Die Geologie Europas

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GrahamPark
Die Geologie Europas
Aus dem Englischen von Heiner Flick
WBG�
Wissen verbindet
Englische Originalausgabe © Graham Park 2014
This translation ofThe Making of Europe - A geological history is published by arrangement
with Dunedin Academic Press Limited, Edinburgh, Scotland.
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Textredaktion: Diana Lindner
Satz: Hella Baumeister
Einbandgestaltung: Peter Lohse, Heppenheim
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ISBN 978-3-534-26720-0
Elektronisch sind folgende Ausgaben erhältlich:
eBook (PDF): 978-3-534-74062-8
eBook (epub): 978-3-534-74063-5
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
VII
1
Einführung
2
Die Bildung von Baltica - "Proto-Europa"
14
3
Alt-paläozoisches Wachstum von Proto-Europa
28
4
Die Kaledonische Orogenese
44
5
Die Erweiterung Europas im jüngeren Paläozoikum
62
6
Variszische Orogenese
76
7
Europa im Mesozoikum bis mittleren Känozoikum
98
8
Die Alpidische Orogenese
116
9
Jungtertiär und Quartär in Europa
148
Glossar
158
Anhang
171
Weiterführende Literatur
173
Index
175
Bildnachweis
182
1
Vorwort
Der geologische Bau Europas ist - im Detail betrach­
präkambrische Kerne zum südlichen Großkontinent
tet - äußerst kompliziert, und bei Reisen durch den
Gondwana gehört hatten. Die Angliederung Sibiriens
Kontinent begegnet man mit großer Wahrscheinlichkeit
an der Ostgrenze Europas unter Auffaltung des Urals
einer bemerkenswerten Vielfalt sehr unterschiedlicher
vervollständigte die Bildung des nunmehr Pangäa
Gesteinstypen unterschiedlichen Alters. Ein Buch,
genannten Großkontinents.
das versucht, den geologischen Bau und Werdegang
Diese Teile Europas blieben nahezu das ganze
Europas umfassend zu beschreiben, würde deshalb den
Mesozoikum hindurch mit Nordamerika verbunden
Rahmen sprengen. Dieses Buch bemüht sich dagegen,
und trennten sich erst vor ungefähr 6S Millionen Jahren
die geologische Entwicklung dieses Kontinents so dar­
mit der Öffnung des Atlantiks.
zustellen, dass die Art und Weise sichtbar wird, wie der
heutige komplizierte Aufbau zustande gekommen ist.
Schließlich entstand im Meso- bis Känozoikum mit
der Alpidischen Orogenese am Südrand Europas eine
Europa als geografische Einheit ist, geologisch
größere Anzahl von Gebirgen, darunter die Pyrenäen,
betrachtet, vergleichsweise jung. Seine gegenwärtige
die Betische Kordillere, die namensgebendenAlpen, die
Form entstand vor etwa 20 Millionen Jahren während
Karpaten, derApennin, die Dinariden und der Kaukasus.
des Höhepunkts der Alpidischen Gebirgsbildung
Damit war der tektonische Zusammenschluss des euro­
(Orogenese). Seitdem erfuhren lediglich die Küsten­
päischen Kontinents beendet.
hauptsächlich durch Meeresspiegelschwankungen -
Vom Leser wird erwartet, dass er mit den grund­
noch größere Veränderungen. Vor der alpidischen
legenden geologischen Begriffen und Vorstellungen
Gebirgsbildung, durch die eine ganze Reihe von
vertraut ist. Mitunter weniger bekannte technische
Gebirgen an seiner Südseite hinzukam, bestand der
Begriffe werden durch Fettschrift hervorgehoben, wo
europäische Kontinent aus einem alten präkambri­
sie zum ersten Mal im Text auftauchen und wo sie erst­
schen Kern oder Kraton. Dieser war auf drei Seiten
mals definiert werden. Sie werden zudem im Glossar
von den Resten alter Gebirge umgeben, die auf der
am Ende des Buches erläutert. Im Anhang sind die
Nordwestseite aus der Kaledonischen Orogenese
wichtigsten geologischen Zeiteinheiten tabellarisch
und auf der Süd- und Ostseite aus der Variszischen
zusammengefasst. Da sich dieses Buch vor allem mit
(Herzynischen) Orogenese hervorgegangen waren.
der tektonischen Entwicklung befasst, werden andere
Dieses Buch beschreibt, wie Europa im Verlauf
geologische Aspekte möglichst leicht verständlich
der Erdgeschichte aus zahlreichen Krustenteilen
behandelt. Für gängige Gesteine werden die alltägli­
zusammengefügt wurde, von denen manche erheb­
chen Begriffe wie "Sandstein" den strenger definierten
liche Entfernungen auf dem Globus zurückgelegt
Begriffen wie z. B. "Siliziklastika" vorgezogen.
