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Gebrauchsinformation
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14J01
GEBRAUCHSINFORMATION
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen.
 Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
 Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
 Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben
werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
1.
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6.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was sind FASIGYN 500 mg Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von FASIGYN 500 mg Filmtabletten beachten?
Wie sind FASIGYN 500 mg Filmtabletten einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie sind FASIGYN 500 mg Filmtabletten aufzubewahren?
Weitere Angaben
FASIGYN 500 mg Filmtabletten
(Tinidazol)
•
•
Der arzneilich wirksame Bestandteil von FASIGYN ist Tinidazol.
Die sonstigen Bestandteile sind:
- Tablettenkern: mikrokristalline Cellulose – Alginsäure – Maisstärke – Magnesiumstearat,
Natriumlaurylsulfat.
- Tablettenfilm: Hydroxypropylmethylcellulose 2910 – Propylenglykol – Titandioxid (E171).
Pharmazeutischer Unternehmer: PFIZER S.A., Boulevard de la Plaine 17, 1050 Brüssel.
Hersteller: Fareva Amboise, Zone Industrielle, 29 route des Industries, 37530 Pocé-sur-Cisse,
Frankreich.
Zulassungsnummer: BE091901
1.
Was sind FASIGYN 500 mg Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?
FASIGYN ist in Form von Filmtabletten zu 500 mg in Packungen mit jeweils 4 Tabletten erhältlich.
Die Tabletten sind weiß, rund, konvex gebogen und mit einem Film überzogen. Sie tragen auf einer
Seite die Inschrift «FAS 500».
FASIGYN ist ein antiparasitärer und antibakterieller Wirkstoff.
FASIGYN ist ein Arzneimittel zur oralen Behandlung von:
1) bestimmten Scheidenentzündungen, die insbesondere durch Trichomonas vaginalis oder
Gardnerella vaginalis hervorgerufen werden;
2) bestimmten durch Trichomonas vaginalis hervorgerufenen Harnwegsinfektionen bei Männern und
Frauen;
3) bestimmten parasitären Infektionen des Verdauungstrakts, hervorgerufen durch Entamoeba
histolytica (Amöben, die Darm- und Leberinfektionen verursachen können) und Giardia lamblia
(Darminfektionen);
4) bestimmten durch anaerobe Mikroben hervorgerufenen bakteriellen Infektionen, insbesondere
durch Bacteroides fragilis, andere Bacteroides- und Fusobacteria-Arten sowie Peptococcus-,
Peptostreptococcus-, Clostridia-, Eubacteria- und Veillonella-Arten.
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Gebrauchsinformation
2.
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Was müssen Sie vor der Einnahme von FASIGYN 500 mg Filmtabletten beachten?
FASIGYN darf nicht eingenommen werden:
• Wenn Sie an einer Blutkrankheit leiden oder gelitten haben.
• Wenn Sie an einer organischen neurologischen Erkrankung leiden.
• Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Tinidazol, einen der sonstigen Bestandteile von
FASIGYN oder ein Arzneimittel mit ähnlicher chemischer Zusammensetzung (5-Nitroimidazole)
sind.
• Wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe auch unter «Schwangerschaft» und «Stillzeit»).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von FASIGYN ist erforderlich:
• Der gleichzeitige Genuss von alkoholischen Getränken während und mindestens 3 Tage nach
Absetzen der Behandlung mit Tinidazol sollte aufgrund des Risikos auftretender Nebenwirkungen
vermieden werden (siehe auch unter «Bei Einnahme von FASIGYN zusammen mit
Nahrungsmitteln und Getränken»).
• Lesen Sie ebenfalls unter «Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln» nach, wenn Sie bereits
andere Arzneimittel einnehmen.
Halten Sie die Anweisungen Ihres Arztes exakt ein, insbesondere was die Dauer der Behandlung
betrifft.
Bitte verständigen Sie Ihren Arzt, wenn eine der oben erwähnten Vorsichtsmaßnahmen für Sie zutrifft
oder in der Vergangenheit zutraf.
Bei Einnahme von FASIGYN zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Der Genuss von alkoholischen Getränken während und mindestens 3 Tage nach Absetzen der
Behandlung ist zu vermeiden, da es in diesem Fall zu einem Disulfiram-Effekt (Bauchkrämpfe,
Erbrechen, Hitzewallungen, Herzrasen) kommen könnte.
Schwangerschaft:
Dieses Arzneimittel darf während der ersten Schwangerschaftstrimesters nicht eingenommen werden.
