WEIHNACHTSKONZERT Musikalische Geschenke zu Weihnachten und Neujahr Solisten: Laura Vukobratovic . TROMPETE Felix Baur . HORN 19:30 Uhr Sonntag, 12. Dezember 2010 Theodor-Heuss-Saal Konzert- und Kongresszentrum Harmonie . Heilbronn Dirigent: Peter Braschkat 1 PROGRAMM 12. Dezember 2010 WEIHNACHTSKONZERT Johannes Brahms (1792 – 1868) Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a Thema. Andante Variation I. Poco più animato Variation II. Più vivace Variation III. Con moto Variation IV. Andante con moto Variation V. Vivace Variation VI. Vivace Variation VII. Grazioso Variation VIII. Presto non troppo Finale. Andante Tommaso Albinoni (1671 – 1751) Concerto für Trompete und Orchester d-Moll nach dem Oboenkonzert op. 9 Nr. 2 I. Allegro e non presto II. Adagio III.Allegro Leopold Mozart (1719 – 1787) Eine musikalische Schlittenfahrt Allegretto Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Konzert für Horn und Orchester Nr. 4 Es-Dur KV 495 I. Allegro maestoso II. Romance. Andante cantabile III. Rondo. Allegro vivace Engelbert Humperdinck (1854 – 1921) Traumpantomime aus der Oper „Hänsel und Gretel“ PAUSE ....................................................................................................... 2 Gioacchino Rossini (1792 – 1868) Ouvertüre zur Oper „Die diebische Elster“ Maestoso marciale – Allegro Pietro Baldassare (um 1683 – nach 1768) Sonata Nr. 1 in F für Trompete, Streicher und Continuo I.Allegro II.Grave III.Allegro Franz von Suppé (1819 – 1895) Ouvertüre zur Oper „Boccaccio“ Moderato assai quasi Andantino – Allegro scherzoso Peter Tschaikowsky (1840 – 1893) Walzer aus dem Ballett „Der Nussknacker“ Hans Christian Lumbye (1810 – 1874) Champagner-Galopp op. 14 3 SOLISTEN Laura Vukobratovic, Trompete In Novi Sad in Jugoslawien geboren, begann Laura Vukobratovic ihre Ausbildung an der Musikhochschule ihrer Heimatstadt. Von 1995 bis 2001 war sie in der Meisterklasse von Professor Reinhold Friedrich an der Musikhochschule Karlsruhe. Bereits mit 18 Jahren wurde Laura Vukobratovic Solotrompeterin am Serbischen Nationaltheater. Zweimal gewann sie in ihrem Heimatland den „Nationalen Wettbewerb junger Talente“, bevor sie 1999 mit dem deutschen DAAD-Preis ausgezeichnet wurde. Seit 2003 ist sie Solotrompeterin am Nationaltheater Mannheim. Tourneen führten sie durch Europa und Südamerika. Laura Vukobratovic ist eine viel gefragte Solistin. Ihr vielfältiges Repertoire reicht von der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts bis zur Moderne. Felix Baur, Horn wurde 1990 in Heilbronn geboren. Er erhielt mit sieben Jahren seinen ersten Hornunterricht. 2006 wechselte Felix Baur an die Musikhochschule Mannheim zu Prof. Carlos A. Crespo und ist seit 2007 Vorstudent bei Prof. Christian Lampert an der Musikhochschule Stuttgart. Unter anderen Preisen bei „Jugend Musiziert“ gewann er im Jahre 2006 einen 1. Bundespreis in der Kategorie Hornsolo sowie einen 1. Preis und Sonderpreis beim Wettbewerb des Tonkünstlerverbandes Baden-Württemberg. Es folgten 2008 ein 1. Bundespreis mit dem Ensemble „Salaputia Brass“ und ein 2. Preis mit dem Hornquartett der Jungstudenten der Stuttgarter Musikhochschule. In den Arbeitsphasen des Bundesjugendorchesters durfte Baur unter namhaften Dirigenten, wie z. b. Mario Venzago, Kirill Petrenko und Sir Simon Rattle, spielen. Konzerte führten ihn unter anderem nach Frankreich, Dänemark, Italien, USA und Südafrika. Wir freuen uns, dass wir mit Felix Baur wieder einen jungen hochbegabten Solisten aus unserer Region am Anfang seiner hoffnungsvollen Karriere präsentieren können. 