haben. Ausgangspunkt unserer Betrachtungen ist
Schließlich werden im zweiten Teil der Einführung
der präkambrische Kern Europas, die sogenannte
die Grundlagen der Plattentektonik erläutert, die
Osteuropäische Plattform. Diese resultiert selbst aus
die Bildung von Orogenen und die Entwicklung der
dem Zusammenschluss noch älterer Festlandmassen
Kontinentalkruste steuert. Erfahrenere Leser werden
im Verlauf mehrerer präkambrischer Gebirgsbildungen.
mit diesem Abschnitt vertraut sein und können direkt
Während der Kaledonischen Orogenese am Ende
zu Kapitel 2 gehen.
des älteren Paläozoikums kollidierte der ehemalige,
üblicherweise als "Baltica" bezeichnete Kontinent - mit
Danksagung
dem Baltischen Schild (Fennoskandia) als Kern - mit
Der Verfasser schuldet Professor John Winchester
der nordamerikanischen Festlandmasse unter Bildung
und einem anonymen Review-Leser großen Dank für
des Großkontinents Laurussia.
viele hilfreiche Korrekturen und Vorschläge, die dieses
Die Variszische Orogenese mit ihrem Höhepunkt
Buch wesentlich verbessert haben. Weiterhin dankt der
gegen Ende des jüngeren Paläozoikums führte zum
Verfasser seiner Ehefrau für die sorgfältige Durchsicht
Zusammenschluss Nordeuropas mit einem Großteil
des Textes auf seine allgemeine "Lesbarkeit" sowie für
der Kruste von Mittel- und Südeuropa, deren
ihre nicht nachlassende Unterstützung.
1
Einführung
Die europäische Landschaft
gesäumt: Neben dem Ural im Osten sind es im Süden
Europas Gestalt
sowie im Nordwesten das Skandinavische Gebirge
die Pyrenäen, Alpen, Karpaten und der Kaukasus
Der europäische Kontinent wird geografisch begrenzt
mit seiner Verlängerung in südwestlicher Richtung
durch den Ural im Osten, der Europa von Asien trennt,
nach Schottland. Innerhalb dieser Grenzen weist der
durch das Polarmeer und den Atlantischen Ozean
Kontinent beträchtliche Höhenunterschiede auf.
im Norden bzw. Westen sowie das Mittelmeer im
Verhältnismäßig weit gespannte, konturlose Ebenen
Süden ( Grafik
das grob die Form eines
werden von häufig bewaldeten Mittelgebirgsmassiven
Dreiecks aufweist, wird am Rand von Gebirgsketten
unterbrochen, z. B. dem Zentralmassiv in Frankreich,
CJ
CJ
CJ
CJ
1.1). Europa,
Paläozoische
Gebirge
Alpidische
Gebirge
Ural­
Orogen
Europäisches
Nordmeer
Präkambrische
Massive
Färöer
'V
Paläozoische
ASIEN
Massive
Atlantik
\
Moskau.
\
\
\
\
\
600
\
\
___
Grenze der tektonischen
Provinz
--- Alpidische Front
Grafik 1.1
Hoch- und Mittelgebirge: geologische Bedeutung wichtiger topografischer Kennzeichen Europas. Tiefebenen wurden
weiß gelassen. Gebirgszüge: Bet, Betische Kordilleren; Ju, Jura; Kan, Kantabrisches Gebirge; Pyr, Pyrenäen; SH, Schottische Hochlande.
Mittelgebirge: AM, Armorikanisches Massiv; BM, Böhmisches Massiv; CM, Cornubisches Massiv; FZ, Französisches Zentralmassiv; Hk,
Heiligkreuzgebirge; IM, Iberisches Massiv; RM, Rheinisches Massiv; Sw, Schwarzwald; US, Ukrainischer Schild; Vo, Vogesen.
Ländergrenzen sind grün.
Abbildung 1.1 Satelliten aufnahme eines Teils von West- und Mitteleuropa mit wichtigen tektonischen Elementen. NASA image, mit
freundlicher Genehmigung von Visibleearth.
dem
Schwarzwald
in
Deutschland
oder
dem
zugehörig wirkt, eine gesonderte Bedeutung? Die
Böhmischen Massiv in Tschechien, um nur einige
Britischen Inseln mit Irland, jetzt vollständig losgelöst,
wenige zu nennen. Auf Satellitenaufnahmen treten die
sind von Europa nur durch ein flaches Meer und nicht
meisten deutlich hervor (Abbildung
durch einen Ozean getrennt. Sie sind deshalb eindeu­
Diese
1.1).
geografischen Auffälligkeiten sind ein
tig ein Teil von Europa. Wie jedoch entstand dieser
Abbild der geologischen Geschichte Europas. Die
Meeresraum? All diese geografischen Gegebenheiten
Gebirgsketten entsprechen Gebirgsbildungszonen
sind das Ergebnis tektonischer Bewegungen, die zu
(Orogengürteln): die Kaledoniden entstanden im
Europas geologischer Geschichte gehören.
Alt-Paläozoikum, der Ural im Jung-Paläozoikum
und die Alpen im Mesozoikum bis Känozoikum.
