Hormonkosmetik - Schönheit vom Gynäkologen Dipl.- med. Brigitte Dams Anti-Aging Cremes werden von der kosmetischen Industrie in Hülle und Fülle und zumeist für sehr teures Geld angeboten. So unterschiedlich diese Produkte hinsichtlich des Preises und der Aufmachung auch sein mögen, eines ist ihnen allen gemeinsam: Ihre Wirkung bezüglich Falten und Hautdicke geht über eine leicht vermehrte Wassereinlagerung kaum hinaus. Der Grund dafür ist simpel: Substanzen, die weitergehende Effekte auf die Haut haben – z.B. einen Einfluss auf die Kollagensynthese – sind als „medizinische Inhaltsstoffe“ gekennzeichnet und dürfen damit in handelsüblichen Kosmetikprodukten nicht verwendet werden. Einige Ärzte, die sich auf ästhetische Anti- Aging Medizin spezialisiert haben, stoßen jetzt in diese Lücke. So hat der an der Fürther Euromed Clinic tätige Gynäkologe Prof. Dr. Bernd Kleine- Gunk in Zusammenarbeit mit der ebenfalls in Fürth ansässigen Breitscheid- Apotheke eine Produktreihe „Hormonkosmetik“ entwickelt, die inzwischen von Ärzten im gesamten Bundesgebiet verordnet wird. Hormone haben sehr ausgeprägte und vielfältige Wirkungen auf Haut und Haare. So fördern Östrogene die Synthese von Kollagen, führen zu einer vermehrten Bildung von Hyaluronsäure, dem körpereigenen Quellstoff der Haut, und verbessern nicht zuletzt auch die Hautdurchblutung. In Cremes angewendet beseitigen sie somit feine Knitterfältchen, verbessern Hautdicke und – Qualität und verleihen der Haut insgesamt ein frischeres und rosigeres Aussehen. Gelbkörperhormone hemmen spezifische Enzyme, die für den Bindegewebsabbau zuständig sind. Somit wirken auch diese Hormone dem Alterungsprozess der Haut entgegen. Bei der Cellulite sind es dagegen die männlichen Geschlechtshormone, die fehlen. In lokaler Form angewendet beeinflusst eine Androgen Creme die Mikroarchitektur des Unterhautfettgewebes und bietet damit eine wirksame Hilfe gegen die unschöne Orangenhaut. Schließlich ist auch der Haarausfall häufig auf einen Mangel an weiblichen Hormonen zurückzuführen. Insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren kann durch die Gabe eines östrogenhaltigen Haarwassers sowohl dem Ausfall als auch dem Ausdünnen der Haare effektiv entgegengewirkt werden. Bei all diesen Verordnungen ist es jedoch wichtig, nur mit solchen Hormonen zu arbeiten, die im Wesentlichen auf die Haut selber wirken. Dadurch lassen sich systemische Nebenwirkungen vermeiden. Von großer Bedeutung ist schließlich auch die Galenik, also die pharmakologische Zusammensetzung der Kosmetika. Da die entsprechenden Substanzen nicht nur Hormone zuführen, sondern auch die klassischen Kosmetikprodukte ersetzen sollen, müssen zusätzlich all jene Substanzen enthalten sein, die für eine gute Hautpflege von Bedeutung sind. Aus diesem Grunde hat sich die Produktlinie Hormonkosmetik in den letzten Jahren immer weiter entwickelt und verbessert. Eine Liste von Ärzten, welche die von Prof. Dr. Kleine- Gunk entwickelten Hormonkosmetika verschreiben, findet sich im Internet unter www.apo-b.de. 1