Technische Infomationen zur Optik

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Technische Infomationen zur Optik
Terminologie
Bezeichnungen und Vorzeichenvereinbarung
Kennzeichnung optischer Komponenten
Qualitätsprüfung optischer Komponenten und Systeme
Optische Auflösung
Fokussierung und Aufweitung von Laserstrahlung
Dünne Schichten
Literatur
Glasdaten
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Technische
Informationen
zur Optik
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Technische Informationen zur Optik
Terminologie
Die nachfolgende Auflistung gibt eine alphabetisch sortierte Zusammenfassung der Bezeichnungen der wichtigsten Größen und Phänomene
der Technischen Optik mit kurzen Erklärungen und den jeweiligen englischen Bezeichnungen. Sie soll dem Verständnis zwischen Kunde und
Hersteller dienen. Für weiterführende Informationen wird auf die einschlägige Fachliteratur verwiesen. Eine kurze Literaturliste befindet sich im
Abschnitt Literatur. Weitere Erklärungen befinden sich im WinLensTM-Help-System, siehe WinLensTM-Software, Abschnitt Literatur.
Abbesche Zahl (Abbe number, reciprocal dispersive power)
Zur Kennzeichnung eines optischen Mediums bezüglich seiner Dispersion von Ernst Abbe eingeführte Größe:
nd; nF; nC = Brechzahlen für die Fraunhoferschen d-, F- und C-Linien
(d=587.6 nm, F=486.1 nm, C=656.3 nm). Eine große Abbesche Zahl
bedeutet niedrige Dispersion.
Abbildung, optische (optical image formation)
Die Umwandlung eines von einem Gegenstandspunkt ausgehenden
homozentrischen Lichtbündels mit Hilfe eines optischen Systems in ein
anderes homozentrisches Bündel derart, dass das Zentrum des neuen
Bündels Bildpunkt des Gegenstandspunktes ist.
Abbildungsfehler, Aberrationen (aberrations)
Bei der Abbildung durch optische Anordnungen auftretende Fehler
mit der Wirkung, dass die von einem Gegenstandspunkt ausgehenden
Strahlen nicht restlos in dem konjugierten Bildpunkt vereinigt werden.
Die wichtigsten Abbildungsfehler sind: Öffnungsfehler (sphärische
Aberration), Koma, Bildfeld­wölbung, Astigmatismus, Verzeich­nung,
chromatische Längs­aberration, chromatische Queraberration.
Abbildungsgleichungen (lens equations)
Gleichungen, die die optische Abbildung mit achsnahen Strahlen
beschreiben.
Abbildungsmaßstab, Vergrößerung (magnification)
Achsensenkrechtes Seitenverhältnis von Bildgröße zur Gegen­
standsgröße: ß‘ = u‘/u
Absorption (absorption)
Die Umwandlung von Licht- bzw. Strahlungsenergie in eine andere
Energieform beim Durchgang durch ein Medium.
Absorptionsgrad (absorption factor)
Das Verhältnis des in dem betrachteten Medium absorbierten Strahlungsflusses zu dem auf das Medium auffallenden Strahlungsfluss. Das
Verhältnis des in das Medium eindringenden Strahlungsflusses zu dem
in dem Medium absorbier­ten Strahlungsfluss nennt man Reinabsorptionsgrad τi.
Airy-Scheibchen (Airy disk)
Zentrales Maximum der Beugungsfigur an einer kreisförmigen Öffnung, begrenzt durch den ersten dunklen Ring in der Beugungsfigur.
Ansprengen (optical contacting)
Verbinden von zwei optischen Flächen hoher Passgenauigkeit durch
Adhäsion. Wenn keine Luft mehr zwischen den Flächen vorhanden ist,
befinden sie sich in optischem Kontakt. Die Flächen sind dann dauerhaft verbunden und können erst durch Erwärmen wieder voneinander
gelöst werden.
Antireflexschichten (anti reflection coating)
Siehe „Reflexionsvermindernde Schichten“ und Kapitel Dünne Schichten.
Aperturblende (aperture stop)
Blende innerhalb oder außerhalb eines optischen Systems, die dessen
freie Öffnung (Apertur) begrenzt. Siehe auch „Numerische Apertur“.
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Astigmatismus (astigmatism)
Bei der Abbildung schiefer Bündel auftretender Abbildungsfehler,
durch den in zwei zueinander senkrechten Ebenen (Meridional-/Sagittalebene) zwei unterschiedliche Brennpunktslagen resultieren.
Auflösungsvermögen (resolving power, resolution power)
Die Fähigkeit eines optischen Bauteils oder eines Gerätes zwei eng
benachbarte Objektdetails als deutlich erkennbare getrennte Details
wiederzugeben. Das Auflösungsvermögen wird angegeben als minimaler Winkelabstand zweier Objektdetails oder als maximale Linienzahl
pro mm in der Bildebene.
Austrittsluke (exit window)
Bildseitiges Bild der Feldblende.
Austrittspupille (exit pupil)
Bildseitiges Bild der Aperturblende.
Beleuchtungsstärke (illuminance)
Der Lichtstrom pro Flächeneinheit in Lumen/m2 = Lux
Bestrahlungsstärke (irradiance)
Strahlungsleistung pro Flächeneinheit in W/cm2
Beugung (diffraction)
Abweichung einer Wellenbewegung (Licht) von ihrer Aus­breitung in
Richtung der Wellenflächennormalen (gerad­linige Ausbreitung), die
nicht durch Brechung, Reflexion oder Streuung bedingt ist, sondern
durch die Wellennatur des Lichtes.
Beugungsgitter (diffraction grating)
Anordnung regelmäßiger, untereinander gleichartiger lichtdurchlässiger, absorbierender oder reflektierender Elemente mit konstantem
Abstand in der Größenordnung der Lichtwellenlänge.
Bildfeldwölbung (field curvature)
Abweichung der Lage außeraxialer Bildpunkte von der paraxialen Bildebene; Krümmung der Bildebene.
Blende (stop)
Mechanische Begrenzung des Strahlenganges zwischen Objekt und
Bild bei der optischen Abbildung.
Brechkraft (refraction power)
Reziproker Wert der Brennweite eines abbildenden optischen Systems.
Die Einheit ist Dioptrien (dpt).
Brechung (refraction)
Richtungsänderung des Lichtes beim Übergang von einem Medium
in ein anderes bei nicht senkrechter Inzidenz. Diese wird beschrieben
durch das Brechungsgesetz von Snellius.
Brechungsindex, Brechzahl (refractive index)
Verhältnis der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum zur Lichtgeschwindigkeit in dem betrachteten Medium.
Brennweite (focal length)
Die wichtigste kennzeichnende Größe eines abbildenden optischen
Systems, die aus den Systemdaten (Radien, Glassorten, Flächenabständen) resultiert. Sie ist der Abstand von den Hauptebenen zum
jeweiligen Brennpunkt für achsnahe Strahlen.
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Brewster Winkel (Brewsters angle)
Einfallswinkel bei dem reflektierte und gebrochene Strahlen eines in
ein durchsichtiges optisch isotropes Medium einfallenden Lichtbündels
senkrecht aufeinander stehen. Der reflektierte Anteil wird linear polarisiert, wobei die Polari­sationsebene auf der Einfallsebene senkrecht
steht.
mit n =
n‘=
Brechzahl des umgebenden Mediums
(z.B. Luft, vor der Grenzfläche)
Brechzahl des reflektierenden Mediums (hinter der Grenzfläche)
Chromatische Aberration (chromatic aberration)
Abbildungsfehler, die durch die Dispersionseigenschaften der verwendeten Gläser entstehen. Man unterscheidet chromatische Längsaberrationen, die zu unterschiedlichen Brennpunktslagen für verschiedene
Wellenlängen führen, und chromatische Queraberrationen, die zu
unterschiedlichen Abbildungsmaßstäben für verschiedene
Wellenlängen führen (Farbvergrößerungsfehler).
Dielektrische Schichten (dielectric layers)
Zur Erhöhung oder Verminderung von Reflexionen auf optische Bauteile aufgebrachte Schichten aus elektrisch nichtleitenden Materialien.
DlN und ISO-Normen (DIN and ISO standards)
DlN und ISO-Normen empfehlen Maße, Toleranzen und Zeichnungsangaben. Sie ersparen aufwendige Spezifikationen einzelner Bauteile
oder Geräte, wenn angegeben wird, welche DIN- oder ISO-Normen
bei der Fertigung zugrunde gelegt werden. Weiterhin sind auch die
sog. MIL-Normen gebräuchlich, die vor allem in den USA verwendet
werden.
Dispersion (dispersion)
Allgemein die Farbzerlegung oder auch spektrale Zerlegung von Strahlung, hervorgerufen durch die Abhängigkeit der Brechzahl von der
Wellenlänge. Siehe abbesche Zahl.
Dispersionskurve (dispersion curve)
Die graphische Darstellung der Brechzahl eines Mediums als Funktion
der Wellenlänge.
Doppelbrechung (birefringence)
In optisch anisotropen Kristallen unterscheidet sich der Brechungs­index
für verschiedene Polarisationsebenen. Ein unpolarisierter Lichtstrahl
wird im Allgemeinen in zwei senkrecht zueinander polarisierte Strahlen
getrennt, die unterschiedlich stark gebrochen werden.
Dünne Schichten (thin films)
Allgemeine Bezeichnung für auf optische Bauteile aufgebrachte
Schichten zur Erhöhung oder Verminderung der Reflexion.
Eintrittsluke (entrance window)
Objektseitiges Bild der Feldblende.
Eintrittspupille (entrance pupil)
Objektseitiges Bild der Aperturblende.
Feldblende (field stop)
Die Feldblende, auch Gesichts- oder Sehfeldblende genannt, begrenzt
den Gesichtsfeldwinkel. Je nach Lage der Feldblende im Objekt oder
Bildraum bezeichnet man sie auch als Objekt- oder Bildfeldblende.
Feldlinse (field lens)
Zur Bündelung der Strahlung bei mehrfacher Abbildung am Ort des
reellen Zwischenbildes angeordnete Linse. Sie hat auf die geometrische
Größe und Lage des Bildes nur geringen Einfluss.