Die Küstenlinie
Auch die Mittelgebirge haben einen geologischen
Die gegenwärtige Küstenlinie Europas mit ihrem
Ursprung: Dabei handelt es sich um prämesozoisches
vertrauten Umriss ist eine verhältnismäßig junge
Grundgebirge, das aus einem jüngeren, meist sedimen­
Erscheinung und vor allem stets abhängig vom Verlauf
tären Deckgebirge herausragt.
der Strandlinie. Bereits geringe Veränderungen
Andere Eigenheiten der europäischen Landschaft
im Niveau der Strandlinie können in tiefliegenden
verlangen ebenfalls eine Erklärung: Warum z. B.
Bereichen wie z. B. den Niederlanden, Südostengland
sieht die Mittelmeerküste auf den ersten Blick so
und der Ostseeküste bedeutende Auswirkungen auf den
seltsam aus mit den nach Süden vorspringenden
Umriss des Kontinents haben. Solche Veränderungen
Gebirgszügen
des
Korsika-Sardinien-Archipels,
haben sich nachweislich seit dem Ende der jüngs­
Italiens und Griechenlands? Hat die annähernd qua­
ten Eiszeit zugetragen, sind also aus verhältnismä­
dratische Iberische Halbinsel, die Europa nicht ganz
ßig junger geologischer Vergangenheit. Während der
Einführung
letzten 10 000 Jahre ist das Niveau der Strandlinien
in Nordeuropa um mehrere zehn Meter gestiegen,
was anhand der gehobenen Strände Schottlands
und Skandinaviens gut nachvollzogen werden kann
3
t
(Grafik 1.2, Abbildung 1.2). Dies wird in Kapitel 9
besprochen.
Da großeMengen Wasser während des Höhepunkts
der Eiszeit in den Eisschilden gebunden waren, befan­
den sich weite Teile des Nordseebeckens und des
Ärmelkanals oberhalb des Meeresspiegels, der unge­
fähr 120 Meter tiefer lag als heute. Frühe Menschen
konnten leicht vom angrenzenden Festland zu Fuß
nach England gelangen (Grafik 1.3). Noch vor gut
10 000 Jahren lag zwischen Ostengland und Dänemark
ein großes Landgebiet, als Doggerland bezeichnet, das
von mesolithischen Jägern besiedelt wurde, wie im Torf
gefundene Feuerstein- und Knochenwerkzeuge zeigen.
Präzise Höhenmessungen der letzten Jahrzehnte
belegen ein kontinuierliches Bewegungsmuster für
Nordeuropa: Schottland und Skandinavien werden
200 km
um einigeMillimeter im Jahr gehoben (Schottland bis
zu fünf Millimeter, Skandinavien bis zu lSMillimeter),
während die Gebiete weiter im Süden, einschließlich
Grafik 1.2 Nacheiszeitliche Hebung von Skandinavien. Höhen­
linien in Metem für die Niveaus der Strandablagerungen. Die Form
Südostengland und die Niederlande, in vergleichbarer
der Hebung deutet einen Dom an, dessen Zentrum den mächtigs­
Größenordnung absinken. Es ist zu vermuten, dass
ten Bereich der Eisdecke kennzeichnet. Nach Zeuner
(1958).
diese Bewegungen durch den langsamen Ausgleich der
Kruste auf das Abschmelzen der nordeuropäischen
Eiskappe hervorgerufen werden.
Andere Küstenveränderungen aus jüngster geolo­
gischer Vergangenheit, für die es historische Belege
gibt, sind die Folge von Erdbeben oder vulkanischer
Aktivität. Das gilt besonders für die Mittelmeerküste.
Die Säulen des Serapistempels bei Pozzuoli in der Bucht
von Neapel, beschrieben von Charles Lyell in seinen
Principles 01 Geology im Jahr 1837 (Abbildung 1.3),
sind ein klassisches Beispiel für Veränderungen des
Meeresspiegels. Die Löcher von Bohrmuscheln in
diesen Marmorsäulen zeigen, dass der Tempel unter
den Meeresspiegel abgesunken und dann wieder auf­
gestiegen war. Diese Bewegungen schrieb Lyell der
vulkanischen Aktivität zu.
Ein weit spektakuläreres Beispiel betrifft die
Flutung des Mittelmeerbeckens, die sich als plötzli­
ches, vermutlich katastrophales Ereignis vor ungefähr
fünfMillionenjahren ereignete, nachdem die schmale
Landbrücke in der Straße von Gibraltar durchgebro­
Grafik 1.3 Doggerland. Rekonstruktion der Küstenlinie von Britan­
nien und Nordwesteuropa vor ungefähr
10000
Jahren. Die große
Landmasse von Doggerland verbindet Britannien mit Festlandeu­
chen war. Vor diesem Ereignis war das Mittelmeer
ropa. Früherer Rhein und frühere Themse münden direkt in den
ein Binnenmeer, in dem sich Salze ablagerten. Vor
Ärmelkanal. Verändert nach einer Karte von Max Naylor, Wikipedia.
