1 Aminosäuren Der Abbau des Noradrenalins und des Adrenalins erfolgt über die COMT (CatecholaminO-Methyl-Transferase) und die MAO (Mono­ aminooxidase) zu Vanillinmandelsäure, die mit dem Urin ausgeschieden wird. 1 Es bewirkt –– eine Relaxation der glatten Muskulatur im Gastrointestinaltrakt und in den Gefäßen (Ausnahme sind die kranialen Gefäße; dort führt es zur Kontraktion), –– eine Plättchenaggregation, –– Übelkeit und Erbrechen durch Bindung an seinen Rezeptor in der Area postrema im ZNS. 1.6.3 Tryptophan Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure und Synthesevorstufe von –– Serotonin, einem biogenen Amin, –– Melatonin, einem Hormon der Epiphyse, –– Nicotinsäure, enthalten z. B. im NAD. Der Abbau von Serotonin zu 5-Hydroxyindolacetat (-essigsäure) erfolgt durch eine Monoaminooxidase (MAO). Merke! Übrigens … Bei serotoninproduzierenden Tumoren – den Karzinoiden – ist die 5-Hy­ droxyindolessigsäure-Ausscheidung im Urin erhöht. Das Vitamin Nicotinsäureamid kann aus der essenziellen Aminosäure Tryptophan gebildet werden. Serotonin Melatonin Aus Tryptophan entsteht durch Hydroxylierung und Decarboxylierung Serotonin. Diese Reaktion entspricht der Katecholaminsynthese aus Tyrosin (die auch eine Hydroxylierung und eine Decarboxylierung enthält) und erfolgt durch eine mischfunktionelle Oxygenase (Hydroxylierung) sowie durch eine PALP-abhängige Decarboxylase (s. Abb. 44). Serotonin kommt in den enterochromaffinen Zellen des Darms, in den dichten Granula von Thrombozyten und im ZNS (Hypothalamus, Area postrema) vor. Melatonin wird in der Epiphyse (Glandula pinealis) des ZNS aus Tryptophan über das Zwischenprodukt Serotonin synthetisiert. Seine Sekretion unterliegt starken circadianen (tageszeitlichen) Schwankungen, wobei die Plasmakonzentration des Melatonins tagsüber niedrig ist und abends ansteigt. Unabhängig davon, ob man schläft oder nicht, erreicht es sein Konzentrationsmaximum gegen Mitternacht. Melatonin wird für den Schlaf-WachRhythmus des Körpers (circadiane Rhythmik) verantwortlich gemacht. Durch Reisen in an- COO– H 3N + HC HC H C C H C H 3N + H CH2 C C C N H CH Tryptophan Abb. 44: Serotoninsynthese 30 COO– HO C HC H C C H C H H 3N + H CH2 C C C N H HO PALP HC CH 5-Hydroxytryptophan C CO2 H C C H C H CH2 C C C N H C Serotonin medi-learn.de/6-bc2-44­