4 5 EINFÜHRUNG Verehrte Konzertbesucher, beim diesjährigen Weihnachtskonzert des Heilbronner Sinfonie Orchesters erwartet Sie wie jedes Jahr ein außerordentlich abwechslungsreiches Programm, das einen Bogen spannt von barocken Bläserkonzerten bis zu romantischen Orchesterwerken, von weihnachtlich-winterlicher Programmmusik bis zu champagnerseligen Silvesterklängen, von Opernouvertüren bis zu Ballettauszügen. Manche dieser Stücke sind speziell für die weihnachtliche Zeit komponiert worden, bei anderen hat sich mit der Zeit eine weihnachtliche Tradition entwickelt (dies gilt insbesondere für die „märchenhaften“ Bestandteile unseres Programms), wieder andere sind eiserne Bestandteile von Neujahrskonzerten – und alle zusammen sorgen für einen teils besinnlichen, teils schwungvollen, aber immer kurzweiligen Konzertabend. Zeitlebens ein Meister der Variation: Johannes Brahms Am Beginn unseres Konzertes stehen die großartigen „Variationen über ein Thema von Joseph Haydn“ von Johannes Brahms. Dieser hatte, als der ungemein geschickte Handwerker, der er war, schon immer eine Neigung zur Form der Variation: Von den „Schumann-Variationen“ op. 9, die der Zwanzigjährige schrieb, bis zum Ende seines Schaffens, wo 40 Jahre später ein Variationensatz seine Es-DurKlarinettensonate beschließt. 1870 hatte Brahms schon alle seine bedeutenden Klaviervariationenreihen komponiert, darunter die glänzenden Händel- und die virtuosen Paganini-Variationen, als ihm Carl Ferdinand Pohl, der gelehrte Archivar der „Gesellschaft der Musikfreunde“ in Wien, ein Manuskript mit dem Titel „Feldpartita“ zeigte – ein Divertimento für Bläserensemble, das Haydn zugeschrieben wurde. Die Autorschaft Haydns wird heute allerdings bezweifelt, als Komponist wird eher Ignaz Pleyel vermutet. Brahms war vom zweiten Satz dieser Partita, der sich auf ein Pilgerlied aus dem Burgenland stützte, derart beeindruckt, dass er ihn abschrieb und 1873 bei seinem Sommeraufenthalt am Starnberger See zur Basis von Variationen umarbeitete. Er schrieb das Werk in zwei Versionen, wobei die 6 7 EINFÜHRUNG Reihenfolge nicht ganz klar ist: die wahrscheinlich frühere Fassung ist die für zwei Klaviere (op. 56b), die Orchesterfassung (op. 56a) erlebte mit dem Komponisten als Dirigenten ihre Uraufführung am 2. November 1873 in Wien. Der Beginn des Variationenthemas Modehaus Heilbronn Kaiserstraße 34 www.peterhahn.de 8 Zwei Dinge haben Brahms an diesem 2. Satz der Partita, dem „Chorale St. Antoni“, wahrscheinlich besonders fasziniert. Zum einen die ungewöhnliche Form des Chorals mit ihrer unregelmäßigen Phrasenlänge. Ganz bizarr wirkt die Fünftaktigkeit der ersten beiden Phrasen – man strauchelt innerlich ein wenig beim Zuhören, aber wenn man diese zehn Takte zu einem gewöhnlichen Achttakter verkürzen würde, z.B. durch Elimination des 3. und 8. Taktes, würde das Thema unerträglich platt. Zum anderen durch seine Instrumentation: Im Original spielen hier 2 Oboen, 2 Hörner, drei Fagotte und Serpent, ein schlangenförmiges Holzbassinstrument mit Trichtermundstück. Brahms lehnte sich bei der Instrumentierung des Chorals sehr eng an diese Besetzung an, verwendete allerdings nur zwei Fagotte und ersetzte den veralteten und immer etwas heiseren, schlecht stimmenden Serpent durch ein Kontrafagott; leise dürfen Celli und Kontrabässe mitzupfen. In den folgenden Variationen prägte Brahms aber erstmalig seinen reifen Orchesterstil – Sinfonien hatte er bis dahin ja noch keine geschrieben. 