4
Die Geologie Europas
Abbildung 1.2 Gehobener Strand, dahinter ein früheres Meereskliff, Hebriden, Nordwestschottland. © George Bernard/Science Photo
Library.
Millionenjahren wurden diese Salze dann plötz­
Küstenlinien bewirkt haben. Das Ziel dieses Buches ist
lich von marinen Sedimenten überlagert. Ein ver­
es, solche tektonischen Prozesse in die ferne geologische
gleichbares, jedoch viel jüngeres Ereignis verursachte
Vergangenheit zu übertragen und daraus Rückschlüsse
die plötzliche Flutung des Schwarzmeerbeckens vor
zu ziehen, wie Europa entstanden ist.
5,33
etwa 7600 Jahren, die manche für die weitverbreiteten
Mythen der Sintflut verantwortlich machen.
Die Beispiele zeigen, dass Vertikalbewegungen
der Erdoberfläche in Relation zum Meeresspiegel vor
Die Rekonstruktion der
geologischen Vergangenheit
(geologisch gesehen) relativ kurzer Zeit vorkamen
und von Ort zu Ort verschiedene Ursachen hatten.
Aussagemöglichkeiten geologischer
Dabei kommen Meeresspiegelschwankungen allein als
Standardkarten
Ursache nicht in Frage, sondern der Untergrund selbst
Eine Karte, die detailreich die Geologie von Europa
hat sich relativ zum Meeresspiegel nach oben oder nach
darstellen soll, muss sehr vielschichtig und sehr groß
unten bewegt. Auch langsame Horizontalbewegungen
sein, um Nutzen zu bringen. Darüber hinaus ist ihr
können nachgewiesen werden: Über einen Zeitraum
Nutzen durch ihren Zweck eingeschränkt: Die meisten
von mehreren Jahren haben wiederholte genaue GPS­
Standardkarten zeigen normalerweise die Verteilung
Messungen ergeben, dass der Alpidische Gebirgsgürtel
der Gesteine entsprechend ihrem Alterj je feiner die
um bis zu zwei Millimeter im Jahr zusammengescho­
Altersunterteilung gewählt wird, desto komplexer
ben wird.
wird die Karte. Solch eine Karte zeigt das Alter (und/
Damit ist leicht zu erkennen, dass es in Europa auch
oder die Art) des Gesteins jeder bestimmten Lokalität,
noch in geologisch jüngster Zeit Krustenbewegungen
sie erläutert aber nicht die geologische Geschichte des
gab, von denen manche erhebliche Änderungen der
betreffenden Ortes.
Einführung
5
Gesteine eines bestimmten Alters oder einer
Paläogeografie
bestimmten Art sind nicht gleichmäßig verteilt.
Für den Zweck dieses Buches, das sich mit der
Erdgeschichte von Europa befasst, ist es notwendig,
Gesteine der Hoch- und Mittelgebirge unterscheiden
die Verteilung der Gesteine für die verschiedenen
sich im Allgemeinen von Ort zu Ort stark hinsichtlich
Epochen der geologischen Vergangenheit auf der
Art und Alter, in Ebenen und Tiefländern sind sie über
Grundlage der vorhandenen Erkenntnisse abzuleiten.
weite Gebiete hingegen einheitlich. Offensichtlich
Mit anderen Worten: Wir sind von der Interpretation
führen die für die Gebirgsbildung (d. h. Orogenese)
der gegenwärtigen Geologie abhängig - sowohl von den
verantwortlichen Prozesse Gesteine unterschiedlicher
an der Oberfläche sichtbaren Gesteinen als auch, noch
Herkunft zusammen. Um das zu verstehen, müssen
wichtiger, von Kenntnissen zum Untergrund, die aus
die beteiligten plattentektonischen Prozesse bekannt
Bohrungen, Bergwerken und indirekt durch geophysi­
sein. Im Gegensatz dazu repräsentieren die großen
kalische Geländeaufnahmen gewonnen werden.
Gebiete mit typischerweise horizontaler oder nur
Um herauszufinden, wie die gegenwärtige geologi­
wenig geneigter Lagerung stabile Krustenregionen, die,
sche Beschaffenheit Europas zustande gekommen ist,
seitdem die Gesteine abgelagert wurden, keiner bedeu­
müssen die Veränderungen der paläogeografischen
tenden Deformation mehr unterworfen waren. Solche
Verhältnisse des Kontinents im Zeitverlauf rekonstru­
Gebiete werden als Kratone bezeichnet und nachfol­
iert werden. Solche Rekonstruktionen hängen in hohem
gend diskutiert.
