PRINT POSITIONEN ZEITUNGEN · MAGAZINE · ZIELGRUPPEN Warum Printwerbung wirkt Printanzeigen werden aktiv genutzt, sind glaubwürdig, wirken kaufanregend und dürfen in keinem Media-Mix fehlen M änner wie Frauen, Jung und Alt quer durch sämtliche Berufs- und Einkommensschichten greifen gerne und oft zu Zeitungen und Magazinen. Nicht wenige der Leser lassen sich „ihr“ Printmedium vor die Haustüre oder in den Briefkasten liefern – und das seit vielen Jahren. Von dieser starken Leser-BlattBindung profitiert die enthaltene Werbung: Printmedien werden aktiv genutzt. Sie gelten als glaubwürdig, wirken kaufanregend und dürfen in keinem MediaMix fehlen. So das Fazit zahlreicher Studien zum Thema Printwerbung, die seit September an dieser Stelle im Rahmen der Serie „Print Positionen“ vorgestellt und aufgearbeitet wurden. Nun sollen die wichtigsten Erkenntnisse der Artikelreihe noch einmal zusammengefasst und auf den Punkt gebracht werden. Die Zeitung bietet somit ein vom Leser deutlich gewürdigtes Umfeld für Anzeigen. Und: Sie ist eine starke, eingeführte Marke, liefert zuverlässige Informationen und genießt das Vertrauen der Leserschaft. Print verkauft Anzeigen, Produkt- und Preisangebote, die via Zeitung oder Magazin geliefert werden, werden mit ebendiesem Vertrauen behandelt und können überdies immer wieder nachgeblättert, aufgehoben sowie zum Einkauf mitgenommen werden – ganz im Gegensatz zu den flüchtigen elektronischen Werbebotschaften. 80 Prozent der von der ZMG im Rahmen ihres „Zeitungsmonitors“ befragten Leser ab 14 bestätigen den praktischen Einkaufsnutzen von Zeitungsinseraten: Die enthaltenen Werbebotschaften helfen, „preiswerte Angebote auszuwählen“. Die Zeitung gilt also im Werbemarkt als besonders effektives und effizientes Verkaufsmedium. Während Fernsehen schnell sehr starke Aufmerksamkeit erreichen kann, hat Zeitung die Kraft, Kauf auszulösen. Die Erinnerung daran, dass für ein bestimmtes Produkt geworben wurde, ist mit Fernsehen zwar sehr hoch, ergab eine von der Agentur MindShare durchgeführte Ex-PostAnalyse von Werbekampagnen schnelldrehender Konsumgüter. Aber schon bei wesentlich geringeren Kontakten des Konsumenten mit einer Printkampagne liegt hier die Abverkaufswirkung deutlich höher als bei derselben Kontaktmenge mit Fernsehspots. Gut gemixt ©STOCKDISK/GETTY IMAGES Erste Erkenntnis: Inserate in Zeitungen und Magazinen werden ganz selbstverständlich als Teil des Gesamtangebotes mitgenutzt. Sie werden oftmals als Teil der Informationsleistung der Printmedien erlebt, so das Ergebnis der heuer veröffentlichten „Prospektstudie“ der Frankfurter Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG). Anders als in Fernsehen und Hörfunk können Inserate konsumiert werden, wann und sooft seitens des Lesers Interesse besteht. Als „PushMedien“ drängen TV und Radio Werbeinhalte hingegen förmlich auf. Nicht verwunderlich also, dass Fernsehwerbung als störender empfunden wird. Glaubwürdiges Umfeld BEZAHLTE ANZEIGE Nur ein vergleichsweise geringer Teil der Leser fühlt sich hingegen durch Printanzeigen belästigt, die weitaus größere Anzahl der Zeitungsnutzer empfindet Werbung in Print als sympathisch: Fast acht von zehn Lesern sind überdies der Meinung, dass Anzeigen in Print „glaubwürdig und zuverlässig“ sind, rechnet die Zeitungs Marketing Gesellschaft vor. Nur ein Medium, dem vertraut wird, kann auch der in ihm platzierten Werbebotschaft einen seriösen Eindruck verleihen und damit die Werbewirkung verstärken. Bis zu 79 Prozent Zustimmung erhalten die österreichischen KaufTageszeitungen von ihren Lesern bei der Frage nach der Seriosität, bis zu 83 Prozent verbinden mit ihrer Tageszeitung einen hohen Informationswert, für bis zu 78 Prozent liefert die Tageszeitung ihrer Wahl hohe Aktualität – ergab die „Image der Tageszeitungen“-Studie von Fessel-GfK. Werbetreibende, die bei der Planung ihrer Kampagne nur auf TV setzen, verschenken also Geld! Es ist nachgewiesen, dass die Berücksichtigung von Print in der Mediaplanung deutliche Vorteile