PRINT POSITIONEN ZEITUNGEN · MAGAZINE · ZIELGRUPPEN Printwerbung setzt (sich) ab Zeitungsanzeigen schaffen Aufmerksamkeit und lösen – mehr als TV – tatsächliche Kaufimpulse aus D er Media-Mix macht’s. Reine TVKampagnen können nie die Effekte erzielen, die mit Mix-Kampagnen erreicht werden. Fernsehen hat zwar auf den ersten Blick gute Argumente: Die Erinnerung daran, dass für ein bestimmtes Produkt geworben wurde, ist im Fernsehen sehr hoch. Und sie tritt mittels TV-Spots auch sehr schnell ein, ergab eine von der Frankfurter MindShare durchgeführte Ex-Post-Analyse von Werbekampagnen. Aber Achtung: Die bei vielen Produkten übliche TV-MonoStrategie ist zwar kein großes Handicap für die Werbeerinnerung – wohl aber für den eigentlichen Kaufentscheid. Unter dem Gesichtspunkt des Abverkaufs punktet Print deutlich stärker als TV, so der Media Observer von MindShare. Schon bei wesentlich geringeren Kontakten des Konsumenten mit einer Printkampagne liegt hier die Abverkaufswirkung deutlich höher als bei derselben Kontaktmenge mit Fernsehspots. Denn: Unter Lesern finden sich häufig mehr Produktinteressierte als unter Zuschauern mit hohem TV-Konsum, die sich lediglich berieseln lassen. Erstes Fazit: Media-Mix wirkt besser als MonoStrategien. Fernsehen erregt Aufmerksamkeit, aber Print regt den Verkauf an. A ngebotslieferant Print. Gerade der sehr ergebnisorientierte Handel setzt gerne und stark auf Printmedien als Werbeträger. So erzeugte der Lebensmittelhandel in den heimischen Printmedien im Vorjahr laut Focus einen Werbedruck von fast 87 Millionen Euro brutto. Warum aber soll es für Supermarktketten und Handelsgüter gerade Print sein? Das Ergebnis liefert etwa die Frankfurter Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG) in ihrem Zeitungsmonitor 2005: „Wo informieren Sie sich über Angebote aus dem Bereich Lebensmittel?“, fragte die ZMG. Das Ergebnis: 69 Prozent der Supermarkt-Käufer gaben an, sich in Tageszeitungen und deren Beilagen über Angebote und Produktneuigkeiten zu informieren. Und gar 73 Prozent der Diskont-Käufer, die bei Pennymarkt, Lidl und Co ihre Einkäufe erledigen, informieren sich via Zeitung über ©HORIZONT Printwerbung regt zum Kauf an. Schnäppchen. In unadressierten Handzetteln und Prospekten blättern indes nur 22 Prozent der Supermarkt- und 27 Prozent der Diskont-Käufer mögliche Angebote nach. Ähnlich die ZMG-Ergebnisse für den Bekleidungskauf: 60 Prozent der repräsentativ Befragten informieren sich laut Zeitungsmonitor 2005 in Zeitungsinseraten und -beilagen über modische Angebote, nur 19 Prozent verfolgen die Mode-Verkaufsschlager via Fernsehwerbung, nur sieben Prozent an der Plakatwand. Auch den tatsächlichen Kaufimpuls testete der ZMG-Zeitungsmonitor und beobachtete eine Supermarktkette und deren Werbung: Zusätzlich zu den wöchentlichen per Post versandten Angebots-Prospekten entschloss sich das Handelsunternehmen zur wöchentlichen Schaltung großformatiger Zeitungsanzeigen. Innerhalb von sechs Monaten führte dieser Zeitungs-Auftritt zu beachtlichen Erfolgen: Um fast 60 Prozent konnte die Zahl derjenigen, die sich an die Werbung des Supermarktes erinnerten, gesteigert werden, die Sympathie für die beworbene Handelskette stieg um 20 Prozent. Und: Die zusätzlichen Zeitungsinserate machten sich in einem um etwa 40 Prozent gesteigerten Kaufimpuls der Werbung bemerkbar. Auch hochwertige Handelsprodukte lassen sich über Zeitungsanzeigen vertreiben, weiß schließlich die Zeitungs Marketing Gesellschaft