Maße von der Qualität der Erkenntnisse ab - dies wird
umso schwieriger, je länger die Zeit zurückliegt. Es
lassen sich jedoch genügend Informationen sammeln,
Die orogene Grundstruktur
um ein einigermaßen genaues Bild der Paläogeografie
Europas
des Kontinents bis zurück ins Kambrium, und an
einigen Stellen bis ins Präkambrium, zu entwerfen. Das
Die Erdgeschichte war von Zeitabschnitten erhöhter
sind die Grundlagen für die Rekonstruktionen in den
tektonischer Aktivität geprägt, die in der Bildung von
folgenden Kapiteln.
Orogenen mündete. In Europa hat es im Verlauf des
Abbildung 1.3 Serapistempel.
Die Löcher der Bohrmuscheln (dunkle
Bänder auf den Säulen des Tempels)
P R I N C I P L E S
belegen, dass der Tempel unter den
Meeresspiegel gesunken war und später
in seine heutige Position gehoben wurde.
GEOLOGY;
THE llODERN CHANGES OF THE EARTH AND ITS
IIiIIABITANTS
SIR CHARLES LYELL, M.A. F.R.S.
�J<;�·ru.lPf.>n" OF ru� OEOLOOICAL ��!XI": Am!!OIl 0''',. ".... U.!.�o11.LD<J:�T""Y O>:OLOGY,R "TUV)o.IJL ,,, NOlT" A>lKKrcAt "A ...."OO�I>
v,,,,, TI;I T'IlJ: ��ln:t> eTAT",," .:m nc
NEW YORK:
D. .\PPLETO�
&- CO., 3�6 &- 348 l!R/J:\DWAY.
T itelbild der Principles of Geology von
Charles Lyell, Auflage von 1837.
Die Geologie Europas
6
EUROPÄISCHE OROGENESEN
angenäherter
Orogenese
Zeitraum
Ära
Phanerozoikums drei solcher Orogenesen gegeben:
die Kaledonische, die Variszische und die Alpidische
Orogenese (Tabelle 1.1). Jede dauerte viele Millionen
Jahre und erfasste große Teile des Kontinents, während
Alpidisch
65-2,5 Ma
Känozoikum
Variszisch (Herzynisch)
380-290 Ma
Jung-Paläozoikum
Kaledonisch
490-390 Ma
Alt-Paläozoikum
Timanidisch
620-550 Ma
Jung-Proterozoikum
Svekonorwegisch
1,25 Ga-900 Ma
Mittel-Proterozoikum
Gotidisch
1,75-1,5 Ga
Alt-Proterozoikum
Die "Bausteine" Europas
Svekofennidisch
2,0-1,75 Ga
Alt-Proterozoikum
Geologisch betrachtet besteht Europa aus einem prä­
Lopisch
2,9-2,6 Ga
Jung-Archaikum
kambrischen Kern - dem Osteuro päischen Kraton,
Saamisch
3,1-2,9 Ga
Mittel-Archaikum
Tabelle 1.1 Zeitspannen der europäischen Orogenesen.
Gebiete außerhalb dieser Gürtel relativ wenig betrof­
fen waren. Weitere Orogenesen lassen sich f ür das
Präkambrium nachweisen, davon werden hier aber
nur drei näher betrachtet: die Svekokarelidische, die
Svekonorwegische und die Timan-Orogenese.
dem sich in der Phanerozoischen Ära drei größere
Krustenblöcke
anschlossen:*
die
Kaledoniden
im Westen und Nordwesten (einschließlich des
Krustenprovinzen des europäischen Kontinents
CJ
CJ
CJ
CJ
CJ
Osteuropäische Plattform + Lewisischer Block
(Alt- bis Mittel-Proterozoikum)
Timanidisch
Kaledonisch
Variszisch
Asien
Alpidisch
°
50
50
°
60
°
OzeanAsien
Grafik 1.4 Die Bausteine Europas. Der Osteuropäische Kraton ist umgeben von jüngeren Orogengürteln: den Kaledoniden im Westen,
den Timan- und Ural-Gürteln im Osten sowie den Variszischen und Alpidischen Gürteln im Süden. Der Lewisische Block im äußersten
Nordwesten, während der Kaledonischen Orogenese angegliedert, war ursprünglich ein Teil Nordamerikas. Bet, Betische Kordiliere; TTZ,
Teisseyre-Tornquist-Zone; Pyr, Pyrenäen. Ländergrenzen sind Grün.
7
Einführung
Lewisischen präkambrischen Blocks), die Varisziden
Folgerungen zum tektonischen Milieu basieren
im Südwesten und die Alpidisehen Gebirge im Süden
auf der Interpretation von sedimentären und mag­
1.4). Auf der Ostseite kamen die Orogengürtel
matischen Gesteinsfolgen, auf die nachfolgend ein­
vom Timan zum Ende des Präkambriums und vom
gegangen wird. Diese Folgerungen sind nur soweit
(Grafik
Ural im späten Paläozoikum bis frühen Mesozoikum
zutreffend wie die Theorien, die die Gesteine mit
hinzu (siehe Anhang zur geologischen Zeittabelle).