In den zweiten und dritten Trimester darf es nur verabreicht werden, wenn eine Behandlung nach
Ansicht des Arztes unumgänglich ist.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Stillzeit:
Während und mindestens drei Tage nach Absetzen der Behandlung mit FASIGYN darf nicht gestillt
werden.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Über die Auswirkung von Tinidazol auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen,
liegen keine Daten vor. Es weist jedoch nichts darauf hin, dass Tinidazol diese Fähigkeiten
beeinträchtigt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von FASIGYN:
Nicht zutreffend.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
FASIGYN kann, wie andere Arzneimittel mit einer ähnlichen chemischen Zusammensetzung, die
Wirkung von Cumarin-Antikoagulanzien (blutgerinnungshemmende Präparate) verstärken. Ihr Arzt
wird gegebenenfalls eine Dosisanpassung Ihres Antikoagulans vornehmen.
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Gebrauchsinformation
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Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor
kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel
handelt.
3.
Wie sind FASIGYN 500 mg Filmtabletten einzunehmen?
Halten Sie folgende Anweisungen exakt ein, es sei denn, Ihr Arzt hat Ihnen anders verordnet. Bitte
fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
FASIGYN Tabletten (500 mg) sollten mit einem halben Glas Wasser eingenommen werden,
vorzugsweise während oder nach einer Mahlzeit.
1) Durch Trichomonas vaginalis hervorgerufene Harnwegs- und Vaginalinfektionen
(Trichomoniasis): Einmalige Einnahme von 4 Tabletten (entspricht 2 g). Dieselbe Behandlung
empfiehlt sich für den Sexualpartner.
Kinder: 50 à 75 mg pro kg als einmalige Einnahme.
In einigen Fällen kann die Behandlung eine einmalige Wiederholung erfordern.
2) Durch Gardnerella vaginalis hervorgerufene Vaginalinfektionen (unspezifische
Scheidenentzündungen): Einmalige Einnahme von 4 Tabletten je 500 mg (entspricht 2 g) oder
Verabreichung von 4 Tabletten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen (d.h. 4 g insgesamt).
3) Durch Entamoeba histolytica hervorgerufene Infektionen (Amöbiasis):
a) Darminfektionen (akute Ruhr)
- 4 Tabletten (entspricht 2 g) als einmalige Einnahme über 2 bis 3 Tage, gegebenenfalls bis zu
6 Tagen;
- Kinder: 50 bis 60 mg pro kg als einmalige Einnahme über 3 Tage.
b) Leberinfektionen (Amöbenleberabszess)
- 3 bis 4 Tabletten als einmalige Einnahme über 3 Tage, gegebenenfalls bis zu 6 Tagen;
- Kinder: 50 bis 60 mg pro kg als einmalige Einnahme über 5 Tage.
4) Durch Giardia lamblia hervorgerufene Darminfektionen (Giardiasis):
- 4 Tabletten (entspricht 2 g) als einmalige Einnahme;
- Kinder: 50 bis 75 mg pro kg als einmalige Einnahme.
In einigen Fällen kann die Behandlung eine einmalige Wiederholung erfordern. Der Stuhlgang eines
mit Giardiasis infizierten Patienten sollte 7 bis 10 Tage nach der Behandlung kontrolliert werden, um
ein eventuelles Vorhandensein von Giardia lamblia nachzuweisen.
5) Durch anaerobe Mikroben hervorgerufene Infektionen:
- 4 Tabletten als einmalige Einnahme am ersten Tag, 2 Tabletten als einmalige Einnahme an
den darauffolgenden 4 bis 5 Tagen.
Eine Verabreichung dieses Arzneimittels an Kinder unter 12 Jahren ist nicht zu empfehlen.
Dosierungsübersicht:
Anwendungsgebiete
Urogenitale Trichomoniasis bei
erwachsenen Männern und
Frauen
Bei Kindern ≥12 Jahren
Anzahl Tabletten oder mg/kg
täglich (als einmalige
Einnahme mit einer
Mahlzeit)
4 Tabletten je 500 mg
Dauer der Behandlung
50 bis 75 mg/kg
1 Tag (ggf. einmalige
Wiederholung)
1 Tag
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Unspezifische Vaginitis
hervorgerufen durch
Gardnerella
Akute Amöbenruhr bei
Erwachsenen
Bei Kindern ≥12 Jahren
Amöbenleberabszess bei
Erwachsenen
Bei Kindern ≥12 Jahren
Giardiasis bei Erwachsenen
Bei Kindern ≥12 Jahren
4 Tabletten je 500 mg
1 bis 2 Tage
4 Tabletten je 500 mg
2 bis 3 Tage (bis zu 6 Tagen
falls erforderlich)
3 Tage
3 bis 6 Tage
Anaerobe Infektionen
4 Tabletten je 500 mg am
ersten Tag gefolgt von 2
Tabletten je 500 mg an den
darauffolgenden 4 bis 5 Tagen
50 bis 60 mg/kg
3 bis 4 Tabletten je 500 mg
50 bis 60 mg/kg
3 bis 4 Tabletten je 500 mg
50 bis 75 mg/kg
5 Tage
1 Tag
1 Tag (ggf. einmalige
Wiederholung)
5 bis 6 Tage
Kindern darf keine höhere Dosierung als die für Erwachsene geltende maximale Dosierung
verabreicht werden.
Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren
Die Verabreichung an Kinder unter 12 Jahren wird nicht empfohlen.
Anwendung bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz
Eine Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist in der Regel nicht
erforderlich. Weil Tinidazol durch Hämodialyse leicht ausgeschieden wird, benötigen Patienten
gegebenenfalls zusätzliche Tinidazoldosen, um den Verlust auszugleichen.
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie FASIGYN einnehmen müssen. Bitte unterbrechen Sie nicht
frühzeitig Ihre Behandlung, weil in diesem Fall Ihre Entzündung nicht ausgeheilt sein könnte. Sollte
sich keine Besserung einstellen, konsultieren Sie erneut Ihren Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von FASIGYN vergessen haben:
Suchen Sie Ihren behandelnden Arzt auf, wenn Sie eine oder mehrere Einnahmen vergessen haben
sollten.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit FASIGYN abgebrochen wird:
Brechen Sie Ihre Behandlung bitte nicht frühzeitig ab, denn es könnte zu einem Neuauftreten der
Symptome kommen, wenn nicht alle Bakterien und Parasiten abgetötet wurden.
Wenn Sie eine größere Menge von FASIGYN eingenommen haben, als Sie sollten:
Bitte verständigen Sie im Fall einer Überdosierung von FASIGYN sofort Ihren Arzt oder Apotheker,
oder wenden Sie sich an der Giftnotruf (070/245.245).
Bei Anwendung von zu hohen Dosen (= Überdosierung) muss eine symptomatische Behandlung und
Begleittherapie eingeleitet werden. Eine Magenspülung kann ebenfalls sinnvoll sein. Tinidazol ist
leicht dialysierbar.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann FASIGYN Nebenwirkungen haben.
Leichte Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich wie Appetitlosigkeit, metallischer Geschmack,
Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen können auftreten. Beobachtet wurden bisweilen
auch Kopfschmerzen, Müdigkeit, Fieber, pelzige Zunge, Entzündungen der Zunge, Hitzewallungen,
Kribbeln, Sinnesstörungen, Sensibilitätsstörungen und dunkler Urin. In seltenen Fällen kann es zu
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unter Umständen schweren allergischen Reaktionen kommen. Diese Reaktionen äußern sich in Form
von Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht, angioneurotischen Ödemen und anaphylaktischen
Schockzuständen. Von schweren Hautreaktionen und Mundschleimhautentzündungen wurde nur selten
berichtet.
Ferner kann es zu neurologischen Störungen wie Benommenheit, Schwindel, Krämpfe (selten) und
Störungen der motorischen Koordination kommen. Bei Auftreten verdächtiger neurologischer
Symptome während der Behandlung ist diese sofort abzubrechen.
Ebenfalls festgestellt wurden eine vorübergehende Verringerung der weißen Blutkörperchen sowie
Veränderungen bei bestimmten bioklinischen Tests (die von einer Produktallergie zeugen).
Während einer Behandlung kann eine durch Candida albicans hervorgerufene Scheidenentzündung
auftreten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Packungsbeilage aufgeführt sind und die Sie als ernsthaft betrachten.
5. Wie sind FASIGYN 500 mg Filmtabletten aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nicht über 25°C und lichtgeschützt lagern.
Verfalldatum:
Verwenden Sie FASIGYN nicht mehr nach dem Verfalldatum (Angabe: Monat-Jahr) mit dem Vermerk
EXP auf der Verpackung.
6.
Weitere Angaben
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich mit Ihrem Arzt
oder Apotheker in Verbindung.
Status: Verschreibungspflichtig.
Letzte Überarbeitung vorliegender Gebrauchsinformation: Oktober 2014.
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt genehmigt im 03/2015
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