Fizeausche Interferenzstreifen (Fizeau fringes)
Durch Interferenz des Lichtes entstehende Streifen, die den Orten
konstanter Dicke folgen (z.B. Interferenzen an einem Keil).
Flintgläser (flint glasses)
Alle Glasarten mit einer abbeschen Zahl < 50 (bzw. 55).
Fraunhofersche Linien (Fraunhofer lines)
Im Sonnenspektrum entdeckte Fraunhofer dunkle Ab­sorp­tionslinien.
Sie entstehen durch Absorption in den schwächer leuchtenden Dämpfen verschiedener Elemente in der Chromos­sphäre der Sonne. Die
stärksten Linien werden mit den Buchstaben von A bis H bezeichnet.
Fresnelsche Formeln (Fresnel equations)
Die fresnelschen Formeln behandeln die Intensitäten von reflektiertem
und gebrochenem Licht, das unter dem Einfallswinkel auf ein Medium
mit der Brechzahl n‘ fällt. Außer vom Einfallswinkel hängen Reflexionsund Transmissionsve­mögen auch vom Polarisationszustand und der
Polarisationsebene des einfallenden Lichtes ab; deshalb wird unpolarisiertes Licht durch Reflexion und Brechung teilweise polarisiert.
Fresnellinse (Fresnel lens)
Ein von Fresnel angegebener Linsentyp, der aus einer zentralen,
dünnen, sphärischen oder asphärischen Linse besteht, umgeben von
stufenartig angeordneten prismenförmigen Ringzonen, die alle den
gleichen Brennpunkt und annähernd die gleiche Dicke haben wie
die zentrale Linse. Fresnellinsen werden vorwiegend aus Kunststoff
gespritzt. Sie sind für einfache Abbildungsaufgaben mit sehr großen
Aperturen einsetzbar (z.B. Overheadprojektoren) und ersparen die
sonst erforderlichen Linsen großer Dicke. Siehe auch Kapitel Einzellinsen und Achromate, Abschnitt Fresnellinsen.
Gangunterschied, optischer (optical path difference OPD)
Der Unterschied der optischen Weglängen (n×d) zweier Teilbündel bis
zu ihrem Vereinigungsort (i. a. Interferenzort).
Gaußsche Optik (Gauss theory of lenses)
Die Lehre von der scharfen (punktförmigen) Abbildung im achsnahen
(paraxialen) Raum. Sie ist die Grundlage der geometrischen Theorie der
optischen Instrumente und Bauteile.
Geometrische MTF (geometrical MTF)
Siehe Modulationsübertragungsfunktion.
Geometrische Optik (geometrical optics)
Die Wellenausbreitung der Strahlung wird nicht durch die Wellenflächen selbst dargestellt, sondern durch die Normalen dieser Flächen,
die dann Lichtstrahlen genannt werden (deshalb auch „Strahlenoptik“
statt geometrische Optik). Sie berücksichtigt nicht die Beugung und ist
somit als Sonderfall für λ = 0 in der Wellenoptik enthalten.
Gesichtsfeld (field of view)
Die bild- oder objektseitige Begrenzung des Strahlen­raumes, hervorgerufen durch die Feldblende. Hierbei kann die Feldblende selbst
oder aber ein Bild von ihr das Gesichtsfeld (auch Sehfeld genannt)
begrenzen.
Glas, optisches (optical glass)
Ein strahlungsdurchlässiger, amorpher, fester und weitgehend homogener Stoff, der durch die Größen Brechzahl, Dispersion und Transmission gekennzeichnet ist.
Grenzfläche (interface)
Fläche des unmittelbaren Aneinandergrenzens zweier optischer
Medien.
Haidingersche Ringe (Haidinger fringes)
Interferenzerscheinung an Planplatten, die Kurven gleicher Neigung
darstellen.
Feldwinkel (field angle)
Winkel zwischen der optischen Achse und dem Hauptstrahl eines
Objektrandpunktes.
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Technische Informationen zur Optik
Halbwertsbreite (half width)
Differenz der beiden Wellenlängen, bei der die Transmission eines
optischen Filters (speziell Interferenzfilter) auf den halben Wert der
maximalen Transmission abgefallen ist. Bei Spektrallinien die Breite der
Linie an der Stelle der halben maximalen Intensität (full width at half
maximum, FWHM).
Hauptebenen (principal planes)
Durch die Hauptpunkte achsensenkrecht gezogene Hilfsebenen. Die
Annahme einer Hauptebene ist nur für den achsnahen (paraxialen)
Bereich zulässig.
Hauptpunkte (principal points)
Diejenigen Punkte einer Linse, die im Abbildungsmaßstab
ß = +1 ineinander abgebildet werden. Sie stellen die Kardinal­punkte
dar, von denen aus die Kardinalstrecken Brennweite, Objektweite und
Bildweite gemessen bzw. gerechnet werden.
Hauptstrahl (chief ray, principal ray)
Der Strahl, der von einem Objektpunkt ausgehend die Mitte der
Aperturblende durchsetzt. Dieser Strahl übernimmt die Funktion der
optischen Achse in schiefen Bündeln.
Koma (coma)
Bildfehler in schiefen Bündeln, der nicht rotationssymmetrische Punktbildveränderungen bewirkt. Die Koma kann auch als Öffnungsfehler
in schiefen Bündeln be-trachtet werden, wobei der Hauptstrahl die
Funktion der optischen Achse übernimmt.
Kondensor (condenser)
Ein optisches Element oder System mit der Aufgabe, das von einer
Lichtquelle ausgehende Licht möglichst vollständig zu erfassen und
einem zu beleuchtenden Objekt zuzuführen.
Konjugierte Punkte (conjugate points)
Paarweise Zuordnung von Punkten im Objekt- und Bildraum, die über
die Abbildung miteinander verknüpft sind.
Kontrast (contrast)
Intensitätsverhältnis (Leuchtdichte-, Helligkeits- oder Lichtstärkeverhältnis) zweier selbstleuchtender oder beleuchteter Flächenpunkte.
Genauer: Verhältnis der Differenz zu der Summe zweier Intensitäten.
Auch als Modulation bezeichnet.
Kontrastübertragungsfunktion
Siehe Modulationsübertragungsfunktion.
Infrarotstrahlung (infrared radiation)
Strahlung in dem Teil des Spektrums, dessen Wellenlänge länger als die
der sichtbaren Strahlung (Licht) ist. Der Spektralbereich erstreckt sich
etwa von 750 nm bis ca. 1 mm Wellenlänge.
Krongläser (crown glasses)
Krongläser sind alle optischen Glassorten mit einer Abbezahl > 50
(bzw. 55).
Interferenz (interference)
Die Überlagerung von zwei oder mehreren Wellen, dabei kann Auslöschung oder Verstärkung eintreten.
Leuchtdichte (luminance)
Die Lichtstärke bezogen auf eine Flächeneinheit, gemessen in Candela
pro m2 (cd/m2).
Interferometer (interferometer)
Optische Geräte, bei denen die Interferenz des Lichtes oder der Strahlung die Messgrundlage bildet. Sie gehören in der heutigen Technik zu
den genauesten und empfindlichsten Messgeräten überhaupt.
Leuchtdichteindikatrix (luminence indicatrix)
Abhängigkeit der Leuchtdichte von der Ausstrahlungsrichtung einer
flächenhaften Lichtquelle.
Isotropie (isotropy)
Ein Medium heißt optisch isotrop, wenn seine optischen Eigenschaften
richtungsunabhängig sind. So ist z.B. optisches Glas isotrop, da der
Brechungsindex in allen Richtungen gleich ist. Viele Kristalle hingegen
sind anisotrop, da bei ihnen der Brechungsindex richtungsabhängig ist.
Köhlersche Beleuchtungsanordnung
Optische Kondensoranordnung zur gleichmäßigen Ausleuchtung von
Mikroskopobjektiv und Präparat.
Knotenpunkt (nodal point)
Diejenigen Punkte einer Linse, in denen ein von einem Punkt außerhalb
der optischen Achse ausgehender Objektstrahl und der ihm konjugierte
Bildstrahl gleiche Winkel mit der optischen Achse einschließen. Objektund Bildstrahl verlaufen folglich parallel zueinander. Ist die Linse
allseitig vom gleichen Medium umgeben, fallen die Knotenpunkte mit
den Hauptpunkten zusammen.
Kohärenz (coherence)
Konstanz der Phasenbeziehungen zwischen zwei Wellen­zügen. Nur
kohärente Wellen können miteinander interferieren. Man unterscheidet räumliche und zeitliche Kohärenz.
Kohärenzlänge (coherence length)
Der größte Gangunterschied zwischen zwei Teilwellenzügen einer
Strahlungsquelle, bei dem noch Interferenzen auftreten.
Kollektivlinse (field lens)
Spezielle Bezeichnung für eine Feldlinse z.B. in Okularen.
Kollimator (collimator)
Optische Vorrichtung, die eine Strichmarke virtuell ins Unendliche
abbildet, indem sie in der Brennebene des Abbildungsobjektivs positioniert wird. Allgemein die Abbildung eines Fokalpunktes (z. B. beim
Laserkollimator, der ein aufgeweitetes paralleles Lichtbündel liefert).
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Licht (visible light, VIS)
Sichtbare Strahlung, die unmittelbar eine Gesichtsempfindung hervorzurufen vermag. Der spektrale Bereich erstreckt sich etwa von 380 nm
bis 780 nm.
Lichtleitwert
Der Lichtleitwert stellt eine strahlengeometrische Beziehung dar und
bestimmt den optischen Fluss durch ein optisches System. Die Einheit
ist cm×sr.
Lichtstärke (luminous intensity)
Der auf den Raumwinkel bezogene Lichtstrom.
Lichtstärkeindikatrix (indicatrix of luminous intensity)
Die räumliche Verteilung des abgegebenen Lichtstromes einer leuchtenden Fläche als Funktion der Lichtstärke­verteilung in einem ebenen
Schnitt.
Lichtstrahl (light beam)
Die Normale zur Wellenfläche eines Wellenzuges. Allgemein die Richtung des Energieflusses der Lichtenergie.