anhand einer konkreten Untersuchung: Mittels Fallstudie wurde die Einführung einer neuen Linie von Wellness-Produkten der Marke Schneekoppe im regionalen Markt Hannover getestet. Der Werbeträger der Produkteinführung: eine Anzeigenserie in der regionalen Abozeitung. Das Ergebnis: Unter den regelmäßigen Lesern der mit Schneekoppe-Anzeigen versehenen Regionalzeitung lag der Anteil der Schneekoppe-Käufer mehr als doppelt so hoch wie bei Nichtlesern. P rint wirkt schneller. Auch bei Fast Moving Consumer Goods wirkt Print stark absatzfördernd, belegte eine Repräsentativ-Untersuchung von AC Nielsen. Mittels Single Source wurde das reale Kaufverhalten in 4.500 Haushalten gemessen, wobei die eingekauften Waren mit dem Scanner erfasst werden und das TV-Verhalten via Telemeter beobachtet wird. Zusätzlich erfasst man den Zeitschriftenkonsum. Ziel der Untersuchung: Die Verkaufsmenge des schnelldrehenden Konsumguts Haushaltspapier sollte in Abhängigkeit zu Kontakten mit Fernseh- oder Anzeigenwerbung gemessen werden. Klares Ergebnis: Vier Kontakte mit Printwerbung während eines Zeitraums von 12 Tagen lösten bei Konsumenten 15,9 Prozent der Kaufakte aus, bei der gleichen Menge von TV-Kontakten während eines Zeitraums von zwei Wochen wurden hingegen lediglich 4,9 Prozent der Kaufakte erreicht. Die Annahme, Anzeigenwerbung könne für den kurzfristigen Absatz nicht genügend beitragen, ist damit widerlegt. U nd Print wirkt nachhaltig. Größere Investitionen – wie etwa der Kauf eines Autos – setzen im Gegensatz zum Kauf von schnelldrehenden Gütern wie Haushaltspapier, Süßwaren und Co einen längerfristigen Kaufentscheidungsprozess voraus. Hier geht man generell von langfristigen Markenbindungen und „überlegten“ Kaufakten aus. Und hier steigert klassische Werbung den PKW-Kaufimpuls stark. Pro Werbekontakt des Interessierten steigt die Kaufwahrscheinlichkeit eines durchschnittlichen Automodells um rund fünf Prozent, bei rund 15 bis 20 Kampagnenkontakten ist eine Sättigung erreicht. Fazit: Ein Mix von Fernseh- und Printwerbung wirkt beim PKW-Kauf entscheidend. Print leistet somit nicht nur einen Beitrag zu Image und Markenbindung, Print verkauft Autos. Quellen: „AC Nielsen Single Source“: Panelstudie zum realen Kaufverhalten von 4.500 Testhaushalten. Hier zitiert aus: „Print Sells. Untersuchungen zur Absatzwirkung von Print.“ Broschüre des VDZ, Fachbereich Anzeigen, April 2006. www.vdz.de „Gruner und Jahr PKW-Werbewirkungspanel“: Drei Befragungswellen unter Autokauf-Interessenten von April 2002 bis März 2003. Pro Welle rund 2.000 Interviews. www.gujmedia.de „MindShare Media Observer“: Ex-Post-Analyse von Werbekampagnen in jährlich sieben Wellen. 1.800 Interviews pro Welle. Zitiert aus der „Print Sells“-Broschüre des VDZ. „Zeitungsmonitor“: Werbetracking der deutschen Zeitungs Marketing Gesellschaft. Jährlich 18.200 Interviews. www.zeitungsmonitor.de Kaufkurven von TV und Print für schnelldrehende Konsumgüter 200 190 Print 180 170 Max. 160 150 140 Max. TV 130 Opt. 120 Opt. 110 1 2 3 4 5 6 7 8 Print leistet einen wertvollen Beitrag zur Werbewirkung, der über die reine Awareness hinausgeht: Print hat die Kraft, Kauf auszulösen. Discount-Käufer Tageszeitungen und deren Beilagen Anzeigenwerbung wirkt auf den kurzfristigen Absatz und eignet sich hervorragend zur Einführung neuer Produkte. Kaufwahrscheinlichkeit in Promille BEZAHLTE ANZEIGE Ein Mix aus Print und TV erweist sich gegenüber reinen TV-Kampagnen als deutlich vorteilhafter:Absatzsteigerungen sind vor allem auf Printwerbung zurückzuführen. 