mit sich bringt: Erstens wird durch den Media-Mix eine bessere Streuung erreicht. Denn: Fernsehen und Print sind demografisch unterschiedlich positioniert, der durchschnittliche TV-Konsument ist älter und einkommensschwächer als der durchschnittliche Zeitungsleser. Zweitens fügt Werbung in Zeitungen und Magazinen Details zum Produkt oder zur Dienstleistung hinzu, die in Fernsehspots nicht kommuniziert werden können. In den flüchtigen, oft nebenbei konsumierten Spots entgehen den Sehern oft wesentliche Inhalte und Details. Genau diese werden durch einen Printkontakt aufgefrischt. Mixkontakte führen hier zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit den Werbeinhalten. Und: Bei Produkteinführungen oder Marken-Launches ist ein Media-Mix einer Monokampagne jedenfalls vorzuziehen. Alle Werbewirkungswerte, insbesondere Markenverwendung und Kaufbereitschaft, nehmen im Kampagnenverlauf zu, wenn Print im Spiel ist, ergaben zahlreiche Untersuchungen wie etwa das Gruner + Jahr Werbewirkungspanel aus 1999 oder die „Werbewert“-Studie des VDZ. Zur besten Zeit Während also das Fernsehen berührt, bewegt die Zeitung. Denn die einzelnen Werbeträger treffen auf unterschiedliche Grundstimmungen: Für die Wirkung von Werbung ist maßgeblich, wann und in welcher Verfassung sie auf Konsumenten trifft, so das Ergebnis der rheingold-Studie „Erfolgsfaktor Werbung“ sowie der darauf aufbauenden ZMG-„Werberezep- tions“-Studie. Zeitungen werden vor allem morgens und vormittags intensiv genutzt und damit zur Vorbereitung auf den Tag herangezogen. Radio begleitet als Nebenbei-Medium durch den Tag, Fernsehen berieselt und entspannt am Abend, so der typische Alltag des Konsumenten. Damit trifft Printwerbung in der Früh auf konzentrierte Leser, die sich in einer Phase aktiver Tagesplanung befinden. Jeder zweite Mediennutzer gibt an, dass er bei Anschaffungen den Aktionsimpuls durch Zeitungen erhält, sagt die ZMG. Beigelegte Wirkung Einkaufsimpulse liefern auch die in Zeitungen und Magazinen enthaltenen Beilagen: Mehr als 80 Prozent der Zeitungsleser nehmen ihre Zeitung komplett mit in die Wohnung. Womit die Nutzungswahrscheinlichkeit des Werbeprodukts deutlich steigt. Beilagen sind Bestandteil der Zeitung, für die sich der Leser bewusst entschieden hat. Mehr noch: 65 Prozent lesen die Beilagen sofort, zum Teil noch vor dem eigentlichen Zeitungskonsum, weiß die ZMG-„Prospektstudie“. Unadressierte oder adressierte Direktwerbung aus dem Briefkasten wird hingegen von 40 Prozent der Befragten teilweise oder gar zur Gänze direkt am Briefkasten weggeworfen. Und: Mehr als vier von zehn Befragten empfinden Prospekte und Werbesendungen im Briefkasten als sehr störend. Multiplizierte Effekte Kombiniert mit Print kann Onlinewerbung Aufmerksamkeit und Werbewirkung überproportional verstärken. Denn: Printmarken wirken für Online als eindeutiges Gütesiegel – Werbung, die in vertrauten Zeitungen und Magazinen oder aber auf deren Internetauftritt zu sehen ist, wird eine grundsätzliche Qualität und Seriosität zugeschrieben. Werden also Verlinkungen und Banner unter dem Dach bekannter Printmarken angeboten, so strahlen sie für den Verbraucher Vertrauenswürdigkeit aus – und er klickt darauf. Hinzu kommt die aktive Nutzung beider Pull-Medien: Infos werden aktiv und autonom gesucht, man ist ihnen nicht ausgeliefert. Print und Online kombiniert schafft demnach speziell multiplizierende Wirkung, fand der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger in seiner Untersuchung „Warum Crossmedia besser wirkt“. Denn: Crossmedia-Kampagnen werden als innovativ und modern wahrgenommen – besonders traditionelle Marken können profitieren. Onlinewerbung befriedigt zudem das Interesse nach weiterführenden Infos, das die Printwerbung geweckt hat. Fazit: Crossmedia-Einsätze führen eindeutig zum Wirkungserfolg. Quellen: „Zeitungsmonitor“: Werbetracking der Frankfurter ZMG. Jährlich 18.200 Interviews. www.zeitungsmonitor.de „ZMG Prospektstudie 2005/2006“: vergleichende Darstellung der Werbewirkung von direktverteilten Prospekten und Zeitungsbeilagen. Basis ist der ZMG-Zeitungsmonitor. www.zmg.de „ZMG Mehrthemenumfrage 2003“: 2.521 Interviews in ganz Deutschland. Durchgeführt vom Institut Marplan, Offenbach. www.zmg.de „Image der Tageszeitungen“: Monitoring von Fessel-GfK, misst seit 1986 im Zweijahresrhythmus das Image der österreichischen Tageszeitungen. www.gfk.at „MindShare Media Observer“: Ex-Post-Analyse von Werbekampagnen in jährlich sieben Wellen. 