ihrem Entstehungsmilieu verbinden - und diese
Der weitaus größte Krustenblock, fast die Hälfte
können sich mit künftiger Forschung ändern. Die
des Kontinents, wird vom Osteuropäischen Kraton
größte Unsicherheit der Interpretationen betrifft die
(
Osteuropäische Platte) gebildet. Die kaledonischen,
tektonische Entwicklung bestimmter Orogengürtel:
variszischen und alpidischen Blöcke machen jeweils
Wo kommen die verschiedenen Gesteine her und
zwischen einem Viertel und einem Fünftel aus, wobei
wie wurden sie zusammengefügt? Interpretationen
ein großer Teil heute unter Wasser liegt.
werden normalerweise in Form von schematischen
=
Europas älteste Gesteine sind über drei Milliarden
Querschnitten dargestellt - eine Form, die von
Jahre alt. Zu dem Zeitpunkt jedoch existierte Europa
Geologen gewählt wird, um die oft spekulative Natur
noch nicht als erkennbare Einheit. Die Bildung des
der Rekonstruktionen zu betonen. Diese sind bewusst
Osteuropäischen Kratons war zum Ende des mittle­
vereinfacht und stilisiert, um eine jeweils bestimmte
ren Proterozoikums* vor etwa einer Milliarde Jahren
Interpretation zu illustrieren, und müssen deshalb in
abgeschlossen, was bedeutet, dass das anschließende
diesem Sinne betrachtet werden.
geologische Wachstum Europas lediglich die letzten
20 Prozent der Erdgeschichte in Anspruch genommen
Sediment-Vergesellschaftungen
hat.
Einzelne Sedimentgesteinstypen wie Sandstein oder
Geologische Arbeitsmethoden
Tonstein sind allein nicht besonders aussagekräftig
hinsichtlich des tektonischen Milieusj nützlicher sind
"Fakten" und Folgerungen
ihre Vergesellschaftung mit anderen Gesteinstypen
Die Rekonstruktion der Erdgeschichte, selbst wenn
und ihre Verbindung mit Umweltindikatoren wie
sie gut begründet und allgemein akzeptiert ist, beruht
bestimmten Fossilien. In den folgenden Kapiteln
auf der Interpretation von Belegen - d. h. von geolo­
wird die geologische Geschichte der verschiedenen
gischen "Fakten". Es ist wichtig für diejenigen Leser,
Teilbereiche Europas hinsichtlich ihres tektoni­
denen vielleicht die geologische Arbeitsweise nicht
schen oder paläogeografischen Milieus beschrieben.
vertraut ist, die Einschränkungen zu verstehen,
Zu diesem Zweck werden die Sedimentgesteine zu
die durch die zur Verfügung stehenden konkreten
Fazies-Vergesellschaftungen zusammengefasst. Die
Daten bedingt sind. Wie schon erläutert, befasst sich
wichtigsten werden hier nachfolgend beschrieben.
dieses Buch hauptsächlich mit der Rekonstruktion
und Beschreibung der Paläogeografie Europas zu
Kontinentale Fazies
bestimmten
Das
Auf dem Festland gebildete Sedimente werden von rot
konkrete Material, auf dem die Rekonstruktion des
gefärbten Ablagerungen (Rotsedimenten) dominiert,
Milieus eines solchen Zeitabschnitts beruht, könnte
eine Folge der Oxidation des enthaltenen Eisens. Sie
ein bestimmtes Gestein sein, z. B. ein Kalkstein des
variieren von groben Brekzien und Konglomeraten,
geologischen
Zeitabschnitten.
betreffenden Alters, der in einem bestimmten Gebiet
durch Sturzfluten in aridem bis semiaridem Klima
an der Oberfläche oder in Bohrungen angetroffen
abgesetzt, bis hin zu Tonsteinen, die in flachen Seen
wird. Dessen Alter ist normalerweise nicht strittig und
zur Ablagerung gekommen sind. Letztere können
könnte sogar als "Fakt" angesehen werden. Verstreute
eine nichtmarine Fauna oder Flora enthalten, im
Beobachtungen zu einem Gesamtbild eines großen
Allgemeinen sind jedoch solche Fossilien selten.
Gebiets zusammenzufügen, ist aber schon viel unsi­
Klastische Ablagerungen in Flüssen sind nicht immer
cherer und abhängig vom Abstand der einzelnen
rot und in manchen Fällen schwer von flachmari­
Beobachtungspunkte.
ner Fazies zu unterscheiden. Eine Übergangsfazies
Die Geologie Europas
8
zwischen Land und Meer stellen Ästuare dar mit ent­
kieseliger Mikroorganismen entsteht, nimmt in tiefem
sprechender Mischung der Ablagerungen.
Wasser den Platz von Kalksteinen ein, wo Karbonate
nicht gebildet werden können. Solche Sedimente sind
Schelffazies
häufig mit Ozeanboden-Basalten vergesellschaftet.