Lichtstrom (light flux)
Das Produkt Φ aus Lichtleitwert, Leuchtdichte der Lichtquelle und
Durchlassgrad der betrachteten Optik. Allgemein die von einer Lichtquelle ausgestrahlte, visuell bewertete Leistung. Die Einheit ist das
Lumen (lm).
Linear polarisiertes Licht (linear polarized light)
Licht mit definierter Lage des elektrischen Feldvektors in nur einer
Ebene.
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Linienfilter (line filter)
Optisches Filter, das für eine vorgegebene Wellenlänge einen maximalen Transmissionsgrad aufweist, bei gleichzeitig geringer Halbwertsbreite. Meist durch Interferenzfilter realisiert.
Löschungsverhältnis (extinction ratio)
Das Verhältnis der Transmissionsgrade von Polarisatoren in Parallelstellung (maximale Transmission) und gekreuzter Stellung (minimale
Transmission).
Medium (medium)
Allgemeine Bezeichnung für einen Stoff, der vom Licht durchlaufen
werden kann und dabei in Wechselwirkung mit dem Licht tritt.
Meridionalebene (meridian plane, tangential plane)
Ebene durch ein optisches System, in der ein seitlich der optischen
Achse liegender Objektpunkt, der zugehörige Bildpunkt sowie die
Krümmungsmittelpunkte der brechenden Flächen und somit die optische Achse liegen. Üblicherweise wird diese Ebene durch die Zeichenebene repräsentiert.
Metallschichten (metal films)
Reflexionserhöhende, elektrisch leitende Beschichtungen optischer
Bauteile.
Minimum der Ablenkung (minimum deviation)
Der Ablenkwinkel bei einem Dispersionsprisma als Funk­tion des
Einfallswinkels weist für symmetrischen Strahlungsdurchgang ein
Minimum auf.
Modulation (modulation)
Als Modulation einer strahlungstechnischen Größe I bezeichnet man
das Verhältnis: (s. auch Kontrast)
Modulationsübertragungsfunktion MTF (modulation transfer
function)
Quantitative Beschreibung der Abbildungsleistung einer abbildenden
Optik unter Berücksichtigung aller Abbildungsfehler. Zur Bestimmung
dieser Funktion werden mit der Optik immer Linien (Gitter) unterschiedlicher Abstände (Ortsfrequenzen) bekannter Modulation (Kontrast) abgebildet und die in der Bildebene erscheinende Bildmodulation
(Bildkontrast) gemessen. Das Verhältnis der Bildmodulation zur Objektmodulation für verschiedene Ortsfrequenzen ergibt den jeweiligen
Modulationsfaktor. Dieser Faktor als Funktion der Ortsfrequenz ergibt
die MTF. Die aus den Konstruktionsdaten eines abbildenden optischen
Systems mittels reiner Strahlenoptik berechnete MTF wird als Geometrisch Optische Übertragungsfunktion (GOTF) bezeichnet.
Monochromatische Strahlung (monochromatic radiation)
Strahlung innerhalb eines engen Wellenlängenbereiches (z.B. Laserstrahlung). Monochromasie ist wie Kohärenz eine relative Größe.
Newtonsche Ringe (Newton fringes)
Interferenzerscheinung durch Reflexion zwischen zwei eng benachbarten optischen Flächen. Im Prinzip handelt es sich um kreisförmige
Fizeaustreifen, also Streifen gleicher Dicke.
Numerische Apertur (numerical aperture)
Die numerische Apertur ist eine Kenngröße für die Bündelbegrenzung
in einem optischen Element oder System. Sie wird angegeben als reiner
Zahlenwert: NA = n · sin u, mit n = Brechzahl des Mediums in dem das
Bündel verläuft, und u = halber Öffnungswinkel des Bündels. Die beugungsbegrenzte Auflösung eines Systems wird bestimmt durch dessen
Apertur. Besondere Bedeutung hat die NA für Mikroskopobjektive
(siehe Kapitel Optische Systeme) und in der Klassifizierung von Fasern.
Öffnungsfehler (spherical aberration)
Abbildungsfehler in weit geöffneten Bündeln, die von einem Objektpunkt auf der optischen Achse ausgehen. Er äußert sich dadurch, dass
die äußeren kreisförmigen Linsenzonen Bildpunkte entstehen lassen,
die nicht mit dem paraxialen Bildpunkt zusammenfallen. Die Folge
ist eine rotationssymmetrische Zerstreuungsfigur um den paraxialen
Bildpunkt.
Öffnungsverhältnis (reciprocal f number)
Das Verhältnis des Durchmessers der Eintrittspupille zur Brennweite des
abbildenden Systems.
Optische Achse (optical axis)
1. Die Symmetrieachse abbildender optischer Systeme.
2. Ausbreitungsrichtung von Licht in optisch doppelbrechenden
Kristallen, für die der Brechungsindex nicht von der Polarisations richtung abhängt
Optische Aktivität (optical activity)
Eigenschaft bestimmter Moleküle und Festkörper, die Polarisationsebene eines einfallenden Lichtstrahls proportional zum durchlaufenen
Weg im Kristall zu drehen. Man unterscheidet rechts- und linksdrehende Substanzen.
Optische Dichte (optical density)
Der logarithmische reziproke Wert der Transmission wird optische
Dichte genannt: D = log 1/τ. Mit Hilfe dieser Größe lässt sich z.B. bei
Filterkombinationen die Gesamt­dichte durch einfache Addition der
Einzeldichten ermitteln.
Optische Weglänge (optical path)
Das Produkt aus geometrischem Weg d eines Lichtstrahls in einem
Medium und der Brechzahl n dieses Mediums: n·d. Damit wird der in
dem Medium zurückgelegte Weg auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit
des Lichtes im Vakuum bezogen. Die optische Weglänge stellt den physikalischen Zusammenhang zwischen der Schwingungsfrequenz und
der Dichte des jeweiligen Mediums mit der Wellenlänge im Medium
her.
Ortsfrequenz (spatial frequency)
Bezeichnung für die Dichte regelmäßiger Strukturen in
Linien/mm (z.B. Optisches Gitter). Eine Linie bedeutet dabei eine vollständige Strukturperiode, d.h. einen hellen und einen dunklen Anteil.
Parallelversetzung (displacement)
Beim schrägen Durchgang von Strahlung durch Plan­platten zu beobachtende Versetzung des austretenden Strahles parallel zum eintretenden Strahl.
Paraxialgebiet (paraxial space)
Achsnaher Raum, für den die asymmetrischen Winkel­funktionen durch
den Winkel selbst ersetzt werden können (sin α = tan α = α, cos α = 1).
Die Optik des Paraxialgebietes wird auch gaußsche Optik genannt.
Passfehler (surface accuracy errors)
Abweichungen der sphärischen oder planen optischen Prüf­fläche von
einer Referenzfläche (Probeglas). Die Angabe erfolgt meist in Einheiten der Wellenlänge (z.B. λ, λ/10). In heute üblichen Interferometern
erfolgt die Messung kon­takt­­los. Damit werden Beschädigungen der
Oberflächen durch die Prüfung ausgeschlossen.
Phasensprung (phase shift)
Der reflektierte Anteil einer auf ein optisch dichteres Me­di­­­um fallenden
Welle erleidet eine Phasenänderung um p. Der durch das Medium
hindurchgehende Anteil erleidet eine Phasenverzögerung durch die
veränderte Licht­­geschwindig­keit (Wellenlänge) innerhalb des Medi­ums.
Planität (flatness)
Ein Maß für die Ebenheit einer Planfläche. Messgröße ist die Abweichung der Prüffläche gegen eine sehr genaue Referenz­fläche in Einheiten der verwendeten Wellenlänge des Prüf­lichtes.
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Point Spread Function (PSF)
Die Energieverteilung im Bildpunkt P‘ bei der Abbildung eines leuchtenden Objektpunktes P. Bei einer fehlerlosen Abbildung und homogener
Ausleuchtung der Aper­turblende ergibt sich die Energieverteilung eines
Airy-Scheibchens.
Sagittalebene (sagittal plane)
Bezeichnung für eine Ebene durch ein optisch abbildendes System,
die den Objektpunkt und den Hauptstrahl schiefer Bündel enthält. Sie
steht senkrecht auf der sogenannten Meridionalebene, die den Objektpunkt und die optische Achse des Systems enthält.
Polarisation (polarization)
Bestimmter Schwingungszustand der Lichtwellen. Der Polari­sa­­tionszustand ist durch die Lage des elektrischen Feldvektors be­­­stimmt. Man
unterscheidet lineare, ellip­tische und zirkulare Polarisation. Durch Überlagerung zweier senkrecht zueinander linear polar­isierter Teilwellen mit
geeigneter Phasen- und In­­ten­si­täts­differenz läßt sich jeder Polarisationszustand erzeugen.
Schärfentiefe (depth of field)
Vorwiegend in der Fotografie gebräuchliche Bezeichnung für denjenigen Teil des Objektraumes in Richtung der optischen Achse, der im Bild
ohne merklichen Schärfe­verlust wiedergegeben wird. Beim Mikroskopobjektiv berechnet sich die Schärfentiefe zu:
S = ± n λ /(2 · NA)
NA = numerische Apertur,
n = kleinster Brechungsindex im Objektraum,
λ = Wellenlänge des verwendeten Lichtes.
Polarisationsebene (plane of polarization)
Die Ebene, die die Ausbreitungsrichtung und den elektrischen Feldvektor enthält.
Polarisationsgrad (polarization factor)
Verhältnis der Intensitäten des polarisierten Lichtes zum gemischten
Gesamtlicht. Ist das Licht vollständig linear polari­siert, dann ist der
Polarisationsgrad 1.
Polarisationsrichtung (direction of polarization)
Die Richtung des elektrischen Feldvektors des linear polari­sierten Lichtes. Die Polarisa­tions­richtung liegt in der Polari­sations­ebene.
Probeglas (test glass)
Eine auf Bruchteile einer Wellenlänge genau gearbeitete Ver­gleichs­
fläche zur interferenziellen Prüfung optischer Werk­stücke. Die Abweichung in Einheiten der verwendeten Wellenlänge vom Probeglas nennt
man Passfehler.
