISABLED 190 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A Einstellen der IP-Adresse Sie können die IP-Adresse für das 34972A einstellen. Diese Menüoption weist die statische IP-Adresse für das Gerät zu. Sie müssen DHCP deaktivieren, um dies über das vordere Bedienfeld einzustellen. Die statische IP-Adresse wird angewandt, wenn DHCP deaktiviert ist. Ist DHCP deaktiviert, weist DHCP automatisch die IP-Adresse zu. Diese automatisch zugewiesene IP-Adresse hat Vorrang vor der mit diesem Element zugewiesenen statischen IP-Adresse. • Manuelle Bedienung: IP ADDRESS 4 Einstellen der Subnetzmaske Sie können die Subnetzmaske für die LAN-Verbindung einstellen. Diese Menüoption weist die Subnetzmaske für das Gerät zu. Das Gerät verwendet die Subnetzmaske, um festzustellen, ob die IP-Adresse eines Clients sich in demselben lokalen Subnetz befindet. Sie müssen DHCP deaktivieren, um dies über das vordere Bedienfeld einzustellen. Wenn die IP-Adresse eines Clients sich in einem anderen Subnetz befindet, müssen alle Pakete an das Standard-Gateway gesendet werden. Von Ihrem Netzwerkadministrator erfahren Sie, ob das Netzwerk in Subnetze unterteilt ist und welche Subnetzmaske gegebenenfalls verwendet werden muss. • Manuelle Bedienung: SUBNET MASK 191 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Konfiguration der Remoteschnittstelle – 34972A Einstellen des Standard-Gateways Sie können die Standard-Gateway für die LAN-Verbindung einstellen. Von Ihrem Netzwerkadministrator erfahren Sie, ob das Netzwerk in Subnetze unterteilt ist und welche Adresse verwendet werden muss. Ist DHCP deaktiviert, weist DHCP automatisch das Gateway zu. Dieses automatisch zugewiesene Gateway hat Vorrang vor dem mit dieser Menüoption zugewiesenen statischen Gateway. Sie müssen DHCP deaktivieren, um dies über das vordere Bedienfeld einzustellen. • Manuelle Bedienung: DEF GATEWAY Einstellen des DNS-Servers Sie können die Adresse des DNS-Servers für die LAN-Verbindung einstellen. Von Ihrem Netzwerkadministrator erfahren Sie, ob DNS eingesetzt wird und welche Adresse verwendet werden muss. Ist DHCP verfügbar und deaktiviert, weist DHCP automatisch die DNS-Adresse zu. Diese automatisch zugewiesene DNS-Adresse hat Vorrang vor der mit dieser Menüoption zugewiesenen statischen DNS-Adresse. Sie müssen DHCP deaktivieren, um dies über das vordere Bedienfeld einzustellen. • Manuelle Bedienung: DNS SERVER Anzeigen der MAC-Adresse Sie können die MAC-Adresse für das 34972A anzeigen lassen. Diese Adresse hat das Format ##:##:##:##:##:##, wobei jedes # ein hexadezimales Zeichen ist (0-9 oder A-F). Das LAN ist darauf angewiesen, dass jedes im Netzwerk befindliche Gerät eine eindeutige MAC-Adresse hat. Die MAC-Adresse für jedes Gerät wird werkseitig eingestellt und kann nicht geändert werden. • Manuelle Bedienung: MAC ADDRESS 192 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Kalibrierungsübersicht Kalibrierungsübersicht Dieser Abschnitt gibt eine kurze Einführung in die Kalibrierfunktionen des Geräts und der Zusatzmodule. Eine ausführliche Beschreibung der Kalibrierprozeduren finden Sie in Kapitel 4 des 34970A/34972A Service Guide. Kalibrierungssicherheit Diese Funktion bietet Ihnen die Möglichkeit, einen Sicherheitscode einzugeben, um den versehentlichen oder unbefugten Zugriff auf die Kalibrierfunktionen zu verhindern. Wenn Sie das Gerät erhalten, ist der Kalibrierschutz aktiviert. Bevor Sie das Gerät kalibrieren können, müssen Sie durch Eingabe des richtigen Sicherheitscodes den Kalibrierschutz deaktivieren. Falls Sie den Sicherheitscode vergessen haben, können Sie die Sicherheitsfunktion durch Hinzufügen einer Steckbrücke im Gerät deaktivieren. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Handbuch 34970A/ 34972A Service Guide. • Der Sicherheitscode ist bei Auslieferung des Geräts abhängig von der Produktnummer auf „HP034970“ bzw. „AT034972“ eingestellt. Die Sicherheitscode wird im permanenten Speicher des Grundgeräts abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RST-Befehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird. • Der Sicherheitscode kann bis zu 12 alphanumerische Zeichen enthalten. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe sein; die übrigen Zeichen können Buchstaben, Ziffern oder ein Unterstrich ( _ ) sein. Der Sicherheitscode kann auch kürzer als 12 Zeichen sein, aber das erste Zeichen muss auf jeden Fall ein Buchstabe sein. 193 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Kalibrierungsübersicht So deaktivieren Sie den Kalibrierschutz Sie können das Gerät sowohl über das vordere Bedienelement als auch über die Remoteschnittstelle entsichern. Das Gerät ist bei Auslieferung gesichert und der Sicherheitscode ist abhängig von der Produktnummer auf „HP034970“ bzw. „AT034972“ eingestellt. • Derselbe Sicherheitscode gilt für die manuelle Betriebsart und für den Fernsteuerungsbetrieb. Wenn Sie den Kalibrierschutz beispielsweise über das vordere Bedienfeld aktivieren und ihn später über die Remoteschnittstelle deaktivieren möchten, müssen Sie denselben Sicherheitscode verwenden. • Manuelle Bedienung: UNSECURE CAL Wenn Sie das Menü Utility erstmalig eingeben, können die Kalibrierungseinträge zwischen CAL SECURED und UNSECURE CAL umgeschaltet werden. Um den Kalibrierschutz zu deaktivieren, wählen Sie UNSECURE CAL aus und drücken Sie . Drücken Sie erneut , nachdem Sie den richtigen Sicherheitscode eingegeben haben. Kehren Sie ins Menü zurück, und die neuen Optionen CAL UNSECURED und SECURE CAL werden angezeigt. Hinweis: Wenn Sie den falschen Sicherheitscode eingeben, wird NO MATCH und eine neue OptionEXIT angezeigt. • Fernsteuerung: Um den Kalibrierschutz zu deaktivieren, senden Sie den folgenden Befehl mit dem korrekten Sicherheitscode. CAL:SECURE:STATE OFF,HP034970 194 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Kalibrierungsübersicht So aktivieren Sie den Kalibrierschutz Sie können das Gerät sowohl über das vordere Bedienelement als auch über die Remoteschnittstelle sichern. Das Gerät ist bei Auslieferung gesichert und der Sicherheitscode ist abhängig von der Produktnummer auf „HP034970“ bzw. „AT034972“ eingestellt. • Derselbe Sicherheitscode gilt für die manuelle Betriebsart und für den Fernsteuerungsbetrieb. Wenn Sie den Kalibrierschutz beispielsweise über das vordere Bedienfeld aktivieren und ihn später über die Remoteschnittstelle deaktivieren möchten, müssen Sie denselben Sicherheitscode verwenden. • Manuelle Bedienung: SECURE CAL Wenn Sie das Menü Utility eingeben, können die Kalibrierungseinträge zwischen CAL UNSECURED und SECURE CAL umgeschaltet werden. Um den Kalibrierschutz zu aktivieren, wählen Sie SECURE CAL aus und drücken Sie . Drücken Sie erneut , nachdem Sie den gewünschten Sicherheitscode eingegeben haben. Kehren Sie ins Menü zurück, und die neuen Optionen CAL SECURED und UNSECURE CAL werden angezeigt. • Fernsteuerung: Um den Kalibrierschutz zu aktivieren, senden Sie den folgenden Befehl mit dem gewünschten Sicherheitscode. CAL:SECURE:STATE ON,HP034970 So ändern Sie den Sicherheitscode Um den Sicherheitscode zu ändern, müssen Sie zuerst den Kalibrierschutz deaktivieren und dann einen neuen Sicherheitscode eingeben. Lesen Sie unbedingt die Regeln zum Sicherheitscode auf Seite 155, bevor Sie versuchen, den Code zu ändern. • Manuelle Bedienung: Um den Sicherheitscode zu ändern, müssen Sie erst den Kalibrierschutz deaktivieren. Gehen Sie zum Eintrag SECURE CAL, geben Sie den neuen Sicherheitscode ein und drücken Sie (der Kalibrierschutz ist jetzt mit dem neuen Code aktiviert). Wenn Sie den Sicherheitscode über das vordere Bedienfeld ändern, gilt der neue Sicherheitscode auch für die Remoteschnittstelle. 195 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Kalibrierungsübersicht • Fernsteuerung: Um den Sicherheitscode zu ändern, deaktivieren Sie zuerst den Kalibrierschutz mit dem alten Sicherheitscode. Geben Sie anschließend wie nachfolgend dargestellt den neuen Sicherheitscode ein: CAL:SECURE:STATE OFF, HP034970 Mit altem Code deaktivierenCAL:SECURE:CODE ZZ007943 Neuen Code eingeben 196 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Kalibrierungsübersicht Kalibrierungsmeldung Das Gerät bietet Ihnen die Möglichkeit, eine Meldung im internen Kalibrierungsspeicher abzulegen. Die Kalibrierungsmeldung kann beispielsweise folgende Informationen enthalten: Datum der letzten Kalibrierung, Fälligkeitsdatum der nächsten Kalibrierung, Seriennummer des Geräts, Name und Telefonnummer der für die Kalibrierung zuständigen Person. • Sie können die Kalibrierungsmeldung nur über die Remoteschnittstelle abspeichern und nur wenn der Kalibrierschutz deaktiviert ist. Sie können die Kalibrierungsmeldung sowohl über das vordere Bedienfeld als auch über die Remoteschnittstelle abfragen. Das Lesen der Kalibrierungsmeldung ist bei aktiviertem und deaktiviertem Kalibrierschutz möglich. • Der Kalibrierungsmeldung kann aus bis zu 40 Zeichen bestehen. Am vorderen Bedienfeld können Sie die jeweils ersten 13 Zeichen der Meldung anzeigen. Drücken Sie , um durch den Text der Meldung zu scrollen. Drücken Sie erneut , um die Bildlaufgeschwindigkeit zu erhöhen. • Beim Speichern einer Kalibrierungsmeldung wird die vorige Kalibrierungsmeldung überschrieben. • Die Kalibrierungsmeldung wird im permanenten Speicher des Grundgeräts abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RSTBefehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird. • Manuelle Bedienung: CAL MESSAGE • Fernsteuerung: Um die Kalibrierungsmeldung zu speichern, senden Sie den folgenden Befehl: CAL:STRING ’CAL: 06-01-98’ 197 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Kalibrierungsübersicht Kalibrierungszahl Sie können das Gerät abfragen, um die Anzahl der durchgeführten Kalibrierungen zu bestimmen. Beachten Sie, dass das Gerät bereits vor der Auslieferung kalibriert wurde. Wenn Sie das Gerät erhalten, sollten Sie den Kalibrierungszähler ablesen, um den Ausgangswert zu bestimmen. • Der Kalibrierungszähler wird im permanenten Speicher des Grundgeräts abgelegt und ändert sich nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet, auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt (*RSTBefehl) oder voreingestellt (SYSTem:PRESet-Befehl) wird. • Der Kalibrierungszähler zählt bis 65.535 und springt dann wieder auf „0“ zurück. Da der Kalibrierungszähler bei jedem Kalibrierungspunkt um 1 erhöht wird, kann eine vollständige Kalibrierung den Wert um mehrere Punkte erhöhen. • Der Kalibrierungszähler zählt auch bei Kalibrierungen der DACKanäle am Multifunktionsmodul. • Manuelle Bedienung: CAL COUNT • Fernsteuerung: CALibration:COUNt? 198 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen Die nachstehende Tabelle enthält den Gerätestatus nach einem FACTORY RESET über das Menü Sto/Rcl oder den Befehl *RST aus der Remoteschnittstelle. Messkonfiguration Funktion Bereich Auflösung Integrationszeit Eingangswiderstand Kanalverzögerung Totalisator-Zurücksetzungsmodus Totalisator-Flankenerkennung Scan-Vorgang Scan-Liste Messwertspeicher Min., Max. und Durchschnitt Scan-Trigger-Quelle Scan-Intervall (mithilfe von TRIGger:SOURce TIMer) Scan-Durchlaufzahl Scan-Messwertformat Überwachungsmodus aktiv Mx+B-Skalierung Verstärkungsfaktor („M“) Skalierfaktor („B“) Skalenbezeichnung Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen Gleichspannung Automatische Bereichswahl 5½ Stellen 1 PLC 10 M (fest für alle Gleichspannungsbereiche) Automatische Verzögerung Kein Zurücksetzen des Zählwerts nach dem Lesen Ansteigende Flanke Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen Leer Alle Messwerte gelöscht Unverändert Soforttrigger 10 Sekunden 1 Nur Messwert (ohne Einheiten-, Kanal-, Zeitangabe) Angehalten Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen 1 0 V Gleichstrom 199 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen Alarmgrenzwerte Alarmschlange Alarmstatus Oberer und unterer Alarmgrenzwert Alarmausgang Konfiguration des Alarmausgangs Alarmausgangsstatus Steigung Alarmausgang Modul-Hardware 34901A, 34902A, 34908A 34903A, 34904A 34905A, 34906A 34907A Systembezogene Vorgänge Display-Status Fehlermeldungspuffer Gespeicherte Geräteeinstellungen 200 Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen Nicht geleert Aus 0 Alarm 1 Haltespeichermodus Inhalte der Ausgabeleitungen sind gelöscht Fehler = Niedrig Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen Alle Kanäle geöffnet Alle Kanäle geöffnet Kanäle s11 und s21 gewählt Beide DEA-Anschlüsse = Eingang, Totalisatorzählwert = 0, Beide DACs = 0 V Gleichstrom Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen An Fehlermeldungen nicht gelöscht Unverändert Gerätestatus nach der Voreinstellung Die nachstehende Tabelle enthält den Gerätestatus nach einem PRESET über das Menü Sto/Rcl oder den Befehl SYSTem:PRESet aus der Remoteschnittstelle. Messkonfiguration Funktion Bereich Auflösung Erweiterte Einstellungen Totalisator-Zurücksetzungsmodus Totalisator-Flankenerkennung Gerätestatus nach der Voreinstellung Unverändert Unverändert Unverändert Unverändert Kein Zurücksetzen des Zählwerts nach dem Lesen Ansteigende Flanke Scan-Vorgang Scan-Liste Messwertspeicher Min., Max. und Durchschnitt Scan-Intervall-Quelle Scan-Intervall Scan-Durchlaufzahl Scan-Messwertformat Überwachungsmodus aktiv Gerätestatus nach der Voreinstellung Unverändert Alle Messwerte gelöscht Unverändert Unverändert Unverändert Unverändert Unverändert Angehalten Mx+B-Skalierung Verstärkungsfaktor („M“) Skalierfaktor („B“) Skalenbezeichnung Gerätestatus nach der Voreinstellung Unverändert Unverändert Unverändert Alarmgrenzwerte Alarmschlange Alarmstatus Oberer und unterer Alarmgrenzwert Konfiguration des Alarmausgangs Alarmausgangsstatus Steigung Alarmausgang Gerätestatus nach der Voreinstellung Unverändert Unverändert Unverändert Unverändert Inhalte der Ausgabeleitungen sind gelöscht Unverändert Modul-Hardware 34901A, 34902A, 34908A 34903A, 34904A 34905A, 34906A 34907A Gerätestatus nach der Voreinstellung Alle Kanäle geöffnet Alle Kanäle geöffnet Kanäle s11 und s21 gewählt Beide DEA-Anschlüsse = Eingang, Totalisatorzählwert = 0, BeideDACs = 0 V Gleichstrom Systembezogene Vorgänge Display-Status Fehlermeldungspuffer Gespeicherte Geräteeinstellungen Gerätestatus nach der Voreinstellung Unverändert Fehlermeldungen nicht gelöscht Unverändert 201 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Standardeinstellungen des Multiplexer-Moduls Standardeinstellungen des MultiplexerModuls Die nachstehende Tabelle enthält die Standardeinstellungen für jede Messfunktion der Multiplexer-Module. Wenn Sie einen Kanal für eine bestimmte Funktion konfigurieren, sind dies die Standardeinstellungen. Temperaturmessungen Temperatureinheiten Integrationszeit Anzeigeauflösung Thermoelementtyp „Open T/C“-Erkennung: Vergleichsstellenquelle RTD-Typ RTD-Referenzwiderstand Thermistortyp Kanalverzögerung Standardeinstellungen °C 1 PLC 0,1 °C Typ J Aus Intern = 0,00385 Ro = 100 5 k Automatische Verzögerung Spannungsmessungen Bereich Auflösung Integrationszeit Eingangswiderstand Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter Kanalverzögerung Standardeinstellungen Automatische Bereichswahl 5½ Stellen 1 PLC 10 M (fest für alle Gleichspannungsbereiche) 20 Hz (mittelschnell) Automatische Verzögerung Widerstandsmessungen Bereich Auflösung Integrationszeit Offset-Ausgleich Kanalverzögerung Standardeinstellungen Automatische Bereichswahl 5½ Stellen 1 PLC Aus Automatische Verzögerung Frequenz-/Periodenmessungen Bereich Auflösung Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter Kanalverzögerung Standardeinstellungen Automatische Bereichswahl 5½ Stellen (Frequenz), 6½ Stellen (Periode) 20 Hz (mittelschnell) Automatische Verzögerung Stromstärkenmessungen Bereich Auflösung Integrationszeit Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter Kanalverzögerung Standardeinstellungen Automatische Bereichswahl 5½ Stellen 1 PLC 20 Hz (mittelschnell) Automatische Verzögerung 202 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen Modulüberblick Modulüberblick Dieser Abschnitt beschreibt die einzelnen Zusatzmodule einschließlich vereinfachter schematischen Darstellungen und Blockschaltbilder. Ebenso ist ein Kabelprotokoll für eine einfache Dokumentation der Kabelkonfiguration für jedes Modul enthalten. Die vollständigen Spezifikationen der einzelnen Zusatzmodule finden Sie in den Modulabschnitten in Kapitel 8. • 34901A 20-Kanal-Multiplexer, auf Seite 204 • 34902A 16-Kanal-Multiplexer, auf Seite 207 • 34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter, auf Seite 209 • 34904A 4x8-Matrixschalter, auf Seite 211 4 • 34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer, auf Seite 213 • 34907A-Multifunktionsmodul, auf Seite 215 • 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig, auf Seite 218 203 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34901A 20-Kanal-Multiplexer 34901A 20-Kanal-Multiplexer Dieses Modul ist in zwei Bänke mit je 10 Kanälen unterteilt. Zwei weitere abgesicherte Kanäle stehen für direkte, kalibrierte Gleich- bzw. Wechselstrommessungen mit dem internen DMM zur Verfügung (wobei externe Ableit- bzw. Nebenwiderstände nicht erforderlich sind). Alle 22 Kanäle aktivieren und deaktivieren sowohl die HI- als auch die LOEingänge und bieten damit vollisolierte Eingänge zum internen DMM oder einem anderen externen Gerät. Wenn Sie 4-Draht-Widerstandsmessungen durchführen, fügt das Gerät automatisch Kanal n und Kanal n+10 paarweise zusammen, um Versorgungs- und Fühleranschlüsse bereitzustellen. Das Modul hat eine integrierte Thermoelementvergleichsstelle, die dafür sorgt, dass die bei der Messung von Thermoelementen aufgrund von Temperaturgradienten auftretenden Fehler minimiert werden. 204 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34901A 20-Kanal-Multiplexer Busplatinenschalter Internes DMM – Eingang Kanäle 01 98 10 Com Vergleichsstellenfühler 99 Bankschalter Com (4W-Fühler) 11 Internes DMM – Eingang (4W-Fühler) 20 97 Ableit- bzw. Nebenwiderstandsschalter 93 4 Sicherung 21 Internes DMM – Eingang (Stromstärke) Stromkanäle 96 94 Sicherung 22 Com (Stromstärke) HINWEISE: • • • Es kann jeweils nur Kanal 21 oder 22 an das interne DMM und/oder Com angeschlossen sein; durch Anschließen eines Kanals wird der andere geschlossen (dadurch wird der Eingang von „I“ auf „LO“ verkürzt). Wenn beliebige Kanäle als Bestandteil einer Scan-Liste konfiguriert werden, können Sie nicht gleichzeitig mehrere Kanäle schließen. Schließen Sie einen Kanal, so wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet. Verbindungen zur Wechselstromleitung sollten Sie nicht herstellen, es sei denn, Sie sorgen für einen externen Überspannungsschutz. 205 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34901A 20-Kanal-Multiplexer KABELPROTOKOLL Kanal Nicht verwendet Nicht verwendet Name Steckplatznummer: 100 200 300 Funktion Kommentare 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 H COM L COM 11* 12* 13* 14* 15* 16* 17* 18* 19* 20* H COM L COM Nur Stromkanäle: 21 22 I COM L COM *4W-Fühlerkanäle werden mit Kanal (n-10) gepaart. Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung zum Modul herzustellen. Max. Eingangsspannung: 300 V (CAT 1) Max. Eingangsstromstärke: 1 A Maximale Schaltleistung: 50 W 20 AWG typisch 6mm WARNUNG: Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages verwenden Sie nur Kabel, die für die höchste auf beliebige Kanäle angelegte Spannung klassifiziert sind. Bevor Sie eine Modulabdeckung entfernen, schalten Sie alle externen mit dem Modul verbundenen Geräte aus. 206 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34902A 16-Kanal-Multiplexer 34902A 16-Kanal-Multiplexer Dieses Modul ist in zwei Bänke mit je acht Kanälen unterteilt. Alle 16 Kanäle aktivieren und deaktivieren sowohl die HI- als auch die LOEingänge und bieten damit vollisolierte Eingänge zum internen DMM oder einem anderen externen Gerät. Wenn Sie 4-Draht-Widerstandsmessungen durchführen, fügt das Gerät automatisch Kanal n und Kanal n+8 paarweise zusammen, um Versorgungs- und Fühleranschlüsse bereitzustellen. Das Modul hat eine integrierte Thermoelementvergleichsstelle, die dafür sorgt, dass die bei der Messung von Thermoelementen aufgrund von Temperaturgradienten auftretenden Fehler minimiert werden. Busplatinenschalter Internes DMM – Eingang 4 Kanäle 01 98 08 Vergleichsstellenfühler 99 100 100 Com 100 100 Com (4W-Fühler) Bankschalter 09 Internes DMM – Eingang (4W-Fühler) 16 97 HINWEISE: • • • Wenn beliebige Kanäle als Bestandteil einer Scan-Liste konfiguriert werden, können Sie nicht gleichzeitig mehrere Kanäle schließen. Schließen Sie einen Kanal, so wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet. Für Strommessungen an diesem Modul sind externe Ableit- bzw. Nebenwiderstände erforderlich. Verbindungen zur Wechselstromleitung sollten Sie nicht herstellen, es sei denn, Sie sorgen für einen externen Überspannungsschutz. 207 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34902A 16-Kanal-Multiplexer KABELPROTOKOLL Kanal Name Steckplatznummer: 100 200 300 Funktion Kommentare 01 02 03 04 05 06 07 08 H COM L COM 09* 10* 11* 12* 13* 14* 15* 16* H COM L COM *4W-Fühlerkanäle werden mit Kanal (n-8) gepaart. Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung zum Modul herzustellen. Max. Eingangsspannung: 300 V (CAT 1) Max. Eingangsstromstärke: 50 mA Maximale Schaltleistung: 2 W 20 AWG typisch 6mm WARNUNG: Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages verwenden Sie nur Kabel, die für die höchste auf beliebige Kanäle angelegte Spannung klassifiziert sind. Bevor Sie eine Modulabdeckung entfernen, schalten Sie alle externen mit dem Modul verbundenen Geräte aus. 208 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter 34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter Dieses Modul enthält 20 unabhängige SPDT-Haftrelais (Wechselschaltung). Über die Anschlussschrauben am Modul sind die Kontakte Schließer (NO), Öffner (NC) und Gemeinsam (COM) der einzelnen Schalter zugänglich. Dieses Modul lässt sich nicht an das interne DMM anschließen. In der Nähe der Anschlussschrauben steht ein Steckplatinenbereich zum Implementieren benutzerdefinierter Schaltungen wie einfacher Filter, Snubber und Spannungsteiler bereit. Der Steckplatinenbereich stellt den Platz bereit, der zum Einfügen eigener Komponenten erforderlich ist; Ersatzplatinenabläufe sind hier jedoch nicht vorhanden. Sie müssen Ihre eigenen Schaltungen und Signalführung hinzufügen. 01 20 HINWEISE: • Bei diesem Modul können Sie mehrere Kanäle gleichzeitig schließen. • Die Kanalbefehle CLOSE und OPEN steuern den Status der Verbindung NO zu COM an jedem Kanal. Beispielsweise verbindet CLOSE 201 den NO-Kontakt mit COM auf Kanal 01. 209 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34903A 20-Kanal-Universalrelaisschalter KABELPROTOKOLL Ka nal NO Steckplatznummer: 100 200 300 NC COM Kommentare 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 NO = Schließer, NC = Öffner Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung zum Modul herzustellen. Max. Eingangsspannung: 300 V (CAT 1) Max. Eingangsstromstärke: 1 A Maximale Schaltleistung: 50 W 20 AWG typisch 6mm WARNUNG: Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages verwenden Sie nur Kabel, die für die höchste auf beliebige Kanäle angelegte Spannung klassifiziert sind. Bevor Sie eine Modulabdeckung entfernen, schalten Sie alle externen mit dem Modul verbundenen Geräte aus. 210 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34904A 4x8-Matrixschalter 34904A 4x8-Matrixschalter Dieses Modul enthält 32 2-Draht-Koppelpunkte, die in einer Matrix mit 4 Reihen und 8 Spalten angeordnet sind. Sie können gleichzeitig jede beliebige Kombination von Ein- und Ausgängen anschließen. Dieses Modul lässt sich nicht an das interne DMM anschließen. Jedes Koppelrelais hat eine eindeutige Kanalbezeichnung, die die jeweilige Reihe und Spalte der Matrix angibt. So repräsentiert Kanal 32 beispielsweise die Koppelpunktverbindung bei Reihe 3 und Spalte 2. Spalte 1 Spalte 2 Spalte 8 4 Reihe 1 Reihe 2 Reihe 3 Reihe 4 Kanal 32 (Reihe 3, Spalte 2) HINWEISE: • Bei diesem Modul können Sie mehrere Kanäle gleichzeitig schließen. 211 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34904A 4x8-Matrixschalter KABELPROTOKOLL Zeile Steckplatznummer: 100 200 300 Name Kommentare Name Kommentare 1 2 3 4 Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 Beispiel: Kanal 32 repräsentiert Zeile 3 und Spalte 2. Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung zum Modul herzustellen. Max. Eingangsspannung: 300 V (CAT 1) Max. Eingangsstromstärke: 1 A Maximale Schaltleistung: 50 W 20 AWG typisch 6mm WARNUNG: Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages verwenden Sie nur Kabel, die für die höchste auf beliebige Kanäle angelegte Spannung klassifiziert sind. Bevor Sie eine Modulabdeckung entfernen, schalten Sie alle externen mit dem Modul verbundenen Geräte aus. 212 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer 34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HFMultiplexer Diese Module bestehen aus zwei unabhängigen 4:1-Multiplexern. Die Kanäle jeder Bank sind in einer Baumstruktur organisiert, sodass ein hoher Grad der Isolation und ein niedriges Stehwellenverhältnis (VSWR) gegeben ist. Beide Bänke haben einen gemeinsamen Erdungsanschluss. Dieses Modul lässt sich nicht an das interne DMM anschließen. Sie können die Signale direkt an die vorhandenen SMB-Anschlüsse oder über die dem Modul beiliegenden SMB-BNC-Adapterkabel anschließen. 11 4 12 Bankschalter 98 Com1 13 14 21 22 Bankschalter 99 Com2 23 24 HINWEISE: • • • Das 34905A wird für 50--Anwendungen eingesetzt. Das 34906A wird für 75-Anwendungen (Mini-SMBs) eingesetzt. Bei diesen Modulen können Sie pro Bank immer nur einen Kanal schließen. Schließen Sie einen Kanal, so wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet. Ein Kanal jeder Bank ist immer mit dem COM-Anschluss verbunden. Dieses Modul reagiert nur auf den Befehl CLOSE (der Befehl OPEN hat keinen Einfluss). Um einen Kanal zu öffnen, senden Sie den Befehl CLOSE an einen anderen Kanal in derselben Bank. 213 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34905A/6A Zweifach-4-Kanal-HF-Multiplexer KABELPROTOKOLL Kanal Steckplatznummer: 100 200 300 Name Kommentare 11 12 13 14 COM1 21 22 23 24 COM2 Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung zum Modul herzustellen. Max. Eingangsspannung: 42 V Max. Eingangsstromstärke: 700 mA Maximale Schaltleistung: 20 W Im Modul sind zehn farbkodierte Kabel enthalten. Um zusätzliche Kabel zu bestellen, verwenden Sie die folgenden Kabelsatz-Teilenummern (10 Kabel sind enthalten): 34905-60001 (50--Kabel) 34906-60001 (75--Kabel) SMB-BNC-Kabel 214 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34907A-Multifunktionsmodul 34907A-Multifunktionsmodul Dieses Modul kombiniert zwei 8-Bit-Anschlüsse für digitale Ein-/Ausgabe, einen 100-kHz-Totalisator und zwei ±12V Analogausgänge. Um die Flexibilität zu steigern, können Sie Digitaleingänge und Totalisatorzähler während eines Scans lesen. Bit 0 8 DEA Digitaler Eingang/Ausgang Anschluss 1 (LSB) Kanal 01 Bit 7 Bit 0 8 Anschluss 2 (MSB) Kanal 02 Bit 7 Der DEA besteht aus zwei 8-Bit-Anschlüssen mit TTL-kompatiblen Ein- und Ausgängen. Die Open-Drain-Ausgangswerte können auf bis zu 400 mA sinken. An der Frontplatte können Sie jeweils nur von einem 8-Bit-Eingang Daten lesen. In der Remoteschnittstelle können Sie beide Anschlüsse gleichzeitig als 16-Bit-Wort lesen, aber nur, wenn sich keiner der Anschlusskanäle in der Scan-Liste befindet. Totalisator-Eingang 26 Bit TOT +IN -IN Kanal 03 Gate Gate Der 26-Bit-Totalisator kann Impulse mit einer Rate von 100 kHz zählen. Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass er die Impulse bei der ansteigenden oder bei der abfallenden Flanke des Eingangssignals zählt. Durch ein am „G“Anschluss ausgegebenes TTL-Hoch-Signal wird die Zählung aktiviert und durch ein Niedrig-Signal deaktiviert. Durch ein am „ G “-Anschluss ausgegebenes TTL-Niedrig-Signal wird die Zählung aktiviert und durch ein Hoch-Signal deaktiviert. Der Totalisator zählt nur, wenn beide Anschlüsse aktiviert sind. Setzen Sie die Schwellenwertzähler-Steckbrücke auf die Position "AC", damit die 0-Volt-Durchgänge registriert werden. Setzen Sie die Steckbrücke auf die Position „TTL“ (Werkseinstellung), um Änderungen bezüglich der TTL-Grenzwerte festzustellen. 215 4 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34907A-Multifunktionsmodul Analogausgang (DAC) 16 16 DAC 1 Kanal 04 DAC 2 Kanal 05 216 Die beiden Analogausgänge können kalibrierte Spannungswerte zwischen -12 und +12 Volt mit einer Auflösung von 16 Bit ausgeben. Jeder der DAC-Kanäle bewältigt eine Stromstärke von bis zu 10 mA. Für alle drei Steckplätze (sechs DACKanäle) müssen Sie die DAC-Ausgangsstromstärke auf maximal 40 mA begrenzen. Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34907A-Multifunktionsmodul KABELPROTOKOLL Steckplatznummer: 100 200 300 Kanal 01 (DEA 1) 02 (DEA 2) SchwellwertSteckbrücke Name 03 (Totalisator) Eingang (+) 04 (DAC 1) Eingang (-) Gate Gate Ausgang GND Ausgang GND 05 (DAC 2) Kommentare Bit 0 Bit 1 Bit 2 Bit 3 Bit 4 Bit 5 Bit 6 Bit 7 GND Bit 0 Bit 1 Bit 2 Bit 3 Bit 4 Bit 5 Bit 6 Bit 7 GND 4 Position der Schwellwert-Steckbrücke: TTL AC Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung zum Modul herzustellen. Digitaler Eingang/Ausgang: 20 AWG typisch Vin(L): < 0,8V (TTL Vin(H): > 2,0V (TTL) Vout(L): <0,8V @ lout = -400 mA 6mm Vout (H): >2,4V @ lout = 1 mA Vin(H) Max: <42V mit externen Open-Drain-Widerstand Totalisator: Maximale Zahl: 67,108,863 (226 - 1) Totalisator-Eingang: 100 kHz (max) Signalpegel: 1 Vp-p (min), 42 Vpk (max) DAC-Ausgang: ±12V, nicht-isoliert lout: 10 mA max pro DAC; 40 mA max pro Grundgerät 217 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig Für dieses Modul sind zwei Bänke mit je 20 Kanälen reserviert. Für alle 40 Kanäle kann nur Hoch aktiviert oder deaktiviert werden; mit einem gemeinsamen Niedrig-Anschluss für das gesamte Modul. Das Modul hat eine integrierte Thermoelementvergleichsstelle, die dafür sorgt, dass die bei der Messung von Thermoelementen aufgrund von Temperaturgradienten auftretenden Fehler minimiert werden. Kanäle 01 20 Com BusplatinenSchalter Internes DMM – Eingang Com 99 Bankschalter 98 21 Vergleichsstellenfühler 40 HINWEISE: • • • • • Siehe auch die Diagramme auf Seite 27, um eine Kabelverbindung zum Modul herzustellen. Es kann jeweils nur ein Kanal geschlossen werden. Schließen Sie einen Kanal, so wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet. Dieses Modul ist für die direkte Strommessung sowie 4-Draht-Messungen nicht vorgesehen. Beim Verbinden der Thermoelemente mit den Anschlussschrauben auf diesem Modul (nicht empfohlen aufgrund der gemeinsamen LO-Konfiguration) müssen Sie eine elektrische Isolation zwischen den Thermoelementen sicherstellen, um Stromschleifen und anschließende Messfehler zu vermeiden. Verbindungen zur Wechselstromleitung sollten Sie nicht herstellen, es sei denn, Sie sorgen für einen externen Überspannung. 