9 EINFÜHRUNG Schmuck ist unsere Leidenschaft. Ausgezeichnet für: „Exzellente Schmuckkultur 2008“ Unser Meisteratelier fertigt nicht nur individuellen Schmuck, sondern macht auch aus Ihrem Erbstück ein Schmuckstück. Wir beraten Sie gerne. KREATIVITÄT PRÄZISION GEDULD Fleiner Strasse 33 74072 Heilbronn T 07131 - 99 16 20 www.janhofmann.de FEIERN SCHLEMMEN TAGEN Schloss Neckarbischofsheim Hotel - Restaurant Geniessen im Kraichgau Informationen & Reservierung 07263 - 40 80 0 Schlosshotel Neckarbischofsheim - Schlossstrasse 1 74924 Neckarbischofsheim bei Sinsheim www.schlosshotelneckarbischofsheim.de 10 Die wiederholten b-Noten, mit denen die kleine, siebentaktige (!) Coda des Choralthemas schließt, leiten Variation I ein: Sie erscheinen im Bass zur Einleitung zweier fließender Streicherpartien – die Geigen in Achtelnoten, Bratschen und Celli in Triolen –, die später die Rollen tauschen. Für Variation II, die von abrupten dynamischen Kontrasten gekennzeichnet ist, wird das Tempo erhöht, und die Tonart geht nach Moll über. Hier widmet sich Brahms ausgiebig der Verarbeitung der ersten drei Noten des Themas mit ihrer Punktierung. Die Stimmung beruhigt sich sofort wieder mit der dritten Variation, in der zunächst Oboen und Fagotte, später Geigen und Bratschen, einen fließenden zweistimmigen Gesang erklingen lassen. Die vierte Variation mit Oboenund Hornsolo im Unisono kriecht zu schleichender Sechzehntelbewegung in melancholischen b-Moll dahin. Leichte Terzengänge im Sechsachteltakt der Holzbläser zum Dreivierteltakt der Streicher bestimmen die lustig kichernde fünfte Variation, bevor die Hörner in forsch-lebhaftem Ton die Stimmung für Variation VI ins Kraftvolle wenden. Dazu im größten Kontrast steht das strömende Siziliano der siebten Variation; hier findet das Werk seinen lyrischen Kulminationspunkt. In schattenhaftem b-Moll, mit gedämpften Streichern, huscht dann die achte Variation vorüber, wobei Melodie und ihre Umkehrung kunstvoll miteinander korrespondieren; ein gespenstisches Fangspiel von Streichern und Holzbläsern. Die am Ende stehende Passacaglia, eine Vorstufe zum Finale der späten IV. Sinfonie, krönt das Werk. Der fünftaktige Basso Ostinato wird überaus kunstvoll entwickelt und wechselt schließlich in die Oberstimme, wobei die Umrisse des Chorals immer deutlicher hervortreten, ehe er selber, von Skalenläufen umrauscht, verkürzt erscheint und das Ganze äußerst glanzvoll beschließt. 11 EINFÜHRUNG 10/07 10/07 1871 Parfümerie Käthchenhof Parfümerie ImImKäthchenhof Marktplatz · 74072Heilbronn Heilbronn Marktplatz 2 ·2 74072 Fon 0 71 31 / 62 73 07 · Fax 0 71 31/ 62 98 87 Fon 0 71 31 / 62 73 07 · Fax 0 71 31/ 62 98 87 1871 Barocke Trompetenkonzerte, teils für Oboe Die Die Wellness-Parfümerie Wellness-Parfümerie Friedrichshallerstraße 1414 · 74177 Bad Friedrichshall Friedrichshallerstraße · 74177 Bad Friedrichshall Fon 0 71 36 / 91 16 55 · Fax 0 7136 / 91 16 56 Fon 0 71 36 / 91 16 55 · Fax 0 7136 / 91 16 56 Mit den beiden Trompetenkonzerten des Abends machen wir erst einmal einen Sprung um etwa 150 Jahre zurück, mitten in die Blütezeit der italienischen Barockmusik. Die Trompeten dieser Epoche unterscheiden sich dramatisch von den heute verwendeten Ventilinstrumenten; im ausgehenden Mittelalter hatte sich die einmal gewundene Langtrompete als Standardform herausgebildet, die als sogenannte Barocktrompete bis zum Ende des 18. Jahrhunderts praktisch unverändert blieb. Der Tonumfang dieser Instrumente war auf die Naturtonreihe beschränkt, deren vierte Oktave, das sogenannte Clarinregister, eine vollständige Skala bereitstellt. Die Beherrschung