Pupille (pupil)
Bezeichnung für das paraxiale Bild der Aperturblende. Man unterscheidet Eintritts- und Austrittspupille.
Quarzglas (fused quartz or fused silica)
Aus kristallinem Quarz geschmolzenes Glas oder synthetisch hergestelltes Quarzglas (Suprasil). Es hat nicht mehr die Eigenschaften der
Doppelbrechung und der Rotationsdispersion wie der kristalline Quarz.
Es ist gekennzeichnet durch eine gegenüber normalem optischen Glas
erhöhte Transmission besonders im UV sowie im IR.
Raumfrequenz (spatial frequency)
Siehe Ortsfrequenz.
Rayleigh Kriterium (Rayleigh criterion)
Kriterium für die Auflösungsgrenze optischer Systeme. Es besagt,
dass die Grenze des Auflösungsvermögens etwa erreicht ist, wenn
der Mittenabstand zweier in der Bildebene einer Abbildungsoptik
(bei sonst fehlerloser Abbildung) entstehenden Beugungsscheibchen
(Airy-Scheibchen) gleich dem Radius der Beugungsscheibchen ist. Die
beiden Beu­gungsscheibchen entstehen dabei durch Abbildung zweier
Objektpunkte, die um den Winkelabstand α voneinander getrennt sind.
Reflexion (reflection)
Zurückwerfung von Strahlung beim Auftreffen auf die Grenz­fläche
zwischen zwei verschiedenen Medien. Man unterscheidet diffuse
und gerichtete Reflexion. Eine Zusammenfassung der Eigenarten der
Reflexion an der Grenzfläche schwach absorbierender Körper geben
die fresnelschen Formeln.
Reflexionsvermindernde Schichten (antireflection coatings)
Eine geeignete Beschichtung reflektierender Oberflächen aus einer
oder mehreren dielektrischen dünnen Schichten, die durch Interferenzeffekte die Reflexion herabsetzen (auch Vergütungsschichten genannt).
Reinabsorptionsgrad (internal absorption factor)
Siehe Absorptionsgrad.
Sekundäres Spektrum (secondary spectrum)
Die einfache Achromatisierung eines abbildenden optischen Systems
gewährleistet das Zusammenfallen der Brennpunkte für zwei Wellenlängen. Die verbleibenden Differenzen der Brennpunktslagen für das
übrige Spektrum nennt man sekundäres Spektrum.
Schnittweite (back focal length)
Der Abstand des paraxialen Brennpunktes (Fokus) vom letzten Flächenscheitel eines optischen Systems. Die Schnittweite ist im Gegensatz zur
Brennweite direkt messbar.
Sehfeld (field of view, vision)
Objekt- oder bildseitige Begrenzung des Strahlenraumes eines optischen Systems am Objekt- oder Bildort, die durch die Gesichtsfeldblende erzeugt wird.
Sehfeldzahl (field of vision number)
Eine Kenngröße für Okulare, die den Sehfelddurchmesser in mm durch
die Beziehung
S = 2 · f · tan w angibt.
f = Okularbrennweite
w = Bildwinkel
Seidelsche Bildfehler (Seidel aberrations)
Bildfehler außerhalb der gaußschen Optik, die in der von Seidel
entwickelten Fehlertheorie beschrieben werden, wobei die Winkelfunktionen nicht mehr gleich dem Winkel selbst gesetzt werden dürfen. Die
Winkel werden in Potenzreihen nach linearen Systemgrößen bis zur
dritten Ordnung entwickelt (auch Bildfehler dritter Ordnung genannt).
In dieser Näherung überdeckt die Fehlertheorie einen Teil des Strahlenraumes, der als seidelsches Gebiet bezeichnet wird, und in dem die
verschiedenen Fehlertypen unabhängig voneinander bewertet werden
können. Die Betrachtung der seidelschen Fehlersummen und
Koeffizienten erlaubt eine detaillierte analytische Beurteilung eines
Abbildungssystems und spielt eine wesentliche Rolle in der konstruktiven Optik.
Sinusbedingung (sine condition)
Eine auf Abbe zurückgehende Bedingung für die Güte der Abbildung
bei kleinen Bildwinkeln. Eine befriedigende Abbildungsgüte wird
nur dann erreicht, wenn der Abbildungsmaßstab für alle Bildwinkel
und somit in allen Objektivzonen (Einfallshöhen) konstant bleibt. Das
bedeutet eine konstante Brennweite über die Gesamtöffnung des
Objektivs. Für ein unendlich entferntes Objekt lautet die Sinusbedingung:
f = const = h / sin s‘;
h = Einfallshöhe,
s‘ = bildseitiger Schnittwinkel mit der optischen Achse.
Spektrum (spectrum)
Gesamtheit der charakteristischen Strahlung (Linien oder Banden), die
von Atomen, Molekülen oder Festkörpern ausgestrahlt (Emmissionsspektrum) oder absorbiert (Absorptionsspektrum) werden.
Strahlenoptik (geometrical optics)
Siehe geometrische Optik.
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Strahlungsfluss (radiation flux)
Siehe Lichtstrom.
Strahlungsleistung (radiant power)
Die pro Zeiteinheit abgegebene Energie einer Strahlungsquelle.
Tubuslänge, optische (optical tube length)
Ein rechnerisches Maß für den Abstand von der bildseitigen Brennebene des Objektivs bis zur objektseiti­gen Brennebene des Okulars.
Sie errechnet sich zu t= -ß‘f, mit ß‘=Vergrößerung des Objektivs,
f=Objektivbrenn­weite.
Strehlsche Definitionshelligkeit
Das Verhältnis der maximalen Intensität I einer aberrationsbehafteten
Abbildung in einen Punkt P zu der Intensität Io bei aberrationsloser
Abbildung in denselben Punkt: D = I / Io.
Übertragungsfunktion, optische (optical transfer function, OTF)
Gesamte Übertragungsfunktion, die zusätzlich zur MTF auch die Phasenmodulationsfunktion beinhaltet. Meist beschränkt man sich auf die
Modulationsübertragungsfunktion.
Streuung (scattering)
Ablenkung des Lichtes durch kleine Teilchen (diffuse Reflexion).
Vergrößerung (magnification)
Siehe Abbildungsmaßstab.
Telezentrisches System (telecentric system)
Ein optisches System, bei dem die Ein- und/oder Austrittspupille virtuell
ins Unendliche abgebildet wird, wodurch die Hauptstrahlen in diesem
Raum parallel zur optischen Achse verlaufen.
Verzeichnung (distortion)
Bildfehler, der die geometrische Ähnlichkeit flächenhafter Objektteile
in der Bildebene verfälscht. Der Grund ist die Variation des Abbildungsmaßstabs mit dem Bildwinkel. Man unterscheidet tonnenförmige und
kissenförmige Verzeichnung.
Totalreflexion (total reflection)
Beim Übergang des Lichtes von einem optisch dichteren Medium in ein
optisch dünneres Medium kann dann keine Brechung mehr eintreten,
wenn der Sinus des brechenden Winkels nach dem Brechungsgesetz
größer als 1 wird. Das Licht tritt dann nicht mehr in das dünnere
Medium ein, sondern wird an der Grenzfläche in das dichtere Medium
total reflektiert, nach den Regeln des Reflexions­gesetzes. Der Winkel,
für den sin αg=1 wird, nennt man Grenzwinkel der Totalreflexion. Er
errechnet sich zu αg=arc sin (n‘/n), wobei n die Brechzahl des dichteren
Mediums ist.
Vignettierung (vignetting)
Mechanische Einengung eines schräg durch das optische System
gehenden Strahlenbündels, die nicht durch die Aperturblende verursacht ist.
Wellenoptik (wave optics)
Berücksichtigung des Wellencharakters optischer Strahlung in der Auswirkung auf die optische Abbildung durch Interfe­renz- und Beugungserscheinungen.
Transmission (transmission)
Durchgang von Strahlung durch ein Medium ohne Änderung der
Frequenz der Strahlung.
Winkeldispersion (angular dispersion)
Die Wellenlängenabhängigkeit des Ablenkungswinkels beim Durchgang von Licht durch dispersive optische Bauelemente.
Transmissionsgrad (transmission factor)
Verhältnis von hindurchgelassener zu auftreffender Strahlungsintensität.
Zonenfehler (zonal aberrations)
Der Öffnungsfehler weist in der seidelschen Abbildungstheorie ein
Maximum auf, das durch Strahlen verursacht wird, die das optische
Abbildungssystem in einer Zone bei etwa 0,7-facher Höhe des Randstrahles durchsetzen.
Transmissionkurven (transmission curves)
Im Allgemeinen grafische Darstellung des Transmissionsgrades über
den zu betrachtenden Spektralbereich.
Bezeichnungen und Vorzeichenvereinbarung
Für die Beschreibung optischer Bauelemente und Systeme sowie
optischer Grundgrößen werden die unten aufgelisteten Bezeichnungen benutzt. Dabei gelten folgende Vereinbarungen:
- Die Vorzeichen für Strecken parallel zur optischen Achse werden
bestimmt durch die Lichtrichtung, die von links nach rechts verläuft.
- Strecken in Lichtrichtung werden positiv gerechnet, Strecken gegen
die Lichtrichtung werden negativ gerechnet (Ausnahmen: Linsen dicken, Baulängen, stets positiv).
- Größen im Objektraum werden ungestrichen, Größen im Bildraum
werden gestrichen gekennzeichnet.
-
Flächenradien werden gemessen von der Fläche zum Krümmungsmittelpunkt, d. h. in Lichtrichtung konvex erscheinende Flächen
haben einen positiven Radius, in Lichtrichtung konkav erscheinende
Flächen haben einen negativen Radius.
- Strecken senkrecht zur optischen Achse werden nach
oben positiv, nach unten negativ gerechnet.
In der Abbildung sind die Systemparameter und Abbildungsgrößen für
ein optisches Bauteil, bestehend aus zwei Flächen beispielhaft gezeigt.