218 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig Max. Eingangsspannung: 300 V (CAT I) Max. Eingangsstromstärke: 1 A Maximale Schaltleistung: 50 W 20 AWG typisch 6mm WARNUNG: Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages verwenden Sie nur Kabel, die für die höchste auf beliebige Kanäle angelegte Spannung klassifiziert sind. Bevor Sie eine Modulabdeckung entfernen, schalten Sie alle externen mit dem Modul verbundenen Geräte aus. 4 219 Kapitel 4 Merkmale und Funktionen 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig KABELPROTOKOLL Kanal 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 LO H COM L COM 220 Name Steckplatznummer: 100 200 300 Funktion Kommentare 5 5 Fehlermeldungen Fehlermeldungen • Bei der Fehlerwarteschlange handelt es sich um einen FIFO-Speicher (First-In-First-Out). Das bedeutet, dass die erste eingespeicherte Fehlermeldung auch als erste ausgegeben wird. Beim Abfragen einer Fehlermeldung wird diese aus der Fehlerwarteschlange gelöscht. Wenn Sie alle Fehler aus der Schlange abgefragt haben, schaltet sich die ERROR-Anzeige aus und die Fehler werden gelöscht. Das Gerät gibt bei jedem erzeugten Fehler ein akustisches Signal aus. • Wenn mehr als 10 Fehler (34970A) oder 20 Fehler (34972A) aufgetreten sind, wird die als letzte gespeicherte Fehlermeldung (über den zuletzt aufgetretenen Fehler) durch die Meldung „Error queue overflow“ ersetzt. Wenn Sie keine Fehler aus der Warteschlange entfernen, werden keine weiteren Fehler gespeichert. Enthält die Fehlerwarteschlange beim Auslesen keine Fehlermeldungen, erfolgt die Meldung „No error“. • Die Fehlerwarteschlange wird durch den Befehl *CLS (Clear Status) sowie beim Aus- und Wiedereinschalten des Geräts gelöscht. Auch durch das Auslesen von Fehlermeldungen werden diese aus der Fehlerwarteschlange gelöscht. Die Fehlerwarteschlange wird nicht durch ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Befehl *RST) bzw. Gerätevoreinstellung (Befehl SYSTem:PRESet) gelöscht. • Manuelle Bedienung: ERRORS Wenn die Anzeige ERROR aktiv ist, drücken Sie zur Anzeige der Fehler auf . Über den Regler können Sie durch die Fehlernummern blättern. Drücken Sie , um den Text der Fehlermeldung anzuzeigen. Drücken Sie erneut , um die Bildlaufgeschwindigkeit zu erhöhen (der Bildlauf wird durch erneutes Drücken abgebrochen). Beim Verlassen des Menüs werden Fehlermeldungen gelöscht. • Fernsteuerung: SYSTem:ERRor? Fehler aus der Warteschlange lesen und löschen Fehlermeldungen haben das folgende Format (der Fehlerstring kann bis zu 80 Zeichen enthalten): -113,"Undefined header" 222 Kapitel 5 Fehlermeldungen Ausführungsfehler Ausführungsfehler -101 Invalid character Der Befehlsstring enthält ein ungültiges Zeichen. Der Befehlsheader oder ein Parameter enthält ein ungültiges Zeichen, beispielsweise #, {, $ oder %. Beispiel: CONF:VOLT:DC {@101) -102 Syntax error 4 Der Befehlsstring enthält einen Syntaxfehler. Eventuell enthält der Befehlsheader ein Leerzeichen vor oder nach einem Doppelpunkt oder vor einem Komma. Oder das @-Zeichen wurde in der Kanallistensyntax weggelassen. Beispiele: ROUT:CHAN: DELAY 1 oder CONF:VOLT:DC ( 101) -103 Invalid separator Der Befehlsstring enthält ein ungültiges Trennzeichen. Eventuell enthält der Befehl ein Komma anstelle eines Doppelpunkts, Strichpunkts oder Leerzeichens; oder ein Leerzeichen anstelle eines Kommas. Beispiele: TRIG:COUNT,1 oder CONF:FREQ 1000 0.1 -105 GET not allowed Ein „Group Execute Trigger“-Befehl (GET) ist innerhalb eines Befehlsstrings nicht erlaubt. -108 Parameter not allowed Der Befehlsstring enthält mehr Parameter als erwartet. Es wurde eventuell ein überzähliger Parameter spezifiziert oder für einen Befehl, der keinen Parameter erlaubt, ein Parameter spezifiziert. Beispiel: READ? 10 -109 Missing parameter Der Befehlsstring enthält weniger Parameter als erwartet. Es wurden ein oder mehrere obligatorische Parameter weggelassen. Beispiel: ROUT:CHAN:DELAY -112 Program mnemonic too long Der Befehlsheader enthält mehr als die maximal zulässige Anzahl von 12 Zeichen. Beispiel: CONFIGURATION:VOLT:DC 5 223 Kapitel 5 Fehlermeldungen Ausführungsfehler -113 Undefined header Es wurde ein Befehl empfangen, der für dieses Gerät nicht gültig ist. Eventuell handelt es sich um einen Tippfehler oder es wurde ein unzulässiger Befehl verwendet. Falls Sie die Kurzform eines Befehls verwenden, denken Sie daran, dass diese nur bis zu vier Zeichen enthalten darf. Oder Sie haben einen nicht erforderlichen zusätzlichen Doppelpunkt eingefügt. Beispiele: TRIGG:COUN 3 oder CONF:VOLT:DC: (@101) -114 Header suffix out of range Bei einem Headersuffix handelt es sich um die Zahl, die an das Ende einiger Befehlsheader angehängt werden kann. Diese Fehlermeldung wird erzeugt, wenn eine ungültige Zahl verwendet wird. Beispiel: OUTP:ALARM5:SOURCE („5“ ist keine gültige Alarmnummer) -121 Invalid character in number Der Befehlsstring enthält ein ungültiges Zeichen in der für einen Parameter angegebenen Zahl. Beispiel: TRIG:TIMER 12..34 -123 Numeric overflow Der Exponent eines numerischen Parameters ist für diesen Befehl zu groß. Beispiel: CALC:SCALE:GAIN 1E34000 -124 Too many digits Die Mantisse eines numerischen Parameters enthält mehr als 255 Ziffern (ausschließlich führender Nullen). -128 Numeric data not allowed Der Befehlsstring enthält einen falschen Parametertyp. Möglicherweise haben Sie statt eines Strings oder Ausdrucks eine Zahl angegeben oder umgekehrt. Beispiele: DISP:TEXT 5.0 oder ROUT:CLOSE 101 -131 Invalid suffix Zu einem numerischen Parameter wurde ein ungültiges Suffix spezifiziert. Eventuell handelt es sich um einen Tippfehler im Suffix. Beispiel: ROUT:CHAN:DELAY 5 SECS -134 Suffix too long Bei einem Headersuffix handelt es sich um die Zahl, die an das Ende einiger Befehlsheader angehängt werden kann. Diese Fehlermeldung wird erzeugt, wenn das Headersuffix mehr als 12 Zeichen enthält. -138 Suffix not allowed Ein Parametersuffix wurde angegeben, obwohl dieser nicht zulässig ist. 224 Kapitel 5 Fehlermeldungen Ausführungsfehler -148 Character data not allowed Es wurde ein diskreter Parameter empfangen, jedoch ein String oder numerischer Parameter erwartet. Überprüfen Sie die Parameterliste, um sicherzustellen, dass ein gültiger Parametertyp verwendet wurde. Beispiele: ROUTE:CLOSE CH101 oder DISP:TEXT TESTING (der String muss in Anführungszeichen eingeschlossen sein) -151 Invalid string data Es wurde ein ungültiger String empfangen. Überprüfen Sie, ob der String in Anführungszeichen eingeschlossen ist und ausschließlich gültige ASCII-Zeichen enthält. Beispiel: DISP:TEXT ’TESTING (das schließende Anführungszeichen fehlt) 4 -158 String data not allowed Es wurde ein String empfangen, obwohl für den Befehl kein String zulässig ist. Überprüfen Sie die Parameterliste, um sicherzustellen, dass ein gültiger Parametertyp verwendet wurde. Beispiel: CALC:SCALE:STATE ’ON’ -168 Block data not allowed Es wurden Daten im SCPI-Format Block mit bestimmter Länge gesendet; dieses Format ist für den betreffenden Befehl nicht zulässig. Beispiel: SOUR:DIG:DATA #128 -178 Expression data not allowed Es wurde eine Kanalliste empfangen, obwohl für den Befehl keine Kanalliste zulässig ist. Beispiel: SYST:CTYPE? (@100) -211 Trigger ignored Während des Scan-Vorgangs wurden mehrere Trigger empfangen. Es treten zu häufig Trigger auf. Sie müssen ggf. verlangsamt werden. Stellen Sie außerdem sicher, dass die richtige Triggerquelle gewählt wurde. -213 INIT ignored Es wurde ein INITiate-Befehl empfangen, der nicht ausgeführt werden konnte, da bereits ein Scan-Vorgang lief. Senden Sie einen ABORt-Befehl oder die Busnachricht „Device Clear“, um den laufenden Scan-Vorgang anzuhalten. -214 Trigger deadlock Ein Triggerabfragefehler wird verursacht, wenn es sich bei der Triggerquelle um „BUS“ handelt und ein READ?-Befehl empfangen wird. 225 5 Kapitel 5 Fehlermeldungen Ausführungsfehler -221 Settings conflict Es wurde eine ungültige Konfiguration angefragt. Diese Fehlermeldung wird meistens beim Einrichten der Alarmgrenzen erzeugt. Beachten Sie, dass der untere Grenzwert nie höher liegen darf als der obere Grenzwert, auch wenn Sie nur einen der Grenzwerte verwenden. Diese Fehlermeldung wird ebenfalls erzeigt, wenn Sie den Befehl MEASure? oder CONFigure bei einer aktivierten Bereichswahl mit festgelegter Auflösung senden. -222 Data out of range Ein numerischer Parameter liegt außerhalb des gültigen Bereichs für diesen Befehl. Beispiel: TRIG:COUNT -3 -223 Too much data Es wurde ein String empfangen, der nicht ausgeführt werden konnte, da der String mehr als 12 Zeichen enthält. Diese Fehlermeldung kann durch die Befehle CAL:STRing und DISPlay:TEXT erzeugt werden. -224 Illegal parameter value Es wurde ein diskreter Parameter empfangen, der für diesen Befehl nicht zulässig ist. Der gewählte Parameter ist möglicherweise ungültig. Beispiel: TRIG:SOURCE ALARM (ALARM ist nicht gültig) -230 Data stale Es wurde ein FETCh?- oder DATA:REMove?-Befehl empfangen, aber der interne Messwertspeicher war leer. Die erfassten Messwerte sind möglicherweise ungültig. -310 System error Es wurde ein Firmware-Fehler ermittelt. Es handelt sich nicht um einen schwerwiegenden Fehler, aber Sie sollten sich an Ihr Keysight Service Center wenden, wenn diese Fehlermeldung angezeigt wird. -350 Error queue overflow Die Fehlerwarteschlange ist voll, weil mehr als 10 Fehler (34970A) bzw. 20 Fehler (34972A) aufgetreten sind. Wenn Sie keine Fehler aus der Warteschlange entfernen, werden keine weiteren Fehler gespeichert. Die Fehlerwarteschlange wird durch den Befehl *CLS (Clear Status) sowie beim Aus- und Wiedereinschalten des Geräts gelöscht. Auch durch das Auslesen von Fehlermeldungen werden diese aus der Fehlerwarteschlange gelöscht. 226 Kapitel 5 Fehlermeldungen Ausführungsfehler -410 Query INTERRUPTED Es wurde ein Befehl empfangen, wodurch Daten an den Ausgangspuffer gesendet werden, aber der Ausgangspuffer enthielt Daten von einem vorangegangen Abfragebefehl (die früheren Daten wurden nicht überschrieben). Der Ausgangspuffer wird beim Ausschalten des Geräts oder nach der Busnachricht „Device Clear“ gelöscht. -420 Query UNTERMINATED Das Gerät wurde als Sender adressiert (d.h. es wurden Daten über die 4 Schnittstelle gesendet), aber es wurde kein Befehl empfangen, über den Daten an den Ausgangspuffer gesendet werden. Sie haben beispielsweise den Befehl CONFigure ausgeführt (der keine Daten generiert) und anschließend versucht, Daten über die Remoteschnittstelle einzulesen. -430 Query DEADLOCKED Es wurde ein Befehl empfangen, der mehr Daten generiert, als in den Ausgangspuffer passen, und der Eingangspuffer ist ebenfalls voll. Der Befehl wird zwar ausgeführt, aber alle Daten gehen verloren. -440 Query UNTERMINATED after indefinite response Der Befehl *IDN? muss der letzte Befehl eines Befehlsstrings sein. Der Befehl *IDN? sendet eine undefinierte Stringlänge zurück, die nicht mit anderen Abfragebefehlen kombiniert werden kann. Beispiel: *IDN?;*STB? 227 5 Kapitel 5 Fehlermeldungen Gerätefehler Gerätefehler 111 Channel list: slot number out of range Die angegebene Steckplatznummer ist ungültig. Die Kanalnummer hat das Format (@scc), wobei s die Steckplatznummer (100, 200 oder 300) und cc die Kanalnummer ist. Beispiel: CONF:VOLT:DC (@404) 112 Channel list: channel number out of range Die angegebene Kanalnummer ist für das Modul im ausgewählten Steckplatz ungültig. Die Kanalnummer hat das Format (@scc), wobei s die Steckplatznummer (100, 200 oder 300) und cc die Kanalnummer ist. Beispiel: ROUT:CLOSE (@134) 113 Channel list: empty scan list Einen Scan-Vorgang können Sie erst starten, wenn Sie eine Scan-Liste eingerichtet haben, die alle konfigurierten Multiplexer-Kanäle bzw. digitalen Kanäle im Gerät umfasst. Mit den Befehlen MEASure?, CONFigure oder ROUTe:SCAN können Sie Ihre Scan-Liste einrichten. 201 Memory lost: stored state Diese Fehlermeldung wird beim Einschalten angezeigt, wenn ein gespeicherter Gerätezustand unbrauchbar geworden ist. Dieser Fehler wird häufig durch eine leere Batterie verursacht (der Speicher ist batteriegepuffert). Weitere Informationen zum Austauschen der internen Batterie finden Sie im Servicehandbuch für 34970A/34972A. 202 Memory lost: power-on state Diese Fehlermeldung wird beim Einschalten angezeigt, wenn der Gerätezustand beim Ausschalten unbrauchbar geworden ist (wird normalerweise bei Wiederherstellung der Stromversorgung abgerufen). Dieser Fehler wird häufig durch eine leere Batterie verursacht (der Speicher ist batteriegepuffert). Weitere Informationen zum Austauschen der internen Batterie finden Sie im Servicehandbuch für 34970A/ 34972A. 228 Kapitel 5 Fehlermeldungen Gerätefehler 203 Memory lost: stored readings Diese Fehlermeldung wird beim Einschalten angezeigt, wenn gespeicherte Messwerte von einem früheren Scan-Vorgang verloren gegangen sind. Dieser Fehler wird häufig durch eine leere Batterie verursacht (der Speicher ist batteriegepuffert). Weitere Informationen zum Austauschen der internen Batterie finden Sie im Servicehandbuch für 34970A/34972A. 204 Memory lost: time and date Diese Fehlermeldung wird beim Einschalten angezeigt, wenn die Ein- 4 stellungen für Uhrzeit und Datum verloren gegangen sind (sie werden zurückgesetzt auf JAN 1, 1996 00:00:00). Dieser Fehler wird häufig durch eine leere Batterie verursacht (der Speicher ist batteriegepuffert). Weitere Informationen zum Austauschen der internen Batterie finden Sie im Servicehandbuch für 34970A/34972A. 221 Settings conflict: calculate limit state forced off Wenn Sie planen, eine Skalierung auf einem Kanal anzuwenden, auf dem auch Alarme eingesetzt werden, konfigurieren Sie unbedingt zuerst die Skalierungswerte. Diese Fehlermeldung wird erzeugt, wenn Sie versuchen, zuerst die Alarmgrenzwerte zuzuweisen. Das Gerät deaktiviert anschließend die Alarme und löscht die Grenzwerte. 222 Settings conflict: module type does not match stored state Bevor ein gespeicherter Gerätezustand wieder abgerufen wird, prüft das Gerät, ob in jedem der Steckplätze auch die entsprechenden Module installiert sind. Das Gerät hat verschiedene Module in mindestens einem Steckplatz ermittelt. 223 Settings conflict: trig source changed to IMM Diese Fehlermeldung wird erzeugt, wenn Sie versuchen, als Channel Advance-Quelle dieselbe Quelle festzulegen (Befehl ROUTe:CHAN:ADVance:SOURce ), die auch für den Scan-Trigger verwendet wird (Befehl TRIGger:SOURce). Der Befehl wurde angenommen und ausgeführt, aber die Scan-Triggerquelle wird auf „IMMediate“ zurückgesetzt. 224 Settings conflict: chan adv source changed to IMM Diese Fehlermeldung wird erzeugt, wenn Sie versuchen, als ScanTriggerquelle dieselbe Quelle festzulegen (Befehl TRIGger:SOURce), die auch für die Channel Advance-Quelle verwendet wird (Befehl ROUTe:CHAN:ADVance:SOURce). Der Befehl wurde angenommen und ausgeführt, aber die Channel Advance-Quelle wird auf „IMMediate“ zurückgesetzt. 229 5 Kapitel 5 Fehlermeldungen Gerätefehler 225 Settings conflict: DMM disabled or missing Dieser Befehl ist nur gültig, wenn das interne DMM installiert und aktiviert ist. Mit dem Befehl INSTrument:DMM? können Sie den Zustand des internen DMM ermitteln. Weitere Informationen erhalten Sie unter „Internes DMM deaktivieren“ auf Seite 168. 226 Settings conflict: DMM enabled Ist das interne DMM aktiviert, sind die Befehle ROUTe:CHAN:ADVance:SOURce und ROUTe:CHAN:FWIRe nicht zulässig. Mit dem Befehl INSTrument:DMM? können Sie den Zustand des internen DMM ermitteln. Weitere Informationen erhalten Sie unter „Internes DMM deaktivieren“ auf Seite 168. 251 Unsupported temperature transducer type Es wurde ein ungültiger RTD- oder Thermistortyp angegeben. Folgende RTDs werden unterstützt: = 0,00385 („85“) und = 0,00391 („91“). Folgende Thermistoren werden unterstützt: 2,2 k („2252“), 5 k („5000“) und 10 k („10000“). Beispiel: CONF:TEMP RTD,1,(@101) 261 Not able to execute while scan initiated Während eines Scan-Vorgangs können Sie keine Parameter ändern, die den Scan beeinflussen (Kanalkonfiguration, Scan-Intervall, Skalierungswerte, Alarmgrenzen, Kartenzurücksetzung oder Zurückrufen eines gespeicherten Gerätezustands). Senden Sie den ABORt-Befehl oder die Busnachricht „Device Clear“, um einen laufenden Scan-Vorgang anzuhalten. 271 Not able to accept unit names longer than 3 characters Sie können für die Mx+B-Skalierung eine maximal drei Zeichen lange benutzerdefinierte Bezeichnung angeben. Sie können Buchstaben (A-Z), Ziffern (0-9), einen Unterstrich ( _ ) oder das „#“-Zeichen, das ein Gradsymbol ( ° ) am vorderen Bedienfeld anzeigt, verwenden. 272 Not able to accept character in unit name Sie können für die Mx+B-Skalierung eine maximal drei Zeichen lange benutzerdefinierte Bezeichnung angeben. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe oder das „#“-Zeichen sein (das „#“-Zeichen ist nur als äußerstes linkes Zeichen in der Bezeichnung zugelassen). Die restlichen zwei Zeichen können Buchstaben, Ziffern oder ein Unterstrich sein. 281 Not able to perform on more than one channel Dieser Vorgang kann nur für jeweils einen Kanal ausgeführt werden. Überprüfen Sie die Kanalliste, die mit diesem Befehl gesendet wurde, um zu ermitteln, ob diese mehr als einen Kanal enthält. Dieser Fehler wird durch die Befehle ROUTe:MON und DATA:LAST? verursacht. 230 Kapitel 5 Fehlermeldungen Gerätefehler 291 Not able to recall state: it is empty Abrufen können Sie einen Gerätezustand nur aus Registern, in denen ein Zustand gespeichert wurde. Das Register für den Gerätezustand, das Sie versuchen zurückzurufen, ist leer. Die Speicherregister sind von 0 bis 5 nummeriert. 292 Not able to recall state: DMM enable changed Der Aktivierungs-/Deaktivierungszustand des internen DMM hat sich seit der letzten Speicherung des Gerätezustands geändert. Mit dem Befehl INSTrument:DMM? können Sie den Zustand des internen DMM4 ermitteln. Weitere Informationen erhalten Sie unter „Internes DMM deaktivieren“ auf Seite 168. 301 Module currently committed to scan Wenn Sie einen Multiplexer-Kanal einer Scan-Liste hinzufügen, wird das gesamte Modul dem Scan zugeordnet. An keinem Kanal dieses Moduls (die nicht konfigurierten Kanäle eingeschlossen) können Sie Low-Level-Schließ- oder Öffnungsoperationen durchführen. Senden Sie den ABORt-Befehl oder die Busnachricht „Device Clear“, um einen laufenden Scan-Vorgang anzuhalten. 303 Module not able to perform requested operation Es wurde ein Befehl empfangen, der für das angegebene Gerät nicht gültig ist. Diese Fehlermeldung wird häufig erzeugt, wenn Sie einen für das Multifunktionsmodul bestimmten Befehl an ein Schaltmodul senden. 305 Not able to perform requested operation Der gewünschte Vorgang ist für den angegebenen Kanal nicht gültig. Es wurde möglicherweise versucht, einen Kanal für Strommessungen zu konfigurieren (beim Modul 34901A sind nur die Kanäle 21 und 22 zulässig). Oder es wurde versucht, die Skalierung für ein Modul zu konfigurieren, das sich nicht an das interne DMM anschließen lässt. 306 Part of a 4-wire pair Für 4-Draht-Widerstandsmessungen paart das Gerät automatisch Kanal n mit Kanal n+10 (34901A) bzw. n+8 (34902A), um die Quell- und Abtastverbindungen herzustellen. Um die Konfiguration für den höheren Kanal zu einem 4-Draht-Paar zu ändern, muss zunächst die Konfiguration für den niedrigeren Kanal auf eine andere Messfunktion als 4-Draht-Widerstand eingestellt werden. 231 5 Kapitel 5 Fehlermeldungen Gerätefehler 307 Incorrectly configured ref channel Bei Thermoelementmessungen mit einer externen Referenz reserviert das Gerät automatisch Kanal 01 am Multiplexer im untersten Steckplatz als Referenzkanal. Vor der Konfiguration eines Thermoelementkanals mit einer externen Referenz müssen Sie den Referenzkanal (Kanal 01) für einen Thermistor oder eine RTD-Messung konfigurieren. Diese Fehlermeldung wird ebenfalls erzeugt, wenn Sie die Funktion auf dem Referenzkanal (Kanal 01) nach Auswahl der externen Referenzquelle für einen Thermoelementkanal ändern. 308 Channel not able to perform requested operation Der Kanal kann den gewünschten Vorgang nicht ausführen 309 Incorrectly formatted channel list Das Format der Kanalliste ist nicht korrekt. Beispiele für richtige Formatierungen sind unten dargestellt. (@321) – Kanal 21 auf dem Modul in Steckplatz 300. (@221:222) – Kanäle 21 bis 22 auf dem Modul in Steckplatz 200. (@121:122,222,321:322) – Kanäle 21 und 22 auf dem Modul in Steckplatz 100, Kanal 22 auf dem Modul in Steckplatz 200 und Kanäle 21-22 auf dem Modul in Steckplatz 300. 401 Mass storage error: failed to create file Die Datei wurde nicht auf dem USB-Laufwerk erstellt. 402 Mass storage error: failed to open file Die Datei wurde nicht auf dem USB-Laufwerk geöffnet. 403 Mass storage error: failed to close file Die Datei wurde nicht auf dem USB-Laufwerk geschlossen. 404 Mass storage error: file write error Die Datei wurde nicht auf das USB-Laufwerk geschrieben. 405 Mass storage error: file read error Die Dateidaten wurden nicht vom USB-Laufwerk gelesen. 406 Mass storage error: file write error Die Dateidaten wurden nicht auf das USB-Laufwerk kopiert. 407 Mass storage error: failed to remove file Die Datei auf dem USB-Laufwerk konnte nicht gelöscht werden. 232 Kapitel 5 Fehlermeldungen Gerätefehler 408 Mass storage error: failed to create directory Auf dem USB-Laufwerk konnte kein Verzeichnis erstellt werden. 409 Mass storage error: failed to remove directory Das Verzeichnis auf dem USB-Laufwerk konnte nicht gelöscht werden. 410 Not enough disk space Auf dem externen USB-Laufwerk ist nicht ausreichend Speicherplatz verfügbar. 4 411 No external disk detected Der Vorgang erfordert ein USB-Laufwerk. Dieses konnte nicht gefunden werden. 412 External disk has been detached Das externe USB-Laufwerk wurde entfernt. 413 File already exists Es konnte keine neue Datei erstellt werden, da bereits eine Datei mit dem Namen auf dem USB-Laufwerk vorhanden ist. 414 Directory already exists Es konnte kein neues Verzeichnis erstellt werden, da bereits ein Verzeichnis mit dem Namen auf dem USB-Laufwerk vorhanden ist. 415 File not found Die Datei ist auf dem USB-Laufwerk nicht vorhanden. 416 Path not found Das Verzeichnis ist auf dem USB-Laufwerk nicht vorhanden. 417 File not opened for writing Die Datei konnte für den Schreibvorgang auf dem USB-Laufwerk nicht geöffnet werden. 418 File not opened for reading Die Datei konnte für den Lesevorgang auf dem USB-Laufwerk nicht geöffnet werden. 450 Overrun during data collection: readings lost in USB transfer Interner Fehler: Die Messwerte wurden zu schnell gesammelt und nicht zur Ausgabe auf dem USB-Laufwerk gepuffert. 5 233 Kapitel 5 Fehlermeldungen Gerätefehler 451 Overrun during USB output: readings lost in USB transfer Interner Fehler: Datenerfassung schneller als USB-Schreibvorgang. 452 Reading memory export aborted due to measurement reconfig Der Export des Messwertspeichers wurde aufgrund einer neuen Messkonfiguration abgebrochen. 453 Not able to execute while logging data to USB Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, während Daten auf dem USB-Laufwerk protokolliert werden. 454 Not able to execute while copying data to USB Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, während Daten auf das USBLaufwerk exportiert werden. 455 Not able to execute while importing a configuration from USB Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, während eine Messkonfiguration vom USB-Laufwerk importiert wird. 457 Logging request ignored: USB device is busy Protokollierung wurde nicht gestartet, da das USB-Gerät bereits einen Vorgang ausführt. Der Scan wird normal fortgesetzt, die Daten werden im Messwertspeicher gespeichert. 458 External USB drive is inaccessible Auf das externe USB-Laufwerk kann nicht zugegriffen werden; entweder ist nicht ausreichend Speicherplatz verfügbar oder es muss formatiert werden. Das Gerät verhält sich so, als ob kein Laufwerk vorhanden ist. Das Gerät konnte keine gültige Partition zum Speichern der Gerätedaten finden. 459 Logging to USB was stopped Die Datenprotokollierung wurde aufgrund eines Abbruchs oder einer anderen Fehlerbedingung vor Abschluss angehalten. 460 Logging to USB was stopped after 2^32 sweeps of data Das Gerät kann nur 2^32 (~4,3 Milliarden) Durchläufe an Daten auf einem externen USB-Laufwerk erfassen. 461 Memory lost: non-volatile settings; USB drive Daten im permanenten Speicher sind verloren gegangen oder beschädigt. Die Einstellungen für USB-Protokollierungsaktivierung, Zeilenbegrenzung und Spaltentrennzeichen werden auf die Standardwerte eingestellt. 234 Kapitel 5 Fehlermeldungen Gerätefehler 462 Configuration import aborted Die erneute Konfiguration des Geräts wurde abgebrochen. 463 Configuration import failed Hierbei handelt es sich um einen Zusammenfassungsfehler, der erzeugt wird, wenn irgendeiner der anderen Fehler während des Konfigurationsimports angezeigt wurde. 464 Invalid import file Das Gerät hat die USB-Konfigurationsimportdatei nicht erkannt. 465 Import file cardset does not match instrument Die aktuelle Gerätekonfiguration stimmt nicht mit dem von der USBImportdatei erwarteten Kartensatz überein. 466 Operation not allowed in a configuration import file In der USB-Importdatei wurde ein unzulässiger Befehl verwendet. 467 No readings to export Im Messwertspeicher sind keine Daten enthalten; keine Daten wurden auf das USB-Laufwerk exportiert. 468 Unable to fetch measurement config from internal processor Das Gerät konnte die Messkonfigurationsdaten vom Zweitprozessor aufgrund eines Kommunikationsfehlers nicht abrufen. 469 Internal processor returned an invalid measurement config Die vom Zweitprozessor zurückgegebenen Konfigurationsdaten waren fehlerhaft. Eine Messkonfiguration konnte nicht ermittelt werden. 470 Measurement was reconfigured; Cannot save configuration data Die Messkonfiguration stimmt nicht mehr mit dem entsprechenden Satz an Messwerten überein. Die Konfigurationsdaten werden nicht auf dem USB-Laufwerk gespeichert. 471 USB operation aborted; Cannot save configuration data Ein Befehl zum Abbruch oder Zurücksetzen des Geräts wurde empfangen, während Konfigurationsdaten vom Zweitprozessor abgerufen werden. Die Konfigurationsdaten werden nicht auf dem USBLaufwerk gespeichert. 4 5 235 Kapitel 5 Fehlermeldungen Gerätefehler 472 One or more blcfg file names invalid; files inaccessible Dateinamen für Keysight BenchLink Data Logger BLCFG-Konfigurationsdateien auf dem USB-Laufwerk dürfen höchstens 40 Zeichen enthalten (einschließlich der .blcfg-Erweiterung) und alle Zeichen müssen dem ANSI-Standard entsprechen. Nur zulässige Dateinamen können für den Import ausgewählt werden. 473 Disk contains too many blcfg files; oldest files inaccessible Das Gerät listet nur die 50 zuletzt erstellten Keysight BenchLink Data Logger BLCFG-Dateien auf. Ältere Dateien können nicht für den Import ausgewählt werden. 501 I/O processor: isolator framing error 502 I/O processor: isolator overrun error 511 Communications: RS-232 framing error 512 Communications: RS-232 overrun error 513 Communications: RS-232 parity error 514 (nur 34970A) RS-232 only: unable to execute using HP-IB Es gibt drei Befehle, die nur für die RS-232-Schnittstelle zulässig sind: SYSTem:LOCal, SYSTem:REMote und SYSTem:RWLock. 514 (nur 34972A) Not allowed; Instrument locked by another I/O session Der gewünschte Vorgang ist nicht zulässig, da eine andere E/A-Sitzung das Gerät blockiert. 521 Communications: input buffer overflow 522 Communications: output buffer overflow 532 Not able to achieve requested resolution Das Gerät kann die gewünschte Messauflösung nicht erreichen. Es wurde möglicherweise eine ungültige Auflösung im Befehl CONFigure oder MEASure? angegeben. 540 Not able to null channel in overload Das Gerät kann einen Überspannungsmesswert (9,90000000E+37) nicht als Offset für die Mx+B-Skalierung mit Nullmessung speichern. 550 Not able to execute command in local mode Das Gerät hat im lokalen Modus einen READ?- oder MEASure?-Befehl erhalten. 236 Kapitel 5 Fehlermeldungen Selbsttestfehler Selbsttestfehler Die nachfolgend aufgelisteten Fehler können während eines Selbsttests auftreten. Weitere Informationen erhalten Sie im Handbuch 34970A/ 34972A Service Guide. 601 Self-test: front panel not responding 602 Self-test: RAM read/write 603 Self-test: A/D sync stuck 604 Self-test: A/D slope convergence 605 Self-test/Cal: not able to calibrate rundown gain 606 Self-test/Cal: rundown gain out of range 607 Self-test: rundown too noisy 608 Self-test: serial configuration readback 609 Self-test: DC gain x1 610 Self-test: DC gain x10 611 Self-test: DC gain x100 612 Self-test: Ohms 500 nA source 613 Self-test: Ohms 5 uA source 614 Self-test: DC 300V zero 615 Self-test: Ohms 10 uA source 616 Self-test: DC current sense 617 Self-test: Ohms 100 uA source 618 Self-test: DC high voltage attenuator 619 Self-test: Ohms 1 mA source 620 Self-test: AC rms zero 621 Self-test: AC rms full scale 622 Self-test: frequency counter 623 Self-test: not able to calibrate precharge 624 Self-test: not able to sense line frequency 625 Self-test: I/O processor not responding 626 Self-test: I/O processor self-test 4 5 237 Kapitel 5 Fehlermeldungen Kalibrierungsfehler Kalibrierungsfehler Folgende Fehler können während der Kalibrierung auftreten: Weitere Informationen erhalten Sie im Handbuch 34970A/34972A Service Guide. 701 Cal: security disabled by jumper Die Kalibrierschutzfunktion wurde mit einer Steckbrücke im Gerät deaktiviert. Diese Fehlermeldung wird ggf. beim Einschalten angezeigt, um Sie darauf hinzuweisen, dass der Kalibrierschutz für das Gerät deaktiviert ist. 702 Cal: secured Der Kalibrierschutz für das Gerät ist aktiviert. 703 Cal: invalid secure code Sie haben einen ungültigen Code für den Kalibrierschutz eingegeben. Zur Deaktivierung des Kalibrierschutzes müssen Sie den gleichen Sicherheitscode wie zur Aktivierung eingeben und umgekehrt. Der Sicherheitscode kann bis zu 12 alphanumerische Zeichen enthalten. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe sein; die übrigen Zeichen können Buchstaben, Ziffern oder ein Unterstrich ( _ ) sein. Der Sicherheitscode kann auch kürzer als 12 Zeichen sein, aber das erste Zeichen muss auf jeden Fall ein Buchstabe sein. Der Sicherheitscode ist bei Auslieferung des Instruments auf „HP034970“ or „AT034972“ eingestellt. 704 Cal: secure code too long Der Sicherheitscode kann bis zu 12 alphanumerische Zeichen enthalten. Der empfangene Sicherheitscode enthält mehr als 12 Zeichen. 705 Cal: aborted Eine laufende Kalibrierung wird abgebrochen, wenn Sie das Gerät ausschalten oder die Busnachricht „Device Clear“ senden. 706 Cal: value out of range Der angegebene Kalibrierungswert (CALibration:VALue) ist für die aktuelle Messfunktion und den derzeitigen Messbereich nicht gültig. 707 Cal: signal measurement out of range Der angegebene Kalibrierungswert (CALibration:VALue) stimmt nicht mit dem für das Gerät angewandte Signal überein. 708 Cal: signal frequency out of range Die Eingangssignalfrequenz für eine Wechselstromkalibrierung stimmt nicht mit der benötigten Eingangsfrequenz für diese Kalibrierung überein. 