dieser hohen Lage, das sogenannte Clarinblasen, galt und gilt als die hohe Kunst barocker Trompetenmusik. Heutige Trompetensolisten verwenden freilich die moderne Ventiltrompete, die zum Klang eines modernen Orchesters besser passt. Naturtrompete mit Wechselbogen, 18. Jahrhundert 12 13 EINFÜHRUNG OrthoPlace Kieferorthopäden Unsichtbare Spangen für Erwachsene Dr. Birgit G. Linder-Lais · Haller Straße 59 · 74189 Weinsberg · Tel. 07134 914035 Dr. Manfred Lais · Bismarckstraße 6 · 74072 Heilbronn · Tel. 07131 993376 14 Anzeige Dr. Lais Final b Duplex.indd 1 15.09.2008 10:15:37 Der Bekanntheitsgrad der beiden Komponisten ist sehr unterschiedlich: Tommaso Albinonis Instrumentalwerke wurden von Johann Sebastian Bach außerordentlich geschätzt: er stellte ihn auf eine Stufe mit Antonio Vivaldi und Benedetto Marcello. Sein unverwüstliches „Adagio g-Moll“ ist heute noch unverzichtbarer Bestandteil jeder CD mit Barock-Highlights von Karajan bis James Last. Dabei sind eigentlich nur sechs Takte dieses als Fragment überlieferten Stücks originaler Albinoni, der Rest wurde in den 1950er Jahren von Remo Giazotto „ergänzt“. Seine zwölf Concerti op. 9 sind hingegen Originalkompositionen, wenn auch nicht für die Trompete als Soloinstrument geschrieben, sondern für eine oder zwei Oboen. Dass man Soloinstrumente austauschte, Violinkonzerte auf der Flöte oder eben Oboenkonzerte auf der Trompete spielte, war in der Barockzeit gängige Praxis und wurde auch von den Komponisten toleriert oder sogar gefördert, indem sie selbst ihre Concerti für andere Instrumente adaptierten. Albinonis „Concerti a cinque“ op. 9 stellen einen Höhepunkt in seinem kompositorischen Schaffen dar. Im Gegensatz zu seinen ebenfalls zwölf Concerti op. 7 wurden sie für Profis komponiert, nämlich für die fünf Oboisten der Hofkapelle des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel. Op. 7 wurde übrigens für einen auf der Oboe dilettierenden venezianischen Adligen komponiert. Demzufolge handelt es sich hier um Virtuosenkonzerte, die von Laien nicht mehr bewältigt werden können. 15 EINFÜHRUNG HAUSNOTRUF ASB JUGEND TAGESPFLEGE KATASTROPHENSCHUTZ WIR SIND VIELSEITIGER ALS SIE DENKEN! SENIORENHEIME THERAPIEZENTRUM ZIVILDIENST BEHINDERTENHILFE FAMILIENHILFE RETTUNGSDIENST Ein Konzert für den Leitgeb Esel, Ochs und Narr ...UND GANZ IN IHRER NÄHE. TEL. 07131.97 39 200 Arbeiter-Samariter-Bund LV Baden-Württemberg e.V. RV Heilbronn-Franken AMBULANTE DIENSTE 16 BETREUTES WOHNEN Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Heilbronn-Franken Ferdinand-Braun-Str. 19 74074 Heilbronn Tel.: 07131/97 39 200 Tel.: 07131/97 39 390 HELFEN IST UNSERE AUFGABE So viel man über Albinoni weiß, so wenig ist über den Komponisten unseres zweiten Trompetenkonzerts bekannt. Nicht einmal die Lebensdaten von Pietro Baldassare (oder Baldassari) sind genau überliefert. Der Komponist, der auch Geistlicher war, war nach 1720 mehrere Jahre Kapellmeister der Kongregation des Oratorio di San Filippo Neri in Rom. Er unterhielt Beziehungen zum Kaiserhof in Wien und vermutlich nach Bologna, wo vier seiner Oratorien aufgeführt wurden. Weiterhin sind von Baldassari einige Sonaten überliefert, wobei die heute Abend gespielte „Sonata in F“ die mit Abstand bekannteste ist. Wie das Albinoni-Konzert steht sie in der üblichen dreisätzigen Form, in der zwei schnelle Sätze einen langsamen Satz einrahmen. [email protected] www.asb-heilbronn.de Die erwähnte dreisätzige Konzertform war in der Klassik und Romantik immer noch Grundlage für Solokonzerte aller Art, und so verwundert