Die in der Zeichnung eingetragenen Pfeile stellen die Richtung der
zugehörigen Strecken dar. Nach der Vorzeichenkonvention ist also in
diesem Beispiel f < 0, während f‘ > 0 ist. Die Bezeichnungen gelten
auch für komplexe Systeme, bestehend aus mehreren Flächen. Die
Tabelle erklärt die einzelnen Bezeichnungen:
F objektseitiger Brennpunkt
F’ bildseitiger Brennpunkt
H objektseitiger Hauptpunkt
H’ bildseitiger Hauptpunkt
f objektseitige Brennweite
f’ bildseitige Brennweite
s Objektschnittweite
s’ Bildschnittweite
a Objektweite
a’ Bildweite
z brennpunktsbezogene z’ brennpunktsbezogene
Objektweite Bildweite
C1 Krümmungsmittelpunkt Fläche 1 C2 Krümmungsmittelpunkt Fläche 2
r1 Radius Fläche 1
r2 Radius Fläche 2
O Objektpunkt
O’Bildpunkt
u Objektgröße
u’ Bildgröße
σ objektseitiger Aperturwinkel
σ’ bildseitiger Aperturwinkel
d Linsendicke oder Baulänge
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Technische
Informationen
zur Optik
Seite 330
Technische Informationen zur Optik
Kennzeichnung optischer Komponenten
Die Kennzeichnung von optischen Komponenten erfolgt nach DIN
3140 bzw. nach der neuen internationalen Norm ISO 10110. Neben
den rein geometrischen Toleranzangaben für Durchmesser und Dicken
werden weiteren Eigenschaften entsprechende Kennzahlen zugeordnet. Zulässige Materialeigenschaften des Glases und Formabweichungen werden quantifiziert.
In technischen Zeichnungen folgen den vorangestellten Kenn­zahlen
nach einem Schrägstrich die zugelassenen Toleranzwerte. Das folgende
Beispiel zeigt die Kennzeich­nung einer Plankonvexlinse.
Passeprüfung mit dem Probeglas
Rechnergestützte Interferometer erlauben die berührungslose Messung
mit deutlich gesteigerter Genauigkeit. Dabei wird die gesamte Oberfläche gleichmäßig erfasst. Als Resultat wird der sogenannte „Peak-toValley“-Wert der Formab­weichung bestimmt. Darunter versteht man
die Differenz aus minimaler und maximaler Abweichung von einer
Bezugsfläche. Bei planen Flächen ist es die Abweichung von einer
Ebene, bei sphärischen Flächen bezieht man sich auf eine Kugel­fläche.
Technische Zeichnung einer Einzellinse
Kennzahl 1 beschreibt die Größe und Anzahl von Blasen und
Einschlüssen im Medium. Je kleiner die Werte, desto höher sind die
Anforderungen an das Material. Weitere Informationen finden Sie dazu
in DIN 3140, Teil 2.
Kennzahl 2 quantifiziert Schlieren und Inhomogenitäten im Glas durch
das Verhältnis der Schlierengröße zum gesamten Prüfbereich. Weitere
Informationen finden Sie dazu in DIN 3140, Teil 3.
Kennzahl 3 beschränkt die zulässige Formabweichung von den
optisch wirksamen Oberflächen.
Man spricht vom Passfehler, der die Abweichungen von planen und
sphärischen Flächenformen beschreibt. Die Prüfung erfolgt innerhalb
eines vorgegebenen Prüfbereichs. Darüber hinaus werden zusätzlich
die Formabweichungen innerhalb kleiner Bereiche definiert und als
Feinpassfehler bezeichnet.
In der Sphärenprüfung werden meist nur unsymmetrische Abweichungen, die eine optische Abbildung besonders negativ beeinflussen
können, im Peak-to-Valley-Wert erfasst. Weicht eine gemessene
Sphäre mit ihrem Radius von den Vorgaben ab, so wird dieser als
„Power“-Wert bezeichnet.
Bei den beschriebenen Prüfverfahren handelt es sich um vergleichende
Messungen, immer bezogen auf eine Referenz­fläche. Durch die Kombination von Mehrfachmessungen und entsprechenden Berechnungen
sind auch absolute Prüfungen möglich.
Das folgende Bild zeigt die Auswertung eines Feinpassfehlers mit
einem rechnergestützten Interferometer. Prüflings- und Referenzfläche
wurden für die Messung leicht zueinander verkippt, so dass anstelle
von Ringen ein Streifenmuster entsteht. Durch die quantitative Darstellung der Abweichungen einer gemessenen Fläche von der Sollform
können die Einflüsse auf die Abbildung berechnet werden.
Weil es sich bei den Passfehlern um sehr geringe Abweichungen handelt, wird die Prüfung interferometrisch durchgeführt. Als Maßeinheit
wird die Lichtwellenlänge benutzt, typischerweise 546 nm oder 633
nm (He-Ne-Laser).
Häufig erfolgt die Prüfung mit sogenannten Probegläsern. Es ist ein
vergleichendes Messverfahren und unterliegt einer subjektiven Beurteilung. Man legt ein entsprechendes Referenzglas auf die zu prüfende
Fläche und beobachtet das entstehende Interferenzmuster (Newton­
sche Ringe). Die Anzahl und die Verformung der entstehenden Interferenzringe sind Maße für die Abweichung zwischen Referenzglas und
Prüffläche. Der Abstand zweier Interferenzlinien beträgt jeweils eine
halbe Wellenlänge. Die erzielbare Genauigkeit bei der visuellen Prüfung
liegt bei etwa 100 nm Formabweichung. Weitere Informationen finden
Sie dazu in DIN 3140, Teil 5.
h
a
Interferogramm zum Feinpassfehler
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F=h/a
Seite 331
Kennzahl 15 beschreibt die Sauberkeit von Kittschichten und zusammengefügten Flächen.
Die Sauberkeit einer verkitteten optischen Komponente wird analog
behandelt wie unter den Kennzahlen 1 und 2 beschrieben. Ist keine
Toleranz angegeben, so darf die Sauberkeit nicht schlechter sein, als
die Summe der beiden beteiligten Einzelflächen.
Weitere Informationen finden Sie dazu in DIN 58170, Teil 54.
Interferogramm mit Höhenauswertung
Kennzahl 4 beschreibt den Zentrierfehler.
Der Zentrierfehler ist ein Maß für die Abweichung der optischen Achse
einer Linse zu ihrer Formachse. Häufig wird als Bezugsachse einer Linse
die Achse des Randzylinders angenommen, weil die sogenannte „Optische Achse“ nur als virtuelle Größe vorliegt.
Technische Zeichnung eines Kittgliedes
Liegen die Krümmungsmittelpunkte der Linsenflächen auf der Bezugsachse, so ist die Linse zentriert. Der zulässige Zentrierfehler wird in
Winkelminuten angegeben.
Kennzeichnung von planoptischen Bauteilen
Weitere Informationen finden Sie dazu in DIN 3140, Teil 6.
Die Kennzeichnung von planoptischen Teilen, wie Spiegel, Planplatten,
Prismen und verkittete Teilerwürfel, erfolgt mit den gleichen, bis hierhin beschriebenen Kennzahlen. Zusätzlich werden Winkeltoleranzen
spezifiziert.
Zentrierfehler einer Linse
Kennzahl 5 gibt die Toleranzen für Oberflächenfehler an.
Unter Oberflächenfehlern werden Kratzer, Wischer und Löcher verstanden, die nach Anzahl und Größe klassifiziert werden. Je kleiner die
Werte sind, desto sauberer ist die Oberfläche.
Weitere Informationen finden Sie dazu in DIN 3140, Teil 7.
Kennzahl 6 klassifiziert optisch wirksame Spannungen innerhalb eines
Glases oder eines Systems.
Darunter versteht man Spannungen, die sich zum Beispiel beim Verkitten optischer Linsen (Achromate) ergeben können. Die Auswirkungen
zeigen sich in Form von optischen Weglängendifferenzen im Glasweg.
Als Kenn­zahl wird die zulässige Differenz in nm pro 10 mm Glasweg
angegeben. Weitere Informationen finden Sie dazu in DIN 3140, Teil 4.
Technische Zeichnung eines 90°-Prismas
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Technische
Informationen
zur Optik
Seite 332
Technische Informationen zur Optik
Im beschriebenen Beispiel wird der Neigungswinkel der Prismenflächen
zueinander mit 4 Winkelminuten toleriert. Man verwendet für diese Winkelabweichung auch den Begriff des „Pyramidalfehlers“. Die Hypotenuse
des Prismas ist nach Zeichnungsangabe noch mit einer teildurchlässigen
Verspiegelung zu versehen. Das entsprechende Symbol wird ergänzt
durch den Hinweis auf das Verhältnis von Transmission zu Reflexion.
Die im unteren Teil der Zeichnung schraffierten Bereiche bezeichnen die
optisch genutzen Bereiche.
Kennzeichnung der Oberflächenpolitur
Alle optisch wirksamen Oberflächen werden hinsichtlich ihrer Politurgüte (Rauheit) gekennzeichnet. Das Symbol der drei Rauten bestimmt
eine Flächenpolitur, die nur einen geringen Streulichtanteil aufweist. Für
spezielle Anwendungen kann die Rauheit und damit die Oberflächenstreuung noch weiter verringert werden durch die Kennzeichnung mit
vier Rauten, was einer Feinstpolitur entspricht.
Weitere Kennzeichnung von planoptischen Bauteilen
Zu den bereits beschriebenen Angaben kann zusätzlich der maximale
Brechwert spezifiziert werden. Der erste Wert toleriert die sphärische
Deformation der Wellenfront, der Klammerwert den zulässigen Astigmatismus. Beide Werte werden in Dioptrien angegeben.
Ferner kann der Ablenkungswinkel und dessen maximal zulässige Abweichung angegeben werden. Bei Teilerschichten wird das Teilungsverhältnis von transmittiertem und reflektiertem Licht spezifiziert.
Technische Zeichnung eines Strahlteilerwürfels
Qualitätsprüfung optischer Komponenten und Systeme
Die Qualität optischer Komponenten und Systeme wird
mit objektiven Messmethoden geprüft. Dazu gehören neben Durchmesser- und Dickenmessungen mit Präzisionsgeräten vor allem mikroskopische Oberflächenprüfungen und Messungen der Abbildungsleistung mittels interferometrischer Messgeräte. Für die im Katalog
aufgeführten optischen Produkte werden dabei generell die Qualitätsanforderungen nach DIN erfüllt oder übertroffen.