238 Kapitel 5 Fehlermeldungen Kalibrierungsfehler 709 Cal: no cal for this function or range Für viele Wechselstrombereiche, den 100-M-Widerstandsbereich und die Periode können keine Kalibrierungen durchgeführt werden. HINWEIS: Folgende Fehlermeldungen weisen auf mögliche Hardwareausfälle im Gerät hin. Falls einer der folgenden Fehler auftritt, wenden Sie sich zur Reparatur an Ihr Keysight Service Center. 710 Cal: full scale correction out of range 720 Cal: DCV offset out of range 721 Cal: DCI offset out of range 722 Cal: RES offset out of range 723 Cal: FRES offset out of range 724 Cal: extended resistance self cal failed 725 Cal: 300V DC correction out of range 730 Cal: precharge DAC convergence failed 731 Cal: A/D turnover correction out of range 732 Cal: AC flatness DAC convergence failed 733 Cal: AC low frequency convergence failed 734 Cal: AC low frequency correction out of range 735 Cal: AC rms converter noise correction out of range 736 Cal: AC rms 100th scale correction out of range 740 Cal data lost: secure state 741 Cal data lost: string data 742 Cal data lost: DCV corrections 743 Cal data lost: DCI corrections 744 Cal data lost: RES corrections 745 Cal data lost: FRES corrections 746 Cal data lost: AC corrections 4 5 239 Kapitel 5 Fehlermeldungen Kalibrierungsfehler 747 (nur 34970A) Config data lost: HP-IB address 747 (nur 34972A) Calibration failed 748 (nur 34970A) Config data lost: RS-232 748 (nur 34972A) Cal checksum failed internal data 749 DMM relay count data lost 240 Kapitel 5 Fehlermeldungen Fehler bei Zusatzmodulen Fehler bei Zusatzmodulen HINWEIS:Folgende Fehlermeldungen weisen auf mögliche Hardwareausfälle im Gerät hin. Falls einer der folgenden Fehler auftritt, wenden Sie sich zur Reparatur an Ihr Keysight Service Center. 901 Module hardware: unexpected data received 902 Module hardware: missing stop bit 903 Module hardware: data overrun 904 Module hardware: protocol violation 905 Module hardware: early end of data 906 Module hardware: missing end of data 907 Module hardware: module srq signal stuck low 908 Module hardware: not responding 910 Module reported an unknown module type 911 Module reported command buffer overflow 912 Module reported command syntax error 913 Module reported nonvolatile memory fault 914 Module reported temperature sensor fault 915 Module reported firmware defect 916 Module reported incorrect firmware installed 4 5 241 Kapitel 5 Fehlermeldungen Fehler bei Zusatzmodulen 242 6 6 Anwendungsprogramme Anwendungsprogramme Dieses Kapitel enthält diverse Beispielprogramme, die Sie bei der Entwicklung eigener Programme für Ihre Messanwendung als Muster verwenden können. Weitere Informationen zur SCPI-Sprache für das Gerät erhalten Sie in der Hilfe Keysight 34970A/34972A Programmer’s Reference Help. Die Beispiele in diesem Kapitel wurden auf einem PC mit Windows 95 getestet. Sie wurden zur Verwendung über die GPIB-Schnittstelle geschrieben und erfordern für eine Nutzung der GPIB-Schnittstellenkarte in Ihrem PC VISA Library (Virtual Instrument Software Architecture). Damit die Beispiele einwandfrei funktionieren, sollten Sie sicherstellen, dass sich die Datei visa32.dll im Verzeichnis C:\windows\system befindet. Diese Programme wurde für das 34970A geschrieben. Bis auf die Konnektivität sollten die Grundlagen und der Code ebenfalls allgemein auf das 34972A anwendbar sein. Weitere Informationen zu den spezifischen Programmen für 34972A finden Sie auf der Produktseite unter www.keysight.com/find/34972A Hinweis: Die GPIB-Adresse (IEEE-488) ist bei Auslieferung des Geräts auf „09“ eingestellt. Die Beispiele in diesem Kapitel beziehen sich auf die GPIB-Adresse „09“. 244 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für Excel 7.0 Beispielprogramme für Excel 7.0 Dieser Abschnitt enthält zwei Beispielprogramme zur Steuerung von 34970A/34972A, die mithilfe von Excel-Makros (Visual Basic® for Applications) geschrieben wurden. Über Excel können Sie SCPI-Befehle zur Konfiguration des Geräts und anschließender Erfassung der Messdaten im Excel-Arbeitsblatt senden. 4 Um ein Excel-Makro zu schreiben, müssen Sie zunächst ein Modul in Excel öffnen. Navigieren Sie zum Menü Einfügen, wählen Sie Makro und anschließend Modul. Nennen Sie dieses Modul „Send Commands“, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die Registerkarte klicken. Erstellen Sie ein weiteres Modul und nennen Sie es „Port Configuration“. Sie verwenden das Modul „Port Configuration“ für die Konfiguration aller Einstellungen, die für die Kommunikation mit dem Gerät über die Schnittstelle erforderlich sind. Das Modul „Send Commands“ verwenden Sie, um die SCPI-Befehle über das Modul „Port Configuration“ an das Gerät zu senden. Dieser Abschnitt enthält zwei Excel-Beispiele. Geben Sie für das erste Beispiel („takeReadings“) den Text von Seite 246 in das Modul „Send Commands“ ein. Geben Sie anschließend den Text für die Konfiguration der Schnittstelle von Seite 247 in das Modul „Port Configuration“ ein. Navigieren Sie nach der Eingabe der Informationen für beide Module zu einem Arbeitsblatt und führen Sie das Beispielprogramm aus. Beachten Sie, dass das Makro über ein Arbeitsblatt ausgeführt werden muss. Platzieren Sie den Cursor im Arbeitsblatt und wählen Sie Makro im Menü Extras. Doppelklicken Sie anschließend auf das Makro „takeReadings“ im Dialogfeld „Makro“. Geben Sie für das zweite Beispiel („ScanChannels“) den Text von Seite 249 in das Modul „Send Commands“ ein und verwenden Sie erneut das Modul „Port Configuration“ vom ersten Beispiel (Seite 247). Nehmen Sie ggf. erforderliche Änderungen vor, um Ihre Anwendung an das Modul „Send Commands“ anzupassen. Sie müssen die Daten in den Modulen so wie angegeben eingeben. Andernfalls wird ein Fehler erzeugt. Treten vermehrt Systemfehler beim Ausführen eines Makros auf, müssen Sie Ihren PC neustarten, damit der GPIB-Anschluss ordnungsgemäß funktioniert. Hinweis: Um diese Beispiele mit Windows3.1 zu verwenden, müssen Sie die Angaben am Anfang des Moduls „Port Configuration“ ändern. Ändern Sie in allen Angaben visa32.dll zu visa.dll. 245 6 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für Excel 7.0 Excel 7.0-Beispiel: Makro „takeReadings“ ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’This Excel Macro (Visual Basic) configures the 34970A for scanning with the 34901A, ’34902A, or 34908A multiplexer modules. When this subroutine is executed, it will ’take the specified number of readings on the selected channel. You can easily modify the ’number of readings, channel delay, and channel number. To make these changes, modify the ’code in the section titled ’SET UP’. Note that you must have one of the above ’modules installed in slot 100 for this program to run properly. You must also have an ’GPIB interface card installed in your PC with the VISA or VTL library. ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ Option Explicit Sub takeReadings() Columns(1).ClearContents Columns(2).ClearContents Dim I As Integer ’Used for counter in For-Next loop Dim numberMeasurements As Integer ’ Number of readings Dim measurementDelay As Single ’ Delay between relay closure and measurement Dim points As Integer ’ ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ To change the GPIB address, modify the variable ’VISAaddr’ below. VISAaddr = "9" OpenPort ’ Open communications on GPIB SendSCPI "*RST" ’ Issue a Factory Reset to the instrument ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ SET UP: Modify this section to select the number of readings, channel delay, ’ and channel number to be measured. numberMeasurements = 10 ’ Number of readings measurementDelay = 0.1 ’ Delay (in secs) between relay closure and measurement ’ Configure the function, range, and channel SendSCPI "CONF:VOLT:DC (@103)" ’ Configure channel 103 for DC voltage ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ Select channel delay and number of readings SendSCPI "ROUT:CHAN:DELAY " & Str$(measurementDelay) SendSCPI "TRIG:COUNT " & Str$(numberMeasurements) ’ Set up the spreadsheet headings Cells(2, 1) = "Chan Delay:" Cells(2, 2) = measurementDelay Cells(2, 3) = "sec" Cells(3, 1) = "Reading #" Cells(3, 2) = "Value" SendSCPI "INIT" ’ Start the readings and wait for instrument to put Do ’ one reading in memory SendSCPI "DATA:POINTS?" ’ Get the number of readings stored points = Val(getScpi()) Loop Until points >= 1 ’ Remove one reading at a time from memory For I = 1 To numberMeasurements SendSCPI "DATA:REMOVE? 1" ’ Request 1 reading from memory Cells(I + 3, 1) = I ’ The reading number Cells(I + 3, 2) = Val(getScpi()) ’ The reading value Do ’ Wait for instrument to put another reading in memory SendSCPI "DATA:POINTS?" ’ Get the number of readings stored points = Val(getScpi()) Loop Until points >= 1 Or I >= numberMeasurements Next I ClosePort ’ Close communications on GPIB End Sub 246 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für Excel 7.0 Excel 7.0-Beispiel: Makro „Port Configuration“ Option Explicit ’ Declarations for VISA.DLL ’ Basic I/O Operations Private Declare Function viOpenDefaultRM Lib "VISA32.DLL" Alias "#141" (sesn As Long) As Long Private Declare Function viOpen Lib "VISA32.DLL" Alias "#131" (ByVal sesn As Long, _ ByVal desc As String, ByVal mode As Long, ByVal TimeOut As Long, vi As Long) As Long Private Declare Function viClose Lib "VISA32.DLL" Alias "#132" (ByVal vi As Long) As Long Private Declare Function viRead Lib "VISA32.DLL" Alias "#256" (ByVal vi As Long, _ ByVal Buffer As String, ByVal Count As Long, retCount As Long) As Long Private Declare Function viWrite Lib "VISA32.DLL" Alias "#257" (ByVal vi As Long, _ ByVal Buffer As String, ByVal Count As Long, retCount As Long) As Long 4 ’ Error Codes Global Const VI_SUCCESS = 0 ’ Global Variables Global videfaultRM As Long Global vi As Long Dim errorStatus As Long Global VISAaddr As String ’ Resource manager id for VISA GPIB ’ Stores the session for VISA ’ VTL error code ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ This routine requires the file ’VISA32.DLL’ which typically resides in the ’ c:\windows\system directory on your PC. This routine uses the VTL Library to send ’ commands to the instrument. A description of these and additional VTL commands can be ’ found in the Keysight VISA User’s Guide. ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" Public Sub SendSCPI(SCPICmd As String) ’ This routine sends a SCPI command string to the GPIB port. If the command is a ’ query command (contains a question mark), you must read the response with ’getScpi’ Dim commandstr As String Dim actual As Long ’ Command passed to instrument ’ Number of characters sent/returned ’Write the command to the instrument terminated by a line feed commandstr = SCPICmd & Chr$(10) errorStatus = viWrite(vi, ByVal commandstr, Len(commandstr), actual) End Sub Function getScpi() As String Dim readbuf As String * 2048 Dim replyString As String Dim nulpos As Integer Dim actual As Long ’ ’ ’ ’ 6 Buffer used for returned string Store the string returned Location of any nul’s in readbuf Number of characters sent/returned ’ Read the response string errorStatus = viRead(vi, ByVal readbuf, 2048, actual) replyString = readbuf ’ Strip out any nul’s from the response string nulpos = InStr(replyString, Chr$(0)) If nulpos Then replyString = Left(replyString, nulpos - 1) End If getScpi = replyString End Function Forsetzung auf nächster Seite 247 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für Excel 7.0 Sub OpenPort() ’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ Be sure that the GPIB address has been set in the ’VISAaddr’ variable ’ before calling this routine. ’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ Open the VISA session errorStatus = viOpenDefaultRM(videfaultRM) ’ Open communications to the instrument errorStatus = viOpen(videfaultRM, "GPIB0::" & VISAaddr & "::INSTR", 0, 2500, vi) ’ If an error occurs, give a message If errorStatus < VI_SUCCESS Then Range("A2").Select Cells(1, 1) = "Unable to Open Port" End If End Sub Sub ClosePort() errorStatus = viClose(vi) ’ Close the session errorStatus = viClose(videfaultRM) End Sub """""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ This subroutine is used to create delays. The input is in seconds and ’ fractional seconds are allowed. ’"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" Sub delay(delay_time As Single) Dim Finish As Single Finish = Timer + delay_time Do Loop Until Finish <= Timer End Sub 248 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für Excel 7.0 Excel 7.0-Beispiel: Makro „ScanChannels“ ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ This Excel Macro (Visual Basic) configures the 34970A for scanning with the 34901A, ’ 34902A, or 34908A multiplexer modules. When this subroutine is executed, it will ’ scan 5 channels and display the readings on a spreadsheet. You can easily modify the ’ channels in the scan list, number of scans, channel delay, and scan delay. To make these ’ changes, modify the code in the section titled ’SET UP’. Note that you must have one of ’ the above modules installed in slot 100 for this program to run properly. You must also ’ have an GPIB interface card installed in your PC with the VISA or VTL library. ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" 4 Option Explicit Sub ScanChannels() Dim columnIndex As Integer ’ ’ ’ ’ ’ ’ ’ ’ ’ The column number of the data "1" indicates the first data column Total number of scans Total number of scanned channels Time interval in seconds between scans Reading count in instrument memory Store the string returned from instrument List of channels included in scan Delay between relay closure and measurement Dim numberScans As Integer Dim numberChannels As Integer Dim ScanInterval As Single Dim points As Integer Dim replyString As String Dim scanList As String Dim channelDelay As Single Dim Channel As Integer Range("a1:ba40").ClearContents ’ Clear the spreadsheet ’ ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ To change the GPIB address, modify the variable ’VISAaddr’ below. VISAaddr = "9" OpenPort ’ Open communications on GPIB SendSCPI "*RST" ’ Issue a Factory Reset to the instrument ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" ’ SET UP: Modify this section to select the scan interval, the scan count, ’ and channel delay. ’ ’ These are variables that are used to set the scan parameters ScanInterval = 10 ’ Delay (in secs) between scans numberScans = 3 ’ Number of scan sweeps to measure channelDelay = 0.1 ’ Delay (in secs) between relay closure and measurement ’ To delete channels from the scan list, modify the scan list string variable ’ ’scanList’ below. To add channels to the scan list, modify ’scanList’ and then ’ configure the channel using the CONFigure command. ’ ’ ’scanList’ is the list of channels in the scan list; note that this does not have ’ to include all configured channels in the instrument. scanList = "(@101,102,110:112)" SendSCPI "CONF:TEMP TC,T,(@101)" ’ Configure channel 101 for temperature SendSCPI "CONF:TEMP TC,K,(@102)" ’ Configure channel 102 for temperature SendSCPI "CONF:TEMP THER,5000,(@103)" ’ Configure channel 103 for temperature SendSCPI "CONF:VOLT:DC (@110,111,112)" ’ Configure three channels for DC volts ’""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""" SendSCPI "ROUTE:SCAN " & scanList ’ Select the list of channels to scan SendSCPI "ROUTE:SCAN:SIZE?" ’ Query the number of channels in scan list and numberChannels = Val(GetSCPI()) ’ set variable equal to number of channels SendSCPI "FORMAT:READING:CHAN ON" ’ Return channel number with each reading SendSCPI "FORMAT:READING:TIME ON" ’ Return time stamp with each reading ’ Set the delay (in seconds) between relay closure and measurement SendSCPI "ROUT:CHAN:DELAY " & Str$(channelDelay) & "," & scanList Forsetzung auf nächster Seite 249 6 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für Excel 7.0 ’ Set up the scan trigger parameters after configuring the channels in the scan list ’ using the CONFigure command. The following commands configure the scan interval. SendSCPI "TRIG:COUNT " & Str$(numberScans) SendSCPI "TRIG:SOUR TIMER" SendSCPI "TRIG:TIMER " & Str$(ScanInterval) Cells(2, 1) = "Start Time" ’ Put headings on spreadsheet Cells(4, 1) = "Channel" ’ Put headings on spreadsheet ’ Start the scan and retrieve the scan start time SendSCPI "INIT;:SYSTEM:TIME:SCAN?" replyString = GetSCPI() ’ Put time into string variable ’ Convert the time to Excel format and put into cells B2 and C2 Cells(2, 2) = ConvertTime(replyString) Cells(2, 3) = Cells(2, 2) Cells(2, 3).NumberFormat = "d-mmm-yy" ’ Format for date Cells(2, 2).NumberFormat = "hh:mm:ss" ’ Format for time Range("a1:ba1").ClearContents ’Clear out row 1 ’ Step through the number of scan sweeps For columnIndex = 1 To numberScans ’ Start of scan data Do ’ Wait for instrument to put a reading in memory SendSCPI "DATA:POINTS?" ’ Get the number of readings stored points = Val(GetSCPI()) Loop Until points >= 1 ’ Remove one reading at a time from memory For Channel = 1 To numberChannels SendSCPI "DATA:REMOVE? 1" ’ Request one reading from memory Application.ScreenUpdating = False ’ Get readings from buffer and store in cell A1 Cells(1, 1) = GetSCPI() ’ Parse the string in cell A1 and put into row ’1’ Range("a1").TextToColumns Destination:=Range("a1"), comma:=True ’ Call routine to organize the data in row 1 into a table makeDataTable Channel, columnIndex Range("a1:ba1").ClearContents ’ Clear out row 1 Application.ScreenUpdating = True Do ’ Wait for instrument to put another reading in memory SendSCPI "DATA:POINTS?" ’ Get the number of readings stored points = Val(GetSCPI()) Loop Until points >= 1 Or Channel >= numberChannels Next Channel Next columnIndex ClosePort ’ Close communications on GPIB End Sub Forsetzung auf nächster Seite 250 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für Excel 7.0 Sub makeDataTable(Channel As Integer, columnIndex As Integer) ’ This routine will take the parsed data in row ’1’ for a channel and put it into a ’ table. ’Channel’ determines the row of the table and ’columnIndex’ determines the ’ column (scan sweep count). ’ The number of comma-delimited fields returned per channel is determined by the ’ FORMat:READing commands. The number of fields per channel is required to locate ’ the data in row 1. In this example, there are three cells (fields) per channel. ’ Set up the heading while scanning the first channel. If Channel = 1 Then ’ Label the top of the data column and time stamp column Cells(4, columnIndex * 2) = "Scan " & Str(columnIndex) Cells(4, columnIndex * 2).Font.Bold = True Cells(3, columnIndex * 2 + 1) = "time stamp" Cells(4, columnIndex * 2 + 1) = "min:sec" End If ’ Get channel number, put in column ’A’ for first scan only If columnIndex = 1 Then Cells(Channel + 4, 1) = Cells(1, 3) End If ’ Get the reading data and put into the column Cells(Channel + 4, columnIndex * 2) = Cells(1, 1) ’ Get the time stamp and put into the column to the right of data; to convert relative ’ time to Excel time, divide by 86400. Cells(Channel + 4, columnIndex * 2 + 1) = Cells(1, 2) / 86400 Cells(Channel + 4, columnIndex * 2 + 1).NumberFormat = "mm:ss.0" End Sub 4 Function ConvertTime(TimeString As String) As Date ’ This routine will take the string returned from the SYSTem:TIME:SCAN? command and ’ return a number compatible with the Excel format. When loaded into a cell, it can ’ be formatted using the Excel ’Format’ menu. Dim timeNumber As Date ’ Decimal or time portion of the number Dim dateNumber As Date ’ Integer or date portion of the number Cells(1, 1).ClearContents Cells(1, 1) = TimeString Range("a1").TextToColumns Destination:=Range("a1"), comma:=True dateNumber = DateSerial(Cells(1, 1), Cells(1, 2), Cells(1, 3)) timeNumber = TimeSerial(Cells(1, 4), Cells(1, 5), Cells(1, 6)) ConvertTime = dateNumber + timeNumber End Function Sub GetErrors() ’ Call this routine to check for instrument errors. The GPIB address variable ’ ’VISAaddr’ must be set. Dim DataString As String OpenPort SendSCPI "SYSTEM:ERROR?" ’ Read one error from the error queue Delay (0.1) DataString = GetSCPI() MsgBox DataString ClosePort End Sub 251 6 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für C und C++ Beispielprogramme für C und C++ Die folgenden Programmierbeispiele für C zeigen, wie man formatierte E/A-Informationen sendet und empfängt. Weitere Informationen zu nicht formatierten E/A-Informationen erhalten Sie im Benutzerhandbuch zu Keysight VISA. Die Beispiele in diesem Abschnitt erläutern, wie Sie SCPI-Befehle für das Gerät mit VISA-Funktionalität verwenden. Eine Fehlerbehandlung wird hier nicht beschrieben. Fehlerbehandlung ist jedoch eine bewährte Verfahrensweise bei der Programmierung und sollte für Ihre Anwendung durchgeführt werden. Weitere Informationen zur Fehlerbehandlung erhalten Sie im Benutzerhandbuch zu Keysight VISA. Die Beispielprogramme sind mit Microsoft Visual C++ Version 1.52, Projekttyp „QuickWin application“ geschrieben. Es wurde das große Speichermodell verwendet. Stellen Sie sicher, dass Sie im Projekt auf visa.lib oder visa32.lib zugreifen können. Diese Dateien befinden sich normalerweise im Verzeichnis C:\vxipnp oder C:\visa. 252 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für C und C++ C/C++-Beispiel: dac_out.c /* dac_out.c /************************************************************************************* * Required: 34907A Multifunction Module in slot 200; VISA library * * This program uses the VISA library to communicate with the 34970A. * * The program queries slot 200 and displays the response. It then resets * * the instrument and sends the value ’voltage’ to the DAC on channel 205. * **************************************************************************************/ 4 #include <visa.h> #include <stdio.h> #include <string.h> #define ADDR "9" /* Set GPIB address for instrument */ void main () { ViSession defaultRM; ViSession dac; char reply_string [256]; char Visa_address[40]; double voltage; /* /* /* /* /* Resource manager id */ Identifies instrument */ String returned from instrument */ VISA address sent to module */ Value of voltage sent to DAC */ /* Build the address required to open communication with GPIB card. The address format looks like this "GPIB0::9::INSTR". */ strcpy(Visa_address,"GPIB0::"); strcat(Visa_address, ADDR); strcat(Visa_address, "::INSTR"); /* Open communication (session) with the 34970A */ viOpenDefaultRM (&defaultRM); viOpen (defaultRM, Visa_address,VI_NULL,VI_NULL, &dac); /* Query the module id in slot 200; Read response and print. */ viPrintf (dac, "SYST:CTYPE? 200\n"); viScanf (dac, "%s", &reply_string); printf("Instrument identification string:\n %s\n\n", reply_string); } 6 viPrintf (dac, "*RST\n"); /* Set power-on condition */ voltage = 5; /* Set variable to voltage setting */ viPrintf (dac, "SOURCE:VOLTAGE %f,(@205)\n",voltage); /* Set output voltage */ /* Close communication session */ viClose (dac); viClose (defaultRM); 253 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für C und C++ C/C++-Beispiel: stat_reg.c /* stat_reg.c /************************************************************************************ * Required: VISA library. * * This program demonstrates the use of the 34970A Status Registers * * for an alarm and Operation Complete (OPC) and for enabling and receiving * * an SRQ interrupt. This program also shows how to configure a scan for * * 10 readings on one channel. * *************************************************************************************/ #include <visa.h> #include <stdio.h> #include <string.h> ViSession defaultRM; ViSession DataAcqu; char reply_string [256]= {0}; double volt [10]; int index, count; int srqFlag = {0}; /* Resource manager id */ /* Variable to identify an instrument */ /* string returned from instrument */ /* Function prototypes for SRQ handler */ ViStatus _VI_FUNCH SRQ_handler(ViSession DataAcqu, ViEventType eventType, ViEvent context,ViAddr userHdlr); void main () { /* Open communication with DataAcqu using GPIB address "9" */ viOpenDefaultRM (&defaultRM); viOpen (defaultRM,"GPIB0::9::INSTR",VI_NULL,VI_NULL, &DataAcqu); /* Reset instrument to power-on and clear the Status Byte */ viPrintf (DataAcqu, "*RST;*CLS\n"); /* Configure the Status Registers to generate an interrupt whenever an alarm is detected on Alarm 1 or when the operation is complete */ viPrintf (DataAcqu, "STATUS:ALARM:ENABLE 1\n"); /* Enable Alarm 1 */ viPrintf (DataAcqu, "*ESE 1\n"); /* Enable the Operation Complete bit */? /* Enable Status Byte Register bit 1 (2) and 5 (32) for SRQ */ viPrintf (DataAcqu, "*SRE 34\n"); /* Enable the interrupt handler for SRQ from the instrument */ viInstallHandler(DataAcqu, VI_EVENT_SERVICE_REQ, SRQ_handler, (ViAddr)10); viEnableEvent(DataAcqu,VI_EVENT_SERVICE_REQ, VI_HNDLR, VI_NULL); /* Configure the instrument to take 10 DC voltage readings on channel 103. Set the alarm and set SRQ if the voltage is greater than 5 volts.*/ viPrintf (DataAcqu, "CONF:VOLT:DC 10,(@103)\n"); viPrintf (DataAcqu, "TRIG:SOURCE TIMER\n"); viPrintf (DataAcqu, "TRIG:TIMER 1\n"); viPrintf (DataAcqu, "TRIG:COUNT 10\n"); viPrintf (DataAcqu, "CALC:LIMIT:UPPER 5,(@103)\n"); viPrintf (DataAcqu, "CALC:LIMIT:UPPER:STATE ON,(@103)\n"); viPrintf (DataAcqu, "OUTPUT:ALARM1:SOURCE (@103)\n"); viPrintf (DataAcqu, "INIT;*OPC\n"); /* Wait for the instrument to complete its operations so waste time and stay in the program in case there is an SRQ */ Forsetzung auf nächster Seite 254 Kapitel 6 Anwendungsprogramme Beispielprogramme für C und C++ do{ /* Stay in loop until the srqFlag goes negative */ index = 1; for (count = 0; count <45; count++) { index = 0; printf("."); } printf(" srq flag = %d\n",srqFlag); } while (srqFlag>=0); /* A negative srqFlag indicates scan is done */ /* The instrument is done, so close the SRQ handler */ viDisableEvent(DataAcqu,VI_EVENT_SERVICE_REQ,VI_HNDLR); viUninstallHandler (DataAcqu,VI_EVENT_SERVICE_REQ,SRQ_handler,(ViAddr)10); 4 viPrintf (DataAcqu,"FETCH?\n"); /* Get all the readings */ viScanf(DataAcqu,"%,10lf",&volt);/* Put readings into an array */ for (index = 0;index<10;index++){ /* Print the readings */ printf("reading %d = %lf\n",index+1,volt[index]); } viClose (DataAcqu); viClose (defaultRM); } /* Close the communication port */ /* This function will be called when the instrument interrupts the controller with an SRQ for alarm and/or Operation Complete */ ViStatus _VI_FUNCH SRQ_handler(ViSession DataAcqu, ViEventType eventType, ViEvent context,ViAddr userHdlr) { ViUInt16 statusByte; viReadSTB(DataAcqu,&statusByte); /* Read status byte register and clear SRQ */ /* Bit 6 (64) indicates this SRQ is for our instrument, bit 1 (2) indicates an alarm, and bit 5 (32) indicates the standard event register; so alarm 64+2=66; OPC 64+32=96; both 64+32+2=98 */ if ((statusByte==66)|(statusByte==98)){ srqFlag = 1; /* Set flag to indicate this is an alarm */ viPrintf (DataAcqu,"STATUS:ALARM:EVENT?\n");/* Check and clear alarm */ viScanf(DataAcqu,"%s",&reply_string); printf("alarm event; bit = %s\n",reply_string); } if ((statusByte==96)|(statusByte==98)){ srqFlag = -1; /* Set flag to indicate end of operation */ viPrintf (DataAcqu,"*ESR?\n"); /* Check and clear ESR bit */ viScanf(DataAcqu,"%s",&reply_string); printf("Standard Event Register; bit %s\n",reply_string); } return VI_SUCCESS; } 6 255 256 7 7 Tutorial Tutorial Dieses Kapitel beschreibt die Methoden zur Senkung der Fehler, die Ihre Messwerte beeinflussen können. Außerdem erhalten Sie Informationen, anhand deren Sie besser verstehen können, wie das 34970A/34972A Messungen durchführt und wie Sie die besten Ergebnisse erzielen können. Dieses Kapitel ist in die folgenden Abschnitte gegliedert: • Systemkabel und -verbindungen, auf Seite 259 • Messgrundlagen, auf Seite 267 • Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen, auf Seite 306 • Universalrelaisschalter, auf Seite 312 • Matrixschaltung, auf Seite 316 • HF-Signal-Multiplexing, auf Seite 318 • Multifunktionsmodul, auf Seite 320 • Betriebsdauer und Wartung von Relais, auf Seite 328 258 Kapitel 7 Tutorial Systemkabel und -verbindungen Systemkabel und -verbindungen Dieser Abschnitt beschreibt Methoden zur Senkung der Messfehler, die durch Systemkabel verursacht werden können. Viele Systemkabelfehler können gesenkt oder eliminiert werden, indem Sie ein geeignetes Kabelund Erdungsschema für Ihr System auswählen. 4 Kabelspezifikationen Es steht eine große Auswahl an universellen und spezifischen Kabeln zur Verfügung. Die folgenden Faktoren beeinflussen den von Ihnen gewählten Kabeltyp. • Signalanforderungen – z. B. Spannung, Frequenz, Genauigkeit und Messgeschwindigkeit. • Verbindungsanforderungen – z. B. Kabelgrößen, Kabellängen und Kabelführung. • Wartungsanforderungen – z. B. Zwischenstecker, Kabelabschlüsse, Zugentlastung, Kabellängen und Kabelführung. Kabel können auf unterschiedliche Weise spezifiziert werden. Prüfen Sie die folgenden Spezifikationen für den von Ihnen für den Einsatz geplanten Kabeltyp (Fortsetzung auf der nächsten Seite). • Nominalimpedanz (Isolierwiderstand) – Variiert die Frequenz des Eingangssignals. Prüfen Sie HI-LO, Kanal/Kanal und HI- oder LOAbschirmung. Hochfrequenz-HF-Anwendungen haben genaue Anforderungen an die Kabelimpedanz. • Dielektrische Stoßspannung – Muss für Ihre Anwendung ausreichend hoch sein. WARNUNG Um einen elektrischen Schlag oder eine Beschädigung des Geräts zu vermeiden, müssen Sie alle Kanäle bestmöglich im System isolieren. Es empfiehlt sich, Kabel mit 600-V-Isolierung zu verwenden. 259 7 Kapitel 7 Tutorial Systemkabel und -verbindungen • Kabelwiderstand – Variiert je nach Drahtquerschnittsgröße und Kabellänge. Verwenden Sie den größtmöglichen Drahtquerschnitt und versuchen Sie, die Kabellängen so kurz wie möglich zu halten, um den Kabelwiderstand zu minimieren. In der nachstehenden Tabelle werden typische Kabelwiderstände für Kupferdrähte unterschiedlicher Querschnittsgrößen aufgelistet (der Temperaturkoeffizient des Kupferdrahts liegt bei 0,35% pro °C). AWG 14 16 18 20 * 22 24 ft (2 Leiter) bei 25 °C 5 m 10 m 15 m 20 m 30 m 50 m * Empfohlene Drahtgröße für Anschlussschrauben in 34970A/34972AZusatzmodulen. • Kabelkapazität – Variiert je nach Isolierungstyp, Kabellänge und Kabelabschirmung. Kabel sollten so kurz wie möglich sein, um die Kabelkapazität zu minimieren. In einigen Fällen können Kabel mit niedriger Kapazität verwendet werden. Die nachstehende Tabelle listet typische Kabelspezifikationen auf. Kabeltyp Verdrillte Doppelleitung abgeschirmte verdrillte Doppelleitung Koaxialkabel Flachbandkabel mit verdrillter Doppelleitung 260 Kapazität Schwächung 100 bei 1 MHz Nominalimpedanz 10 bis 20 pF/ft bis zu 1 dB/100 ft bei 1 MHz bei 1 MHz 10 bis 20 pF/ft bis zu 1 dB/100 ft bei 1 MHz 50oder 75 bei 100 MHz 100 bei 1 MHz 15 bis 25 pF/ft bis zu 6 dB/100 ft bei 100 MHz bis zu 1 dB/100 ft bei 1 MHz 15 bis 20 pF/ft Kapitel 7 Tutorial Systemkabel und -verbindungen Erdungstechniken Ein Ziel der Erdung ist die Vermeidung von Erdungsschleifen und die Geräuschminimierung. Die meisten Systeme sollten mindestens drei unterschiedliche Erdungen aufweisen. 