es nicht, dass auch Wolfgang Amadeus Mozarts Hornkonzert Es-Dur KV 495 eine langsame „Romance“ als Mittelsatz von zwei schnelleren Allegro-Sätzen einrahmt. Mozarts vier Hornkonzerte sind Gelegenheitswerke; sie entstanden alle für den Hornisten Joseph Leutgeb, der zunächst Waldhornist in der Salzburger Hofkapelle war und 1777 nach Wien übersiedelte, wo er neben seiner musikalischen Tätigkeit das Käsegeschäft seines Schwiegervaters weiterführte. Leutgeb, bei dem Mozart noch 1791 wohnte, wenn Constanze zur Kur in Baden war, dürfte ein hochvirtuoser Hornist, aber wohl nicht unbedingt mit hohen Geistesgaben gesegnet gewesen sein. In seiner Gutmütigkeit wurde er oft zur Zielscheibe von Mozarts Spott: So bettelte Leutgeb, der Mozarts Musik über alles liebte, ständig, Mozart solle doch ein Hornkonzert für ihn schreiben. Schließlich ließ Mozart sich erweichen, stellte aber die Bedingung, dass Leutgeb sich während dessen hinter den nicht beheizten Ofen knien müsse. Leutgeb kroch tatsächlich hinter den Ofen und harrte dort auf den Knien geduldig aus, während Mozart schrieb. So entstand das Horn17 EINFÜHRUNG WIR GEBEN DEN TON AN. um geht! Wenn’s n e i l i b o imm Gewerbe Immobilien-Treuhand Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH Moltkestraße 10 74072 Heilbronn Tel. 07131 7878-0 www.78780.eu 18 konzert Es-Dur, KV 417, dem Mozart folgende Bemerkung hinzufügte: „sich über den Leitgeb Esel, Ochs und Narr erbarmt zu Wien, den 27. May 1783“. Beim heute Abend gespielten Konzert KV 495 verwendete Mozart für die Niederschrift blaue, rote, grüne und schwarze Tinte – dieser Spaß hatte aber zugleich Sinn, da Mozart damit sehr feine Schattierungen in der dynamischen Abstufung kennzeichnete. Unser Konzert, von Mozart eigenhändig auf den 26. Juni 1786 datiert, trägt durch einen Fehler von Mozarts Biografen Köchel die Nummer 4, ist aber wahrscheinlich das zweite der vier Mozartschen Hornkonzerte, da sowohl KV 447 als auch KV 412 nach diesem entstanden. Mozart zitiert sowohl aus dem drei Jahre zuvor entstandenen Konzert KV 417 („Nr. 2“) als auch aus der Kantate „Die Maurerfreude“ KV 471 und der vierhändigen Klaviersonate KV 487, nämlich im ausdrucksvollen Mittelsatz. Im Schlussrondo wird deutlich, dass das Horn ursprünglich als Jagdinstrument gebräuchlich war: Mozart huldigt hier, wie auch in anderen Hornkonzerten, dem beliebten Genre der „Chasse“. 19 EINFÜHRUNG Vater Leopolds „Kabinettstückel“: Die musikalische Schlittenfahrt Auch Mozarts Vater Leopold kommt heute Abend als Komponist zu Wort: Dieser war 1756, als Wolfgang geboren wurde, „Hof- und Cammer-Componist“ und Geiger bei der Salzburger Hofkapelle. Geboren wurde er 1719 in Augsburg, hatte aber nach seinem Weggang aus seiner Geburtsstadt im Jahre 1738 den Kontakt zu den Augsburgern nicht abreißen lassen und im Oktober 1755 seinem Freund, dem Verleger Johann Jakob Lotter, eine Kopie seiner neuen Komposition, der „Musikalischen Schlittenfahrt“, zugesandt. „Viel Aufsehen“ versprach sich Leopold von seinen „Kabinettsstückeln“. Der Kattunfabrikant Anton Christoph Gignoux, seit 1755 Leiter eines Orchesters, beschloss, das originelle Stück bei den Faschingsveranstaltungen am 14. und 16. Januar 1756 im Gasthaus „Zu den drei Königen“ aufzuführen – nur 14 Tage vor der Geburt Wolfgang Amadeus Mozarts. Das „Kabinettstückel“ thematisiert eine nächtliche Fahrt durch winterverschneite Landschaften, die eine junge Dame unternimmt, um zu einem Ball zu gelangen. Hier greift Mozart sein wiederkehrendes Motiv realer Geräuschkulissen auf: Alles, was sich an dieser Szenerie in Musik verwandeln lässt, wird klanglich aufgearbeitet, inklusive Schellengeläut und Hufgetrappel. Im gesamten Werk würde man später noch Zeuge des Balls werden, den die junge Frau schließlich erreicht; wir begnügen uns heute Abend aber damit, Sie auf die eigentliche Schlittenfahrt mitzunehmen. 