Abbildende Systeme werden auf Einhaltung der geforderten Abbildungseigenschaften durch Messung der Wellenfrontdeformation
geprüft. Die Prüfung erfolgt in der Regel bei einer Wellenlänge von
633 nm (HeNe-Laser) mit einer Genauigkeit von Bruchteilen dieser
Wellenlänge. Qualitätsmerkmale hierbei sind die optischen Weglängendifferenzen, die sich beim Durchgang einer Welle durch das optische
System ergeben und die als Interferogramm über der wirksamen
Öffnung (Austrittspupille) des Prüflings dargestellt werden. Dieses
Prüfverfahren erlaubt eindeutige Rückschlüsse auf die Abbidungsleistung und die Bestimmung möglicher Toleranzüberschreitungen im
Fertigungsprozess, insbesondere wenn die resultierende Wellenfront
nicht rotationssymmetrisch ist.
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Präzisionsoptiken können Wellenfrontdeformationen von weniger
als einer viertel Wellenlänge (160 nm) aufweisen. Wird der optische
Strahlengang begrenzt (z.B. durch eine Irisblende) verringert sich in der
Regel die Wellenfrontdeformation, und die Abbildungsleistung wird
stärker durch den Einfluss der Lichtbeugung an der Blende beeinflusst.
Man spricht dann von beugungsbegrenzten optischen Systemen.
In einem abbildenden System sind in der Regel mehrere optische
Flächen wirksam. Die Festlegung der zulässigen Toleranzen jeder einzelnen Fläche hat stets unter Berücksichtigung des Gesamtsystems zu
erfolgen, um so eine ausreichende Gesamtleistung zu erzielen.
Weitere Hinweise zur Prüfung optischer Bauteile und Systeme finden
Sie in der Fachliteratur und den DIN-Normen, die im Abschnitt Literatur
aufgelistet sind.
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Seite 333
Optische Auflösung
Das Auflösungsvermögen eines perfekten, fehlerfrei gefertigten optischen Systems wird nur durch die wellenlängenabhängige Beugung
des Lichts begrenzt.
Die folgende Abbildung zeigt die Beugung an einer kreisförmigen
Blende. Ein paralleler Laserstrahl trifft auf die Blende und das auftreffende Licht wird am Blendenrand gebeugt. Hinter der Blende entsteht
eine Intensitätsverteilung mit konzentrischen Ringen. Diese Erscheinung gilt für sämtliche optischen Systeme.
Das Beugungsscheibchen begrenzt das Auflösungs­vermögen der
optischen Abbildung. Unter Auflösungsvermögen wird der minimale
auflösbare Abstand von abgebildeten Objektpunkten in der Bildebene
bezeichnet. Bei einem astronomischen Fernrohr wäre die Trennbarkeit zweier benachbarter Sterne das Auflösungsvermögen. Wie aus
der Formel für den Durchmesser des Airy-Scheibchens ersichtlich ist,
bestimmt das Verhältnis von freiem Durchmesser eines optischen
Systems und dessen Brennweite im Wesentlichen das Auflösungsvermögen.
Die folgende Abbildung zeigt die Überlagerung zweier Airy-Scheibchen
in der Bildebene. Überdecken sich die beiden Intensitätsmaxima gerade
zur Hälfte, so können visuell die beiden Airy-Scheibchen noch getrennt
wahrgenommen werden.
Lochblende
Laserstrahl
wmin
Beugung an einer Blende
Tritt ein paralleles Lichtbündel durch eine Linse, so wird in der Bildebene (im Fokus) wieder die Beugungserscheinung beobachtet, ergänzt
durch Einflüsse, die von der Lichtbrechung am Linsenmedium (z.B.
Glas) herrühren. Die in der Abbildung dargestellte Lichtverteilung
weist im zentralen Maximum 84 Prozent des gesamten Lichts auf. Die
verbleibenden 16 Prozent verteilen sich auf die Nebenmaxima.
Technische
Informationen
zur Optik
u'min
Auflösung zweier Bildpunkte
Dieser Abstand legt die minimale Bildstrukturauflösung und damit das
Auflösungsvermögen fest und berechnet sich zu:
u‘min=1.22 λ · k
Häufig wird auch der Winkelabstand der beiden Objektpunkte als Auflösungsvermögen bezeichnet. Unter der Voraussetzung kleiner Winkel
ergibt sich dann:
; sin wmin ≈ tan wmin ≈ wmin
Bildebene
Zur einfachen Abschätzung des Auflösungsvermögens im visuellen
Spektralbereich (z.B. für HeNe-Laser 633 nm) gilt die Faustformel:
Lichtverteilung im Beugungsbild
Der Durchmesser des ersten Rings wird als Beugungs- oder Airy-Scheibchen bezeichnet. Sein Durchmesser berechnet sich zu:
DAiry = 2.44 λ · k mit Blendenzahl
λ Wellenlänge
f' Brennweite
∅EP Durchmesser Eintrittspupille (freie Öffnung)
u‘min=1.5 k (µm)
In der Praxis wird das Auflösungsvermögen neben der Beu­gungs­
begrenzung durch die Material- und Fertigungstoleranzen mitbestimmt.
Aufgrund der hier aufgeführten Zusammenhänge wird deutlich, dass
das Auflösungsvermögen optischer Systeme nicht beliebig steigerbar
ist. Das Verhältnis von Brennweite zu Durchmesser ist für ein optisches
System entsprechend zu optimieren.
Bei Laseranwendungen mit parallelem Strahlbündel ist der Strahldurchmesser selbst die beugende Öffnung. Tritt der Laserstrahl durch ein
optisches System, so reduziert sich die freie Öffnung des Systems auf
den Strahldurchmesser. Die Besonderheiten der Ausbreitung sowie der
Fokussierung und Kollimierung von Laserstrahlung ist im Folgenden
beschrieben.
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Seite 334
Technische Informationen zur Optik
Fokussierung und Aufweitung von Laserstrahlung
Strahlprofil
Laserstrahlung besteht wie jedes Strahlungsfeld aus einem oder mehreren Strahlungsmoden. In der Lasertechnik ist die Entwicklung des
Strahlungsfeldes nach transversalen elektro­magnetischen Moden, den
sogenannten TE-Moden (TEM) gebräuchlich, weil die meisten Laser in
nur einem dieser Moden emittieren. Diese TE-Moden werden durch
zwei Indizes unterschieden, die angeben, wie viele Nullstellen das
elektrische Feld in x- und y-Richtung aufweist, wobei z die Ausbreitungsrichtung der Strahlung ist. Ein TEMmn hat also m Nullstellen in
x-Rich­tung und n Nullstellen in y-Richtung.
Strahlung im Modus TEM00 hat keine Nullstellen in transversaler Richtung. Dieser Strahlungsmodus ist beugungs­begrenzt; das bedeutet,
dass bei ihm das Produkt aus Strahl­divergenz und minimalem Strahlradius längs der Ausbreitungsrichtung konstant ist und - im Vergleich
zu jedem anderen Strahlungsmodus - den minimal möglichen Wert
annimmt. Deshalb werden Laser nach Möglichkeit so konstruiert, dass
sie Strahlung im TEM00 emittieren. Die meisten Gaslaser und viele
Festkörperlaser niedriger Leistung (z.B. HeNe- und Ionenlaser) emittieren diesen Strahlungsmodus, Diodenlaser häufig in asym-metrischer
(astigmatischer) Form; dagegen strahlen Hochleistungslaser, speziell
Materialbearbeitungs­laser, im allgemeinen höhere Strahlungsmoden
oder eine Überlagerung solcher Moden aus. Der TEM00 hat also erhebliche Bedeutung für die Praxis, wird aber häufig auch als Näherung für
höhere Strahlungsmoden verwendet.
Die Intensitätsverteilung des TEM00 wird durch eine Gaußverteilung
beschrieben (gaußscher Strahl):
w0
2Θ
Strahldivergenz
Dabei ist λ die Laserwellenlänge, z der Abstand von der Strahltaille und
Θ die Strahldivergenz, die durch
gegeben ist. In der Nähe der Strahltaille verhält sich der gaußsche
Strahl also näherungsweise wie ein paralleles Strahlenbündel (mit möglicherweise geringem Querschnitt), weit entfernt von der Strahltaille
wie eine sphärische Welle (mit möglicherweise geringem Öffnungswinkel); der Übergang zwischen den beiden Bereichen erfolgt etwa im
Abstand zR (Rayleigh-Länge):
Für größere Abstände gilt in guter Näherung:
.
I
I0
Strahlfokussierung
Wird ein TEM00-Strahl durch eine Linse geführt, bildet sich eine neue
(reelle oder virtuelle) Strahltaille am Ort z’ aus:
I0 /e2
2w
Strahlprofil
Spezialfälle:
Dabei sind I0 die Intensität in der optischen Achse, also die Maximalintensität, und r der Abstand von der optischen Achse. Als Strahlradius
w (Strahldurchmesser: 2w) wird der Abstand von der optischen Achse
definiert, bei dem die Intensität auf 1/e2 der Maximalintensität abgefallen ist.
Zur Berechnung der Ausbreitung und Formung gauß­scher Strahlen
eignet sich besonders unser Optik-Design-Programm WinLensTM (siehe
Kapitel Optiksoftware). Eine kompakte Behandlung der Ausbreitung
und Formung von Laserstrahlung findet sich in H. Kogelnik, T. Li: Appl.
Optics 5 (1966) 1550-1567.