Auf einem stabilen Schelf (oder der Kontinental­
plattform) abgelagerte Sedimente bestehen typischer­
Beispiel einer paläogeografischen Karte
weise aus gut sortierten und gleichmäßig geschichteten
Grafik 1.S stellt eine paläogeografische Rekonstruktion
Sand-, Kalk- und Tonsteinen. Deren relativer Anteil
für einen Teil Westeuropas im frühen Karbon dar. Im
hängt eher von der Anlieferung des klastischen
Norden befindet sich zu dieser Zeit ein Landgebiet, das
Materials als von der Wassertiefe ab. Zu Zeiten nach­
aus älteren, vor allem kambrischen und präkambrischen
lassender Zufuhr von klastischem Material, wenn nahe­
Gesteinen besteht, die erodiert werden und Sediment
liegende Gebirgsregionen und damit die Liefergebiete
in die weiter südlich gelegenen Gebiete liefern. Diese
weitgehend erodiert sind, überwiegen Kalk- und
Landrnasse wird von einer schmalen Zone konti­
Tonsteine. Das Umgekehrte dürfte für Sandsteine
nentaler (d. h. nichtmariner) Sedimente vom Typus
gelten. Flachmarine Faunen herrschen auf dem Schelf
Old-Red-Sandstein gesäumt - roten Sandsteinen
vor.
und Konglomeraten, die Gerölle der Landrnasse im
Fazies des Kontinentalhangs
marine Sand- und Tonsteine, die weiter südwärts in
Der Kontinentalhang ist üblicherweise weiter von den
Kalksteine übergehen und die eine Flachwasser-Fauna
Liefergebieten entfernt und liegt in tieferem Wasser.
enthalten (z. B. Muscheln und Brachiopoden). Diese
Anstelle von Kalksteinen sind Tonsteine typisch, dazu
wiederum gehen noch weiter südlich in die Fazies des
Norden enthalten. Nach Süden zeigt die Karte flach­
kommen Silt- und Sandstein, Fossilien sind rar. In dieser
tieferen Wassers über, hauptsächlich mit Tonsteinen
verhältnismäßig steilen Übergangsfazies vom Schelf
und einer pelagischen Fauna (z. B. Cephalopoden).
zur Tiefsee wird nur wenig Sediment abgelagert. Das
Die genannten Gesteine sind nicht an der Oberfläche
charakteristischste Merkmal sind jedoch die Canyons,
aufgeschlossen, da sie von Gesteinen aus der Kreidezeit
die Suspensionsströmen (d. h. den Turbiditen) einen
und jünger überlagert sind. Sie werden vornehmlich aus
Weg zur Tiefsee bereiten. Suspensionsströme entste­
Bohrungen und aus der Extrapolation von Gebieten
hen durch Instabilitäten auf dem kontinentalen Schelf,
abgeleitet, wo sie zutage treten.
zum Beispiel hervorgerufen durch Erdbeben. Dies führt
dazu, dass Sedimentmassen den Kontinentalhang mit
Grundlagen der Plattentektonik
großer Geschwindigkeit hinunterfließen und eine
spezifisch sortierte klastische Sedimentmischung
Wie Material der Kruste hinzugefügt wird
auf dem Ozeanboden ablagern. Das auf diese Weise
Für ein besseres Verständnis, wie Europa geologisch
entstandene typische Sediment ist die Grauwacke.
gewachsen ist, muss man die verschiedenen plat­
Submarine Rutschsedimente dieser Art sind vor allem
tentektonischen Prozesse verstehen, die für dieses
verknüpft mit Subduktionszonen, wo sie teilweise
Wachstum verantwortlich sind. Die Erdkruste wächst
oder ganz die Tiefseerinne füllen (siehe Grafik 1.6B).
durch Hinzufügen magmatischer Gesteine, die entwe­
Der Begriff Flysch wird oft benutzt, um den von
der durch Extrusion an der Oberfläche oder Intrusion
diesen Sedimenten beherrschten Sedimentverband
unterhalb entstehen. Zum einen ist das Wachstum also
zu beschreiben. Die in diesem Milieu entstandene
die direkte oder indirekte Folge der Subduktion von
Abfolge solcher Sedimentmassen findet sich verbreitet
ozeanischen Platten und zum anderen die Folge der
im Akkretionskeil vor dem aktiven Kontinentalrand.
Injektion von Magmen an sich weitenden Riftzonen.
Bei der Beschreibung der Wachstumsprozesse von
Fazies der Tiefsee
Europa in den folgenden Kapiteln wird zwischen
Sedimente des tiefen Ozeans liegen normalerweise fern
"aktiven" und "passiven" Kontinentalrändern unter­
von der Zufuhr von klastischem Material und werden
schieden. Bei einem aktiven Kontinentalrand ist
deshalb von Tonsteinen dominiert. Feingeschichteter
der Subduktionsprozess mit Vulkanismus verbun­
der durch den Zerfall
den, entweder am Rand des Kontinents oder entlang
gebänderter Hornstein,
Einführung
9
eines Inselbogens vor dem Kontinent. Über einen
über der Subduktion als auch im Backarc-Becken. Die
langen Zeitraum hinweg können am Kontinentalrand
Ablagerungen in der Tiefseerinne bestehen typischer­
mehrere vulkanische Inselbögen, zusammen mit der
weise aus dem vom Kontinent gelieferten vulkanoge­
Sedimentfüllung von zwischenliegenden Becken, hin­
nen Material und gröberklastischen Sedimenten (vor
zukommen. Der Kontinentalrand wächst somit durch
allem turbiditischen Grauwacken), die mit zunehmen­
allmähliche Anlagerung von solchem Material und
der Entfernung vom erodierten magmatischen Bogen
wird oft auch als Akkretionsrand bezeichnet.