20 21 EINFÜHRUNG Weihnachtsgeschenke aus Oper und Ballett: Rossini, Suppé, Humperdinck, Tschaikowsky www.cafe-roth.de 22 Ihr Wohlfühlcafé hinter dem Rathaus Drei weitere Werke, die Sie heute hören können, stammen aus der Opernwelt. Da wären zunächst die beiden Ouvertüren von Gioacchino Rossini und Franz von Suppé. Während von Rossinis „Diebischer Elster“ im Konzertleben nur die Ouvertüre überlebt hat, diese aber zum beliebten und oft gespielten Repertoirestück geworden ist, gilt „Boccaccio“ als das erfolgreichste Bühnenwerk Suppés. Es handelt von Giovanni Boccaccio, dem berühmten Dichter des „Decamerone“, der hier selbst Held einer Liebesgeschichte wird. Und auch die schwungvolle Ouvertüre erfreut seit der Uraufführung 1879 immer wieder das Konzertpublikum. 23 EINFÜHRUNG 1893 (um genau zu sein, am 23. Dezember!) erlebte Engelbert Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ in Weimar ihre Uraufführung und wurde sofort zum Welterfolg – nicht zuletzt durch ihre wunderbaren Einzelnummern wie der heute gespielten Traumpantomime. Diese Musik, die 3. Szene des 2. Aktes, erklingt nach dem berühmten Abendsegen, wenn Hänsel und Gretel im Wald eingeschlafen sind und wird in der Partitur so beschrieben: „Plötzlich dringt von oben her ein heller Schein durch den Nebel, der sich wolkenförmig zusammenballt und die Gestalt einer in die Mitte der Bühne hinabführenden Treppe annimmt. Vierzehn Engel, die kleinsten voran, die größten zuletzt, schreiten paarweise, während das Licht an Helligkeit zunimmt, in Zwischenräumen die Wolkentreppen hinab und stellen sich, der Reihenfolge des Abendsegens entsprechend, um die schlafenden Kinder auf, das erste Paar zu Häupten, das zweite zu Füßen, das dritte rechts, das vierte links; dann verteilen sich das fünfte und sechste Paar zwischen die übrigen Paare, so dass der Kreis der Engel vollständig geschlossen wird. Zuletzt tritt das siebente Paar in den Kreis und nimmt als »Schutzengel« zu beiden Seiten der Kinder Platz, während die übrigen sich die Hände reichen und einen feierlichen Reigen um die Gruppe aufführen. Indem sie sich zu einem malerischen Schlussbilde ordnen, schließt sich langsam der Vorhang.“ Auch Peter Tschaikowskys Ballett „Der Nussknacker“ schöpft aus dem Fundus der Märchenwelt, und auch diese Komposition gehört zu Weihnachten wie der Christstollen. Sie wurde ein Jahr vor Humperdincks Beitrag, am 5. Dezember 1892, im Marijnsky-Theater St. Petersburg uraufgeführt und wurde bei der Premiere nicht freundlich aufgenommen, was aber wohl an der ins Groteske gekippten Inszenierung lag. Die Ballettsuite, aus der wir heute den bekannten Walzer spielen, wurde hingegen sofort umjubelt und ist bis heute eine der beliebtesten Kompositionen Tschaikowskys. 