1. Eine Erdung für Signale. Möglicherweise möchten Sie unterschiedliche Signalmassen zwischen Großsignalen, Kleinsignalen und digitalen Signalen bereitstellen. 4 2. Eine zweite Erdung wird für laute Hardware wie Relais, Motoren und Hochleistungsgeräte eingesetzt. 3. Eine dritte Erdung wird für Gehäuse, Racks und Schränke verwendet. Die Wechselstromerdung sollte generell mit dieser dritten Erdung verbunden sein. Im Allgemeinen verwenden Sie bei Frequenzen unter 1 MHz oder bei Kleinsignalen eine Einpunkterdung (siehe unten). Eine parallele Erdung ist besser, allerdings auch teurer und schwieriger zu verdrahten. Wenn eine Einpunkterdung geeignet ist, sollten die kritischsten Punkte (jene mit den niedrigsten Ebenen und/oder den genauesten Messanforderungen) in der Nähe des primären Erdungspunkt positioniert werden. Verwenden Sie das separate Erdungssystem bei Frequenzen über 10 MHz. Bei Signalen zwischen 1 MHz und 10 MHz können Sie ein Einpunktsystem einsetzen, wenn die längste Erdungsrückleitung unter 1/20 einer Wellenlänge bleibt. Auf jeden Fall sollten der Widerstand der Rückleitung und die Induktivität minimiert werden. Schaltkreis A Schaltkreis B Schaltkreis C Schaltkreis A Schaltkreis B Schaltkreis C 7 Einpunkterdung Schaltkreis A Schaltkreis B Schaltkreis C Parallele Erdungen Separate Erdungen 261 Kapitel 7 Tutorial Systemkabel und -verbindungen Abschirmungstechniken Die Abschirmung gegen Rauschen muss sowohl die kapazitive (elektrische) und induktive (magnetisch) Kopplung berücksichtigen. Das Hinzufügen einer geerdeten Abschirmung um den Leiter ist äußerst effektiv gegen kapazitive Kopplung. In schaltbaren Netzwerken erfolgt diese Abschirmung oft in Form von Koaxialkabeln und Leitungen. Bei Frequenzen über 100 MHz werden doppelt abgeschirmte Koaxialkabel zur Maximierung der Abschirmwirkung empfohlen. Eine Reduzierung des Schleifenbereichs ist die effektivste Methode zur Abschirmung gegen magnetische Kopplung. Wenn der Wert bei wenigen hundert Kilohertz liegt, können verdrillte Doppelleitungen gegen magnetische Kopplung verwendet werden. Setzen Sie die abgeschirmte verdrillte Doppelleitung zur Immunität gegen magnetische und kapazitive Aufnahme ein. Stellen Sie für einen maximalen Schutz unter 1 MHz sicher, dass die Abschirmung nicht einer der Signalleiter ist. Empfohlenes Niederfrequenzkabel: abgeschirmte verdrillte Doppelleitung Empfohlenes Hochfrequenzkabel: doppelt abgeschirmtes Koaxialkabel HI LO LO HI Mittelleiter Verdrillte Abschirmung Doppelleitung Abschirmfolie Abschirmgeflecht PVC-Hülle Trennung von Groß- und Kleinsignalen Signale mit einem Verhältnis über 20:1 sollten weitestgehend physisch voneinander getrennt werden. Es sollte der gesamte Signalweg einschließlich der Kabel und benachbarten Verbindungen geprüft werden. Alle nicht verwendeten Leitung sollten geerdet (oder an LO gebunden) und zwischen empfindlichen Signalwegen positioniert werden. Stellen Sie bei der Erstellung der Kabelverbindungen mit den Anschlussschrauben auf dem Modul sicher, dass Sie ähnliche Funktionen auf benachbarten Kanälen verkabeln. 262 Kapitel 7 Tutorial Systemkabel und -verbindungen Quellen von Systemkabelfehlern Funkstörung Die meisten spannungsmessenden Geräte können falsche Messwerte erzeugen, wenn starke Hochfrequenzsignale vorhanden sind. Zu den möglichen Quellen der Hochfrequenzsignale gehören nahgelegene Funk- und Fernsehsender, PC-Monitore und Mobiltelefone. Hochfrequenzenergie kann auch mit dem internen DMM auf dem Systemkabel gekoppelt sein. Zur Reduzierung der Störung sollte das Systemkabel so wenig wie möglich Hochfrequenzquellen ausgesetzt4 sein. Wenn Ihre Anwendung äußerst empfindlich gegen vom Gerät ausgehende Funkstörungen ist, verwenden Sie wie unten dargestellt eine Gleichtaktdrossel im Systemkabel, um die Gerätaussendungen zu dämpfen. Toroid An Zusatzmodule An Messwandler 7 263 Kapitel 7 Tutorial Systemkabel und -verbindungen Thermische EMF-Fehler Thermoelektrische Spannungen sind die häufigste Fehlerquelle bei Messungen niedriger Gleichstromspannungen. Thermoelektrische Spannungen werden erzeugt, wenn Sie mithilfe von ungleichen Metallen mit unterschiedlichen Temperaturen Schaltverbindungen erstellen. Jede Metall-Metall-Vergleichsstelle bildet ein Thermoelement, das eine Spannung proportional zur Vergleichsstellentemperaturdifferenz erzeugt. Sie sollten die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen treffen, um die Thermoelementspannungen und Temperaturschwankungen in Niederspannungsmessungen zu minimieren. Die besten Verbindungen werden mit Kupfer-Kupfer-Crimpverbindungen erzeugt. Die nachstehende Tabelle führt typische thermoelektrische Spannungen für Verbindungen zwischen ungleichen Metallen auf. KupferKupfer Gold Silber Messing Berylliumkupfer Aluminium Kovar oder Legierung 42 Silicium Kupferoxid Kadmium-Lötzinn Weichlot ca. V/°C <0.3 0.5 0.5 3 5 5 40 500 1000 0.2 5 Durch Magnetfelder verursachtes Rauschen Nehmen Sie Messungen in der Nähe von Magnetfeldern vor, sollten Sie Sicherheitsvorkehrungen treffen, um das Induzieren von Spannungen in den Messverbindungen zu vermeiden. Eine Spannung kann entweder durch Bewegung des Eingangsverbindungkabels in einem festen Magnetfeld oder durch ein variables Magnetfeld induziert werden. Ein nicht abgeschirmtes, schlecht isoliertes Eingangskabel, das sich im Erdmagnetfeld bewegt, kann mehrere Millivolt erzeugen. Das variable Magnetfeld um die Wechselspannungsnetzleitung kann ebenfalls Spannungen von mehreren hundert Millivolt induzieren. Bei Arbeiten in der Nähe von Leitern mit hohen Stromstärken sollten Sie besonders vorsichtig sein. Wenn möglich sollten Kabel von Magnetfeldern weg leiten. Magnetfelder gibt es üblicherweise in der Nähe von Elektromotoren, Generatoren, Fernsehgeräten und PC-Monitoren. Stellen Sie auch sicher, dass Ihre Eingangskabel über eine geeignete Zugentlastung verfügen und bei 264 Kapitel 7 Tutorial Systemkabel und -verbindungen einem Einsatz in der Nähe von Magnetfeldern sicher befestigt sind. Verwenden Sie verdrillte Doppelleitungsverbindungen zum Gerät, um den Rauschaufnahmen-Schleifenbereich zu reduzieren, oder richten Sie die Drähte so nah wie möglich aneinander aus. Durch Erdungsschleifen verursachtes Rauschen Werden Spannungen in Schaltkreisen gemessen, in denen das interne DMM und das zu testende Gerät eine gemeinsame Erdung haben, wird eine Erdungsschleife gebildet. Wie unten dargestellt verursacht eine 4 Spannungsdifferenz zwischen zwei Erdungsreferenzpunkten (VErdung) einen Stromfluss durch die LO-Messleitung. Dies führt zu einer Fehlerspannung (VL), die zur gemessenen Spannung hinzugefügt wird. RL HI Vtest DMM RL LO I VErdung Ci 250 pF Ri >10 G Wobei: RL = Leitungswiderstand Ri = DMM Isolierwiderstand Ci = DMM Isolierkapazität VErdung = Rauschspannung der Erdung 7 V ground I = Stromfluss verursacht von VErdung = -------------------RL + Z 1 Z ZCi = ------------- 10 M bei 50 oder 60 Hz 2fC VL = I R L 265 Kapitel 7 Tutorial Systemkabel und -verbindungen So minimieren Sie Erdungsschleifenfehler: • Wenn VErdung eine Gleichspannung ist, muss RLim Vergleich zu Ri niedrig gehalten werden. • Wenn VErdung eine Wechselspannung ist, muss RL im Vergleich zu Z niedrig gehalten werden und die Integrationszeit des DMM auf 1 PLC oder höher gesetzt werden (siehe Seite 120 für weitere Informationen zur Integrationszeit). Messfehler bei niedriger Wechselspannung Werden Wechselspannungen von weniger als 100 mV gemessen, müssen Sie beachten, dass diese Messwerte besonders anfällig für Fehler sind, die durch externe Rauschquellen verursacht werden. Eine ungeschützte Testleitung wirkt wie eine Antenne und das interne DMM misst die empfangenen Signale. Der gesamte Messweg einschließlich der Netzleitung wirkt als eine Schleifenantenne. Zirkulierende Ströme in der Schleife erzeugen Fehlerspannungen über alle Impedanzen, die mit dem Eingang des Geräts in Reihe geschalten sind. Daher sollten Sie niedrige Wechselspannungen über abgeschirmte Kabel auf das Gerät anwenden. Zudem sollten Sie die Abschirmung an den LO-Eingangsanschluss anschließen. Stellen Sie sicher, dass der Bereich möglicher Erdungsschleifen, die nicht vermieden werden können, minimiert wird. Eine Quelle mit hoher Impedanz ist anfälliger für Rauschaufnahme als eine Quelle mit niedriger Impedanz. Sie können die Hochfrequenzimpedanz einer Quelle reduzieren, indem Sie einen Kondensator parallel zu den Eingangsanschlüssen des Gerät positionieren. Möglicherweise sind einige Versuche notwendig, um den korrekten Kapazitätswert für Ihre Anwendung zu bestimmen. Ein Großteil des externen Rauschens korreliert nicht mit dem Eingangssignal. Sie können den Fehler wie unten dargestellt bestimmen. Gemessene Spannung = 2 V in + Noise 2 Wenngleich selten, ist ein korreliertes Rauschen besonders nachteilig. Korreliertes Rauschen wird direkt zum Eingangssignal hinzugefügt. Das Messen eines Kleinsignals mit derselben Frequenz wie die lokale Netzleitung ist eine typische fehleranfällige Situation. Beim Umschalten von Groß- und Kleinsignalen auf demselben Modul sollten Sie vorsichtig vorgehen. Es ist möglich, dass geladene Spannungen mit hohem Wert auf einem Kanal mit niedrigem Wert entladen werden. Es wird empfohlen, entweder zwei unterschiedliche Module zu verwenden oder die Großsignale von den Kleinsignalen mit nicht genutztem Kanal, das mit dem Erdungsanschluss verbunden ist, zu trennen. 266 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Messgrundlagen Dieser Abschnitt beschreibt, wie das 34970A/34972A Messungen durchführt, und erläutert die häufigsten mit diesen Messungen verbundenen Fehlerquellen. Das interne DMM 4 Das interne DMM verfügt über ein universelles Eingangs-Front-End. So können Messungen für verschiedene Messwandlertypen durchgeführt werden, ohne dass zusätzliche externe Signalverarbeitung erforderlich ist. Das interne DMM umfasst Signalverarbeitung, Verstärkung (oder Schwächung) und einen A/D-Wandler mit hoher Auflösung (bis zu 22 Bit). Ein vereinfachtes Schaltbild des internen DMM ist unten dargestellt. Ausführliche Details zum Betrieb des internen DMM finden Sie unter „Messeingang“ auf Seite 74. Analoges Eingangssignal Signalverarbeitung Amp AnalogDigitalWandler Zu/Von Bezugserdebereich Hauptprozessor = optische Isolatoren Das interne DMM kann direkt die folgenden Messarten ausführen. Jede dieser Messungen wird in den folgenden Abschnitten dieses Kapitels beschrieben. • • • • • Temperatur (Thermoelement, RTD und Thermistor) Spannung (Gleichstrom und Wechselstrom bis zu 300V) Widerstand (2-Draht und 4-Draht bis zu 100 M) Stromstärke (Gleichstrom und Wechselstrom bis zu 1A) Frequenz und Periode (bis zu 300 kHz) 7 267 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Unterdrücken von Netzleitungsrauschspannungen Eine gewünschte Eigenschaft eines integrierenden A/D-Wandlers ist die Fähigkeit, Störsignale zu unterdrücken. Integrierende Methoden unterdrücken ein mit der Netzleitung verbundenes Rauschen, das in Gleichstromsignalen am Eingang vorhanden ist. Dies wird als Gegentaktunterdrückung oder NMR bezeichnet. Die Gegentaktunterdrückung wird erzielt, wenn das interne DMM den Durchschnitt des Eingangs misst, indem dieser für einen bestimmten Zeitraum „integriert“ wird. Wenn Sie die Integrationszeit auf eine ganze Zahl der Netzzyklen (PLCs) des Störeingangs setzen, wird für diese Fehler (und deren Oberwellen) der Durchschnitt auf ungefähr Null ermittelt. Bei Anschluss des internen DMM an das Stromnetz misst dieses die Netzleitungsfrequenz (50 Hz oder 60 Hz) und verwendet diesen Messwert zur Bestimmung der Integrationszeit. Die nachstehende Tabelle zeigt die durch verschiedene Konfigurationen erzielte Rauschunterdrückung. Wählen Sie eine längere Integrationszeit für eine bessere Auflösung und erhöhte Rauschunterdrückung. PLCs Stellen Bits Integrationszeit 60 Hz (50 Hz) NMR 0.02 0.2 1 2 10 20 100 200 4½ 5½ 5½ 6½ 6½ 6½ 6½ 6½ 15 18 20 21 24 25 26 26 400 s (400 s) 3 ms (3 ms) 16,7 ms (20 ms) 33,3 ms (40 ms) 167 ms (200 ms) 333 ms (400 ms) 1,67 s (2 s) 3,33 s (4 s) 0 dB 0 dB 60 dB 90 dB 95 dB 100 dB 105 dB 110 dB Die nachfolgende Grafik zeigt die Schwächung der Wechselspannungssignale, die in der Gleichspannungsfunktion für verschiedene A/DIntegrationszeiteinstellungen gemessen wurden. Beachten Sie, dass Signalfrequenzen bei Vielfachen von 1/T eine hohe Schwächung aufweisen. 268 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Signalverstärkung 0 dB -10 dB -20 dB 4 -30 dB -40 dB 0,1 10 1 Signalfrequenz x T Temperaturmessungen Eine Temperaturmesswandlermessung ist typischerweise entweder eine Widerstands- oder eine Spannungsmessung, die mithilfe von Softwarekonvertierungsroutinen im Gerät in eine entsprechende Temperatur konvertiert wird. Die mathematische Konvertierung basiert auf spezifischen Eigenschaften der verschiedenen Messwandler. Die mathematische Konvertierungsgenauigkeit (ohne die Messwandlergenauigkeit) für jeden Messwandlertyp ist unten dargestellt. Messwandler Konvertierungsgenauigkeit Thermoelement RTD Thermistor 0,05 °C 0,02 °C 0,05 °C Fehler in Verbindung mit den Temperaturmessungen umfassen alle in diesem Kapitel aufgelisteten Gleichspannungs- und Widerstandmessungen. Die größte Fehlerquelle bei Temperaturmessungen ist im Allgemeinen der Messwandler selbst. Mithilfe Ihrer Messanforderungen können Sie bestimmen, welcher Temperaturmesswandlertyp verwendet werden soll. Jeder Messwandlertyp verfügt über einen bestimmten Temperaturbereich, Genauigkeit und Kosten. Die nachstehende Tabelle enthält eine Zusammenfassung einiger typischer Spezifikationen für jeden Messwandlertyp. Mithilfe dieser Informationen können Sie einen Messwandler für Ihre Anwendung auswählen. Die Messwandlerhersteller können Ihnen genaue Spezifikationen für einen bestimmten Messwandler zur Verfügung stellen. 269 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen . Parameter Thermoelement RTD Thermistor Temperaturbereich -210°C bis 1.820°C -200°C bis 850°C -80°C bis 150°C Messtyp Spannung Messwandlerempfindlichkeit 6 V/°C bis 60 V/°C 2- oder 4-DrahtWiderstand 2- oder 4-DrahtWiderstand R0 x 0,004 °C 400 /°C Sondengenauigkeit 0,5 °C bis 5 °C 0,01 °C bis 0,1 °C 0,1 °C bis 1 °C Kosten (USD) 1 USD / Fuß je 20 bis 100 USD je 10 bis 100 USD Haltbarkeit Stabil Zerbrechlich Zerbrechlich RTD-Messungen Ein RTD besteht aus einem Metall (typischerweise Platin), dass den Widerstand bei einem Temperaturwechsel auf genau bekannte Art und Weise ändert. Das interne DMM misst den Widerstand des RTD und berechnet dann die entsprechende Temperatur. Ein RTD hat die höchste Stabilität der Temperaturmesswandler. Die Ausgabe aus einem RTD ist ebenfalls sehr linear. Daher ist ein RTD eine gute Wahl für Langzeitmessungen mit hoher Genauigkeit. Das 34970A/ 34972A unterstützt RTDs mit = 0,00385 (DIN / IEC 751) bei Einsatz von ITS-90-Softwarekonvertierungen und = 0,00391 bei Einsatz von IPTS-68-Softwarekonvertierungen. „PT100“ ist eine spezielle Bezeichnung, die manchmal für einen RTD mit = 0,00385 und R0 = 100 verwendet wird. Der Widerstand eines RTD hat seinen Nennwert bei 0 °C und wird als R0 bezeichnet. Das 34970A/34972A kann RTDs mit R0-Werten von 49 bis 2,1 k messen. RTD-Messungen können Sie mit dem 2- oder 4-Draht-Messverfahren durchführen. Das 4-Draht-Verfahren bietet höchste Genauigkeit bei der Messung kleiner Widerstände. Beim 4-Draht-Verfahren wird der Verbindungsleitungswiderstand automatisch ausgeschaltet. Thermistormessungen Ein Thermistor besteht aus Materialien, die den Widerstand nichtlinear zu Temperaturänderungen ändert. Das interne DMM misst den Widerstand des Thermistors und berechnet dann die entsprechende Temperatur. 270 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Thermistoren haben eine höhere Empfindlichkeit als Thermoelemente oder RTDs. Daher ist ein Thermistor eine gute Wahl bei Messungen mit sehr geringen Temperaturänderungen. Thermistoren sind jedoch äußerst nichtlinear, insbesondere bei hohen Temperaturen, und sie funktionieren am besten bei unter 100 °C. Aufgrund ihres großen Widerstands können Thermistoren mithilfe einer 2-Draht-Messmethode gemessen werden. Das interne DMM unterstützt Thermistoren vom Typ 2,2 k (44004), 5 k (44007) und 10 k (44006). 4 Die vom 34970A/34972A verwendeten Thermistorenkonvertierungsroutinen sind mit ITS-90 (International Temperature Scale of 1990) kompatibel. Thermoelement-Messungen Ein Thermoelement konvertiert Temperatur in Spannung. Wenn zwei aus ungleichen Metallen zusammengesetzte Drähte verbunden werden, wird eine Spannung erzeugt. Die Spannung ist einer Funktion der Vergleichsstellentemperatur und der Metallarten im Thermoelementdraht. Da die Temperatureigenschaften vieler ungleicher Metalle bekannt sind, kann eine Konvertierung von der erzeugten Spannung in die Temperatur der Vergleichsstelle durchgeführt werden. Beispielsweise kann eine Spannungsmessung eines Thermoelements vom Typ T (aus Kupfer und Konstantandraht) wie folgt aussehen: Internes DMM Beachten Sie jedoch, dass die Verbindungen zwischen dem Thermoelementdraht und dem internen DMM zu einem zweiten, unerwünschten Thermoelement führen, bei dem die Konstantanleitung (C) mit dem Kupfereingangsanschluss (Cu) des internen DMM verbunden wird. Die von diesem zweiten Thermoelement erzeugte Spannung beeinflusst die Spannungsmessung des Thermoelements vom Typ T. Wenn die bei J2 (der LO-Eingangsanschluss) erzeugte Temperatur bekannt ist, kann die Temperatur des Thermoelements vom Typ T berechnet werden. Eine Möglichkeit hierzu ist, zwei Thermoelemente 271 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen vom Typ T miteinander zu verbinden, um nur Kupfer-Kupfer-Verbindungen an den Eingangsanschlüssen des internen DMM zu erzeugen, und das zweite Thermoelement bei einer bekannten Temperatur zu halten. Ein Eisbad wird zur Erzeugung einer bekannten Referenztemperatur (0 °C) verwendet. Sobald die Referenztemperatur und der Typ des Thermoelements bekannt sind, kann die Temperatur des Messthermoelements berechnet werden. Internes DMM Eisbad Das Thermoelement vom Typ T ist ein Sonderfall, da einer der Leiter (Kupfer) aus demselben Metall wie die Eingangsanschlüsse des internen DMM bestehen. Wird ein anderer Thermoelementtyp eingesetzt, werden zwei zusätzliche Thermoelemente erzeugt. Betrachten Sie z. B. die Verbindungen mit einem Thermoelement vom Typ J (Eisen und Konstantan): Internes DMM Eisbad 272 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Zwei zusätzliche Thermoelemente wurden erzeugt, wovon die Eisenleitung (Fe) mit den Kupfereingangsanschlüssen des internen DMM (Cu) verbunden werden. Da die beiden Vergleichsstellen Gegenspannungen erzeugen, heben sich diese gegenseitig auf. Wenn jedoch die Eingangsanschlüsse nicht dieselbe Temperatur haben, wird in der Messung ein Fehler erzeugt. Für eine genauere Messung sollten Sie die Kupfertestleitungen des internen DMM näher an die Messung erweitern und die Verbindungen 4 zum Thermoelement bei derselben Temperatur halten. Internes DMM Messung Thermoelement Eisbad Referenzthermoelement Dieser Schaltkreis stellt genaue Temperaturmessungen bereit. Allerdings ist es unpraktisch, zwei Thermoelementverbindungen herzustellen und alle Verbindungen bei einer bekannten Temperatur zu halten. Aufgrund des Gesetzes der intermediären Metalle ist keine Zusatzverbindung erforderlich. Dieses empirische Gesetz besagt, dass ein drittes zwischen zwei ungleichen Metallen eingefügtes Metall (Eisen (Fe) in diesem Beispiel) keine Auswirkung auf die Ausgangsspannung hat, vorausgesetzt, dass die gebildeten Vergleichsstellen dieselbe Temperatur aufweisen. Durch Entfernen des Referenzthermoelements sind die Verbindungen einfacher herzustellen. 273 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Internes DMM Messung Thermoelement Eisbad (Externe Vergleichsstellentemperatur) Dieser Schaltkreis ist die beste Lösung für genaue Thermoelementverbindungen. In einigen Messsituationen wäre es allerdings wünschenswert, wenn das Eisbad (oder eine andere feststehende, externe Referenz) nicht erforderlich wäre. Hierzu wird ein isothermischer Block zur Herstellung der Verbindung eingesetzt. Ein isothermischer Block ist ein elektrischer Isolator, aber ein guter Wärmeleiter. Die bei J1 und J2 erzeugten zusätzlichen Thermoelemente werden nun von diesem isothermischen Block bei derselben Temperatur gehalten. Sobald die Temperatur des isothermischen Blocks bekannt ist, können genaue Temperaturmessungen durchgeführt werden. Ein Temperaturfühler ist auf dem isothermischen Block zur Temperaturmessung angebracht. 274 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Internes DMM Vergleichstemperatur Vergleichsfühler Messung Thermoelement 4 Isothermischer Block (Interne oder externe Referenz) Thermoelemente sind in unterschiedlichen Typen verfügbar. Der Typ wird mit einem einzelnen Buchstaben spezifiziert. Die Tabelle auf der folgenden Seite zeigt die am häufigsten verwendeten Thermoelementtypen und einige ihrer Haupteigenschaften. Hinweis: Die vom 34970A/34972A verwendeten Thermoelementkonvertierungsroutinen sind mit ITS-90 (International Temperature Scale of 1990) kompatibel. 7 275 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Thermoelementtypen T/C-Typ Leitung Pos (+) Leitung Neg (-) Temperaturbereich Sondengenauigkeit Kommentare B Platin -30% Rhodium USA Grau Britisch – DIN Rot Japanisch Rot Französisch – Platin -60% Rhodium Rot – Grau Grau – 250 °C - 1.820 °C ± 0,5 °C J Eisen USA Weiß Britisch Gelb DIN Rot Japanisch Rot Französisch Gelb Konstantan Rot Blau Blau Weiß Schwarz -210 °C - 1.200 °C ±1,1 °C - 2,2 °C Für Vakuum, inerte Umgebungen. Günstigster Typ. Nicht empfohlen bei niedrigen Temperaturen. K Nickel-Chrom USA Gelb Britisch Braun DIN Rot Japanisch Rot Französisch Gelb Nickel-Aluminium Rot Blau Grün Weiß Lila -200 °C - 1.370 °C ±1,1 °C - 2,2 °C Bei oxidierenden Umgebungen. Gute Linearität über 8°C. T Kupfer USA Blau Britisch Weiß DIN Rot Japanisch Rot Französisch Gelb Konstantan Rot Blau Braun Weiß Blau -200 °C - 400 °C E Nickel-Chrom USA Lila Britisch Braun DIN Rot Japanisch Rot Französisch Gelb Konstantan Rot Blau Schwarz Weiß Blau -200 °C - 1.000 °C ±1 °C - 1,7 °C N Nicrosil USA Orange Britisch – DIN – Japanisch – Französisch – Nisil Rot – – – – -200 °C - 1.300 °C ±1,1 °C - 2,2 °C Höhere Stabilität für Typ K bei höheren Temperaturen R Platin -13% Rhodium USA Schwarz Britisch Weiß DIN Rot Japanisch Rot Französisch Gelb Rhodium Rot Blau Weiß Weiß Grün -50 °C - 1.760 °C ±0,6 °C - 1,5 °C Hohe Temperatur. Vorsicht vor Verschmutzung. Nicht in Metallrohre einführen. S Platin -10% Rhodium USA Schwarz Britisch Weiß DIN Rot Japanisch Rot Französisch Gelb Platin Rot Blau Weiß Weiß Grün -50 °C - 1.760 °C ±0,6 °C- 1,5 °C Geringe Fehler, gute Stabilität. Hohe Temperatur. Vorsicht vor Verschmutzung. Nicht in Metallrohre einführen. ±0,5 °C - 1 °C Hohe Temperatur. Vorsicht vor Verschmutzung. Nicht in Metallrohre einführen. Feuchtigkeitsresistent. Mit einer Kupferleitung. Niedertemperaturanwendungen. Höchste Ausgangsspannung. Höchste Auflösung. Konstantan = Kupfer-Nickel; Nicrosil = Nickel-Chrom-Silicium; Nisil = Nickel-Silikon-Magnesium 276 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Fehlerquellen bei Thermoelementmessungen Vergleichsstellenfehler Typischerweise wird ein Thermoelement gebildet, indem zwei Drähte zu einer Vergleichsstelle geschweißt oder gelötet werden. Beim Löten wird ein drittes Metall zur Vergleichsstelle hinzugefügt. Wenn beide Seiten des Thermoelements dieselbe Temperatur aufweisen, ist die Auswirkung des dritten Metalls gering. Kommerzielle Thermoelemente werden mithilfe einer kapazitiven 4 Entladungsmethode geschweißt. Diese Methode soll die Überhitzung des Thermoelementdrahts nahe der Vergleichsstelle und eine Diffusion des Schweißgases und der Atmosphäre in den Thermoelementdraht verhindern. Eine mangelhafte Schweiß- oder Lötverbindung kann auch zu Fehlern in einer Thermoelementmessung führen. Offene Thermoelementvergleichsstellen können ermittelt werden, indem der Widerstand des Thermoelements geprüft wird. Eine Widerstandsmessung von mehr als 5 k weist normalerweise auf ein fehlerhaftes Thermoelement hin. Das 34970A/ 34972A umfasst eine integrierte, automatische Thermoelementprüffunktion. Wenn Sie diese Funktion aktivieren, prüft das Gerät nach jeder Thermoelement-Messung die Verbindung auf deren einwandfreie Funktion, indem es den Widerstand im Kanal misst. Weitere Informationen zum Einsatz der Thermoelementprüffunktion erhalten Sie auf Seite 124. Diffusionsfehler Diffusion in einem Thermoelementdraht beinhaltet den Vorgang zur Änderung des Legierungstyps entlang des Drahts. Atmosphärische Partikel können in das Metall diffundieren. Diese Änderungen in der Drahtlegierung ergeben kleine Spannungsänderungen in der Messung. Die Diffusion wird durch hohe Temperaturen entlang des Drahts oder durch physische Spannung auf dem Draht, wie z. B. Dehnung oder Vibration, verursacht. Temperaturfehler aufgrund von Diffusion sind schwer zu erkennen, da das Thermoelement weiterhin auf Temperaturänderungen reagieren und fast korrekte Ergebnisse liefern wird. Die Auswirkungen der Diffusion werden für gewöhnlich als Abweichung in den Temperaturmessungen erkannt. Das Problem kann möglicherweise nicht behoben werden, indem ein Thermoelement mit Diffusionsfehler ersetzt wird. Der Verlängerungsdraht und die Verbindungen sind alle der Diffusion ausgesetzt. Überprüfen Sie den gesamten Messweg hinsichtlich Anzeichen extremer Temperaturen oder physischer Spannung. Wenn möglich, sollten Sie das Temperaturgefälle über den Erweiterungsdraht hinweg minimal halten. 277 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Ableit- bzw. Nebenwiderstandimpedanz Die für den Thermoelement- und Erweiterungsdraht verwendete Isolierung kann durch hohe Temperaturen oder korrosive Atmosphären zerstört werden. Diese Beschädigungen zeigen sich als Widerstand parallel zur Thermoelementvergleichsstelle. Dies zeigt sich besonders in Systemen mit kleinem Drahtquerschnitt, bei dem der Reihenwiderstand des Drahts hoch ist. Abschirmung Die Abschirmung reduziert den Effekt des Gleichtaktrauschens bei einer Thermoelementmessung. Das Gleichtaktrauschen wird durch Quellen wie Netzleitungen und Elektromotoren erzeugt. Das Rauschen ist mit den nicht abgeschirmten Thermoelementdrähten über verteilte Kapazität gekoppelt. Während der induzierte Strom über das interne DMM zur Erdung fließt, werden Spannungsfehler entlang des verteilten Widerstands des Thermoelementdrahts erzeugt. Durch Hinzufügen einer Abschirmung zum Thermoelementdraht wird das Gleichtaktrauschen zur Erdung abgeleitet und die Messung beibehalten. Netzleitung Verteilte Kapazität C C C R R Verteilter Widerstand C C R R C R R OHNE ABSCHIRMUNG HI LO DMM Netzleitung C C C HI LO MIT ABSCHIRMUNG DMM Das Gleichtaktrauschen kann sich erheblich auf das interne DMM auswirken. Eine typische Ausgangsspannung eines Thermoelements beträgt wenige Millivolt und wenige Millivolt des Gleichtaktrauschens können die Eingangsspannung zum internen DMM überlasten. Berechnungsfehler Ein Fehler ist inhärent in der Art und Weise, wie eine Thermoelementspannung in eine Temperatur konvertiert wird. Normalerweise sind diese Berechnungsfehler im Vergleich zu Fehlern der Thermoelemente, Kabelverbindungen und Vergleichsstellen sehr klein (siehe Seite 269). 278 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Gleichspannungsmessungen Für ein zweckdienliches Gleichstrommessgerät ist ein „Front-End“ erforderlich, um die Eingangsspannung vor der Analog-DigitalUmwandlung zu verarbeiten. Die Signalverarbeitung erhöht den Eingangswiderstand, verstärkt Kleinsignale und dämpft Großsignale, um eine Auswahl von Messbereichen zu erstellen. Signalverarbeitung bei Gleichspannungsmessungen Die Eingangssignalverarbeitung für Gleichspannungsmessungen umfasst sowohl die Verstärkung als auch die Schwächung. Ein vereinfachter Eingang in das internen DMM ist unten dargestellt. HI Low V 4 +/- 12 V Gleichstrom zu A/DWandler High V X1 100:1 X10 Vermessung X100 LO Bei Eingangsspannungen von weniger als 12 V Gleichstrom ist der Schalter Low V geschlossen und das Eingangssignal wird direkt am Eingangsverstärker angelegt. Bei größeren Spannungen ist der Schalter High V geschlossen und das Signal wird mit einem Verhältnis von 100:1 gedämpft, bevor es am Eingangsverstärker angelegt wird. Die Verstärkung des Eingangsverstärkers wird auf einen der drei Werte (x1, x10 oder x100) gesetzt, um ein Signal im Bereich zwischen -12 und +12 V Gleichstrom für den A/D-Wandler zu erzielen. In Bereichen mit geringerer Spannung ist der Eingangswiderstand des internen DMM im Wesentlichen identisch zu dem des Eingangsverstärkers. Der Eingangsverstärker verwendet eine FET-Eingangsstufe mit niedrigem Bias-Strom (unter 50 pA), die einen Eingangswiderstand von über 10 G erzielt. In den Eingangsbereichen von 100V und 300V wird der Eingangswiderstand durch den Gesamtwiderstand des 100:1-Teilers bestimmt. Sie können den Eingangswiderstand 10 M setzen, indem Sie den Schalter High V fortlaufend schließen (weitere Informationen zum Gleichstromeingangswiderstand finden Sie auf Seite 130). 279 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Fehlerquellen bei Gleichspannungsmessungen Gleichtaktunterdrückung Im Idealfall ist das interne DMM vollständig von den geerdeten Schaltkreisen isoliert. Allerdings gibt es einen finiten Widerstand und Kapazität zwischen dem LOEingangsanschluss und der Erdung. Wenn die Eingangsanschlüsse beide durch ein geerdetes Signal (Vf) gesteuert werden, fließt ein Strom durch RS und ein Spannungsabfall VL wird wie unten dargestellt erzeugt. Die resultierende Spannung (VL) erscheint als Eingang zum internen DMM. Da sich der Wert von RS Null nähert, gilt dies auch für den Fehler. Wenn Vf zudem auf der Netzfrequenz ist (50 Hz oder 60 Hz), kann das Rauschen deutlich gesenkt werden, indem die Integrationszeit des internen DMM auf 1 PLC oder höher gesetzt wird (siehe Seite 120 für weitere Informationen zur Integrationszeit). HI DMM Vtest Rs + VL - LO Ci 250 pF Vf Ri >10 G Wobei: Vf = Gleichtaktschwebspannung Rs = LO-Leitungswiderstand Ri = Isolierwiderstand Ci = Isolierkapazität Zi = Parallelimpedanz von Ri + Ci Vf Rs Fehler (VL) = ------------------Rs + Z 280 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Durch eingekoppelte Ströme verursachtes Rauschen Restkapazitäten im Netztransformator des Geräts bewirken, dass kleine Ströme vom LO-Anschluss des internen DMM zur Erdung fließen. Die Frequenz des „eingekoppelten Storms“ ist die Netzfrequenz oder möglicherweise die Oberwellen der Netzfrequenz. Der eingekoppelte Strom hängt von der Netzkonfiguration und -frequenz ab. Ein vereinfachter Schaltkreis ist nachfolgend dargestellt. 