feinkörniger werden. Den Tiefseeboden jenseits der
Tiefseerinne und der Sedimentzufuhr bedecken
Akkretionsränder
Tonsteine und gebänderte Hornsteine.
Die Grafiken 1.6A und B zeigen die Auswirkung
Die Auswirkungen der fortdauernden Vorgänge
der Subduktion an einem Kontinentalrand. Das
an aktiven Kontinentalrändern sind schematisch in
Aufschmelzen ozeanischer Kruste entlang der sub­
Grafik 1.6C zusammengefasst. Aufeinanderfolgende
duzierten Platte erzeugt Magma, das durch die
vulkanische Inselbögen werden inaktiv und dem
Lithosphäre hindurch aufsteigt und eine Vulkankette
Kontinentalrand hinzugefügt, der entsprechend in die
bildet. Diese liegt entweder auf bestehender kontinen­
Breite wächst und einen ausgedehnten Orogengürtel
taler Kruste oder auf ozeanischer Kruste in Form eines
bildet. Diese Art eines akkretionären Orogengürtels
vulkanischen Inselbogens. Die Dehnung der Kruste
sieht man heutzutage im Kordillerengürtel des westli­
über der Subduktionszone kann zudem zu einem
chen Nord- und Südamerika und bei den Inselketten
neuen Ozeanbecken führen, das als Backarc-Becken
von Indonesien - beide grenzen an einen Ozean.
bezeichnet wird. Mächtige Abfolgen von Sedimenten
Kollisionszonen
und Vulkaniten bilden sich sowohl in der Tiefseerinne
Die andauernde Subduktion ozeanischer Kruste führt
letztendlich zur Kollision zweier Kontinente, wie in
Grafik 1.6C gezeigt. Infolge solch einer Kontinent­
Kontinent-Kollision entsteht ein breiter Orogengürtel,
in dem magmatische und tektonische Aktivitäten
allmählich nachlassen und der Zusammenschub ein
Ende findet. Das Orogen kühlt sich allmählich ab,
Grafik 1.5 A.
B.
Paläogeografische Karte.
Änderungen der Sedimentfazies von der Küste zum Kontinentalhang.
Man beachte, dass die Faziesgrenzen ihre Position mit der Zeit leicht
ändern und dadurch Änderungen in der Art und Menge der Sedimentzufuhr
widerspiegeln.
x
y
Küstenebene
Schelf
Meeresspiegel
Erosions-
Kontinentalabhang
gebiet
terrestrische
klastische Gesteine
B
Karbonate
flachmarine
pelagische
klastische Gesteine
Tonsteine
Turbidite
10
Die Geologie Europas
kontinentale
Kruste
100 km
]
vulkanischer
Bogen
BackarcBecken
Tiefseerinne
Ozean
========�/ ozeanische
�
;;
Kruste
;;
�
�
�
�
::
==
==
�
-=�==���
lithosphärischer
_
_------
Mantel
Asthenosphäre
Grafik 1.6 Merkmale eines aktiven
Kontinentalrands.
A. Subduktion ozeanischer
Oberer Mantel
unter
einen
über der
ASubduktion
vulkanischer Bogen
•
Oberkruste
•
Inselbogen.
eines
subduktion sbezogenen
Vulkanbogens.
....;;;;
.. ;;;=::::
;;;
=t-----rt'--:::
-- -----''----I�...:..:..:...:..:.:.:..::.-=-I-
-
•
Backarc-Becken hinter einem vulkanischen
turen
Kompressionszone
kontinentale
Dehnung
Subduktionszone erzeugt ein
B. Charakteristische Abfolgen und Struk­
Tiefsee
Tiefseerinne
Lithosphäre
Kontinentalrand;
Meeresspiegel
B charakteristische Ablagerungen
an einem aktiven Plattenrand
Kontinental­
platte A
Mikroplatte B
BackarcBecken
vulkanischer
Insel bogen
C. Drei Stadien in der Entwicklung eines
Kontinental­
platte C
��
vulkanischer
Bogen
.----- Oroge
�
orogen
3
/V /V
/V
vulkanischen Inselbogens an einen aktiven
Kontinentalrand.
ozeanische
Kruste
2
Orogengürtels als Folge der Akkretion eines
/V
/V
�.L-_
I ----,
------'
C Akkretion an einem aktiven
Plattenrand
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