24 25 EINFÜHRUNG Kostenlos! Das VR Giro Direkt. Wenn in Dänemark die Korken knallen Und mit dem Champagner-Galopp von Hans Christian Lumbye lassen wir dann endgültig die Korken knallen und wünschen Ihnen schon im Vorgriff auf den bevorstehenden Jahreswechsel einen perlenden und schwungvollen Start ins neue Jahr! Vielleicht sagt Ihnen der Name dieses dänischen Komponisten nicht viel, aber Sie werden beim Hören nachvollziehen können, warum er auch der „Johann Strauß des Nordens“ genannt wird. Dabei ist hier wie so oft alles eine Frage der Perspektive: Um 1850 nannte man in Kopenhagen jedenfalls Johann Strauß den „Lumbye des Südens“... Wo das Konto nichts kostet, stimmt die Beziehung. Wer seinen Kunden nah sein will, überzeugt in den ganz alltäglichen Dingen nicht weniger als bei den großen Vorhaben. Das VR Giro Direkt ist ganz alltäglich und deshalb ganz besonders: nämlich kostenlos. Kein Mindestgehalt, kein Mindestguthaben, keine versteckten Kosten, keine Gebühren für Online- oder SB-Leistungen. So kann einer guten Beziehung nichts mehr im Wege stehen. Schauen Sie doch mal vorbei. www.volksbank-heilbronn.de Wir Wir machen machen den den Weg Weg frei. frei. AZ_A5_sw-Offs_Cafe_VRGiro_2010.indd 1 26 17.05.2010 11:54:14 Uhr 27 Anz_Sinfonie_Orch_LA_Anzeige_Programmheft 07.10.10 10:19 Seite 1 MITGLIED WERDEN LOHNT SICH Liebe Musikfreunde, sehr geehrte Besucher, Genuss, der Generationen verbindet! Wie schon seit fast zwei Jahrhunderten werden unsere feinen Wurst- und Schinken-Spezialitäten aus Schwaben auch heute noch nach traditionellem Familienrezept zubereitet. Tradition, Innovation und eine herzhafte Prise Leidenschaft sind unsere Zutaten für meisterliche Gaumenfreuden. Schwäbische Wurst-Spezialitäten NOTHWANG GmbH & Co. KG 74177 Bad Friedrichshall · Tel. 0 71 36 /276-0 [email protected] · www.nothwang.com werden Sie Mitglied im Trägerverein des Heilbronner Sinfonie Orchesters! Ihre Mitgliedschaft hilft dem Heilbronner Sinfonie Orchester eine gesicherte Grundlage für sein musikalisches Wirken auch in der Zukunft zu geben. Und Ihre Mitgliedschaft hilft auch, das vielfältige und lebendige Musikleben in Heilbronn zu erhalten und zu fördern. 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Ihr Heilbronner Sinfonie Orchester Geschäftsstelle: Anja Thiele und Steffen Burkhardt Forchenweg 21 . 74626 Bretzfeld-Schwabbach Telefon 07131-204 96 10 Telefax . 07131-204 96 11 Kreissparkasse Heilbronn . Konto 92472 . BLZ 62050000 Ja, ich möchte ab dem 1. Januar 2011 Mitglied im Trägerverein des Heilbronner Sinfonie Orchesters werden Einzelmitgliedschaft € 30,-Familienmitgliedschaft € 50,- Und mit der Eintrittskarte zum HSO-Konzert ist die Fahrt sogar kostenlos! Heilbronner • Hohenloher • Haller Nahverkehr (0 71 31) 88 88 60 | www.h3nv.de 28 29 Unser Geschenktipp! DVD: 8,00 € Erhältlich an der Abendkasse der Konzerte. Bestellungen auch bei der Geschäftsstelle möglich, zzgl. Portokosten. Telefon: 07131 204 96 10 30 31 INFORMATIONEN Mietpreise Impressum: Herausgeber: Text & Redaktion: Einzelkartenverkauf: Heilbronner Sinfonie Orchester Harald Friese Tourist-Information Heilbronn Hans A. Hey Kaiserstraße 17 Claus Kühner 74072 Heilbronn Ehrenvorsitzender: Telefon 07131-56 22 70 Hans A. Hey Gestaltung, Layout und Satz: Telefax 07131-56 22 70 kuh vadis! Kommunikationsdesign Fleiner Str. 33 . 74388 Talheim [email protected] Harald Friese, 1. Vorsitzender Kurt Schaber, 2. Vorsitzender Tel. 07133-206 99 44 . Fax 206 99 46 Vorstand: [email protected] Geschäftsstelle: www.kuh-vadis.com ErwachseneSchüler/Studenten 1. Platz: € 98,– € 55,– Parkett: Reihe 1 - 15 Mitte Balkon: Reihe 1 2. Platz: € 83,– € 47,– Parkett: Reihe 7 - 13 rechts / links Reihe 16 - 21 Mitte Balkon: Reihe 2- 4 3. Platz: € 69,– € 37,– Parkett: Reihe 1 - 6 rechts / links Reihe 14 - 19 rechts / links Reihe 22 - 24 Mitte Reihe 25 Balkon: Reihe 5- 6 4. Platz: € 55,– € 28,– Parkett: Reihe 20 - 24 rechts / links Reihe 26 - 28 Balkon: Reihe 7- 8 5. Platz: € 44,– € 19,– Parkett: Reihe 29 - 32 Balkon: Reihe 9 - 11 Fördernde Mitglieder und Rentner erhalten auf unsere Mietpreise 10 % Ermäßigung. Einzelkarten ErwachseneSchüler/Studenten 1. Platz 2. Platz 3. Platz 4. Platz 5. Platz 6. Platz € € € € € € 24,– 21,– 18,– 14,– 11,– 7,– € € € € € € 20,– 17,– 14,– 10,– 7,– 3,– Die Eintrittskarte berechtigt am Veranstaltungstag ab 3 Std. vor Konzertbeginn zur kostenlosen Nutzung aller HNV-Verkehrsmittel. Anja Thiele und Steffen Burkhardt Forchenweg 21 Druck: 74626 Bretzfeld-Schwabbach Telefon 07131-204 96 10 Druckerei Otto Welker GmbH Friedrichstr. 