4 HI DMM LO Eingekoppelter Strom (50/60 Hz Wechselspannung-Kriechstrom) Bei Verbindung A (siehe unten) fließt der eingekoppelte Strom von der vom Schaltkreis bereitgestellten Erdungsverbindung zum LO-Anschluss des internen DMM. Bei dieser Konfiguration wird kein Rauschen zur Messung hinzugefügt. Bei Verbindung B fließt der eingekoppelte Strom jedoch durch den Widerstand R und fügt folglich Rauschen zur Messung hinzu. Bei Verbindung B verschlimmern höhere R-Werte das Problem. R R HI VS DMM VS DMM LO LO Verbindung A HI 7 Verbindung B Das durch den eingekoppelten Strom verursachte Messrauschen kann deutlich reduziert werden, indem die Integrationszeit des internen DMM auf 1 PLC oder höher gesetzt wird (siehe Seite 120 für weitere Informationen zur Integrationszeit). 281 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Ladefehler aufgrund von Eingangswiderstand Messungsbezogene Ladefehler treten auf, wenn der Widerstand des zu testenden Geräts ein akzeptabler Prozentsatz des Eingangswiderstands des Geräts ist. Die nachfolgende Darstellung zeigt diese Fehlerquelle. Rs HI Ri Vs DMM LO Wobei: Vs = ideale Spannung des zu testenden Geräts Rs = Quellwiderstand des zu testenden Geräts Ri = Eingangswiderstand (10 M oder > 10 G) – 100 R s Fehler (%) = --------------------------Rs + Ri Um Ladefehler zu minimieren, setzen Sie den Gleichstromeingangswiderstand des DMM bei Bedarf auf einen Wert größer 10 G (weitere Informationen zum Gleichstromeingangswiderstand finden Sie auf Seite 130). 282 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Ladefehler aufgrund von Eingangsstrom Die in den Eingangskreisen des internen DMM verwendeten Halbleitergeräte verfügen über geringfügige Kriechströme, die als Eingangsströme bezeichnet werden. Der Eingangsstrom bewirkt einen Ladefehler an den Eingangsanschlüssen des internen DMM. Der Kriechstrom verdoppelt sich bei jedem Temperaturanstieg von 10 °C, weshalb das Problem bei höheren Temperaturen viel offensichtlicher wird. Rs 4 HI Vs Ib Ri Ci DMM LO Wobei: Ib = DMM-Eingangsstrom Rs = Quellwiderstand des zu testenden Geräts Ri = Eingangswiderstand (10 M oder > 10 G) Ci = DMM-Eingangskapazität Fehler (V) = Ib X Rs 7 283 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Wechselspannungsmessungen Der Hauptzweck eines Wechselspannungs-„Front-Ends“ ist, den Eingang der Wechselspannung in eine Gleichspannung zu ändern, die vom ADC gemessen werden kann. Signalverarbeitung bei Wechselspannungsmessungen Die Eingangssignalverarbeitung für Wechselspannungsmessungen umfasst sowohl die Schwächung als auch die Verstärkung. Ein Eingangskopplungkondensator (C) blockiert den Gleichspannungsanteil des Eingangssignals, sodass nur die Wechselspannungskomponente gemessen wird. Die Vermessung erfolgt, indem die Signalschwächung aus dem Verstärker der ersten Stufe mit der Verstärkung aus dem Verstärker der zweiten Stufe kombiniert wird. X 0,01 X1 C 1M HI A1 A2 LO Wechselstrom in GleichstromWandler X1 X10 X100 Die erste Stufe implementiert einen schaltbaren kompensierten Abschwächer mit hoher Eingangsimpedanz (1 M). Die zweite Stufe bietet eine Signalverstärkung mit variabler Verstärkung, um den Eingang in den Wechselstromwandler auf den Vollskalapegel zu skalieren. Restlicher Gleichstrom-Offset aus dem Abschwächer und Verstärkerstufen werden von einem Kondensator geblockt. 284 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Ein Wechselspannungs-Front-End, das mit dem oben erläuterten FrontEnd vergleichbar ist, wird ebenfalls zur Messung des Wechselstroms verwendet. Nebenwiderstände konvertieren den Wechselstrom in eine Wechselspannung, der dann gemessen werden kann. Stromshunts werden umgeschaltet und stellen dann auswählbare Wechselstrombereiche bereit. True-RMS-Wechselspannungsmessungen True-RMS-Multimeter messen das „Heiz“-Potential einer angelegten Spannung. Im Gegensatz4 zu einer „Mittelwert“-Messung, wird eine True-RMS-Messung zur Bestimmung der Verlustspannung in einem Widerstand verwendet. Die Spannung ist proportional zum Quadrat der gemessenen True-RMSSpannung, und zwar unabhängig von der Signalform. Ein MittelwertWechselspannungs-Multimeter ist so kalibriert, dass er dieselben Werte wie ein True-RMS-Messgerät ausschließlich für Sinuswelleneingänge misst. Bei anderen Wellenformen wird ein Mittelwert-Messgerät erhebliche Fehler wie unten dargestellt aufweisen. Die Wechselspannungs- und Wechselstromfunktionen des internen DMM messen den Wechselstrom-gekoppelten True-RMS-Wert. Dies steht im Gegensatz zu dem unten dargestellten True-RMS-Wert für Wechsel- und Gleichstrom. Hier wird nur der „Heizwert“ der Wechselspannungskomponente des Eingangssignals gemessen (die Gleichspannung wird unterdrückt). Bei Sinus-, Dreiecks- und Rechtecksignalen sind die Werte für Wechselspannung und Wechselspannung/Gleichspannung gleich, da diese Wellenformen keinen Gleichstrom-Offset enthalten. Bei nicht-symmetrischen Wellenformen, wie etwa Impulszügen, gibt es jedoch Gleichspannungen, die von den Wechselstrom-gekoppelten True-RMS-Messungen unterdrückt werden. 285 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Eine Wechselstrom-gekoppelte True-RMS- Messung ist wünschenswert, wenn kleine Wechselspannungssignale in Gegenwart großer Gleichstrom-Offsets zu messen sind, beispielsweise beim Messen der in Gleichstromnetzteilen auftretenden Wechselspannungswelligkeit. Es gibt allerdings Fälle, in denen der True-RMS-Wert (Wechselspannung+ Gleichspannung) zu ermitteln ist. Diesen Wert können Sie bestimmen, indem Sie die Ergebnisse der Gleichstrom- und Wechselstrommessungen wie unten dargestellt zusammenführen. Um die beste Wechselspannungsunterdrückung zu erzielen, sollten Sie die Gleichstrommessung mit mindestens 10 PLCs für die Integration (6½ Stellenmodus) durchführen. AC + DC = 2 AC + DC 2 Durchführen schneller Wechselspannungsmessungen Die Wechselspannungs- und Wechselstromfunktionen des internen DMM implementieren drei Niedrigfrequenzfilter. Mit diesen Filtern können Sie eine geringe Frequenzgenauigkeit gegen eine höhere ScanGeschwindigkeit tauschen. Der schnelle Filter hat eine Einschwingzeit von 0,12 Sekunden und wird bei Messungen über 200 Hz eingesetzt. Der mittelschnelle Filter hat eine Einschwingzeit von 1 Sekunde und wird bei Messungen über 20 Hz eingesetzt. Der langsame Filter hat eine Einschwingzeit von 7 Sekunden und wird bei Messungen über 3 Hz eingesetzt. Unter Berücksichtigung einiger Sicherheitsvorkehrungen können Sie Wechselspannungsmessungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Messwerten pro Sekunde durchführen (nutzen Sie die manuelle Vermessung, um Verzögerungen bei der automatischen Messbereichswahl auszuschließen). Indem Sie die programmierten Kanaleinschwingverzögerungen auf Null einstellen, erlaubt jeder Filter bis zu 100 Kanäle pro Sekunde. Allerdings ist die Messung möglicherweise nicht sehr genau, da der Filter nicht vollständig eingeschwungen ist. Bei Scan-Anwendungen, bei denen die Sample-to-Sample-Pegel stark variieren, schwingt der mittelschnelle Filter (20 Hz) bei 1 Messwert pro Sekunde ein und der schnelle Filter (200 Hz) bei 10 Messwerten pro Sekunde. Wenn die Sample-to-Sample-Pegel ähnlich sind, ist nur eine geringe Einschwingzeit für jeden neuen Messwert erforderlich. Unter dieser speziellen Bedingung stellt der mittelschnelle Filter (20 Hz) Ergebnisse mit reduzierter Genauigkeit bei 5 Messwerten pro Sekunde bereit und der schnelle Filter (200 Hz) Ergebnisse mit reduzierter Genauigkeit bei 286 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen 50 Messwerten pro Sekunde. Eine zusätzliche Einschwingzeit kann erforderlich sein, wenn die Gleichstromstufe je nach Beispiel variiert. Die Schaltung zur Gleichstromblockierung des internen DMM hat eine Einschwingzeitkonstante von 0,2 Sekunden. Diese Einschwingzeit wirkt sich nur auf die Messgenauigkeit aus, wenn die Gleichstrom-Offset-Stufe je nach Beispiel variiert. Ist die maximale Messgeschwindigkeit in einem Scan-System erwünscht, können Sie eine externe Schaltung zur Gleichstromblockierung zu den Kanälen mit hohen Gleichstromspannungen 4 hinzufügen. Ein Widerstand oder ein Kondensator sind einfache Beispiele für diesen Schaltkreis. Wechselstromfilter Kanalverzögerung Einschwingzeit 200 Hz (schnell) 20 Hz (mittelschnell) 3 Hz (langsam) AUTO AUTO AUTO 0,12 Sekunden 1 Sekunde 7 Sekunden 200 Hz (schnell) 20 Hz (mittelschnell) 3 Hz (langsam) 0 0 0 0,02 Sekunden 0,2 Sekunden 1,5 Sekunden Einschwingzeit der Gleichstromblockierung (1 Zeitkonstante) = 0,2 Sekunden. 7 287 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Fehlerquellen bei Wechselspannungsmessungen Viele mit den Gleichspannungsmessungen verbundene Fehler gelten auch für die Wechselspannungsmessungen. Fehler, die nur bei Wechselspannungsmessungen auftreten, werden in diesem Abschnitt erläutert. Scheitelfaktorfehler (nicht sinusförmigen Eingänge) Es ist eine häufige Fehlannahme, dass „das interne DMM ein True RMS ist und daher dessen Sinuswellengenauigkeitsspezifikationen für alle Wellenformen gelten“. Tatsächlich kann sich die Form des Eingangssignals erheblich auf die Messgenauigkeit auswirken. Häufig wird der Scheitelfaktor zur Beschreibung der Signalwellenformen verwendet. Der Scheitelfaktor ist das Verhältnis des Spitzenwertes zum Effektivwert einer Wellenform. Bei einem Impulszug beispielsweise entspricht der Scheitelfaktor ungefähr der Quadratwurzel der Umkehrfunktion des Arbeitszyklus wie in der Tabelle auf Seite 360 gezeigt. Im Allgemeinen gilt: je höher der Scheitelfaktor, desto höher die in höheren Frequenzoberwellen enthaltene Energie. Alle Multimeter weisen Messfehler auf, die vom Scheitelfaktor abhängen. Scheitelfaktorfehler werden in den Spezifikationen in Kapitel 8 aufgeführt. Beachten Sie, dass die Scheitelfaktorfehler nicht für Eingangssignale unter 100 Hz gelten, wenn der langsame Wechselstromfilter verwendet wird. Sie können den Messfehler aufgrund des Signalscheitelfaktors wie folgt schätzen: Fehler gesamt = FehlerSinus + FehlerScheitelfaktor + FehlerBandbreite Wobei: FehlerSinus = Sinuswellengenauigkeit des DMM (siehe Kapitel 8, Spezifikationen) FehlerScheitelfaktor = Scheitelfaktor des DMM (siehe Kapitel 8, Spezifikationen) FehlerBandbreite = Geschätzter Bandbreitenfehler wie unten dargestellt: 2 – C.F. F FehlerBandbreite = --------------------------4 BW Wobei: C.F. = Signalscheitelfaktor (siehe Tabelle auf Seite 285) F = Grundeingangssignalfrequenz BW = -3 dB Bandbreite des DMM (1 MHz für das 34970A/34972A) 288 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Beispiel: Berechnung des Messfehlers Berechnen Sie den ungefähren Messfehler für einen Impulszugeingang mit einem Scheitelfaktor von 3 und einer Grundfrequenz von 20 kHz. Das interne DMM ist auf den 1-V-Bereich eingestellt. In diesem Beispiel verwenden Sie die 90-Tage-Genauigkeitsspezifikationen von ± (0,05% des Messwerts + 0,04% des Bereichs) wie in Kapitel 8 erläutert. FehlerSinus = ±(0,05% + 0,04%) = ±0,09% 4 FehlerScheitelfaktor = 0,15% 2 – 3 20000 FehlerBandbreite = ------------------------------------------------------------- * 100 = 1.4% 4 3,14159 1000000 Fehler gesamt = 0,09% + 0,15% + 1,4% = 1,6% 7 289 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Wechselstromladefehler In der Wechselspannungsfunktion erscheint der Eingang des internen DMM als ein Widerstand 1 M parallel zu 150 pF der Kapazität. Aufgrund der Kabel, die Sie zum Verbinden der Signale mit dem Gerät verwenden, wird zusätzliche Kapazität und Laden hinzugefügt. Die nachstehende Tabelle zeigt den ungefähren Eingangswiderstand bei verschiedenen Frequenzen. Eingangsfrequenz Eingangswiderstand 100 Hz 1 kHz 10 kHz 100 kHz 700 k 600 k 100 k 10 k Bei Niedrigfrequenzen: – 100 R s Fehler (%) = ----------------------------R s + 1 M Zusätzlicher Fehler bei Hochfrequenzen: Fehler (%) = 100 x 1 -------------------------------------------------------------------- – 1 1 + 2 F R s C in 2 F = Eingangsfrequenz Rs = Quellwiderstand Cin = Eingangskapazität (150 pF) + Kabelkapazität Verwenden Sie beim Messen von Hochfrequenz-Wechselstromsignalen ein Kabel mit niedriger Kapazität (siehe Seite 260). 290 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Messfehler bei niedriger Wechselspannung Werden Wechselspannungen von weniger als 100 mV gemessen, müssen Sie beachten, dass diese Messwerte besonders anfällig für Fehler sind, die durch externe Rauschquellen verursacht werden. Eine ungeschützte Testleitung wirkt wie eine Antenne und das interne DMM misst die empfangenen Signale. Der gesamte Messweg einschließlich der Netzleitung wirkt als eine Schleifenantenne. Zirkulierende Ströme in der Schleife erzeugen Fehlerspannungen über alle Impedanzen, die mit dem Eingang des Geräts in Reihe geschalten sind. Daher sollten Sie niedrige Wechselspannungen 4 über abgeschirmte Kabel auf das Gerät anwenden. Zudem sollten Sie die Abschirmung an den LO-Eingangsanschluss anschließen. Stellen Sie sicher, dass der Bereich möglicher Erdungsschleifen, die nicht vermieden werden können, minimiert wird. Eine Quelle mit hoher Impedanz ist anfälliger für Rauschaufnahme als eine Quelle mit niedriger Impedanz. Sie können die Hochfrequenzimpedanz einer Quelle reduzieren, indem Sie einen Kondensator parallel zu den Eingangsanschlüssen des Gerät positionieren. Möglicherweise sind einige Versuche notwendig, um den korrekten Kapazitätswert für Ihre Anwendung zu bestimmen. Ein Großteil des externen Rauschens korreliert nicht mit dem Eingangssignal. Sie können den Fehler wie unten dargestellt bestimmen. Gemessene Spannung = 2 V in + Noise 2 Wenngleich selten, ist ein korreliertes Rauschen besonders nachteilig. Korreliertes Rauschen wird direkt zum Eingangssignal hinzugefügt. Das Messen eines Kleinsignals mit derselben Frequenz wie die lokale Netzleitung ist eine typische fehleranfällige Situation. Beim Umschalten von Groß- und Kleinsignalen auf demselben Modul sollten Sie vorsichtig vorgehen. Es ist möglich, dass geladene Spannungen mit hohem Wert auf einen Kanal mit niedrigem Wert entladen werden. Es wird empfohlen, entweder zwei unterschiedliche Module zu verwenden oder die Großsignale von den Kleinsignalen mit nicht genutztem Kanal, das mit dem Erdungsanschluss verbunden ist, zu trennen. 291 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Messungen unterhalb der Vollskala Die genauesten Wechselspannungsmessungen sind möglich, wenn das interne DMM bei der Vollskala des gewählten Bereichs ist. Eine automatische Bereichswahl erfolgt bei 10 % und 120 % der Vollskala. Damit haben Sie die Möglichkeit, einen Teil der Eingänge in einem bestimmten Bereich bei Vollskala und den weiteren Teil im nächsthöheren Bereich bei 10 % der Vollskala zu messen. Beachten Sie, dass die Messgenauigkeit in diesen beiden Fällen stark variiert. Um eine höchstmögliche Genauigkeit zu erzielen, sollen Sie die manuelle Bereichswahl verwenden, um den untersten Bereich für die Messung auszuwählen. Temperaturkoeffizient und Überspannungsfehler Das interne DMM verwendet eine Wechselspannungsmessmethode, die regelmäßig Messungen durchführt und interne Offsetspannungen ausschaltet, wenn Sie eine andere Funktion oder einen anderen Bereich auswählen. Wenn ein neuer Bereich in einem Überlastungszustand manuell ausgewählt wird, wird die interne Offsetmessung für den ausgewählten Bereich möglicherweise herabgesetzt. Normalerweise führt dies zu einem zusätzlichen Bereichsfehler von 0,01%. Dieser zusätzliche Fehler bleibt bis zum nächsten periodischen Löschen erhalten (in der Regel 15 Minuten). 292 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Stromstärkenmessungen Strommessungen sind nur am 34901A-Modul zulässig. Ein Amperemeter erkennt den durch seine Eingangsverbindungen fließenden Strom – ein Kurzschluss wird zwischen diesen Eingangsanschlüssen angenähert. Ein Amperemeter muss mit der Schaltung oder dem zu messenden Gerät in Reihe geschaltet sein, sodass der Strom sowohl durch das Messgerät als auch die Testschaltung fließt. 4 Ein Widerstand, Rs im nachfolgenden Diagramm, wird so über die Eingangsanschlüsse angeschlossen, dass ein Spannungsabfall proportional zum Eingangsstrom erzeugt wird. Der für Rs gewählte Wert sollte so niedrig wie möglich sein, um die Lastspannung oder den IR-Abfall des Geräts zu minimieren. Dieser Spannungsabfall wird vom internen DMM erkannt und auf den richtigen Stromstärkenwert skaliert, um die Messung abzuschließen (siehe die Erläuterungen auf der nächsten Seite). On-CardSicherung S1 ±V Gleichstrom zu Eingangsverstärker und A/D-Wandler I Rs LO Wechselstrommessungen und Gleichstrommessungen sind sehr ähnlich. Der Ausgang des Strom-Spannungs-Fühlers wird von einem Wechselspannungsvoltmeter gemessen. Die Eingangsanschlüsse sind direkt (Wechsel- und Gleichstrom gekoppelt) an den Nebenschluss gekoppelt, sodass das interne DMM den Gleichstromdurchgang in der Testschaltung aufrechterhält. Wechselstrommessungen müssen mit besonderer Sorgfalt durchgeführt werden. Die Lastspannung (Laden) variiert je nach Frequenz- und Eingangsinduktivität, was oft zu unerwartetem Verhalten in der Testschaltung führt (siehe die Erläuterungen auf der nächsten Seite). 293 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Fehlerquellen bei Gleichspannungsmessungen Wenn Sie das interne DMM zur Strommessung mit einer Testschaltung in Reihe schalten, tritt ein Messfehler auf. Dieser Fehler wird durch die Lastspannung in der Reihenschaltung des DMM verursacht. Über dem Leitungswiderstand und dem Strom-Nebenschlusswiderstand des internen DMM wird, wie nachfolgend dargestellt, eine Spannung erzeugt. Rs Vs Vb R DMM Vs = Quellspannung Rs = Quellwiderstand Vb = Lastspannung R = Strom-Nebenschlusswiderstand – 100% V b Fehler (%) = -------------------------------Vs Fehlerquellen bei Wechselstrommessungen Lastspannungsfehler, die für Gleichstrom gelten, gelten auch bei Wechselstrommessungen. Allerdings ist die Lastspannung bei Wechselstrom größer aufgrund der Reiheninduktivität des internen DMM und den Messverbindungen. Die Lastspannung erhöht sich mit der steigenden Eingangsfrequenz. Bei bestimmten Schaltungen kann es bei Strommessungen aufgrund der Reiheninduktivität des internen DMM und den Messverbindungen zu Oszillation kommen. 294 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Widerstandsmessungen Ein Ohmmeter misst den Gleichstromwiderstand eines Geräts oder eines mit dem Eingang verbundenen Schaltkreises. Widerstandsmessungen werden durchgeführt, indem eine bekannte Gleichstromstärke für einen unbekannten Widerstand geliefert und der Spannungsabfall der Gleichspannung gemessen wird. HI Runbekannt ITest An Verstärker und A/D-Wandler 4 I LO Das interne DMM bietet zwei Möglichkeiten zur Widerstandsmessung: 2-Draht- und 4-Draht-Widerstandsmessung. Bei beiden Methoden fließt der Teststrom vom HI-Eingang durch den zu messenden Widerstand. Bei 2-Draht-Widerstandsmessungen wird der Spannungsabfall über dem zu messenden Widerstand vom DMM intern abgetastet. Daher wird auch der Testleitungswiderstand gemessen. Für 4-Draht-Widerstandsmessungen sind separate Fühleranschlüsse erforderlich. Da in den Fühlerleitungen kein Strom fließt, kann vom Widerstand in diesen Leitungen auch kein Messfehler ausgehen. 4-Draht-Widerstandsmessungen Die 4-Draht-Widerstandsmessung bietet höchste Genauigkeit bei der Messung kleiner Widerstände. Bei Anwendung dieser Methode werden Testleitungs-, Multiplexer- und Kontaktwiderstand automatisch reduziert. Die 4-Draht-Widerstandsmessung kommt häufig in automatisierten Testanwendungen zum Einsatz, bei denen sich zwischen dem internen DMM und dem Testgerät lange Kabel, Eingangsanschlüsse und ein Multiplexer befinden. Das Diagramm auf der nachfolgenden Seite zeigt die empfohlenen Verbindungen für 4-Draht-Widerstandmessungen. Eine konstante Stromquelle, die den Strom I durch den unbekannten Widerstand R leitet, entwickelt eine von einem Gleichspannungs-Front-End gemessene Spannung. Der unbekannte Widerstand wird dann mithilfe des Ohmschen Gesetzes berechnet. 295 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Die 4-Draht-Widerstandsmessung wird in Systemen eingesetzt, in denen die Leitungswiderstände sehr groß und variabel werden können, sowie in automatisierten Testanwendungen mit langen Kabeln. Die 4-DrahtWiderstandsmessung hat den klaren Nachteil, dass sie im Vergleich zur 2-Draht-Methode doppelt so viele Schalter und doppelt so viele Drähte benötigt. Die 4-Draht-Widerstandsmessung wird fast ausschließlich zum Messen geringer Widerstandswerte in beliebigen Anwendungen eingesetzt, insbesondere bei Werten unter 10 und bei Anforderungen mit hoher Genauigkeit wie z. B. RTD-Temperaturmesswandler. HI-Quelle HI-Fühler V meter R= ---------------I test ITest VMessgerät LO-Fühler LO-Quelle 296 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Offset-Ausgleich Die meisten Anschlüsse in einem System erzeugen aufgrund ungleicher Kontaktmetalle (Thermoelementeffekt) oder elektrochemischer Batterien geringfügige Gleichspannungen (eine Beschreibung des Thermoelementeffekts finden Sie auf Seite 264). Diese Gleichspannungen führen bei Widerstandsmessungen zu Fehlern. Die Messung mit Offset-Ausgleich ermöglicht fehlerfreie Widerstandsmessungen auch bei geringen Gleichspannungen. Beim Offset-Ausgleich werden an der mit dem Eingangskanal verbunde4 nen Schaltung zwei Messungen vorgenommen. Bei der ersten Messung handelt es sich um eine normale Widerstandsmessung. Bei der zweiten Messung wird ebenfalls der Widerstand gemessen, allerdings ist dabei die Teststromquelle des internen DMM ausgeschaltet (es handelt sich im Prinzip um eine normale Gleichspannungsmessung). Das Messergebnis der zweiten Messung wird vom Ergebnis der ersten Messung abgezogen. Danach wird das Ergebnis skaliert. Diese Art der Widerstandsmessung ist insgesamt genauer als die herkömmliche Widerstandsmessung. Weitere Informationen hierzu siehe unter „Offset-Ausgleich“ auf Seite 133. Der Offset-Ausgleich kann für 2-Draht- und 4-Draht-Widerstandsmessungen verwendet werden, nicht aber für RTD- oder Thermistor-Messungen. Nach einer Änderung der Messfunktion oder nach dem Zurücksetzen des Geräts auf die Werkseinstellungen (*RST-Befehl) deaktiviert das 34970A/34972A den Offset-Ausgleich automatisch. Eine Gerätevoreinstellung (SYSTem:PRESet-Befehl) oder Kartenzurücksetzung (SYSTem:CPON-Befehl) ändert die Einstellung nicht. Wenn der zu messende Widerstand nur langsam auf Stromänderungen reagiert, führt die Messung mit Offset-Ausgleich zu keinem präzisen Ergebnis. Widerstände mit großer Induktivität oder großer paralleler Kapazität fallen zum Beispiel in diese Kategorie. Bei diesen Widerständen empfiehlt sich eine Erhöhung der Kanalverzögerung, um eine längere Einschwingzeit nach dem Ein- oder Ausschalten der Stromquelle zu gewährleisten. Eventuell muss der Offset-Ausgleich auch deaktiviert werden. Weitere Informationen zur Kanalverzögerung finden Sie auf Seite 105. 297 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Fehlerquellen bei Widerstandsmessungen Externe Spannungen Jegliche Spannungen im Systemkabel oder den Verbindungen können sich auf eine Widerstandsmessung auswirken. Die Auswirkungen einiger dieser Spannungen können durch den OffsetAusgleich kompensiert werden (wie auf der vorherigen Seite beschrieben). Auswirkungen der Einschwingzeit Das interne DMM kann automatische Mess-Einschwingverzögerungen integrieren. Diese Verzögerungen sind für Widerstandmessungen mit weniger als 200 pF bei kombinierter Kabel- und Gerätkapazität geeignet. Dies ist besonders bei Messungen von Widerständen über 100 k wichtig. Ein Einschwingen aufgrund von RC-Zeitkonstanten-Auswirkungen kann lange Zeit in Anspruch nehmen. Einige Präzisionswiderstände und Multifunktionskalibratoren verwenden große parallele Kapazitäten (1000 pF bis 0,1 F) mit hohen Widerstandswerten, um durch den internen Schaltkreis verursachte Rauschströme auszufiltern. Aufgrund der Auswirkungen der dielektrischen Absorption (Soak) in Kabeln und anderen Geräten nichtideale Kapazitäten können zu Einschwingzeiten führen, die wesentlich länger sind als von den RC-Zeitkonstanten erwartet wird. Die Fehler werden beim Einschwingen nach der ersten Verbindung, nach einer Bereichsänderung oder bei Einsatz des Offset-Ausgleichs gemessen. Möglicherweise müssen Sie hier vor dem Messen die Kanalverzögerungszeit erhöhen (Weitere Informationen zur Kanalverzögerung finden Sie auf Seite 105). Fehler beim Messen hoher Widerstände Beim Messen hoher Widerstände können aufgrund des Isolationswiderstands und mangelhafter Oberflächensauberkeit signifikante Fehler auftreten. Sorgen Sie bei Systemen mit hohen Widerständen unbedingt für optimale Sauberkeit. Testleitungen und -adapter können aufgrund eindringender Feuchtigkeit in das Isoliermaterial und aufgrund von Schmutzfilmen auf der Oberfläche undicht werden. Nylon und PVC (109 Ohm) sind im Vergleich zu PTFE(1013 Ohm) verhältnismäßig schlechte Isoliermaterialien. Undichtigkeiten bei Nylon- oder PVC- Isolatoren können bei der Messung eines 1-M-Widerstands in feuchter Umgebung schnell einen Fehleranteil von 0,1% beitragen. 298 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Die nachstehende Tabelle führt verschiedene gängige Isoliermaterialien auf und beschreibt deren typische Widerstände. Isoliermaterial Widerstandsbereich Feuchtigkeitsaufnahme PTFE Nylon PVC Polystyren Keramik Glas Epoxyd (FR-4, G-10) Phenolharz, Papier 1 T bis 1 P 1 G bis 10 T 10 G bis 10 T 100 G bis 1 P 1 G bis 1 P 1 G bis 10 T 10 M bis 10 G N J J N N J J 4 7 299 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Dehnungsmessstreifen-Messungen Obwohl das Gerät Dehnungsmessstreifen-Messungen nicht direkt unterstützt, können Sie einen Dehnungsmessstreifen mithilfe einer 4-DrahtWiderstandsmessung mit Skalierung messen. Die Dehnungsmessstreifen-Messungsfähigkeit ist jedoch in der BenchLink Data Logger 3-Software integriert. Wird eine Kraft auf einen Körper ausgeübt, verformt sich der Körper. Die Verformung pro Längeneinheit wird als Dehnung () bezeichnet. Hierbei kann es sich um eine Zugverformung (+) oder Druckverformung (-) handeln. In der Praxis sind die Dehnungswerte meist sehr gering (normalerweise unter 0,005 Zoll/Zoll bei den meisten Metallen) und werden oft in Mikrodehnungen () angegeben. Wie unten dargestellt gibt es drei gängige Typen der Dehnungsmessung. Normale Dehnung () ist eine Maßeinheit der Verformung entlang der Achse einer ausgeübten Kraft. = L/L Kraft (F) Kraft (F) L + L F F F D -D L + L t = D/D und = L/L 300 Scherdehnung () ist eine Maßeinheit einer Winkelverzerrung eines Körpers. Sie wird über die Tangente des Winkels angenähert, der durch die Winkeländerung zwischen zwei Leitungsabschnitten, die im nicht gedehnten Zustand parallel verliefen, gebildet wurde. Poisson-Dehnung () misst eine Materialeigenschaft, die als Poissonzahl bekannt ist. Es handelt sich um das negative Verhältnis der Quer- und Längsdehnung, wenn auf einen Körper eine Längszugkraft ausgeübt wird. = -t/, wobei Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Spannung Der Begriff Spannung wird verwendet, um die auf ein Material ausgeübte Last mit der Fähigkeit des Materials, diese Last zu tragen, zu vergleichen. Spannung () in einem Material kann nicht direkt gemessen werden; sie muss aus den Materialeigenschaften und messbaren Größen wie Dehnung und Kraft errechnet werden. Dehnungsfühler Der Metallfolienwiderstands-Dehnungsmessstreifen ist der wohl am weitesten verbreitete Dehnungsmessfühler. Er besteht aus einem dünnen Metallfoliennetz, das mit einem dünnen isolierenden, 4 selbsthaftenden Träger verbunden wird. Der Widerstand der Folie variiert linear zur Dehnung. Die Dehnung im Testkörper ist einfach das Verhältnis des gedehnten und des ungedehnten Widerstands der Folie: = R / R. Der Empfindlichkeitsfaktor (GF) zeigt die Empfindlichkeit eines Dehnungsmessstreifens an und ist ein Messwert der teilweisen Widerstandsänderung je Dehnung: GF = (R / R) / . Geräte mit einem höheren Empfindlichkeitsfaktor weisen eine höhere Widerstandsänderung je angewandter Dehnung auf. Dehnungsmessstreifen sind in zahlreichen Mustern mit unterschiedlichen Elementzahlen und -konfigurationen verfügbar. Das gängigste Element ist die unten dargestellte Form des Einzelmessstreifens. Multielement-Dehnungsmessstreifen, auch Rosetten genannt, werden verwendet, um Komponenten mit Dehnungen in unterschiedliche Richtungen zu messen. Zwei-Element- (90°) und Drei-Element-Konfigurationen (45° oder 60°) sind am gebräuchlichsten. HI-Quelle HI-Fühler LO-Fühler LO-Quelle Typische Einsatzbereiche für Dehnungsmessstreifen Dehnungsmessstreifen werden zum Abtasten zahlreicher physischer Parametertypen eingesetzt. Primär handelt es sich bei Dehnungsmessstreifen um ein Kraftmessungsgerät. Die Kraft wird indirekt gemessen, indem die Verformung eines Testkörpers bei einer bekannten ausgeübten Kraft gemessen und dadurch eine Widerstandsänderung proportional zur ausgeübten Kraft erzeugt wird. Viele weitere physische Größen können über die Kraftmessungen gemessen werden. Zu den typischen Anwendungsbereichen für Dehnungsmessstreifen zählen Gewichts-, Druck-, Flussund Füllstandsmessungen. 301 7 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Durchführen von Dehnungsmessstreifen-Messungen Eine Wheatstone-Brücke wird häufig verwendet, damit Geräte mit weniger empfindlichen Messfunktionen die in Dehnungsmessungen üblichen kleinen Widerstandsänderungen messen können. Geräte mit hochauflösenden Widerstandsmessfunktionen, wie das interne DMM 34970A/34972A, können direkt kleine Widerstandsänderungen mit hoher Präzision und Linearität messen. Sie sollten zudem bei der Messung von Dehnungsmessstreifen die 4-Draht-Widerstandmessung einsetzen, um Systemkabelfehler zu eliminieren. Eine Messung des Widerstands des ungedehnten Messstreifens wird als Referenzmessung (R0) verwendet, auf deren Grundlage die Dehnung (R / R0) gemessen wird. Für bestmögliche Ergebnisse sollten Sie diese Referenzmessung durchführen, nachdem der Dehnungsmessstreifen auf dem Testkörper angebracht worden ist. Die nachstehende Tabelle zeigt die Widerstandsänderungen entsprechend einer Dehnung von 1 für die gängigen Werte des Empfindlichkeitsfaktors und des Widerstands des ungedehnten Streifens. Dehnung GF R0 R DMMEmpfindlichkeit 1 2,0 120 0,24 m 0,1 m (0,4 ) 1 2,0 350 0,70 m 1,0 m (1,4 ) 1 2,0 1000 2,0 m 1,0 m (0,5 ) Wenn Sie die Mx+B-Skalierungsfunktion mit den unten dargestellten Gleichungen verwenden, können Sie die Ergebnisse der Dehnung direkt im Display des 34970A/34972A anzeigen lassen. Sie können eine benutzerdefinierte Messungsbezeichnung verwenden, um Messwerte direkt in „“ (Mikrodehnung) anzuzeigen. Das Gerät wird das Präfix für Mikro („“) automatisch auf Basis tatsächlich berechneter Werte hinzufügen. Weitere Informationen zur Skalierung finden Sie auf Seite 137. 