Strahlausbreitung
Jeder gaußsche Strahl hat entlang seiner Ausbreitungs­rich­tung eine
Strahltaille, in der sein Strahlradius den Minimalwert w0 annimmt; die
Strahltaille kann eine virtuelle Strahl­taille sein, sich also z.B. innerhalb
oder jenseits der Strahlungsquelle befinden. Beiderseits der Strahltaille
wächst der Strahlradius mit zunehmendem Abstand z an:
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1. Liegt die Strahltaille des einfallenden Strahls im ein-­gangsseitigen
Brennpunkt der Linse (z=0), so liegt die neue Strahltaille im bildseitigen Brennpunkt der Linse (z’=0). Dieser Fall zeigt den Unterschied
zwischen geo­metrischer und beugungsbegrenzter Optik am
deutlichsten: In der geometrischen Optik wird in dieser Situation
ein paralleles Strahlenbündel erzeugt, in der beugungs­begrenzten
Optik nur die bestmögliche Annäherung eines gaußschen Strahls
an einen Parallelstrahl.
2. Im Grenzfall zR << z, wobei zR die Rayleigh-Länge vor der Linse ist,
ist z’ = f2/z, es gilt dann also das Abbildungsgesetz der geometrischen Optik. Dieser Fall liegt vor, wenn ein relativ stark fokussierter
Strahl abgebildet wird, dessen Strahl­taille vom Brennpunkt der
Linse deutlich entfernt ist.
3. Im Grenzfall zR >> z ist z’ = z · f2/z2R. Dieser Fall ist häufig realisiert,
wenn ein gut kollimierter Laserstrahl durch eine Linse fokussiert
wird.
4. Ist zusätzlich zu zR >> z noch zR >> f, so gilt z’ = 0. Wird also ein
gut kollimierter Laserstrahl durch eine kurzbrenn­weitige Linse
fokussiert, so liegt die erzeugte Strahltaille wieder im bildseitigen
Brennpunkt der Linse.
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Der Radius wf der bildseitigen Strahltaille kann mit Hilfe der Formel
Schärfentiefe
Die Schärfentiefe Δz ist der Bereich um die Strahltaillenlage, innerhalb
dessen sich der Strahltaillenradius innerhalb eines definierten Bereichs bewegt:
berechnet werden. Für den in der Praxis besonders wichtigen 4. Fall gilt
näherungsweise:
wobei w/wf die tolerierbare Änderung des Strahltaillenradius ist. Ist w >>
wf , so gilt näherungsweise:
Θ
2w0
,
.
F'
F
Höhere Moden
z
f
f
z'
Strahlfokussierung
Während sich für einen gaußschen Strahl (TEM00) das Produkt aus
Strahltaillenradius und Divergenz zu
Kollimierung von Laserstrahlen
ergibt, lauten die entsprechenden Größen für einen TEMmn
Laserstrahlen werden kollimiert, um möglichst ebene Wellen zu erzeugen oder um den Laserstrahl bei möglichst konstantem Querschnitt
über große Entfernungen zu transportieren. Dies wird erreicht, indem
mittels eines optischen Systems der Strahltaillenradius vergrößert und
eine reelle Strahltaille erzeugt wird.
Grundsätzlich ist dies nach den Formeln zur Strahl­fokus­sierung mit einer
einzelnen Linse möglich. In den meisten Fällen führt dieses Verfahren
aber zu unpraktikablen Linsen­brenn­weiten und Strahltaillenlagen sowie
zu extrem hohen Anforderungen an die Toleranz der Strahl-taillenlage.
Daher werden in der Praxis (wie auch in der klassischen Optik) überwiegend Teleskope (zwei Linsen mit einem Abstand, der der Summe ihrer
Brennweiten entspricht) zur Kollimierung verwendet.
Das Radius-Divergenz-Produkt ist also in jedem Fall größer als bei
einem TEM00 und kann in x- und y-Richtung unterschiedlich sein.
Daraus ergibt sich, dass höhere Moden unter gleichen Verhältnissen
schlechter fokussierbar und kollimierbar sind als gaußsche Strahlen.
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Informationen
zur Optik
Die Strahlparameter des austretenden Laserstrahls können durch
zweimalige Anwendung der obigen Formeln zur Fokus­sierung von
Laserstrahlung ermittelt werden. Meist genügt aber die Kenntnis des
Aufweitungsfaktors des Teleskops, der durch
gegeben ist, wobei f2 die ausgangsseitige und f1 die eingangs­seitige
Linsenbrennweite ist. In den praktisch bedeutsamen Fällen "3" und
"4" wird die Strahltaille um diesen Faktor vergrößert und damit die
Divergenz entsprechend verringert. Variationen von Strahltaillenlage
und -radius des einfallenden Strahls können durch geringfügige Veränderung des Linsenabstands im Teleskop kompensiert werden.
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Seite 336
Technische Informationen zur Optik
Dünne Schichten
Die Reflexions- bzw. Transmissionseigenschaften optischer Oberflächen
können durch das Aufbringen dünner Schichten beeinflusst werden.
Dazu werden in einer Hochvakuum­anlage dielektrische oder metallische Schichten auf die Substratoberflächen aufgedampft.
Dabei wird der p-polarisierte Anteil beim Brewster-Winkel αB zu Null,
d.h. bei diesem Winkel ist das reflektierte Licht vollständig s-polarisiert.
In den dünnen Schichten und an der Grenzfläche zum Substrat kommt
es bei geeigneter Wahl der Schichtdicken zu Interferenzen. Hierbei
werden zwischen den an den einzelnen Grenzflächen reflektierten
Strahlen (s. Abbildung) optische Weglängenunterschiede realisiert,
derart, dass diese miteinander verstärkend oder auslöschend interferieren. Dadurch kann Reflexionsverminderung oder Reflexionserhöhung
erreicht werden.
-
-
-
-
-
-
-
-
Die Reflexionseigenschaften sind von folgenden Parametern abhängig:
Brechungsindex des umgebenden Mediums
Brechungsindex des Substrats
Brechungsindizes der aufgedampften Substanzen
Absorption der aufgedampften Substanzen
Schichtdicken
Wellenlänge des zu verwendenden Lichts
Einfallswinkel des Lichts
Polarisation des Lichts
In Bezug auf die Anwendung lassen sich folgende Haupt­gruppen von
dünnen Schichten unterscheiden (siehe auch Kapitel Dünne Schichten):
n1
Antireflexschichten
zur Reflexionsminimierung für bestimmte Wellenlängen oder Wellenlängenbereiche. Katalogkurzzeichen AR...
n2
Metallspiegelschichten
zur Verspiegelung von Substraten, evtl. mit zusätzlichen Schutzschichten. Katalogkurzzeichen R...
n3
Dielektrische Spiegelschichten
zur Erzielung maximaler Reflexion, vorwiegend für den Laser­bereich,
hoch belastbar. Katalogkurzzeichen DL...
Reflexion an einer dünnen Schicht
Die Reflexion der senkrecht (s) und parallel (p) zur Einfalls­ebene schwingenden Komponenten des einfallenden Lichts ist für Einfallswinkel α
≠ 0 unterschiedlich. Für den Übergang Luft-Glas ergibt sich folgender
Verlauf des Reflexions­koeffizien­ten R für senkrecht und parallel polarisiertes Licht als Funktion des Einfallswinkels:
Teilerschichten
zur Strahlteilung mit definiertem Verhältnis von Reflexion und Transmission. Katalogkurzzeichen T...
Filterschichten
zur Erzielung schmaler Transmissionsbereiche oder steiler Trans­
missionskanten. Katalogkurzzeichen F...
Die Transmission einer optischen Komponente wird nicht nur durch
ihre Beschichtung, sondern auch durch die Transmission des
Subtratmaterials bestimmt. Neben den Standardgläsern fertigt LINOS
Photonics auch optische Komponenten aus verschiedenen
Sondermate­ri­alien.