73 % kostenlose Anzeigeblätter und deren Beilagen 13 14 15 16 SB-Warenhaus-Käufer 69 % 39 % unadressierte Handzettel, Prospekte 64 % 37 % 27 % 47 % 22 % 21 % Quelle: Zeitungsmonitor 2005 Kaufimpuls-Steigerung einer Supermarktkampagne nach Hereinnahme von Print – „regt zum Kauf an“ 30 % 20 % +41 % Aufbau durch Zeitungswerbung 10 % Supermarktkette Discounter % Februar 2003 März 2003 April 2003 Aug./Sept. 2003 März 2004 Quelle: Zeitungsmonitor 2005 Kampagnen-Check für Print und TV Kaufanteile in Abhängigkeit von der Kontaktfrequenz Kaufakte unter Printwerbung Kontaktfrequenz während 12 Tagen 15,9 16 14 Kaufakte unter TV-Werbung Kontaktfrequenz während 14 Tagen 16 14 12 12 11,5 10 10 8,2 8 8 5,8 6 6 4,1 4 4,1 4,3 4,5 4,7 4,9 0 1 2 3 4 2 0 0 1 2 3 4 Faktor der Kaufanteilssteigerung: (metrisch): 1,45 Signifikant: ja Faktor der Kaufanteilssteigerung: (metrisch): 1,05 Signifikant: ja Quelle: ACNielsen Single Source Media, Zeitschriften und TV-Analyse für Marke C, 2003 75 % der Wirkung 14 90 % der Wirkung 12 Die VÖZ Print Positionen 10 8 Mit der Serie „Print Positionen“ informiert der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) 14-tägig über die Rolle von Zeitungen und Magazinen im Marketing- und Mediamix sowie über aktuelle Ergebnisse von Werbewirkungsstudien. 6 4 2 5 Auch große Investitionen – wie der Autokauf – werden durch Print stark beeinflusst. 12 Supermarkt-Käufer 0 18 16 11 Wo informieren Sie sich über Angebote aus dem Bereich Lebensmittel? (häufigste Nennungen) 2 Kaufwahrscheinlichkeit nach Werbekontakten 10 Quelle: Quelle: MindShare Media Observer (Grafik aus VDZ-Broschüre „Print Sells !“) 4 Print verkauft 9 Kontakte mit der Kampagne KAUFIMPULS rintwerbung wird gelesen, schafft Aufmerksamkeit, bewirkt Sympathien. Aber nicht nur: Printwerbung verkauft auch! So das Fazit zahlreicher Studien, die die Absatzwirkung von Inseraten untersucht haben. Zeitungen und Magazine gelten im Werbemarkt als effektive und effiziente Verkaufsmedien. Was bringt mir die Investition in Werbung in der härtesten aller Währungen – im Verkauf – zurück? So lautet die Frage, die sich Werbetreibende täglich zu stellen haben – Verkaufszahlen sind das wichtigste Erfolgskriterium für die Werbewirkung. Um aber verkaufen zu können, muss das Produkt erst gekannt, erkannt, gemocht werden. Bis es zum tatsächlichen Kaufakt kommen kann, müssen Interesse geweckt und Kaufimpulse ausgelöst werden. In drei Stufen gliedert sich denn die so genannte Wirkungskette, an deren Ende der Absatz steht: Merken, mögen, machen, so die Stufenwirkung von Werbung. Erst wird der Konsument aktiviert – er merkt sich Produkt und Vorteile –, dann wird Markennähe geschaffen – er mag das beworbene Produkt –, und im dritten Schritt kommt es zum Kauf. Über Zeitungswerbung werden die Konsumenten vor allem mit aktuellen Angeboten und Produktvorteilen versorgt. Während Fernsehen schnell sehr starke Aufmerksamkeit erreichen kann, hat Zeitung die Kraft, Kauf auszulösen. Hohe Awareness-Wirkung und hohe Absatzwirkung sind also zwei verschiedene Paar Schuhe. Eine Tatsache, die durch zahlreiche Studien eindeutig untermauert ist. Index Kauf P 10 15 20 25 30 Kampagnenkontakte (Zeitschrift+TV) Quelle: G+J PKW-Werbewirkungspanel, Basis: Autokauf-Interessenten 35 40 45 Weiterführende Informationen erhalten Sie beim Board Werbemarkt im VÖZ, Wipplingerstraße 15, 1013 Wien. Telefon: 01/533 79 79-115, E-Mail: [email protected].