1 M = ---------------------GF R 0 302 1 B = - -------GF Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Temperaturauswirkungen Das Widerstandselement eines Dehnungsmessstreifens erzeugt eine Widerstandsänderung R aufgrund der gemessenen Dehnung sowie Änderungen an der Temperatur des Messstreifens. Dies erzeugt eine „offensichtliche“ Dehnungsänderung, die nicht erwünscht ist. Ein zweiter ähnlicher Messstreifen kann verwendet werden, um Temperaturänderungen zu ermitteln und somit diese Fehlerquelle zu beseitigen. Sie sollten den zweiten Messstreifen im 90°-Winkel und in der Nähe des ersten Messstreifens anbringen. Hiermit wird auf lokale Temperaturänderungen reagiert und Dehnungsänderungen 4 werden verworfen. Das Subtrahieren der Messungen aus dem zweiten Messstreifen beseitigt mögliche unerwünschte Dehnungsfehler. 7 303 Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Frequenz- und Periodenmessungen Das interne DMM verwendet eine reziproke Zählmethode, um Frequenz und Periode zu messen. Diese Methode erzeugt eine konstante Messauflösung für eine beliebige Eingangsfrequenz. Der Wechselspannungsmessbereich des internen DMM verarbeitet das Eingangssignal für Frequenz- und Periodenmessungen. Zurücksetzung Analoger Eingang Signalverarbeitung Zähler F/F Haltespeicher 0,01s 0,1s 1s Zeitbasis und Teiler 6 MHz Die Zeitbasis ist zur Bereitstellung eines Gate-Signals geteilt. Das Gateund das Eingangssignal werden zum Aktivieren des Zählers kombiniert. Im aktiven Zustand des Geräts zählt der Zähler das 6-MHz-ZeitbasisSignal. Am Ende jedes Gate-Zeitraum wird die Gesamtzahl gesperrt und das Ergebnis wird mit der bekannten Zeitbasis-Frequenz geteilt, um die Eingangsfrequenz zu ermitteln. Der Zähler wird vor dem nächsten GateZeitraum zurückgesetzt. Die Auflösung der Messung hängt von der Zeitbasis und nicht von der Eingangsfrequenz ab. Dies erhöht die Messgeschwindigkeit insbesondere bei niedrigen Frequenzen. Der reziproke Zähler hat den Vorteil einer konstanten Zahl der Stellen im Display, unabhängig von der Eingangsfrequenz. Bei einem reziproken Zähler skaliert die Zahl der Auflösungsstellen mit der GateZeit. Ein 1-Sekunden-Gate gibt eine Auflösung von sechs Stellen aus, ein 0,1-Sekunden-Gate fünf Stellen usw. Erste Flanke Eingang Gate Zähler 304 Letzte Flanke Kapitel 7 Tutorial Messgrundlagen Fehlerquellen bei Frequenz- und Periodenmessungen Eingangsfehler Der Wechselspannungsmessbereich des internen DMM verarbeitet das Eingangssignal. Alle Frequenzzähler sind bei der Messung von Signalen mit niedriger Spannung und niedriger Frequenz fehleranfällig. Die Auswirkungen der Aufnahme von internen und externen Rauschen sind beim Messen „langsamer“ Signale erheblich. Der Fehler ist umgekehrt proportional zur Frequenz. Messfehler treten auch auf, wenn Sie versuchen, die Frequenz (oder Periode) eines Eingangs nach einer Spannungs4 änderung des Gleichstrom-Offsets zu messen. Sie müssen abwarten, bis der Eingangs-Gleichstromblockkondensator des internen DMM vollständig eingeschwungen ist, bevor Sie die Frequenzmessungen durchführen. 1% 10 mv, 10 Hz 0,5% 10 mv, 100 Hz 100 mV, 10 Hz 1 mV 2 mv 3 mv Eingang statistisches Rauschen (RMS) Wenn die externe Rauschaufnahme einen Wert erreicht, der über die Hysterese des gemessenen Schaltkreises hinausgeht, kann die Frequenzfunktion sogar unbrauchbar werden. Eine externe Abschirmung und ein Tiefpassfiltern kann hier Abhilfe schaffen. 7 305 Kapitel 7 Tutorial Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen Die folgenden Typen von Low-Level-Multiplexern stehen zur Verfügung: 1-Draht, 2-Draht und 4-Draht. Die folgenden Abschnitte in diesem Kapitel beschreiben die einzelnen Multiplexertypen. Die folgenden Low-LevelMultiplexermodule sind für das 34970A verfügbar. • 34901A 20-Kanal-Armature-Multiplexer • 34902A 16-Kanal-Reed-Multiplexer • 34908A 40-Kanal-Multiplexer, 1-polig Eine wichtige Eigenschaft eines als ein DMM-Eingangskanal verwendeten Multiplexers ist, das jeweils nur ein Kanal angeschlossen ist. Wenn Sie beispielsweise ein Multiplexermodul und das interne DMM verwenden, können Sie eine Spannungsmessung auf Kanal 1 und eine Temperaturmessung auf Kanal 2 konfigurieren. Das Gerät schließt zuerst das Relais von Kanal 1, führt die Spannungsmessung aus und öffnet dann das Relais, bevor es mit Kanal 2 fortfährt (ein sogenanntes nicht brückendes Schalten). Zu den weiteren Low-Level-Schaltmodulen des 34970A/34972A zählen folgende: • 34903A 20-Kanal-Relaisschalter • 34904A 4x8-2-Draht-Matrixschalter 306 Kapitel 7 Tutorial Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen 1-Draht-Multiplexer (einpolig) Im 34908A-Multiplexer kann für alle 40 Kanäle nur Hoch aktiviert oder deaktiviert werden; mit einem gemeinsamen Niedrig-Anschluss für das gesamte Modul. Das Modul stellt auch eine Thermoelementvergleichsstelle für Thermoelementmessungen bereit (weitere Informationen über den Zweck eines isothermischen Blocks finden Sie auf Seite 275). Zu DMM Kanal 1 4 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Hinweis: Es kann jeweils nur ein Kanal geschlossen werden. Schließen Sie einen Kanal, so wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet. 2-Draht-Multiplexer Die 34901A- und 34902A-Multiplexer aktivieren und deaktivieren sowohl die HI- als auch die LO-Eingänge und bieten damit vollisolierte Eingänge zum internen DMM oder einem anderen externen Gerät. Diese Module stellen auch eine Thermoelementvergleichsstelle für Thermoelementmessungen bereit (weitere Informationen über den Zweck eines isothermischen Blocks finden Sie auf Seite 275). Zu DMM Kanal 1 7 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Hinweis: Wenn beliebige Kanäle als Bestandteil einer Scan-Liste konfiguriert werden, können Sie nicht gleichzeitig mehrere Kanäle schließen. Schließen Sie einen Kanal, so wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet. 307 Kapitel 7 Tutorial Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen 4-Draht-Multiplexer Sie können die 34901A- und 34902A-Multiplexer für 4-Draht-Widerstandsmessungen einsetzen. Bei einer 4-Draht-Widerstandsmessung werden die Kanäle in zwei unabhängige Bänke durch Öffnen des Bankrelais geteilt. Bei 4-Draht-Messungen paart das Gerät automatisch Kanal n mit Kanal n+10 (34901A) bzw. n+8 (34902A), um die Quell- und Abtastungsverbindungen herzustellen. So können Sie beispielsweise die Versorgungsverbindungen zu den HI- und LO-Anschlüssen bei Kanal 2 und die Abtastverbindungen zu den HI- und LO-Anschlüssen bei Kanal 12 herstellen. Zu DMMVersorgung Versorgung Kanal 1 Bankrelais Versorgung Kanal 2 Zu DMMAbtastung Abtasten Kanal 11 Abtasten Kanal 12 Hinweis: Wenn beliebige Kanäle als Bestandteil einer Scan-Liste konfiguriert werden, können Sie nicht gleichzeitig mehrere Kanäle schließen. Schließen Sie einen Kanal, so wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet. Bei einer 4-Draht-Messung fließt der Teststrom durch die Versorgungsverbindungen vom HI-Anschluss durch den zu messenden Widerstand. Um den Testleitungswiderstand auszuschließen, werden wie unten dargestellt separate Abtastverbindungen verwendet. HI Versorgung Abtasten R LO 308 + _ Kapitel 7 Tutorial Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen Signalführung und Multiplexing Mehrere Kanäle können in den 34901A- und 34902A-Multiplexern gleichzeitig geschlossen werden, wenn sie ausschließlich für die Signalführung eingesetzt werden (kein Scannen oder Verbinden zum internen DMM). Hierbei müssen Sie darauf achten, dass keine gefährlichen Bedingungen entstehen (z. B. Verbinden zweier Stromquellen). Beachten Sie, dass ein Multiplexer nicht direktional ist. Sie können 4 einen Multiplexer beispielsweise zusammen mit einer Quelle (z. B. einem D/A-Wandler) verwenden, um eine einzelne Quelle mit mehreren Testpunkten wie unten dargestellt zu verbinden. D/A-Wandler Multiplexer AUS COM H Kanal 1 GND COM L Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 7 309 Kapitel 7 Tutorial Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen Fehlerquellen bei Multiplexing und Schalten Rauschen kann innerhalb eines Schalters durch die Antriebsschaltung, durch thermische EMFs oder durch Kopplung unter den Signalwegen gekoppelt werden. Rauschen kann auch außerhalb des Netzwerks erzeugt und in den Schalter geleitet oder gekoppelt werden. Wenngleich durch Rauschen bedingte Probleme für das gesamte System gelten, können diese insbesondere beim Schalten akut werden. Schaltnetzwerke enthalten eine hohe Konzentration an Signalen, die Fehler vergrößern. Die meisten Fehler bei elektronischen Rauschen können auf eine unsachgemäße Erdung und Abschirmung zurückgeführt werden (weitere Informationen zu Erdung und Abschirmung finden Sie auf Seite 261). Rauschen kann kapazitiv zwischen physisch benachbarten Kanälen in einem Schaltsystem gekoppelt werden. Rauschen kann zwischen Schalterkontakten selbst (Csw) oder zwischen benachbarten Verkabelungen (Cadj) gekoppelt werden. Cadj Versorgung Versorgung Csw Versorgung Versorgung DMM Kapazitive Rauschkopplung ist eine Funktion des Bereichs und der Näherung. Eine einfache Methode zur Senkung der Rauschkopplung ist die physische Trennung der Schalter und Kabel. Allerdings ist dies nicht für alle Anwendungen geeignet. Eine weitere Lösung ist, Signale mit großer Amplitude und Signale mit kleiner Amplitude voneinander getrennt zu halten. Gruppieren Sie ähnliche Signale (hohe Spannungen, niedrige Spannungen, analog und digital). Verwenden Sie, wenn möglich, zwei separate Schaltmodule; eines für Großsignale und eines für Kleinsignale. Wenn Sie ein einzelnes Modul für die Schaltung mit unterschiedlichen Signalen verwenden, 310 Kapitel 7 Tutorial Multiplexing und Schalten von Kleinsignalen lassen Sie einen ungenutzten, geerdeten Kanal zwischen den Gruppen frei. Außerdem sollten Sie ungenutzte Kanäle im Modul erden. Die 34901A- und 34902A-Multiplexer haben ein zusätzliches Relais, den sogenannten Bankschalter oder Baumschalter, der zur Reduzierung des Rauschens zwischen den Kanälen beiträgt (Cadj). Die MultiplexerKanäle sind in zwei Bänke geteilt. Der Bankschalter isoliert die Kanalbänke voneinander und entfernt somit effektiv benachbarte parallele Kapazität aus der isolierten Bank. Während eines Scan4 Vorgangs steuert das Gerät automatisch die Bankschalter. Bankschalter Cadj Channel Versorgung schalter Versorgung Bankschalter Bank 1 Cadj Channel schalter DMM Versorgung Bank 2 Versorgung Wenn Sie nicht alle Kanäle in einem Multiplexer verwenden, teilen Sie die Eingangssignale gleichmäßig auf Bank 1 und Bank 2 auf. Wenn Sie beispielsweise acht Kanäle mithilfe des 16-Kanal-Multiplexers multiplexen, verwenden Sie vier Kanäle in der unteren Bank und vier Kanäle in der oberen Bank. Für eine bessere Störfestigkeit lassen Sie einen ungenutzten, geerdeten Kanal zwischen jedem Eingangskanal frei. Modul Bank 1 Bank 2 34901A Kanäle 1 bis 10 Kanäle 11 bis 20 34902 Kanäle 1 bis 8 Kanäle 9 bis 16 34908A Kanäle 1 bis 20 Kanäle 21 bis 40 311 7 Kapitel 7 Tutorial Universalrelaisschalter Universalrelaisschalter Der 34903A-Universalrelaisschalter enthält 20 unabhängige, isolierte Wechselschalter (auch als SPDT-Schalter bezeichnet, aus dem Englischen: Single-Pole, Double-Throw – 1-polig, doppelt umlegend). Diese Modul ermöglicht ein einfaches Ein- und Ausschalten, das Sie zur Steuerung der Leistungsgeräte oder für benutzerdefinierte Schaltanwendungen verwenden können. Einen Universalrelaisschalter können Sie beispielweise einsetzen, um eine wie unten dargestellte einfache Widerstandsleiter aufzubauen. 10 Universalrelaisschalter Ausgang Widerstand COM NO 10 COM NO 10 COM NO 10 COM NO 10 COM NO 10 NO = Schließer Im obigen Schaltbild ist der Widerstand 60, wenn alle Universalrelaisschalterkanäle geöffnet sind (nicht mit COM verbunden). Beachten Sie, dass bei geöffneten Universalrelaisschalterkanälen (siehe oben), die Öffnerkontakte (nicht abgebildet) an COM angeschlossen sind. Durch Schließen des jeweiligen Kanals/der jeweiligen Kanäle im Modul werden Werte zwischen 10 und 50 ausgewählt. 312 Kapitel 7 Tutorial Universalrelaisschalter Unterdrückungsschaltungen Bei jedem Öffnen oder Schließen eines Relaiskontakts kann zwischen den Kontakten ein elektrischer Durchschlag oder eine Funkenbildung auftreten. Dies kann hochfrequente Rauschstrahlung, Spannungs- und Stromstöße und Schäden an den Relaiskontakten zur Folge haben. Im 34903A steht ein Steckplatinenbereich zum Implementieren benutzerdefinierter Schaltungen wie einfacher Filter, Snubber und Spannungsteiler bereit. Der Steckplatinenbereich stellt den Platz bereit, der4 zum Einfügen eigener Komponenten erforderlich ist; Ersatzplatinenabläufe sind hier jedoch nicht vorhanden. Sie können diese Netzwerke aufbauen, um einen Kontaktschutz bereitzustellen, wenn die Wechselspannungsnetzleitung für Blindlasten betätigt wird. Obwohl viele Arten von Kontaktschutznetzwerken verwendet werden können, werden nur RK-Netzwerke und Varistoren in diesem Abschnitt beschrieben. IL Cp Relais Kontakt Varistor Rp RL RK-Schutznetzwerke Bei der Konzipierung von RK-Schutznetzwerken wird der Schutzwiderstand Rp als Kompromiss zwischen zwei Widerstandswerten gewählt. Der Mindestwert von Rp wird durch den maximal akzeptablen Relaiskontaktstrom (Imax) bestimmt. Für 34903A liegt der maximal akzeptable Relaiskontaktstrom (Imax) bei 1A Gleichstrom oder Wechselstrom rms. Der Mindestwert für Rp ist daher V/Io mit V als Spitzenwert der Netzspannung. V V R p = ----------- = ---I max 2 313 7 Kapitel 7 Tutorial Universalrelaisschalter Der Maximalwert für Rp wird für gewöhnlich mit dem Lastwiderstand RL gleichgesetzt. Daher können die Begrenzungen in Rp wie folgt angegeben werden: V ----------- R R L p I max Beachten Sie, dass der tatsächliche Wert des Stroms (Io) in einem Schaltkreis mit folgender Gleichung bestimmt wird: V I o = ------RL Wobei V der Spitzenwert der Quellenspannung und RL der Widerstand der Last ist. Der Wert für Io wird verwendet, um den Wert des Schutzkondensators (Cp) zu bestimmen. Bei der Bestimmung des Werts für den Schutzkondensator (Cp) müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Die GesamtSchaltungskapazität (Ctot) muss so konzipiert sein, dass die Spitzenspannung über die offenen Relaiskontakte hinweg 300 Vrms nicht überschreitet. Die Gleichung zur Bestimmung der mindestens zulässigen Schaltungskapazität ist: 2 C tot I o 300 L wobei L die Induktivität der Last und Io der zuvor berechnete Stromstärkenwert ist. Die Gesamt-Schaltungskapazität (C) umfasst eigentlich die Kabelkapazität plus den Wert des Schutznetzwerkkondensators Cp. Daher sollte der Mindestwert für Cp der für die Gesamt-Schaltungskapazität (C) ermittelte Wert sein. Beachten Sie, dass der tatsächliche Wert für Cp wesentlich größer als der für C berechnete Wert sein sollte. Verwenden von Varistoren Verwenden Sie einen Varistor, um einen absoluten Spannungsgrenzwert über die Relaiskontakte hinweg hinzuzufügen. Varistoren sind für unterschiedlichste Spannungs- und Klemmnennwerte verfügbar. Erreicht die Schaltung die Nennspannung des Varistors, fällt der Widerstand des Varistors schnell ab. Ein Varistor kann ein RK-Netzwerk ergänzen und ist besonders nützlich, wenn die erforderliche Kapazität (Cp) zu groß ist. 314 Kapitel 7 Tutorial Universalrelaisschalter Verwenden von Abschwächern Auf der 34903A-Platine können einfache Abschwächer oder Filternetzwerke installiert werden. Ein Abschwächer besteht aus zwei Widerständen, die als Spannungsteiler fungieren. Ein typischer Abschwächer ist nachfolgend dargestellt. Vatt R1 HI Vsignal 4 LO R2 Um die Abschwächerkomponenten auszuwählen, verwenden Sie folgende Gleichung: V att = V signal R2 -------------------R1 + R2 Ein typischer Einsatzbereich für die Nebenschlusskomponente ist in Messwandlern mit 4 bis 20 mA. Ein Widerstand mit 50, ±1% und 0,5 Watt kann an der Position R2 installiert werden. Der resultierende Spannungsabfall (Messwandlerstrom durch den Widerstand) kann vom internen DMM gemessen werden. Folglich wandelt der 50-Widerstand den Strom mit 4 bis 20 mA in ein Signal mit 0,2 bis 1 Volt um. 7 315 Kapitel 7 Tutorial Matrixschaltung Matrixschaltung Ein Matrixschalter verbindet mehrere Eingänge mit mehreren Ausgängen und bietet daher mehr Schaltflexibilität als ein Multiplexer. Verwenden Sie eine Matrix ausschließlich zum Schalten von Niederfrequenzen (weniger als 10 MHz). Eine Matrix besteht aus Reihen und Spalten. Eine einfache 3x3-Matrix könnte beispielsweise dazu verwendet werden, drei Quellen mit drei Testpunkten zu verbinden (siehe unten). Quelle 1 Quelle 2 Quelle 3 Test 1 Test 2 Test 3 Jede der Signalquellen kann mit einem beliebigen Testeingang verbunden werden. Beachten Sie, dass in einer Matrix mehrere Quellen gleichzeitig verbunden werden können. Stellen Sie unbedingt sicher, dass durch diese Verbindungen keine unerwünschten oder gefährlichen Zustände geschaffen werden. 316 Kapitel 7 Tutorial Matrixschaltung Verbinden von Matrizen Sie können zwei oder mehr Matrixschalter für eine komplexere Schaltung verbinden. Das 34904A-Modul umfasst z. B. eine Matrix mit 4 Reihen und 8 Spalten. Sie können zwei dieser Module entweder zu einer 4x16-Matrix (4 Reihen, 16 Spalten) oder einer 8x8-Matrix (8 Reihen, 8 Spalten) verbinden. Eine 8x8-Matrix ist unten abgebildet. 4 Matrix Modul 1 Reihe 1 Reihe 4 Spalte 1 Spalte 8 8 Reihen 8 Spalten Spalte 1 Spalte 8 Reihe 1 7 Reihe 4 Matrix Modul 2 317 Kapitel 7 Tutorial HF-Signal-Multiplexing HF-Signal-Multiplexing Der HF-Multiplexer ist ein Sondertyp des Multiplexers. Dieser Multiplexer-Typ verwendet spezielle Komponenten, um eine Impedanz von 50 bzw. 75 in der zu schaltenden Signalleitung aufrechtzuerhalten. In einem Testsystem werden dieser Schalter oft dazu verwendet, um ein Testsignal von einer Signalquelle in das zu testende Gerät zu leiten. Die Schalter sind bidirektional. Das nachfolgende Diagramm zeigt zwei Beispiele eines 4x1-Kanal-HF-Multiplexers in einem Testsystem. Quelle 1 Quelle 2 Quelle 3 Quelle 4 Externes Leistungsmesser Signalgenerator 4x1-Multiplexer 4x1-Multiplexer Mithilfe von Patchkabeln können Sie die HF-Multiplexer verlängern, um zusätzliche Testeingänge und -ausgänge bereitzustellen. Beispielsweise können Sie zwei 4x1-Multiplexer verbinden, um einen 7x1-Multiplexer zu erstellen (siehe unten). Test 1 Test 2 Test 3 Oszilloskop Patchkabel 4x1-Multiplexer Test 4 Test 5 Test 6 Test 7 4x1-Multiplexer Bei den HF-Multiplexern 34905A (50) und 34906A (75) können Sie pro Bank immer nur einen Kanal schließen. Schließen Sie einen Kanal, so wird der jeweils zuvor geschlossene Kanal wieder geöffnet. Dieses Modul reagiert nur auf den Befehl CLOSE (der Befehl OPEN hat keinen Einfluss). Um einen Kanal zu öffnen, senden Sie den Befehl CLOSE an einen anderen Kanal in derselben Bank. 318 Kapitel 7 Tutorial HF-Signal-Multiplexing Fehlerquellen bei HF-Schalten Impedanzunstimmigkeiten können zu unterschiedlichen Fehlern in einem HF-Multiplexing-System führen. Diese Fehler können verzerrte Wellenformen, Überspannungs- oder Unterspannungszustände verursachen. So minimieren Sie die HF-Impedanzunstimmigkeiten: • Verwenden Sie das richtige Kabel und den richtigen Anschluss für die Schaltungsimpedanz (50 bzw. 75). Beachten Sie, dass ein 50-Anschluss optisch nur schwer von einem 75-Anschluss zu unterscheiden ist. 4 • Stellen Sie sicher, dass alle Leitungen und Signalwege ordnungsgemäß abgeschlossen sind. Nicht abgeschlossene Abschnitte einer Leitung können als Fast-Kurzschlüsse bei HF-Frequenzen angezeigt werden. Beachten Sie, dass die Module 34905A und 34906A nicht automatisch offene Kanäle abschließen. Einfügungsverlust (50) Einfügungsverlust (75) Direkt zum Modul Über bereitgestellte Adapterkabel VSWR (50) 7 VSWR (75) 319 Kapitel 7 Tutorial Multifunktionsmodul Multifunktionsmodul Digitaleingang Das Modul 34907A verfügt über zwei nicht isolierte 8-Bit-Eingangs-/ Ausgangsanschlüsse, die Sie zum Lesen digitaler Muster verwenden können. • Sie können den Live-Status der Bits am Anschluss lesen oder einen Scan so konfigurieren, dass er digitales Lesen einbezieht. • Sie können einen Alarm auslösen, wenn an einem digitalen Kanal ein bestimmtes Bit-Muster oder eine Bit-Muster-Änderung festgestellt wird. Die Kanäle müssen nicht in der Scan-Liste aufgeführt sein, um Alarme auslösen zu können. • Die interne Pull-Up-Schaltung (+5V) ermöglicht Ihnen, den Digitaleingang zu verwenden, um Kontaktabschlüsse wie Mikroschalter oder Endschalter zu ermitteln. Ein offener Eingang geht in +5V über und wird als „1“ gelesen. Ein mit der Erdung kurzgeschlossener Eingang wird als „0“ gelesen. Im Folgenden wird ein Beispiel für einen Kanal zur Ermittlung des Kontaktabschlusses gezeigt. +5 V 10 k E/A-Leitung (1 von 8) + Digitales Lesen 320 _ +TTL -Referenz (+2,1 V) Endschalter Kapitel 7 Tutorial Multifunktionsmodul Digitalausgang Das Modul 34907A verfügt über zwei nicht isolierte 8-Bit-Eingangs-/ Ausgangsanschlüsse, die Sie zur Ausgabe digitaler Muster verwenden können. Sie können die zwei Anschlüsse kombinieren, um ein 16-BitWort auszugeben. Ein vereinfachtes Schaltbild eines Einzelausgangsbits ist unten dargestellt. Externe Schaltung +5 V 4 +V 10 k Ausgang E/A-Leitung (1 von 16) 0,2 • Jedes Ausgangsbit kann direkt bis zu 10 TTL-Lasten steuern (weniger als 1 mA). Der Puffer jedes Anschlusses wird verwendet, um einen hohen Ausgang vom internen +5V-Anschluss durch die Diode zu steuern. Die Aussteuerung beträgt bei 1 mA mindestens +2,4V. • Jedes Ausgangsbits ist zudem eine aktive Senke, die bis zu 400 mA aus einer externen Netzteil senken kann. Der FET wird zum Senken von Strömen verwendet und hat einen nominalen „On“-Widerstand von 0,2. • Für die Nicht-TTL-Logik müssen Sie einen externen Pull-up bereitstellen. Eine Beschreibung der Pull-up-Berechnung finden Sie auf der folgenden Seite. • In Kombination mit einer externen Spannungsversorgung und einem Pull-up muss die externe Spannungsversorgung größer als +5 V Gleichstrom und kleiner als +42 V Gleichstrom sein. 321 7 Kapitel 7 Tutorial Multifunktionsmodul Verwenden eines externen Pull-Up Im Allgemeinen ist ein externer Pull-up nur erforderlich, wenn Sie den „High“-Ausgabewert auf einen Wert größer als die TTL-Ebenen setzen möchten. Um eine externe Spannungsversorgung mit +12V zu verwenden, wird der Wert des externen Pull-up-Widerstands beispielweise wie folgt berechnet: V cc = 12 V Gleichstrom Imax = Iout low x Sicherheitsfaktor = 1 mA x 0,5 + 0,5 ma V cc 12 R = ---------- = ----------------· - = 24 k I max 0,0005 Der Wert der logischen „High“-Ebene mit dem externen 24-k-Pull-upWiderstand wird wie folgt berechnet: R external 24 k - = 12 x --------------------------------------Vhigh = Vcc x ------------------------------------------------------ = 8,47 V Gleichstrom 24 k + 10 k R external + R external Steuern externer Schalter Sie können zwei Digitalausgangskanäle zum Steuern eines externen Schalters verwenden. Beispielsweise können Sie die Serie Keysight 876X für Mikrowellenschalter mithilfe einer externen Spannungsversorgung und zwei Digitalausgangskanälen steuern. Der Status des 2x1Multiplexers ändert sich, wenn das entsprechende Ausgangsbit auf Low (0) gesetzt wird. Digitalausgangskanal Keysight 876X Mikrowellenschalter 24 Volt Spannungsversorgung 322 Kapitel 7 Tutorial Multifunktionsmodul Totalisator Das Modul 34907A ist mit einem 26-Bit-Totalisator ausgestattet, der Impulse mit einer Rate von 100 kHz zählen kann. Sie können den Totalisatorzählwert manuell abfragen oder einen Scan zum Abfragen des Zählers konfigurieren. Totalisator-Software On/Off 4 Zurücksetzung + Eingangssignal (1V bis 42V) _ Gate Eingang G Gate Eingang Zähler Daten Signalverarbeitung G GND WechselstromTTLGrenzwert Steckbrücke • Sie können den Totalisator so konfigurieren, dass er die Impulse bei der ansteigenden oder bei der abfallenden Flanke des Eingangssignals zählt. • Mithilfe der Hardware-Steckbrücke mit der Bezeichnung „Totalize Threshold“ auf dem Modul können Sie den Schwellenwert steuern, bei dem eine Kante erkannt wird. Setzen Sie die Steckbrücke auf die Position "AC", damit die 0-Volt-Durchgänge registriert werden. Setzen Sie die Steckbrücke auf die Position „TTL“ (Werkseinstellung), um Änderungen bezüglich der TTL-Grenzwerte festzustellen. 2,5 V Schwellenwert (TTL) 0 V Schwellenwert (AC) • Der maximale Zählwert ist 67.108.863 (226 -1). Nachdem das zulässige Maximum erreicht ist, wird der Zählwert auf 0 zurückgesetzt. 323 7 Kapitel 7 Tutorial Multifunktionsmodul • Sie können den Zeitpunkt, zu dem der Totalisator tatsächlich Zählwerte aufzeichnet, steuern, indem Sie ein Gate-Signal (G und G -Anschlüsse am Modul) bereitstellen. Durch ein am „G“-Anschluss ausgegebenes TTL-Hoch-Signal wird die Zählung aktiviert und durch ein Niedrig-Signal deaktiviert. Durch ein am „ G “-Anschluss ausgegebenes TTL-Niedrig-Signal wird die Zählung aktiviert und durch ein Hoch-Signal deaktiviert. Der Totalisator zählt nur, wenn beide Anschlüsse aktiviert sind. Sie können entweder den GAnschluss, den G -Anschluss oder beide Anschlüsse verwenden. Ist kein Gate angeschlossen, so geht der Gate-Anschluss in den aktiven Zustand über, was praktisch einer Bedingung „Gate immer aktiv“ gleichkommt. Eingangssignal (Ansteigende Flanke) Gate-Signal (High = True) Totalisator-Eingang Zu Summe hinzufügen 324 Kapitel 7 Tutorial Multifunktionsmodul Totalisatorfehler • Rauschen auf dem Totalisatoreingang kann ein Problem darstellen, insbesondere bei Signalen mit einer langsamen Anstiegszeit. Dieses Rauschen kann eine falsche Anzeige einer Überschreitung des Schwellwerts erzeugen. Weitere Informationen zu Verkabelungsrauschen finden Sie auf Seite 259. • Kontaktprellen auf externen Schaltern kann zu falschen Zählwerten führen. Alle mechanischen Schalter prellen, wenn Sie geöffnet und 4 geschlossen werden. Verwenden Sie einen externen Kondensator, um das Kontaktprellen zu filtern. +5 V Schalter Durch Prellen verursachtes Rauschen geschlossen erzeugt einen falschen Zählwert Endschalter Totalisator 7 325 Spannungsausgang (DAC) Das Modul 34907A verfügt über zwei analoge Ausgänge, die in der Lage sind, kalibrierte Spannungen zwischen -12 und +12 Volt mit einer Auflösung von 16 Bit auszugeben. Jeder Digital/Analog-Wandler-Kanal (DAC) kann als eine programmierbare Spannungsquelle für den Analogeingang in anderer Geräte verwendet werden. 16-Bit Digitale Daten Ausgangsspannung D/A-Wandler RL • Sie können die Ausgangsspannung auf einen beliebigen Wert zwischen +12 V Gleichstrom und -12 V Gleichstrom in 1 mVSchritten setzen. Jeder Digital/Analog-Wandler ist geerdet; Floating ist nicht möglich. • Jeder der DAC-Kanäle kann eine maximale Stromstärke von bis zu 10 mA liefern. Hinweis: Für alle drei Steckplätze (6 DAC-Kanäle) darf der Ausgangsstrom insgesamt 40 mA nicht überschreiten. • Um den Nennwert der Ausgangsgenauigkeit beizubehalten, muss die Last (RL in der obigen Darstellung) größer als 1 k sein. 326 Kapitel 7 Tutorial Multifunktionsmodul DAC-Fehler Der Ausgang des DAC verändert sich je nach Temperatur. Wenn möglich, sollten Sie für eine höhere Genauigkeit das Gerät bei einer konstanten Temperatur und so nah wie möglich an der Kalibriertemperatur des DAC betreiben. Der Ausgang eines DAC weist zudem zwei weitere Fehlerarten auf: differenzielle Fehler und integrale Fehler. 4 • Der differenzielle Fehler bezieht sich auf die kleinstmögliche Änderung in der Spannung. Der DAC-Ausgang ist nicht linear, sondern wird mit der stufenweisen Programmierung größerer (oder kleinerer) Spannungen abgestuft. Die Schrittgröße ist 1 mV. • Der integrale Fehler bezieht sich auf die Differenz zwischen der programmierten Spannung und der tatsächlichen Ausgangsspannung aus dem DAC. Dieser Fehler ist auch in den in Kapitel 8 gezeigten Ausgangsspezifikationen enthalten. Differenzieller Fehler Integraler Fehler Vaus 7 Vprogrammiert 327 Kapitel 7 Tutorial Betriebsdauer und Wartung von Relais Betriebsdauer und Wartung von Relais Das Relaiswartungssystem von 34970A/34972A zählt die Zyklen jedes im Gerät vorhandenen Relais automatisch und speichert die Gesamtzahl im permanenten Speicher der einzelnen Schaltmodule. Mit dieser Funktion können Relaisfehler nachverfolgt und die Wartungsanforderungen des Systems eingeschätzt werden. Weitere Informationen zum Einsatz dieser Funktion finden Sie unter „Relaiszykluszähler“ auf Seite 170. Bei Relais handelt es sich um verschleißanfällige elektromechanische Teile. Die Lebensdauer eines Relais oder die Anzahl an tatsächlichen Vorgängen, bevor ein Fehler auftritt, hängt von der Verwendung ab – unter anderem von der angewandten Last, Schaltfrequenz und Umgebung. Sie können die in diesem Abschnitt dargestellten Diagramme verwenden, um die Relaislebensdauer für Ihre Anwendung zu schätzen. Außerdem werden zusätzliche Hintergrundinformationen für ein besseres Verständnis der Relaisverschleißmechanismen bereitgestellt. Im Allgemeinen hängt die Relaislebensdauer stark von den geschalteten Signalen und der Art der durchzuführenden Messungen ab. • Das Schalten typischer Signalstufen führt zu einer Relaislebensdauer von 1.000.000 bis 10.000.000 Operationen. • Schaltanwendungen mit hoher Leistung (>25% Nennwert) oder hoher Spannung (>100V) ergeben eine Relaislebensdauer von 100.000 bis 1.000.000 Operationen. • Schaltanwendungen mit niedriger Spannung (<30V) und niedrigem Strom (<10 mA) ergeben eine Relaislebensdauer von 10.000.000 Operationen. • HF-Schaltanwendungen haben selten eine Relaislebensdauer über 1.000.000 Operationen aufgrund höherer Kontaktwiderstandsanforderungen (typischerweise unter 0,2). Die folgende Tabelle zeigt die erforderliche Zeit, um die angegebene Anzahl an Schaltoperationen bei unterschiedlichen Schaltgeschwindigkeiten zu erzielen. Schaltoperationen Konstante Schaltgeschwindigkeit 100.000 1.000.000 10.000.000 1 / Stunde 1 / Minute 1 / Sekunde 10 / Sekunde 12 Jahre 10 Wochen 1 Tag 3 Stunden 2 Jahre 12 Tage 1 Tag 4 Monate 12 Tage 328 Kapitel 7 Tutorial Betriebsdauer und Wartung von Relais Lebensdauer des Relais Im Laufe des Einsatzes eines Relais verschleißen die Kontakte und der Widerstand der geschlossenen Kontakte erhöht sich. Der anfängliche Kontaktwiderstand eines Relais liegt typischerweise bei 50 m (plus Leitungswiderstand). Wenn der Kontaktwiderstand das 20- bis 50-Fache des Anfangswerts übersteigt, wird der Kontaktwiderstand sehr unregelmäßig und das Relais sollte ausgetauscht werden. Bei den meisten Anwendungen sollte ein Relais mit einem Kontaktwiderstand über 1 4 ausgetauscht werden. Das nachfolgende Diagramm zeigt die typischen Kontaktwiderstandseigenschaften von Relais, die in den Schaltmodulen 34970A/34972A eingesetzt werden. Typische Relaislebensdauer Relaiskontaktwiderstand Volle Last Typische Signale Keine Last 1 0 1k 10k 100k 1M 10M 100M Relaisoperationen (Zyklen) 7 329 Kapitel 7 Tutorial Betriebsdauer und Wartung von Relais Relaislast Bei den meisten Anwendungen ist die vom Relais geschaltete Last der wichtigste Faktor, der sich auf die Relaislebensdauer auswirkt. Wie im nachfolgenden Diagramm dargestellt, wird die Relaislebensdauer durch Schalten von niedriger Leistung maximiert. Mit der ansteigenden geschalteten Leistung sinkt die Relaislebensdauer. Maximale Schaltkapazität Geschaltete Spannung 300V 240V 180V 120V 60V 0,2A 0,4A 0,6A 0,8A 1A Armature (34901A, 34903A, 34904A, 34908A) 10 mA 20 mA 30 mA 40 mA 50 mA Reed (34902A) Geschalteter Strom Schaltfrequenz Relaiskontakte erwärmen sich beim Schalten von hoher Spannung. Die Wärme wird über die Leitungen und das Gehäuse des Relais abgeleitet. Wenn Sie die Schaltfrequenz fast bis zum Maximum erhöhen, kann die Wärme nicht vor dem nächsten Zyklus abgeleitet werden. Die Kontakttemperatur steigt und die Lebensdauer des Relais sinkt. Strategie für Ersatzteile Im Wesentlichen gibt es zwei Strategien zur präventiven Wartung der Relais in den Schaltmodulen. Die von Ihnen gewählte Strategie hängt von Ihrer Anwendung, den Folgen eines Relaisausfalls auf Ihr System und der Anzahl an Relaiszyklen während einer Messung ab. Die erste Strategie ist, jedes Relais bei Bedarf nach einem Ausfall oder einem Fehler auszutauschen. Dies ist geeignet, wenn Sie höhere Lasten auf wenigen Relais im Module schalten. Der Nachteil dieser Strategie ist, dass Sie kontinuierlich Relais austauschen müssen, die zu unterschiedlichen Zeiten das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. 