1.800 Interviews pro Welle. Zitiert aus: „Print sells. Untersuchungen zur Absatzwirkung von Print.“ Broschüre des VDZ, Fachbereich Anzeigen, April 2006. www.vdz.de „Gruner + Jahr Werbewirkungspanel“: Panelstudie in vier Befragungswellen unter Frauen von 20 bis 59 Jahren zur Werbewirkung von 88 Marken im Bereich der schnelldrehenden Konsumgüter. Durchführung Jänner bis Dezember 1999. www.gujmedia.de „Werbewert 97“: Studie des VDZ zur Wirkung von Mono- und Mixstrategien im Hinblick auf Marktanteilsveränderungen. Durchgeführt über fünf Jahre von 1991 bis 1996 für 147 Marken auf Grundlage des Nielsen Handelspanels. www.vdz.de „Werberezeption“: Intermedia-Studie der deutschen Zeitungs Marketing Gesellschaft, 2.472 Befragte, März bis April 2006. www.zmg.de „Erfolgsfaktor Zeitungswerbung“: Tiefenpsychologische Interviews zur Nutzung von Medien im Tagesverlauf mit 100 Mediennutzern und 30 Media-Entscheidern. rheingold-Institut, Köln 2003. www.rheingold-online.de „Warum Crossmedia besser wirkt“: Qualitative Consumer Insight Studie zur Werbewirkung crossmedialer Angebote. 20 Tiefeninterviews und zwei Gruppendiskussionen. Konzept und Durchführung: diffferent planning & research, Berlin, im Auftrag des VDZ. www.diffferent.de Die Werbewirkungsfunktion: Print und TV im Mix Veränderung der Kaufbereitschaft durch Werbekontakte Ausgangswert Kaufwahrscheinlichkeit = 30 % 60,0 10 Kontakte TV 5 Kontakte Print + 1 1 %-Punkte 0,00– 10,00 50,0 10,00– 20,00 40,0 30,0 15 Kontakte TV 0 Kontakte Print + 5 %-Punkte Kaufbereitschaft in % Tn + 1 20,0 30,00– 40,00 10,0 10 Kontakte TV 0 Kontakte Print + 4 %-Punkte 0,0 20 40,00– 50,00 20 18 16 16 12 12 10 10 8 6 TV 18 14 14 Kontakte 20,00– 30,00 6 8 Kontakte 4 4 2 2 Print 50,00– 60,00 0 Quelle: G+J Werbewirkungspanel Sechs Effekte von Crossmedia-Werbung Die Auslöser des Multiplying-Effekts (1+1=3) Bewertung Zuwendung/Nutzung ImageEffekt Innovations-Effekt Multi-KanalEffekt NutzenKombinationsEffekt Vertrauens-Effekt AutonomieEffekt Aufmerksamkeit Benefit Quelle: VDZ-Studie „Warum Crossmedia besser wirkt“ Service für Agenturen und Werbetreibende Die VÖZ Print Positionen Seit knapp einem Jahr gibt es das neu geschaffene Board Werbemarkt im Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ).Als Serviceeinrichtung gibt das Board gern weiterführende Informationen zur Werbewirkung von Zeitungen und Magazinen an Agenturen und werbetreibende Wirtschaft weiter, insbesondere auch zu den in der Serie „Print Positionen“ zitierten Studien. Die gesamte Serie kann auf der Internetseite www.voez.at im Bereich Werbewirkung heruntergeladen werden. Daneben organisiert das Board Werbemarkt die „Print Akademie“, eine Veranstaltungsreihe zu aktuellen Fragen der Werbewirkung und Mediaplanung. Die besten Anzeigen Österreichs zeichnet der VÖZ jährlich mit dem ADGAR, einem der wichtigsten Werbepreis des Landes, aus. Seit dem Vorjahr werden zudem in Zusammenarbeit mit dem CCA – Creativ Club Austria die kreativsten Nachwuchsteams aus Agenturen und Ausbildungseinrichtungen für Grafik und Design gesucht. Nähere Informationen zum Serviceangebot des Board Werbemarkt im VÖZ finden Sie auf www.voez.at . Mit der Serie „Print Positionen“ informiert der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) über die Rolle von Zeitungen und Magazinen im Marketing- und Mediamix sowie über aktuelle Ergebnisse von Werbewirkungsstudien. Weiterführende Informationen erhalten Sie beim Board Werbemarkt im VÖZ, Wipplingerstraße 15, 1013 Wien. Telefon: 01/533 79 79-115, E-Mail: [email protected].