Reflexion als Funktion des Einfallswinkels
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Technische
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Technische Informationen zur Optik
Literatur
a) Normen
b) Fachbücher
DIN 58140
Faseroptik; Einteilung der faseroptischen Produkte
Fiber optics
G. A. Weissler (Hrsg.), „Einführung in die Industrielle Bildverarbeitung“,
Franzis Verlag GmbH (2007)
DIN 58161
Prüfung von Optikeinzelteilen
Testing of optical components
G. Litfin (Hrsg.), "Technische Optik in der Praxis",
Springer Verlag (1997)
DIN 58172
Prüfung von optischen Systemen
Testing of optical systems
G. Schröder, "Technische Optik", Vogel-Buchverlag (2002)
DIN 58196
Dünne Schichten für die Optik
Antireflection and mirror coating for optics
DIN 58197
Mindestanforderungen für reflexmindernde
Schichten und Spiegelschichten
Principal requirements for antireflection
and mirror coatings
DIN ISO 8038
Gewindeanschluss für Mikroskopobjektive
Threads for microscope objectives
DIN EN 207
Filter und Augenschutz gegen Laserstrahlung
Protective screens and goggles against
laser beams
DIN EN ISO
11146
Prüfverfahren für Laserstrahlabmessungen
Tests methods for Laser beam widths
DIN ISO 10110
Erstellung von Zeichnungen für optische
Elemente und Systeme
Preparation of drawings for optical elements and systems DIN EN ISO
11254
Bestimmung der laserinduzierten
Zerstörschwelle optischer Oberflächen
Determination of laser-induced demage threshold
of optical surfaces
DIN ISO
8577
Optische Strahlungsfilter
Spectral filters
DIN ISO
8578
Mikroskope - Kennzeichnung von
Objektiven und Okularen
Microscope-marking od objectives and eyepieces
DIN ISO 9022
Optik und optische Instrumente - Umweltprüfungen
Optics and optical instruments - environmental
test methods
DIN ISO 9211
Optische Schichten
Optical coatings
DIN ISO 9334/9335
Optische Übertragungsfunktion
Optical transfer functions
DIN ISO
9344
Mikroskope - Strichplatten für Mikroskopokulare
Microscopes - Graticules for eyepieces
H. Naumann, G. Schröder, "Bauelemente der Optik",
Fachbuchverlag Leipzig (2004)
H. Haferkorn, "Optik", Wiley - VCH (2002)
M. Born, E. Wolf, "Principles of Optics",
Cambridge University Press (1999)
Neuauflage "Optik", Oldenbourg Verlag (2005)
W. J. Smith, "Modern Optical Engineering",
McGraw-Hill (2000)
W. J. Smith, "Modern Lens Design", McGraw-Hill (2004)
D. Malacara, Z. Malacara, "Handbook of Lens Design",
Marcel Dekker (1994)
M. Young, "Optics and Lasers", Springer-Verlag (1998)
LINOS Beratung und Verkauf
Phone
+ 49 (0) 551 69 35 - 0
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K. Tradowsky, "Laser", Vogel-Verlag (1983)
+ 49 (0) 551 69 35 - 166
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Seite 339
c) Fachartikel
d) Software (siehe Kapitel Optiksoftware)
T. Thöniß, „Objektive in der industriellen Bildverarbeitung“ in „Einführung in die industrielle Bildverarbeitung“ (siehe Fachbücher)
WinLensTM LINOS Photonics Optik-Analyse-Programm,
siehe Kapitel Optiksoftware
N. Henze, „Spektroskopie und Spektrometer“, Optolines - LINOS Fachmagazin für Optomechanik und Optoelektronik, 10, 2006, 19-22
B. Huhnold, M. Ulrich, T. Thöniß "Flexibel in drei
Dimensionen - Miniatur-Laborsystem erlaubt komplexe Optik-Aufbauten", Laser+Photonik 4, 2005, 32-34
U. Düwel, M. Ulrich, T. Thöniß "Auswahlkriterien für präzise Linearpositionierer", Mechatronik F&M 5-6, 2005, 34-37
N. Henze, Optische Tischsysteme I-III: "Die Schwingungs-isolation",
"Design optischer Tischplatten" und "Tischplatten - thermisches Verhalten", Optolines - LINOS Fachmagazin für Optomechanik und Optoelektronik, 7-9, 2005-2006
U. Düwel, M. Ulrich, T. Thöniß, "Auswahlkriterien für präzise Linearpositionierer", Mechatronik 5-6, 2005,
34-37
T. Thöniß "Laseraufweitungssysteme - Grundlagen und Anwendungen", Optolines - LINOS Fachmagazin für Optomechanik 1, 2004,
11-14
WinLensTM Tolerancer
LINOS Photonics Optik-Toleranzrechnungsprogramm,
siehe Kapitel Optiksoftware
Glass Manager LINOS Photonics Datenbank-Programm
optischer Gläser, siehe Kapitel Optiksoftware
Material Editor LINOS Photonics Software zur Generierung, Editierung und Verwaltung
von Daten optischer Sondermaterialien, siehe Kapitel Optiksoftware
PreDesigner Kostenlose Software zur Bestimmung und Darstellung der Grundgrößen optischer Systeme, siehe Kapitel Optiksoftware
Lens Library
kostenlose Datenbank mit optischen Systemen und Sonderkomponenten (LINOS-Produkte) für die Nutzung mit WinLensTM, siehe Kapitel
Optiksoftware
T. Thöniß, S. Dreher, R. Schuhmann "Photonik-Puzzle - Optische Komponenten und Systeme für Laseranwen-dungen", Laser+Photonik 2,
2003, 14-21
R. Schuhmann "Low Cost Analysis Software for Optical Design", SPIE
Vol. 3780 (1999)
Technische
Informationen
zur Optik
R. Schuhmann "„Standardised Optical Components for Laser Applications", SPIE Vol. 3737 (1999), 644-648
M. Schulz-Grosser, R. Schuhmann "Neue Laserspiegel für hohe
Ansprüche", Laser 3, 1999, 32-36
R. Schuhmann, M. Schulz-Grosser "Laseroptik für den tiefen UVBereich", LaserOpto 31 (3), 1999, 54-56
T. Thöniß, S. Dreher, R. Schuhmann "Optisch auf den Punkt gebracht",
Laser 2, 1999, 10-13
R. Schuhmann "Quality of optical Components and Systems for laser
applications", SPIE Vol. 3578 (1998), 672-678
R. Schuhmann, T. Thöniß "Telezentrische Systeme für die optische
Mess- und Prüftechnik", tm – Technisches Messen, 65 (1998), 4, 131135
R. Schuhmann, M. Schulz-Grosser "Multi-glass AR coa­tings in lens
designs", SPIE Vol. 3133 (1997) 256-262
R. Schuhmann "Leistungsstarke Optik-Design-Software für wenig
Geld", F&M 105 (1997) 10, 734-736
R. Schuhmannn, M. Goldner "Concepts for Standari­sa-tion of Total
Scatter Measurements at 633 nm", Pro­cee-ding of the 4th International Workshop of Laser Beam and Optics Characterization, VDI-Verlag,
1997, 298-313
www.linos.com
Seite 340
Technische Informationen zur Optik
Glasdaten
Brechungsindizes und Transmission
• Reintransmissionsgrade τi und Brechzahlen n der wichtigsten im Katalog verwendeten Gläser
• Die Abbe-Zahl berechnet sich folgendermaßen:
 Weitere Informationen über diese und andere Gläser siehe Glass Manager im Kapitel Optiksoftware.
 Weitere Informationen zu Transmissionen optischer Komponenten siehe WinLensTM im Kapitel Optiksoftware.
λ
(nm) 280.0
290.0
300.0
310.0
320.0
334.1
350.0
365.0
370.0
380.0
390.0
400.0
404.7
420.0
435.8
460.0
480.0
486.1
500.0
546.1
580.0
587.6
620.0
632.8
643.8
656.3
660.0
700.0
1060.0
1529.6
1970.1
2325.4
n i
nh
ng
nF’
nF
ne
nd
n632.8
nC’
nC
n1060.0
n1529.6
n1970.1
n2325.4
N-BK7
τi
d=5mm
-
-
0.260
0.590
0.810
0.950
0.986
0.994
0.995
0.996
0.998
0.998
0.998
0.998
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.997
0.968
0.890
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N-BaK4
N-F2
n
τi
n
τi
d=5mm
d=5mm
1.5612
-
1.6289
-
1.5567
-
1.6224
-
1.5529
-
1.6169
-
1.5495 0.240 1.6121
-
1.5465 0.530 1.6079 0.200
1.5427 0.750 1.6028 0.760
1.5392 0.940 1.5980 0.940
1.5363 0.981 1.5941 0.981
1.5354 0.988 1.5929 0.986
1.5337 0.992 1.5907 0.992
1.5322 0.995 1.5887 0.995
1.5308 0.997 1.5869 0.998
1.5302 0.997 1.5861 0.999
1.5284 0.998 1.5837 0.999
1.5267 0.998 1.5815 0.999
1.5244 0.998 1.5785 0.999
1.5228 0.998 1.5765 0.999
1.5224 0.999 1.5759 0.999
1.5214 0.999 1.5747 0.999
1.5187 0.999 1.5712 0.999
1.5171 0.999 1.5692 0.999
1.5168 0.999 1.5688 0.999
1.5155 0.999 1.5673 0.999
1.5151 0.999 1.5667 0.999
1.5147 0.999 1.5662 0.999
1.5143 0.999 1.5658 0.999
1.5142 0.999 1.5656 0.999
1.5131 0.999 1.5642 0.999
1.5067 0.999 1.5569 0.999
1.5009 0.998 1.5512 0.998
1.4951 0.983 1.5458 0.975
1.4897 0.940 1.5410 0.930
Fax
E-mail
+ 49 (0) 551 69 35 - 166
[email protected]
n 1.7474
1.7307
1.7170
1.7055
1.6959
1.6845
1.6742
1.6662
1.6639
1.6595
1.6557
1.6521
1.6506
1.6461
1.6420
1.6368
1.6331
1.6321
1.6299
1.6241
1.6207
1.6200
1.6175
1.6166
1.6158
1.6150
1.6148
1.6126
1.6019
1.5951
1.5896
1.5848
N-SF10 τi
d=5mm
-
-
-
-
-
-
-
0.060
0.210
0.590
0.830
0.930
0.952
0.981
0.990
0.995
0.996
0.997
0.998
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.999
0.990
0.959
Quarzglas
n
τi
d=5mm
-
0.990
-
0.993
-
0.997
-
0.999
-
0.999
-
0.999
-
0.999
-
0.999
1.7978 0.999
1.7905 0.999
1.7840 0.999
1.7783 0.999
1.7758 0.999
1.7685 0.999
1.7620 0.999
1.7537 0.999
1.7480 0.999
1.7465 0.999
1.7432 0.999
1.7343 0.999
1.7292 0.999
1.7282 0.999
1.7244 0.999
1.7231 0.999
1.7220 0.999
1.7209 0.999
1.7205 0.999
1.7173 0.999
1.7023 0.999
1.6938
-
1.6875
-
1.6822
-
n
1.4940
1.4905
1.4875
1.4848
1.4824
1.4795
1.4766
1.4743
1.4736
1.4723
1.4711
1.4700
1.4695
1.4681
1.4667
1.4649
1.4636
1.4632
1.4625
1.4603
1.4589
1.4587
1.4576
1.4572
1.4569
1.4566
1.4565
1.4555
1.4498
1.4442
1.4384
1.4330
Seite 341
VergleichQuarzglas/CaF2
100
90
Transmission (%)
80
70
60
50
CaF2
40
Quarzglas
CaF2
30
Fused Silica
20
10
0
120
130
140
150
160
170
180
190
200
210
220
230
240
Wellenlänge (nm)
Gemessene Transmission von CaF2 und Quarzglas im UV
Degradationsvergleichbei193nm
1,6%
Technische
Informationen
zur Optik
1,4%
Absorption
1,2%
1,0%
0,8%
0,6%
Quarzglas
0,4%
CaF2
0,2%
0,0%
0
10
20
30
40
50
60
Intensität (mJ/cm²)
Degradation nach 8 000 J/cm2 bzw. 250 000 Pulsen
Anders als im VIS steigt im VUV durch die 2-Photonen-Abs. die Absorption proportional zur Intensität (für Intensitäten < 150 mJ/cm2). Beim
Degradationstest (kleiner Langzeittest) wird mit einer mittleren Intensität (30 mJ/cm2) begonnen und die Intensität herauf und herunter gefahren.
Quarzgläser erleiden hier typischerweise schon früh eine Schädigung (z.B. durch Bildung von Farbzentren) während die Absorption von CaF2 auch
nach einigen Mio. Pulsen unverändert bleibt.
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