330 Kapitel 7 Tutorial Betriebsdauer und Wartung von Relais Die zweite Strategie ist, alle Relais im Module auszutauschen oder einfach ein neues Modul zu erwerben, wenn die Relais das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Diese Strategie eignet sich am besten für jene Anwendungen, in denen alle Relais im Modul ähnliche Lasten schalten. Der Ausfall mehrere Relais innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums kann auf bevorstehende Ausfälle bei anderen Relais, die ähnliche Lasten schalten, hinweisen. Diese Strategie senkt das Ausfallrisiko während des tatsächlichen Einsatzes, wobei einige Relais ausgetauscht werden, die noch verwendet werden könnten. 4 Hinweis: Bei beiden oben beschriebenen Fällen können Sie das 34970A/ 34972A verwenden. Relaiswartungssystem zur Nachverfolgung und Vorhersage von Relaisausfällen. 7 331 Kapitel 7 Tutorial Betriebsdauer und Wartung von Relais 332 8 • Genauigkeitsspezifikationen für Gleichstrom, Widerstand und Temperatur, auf Seite 334 • Gleichstrommessung und Betriebseigenschaften, auf Seite 335 • Wechselstromgenauigkeitspezifikationen, auf Seite 336 • Wechselstrommessung und Betriebseigenschaften, auf Seite 337 • Systemeigenschaften, auf Seite 338 • Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit [1], auf Seite 339 • Modulspezifikationen- 34901A, 34902A, 34908A, 34903A, 34904A, auf Seite 341 • Modulspezifikationen - 34905A, 34906A, auf Seite 342 • Typische Graphen zur Wechselstromleistung - 34905A, 34906A, auf Seite 343 • Modulspezifikationen - 34907A, auf Seite 344 • Produkt- und Modulabmessungen, auf Seite 345 • So berechnen Sie Gesamtmessfehler, auf Seite 346 • Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM, auf Seite 348 • Konfiguration für höchste Messgenauigkeit, auf Seite 351 8 Spezifikationen Kapitel 8 Spezifikationen Genauigkeitsspezifikationen für Gleichstrom, Widerstand und Temperatur Genauigkeitsspezifikationen für Gleichstrom, Widerstand und Temperatur ± (% des Messwerts + % des Bereichs) [1] Einschließlich Messfehler, Schaltfehler und Konvertierungsfehler des Messwandlers Funktion Bereich[3] Teststrom oder Lastspannung Temperaturkoeffizient /°C 0 °C - 18 °C 28 °C - 55 °C 24 Stunden[2] 23 °C ± 1 °C 90 Tage 23 °C ± 5 °C 0,0030 + 0,0035 0,0020 + 0,0006 0,0015 + 0,0004 0,0020 + 0,0006 0,0020 + 0,0020 0,0040 + 0,0040 0,0030 + 0,0007 0,0020 + 0,0005 0,0035 + 0,0006 0,0035 + 0,0030 0,0050 + 0,0040 0,0040 + 0,0007 0,0035 + 0,0005 0,0045 + 0,0006 0,0045 + 0,0030 0,0005 + 0,0005 0,0005 + 0,0001 0,0005 + 0,0001 0,0005 + 0,0001 0,0005 + 0,0003 1 Jahr 23 °C ± 5 °C Gleichspannung 100,0000 mV 1,000000 V 10,00000 V 100,0000 V 300,000 V Widerstand[4] 100,0000 1,000000 k 10,00000 k 100,0000 k 1,000000 M 10,00000 M 100,0000 M 1 mA Stromquelle 1 mA 100 A 10 A 5 A 500 nA 500nA || 10 M 0,0030 + 0,0035 0,0020 + 0,0006 0,0020 + 0,0005 0,0020 + 0,0005 0,002 + 0,001 0,015 + 0,001 0,300 + 0,010 0,008 + 0,004 0,008 + 0,001 0,008 + 0,001 0,008 + 0,001 0,008 + 0,001 0,020 + 0,001 0,800 + 0,010 0,010 + 0,004 0,010 + 0,001 0,010 + 0,001 0,010 + 0,001 0,010 + 0,001 0,040 + 0,001 0,800 + 0,010 0,0006 + 0,0005 0,0006 + 0,0001 0,0006 + 0,0001 0,0006 + 0,0001 0,0010 + 0,0002 0,0030 + 0,0004 0,1500 + 0,0002 Gleichstrom Nur 34901A 10,00000 mA 100,0000 mA 1,000000 A < 0,1 V Last <0,6 V <2 V 0,005 + 0,010 0,010 + 0,004 0,050 + 0,006 0,030 + 0,020 0,030 + 0,005 0,080 + 0,010 0,050 + 0,020 0,050 + 0,005 0,100 + 0,010 0,002 + 0,0020 0,002 + 0,0005 0,005 + 0,0010 Temperatur Thermoelement[6] Typ B E J K N R S T Beste Bereichsgenauigkeit für 1 Jahr[5] 1100°C bis 1820°C -150°C bis 1000°C -150°C bis 1200°C -100°C bis 1200°C -100°C bis 1300°C 300°C bis 1760°C 400°C bis 1760°C -100°C bis 400°C 1,2°C 1,0°C 1.0°C 1,0°C 1,0°C 1,2°C 1,2°C 1,0°C Erweiterte Bereichsgenauigkeit[5] 400°C bis 1100°C -200°C bis -150°C -210°C bis -150°C -200°C bis -100°C -200°C bis -100°C -50°C bis 300°C -50°C bis 400°C -200°C bis -100°C 1,8°C 1,5°C 1,2°C 1,5°C 1,5°C 1,8°C 1,8°C 1,5°C Temperaturkoeffizient /°C 0,03°C 0,03°C 0,03°C 0,03°C 0,03°C 0,03°C 0,03°C 0,03°C RTD R0 von 49 bis 2,1 k -200°C bis 600°C 0,06°C 0,003°C Thermistor 2,2 k, 5 k, 10 k -80°C bis 150°C 0,08°C 0,002°C [1] Spezifikationen gelten für eine einstündige Stunde Aufwärmphase und 6½ Stellen sowie einen langsamen Wechselstromfilter. [2] Relativ zu Kalibrierungsstandards. [3] 20% Bereichsüberschreitung in allen Bereichen außer 300-V-Gleichstrom- und 1-A/D-Konverter-Bereichen. [4] Spezifikationen beziehen sich auf 4-Draht-Widerstandsfunktion oder 2-Draht-Widerstandsfunktion mit Skalierung zum Entfernen des Offsets. Ohne Skalierung muss bei der 2-Draht-Widerstandsfunktion ein zusätzlicher Fehler von 4 hinzugefügt werden. [5] 1 Jahr Genauigkeit. Für eine Gesamtmessgenauigkeit muss ein Temperatursondenfehler hinzugefügt werden. [6] Spezifikationen für Thermoelemente gelten nicht für das Modul 34907A. 334 Kapitel 8 Spezifikationen Gleichstrommessung und Betriebseigenschaften Gleichstrommessung und Betriebseigenschaften Eigenschaften der Gleichstrommessung [1] Gleichspannung Messmethode: A/D-Linearität: Eingangswiderstand: Bereiche 100 mV, 1V, 10 V Bereiche 100 V, 300 V Eingangsruhestrom: Eingangsschutz: Widerstand Messmethode: Fortlaufend integrierender, Multi-Slope III A/D-Wandler 0,0002% Messwerts + 0,0001% des Bereichs Wählbar 10 M oder > 10 G 10 M ±1% < 30 pA bei 25 °C 300 V in allen Bereichen Eingangsschutz: Wählbar 4-Draht- oder 2-DrahtWiderstandsmessung Stromquelle bezogen auf LO-Eingang Wählbar für die Bereiche 100, 1k, 10k 10% des Bereichs je Leitung für die Bereiche 100 und 1 k. 1 k für alle anderen Bereiche 300 V in allen Bereichen Gleichstrom Nebenschlusswiderstand: Eingangsschutz: 5 bei 10 mA, 100 mA; 0,1 bei 1A. 1,5A 250 V-Sicherung für 34901A Modul Thermoelement Konvertierung: Vergleichsstellentyp: „Open T/C“-Prüfung: ITS-90-Softwareausgleich Intern, definiert oder extern Wählbar pro Kanal. Offen > 5 k Offset-Ausgleich: Maximaler Leitungswiderstand: RTD - 0,00385 (DIN/IEC 751) mit ITS-90Softwareausgleich oder = 0,00391 mit IPTS-68Softwareausgleich. Thermistor Reihen 44004, 44007, 44006 4 Störunterdrückung 60 Hz (50 Hz) [2] DC CMRR: 140 dB Integrationszeit 200 PLC / 3,33s (4s) 100 PLC / 1,67s (2s) 20 PLC / 333 ms (400 ms) 10 PLC / 167 ms (200 ms) 2 PLC / 33,3 ms (40 ms) 1 PLC / 16,7 ms (20 ms) < 1PLC Gegentaktunterdrückung [3] 110 dB[4] 105 dB[4] 100 dB[4] 95 dB[4] 90 dB 60 dB 0 dB 8 335 Kapitel 8 Spezifikationen Wechselstromgenauigkeitspezifikationen Wechselstromgenauigkeitspezifikationen ± (% des Messwerts + % des Bereichs) [1] Einschließlich Messfehler, Schaltfehler und Konvertierungsfehler des Messwandlers Temperaturkoeffizient /°C 0 °C - 18 °C 28 °C - 55 °C Funktion Bereich[3] Echter RMSWert Wechselspannung [4] 100,0000 mV bis 100 V 3 Hz - 5 Hz 5 Hz - 10 Hz 10 Hz - 20 kHz 20 kHz - 50 kHz 50 kHz - 100 kHz 100 kHz - 300 kHz[5] 1,00 + 0,03 0,35 + 0,03 0,04 + 0,03 0,10 + 0,05 0,55 + 0,08 4,00 + 0,50 1,00 + 0,04 0,35 + 0,04 0,05 + 0,04 0,11 + 0,05 0,60 + 0,08 4,00 + 0,50 1,00 + 0,04 0,35 + 0,04 0,06 + 0,04 0,12 + 0,05 0,60 + 0,08 4,00 + 0,50 0,100 + 0,004 0,035 + 0,004 0,005 + 0,004 0,011 + 0,005 0,060 + 0,008 0,20 + 0,02 300,0000 V 3 Hz - 5 Hz 5 Hz - 10 Hz 10 Hz - 20 kHz 20 kHz - 50 kHz 50 kHz - 100 kHz 100 kHz - 300 kHz[5] 1,00 + 0,05 0,35 + 0,05 0,04 + 0,05 0,10 + 0,10 0,55 + 0,20 4,00 + 1,25 1,00 + 0,08 0,35 + 0,08 0,05 + 0,08 0,11 + 0,12 0,60 + 0,20 4,00 + 1,25 1,00 + 0,08 0,35 + 0,08 0,06 + 0,08 0,12 + 0,12 0,60 + 0,20 4,00 + 1,25 0,100 + 0,008 0,035 + 0,008 0,005 + 0,008 0,011 + 0,012 0,060 + 0,020 0,20 + 0,05 0,10 0,05 0,03 0,006 0,10 0,05 0,03 0,01 Frequenz und Periode[6] Echter RMSWert Wechselstrom Nur 34901A 100 mV bis 300 V 24 Stunden[2] 23 °C ± 1 °C Frequenz 3 Hz - 5 Hz 5 Hz - 10 Hz 10 Hz - 40 Hz 40 Hz - 300 kHz 1 Jahr 23 °C ± 5 °C 0,10 0,05 0,03 0,01 0,005 0,005 0,001 0,001 10,00000 mA[4] und 1,000000 A[4] 3 Hz - 5 Hz 5 Hz - 10 Hz 10 Hz - 5 kHz 1,00 + 0,04 0,30 + 0,04 0,10 + 0,04 1,00 + 0,04 0,30 + 0,04 0,10 + 0,04 1,00 + 0,04 0,30 + 0,04 0,10 + 0,04 0,100 + 0,006 0,035 + 0,006 0,015 + 0,006 100,0000 mA[7] 3 Hz - 5 Hz 5 Hz - 10 Hz 10 Hz - 5 kHz 1,00 + 0,5 0,30 + 0,5 0,10 + 0,5 1,00 + 0,5 0,30 + 0,5 0,10 + 0,5 1,00 + 0,5 0,30 + 0,5 0,10 + 0,5 0,100 + 0,06 0,035 + 0,06 0,015 + 0,06 Zusätzliche Niederfrequenzfehler für ACV, ACI (% des Messwerts) Frequenz 10 Hz - 20 Hz 20 Hz - 40 Hz 40 Hz - 100 Hz 100 Hz - 200 Hz 200 Hz - 1 kHz > 1 kHz 90 Tage 23 °C ± 5 °C Wechselstromfilter Langsam 0 0 0 0 0 0 Wechselstromfilter Mittel 0,74 0,22 0,06 0,01 0 0 Wechselstromfilter Schnell --0,73 0,22 0,18 0 Zusätzliche Fehler für Frequenz, Periode (% des Messwerts) Frequenz 3 Hz - 5 Hz 5 Hz - 10 Hz 10 Hz - 40 Hz 40 Hz - 100 Hz 100 Hz - 300 Hz 300 Hz - 1 kHz >1 kHz 6½ Stellen 0 0 0 0 0 0 0 5½ Stellen 0,12 0,17 0,2 0,06 0,03 0,01 0 4½ Stellen 0,12 0,17 0,2 0,21 0,21 0,07 0,02 [1] Spezifikationen gelten für eine einstündige Stunde Aufwärmphase und 6½ Stellen sowie einen langsamen Wechselstromfilter. [2] Relativ zu Kalibrierungsstandards. [3] 20% Bereichsüberschreitung in allen Bereichen außer 300-V-Gleichstrom- und 1-A/D-Konverter-Bereichen. [4] Für Sinuswelleneingang >5% des Bereichs. Für Eingänge von 1% bis 5% des Bereichs und <50 kHz muss ein zusätzlicher Fehler von 0,1% des Bereichs hinzugefügt werden. [5] Normalerweise 30% des Messwertfehlers bei 1 MHz, beschränkt auf 1x108 V Hz [6] Eingang > 100 mV. Für die Eingänge 10 mV bis 100 mV muss % des Messwertfehlers mit 10 multipliziert werden. [7] Angaben nur für Eingänge > 10 mA 336 Kapitel 8 Spezifikationen Wechselstrommessung und Betriebseigenschaften Wechselstrommessung und Betriebseigenschaften Eigenschaften der Wechselstrommessung [1] Echter RMS-Wert Wechselspannung Messmethode: Scheitelfaktor: Zusätzliche Scheitelfaktorfehler (kein Sinus):[2] Wechselstromgekoppelter, echter RMS-Wert – misst Wechselstromkomponente des Eingangs mit bis zu 300 V Gleichstrom in jedem Bereich Maximum 5:1 bei Bereichsendwert Scheitelfaktor 1-2: Scheitelfaktor 2-3: Scheitelfaktor 3-4: Scheitelfaktor 4-5: 0,05% des Messwerts 0,15% des Messwerts 0,30% des Messwerts 0,40% des Messwerts Wechselstromfilterbandbreite: Langsam Mittel Schnell Eingangsimpedanz: Eingangsschutz: 3 Hz - 300 kHz 20 Hz - 300 kHz 200 Hz - 300 kHz 1 M ±2%, parallel mit 150 pF 300 V rms in allen Bereichen Frequenz und Periode Messmethode: Spannungsbereiche: Gate-Zeit: Messzeitüberschreitung: Reziproke Zählmethode Wie Wechselspannungsfunktion 1s, 100 ms oder 10 ms Wählbar 3 Hz, 20 Hz, 200 Hz LF-Grenzwert Echter RMS-Wert Wechselstrom Messmethode: Nebenschlusswiderstand: Eingangsschutz: 4 Direkt gekoppelt an Sicherung und Nebenschlusswiderstand. Wechselstromgekoppelte, echte RMS-Wertmessung (misst nur die Wechselstromkomponenten) 5 bei 10 mA; 0,1 bei 100 mA, 1A 1,5A 250 V-Sicherung für 34901A Modul Störunterdrückung [3] AC CMRR: 70 dB Überlegungen zur Messung (Frequenz und Periode) Alle Frequenzzähler sind bei der Messung von Signalen mit niedriger Spannung und niedriger Frequenz fehleranfällig. Eine Abschirmung der Eingänge von externem Rauschen ist entscheidend für die Minimierung der Messfehler. 8 337 Kapitel 8 Spezifikationen Systemeigenschaften Systemeigenschaften Systemeigenschaften Scan-Triggerung: Scan-Durchlaufzahl: Scan-Intervall: Kanalverzögerung: Externe Triggerverzögerung: Externer Trigger-Jitter: Alarme Alarmausgänge: 1 bis 50.000 oder kontinuierlich 0 bis 99 Stunden; 1 ms Schrittgröße 0 bis 60 Sekunden/Kanal; 1 ms Schrittgröße < 300 s; mit aktivierter Überwachung, < 200 ms < 2 ms 4 TTL-kompatibel. Wählbare TTL-Logik HI oder LO bei Fehler 5 ms (typisch) Latenz: Batteriegepuffert, 34970A - Lebensdauer normalerweise 4 Jahre[1] 34972A - vom Benutzer auszutauschende Batterie, Austausch bei jährlicher Kalibrierung empfohlen. 50.000 interne Messwerte mit Zeitstempel, lesbar während des Scans. Speicher Messwerte: Zeitstempelauflösung: Relativ Absolut Zustände: Alarmschlange: USB-Laufwerk: 1 ms 1s 5 Gerätezustände Bis zu 20 Ereignisse FAT- oder FAT32-Format Allgemeine Spezifikationen Stromversorgung: Netzfrequenz: Stromverbrauch: Betriebsumgebung: Lagerung: Gewicht (Grundgerät): Sicherheit: Funkstörungen und elektrostatische Entladung: Gewährleistung: 100 V / 120 V / 220 V / 240 V ±10% 45 Hz bis 60 Hz automatisch gemessen (12 W) 25 VA Spitzenleistung Höchste Genauigkeit bei 0 °C bis 55 °C Höchste Genauigkeit bei 80% relativer Luftfeuchtigkeit bis 40 °C -40 °C bis 70 °C[1] Netto: 3,6 kg Entspricht den Vorschriften CSA, US-1244, IEC 1010 CAT I CISPR 11, IEC 801/2/3/4 1 Jahr [1] Lagerung bei Temperaturen über 40 °C verkürzen die Lebensdauer der Batterie. This ISM device complies with Canadian ICES-001. Cet appareil ISM est conforme r norme NMB-001 du Canada. 338 Kapitel 8 Spezifikationen Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit [1] Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit [1] Leserate für einzelnen Kanal an E/A oder internen Speicher 34970A 34972A an Speicher an GPIB oder RS232 an LAN, USB oder Speicher Messwerte/ Sek. Messwerte/ Sek. Messwerte/ Sek. 500 440 500 Einzelkanal während Skalierungsänderung (z.B. MEAS dcV 10 / MEAS dcV 1) 25 25 25 Einzelkanal während Funktionsänderung (z.B. MEAS dcV / MEAS Ohms) 12 12 12 an Speicher an GPIB oder RS232 an LAN, USB oder Speicher Kanäle/Sek. Kanäle/Sek. Kanäle/Sek. Einzelkanal-ASCII-DCV-Messwerte 34970A Scan-Messrate an E/A oder internen Speicher 4 34972A Scannen von DCV- oder Widerstandskanälen 34901A/34908A 60 60 60 34902A 250 210 240 34902A an und von Speicher (mit INIT, FETCh) -- 180 240 34902A mit Zeitstempel (mit MEAS) -- 150 240 34902A mit Skalierung und Alarmen 220 190 220 80 80 80 34901A/34908A 50 50 50 34902A 100 90 100 34902A DCV- und Widerstandsmessungen auf wechselnden Kanälen Scannen von ACV-Kanälen[2] Scannen der Temperatur - Thermistor oder T/CKanäle 34901A/34908A 50 50 50 34902A 150 150 150 34907A Digitaleingang 275 250 275 34907A Totalisator 240 210 240 Scannen von Digitaleingangs-/Totalisatorkanälen [1] Geschwindigkeiten gelten für 4½ Stellen, Verzögerung 0, Anzeige deaktiviert, automatische Nulleinstellung deaktiviert, außer anders angegeben. Verwenden Sie für eine E/A-Höchstleistung den MEAS-Befehl. RS232 bei 115Kbaud. [2] Maximum, mit unterbrochenen Standardverzögerungen. 339 8 Kapitel 8 Spezifikationen Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit Spezifikationen zur Systemgeschwindigkeit Daten aus Speicher [3][4] (FETCh von 50K Messwerten) 34970A 34972A über GPIB über RS232 über USB über LAN oder Speicher Messwerte/ Sek. Messwerte/ Sek. Messwerte/ Sek. Messwerte/ Sek. 120K Messwerte 800 600 55K Messwerte mit Zeitstempel 450 320 35K 60K Messwerte mit allen Formatoptionen aktiviert 310 230 25K 50K [3] Basierend auf relativem Zeitformat (seit Start des Scans verstrichene Zeit) [4] Typische Raten, basierend auf PC mit wenig Last und Beschränkung sonstigen Verkehrs auf E/As. LAN-Raten basieren auf Steckverbindung; VXI11 ist niedriger. [5] Für festgelegte Funktionen und Bereiche, Messwerte an Speicher, Skalierung/Alarme/automatische Nullstellung deaktiviert 340 Kapitel 8 Spezifikationen Modulspezifikationen Modulspezifikationen 34901A, 34902A, 34908A, 34903A, 34904A Multiplexer Allgemeines Universalrelaisschalter Matrix 34901A 34902A 34908A 34903A 20+2 16 40 20 4x8 2-/4-Draht 2-/4-Draht 1-Draht SPDT 2-Draht Ja Ja Ja Nein Nein 60 Kanäle/ Sek. 250 Kanäle/ Sek. 60 Kanäle/ Sek. 120/s 120/s 70/s 120/s 120/s 300 V 300 V 300 V 300 V 300 V 1A 50 mA 1A 1A 1A Leistung (W, VA) 50 W 2W 50W 50W 50W Isolierung (Kanal-Kanal, Kanal-Erde) dc, AC rms 300 V 300 V 300 V 300 V 300 V Offset-Spannung [2] < 3 V <6 V < 3 V < 3 V < 3 V Kanalwiderstand bei anfänglicher Schließung[2] <1 <1 <1 < 0,2 <1 > 10 G > 10 G > 10 G > 10 G > 10 G 10 MHz 10 MHz 10 MHz 10 MHz 10 MHz -45 -45 -18[4] -45 -33 < 50 pF < 50 pF < 50 pF < 10 pF < 50 pF < 80 pF < 80 pF < 80 pF < 80 pF < 80 pF 108 108 108 108 108 (typisch) 0,8 °C 0,8 °C 0,8 °C[7] Lebensdauer des Schalters Keine Last (typisch) 100M 100M 100M 100M 100M Lebensdauer des Schalters Nennlast (typisch) [6] 100k 100k 100k 100k 100k Anzahl der Kanäle Anschluss an internes DMM Scan-Geschwindigkeit [1] Öffnungs-/Schließgeschwindigkeit 34904A 4 Max. Eingang Spannung (dc, AC rms) Stromstärke (dc, AC rms) Gleichstromeigenschaften Isolierung (Kanal-Kanal, Kanal-Erde) Wechselstromeigenschaften Bandbreite Kanal-Kanal-Übersprechen (dB)[3] Kapazität Kapazität 10 MHz HI zu LO LO zu Erde Volt-Hertz-Grenzwert Sonstiges T/C-Vergleichsstellengenauigkeit[2] [5] Temperatur Betrieb Temperatur Lagerung Feuchtigkeit (nicht kondensierend) Alle Module: 0 °C bis 55 °C Alle Module: -20 °C bis 70 °C Alle Module: 40 °C / 80% relative Luftfeuchtigkeit [1] Siehe Spezifikationen zur Scan-Rate für Messbedingungen und -raten für jedes Gerät. [2] Fehler sind in den Genauigkeitsspezifikationen zu DMM-Messungen enthalten. [3] 50 Quelle, 50 Last [4] Isolierung in Kanal 1 bis 20 oder 21 bis 40 Bänken beträgt -40 dB [5] Spezifikationen für Thermoelemente gelten nicht für das Modul 34907A. [6] Betrifft nur Widerstandslasten. [7] Thermoelementmessungen mit dem Modul 34908A aufgrund der gemeinsamen LO-Konfiguration nicht empfehlenswert. 8 341 Kapitel 8 Spezifikationen Modulspezifikationen Modulspezifikationen 34905A, 34906A HF-Multiplexer Allgemeines Anzahl der Kanäle Öffnungs-/Schließgeschwindigkeit 34905A 34906A Dual 1x4 50 Dual 1x4 75 60/s Max. Eingang Spannung (dc, AC rms) 42 V Stromstärke (dc, AC rms) 0,7 A Leistung (W, VA) 20 W Gleichstromeigenschaften Offset-Spannung[1] < 6 V Kanalwiderstand bei anfänglicher Schließung[1] < 0,5 Isolierung (Kanal-Kanal, Kanal-Erde) > 1 G Sonstiges Lebensdauer des Schalters Keine Last (typisch) 5M Lebensdauer des Schalters Nennlast (typisch) [2] 100k Temperatur Betrieb Temperatur Lagerung Feuchtigkeit (nicht kondensierend) 342 0 °C bis 55 °C -20 °C bis 70 °C 40 °C / 80% relative Luftfeuchtigkeit Kapitel 8 Spezifikationen Typische Graphen zur Wechselstromleistung Typische Graphen zur Wechselstromleistung 34905A, 34906A Einfügungsverlust (50) Einfügungsverlust (75) 4 Direkt zum Modul Über bereitgestellte Adapterkabel VSWR (50) VSWR (75) Übersprechen (50) Übersprechen (75) 8 343 Kapitel 8 Spezifikationen Modulspezifikationen Modulspezifikationen 34907A Digitaler Eingang/Ausgang Anschluss 1, 2: Vin(L): Vin(H): Vout(L): Vout(H): Vin(H) Max: Alarme: Geschwindigkeit Latenz Lese-/Schreibgeschwindigkeit: 8 Bit, Eingang oder Ausgang, nicht isoliert < 0,8V (TTL) > 2,0V (TTL) < 0,8V @ Iout = -400 mA > 2,4V @ Iout = 1 mA <42V mit externem Open-Drain-Widerstand Maskierbare Musterübereinstimmung oder Zustandsänderung 4 ms (max.) Alarmproben 5 ms (typisch) zu 34970A/34972A Alarmausgang 95/s Totalisator-Eingang Maximale Zahl: Totalisator-Eingang: 226 - 1 (67.108.863) 100 kHz (max.), steigende oder fallende Flanke, programmierbar Signalpegel: 1 Vp-p (min.) 42 Vpk (max.) 0V oder TTL, Steckbrücke wählbar TTL-HI, TTL-LO oder keiner Grenzwert: Gate-Eingang: Zurücksetzen des Zählers: Lesegeschwindigkeit: Manuell oder Read+Reset 85/s Analoger Spannungsausgang (DAC) DAC 1, 2: Auflösung: Iout: Einschwingzeit: Genauigkeit: 1 Jahr ±5 °C Temperaturkoeffizient: ±12V, nicht isoliert (geerdet) 1 mV 10 mA max[1] 1 ms bis 0,01% des Ausgangs ±(% des Ausgangs + mV) 0,25% + 20 mV ±(0,015% + 1 mV) / °C [1] Für alle drei Steckplätze (sechs DAC-Kanäle) darf der Wert von insgesamt 40 mA nicht überschritten werden. 344 Kapitel 8 Spezifikationen Produkt- und Modulabmessungen Produkt- und Modulabmessungen 103,6 mm 254,4 mm 374,0 mm 4 88,5 mm 212,6 mm 348,3 mm Modul OBEN 315.6 91.9 Alle Abmessungen sind in Millimetern angegeben. 345 8 Kapitel 8 Spezifikationen So berechnen Sie Gesamtmessfehler So berechnen Sie Gesamtmessfehler Jede Spezifikation beinhaltet Korrekturfaktoren, die Fehler aufgrund von Betriebsgrenzen des internen DMM berücksichtigen. In diesem Abschnitt werden diese Fehler erklärt und es wird gezeigt, wie sie in den Messungen zu berücksichtigen sind. Im Abschnitt „Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM“ ab Seite 348 erhalten Sie weitere Informationen zur verwendeten Terminologie und zur Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM. Die Genauigkeit des internen DMM wird wie folgt ausgedrückt: (% des Messwerts + % des Bereichs). Zusätzlich zum Messwert- und Bereichsfehler kann es erforderlich sein, weitere Fehler für bestimmte Betriebsbedingungen zu berücksichtigen. Überprüfen Sie die untenstehende Liste, um sicherzustellen, dass Sie alle Messfehler für eine gegebene Funktion berücksichtigt haben. Vergewissern Sie sich außerdem, dass Sie die Bedingungen berücksichtigt haben, die in den Fußnoten auf den Seiten zur entsprechenden Spezifikation angegeben sind. • Wenn Sie das interne DMM außerhalb des angegebenen Temperaturbereichs von 23 °C ± 5 °C betreiben, sollten Sie zusätzlich einen Temperaturkoeffizientenfehler hinzufügen. • Bei Gleichspannungs-, Gleichstrom- und Widerstandsmessungen kann es erforderlich sein, einen zusätzlichen Messgeschwindigkeitsfehler einzufügen. • Bei Wechselspannungs- und Wechselstrommessungen kann es erforderlich sein, einen zusätzlichen Niederfrequenzfehler oder Scheitelfaktorfehler einzufügen. Der Fehler „% des Messwerts“ Der Messwertfehler gleicht Ungenauigkeiten aus, die aus der Funktions- und Bereichsauswahl sowie aus dem Eingangssignalpegel resultieren. Der Messwertfehler schwankt je nach Eingangspegel im gewählten Bereich. Dieser Fehler wird in Prozent des Messwerts ausgedrückt. Die folgende Tabelle zeigt den angewandten Messwertfehler bei der 24-Stunden-Gleichspannungsspezifikation des internen DMM. . Bereich Eingangspegel Messwertfehler (% des Messwerts) Fehlerspannung 10 V Gleichstrom 10 V Gleichstrom 10 V Gleichstrom 10 V Gleichstrom 1 V Gleichstrom 0,1 V Gleichstrom 0,0015 0,0015 0,0015 150 V 15 V 1,5 V 346 Kapitel 8 Spezifikationen So berechnen Sie Gesamtmessfehler Der Fehler „% des Bereichs“ Der Bereichsfehler gleicht Ungenauigkeiten aus, die aus der gewählten Funktion und dem gewählten Bereich entstehen. Der Bereichsfehler ist ein konstanter Fehler, ausgedrückt in Prozent des Bereichs und unabhängig vom Eingangssignalpegel. Die folgende Tabelle zeigt den angewandten Bereichsfehler bei der 24-StundenGleichspannungsspezifikation des internen DMM. Bereich Eingangspegel Messwertfehler (% des Messwerts) Bereich Fehlerspannung 10 V Gleichstrom 10 V Gleichstrom 10 V Gleichstrom 10 V Gleichstrom 1 V Gleichstrom 0,1 V Gleichstrom 0,0004 0,0004 0,0004 40 V 40 V 40 V 4 Gesamtmessfehler Addieren Sie zur Berechnung des Gesamtmessfehlers den Messwertfehler und den Bereichsfehler. Sie können anschließend den Gesamtmessfehler in einen Fehler „Prozent des Eingangssignals“ oder „ppm des Eingangssignals“ (parts per-million, Teile von einer Million) wie unten dargestellt umwandeln. % des Eingangsfehlers = ppm des Eingangsfehlers = Gesamtmessfehler Eingangssignalpegel Gesamtmessfehler Eingangssignalpegel x 100 x 1.000.000 Beispiel: Berechnung des Gesamtmessfehlers Angenommen, ein 5-V-Gleichstromsignal liegt am DMM im Bereich 10 V Gleichstrom an. Berechnen Sie den Gesamtmessfehler unter Verwendung der 90-Tage-Genauigkeitsspezifikation von ±(0,0020% des Messwerts + 0,0005% des Bereichs). Messwertfehler = 0,0020% x 5 V Gleichstrom = 100 V Bereichsfehler = 0,0005% x 10 V Gleichstrom = 50 V Gesamtfehler = 100 V + 50 V = ±150 V = ±0,0030% von 5 V Gleichstrom = ±30 ppm von 5 V Gleichstrom 347 8 Kapitel 8 Spezifikationen Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM Dieser Abschnitt enthält weitere Informationen zur verwendeten Terminologie und zur Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM. Anzahl der Stellen und Bereichsüberschreitung Die Spezifikation „Anzahl der Stellen“ ist das grundlegendste und manchmal auch verwirrendste Leistungsmerkmal eines Multimeters. Die Anzahl der Stellen entspricht der maximalen Anzahl von „9er Ziffern“, die vom Multimeter gemessen oder angezeigt werden können. Es handelt sich um die Anzahl der ganzen Stellen. Die meisten Multimeter verfügen über die Möglichkeit einer Bereichsüberschreitung, wobei eine Teil- oder „½“-Stelle hinzugefügt wird. Das interne DMM kann beispielsweise 9,99999 V Gleichstrom im Bereich 10 V messen. Dies entspricht einer Auflösung von sechs ganzen Stellen. Das interne DMM kann außerdem den 10-V-Bereich überschreiten und bis maximal 12,00000 V Gleichstrom messen. Dies entspricht einer Messung mit 6½ Stellen bei einer Bereichsüberschreitung von 20%. Empfindlichkeit Empfindlichkeit ist der Mindestpegel, den das interne DMM für eine gegebene Messung feststellen kann. Empfindlichkeit definiert die Fähigkeit des internen DMM, auf kleine Veränderungen des Eingangspegels zu reagieren. Angenommen, Sie überwachen ein 1-mV-Gleichstromsignal und möchten den Pegel innerhalb von ±1 µV einstellen. Damit das DMM auf eine solch kleine Einstellung ansprechen kann, würde diese Messung ein Multimeter mit einer Empfindlichkeit von mindestens 1 µV erfordern. Sie könnten ein Multimeter mit 6½ Stellen verwenden, falls es einen Bereich von 1 V Gleichstrom oder kleiner hat. Sie könnten ebenfalls ein Multimeter mit 4½ Stellen und einem Bereich von 10 mV Gleichstrom verwenden. Beachten Sie bei Wechselspannungs- und Wechselstrommessungen, dass der kleinste Wert, der gemessen werden kann, sich von der Empfindlichkeit unterscheidet. Beim internen DMM können durch diese Funktionen noch 1% des gewählten Bereichs gemessen werden. Das interne DMM kann beispielsweise bis zu 1 mV im Bereich 100 mV messen. 348 Kapitel 8 Spezifikationen Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM Auflösung Die Auflösung ist das numerische Verhältnis des maximal angezeigten Werts dividiert durch den minimal angezeigten Wert in einem gewählten Bereich. Auflösung wird häufig in Prozent, ppm, Ziffern oder Bits ausgedrückt. Zum Beispiel kann ein Multimeter mit 6½ Stellen und der Möglichkeit zu einer 20%igen Bereichsüberschreitung eine Messung mit einer Auflösung von bis zu 1.200.000 anzeigen. Dies entspricht etwa 0,0001% (1 ppm) des Bereichsendwerts oder 21 Bits einschließlich Zei- 4 chenbit. Alle vier Spezifikationen sind gleichwertig. Genauigkeit Genauigkeit ist ein Maß für „Exaktheit“, mit dem die Messungenauigkeit des internen DMM relativ zur verwendeten Kalibrierungsreferenz bestimmt werden kann. Absolute Genauigkeit schließt die relative Ungenauigkeit des internen DMM ein sowie den bekannten Fehler der Kalibrierungsreferenz, bezogen auf nationale Standards (wie z.B. das U.S. National Institute of Standards and Technology). Genauer gesagt können die Genauigkeitsspezifikationen nur unter den entsprechenden Bedingungen erreicht werden. Diese Bedingungen sollten Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Zeit berücksichtigen. Zwischen den Geräteherstellern gibt es für die Zuverlässigkeitsgrenzen keine anerkannten Standards, die die Spezifikationen festlegen. Die folgende Tabelle zeigt die Möglichkeit der Nichtübereinstimmung für jede Spezifikation unter den gegebenen Voraussetzungen. Spezifikationskriterien Fehlermöglichkeit Mittelwert ±2 Sigma Mittelwert ±3 Sigma 4,5% 0,3% Genauigkeitsschwankungen zwischen einzelnen Messwerten und Geräten nehmen bei zunehmender Anzahl von Sigma bei einer gegebenen Spezifikation ab. Dies bedeutet, dass eine größere tatsächliche Messgenauigkeit für eine spezifische Genauigkeitsspezifikationszahl erreicht werden kann. Das 34970A/34972A wurde so entwickelt und geprüft, dass seine Leistung über dem Mittelwert ±3 Sigma der veröffentlichten Genauigkeitsspezifikation liegt. 349 8 Kapitel 8 Spezifikationen Interpretation der Spezifikationen für das interne DMM 24-Stunden-Genauigkeit Die 24-Stunden-Genauigkeit ist die relative Genauigkeit des internen DMM über seinen gesamten Messbereich bei kurzen Zeitabschnitten und in einer stabilen Umgebung. Kurzzeitgenauigkeit wird normalerweise für einen Zeitraum von 24 Stunden und für einen Temperaturbereich von ±1 °C angegeben. Genauigkeit für 90 Tage und 1 Jahr Diese Langzeitgenauigkeit gilt für einen Temperaturbereich von 23 °C ± 5 °C. Diese Spezifikationen beinhalten die ursprünglichen Kalibrierungsfehler sowie Langzeitdriftfehler des internen DMM. Temperaturkoeffizienten Genauigkeit wird normalerweise für einen Temperaturbereich von 23 °C ± 5 °C angegeben. Dies ist der übliche Temperaturbereich für viele Betriebsumgebungen. Wenn Sie das interne DMM außerhalb eines Temperaturbereichs von 23 °C ± 5 °C betreiben (die Spezifikation gilt pro °C), müssen Sie bei der Genauigkeit zusätzliche Temperaturkoeffizientenfehler berücksichtigen. 