Bohnenvielfalt

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Bohnenvielfalt
Grüne Bohnen, weiße Bohnen, rote
Kidneybohnen, braune Bohnen - die
Farbvielfalt bei Bohnen ist groß, ebenso wie
die geschmacklichen Nuancen. Bohnen sind
jedoch nicht nur ein abwechslungsreiches
Gemüse, sie sind auch sehr nährstoffreich.
Bohnen auf einen Blick
Bohnen werden sowohl zum
Fruchtgemüse als auch zu den Hülsenfrüchten gezählt, wobei die Zuordnung zu den
Hülsenfrüchten gebräuchlicher ist. Für die menschliche Ernährung von Bedeutung sind die
Früchte und Samen der Bohnenpflanze, die Pflanzen selbst werden als Viehfutter verwendet.
Je nach Art können die Bohnenhülsen in Form und Farbe sehr verschieden sein. Und auch je
nach Art werden die Hülsen mitsamt den Samen verwendet oder aber nur die Samen, die
meist als Trockenbohnen erhältlich sind. Freilandbohnen werden im Handel von Mai bis
Oktober angeboten.
Gartenbohne
Die Gartenbohne ist die verbreiteteste Bohnenart. Sie kommt als Stangenbohne und
Buschbohne vor.
Stangenbohne: bildet flachovale, breite Hülsen, wird hauptsächlich für den Frischmarkt
angebaut
Buschbohne: kürzere Reifezeit als die Stangebohne, wird hauptsächlich für die Konservenund Tiefkühlindustrie verwendet, typische Vertreter sind Prinzessbohnen, Delikatessbohnen,
Brechbohnen, grüne Bohnen und Wachsbohnen (gelbe Bohnen)
Dicke Bohnen
Die dicke Bohne, auch gerne als Pferdebohne oder Saubohne bezeichnet, hat weißgrüne bis
bräunliche Samen. Da die Hülsen ungenießbar sind, können nur die Samen gegessen werden.
Dicke Bohnen werden vor allem als Viehfutter verwendet. Sie eignen sich jedoch auch gut für
die Bereitung herzhafter Eintöpfe und Suppen.
Weiße Bohnen
Hinter den weißen Bohnen verstecken sich verschiedene Sorten, die eine weiße, leicht
cremefarbene Schale gemeinsam haben. Ein typischer Vertreter dieser Gruppe sind die
Canellinibohnen. Weiße Bohnen werden beim Kochen sämiger und weicher als andersfarbige
Sorten.
Kidney-Bohnen
Kidney-Bohnen sind dunkelrot und stammen aus Amerika und Afrika. Sie werden meist als
Trockenbohnen oder Konserven angeboten und eignen sich aufgrund ihres leicht süßlichen
Aromas und des mehligen Kerns gut für scharfe Gerichte wie Chili oder als Zutat in Salaten.
Schwarze Bohnen
Wie die Kidney-Bohnen schmecken auch die schwarzen Bohnen ein wenig süßlich. Sie
gehören zu den Grundnahrungsmitteln Lateinamerikas. Aufgrund ihrer weichen Konsistenz
eignen sich schwarze Bohnen gut für die Zubereitung von Püree.
Braune Bohnen
Braune Bohnen schmecken herzhaft und eignen sich deswegen gut für die Zubereitung von
Suppen und Eintöpfen.
Wachtelbohnen
Die braunen Sprenkel sind das Markenzeichen von Wachtelbohnen oder bunten Bohnen, wie
sie noch genannt werden. Wachtelbohnen sind im Kern leicht mehlig, aber dennoch fest und
passen deswegen gut in Salate oder aber auch Eintöpfe.
Adzuki-Bohnen
Die Adzukibohne stammt aus China und ist in Asien ein sehr beliebtes Gemüse. Die Samen
der Bohne sind rot, klein und fest und schmecken gut als Beilage zu Reisgerichten oder als
Suppe.
Limabohne
Nach der peruanischen Hauptstadt benannt ist die Limabohne in Südamerika beheimatet. Die
weißen Samen sind verhältnismäßig groß und haben ein mildes Aroma. Da Limabohnen eine
giftige Substanz enthalten, die durch Kauen zu Blausäure wird, muss das Kochwasser
während des Kochvorgangs mehrmals erneuert werden.
Mungobohnen
Wie die Adzukibohnen sind auch die Mungobohnen im asiatischen Raum sehr beliebt. Die
kleinen, olivgrünen Samen werden hauptsächlich zur Anzucht von Sprossengemüse
verwendet.
Einkauf, Lagerung und Verwendung
Deutsche Freilandbohnen sind von Mai bis Oktober im Handel erhältlich, daneben sind
ganzjährig Trockenbohnen sowie Bohnen als Tiefkühlkost und als Konserve im Angebot.
Frische Bohnen lassen sich an ihrer Festigkeit erkennen: beim Umbiegen müssen sie glatt
durchbrechen. Bruchstellen sollten grün sein. Da Bohnen sehr rasch welken müssen sie kühl
gelagert und sollten innerhalb von 2 Tagen nach der Ernte verzehrt werden.
Trockene Bohnen dagegen können, trocken und dunkel gelagert, bis zu zwei Jahren
aufbewahrt werden. Bei Tiefkühlware und Konserve zählt das aufgedruckte
Mindesthaltbarkeitsdatum.
Ein Großteil der Bohnen ist roh ungenießbar, denn sie enthalten den Giftstoff Phasin, der der
Gruppe der Lektine zuzuordnen ist und Brechdurchfall sowie Entzündungen den Dünndarms
hervorrufen kann. 10 - 15 minütiges Garen zerstört das Phasin jedoch.
Bohnen in der Ernährung
Bohnen gehören zu den Lebensmitteln die sehr viele Nährstoffe beinhalten und deren
Nährstoffzusammensetzung auch optimal ist. So sind Bohnen reich an biologisch
hochwertigem Eiweiß, enthalten viele Ballaststoffe, Kohlenhydrate, Vitamine und
Mineralstoffe. Gartenbohnen beispielsweise sind gute Vitamin K- und C- sowie Magnesium-,
Kalium-, Calcium- und Eisen-Lieferanten. Trockenbohnen haben mehr Kalorien, aber auch
etwas mehr Kalium, Calcium und Eisen als Gartenbohnen.
Auch sekundäre Pflanzenstoffe wie die Saponine sind in Bohnen enthalten. Saponine wirken
Krebs vorbeugend, cholesterinsenkend, entzündungshemmend und stärken das Immunsystem.
Quellen:
Der Brockhaus Ernährung, F.A. Brockhaus, 2005
Gemüse, Information für Verbraucher, Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
Baden-Württemberg, 2005
Kennwort Lebensmittel, aid
http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1195035_l1/index.html
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