Lösung zu 1.5: a) Aus 0 < a < b und c > 0 folgt ac < bc (Monotonie der Multiplikation). Analog ist mit c < d und b > 0 auch bc < bd. Aus dem Transitivitätsgesetz erhalten wir ac < bd. b) Mit a = 1 und b = −2 folgt a − b = 3 > 1 = |1 + (−2)| = |a + b|. c) Aus ab > 0 folgen die beiden Fälle 0 < a < b oder a < b < 0. 1. Fall 0 < a < b: Wenn wir die Eigenschaft voraussetzen, dass mit a > 0 stets auch a1 > 0 gilt, dann ergibt sich die Ungleichung, indem wir unter Verwendung der Monotonie bzgl. Multiplikation die Ungleichung a < b mit a1 und mit 1b multiplizieren. 2. Fall a < b < 0: Wende den ersten Fall an auf −a > 0 und −b > 0, da 0 < −a < −b gilt (s. Aussage i) unten). Überlegen wir uns nun noch die zugrunde liegende Regel, dass a > 0 stets a1 > 0 impliziert. Dazu stellen wir einige bekannte Rechenregeln explizit zusammen: i) Beh.: Aus a < b folgt −b < −a. Dies folgt, wenn wir auf beiden Seiten −a − b addieren (Monotonie der Addition). ii) Beh.: Es gilt 0 < 1. Es ist sicherlich 1 6= 0; denn wir haben schon gesehen, dass a·0 = 0 6= a = a·1 für alle a 6= 0 ist. Angenommen es sei 1 < 0, so gilt mit Teil i) und 0 = −0, dass −1 > 0 ist. Mit der Monotonie würde dann aber für Zahlen mit a < b folgen, dass −a = −1 · a < −1 · b = −b ist. Dies steht aber im Widerspruch zu Teil i). Also kann unsere ursprüngliche Annahme 1 < 0 nicht stimmen und es folgt 0 < 1. iii) Beh.: a > 0 impliziert a1 > 0. Dies ergibt sich wieder durch einen Widerspruch; denn die Annahme a1 < 0 führt nach Multiplikation mit dem positiven a > 0 auf 1 = a a1 < a · 0 = 0, was nach Teil ii) falsch ist.