350 Kapitel 8 Spezifikationen Konfiguration für höchste Messgenauigkeit Konfiguration für höchste Messgenauigkeit Bei den nachfolgend gezeigten Messkonfigurationen wird davon ausgegangen, dass das interne DMM auf den Status Factory Reset zurückgesetzt wurde. Weiterhin wird angenommen, dass die manuelle Bereichswahl aktiviert ist, damit eine ordnungsgemäße Bereichswahl für den Bereichsendwert sichergestellt ist. 4 Gleichspannungs-, Gleichstrom- und Widerstandsmessungen: • Stellen Sie die Auflösung auf sechs Stellen ein (zur weiteren Störunterdrückung können Sie die Betriebsart „6 Stellen, langsam“ verwenden). • Für die höchste Gleichspannungsgenauigkeit stellen Sie den Eingangswiderstand auf über 10 G ein (in den Bereichen 100 mV, 1 V und 10 V). • Verwenden Sie die 4-Draht-Widerstandsmessung und aktivieren Sie den Offset-Ausgleich für höchste Widerstandsgenauigkeit. Wechselspannungs- und Wechselstrommessungen: • Stellen Sie die Auflösung auf sechs Stellen ein. • Wählen Sie den langsamen Wechselstromfilter (3 Hz bis 300 kHz). Frequenz- und Periodenmessungen: • Stellen Sie die Auflösung auf sechs Stellen ein. 8 351 Kapitel 8 Spezifikationen Konfiguration für höchste Messgenauigkeit 352 Index Für Fragen zum Betrieb des 34970A/34972A steht Ihnen in den USA die Rufnummer 1-800-452-4844 zur Verfügung oder wenden Sie sich an das nächste Keysight Technologies Sales Office. „½“ Stelle, 117 „B“ (Mx+B-Skalierungs-Offset), 137 „Halbe“ Stelle, 117 „M“ (Mx+B-Skalierungsverstärkung), 137 204 34902A-Modul Anschlussschraubendiagramm, 208 Beschreibung, 207 Kabelprotokoll, 208 Kanalnummerierung, 207 Modulüberblick, 12, 207 vereinfachte schematische Darstellung, 207 34903A-Modul Anschlussschraubendiagramm, 210 Beschreibung, 209, 312 Kabelprotokoll, 210 Kanalnummerierung, 209 Modulüberblick, 13, 209 RK-Schutzschaltung, 313 Unterdrückungsschaltung, 313 vereinfachte schematische Darstellung, 209 34904A-Modul Anschlussschraubendiagramm, 212 Beschreibung, 211, 316 Kabelprotokoll, 212 Kanalnummerierung, 211 Matrizen verbinden, 317 Modulüberblick, 13, 211 vereinfachte schematische Darstellung, 211 34905A Modul (50 W) Modulüberblick, 13 34905A-Modul (50 W) Anschlussschraubendiagramm, 214 213 34906A Modul (75 W) Modulüberblick, 13 34906A-Modul (75 W) Anschlussschraubendiagramm, 214 Beschreibung, 213, 318 Kabelprotokoll, 214 Kanalnummerierung, 213 Modulüberblick, 213 vereinfachte schematische Darstellung, 213 34907A-Modul „AC“ im Vergleich zu „TTL“Grenzwert, 155 8-Bit-Vorgänge im Vergleich zu 16-BitVorgängen, 152, 157 Anschlussschraubendiagramm 217 Beschreibung, 215 Binärformat, 49, 152 Dezimalformat, 49, 152 Gate-Signal, 154 Kabelprotokoll, 217 Kanalnummerierung, 215 Löschen des Zählwerts (Totalisator), 156 maximaler Totalisatorzählwert, 155 Modulüberblick, 14, 215 steuern von Mikrowellenschaltern, 322 Stromstärkenbegrenzungen (DAC), 159, 326 Totalisator-Zurücksetzungsmodus, 156 Totalize Threshold-Steckbrücke, 155, 217 vereinfachte Blockschaltbilder, 215 Verwenden von Alarmen, 149 zu Scan-Liste hinzufügen, 152, 156 34908A-Modul Anschlussschraubendiagramm 220 Beschreibung, 218 Kabelprotokoll, 220 Kanalnummerierung, 218 Modulüberblick, 14, 218 vereinfachte schematische Darstellung, 218 34970A Blockschaltbild, 64 Firmwareversion, 168 4-Draht-Multiplexer, 71, 308 4-Draht-Widerstand, 133, 295 4W-Anzeige, 8 50W-HF-Schalten 318 75W-HF-Schalten, 318 A A/D-Wandlung Erläuterung, 76 integrierende Methode, 76 nicht integrierende Methode, 76 Abbrechen eines Scans, 94, 95 Abisolierungslänge, Verkabelung, 27 Ableit- bzw. Nebenwiderstandimpedanz, 278 ABORT-Befehl, 95 Abrufen des Ausschalt-Gerätezustands, 57, 93, 160 Abschirmung, 262 Abschirmung, Thermoelementdraht, 278 Absolute Zeit, 104 Abspeichern des Gerätezustands Abrufen des Ausschalt-Gerätezustands, 160 Benennungszustände, 57, 160 Definition, 57 Fernbetrieb, 161 manuelle Bedienung, 161 Abtastverbindungen (RTD), 127 Abtastverbindungen, 308 AC-Spannungsmessungen Bereiche, 28 Verbindungen, 28 AC-Stromstärke Messbereiche, 28 Verbindungen, 28 Adresse (GPIB) auswählen, 7, 184, 189, 190, 192 Werkseinstellung, 184, 189, 190, 192 Adresse, Kanalnummer, 30 ADRS-Anzeige, 8 Advanced-Taste, 42, 121 Alarm Out-Taste, 41, 147 ALARM-Anzeige, 142 ALARM-Anzeige, 8 Alarmausgangsleitungen 353 Index „OPEN T/C“-Meldung, 125 „Totalize Threshold“, 155 Hardware-Steckbrücke, 323 *RST-Befehl, 199 *TRG-Befehl, 98 2-Draht-Multiplexer, 71, 306 34901A-Modul Anschlussschraubendiagramm, 206 Beschreibung, 204 Kabelprotokoll, 206 Kanalnummerierung, 204 Modulüberblick, 12, 204 vereinfachte schematische Darstellung, Beschreibung, 213, 318 Kabelprotokoll, 214 Kanalnummerierung, 213 Modulüberblick, 213 vereinfachte schematische Darstellung, Index Anschlussposition, 9, 10 Anschlussstiftbelegung, 146 Ausgangskopplung, 147 Haltespeichermodus, 146 löschen, 147 Steigung (Polarität), 147 Alarmdaten, anzeigen, 144 Alarme Alarmausgangsleitungen, 146 Alarmschlange anzeigen, 144 Ausgangsanschluss, 146 Beschreibung, 140 Grenzwerte einstellen, 143 Hardwareausgangsleitungen, 142, Index 146 Interaktion mit Mx+B, 141 Meldeanzeigen am vorderen Bedienfeld, 142 Meldeanzeigen, 142 Messwertspeicher anzeigen, 144 mit Multifunktionsmodul, 149 Speichern in Alarmschlange, 140 Speichern in Messwertspeicher, 140 Standardgrenzwerte, 143 während eines Scans, 92 Alarmgrenzen Ausgabeausgangskopplung, 147 Ausgabesteigung (Polarität), 147 Ausgangsanschlussposition, 9, 10 Ausgangsanschluss-Stiftbelegung, 146 Ausgangsspeichermodus, 146 Grenzwerte einstellen, 47 Interaktion mit Mx+B, 47, 141 konfigurieren, 47 Löschen der Alarmausgänge, 147 Meldeanzeigen, 142 mit Messwerten, 104 Scannen bei Alarm, 100 Standardeinstellungen, 48, 143 Alarms-Anschluss, 146 Alarmschlange, 48 Alarme speichern, 140, 144 Anzahl der Alarme, 140 Ausgabeformat, 145 löschen, 144 Alarm-Taste, 41, 47, 143 Alpha (a) für RTDs Standard, 127 Werte, 127 Anschlüsse 354 Abisolierungslänge, 27 AC-Spannung, 28 AC-Stromstärke, 28 DC-Spannung, 28 DC-Stromstärke, 28 Frequenz, 28 Kabelzugentlastung, 27 Periode, 28 RTDs, 28 Thermistoren, 28 Thermoelemente, 28 Widerstand, 28 Anschlussposition Alarmausgang, 9, 10, 146 Channel Advance, 9, 10 Channel Closed, 9, 10 Ext Trig, 9, 10, 99 GPIB, 9 RS-232, 9 Anschlussschraubendiagramm 34901A, 206 34902A, 208 34903A, 210 34904A, 212 34905A, 214 34906A, 214 34907A, 217 34908A, 220 Anschlussstiftbelegung Alarmausgang, 146 Anwendungsprogramme C und C++, 252 Excel 7.0, 245, 246 Anzahl der Bits im Vergleich zur Integrationszeit, 120 Anzahl der Stellen, 117 im Vergleich zur Integrationszeit, 120 Anzeige Meldeanzeigen, 8 Anzeigen Alarmdaten, 144 gescannte Messwerte, 31 Messwerte, 107 Aperturzeit auswählen, 120 Definition, 120 Auflösung, „halbe“ Stelle, 117 auswählen 118 im Vergleich zur Integrationszeit, 120 Ausgabeformat, Alarmschlangendaten, 145 Ausgangskopplung, Alarmausgangsleitungen, 147 Ausgangsleitungen, Alarme, 142, 146 Ausschalt-Zustand zurückrufen, 160 Automatische Bereichswahl, Grenzwerte, 115 Automatische Kanalverzögerungen, 106 Automatische Nulleinstellung (Autozero) Definition, 122 im Vergleich zur Integrationszeit, 122 Automatische Protokollierung 182 Automatisches Abrufen, AusschaltGerätezustand, 57, 93 AWG, Drahtquerschnittsgröße, 260 B Bandbreite (AC) im Vergleich zu Kanalverzögerungen, 106 Wechselspannung, 131 Wechselstrom, 134 Bankschalter, 204, 207, 218, 311 Baudrate (RS-232) auswählen, 54, 56, 186 Werkseinstellung, 54, 56, 186 Baumschalter, 311 Befehl SYSTem:ERRor? , 222 Befehlssyntax (SCPI) Konventionen, 89 Versionsabfrage, 174 Beispielprogramme C und C++, 252 Excel 7.0, 245 Beispielprogramme für C und C++, 252 BenchLink Data Logger-Software Installation, 25 Online-Hilfe, 26 Softwareüberblick, 11 Benutzerdefinierte Bezeichnung (Mx+B) „°“-Zeichen anzeigen, 138 gültige Zeichen, 138 Berechnungsfehler, Thermoelement, 278 Bereich auswählen, 116 automatische Bereichswahl, 115 Überlastung, 115 Bereiche nach Funktion 2-Draht-Widerstand, 28 Index 2-Draht-Widerstandsmessung, 133 4-Draht-Widerstand, 28 4-Draht-Widerstandsmessung, 133 AC-Spannung, 28 AC-Stromstärke, 28 DC-Spannung, 28 DC-Stromstärke, 28 Gleichspannung, 130 Gleichstrom, 134 Wechselspannung, 130 Wechselstrom, 134 Bezeichnungen gespeicherte Gerätezustände, 57 Mx+B-Skalierung, 46, 138 Binärformat, digital lesen, 49, 152 Bits im Vergleich zur Integrationszeit, 120 C CALC:AVER-Befehl, 109 Datenbits (RS-232) auswählen, 186 Werkseinstellung, 186 Datenerfassungsübersicht 60 Datum (Kalender) Einstellen, 29 einstellen, 167 Werkseinstellungen, 167 DC-Spannung Messbereiche, 28 Verbindungen, 28 DC-Stromstärke Messbereiche, 28 Verbindungen, 28 Deaktivieren des internen DMM, 112 Dehnungsmessstreifen Empfindlichkeitsfaktor, 301 Messungen, 138, 300 Mx+B-Gleichungen, 138 Poisson-Dehnung, 300 Rosette, 301 Scherdehnung, 300 typische Einsatzbereiche, 301 Wheatstone-Brücke, 302 Dezimalformat (Digitaleingang), 49, 152 D DHCP 190 dielektrische Stoßspannung, 259 Differenzieller Fehler, (DAC), 327 Diffusionsfehler, 277 Digitalausgang (34907A) 8-Bit-Vorgänge im Vergleich zu 16-BitVorgängen, 157 Binärformat, 50, 157 Dezimalformat, 50, 157 Kartenzurücksetzung, 157 steuern von Mikrowellenschaltern, 322 Stromsenke, 321 TTL-Steuerungsfunktion, 321 vereinfachte schematische Darstellung, DAC-Ausgang (34907A) differenzieller Fehler, 327 integraler Fehler, 327 schreiben auf, 52 Stromstärkenbegrenzungen, 159, 326 vereinfachte schematische Darstellung, Digitale Kanäle, externes Scannen, 113 Digitaleingang (34907A) 8-Bit-Vorgänge im Vergleich zu 16-BitVorgängen, 152 Binärformat, 49, 152 Blockschaltbild, 215 Card Reset -Taste, 33 Celsius, Einheiten einstellen, 123 Channel Advance (externes Scannen) Anschluss, 9, 10 Vorgang, 112 Channel Closed (externes Scannen) Anschluss, 9, 10 Vorgang, 112 Close-Taste, 33 CONFIG-Anzeige, 8 CONFigure-Befehl, 95 326 321 320 Verwenden von Alarmen, 149 zu Scan-Liste hinzufügen, 49, 152 DIN/IEC 751, 123 Display aktivieren/deaktivieren, 166 Textmeldung, 166 Display des vorderen Bedienfelds aktivieren/deaktivieren, 166 Textmeldung, 166 DMM (intern) aktivieren/deaktivieren, 168, 170 Blockschaltbild, 267 Relaiszähler abfragen, 170 DNS-Server 192 Drahtgröße (Querschnitt), 260 DTR/DSR-Flussmodus (RS-232), 187 Durch Erdungsschleifen verursachtes Rauschen, 265 Durchlauf (Scan), definiert, 94, 96 Durchlaufzahl (Scan) Einstellungen, 45, 102 kontinuierlich, 45, 102 Standardwert, 45, 102 Durchschnitt, während eines Scans, 91 Dynamic Host Configuration Protocol 190 E E5810A LAN/GPIB, 61 Echtzeit-Uhr Einstellen, 29 Echtzeituhr einstellen, 167 Werkseinstellung, 167 Ein/Aus (Standby)-Schalter, 23 Ein/Standby-Schalter, 23 Einfügen, Kanalkonfiguration, 32 Einfügungsverlust, 319 Eingangsstrom, Gleichstromladefehler, 283 Eingangswiderstand Gleichspannung, 130, 131, 282 Gleichstromladefehler, 282 eingekoppelter Strom, Gleichspannung, 281 355 Index Blindplatten-Kit (Gestelleinbau), 38 Blockschaltbild 34970A, 64 internes DMM, 74 BNC-Kabelsätze 34905A, 214 34906A, 214 Brücke, Dehnungsmessstreifen, 302 Busplatinenrelais, 204, 207, 311 Dezimalformat, 49, 152 Kartenzurücksetzung, 152, 153 scannen, 92 vereinfachte schematische Darstellung, DATA:LAST?-Befehl, 109 DATA:POINts?-Befehl, 109 DATA:REMove?-Befehl, 110 Index Index Einheiten mit Messwerten, 104 Temperatur, 123 Einschub-Kit (Gestelleinbau), 38 Einschwingverzögerung automatisch, 106 definiert, 105 Einstellungen, 105 Standardwert, 105 Einschwingzeit, 298 Einschwingzeit, Wechselspannung, 287 Einzelkanalüberwachung, 172, 173 Eisbad, 272 Empfindlichkeitsfaktor (Dehnung), 301 Erdung, 261 Erdungsschleifen, 261, 265 ERROR-Anzeige, 8, 163, 222 Excel-Makro-Beispielprogramme, 245 Exportieren von Messwerten nach USB 182 Express Exchange-Programm, 15 Ext Trig-Anschluss, 9, 10, 99, 111 EXT-Anzeige, 8 Externe Referenz (T/C), 124 Externer Trigger Anschluss, 9, 10, 99, 111 Scan-Intervall, 96 Externes DMM scannen mit, 111 Verbindungen, 111 Externes Scannen mit digitalen Kanälen, 113 Verbindungen, 111 F Fahrenheit, Einheiten einstellen, 123 Farbcodes, Thermoelemente, 276 Fehler Abfragen der Fehlerwarteschlange, 163 Diffusionsfehler, 277 Fehlerwarteschlange abfragen, 222 Frequenzmessungen, 305 Gleichtaktrauschen, 278 HF-Multiplexing, 319 Kabel, 263 kapazitive Kopplung, 309 laden, Eingangsstrom, 283 laden, Gleichspannung, 282 löschen, 163 356 Magnetfelder, 264 Multiplexing und Schalten, 309 niedrige Wechselspannung, 265 Periodenmessungen, 305 Thermisches EMF, 264 Thermoelementberechnung, 278 Thermoelementvergleichsstelle, 277 Totalisator, 325 Wechselstromladen, 290 Fehlerbehebung Fehlermeldungen, 221–241 Fehlermeldungen, 221–241 Feste Referenz (Thermoelement), 124 Fester Eingangsbereich (Gleichspannung), 130 FETCh?-Befehl Beschreibung, 95 Filter, Wechselstromsignal, 131, 134, 135, 286 Firmwareversion 34970A, 168 Zusatzmodule, 168 Flachbandkabel, 67 Flansch-Kit (Gestelleinbau), 38 Flussmodus (RS-232) auswählen, 54, 187 DTR/DSR-Modus, 187 Modem-Modus, 188 None (kein Flussmodus), 187 RTS/CTS-Modus, 187 Werkseinstellung, 54, 187 XON/XOFF-Modus, 187 Format Alarmschlangendaten, 145 gescannte Messwerte, 104 Frequenzmessungen Fehlerquellen, 305 Niedrigfrequenz-Zeitüberschreitung, 136 Verbindungen, 28 Funkstörung, 263 G Garantie 2 Gate-Signal (Totalisator), 154, 324 Gegentaktunterdrückung, 120, 268 Gehäusemasse, 9, 10 Gerätekonfiguration, importieren 183 Gerätestatus nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen, 199 Gerätestatus nach der Voreinstellung, 201 Geschweifte Klammern ({ }), Syntax, 89 Gespeicherte Gerätezustände Abrufen des Ausschalt-Gerätezustands, 160 Benennungszustände, 57, 160 Definition, 57 Fernbetrieb, 161 manuelle Bedienung, 161 Gestelleinbau Blindplatte, 38 Einschub-Kit, 38 Entfernen der Gummistoßdämpfer, 37 Entfernen des Griffs, 37 Flansch-Kit, 38 Verbindungs-Kit, 38 GET (Group Execute Trigger), 98 Gleichspannung Eingangsstrom, 283 Eingangswiderstand, 130, 282 eingekoppelter Strom, 281 Gleichtaktrauschen, 279 Ladefehler, 282 Messbereiche, 130 Signalverarbeitung, 279 Gleichtaktrauschen, 278 GPIB (IEEE-488) Adressauswahl, 9, 53, 55, 185 Adresse einrichten, 175, 182, 184, 189 Anschluss, 9 Kabel, 61 Schnittstellenauswahl, 53, 55, 185 Werkseinstellung, 175, 182, 184, 189 Grenzwerte (Alarme) Ausgabeausgangskopplung, 147 Ausgabesteigung (Polarität), 147 Ausgangsanschlussposition, 9, 10 Ausgangsanschluss-Stiftbelegung, 146 Ausgangsspeichermodus, 146 Grenzwerte einstellen, 47 Interaktion mit Mx+B, 47, 141 konfigurieren, 47 Löschen der Alarmausgänge, 147 Meldeanzeigen, 143 mit Messwerten, 104 Scannen bei Alarm, 100 Standardeinstellungen, 48, 143 Index Griff einstellen, 36 entfernen, 37 Grundgerät Firmwareversion, 168 Gummistoßdämpfer, entfernen, 37 H 146 HF-Kabelsätze (SMB-BNC), 214 HF-Multiplexer Einfügungsverlust, 319 Fehlerquellen, 319 VSWR, 319 Hochfrequenz-Schalten, 318 106 im Vergleich zur Anzahl der Bits, 120 im Vergleich zur Anzahl der Stellen, 120 im Vergleich zur Auflösung, 120 integrierender ADC, 76 Interface-Taste, 43, 53, 55, 185 Interne Referenz (Thermoelement), 124 Interner Timer, Scan-Intervall, 124 Internes DMM, aktivieren/deaktivieren, 168 Blockschaltbild, 267 Relaiszähler abfragen, 170 Intervall, Scan-zu-Scan, 45, 96 Intervall-Scan Auflösung, 97 Einstellung am vorderen Bedienfeld, 97 Einstellungen, 97 Fernsteuerungseinstellung, 97 Standardwert, 97 Interval-Taste, 42, 97, 113 IP-Adresse 191 IPTS-68-Konvertierungen, 127, 270 Isothermischer Block, 124 isothermischer Block, 274 ITS-90-Konvertierungen, 127, 270 I K IEEE-488 (GPIB) Adressauswahl, 53, 55, 185 Adresse einrichten, 184, 189, 190, Kabel abgeschirmte Koaxialkabel, 262 Abschirmung, 262 Arten, 67 dielektrische Stoßspannung, 259 Drahtquerschnittsgröße, 260 Fehler, 263 Flachband, 67 Kapazität, 260 koaxial 67 Nominalimpedanz, 259 RS-232, 61 Schwächung, 260 Spezifikationen, 259 verdrillte Doppelleitung, 67, 262 Widerstand, 260 Kabelprotokoll 34901A, 206 34902A, 208 34903A, 210 192 Anschluss, 9 Kabel, 61 Schnittstellenauswahl, 53, 55, 185 Werkseinstellung, 184, 189, 190, 192 Impedanzunstimmigkeiten, 319 Inbetriebnahme 21 INITiate-Befehl Beschreibung, 95 INPut:IMP:AUTO-Befehl, 131 Installieren BenchLink Data Logger-Software, 25 Integraler Fehler (DAC), 327 Integrationszeit auswählen, 120 Definition, 120 34904A, 212 34905A, 214 34906A, 214 34907A, 217 34908A, 220 Kabelsätze (SMB-BNC) 34905A, 214 34906A, 214 Kabelverbindungen Abisolierungslänge, 27 AC-Spannung, 28 AC-Stromstärke, 28 DC-Spannung, 28 DC-Stromstärke, 28 Frequenz, 28 Kabelzugentlastung, 27 Periode, 28 RTDs, 28 Thermistoren, 28 Thermoelemente, 28 Widerstand, 28 Kalender Einstellen, 29 einstellen, 167 Werkseinstellung, 167 Kalibrierschutz deaktivieren, 194 Kalibrierung aktivieren, 195 deaktivieren, 194 Kalibrierungszähler, 198 Sicherheitscode, 193 Textmeldung, 197 Überblick, 193 Kalibrierung aktivieren, 195 Kalibrierzertifikat, 23 Kanalkonfiguration kopieren, 32 vorderes Bedienfeld, 30 Kanalliste Beispiele, 89 erstellen am vorderen Bedienfeld, 94 Regeln, 89 remote erstellen, 95 Kanalnummer, mit Messwerten, 104 Kanalnummerierung, 30 34901A, 204 34902A, 207 34903A, 209 34904A, 211 34905A, 213 357 Index Haltespeichermodus, Alarmausgangsleitungen, 146 Handshake (RS-232) auswählen, 54, 187 DTR/DSR-Modus, 187 Modem-Modus, 188 None (kein Flussmodus), 187 RTS/CTS-Modus, 187 Werkseinstellung, 54, 187 XON/XOFF-Modus, 187 Hardware, Gestelleinbau, 38 Hardwareausgangsleitungen (Alarme), im Vergleich zu Kanalverzögerungen, Index Index 34906A, 213 34907A, 215 34908A, 218 Kanalverzögerung automatisch, 106 definiert, 105 Einstellungen, 105 Standardwerte, 105 Kapazität, Kabel, 260 Kapazitive Kopplung, 262, 309 Kelvin, Einheiten einstellen, 123 Klammern ([ ]), Syntax, 89 Koaxialkabel, 67, 262 Koeffizient, Temperatur, 292 Kontakt entprellen (Totalisator), 325 Schutz, 313 Widerstand, 328 Kontinuierliche Scan-Durchlaufzahl. 102 Konvertierungsgenauigkeit RTD, 269 Thermistor, 269 Thermoelement, 269 Kopieren, Kanalkonfiguration, 32 Koppelrelaisschaltung, 72 Korreliertes Rauschen, 265, 291 L Ladefehler Eingangsstrom, 283 Gleichstromeingangswiderstand, 282 Wechselspannung, 290 LAN, zurücksetzen 189 LAN/GPIB-Gateway, 61 Langsame Zeitüberschreitung, 136 Langsamer Wechselstromfilter, 131, 286 LAN-Konnektivität 189 LAST-Anzeige, 8 Lastspannung, 294 Lebensdauer des Relais, 329 im Vergleich zu geschalteter Last, 330 Relaiswartungssystem, 328 Lebensdauer des Schalters, 328 Löschen des Messwertspeichers, 91 M MAC-Adresse 192 358 Magnetfeldfehler, 264 Matrixschaltung, zusammenfassen, 316 MAX-Anzeige, 8 Maximaler Messwert, während eines Scans, 170 MEASure?-Befehl, 95 Measure-Taste, 30, 32, 41, 94 Meldeanzeigen, 8, 142 Meldung Display des vorderen Bedienfelds, 166 Fehler, 221–241 Kalibrierung, 197 MEM-Anzeige, 8 Menüs, vorderes Bedienfeld, 7, 39 Zusammenfassung, 41 Messauflösung „halbe“ Stelle, 117 auswählen, 118 im Vergleich zur Integrationszeit, 120 Messbereich auswählen, 116 automatische Bereichswahl, 115 Überlastung, 115 Messkopftypen, 68 Messungsabschluss-Signal, 112 Messungs-Tutorial, 257 Messwandlertypen, 68 Messwerte, anzeigen, 107 Messwerte, anzeigen. 31 Messwertformat, 104 Messwertspeicher, Alarme speichern, 140 Microsoft Visual C++, 252 Mikrowellenschalter, steuern, 322 MIN-Anzeige, 8 Minimaler Messwert, während eines Scans, 91 Mittelfrequenz-Zeitüberschreitung, 136 Mittelwertfehler, 285 Mittlerer Wechselstromfilter, 131, 134, 286 Modem Flusssteuerungsmodus (RS-232) 188 Modulbeschreibung 34901A, 204 34902A, 207 34903A, 209 34904A, 211 34905A, 213 34906A, 213 34907A, 215 34908A, 218 Modulinformationen Firmwareversion, 168 Relaiszähler abfragen, 170 Standardeinstellungen, 202 MON-Anzeige, 8 Mon-Taste, 44, 173 Multiplexer 1-Draht (einpolig), 71, 306 2-Draht, 71, 306 4-Draht, 71, 308 Fehler, 309 UKW, 71 Multiplexer mit gemeinsamem LO, 71, 306 Multiplexertypen, 306 Mx+B-Skalierung benutzerdefinierte Bezeichnung, 46, 138 Dehnungsmessungen, 302 Einstellen der Verstärkung („M“) 46, 139 Einstellen des Offset („B“), 46, 139 gültige Offset-Werte („B“), 138 gültige Verstärkungswerte („M“), 138 Interaktion mit Alarmen, 137 Nullwert als Offset gespeichert, 137 Standard-Offset („B“), 137, 139 Standardverstärkung („M“) 137, 139 verwendete Gleichung, 137 während eines Scans, 91, 137 Mx+B-Taste, 41, 46 N Name, gespeicherte Zustände, 57 Netzleitung, unterdrücken von Rauschen, 268 Netzleitungssicherung austauschen, 35 Position, 9, 10, 35 Teilenummer, 34 Werkseinstellung, 34 Netzspannung Auswahl, 34 Sicherung, 34 Wahlschaltermodul, 9, 35 Werkseinstellung, 34 Netzzyklenzahl, 120, 268 Index Nicht brückendes Schalten, 306 Nominalimpedanz, Kabel, 259 Nomineller Widerstand (RTD), Standard, 127 Werte, 127 NPLC, 120, 268 im Vergleich zu Kanalverzögerungen, 106 Nullwert, als Offset („B“) gespeichert, 138 O P Parität (RS-232) auswählen, 54, 186 Werkseinstellung, 186 PCL, 120, 268 im Vergleich zu Kanalverzögerungen, 106 Periodenmessungen Fehlerquellen, 305 Poisson-Dehnung, 300 Polarität, Alarmausgangsleitungen, 147 Programmierbeispiele C und C++, 252, 253 Excel 7.0, 245, 246, 247 PT100 (RTD), 127, 270 Puffern von Triggern, 99 Q Querschnitt, Drahtgröße, 260 R R0 (RTD) Bereich, 127 Standard, 127 Rauschunterdrückung, Gegentakt, 120 READ?-Befehl, 95 Read-Taste, 49, 51 Referenzthermoelement, 273 S Sample-Meldeanzeige (*), 8 SCAN-Anzeige, 8 Scan-Durchlauf, definiert, 96 Scan-Durchlaufzahl Einstellungen, 45, 102 kontinuierlich, 45, 102 Standardwert, 45, 102 Scan-Intervall Auflösung, 97 Einstellung am vorderen Bedienfeld, 97 Fernsteuerungseinstellung, 97 Standardwert, 45, 97 Scan-Konfiguration, kopieren, 32 Scan-Konfiguration, vorderes Bedienfeld, 30 Scan-Liste Beispiele, 89 definieren, 30–31 digitalen Eingang lesen, 49 erstellen am vorderen Bedienfeld, 94 Hinzufügen von Kanälen, 94 Regeln, 89 remote erstellen, 95 Totalisatorzählwert abfragen, 51 Scannen Abbrechen eines Scans, 94, 95 Alarmmodus, 100 Anzeigen von Messwerten, 107 bei Alarm, 100 Einmal-Scan- (manueller) Modus, 98 Entfernen von Modulen während, 92 externer Modus, 99 externer Scan mit digitalem Eingang, 113 im Speicher abgelegte Messwerte, 91 Intervall (Timer)-Modus, 97 Intervall-Trigger, 96 Kanalverzögerung, 105 Löschen des Speichers, 91, 94, 95 manueller (einmaliger) Modus, 98 Messwertformat, 104 mit Alarmen, 92 mit Digitaleingangskanälen, 92 mit externem Gerät, 111 mit Mx+B-Skalierung, 91 mit Totalisatorkanälen, 92 mit Überwachungsfunktion, 91 Regeln, 90 359 Index OC-Anzeige, 8 Offset „B“ (Mx+B)-Skalierung, 46, 137 Offset-Ausgleich, 133, 297 Offset-Spannungen, 122 ONCE-Anzeige, 8 Open-Taste, 33 Relaiskontaktschutz, 313 Relaiskontaktwiderstand, 328 Relaisschaltung, 73, 312 Relaiswartungssystem Relaiszähler abfragen, 170, 328 Relaiszähler löschen, 171 Relaiszykluszähler abfragen, 170, 328 Lebensdauer des Relais schätzen, 328 löschen, 171 Relative Zeit, 104 Remoteschnittstelle, 53, 55 Remoteschnittstelle, GPIB (IEEE-488) Adressauswahl, 53, 55, 185 Kabel, 61 Schnittstellenauswahl, 53, 55, 185 Remoteschnittstelle, RS-232 (seriell) Baudrate, 54, 56 Flusssteuerung, 54 Kabel, 61 Parität, 54 Stoppbits, 54 RFI-Strahlung, 263 RK-Schutzschaltung, 313 RMT-Anzeige, 8 Rosette (Dehnungsmessstreifen), 301 ROUTe:CHAN:ADV:SOUR-Befehl, 114 ROUTe:CHAN:DELay-Befehl, 105 ROUTe:CHAN:FWIRe -Befehl, 114 ROUTe:MON:DATA?-Befehl, 173 ROUTe:MON:STATe-Befehl, 173 ROUTe:SCAN -Befehl, 95 RS-232 (serielle) Schnittstelle Anschlussposition, 9 Auswahl der Schnittstelle, 185 Baudrate, 186 Flussmodus, 187 Kabel, 23, 61 Parität, 186 RTD-Messungen, 127 Alpha (a), 127 Konvertierungsgenauigkeit, 269 Maßeinheiten, 123 Messungs-Tutorial, 270 unterstützte Typen, 28, 123 Verbindungen, 28 RTS/CTS-Flussmodus (RS-232), 187 Rückwand externes Scannen, 111 Überblick (Abbildung), 9, 10 Index Index remote starten, 95 Speichern von Messwerten, 93 Speicherübersicht, 91 starten am vorderen Bedienfeld, 94 Statistik, 91 Stoppen des Scans, 97 Stromausfall, 93 Timer (Intervall)-Modus, 97 zulässige Module, 90 Scan-Taste, 31, 94 Schalten, Fehler, 309 Schaltertypen, Matrix, 72 Multiplexer, 71, 306 Wechselschaltung (SPDT), 73 Schaltkontaktwiderstand, 328 Scheitelfaktor definiert, 288 Scherdehnung, 300 Schnelle Zeitüberschreitung, 136 Schneller Wechselstromfilter, 131, 134, 135, 286 Schnellstart-Kit, 23 Schnittstelle, GPIB (IEEE-488) Adressauswahl, 53, 55, 185 Adresse einrichten, 184 Anschluss, 9 Kabel, 61 Schnittstellenauswahl, 53, 55, 185 Werkseinstellung, 184 Schnittstelle, RS-232 (seriell) Baudrate, 54 Flusssteuerung, 54 Kabel, 61 Parität, 54 Stoppbits, 54 Schraubanschlüsse Abisolierungslänge, 27 AC-Spannung, 28 AC-Stromstärke, 28 DC-Spannung, 28 DC-Stromstärke, 28 Frequenz, 28 Kabelzugentlastung, 27 Periode, 28 RTDs, 28 Thermistoren, 28 Thermoelemente, 28 Widerstand, 28 Schwächung, 260, 268, 315 360 SCPI-Sprache Syntaxkonventionen, 89 Versionsabfrage, 174 Selbsttest Einschalten, 24 Misslingen, 24 vollständig, 24 Senkrechter Strich (|), Syntax, 89 Serielle Schnittstelle (RS-232) Auswahl der Schnittstelle, 185 Baudrate, 186 Flussmodus, 187 Kabel, 61 Parität, 186 serielle Schnittstelle (RS-232) Anschlussposition, 9 Kabel, 23 SHIFT-Anzeige, 8, 22 Sicherheitscode (Kalibrierung) ändern, 195 Werkseinstellung, 193 Sicherheitshinweise 3 Sicherung austauschen, 35 Position, 9, 10, 35 Teilenummer, 34 Werkseinstellung, 34 Sicherungshalterbaugruppe, 9, 10, 35 Signalverarbeitung, 76 Gleichspannung, 279 Wechselspannung, 284 Skala, Temperatureinheiten, 123 Skalierung (Mx+B) benutzerdefinierte Bezeichnung, 46, 138 Dehnungsmessungen, 302 Einstellen der Verstärkung („M“) 46, 139 Einstellen des Offset („B“), 46, 139 gültige Offset-Werte („B“), 138 gültige Verstärkungswerte („M“), 138 Interaktion mit Alarmen, 137 Nullwert als Offset gespeichert, 137 Standard-Offset („B“), 137, 139 Standardverstärkung („M“) 137, 139 verwendete Gleichung, 137 während eines Scans, 91, 137 SMB-Kabelsätze, 214 Software (BenchLink Data Logger), Installation, 25 Online-Hilfe, 26 Überblick, 11 Spannung (Dehnungsmessstreifen), 300 Spannungsausgang (DAC) differenzieller Fehler, 327 integraler Fehler, 327 Kartenzurücksetzung, 159 Schreiben, 52 Stromstärkenbegrenzungen, 159, 326 vereinfachte schematische Darstellung, 326 Zurücksetzen, 52 Spannungsmessungen, 130 Wechselstrom-Einschwingzeit, 131 Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter, 131 Spannungsteiler, 313 SPDT-Schaltung (Wechselschaltung), 73, 312 Speicher Alarmdaten anzeigen, 144 Anzeigen gescannter Daten, 31 Anzeigen gescannter Messwerte, 107 Spitze Klammern (< >), Syntax, 89 Sprache, SCPI-Syntax Konventionen, 89 Versionsabfrage, 174 Standard-Gateway 192 Standardverzögerungen (Kanalverzögerungen), 106 Standby (Ein/Aus)-Schalter, 23 Statistik, während eines Scans, 91 Statistisches Rauschen, 305 Status der LAN-Konnektivität 189 Status nach der Voreinstellung, 201 Statusregister Beispielprogramm, 254 Steckbrücke, Totalize Threshold, 155, 217 Steckplatznummerierung, 9, 10 Steigung, Alarmausgangsleitungen, 147 Stellen Anzahl, 117 im Vergleich zur Integrationszeit, 120 Step-Taste, 31, 94 Sto//Rcl-Taste, 43, 57 Stoppen des Scans, 97 Stromausfall, während Scan, 93 Stromkabel, 23 Stromsenke, Digitalausgang, 321 Index Stromstärkenbegrenzung (DAC), 159, 326 Stromstärkenmessungen gültige Kanäle, 134 Lastspannung, 294 Messbereiche, 28, 134 Niedrigfrequenzfilter, 134, 286 Verbindungen, 28 Wechselstrom-Einschwingzeit, 134, 286 Wechselstrom-Niedrigfrequenzfilter, 134, 286 T Technische Unterstützung Telefonnummern 3 Website 3 Temperatureinheiten, 123 Temperaturkoeffizient, 292 Temperaturkonvertierungsgenauigkeit, 269 Temperaturmessungen RTDs, 127 Thermistoren, 129 Thermoelemente, 124 Thermische EMF-Fehler, 264 Thermistoren Konvertierungsgenauigkeit, 269 Maßeinheiten, 123 Messungs-Tutorial, 129, 270 Typen, unterstützte, 28, 123 Verbindungen, 28 Thermoelektrische Spannungen, 264 Thermoelemente Ableit- bzw. Nebenwiderstandimpedanz, 278 Abschirmung, 278 Berechnungsfehler, 278 Diffusionsfehler, 277 externe Referenz, 124 Farbcodes, 276 feste Referenz, 124 U Überwachungsfunktion Definition, 172 mit Alarmen, 172 mit Mx+B-Skalierung, 172 Scannen bei Alarm, 101, 173 während eines Scans, 91 Uhr Einstellen, 29 einstellen, 167 Werkseinstellung, 167 Uhrzeit (Uhr) Einstellen, 29 einstellen, 167 Werkseinstellung, 167 Umschalttaste, 22 Ungleiche Metalle, 264 UNIT:TEMP-Befehl, 123 Unterdrückungsschaltung, 313 Untere Frequenzgrenze Frequenz, 136 Wechselstrom, 134 USB vorderes Bedienfeld 182 USB, Gerätekonfiguration importieren 183 USB, Messwerte exportieren 182 USB, Messwerte formatieren 182 Utility-Taste 42 V Varistor, 314 Verbindungen 2-Draht-Widerstand, 28 4-Draht-Widerstand, 28 AC-Spannung, 28 AC-Stromstärke, 28 DC-Spannung, 28 DC-Stromstärke, 28 Frequenz, 28 Periode, 28 RTD, 28 Thermistor, 28 Thermoelemente, 28 Verbindungs-Kit (Gestelleinbau), 38 Verdrillte Doppelleitung, 67 Vereinfachte schematische Darstellung, 34901A, 204 34902A, 207 34903A, 209 361 Index Subnetzmaske 191 Syntax, SCPI-Konventionen, 89 SYSTem:PRESet-Befehl, 201 Systemkabel, 67, 259 Systemuhr Einstellen, 29 einstellen, 167 Werkseinstellung, 167 interne Referenz, 124 isothermischer Block, 124 Konvertierungsgenauigkeit, 269 Maßeinheiten, 123 Messungs-Tutorial, 271 Sondengenauigkeit, 276 Temperaturbereich, 276 Thermoelementprüfung, 125 Typen, unterstützte, 28 Verbindungen, 28 Vergleichsstelle, 124 Vergleichsstellenfehler, 277 verwendete Metalle, 276 Thermoelementprüfung-Funktion, 125 Threshold, Totalize, 155–156 Toroid 263 Totalisator „AC“ im Vergleich zu „TTL“Grenzwert, 155 Blockschaltbild, 323 Fehler, 325 Gate-Signal, 154, 324 Kontaktprellen, 325 Löschen des Zählwerts, 156 manuell zurücksetzen, 51 maximaler Zählwert, 155, 323 scannen, 92 Totalize Threshold-Steckbrücke, 155 Zählen bei abfallender Flanke, 154 Zählen bei ansteigender Flanke, 154 Zähler abfragen, 51 zu Scan-Liste hinzufügen, 51, 156 Zurücksetzungsmodus während des Scannens, 92 Zurücksetzungsmodus, 51, 156 Tragegriff einstellen, 36 entfernen, 36 TRIG:SOUR-Befehl, 97 TRIG:TIMer-Befehl, 97 TRIGger:COUNt-Befehl, 103 TRIGGER-Befehl, 98 Triggern extern, 99 puffern, 99 Scan, 96 True RMS, 285 TTL-Steuerung, Digitalausgang, 321 Tutorial 257 Index Index 34904A, 211 34905A, 213 34906A, 213 34907A, 215 34908A, 218 Vergleichsstelle (Thermoelement) Definition, 124 externe Referenz, 124 feste Temperatur, 124 interne Referenz, 124 Referenzkanal, 124 Vergleichsstellentemperatur, 271 Verkabelung RS-232, 23 Versionsnummer (Firmware) 34970A, 168 Zusatzmodule, 168 Versorgungsverbindungen (RTD), 127 Versorgungsverbindungen, 308 Verstärkung „M“ (Mx+B)-Skalierung, 46, 137 Verzögerung (Kanalverzögerung), 105 Vier-Draht-Paarung (RTD), 127 VIEW-Anzeige, 8 View-Taste, 31, 42, 108, 144 Visual Basic, Beispiel, 245 VM Complete-Signal, 112 Vorderes Bedienfeld Layout, 6 Meldeanzeigen, 8 Menü-Übersicht, 7, 39 vorderes Bedienfeld Definieren der Scan-Liste, 30 VSWR, 319 Einschwingzeit, 131, 286 Ladefehler, 290 Niedrigfrequenzfilter, 131, 286 Signalverarbeitung, 284 True-RMS-Messungen, 285 Wechselstromfilter, 131, 286 Wechselstrom Einschwingzeit, 134, 286 Messbereiche, 134 Niedrigfrequenzfilter, 134, 286 Wechselstromfilter, 134, 286 Wechselstrom-Bandbreite im Vergleich zu Kanalverzögerungen, 106 Wechselspannung, 131 Wechselstrom 134 Wechselstrom-Einschwingzeit, 131, 134 Wechselstromfilter Definition, 131, 134, 286 im Vergleich zu Kanalverzögerungen, 106 Wellenform-Tutorial, 257 Wheatstone-Brücke (Dehnung), 302 Widerstandsmessungen 2-Draht-Widerstandsmessung, 295 4-Draht-Widerstandsmessung, 295 Bereiche, 28 nominell (RTD), 127 Offset-Ausgleich, 133, 297 Verbindungen, 28 Write -Taste, 50, 52 X XON/XOFF-Anzeige, 187 W Warnhinweise 34901A, 206 34902A, 208 34903A, 210 34904A, 212 34908A, 219 Wartung Relaiszähler abfragen, 170, 328 Relaiszähler löschen, 170 Wechselschaltung (SPDT-Schaltung), 73, 312 Wechselspannungsmessfehler, 265 Wechselspannungsmessungen Bereiche, 130 362 Z Zähler Kalibrierung, 198 manuell zurücksetzen, 51 Relaiszyklen abfragen, 170, 328 Relaiszyklen löschen, 171 Zähler abfragen, 51 zu Scan-Liste hinzufügen, 51 Zurücksetzungsmodus, 51 Zeitkontrolle, 97 Zeitraummessungen Verbindungen, 28 Zeitstempel absolut, 104 relativ, 104 Zeitüberschreitung, Niedrigfrequenz, 136 ZERO:AUTO-Befehl, 122 Zugentlastung, 27, 259 Zurücksetzungsmodus, Totalisator, 51, 92 Zusatzmodulbeschreibung 34901A, 204 34902A, 207 34903A, 209 34904A, 211 34905A, 213 34906A, 213 34907A, 215 34908A, 218 Zusatzmodulinformationen Anschließen der Verkabelung, 27 Firmwareversion, 168 Installieren im Grundgerät, 27 Relaiszähler abfragen, 170 Standardeinstellungen, 202 Zugentlastung, 27 Zustandsspeicherung Abrufen des Ausschalt-Gerätezustands, 160 Benennungszustände, 57, 160 Definition, 57 Fernbetrieb, 161 manuelle Bedienung, 161 Zwei-Draht-Widerstandsmessung, 295 Zyklen Relaiszähler abfragen, 170, 328 Relaiszähler löschen, 171 Diese Informationen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. © Keysight Technologies 2009 - 2014 Ausgabe 4, November 2014 *34972-90411* 34972-90411 www.keysight.com