Radioaktivität Bohrsches Atommodell Nach Niels Bohr bestehen Atome aus einem positiv geladenen Atomkern, der sich aus positiv geladenen Protonen und elektrisch neutralen Neutronen zusammensetzt und einer Hülle aus negativ geladenen Elektronen. Die Anzahl der Elektronen entspricht der Anzahl der Protonen, so dass das Atom insgesamt elektrisch neutral ist. Obwohl der Atomkern ca. 10000 mal kleiner als die Elektronenhülle ist, enthält er annähernd die gesamte Masse des Atoms. Niels Bohr (1885 – 1962) Radioaktive Strahlung entsteht ausschließlich im Atomkern. Die drei Arten radioaktiver Strahlung Wirkung auf DNA α-Strahlung α-Strahlung besteht aus Helium-Kernen. Aufgrund ihrer hohen Masse und Ladung haben α-Teilchen nur eine geringe Reichweite und Eindringtiefe in Materie. Sie werden von den obersten Hautschichten komplett abgeschirmt. Gefährlich sind α-Strahler allerdings, wenn sie, z. B. durch die Nahrung, in den Körper gelangen. DNA γ Einzelstrangbruch → Reparatur wahrscheinlich Einzelstrangbruch → Reparatur wahrscheinlich β Doppelstrangbruch → Reparatur unwahrscheinlich β-Strahlung β-Strahlung besteht aus Elektronen (β-Strahlung) bei der Umwandlung eines Neutrons in ein Proton (β-), bzw. Positronen (β+-Strahlung), die bei der Umwandlung eines Protons in ein Neutron (β+) freiwerden. Die Reichweite kann, je nach Isotop, deutlich größer als die von α-Teilchen sein. γ-Strahlung γ-Strahlung besteht aus elektromagnetischen Wellen (Photonen), die entstehen, wenn ein z. B. durch einen vorangegangenen α-Zerfall energetisch angeregter Kern Energie aussendet. Im Gegensatz zur α- oder β-Strahlung zerfällt beim γ-Zerfall der Kern nicht zu einem anderem Isotop, verändert also seine Protonen- und Neutronen-Zahl nicht. γ-Strahlung lässt sich nur schwer abschirmen (z. B. durch Blei) und kann den menschlichen Körper durchdringen. α Beim vereinzeltem Auftreffen eines γQuants oder eines β-Partikels auf Zell-DNA wird meistens nur ein Teil eines Basenpaares der DNADoppelhelix beschädigt. Da die menschliche DNA nur aus festen Paaren der Basen Adenin und Thymin sowie Cytosin und Guanin besteht, lässt sich so aus dem verbliebenen Teil des Basenpaares die verlorene Erbinformation wiedergewinnen. Problematischer ist das Einschlagen von α-Partikeln, die aufgrund ihrer Größe direkt beide Seiten der DNADoppelhelix schädigen können und komplette Basenpaare zerstören. Die Erbinformation lässt sich nun nicht mehr rekonstruieren.