12 . 74172 Neckarsulm Telefax 07131-204 96 11 Tel. 07132-34 05-0 . Fax 34 05-21 [email protected] [email protected] www.hn-sinfonie.de www.welker-druck.de EINFÜHRUNGSVORTRÄGE Am Konzerttag, 45 Minuten vor Konzertbeginn 18:45 Uhr - 19:15 Uhr im Theodor-Heuss-Saal der Harmonie Andreas Benz wird Sie sachverständig mit Erläuterungen und Klangbeispielen in das Programm einführen. 32 33 cocos-cc.de MultimusikA5,1c 19.03.2009 10:41 Uhr Seite 1 WirWIR machen SieFÖRDERN fördernMUSIK Musik Ihrer Spende MACHENMusik MUSIK --SIE MITmit IHRER WERBUNG Tel.: 0 71 34 / 98 50-0 • Hauptstraße 9 • 74189 Weinsberg [email protected] • www.ReiseAnton.de Sparkassen-Finanzgruppe cocos-cc.de [Applaus!] Unsere Kulturförderung: Gut für die Musik. Gut für die Region. cocos-cc.de Der Service bei Anton stimmt. Bitte weiterklatschen! Tel.: 0 71 34 / 98 50-0 • Hauptstraße 9 • 74189 Weinsberg [email protected] • www.ReiseAnton.de cocos-cc.de [Applaus!] cocos-cc.de Der Service bei Anton stimmt. 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Schrade GmbH Rötelstr. 31 . 74172 Neckarsulm Telefon 07132 972-0 www.schrade.de 34 35 MUSIKALISCHE GRÜSSE VON DER BLUMENINSEL MAINAU Höhepunkte aus Opern und Operetten von Rossini, Mozart, Weber, Gounod, Puccini, Verdi, Johann Strauß, Lehár Die Preisträger des Anneliese RothenbergerGesangswettbewerbs präsentieren einen Strauß schönster Melodien Agnieszka Adamczak . SOPRAN Marysol Schalit . SOPRAN Thorsten Büttner . TENOR Kap Sung Ahn . BARITON Ferruccio Busoni Robert Schumann Max Reger Tanzwalzer op. 53 Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Die Rheinische“ Klavierkonzert op. 114 Gerhard Oppitz . KLAVIER WEIHNACHTSKONZERT Johannes Brahms Tomaso Albinoni Leopold Mozart Wolfgang Amadeus Mozart Gioacchino Rossini Engelbert Humperdinck Pietro Baldassare Peter Tschaikowsky Franz von Suppé Hans Christian Lumbye Haydn-Variationen Trompeten-Concerto d-Moll op. 9/2 Eine musikalische Schlittenfahrt Hornkonzert Nr. 4 in Es-Dur Ouvertüre „Die diebische Elster“ Traumpantomime aus „Hänsel und Gretel“ Trompeten-Sonata Nr. 1 Blumenwalzer aus dem „Nussknacker“ Ouvertüre „Boccaccio“ Champagner-Galopp Laura Vukobratovic . TROMPETE Felix Baur . HORN SPANISCHE NACHT „GITARREN-FESTIVAL“ Manuel de Falla Joaquin Rodrigo Joaquin Rodrigo Manuel de Falla Joaquin Rodrigo Emmanuel Chabrier Feuertanz aus „Amor brujo“ Concierto Madrigal Concierto de Aranjuez 2 Tänze aus dem „Dreispitz“ Concierto Andaluz España Amadeus Gitarren-Ensemble Dale Kavanagh Thomas Kirchhoff Aaron Copland John Thrower Antonín Dvořák Appalachian Spring Rhythms of Life Sinfonie Nr. 9 e-Moll „Aus der Neuen Welt“ Bogdan Bacanu . MARIMBAPHON Carl Maria von Weber Paul Juon Alexander Glasunow Jubelouvertüre Tripelkonzert Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 55 Boulanger Trio Birgit Erz . VIOLINE Ilona Kindt . VIOLONCELLO Karla Haltenwanger . KLAVIER 24. Oktober 2010 WELT DES KLAVIERS OPPITZ-ZYKLUS 14. November 2010 12. Dezember 2010 13. Februar 2011 NEUE WELT 20. März 2011 HOMMAGE À ALEXANDER GLASUNOW 08. Mai 2011 36