Der gesunde Biogarten

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N°4 2015 KOSTENLOS
DER GESUNDE
GARTEN
MIT
NÜTZLINGS
POSTER
BASISWISSEN – VORAUSSCHAUEND GÄRTNERN
BIENEN – WAS SIE FÜR UNS LEISTEN
SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG
BLATTLAUS UND CO
NATUR – DIE BESTE APOTHEKE
UNKRAUT UND ZEIGERPFLANZEN
UMWELTURSACHEN
N°4
DER GESUNDE
GARTEN
S.26 / N°4 /
Der gesunde Bio Garten
INHALT
NATUREN
PRODUKTE IN DER ANWENDUNG
SCHÄDLINGSFREI*
Naturen® BIO Schädlingsfrei Obst
& Gemüse - gegen Blattläuse und
andere Schädlinge
GELBTAFELN
Fangen fliegende Insekten
LEIMRING
Zur Befallskontrolle von
Frostspannern, Ameisen
und Blutläusen
BEERENDÜNGER
auch für Kernund Steinobst
AUSSAAT- UND
KRÄUTERERDE
Zur Anzucht von
Jungpflanzen
RASENDÜNGER
Für grünen Rasen,
sofort begehbar
nach der Düngung
S.04
S.10
S.12
S.16
S.20
S.22
S.24
S.26
BASISWISSEN
BIENEN
BLATTLAUS UND CO
NATUR
UNKRAUT
UMWELTURSACHEN
NATUREN
Vorausschauend Gärtnern
Was sie für uns leisten
ORDENTLICH AUF DEN
LEIM GEGANGEN
Was treibt die Blattlaus in
Die bewährte Apotheke
Des einen Freud, des anderen
Nicht immer steckt ein Insekt
Produkte in der Anwendung
Schädlingsbekämpfung
ihrer Freizeit?
Leid
hinter den Schäden
S.04
S.11
S.13
S.16
S.21
S.23
S.25
S.26
»Editorial
»Was können wir für den
Erhalt des Bienenbestandes
tun?
» Leimringe gegen Frost­-
spanner
»Eine explosive Vermeh-
rungsrate – Lausige Zeiten für Gartenpflanzen
» Neembaum – Die Hilfe aus den Tropen­
»Mit Zeigerpflanzen Bodenei-
genschaften erkennen
»Blütenendfäule an Gemüse
»Naturen praxisnah
» Rapsöl – Ein nachwach-
sender Rohstoff mit vielen Talenten
»Wie kommen Unkräuter in den Garten?
»Stippe an Äpfel
»Vermehrungs- und Überdau-
erungsstrategien
»Sonnenbrand an Früchten
»Essig – Ein bewährtes Haus-
mittel, auch für den Garten
»Trockenschaden
S.05
»Einleitung:
Der gesunde Garten
S.07
»G
elbe Lockfallen gegen
Kirschfruchtfliege
S.17
»Schildläuse – Pflanzensauger mit Deckel
»Vorausschauend Gärtnern
S.08
» Die Weiße Fliege saugt und flattert
»Fruchtfolge gegen Boden­ mü­digkeit
S.18
S.09
S.25
S.25
S.25
»Beißende Insekten
»Pflanzenernährung
IMMER IM HEFT
S.04 EDITORIAL / S.05 EINLEITUNG
S.27 LIEBE DEINEN GARTEN: Impressum, Vorschau
S.14
FLEISSIGE HELFER
IM GARTEN
*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
(AT: Pfl.Reg.Nr 2739)
OBSTMADEN-FALLE
Mit Lockstoff zur
Befallskontrolle von
Apfelwicklern und
Obstmaden
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Der gesunde Bio Garten
S.05 / N°4 /
Der gesunde Bio Garten
DER
GESUNDE
GARTEN
EDITORIAL
LIEBE GÄRTNER,
Der Anspruch, gesund, bewusst zu essen und zu leben war noch nie so hoch wie heute. Regionalität, Nachhaltigkeit, Bio - diese Bewegung ist in vielen Bereichen zu erkennen, sei es bei
Fernsehköchen, im Supermarkt oder im eigenen Garten. Biologisch produzierte Lebensmittel
gelten als hochwertig und schmackhaft. Auch viele Gartenbesitzer gehen verstärkt diesen Weg
und bauen ihr eigenes Obst und Gemüse im Garten nach den Grundsätzen des ökologischen
Landbaues an. Umso wichtiger ist es, auf die Gesundheit der Pflanzen zu achten und sie auf
natürliche Weise stärken.
Ich wünsche viel Freude beim Lesen, Gärtnern und Genießen!
Florian Kittemann
Euer Florian Kittemann
Biogärtnern ist „in“. Dabei ist es keineswegs
eine neuzeitliche Idee, aber ein schöner Trend,
der in den letzten Jahren immer mehr Anhänger findet. Besonders in ländlichen Regionen, sind neben Ziergärten zunehmend auch
Nutzgärten zu finden. Die Ernte von selbst
angebautem Bio-Gemüse und -Obst ist für
viele ein Teil des gesunden Lebensstils geworden. Aber auch im städtischen Bereich liegen
Hochbeete oder der Gemüseanbau im Kübel auf
Balkon und Terrasse Trends. Sie bringen vor allem
eines mit sich: das bewusste Auseinandersetzen
mit der Landschaft, Natur, der Heimat und dem
eigenen Lebensraum direkt vor der Haustür.
Ökologisch Gärtnern setzt einen ganzheitlichen
Ansatz voraus. Dies bedeutet, dass das Ausschöpfen aller verfügbaren Möglichkeiten zur
Gesunderhaltung und Förderung des Wachstums der Pflanzen im Vordergrund steht. Wer
vitale und kräftige Pflanzen im Garten haben
möchte, der sollte bereits von Anfang an gewisse
Spielregeln befolgen.
Und hier stellen sich viele die Frage: Düngen und Einsatz von Pflanzenschutzprodukten im Biogarten – verträgt sich das? Dieses
Magazin beschreibt, welche Wege es gibt, um
Pflanzen vorbeugend gesund zu erhalten und
welche Möglichkeiten der Bekämpfung nach
den Regeln des ökologischen Landbaus zur
Verfügung stehen, wenn es wirklich zu einer
Schädlingsinvasion und Pilzerkrankung im
Garten kommt.
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Der gesunde Bio Garten
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Der gesunde Bio Garten
VORAUSSCHAUEND
GÄRTNERN
EIN GESUNDER GARTEN IST AUCH EINE FRAGE
DES STANDORTS UND DER ABWECHSLUNG
Ob Balkongärtner, oder Gartenbesitzer, sie
alle haben einen Wunsch: möglichst gesunde
und schädlingsfreie Pflanzen anzubauen.
Doch dies ist oft gar nicht so einfach. Gartenfreunde, die sich bereits intensiver mit dem
biologischen Gärtnern beschäftigt haben, wissen, dass für eine natürliche Bekämpfung von
Schaderregern nur eine begrenzte Auswahl
an Mitteln zur Verfügung steht. Umso wichtiger ist es daher, die Pflanzen von Beginn an
gesund zu halten. Dafür existiert eine Vielzahl
an Möglichkeiten.
TIPP
Die richtige
Standortwahl kann
Enttäuschungen
vorbeugen.
EINE FRAGE DES STANDORTES
Jede Pflanze, egal ob Obstgehölz, Gemüse
oder Zierpflanze, bringt ihre eigenen Ansprüche an den Standort im Garten sowie Balkon
und Terrasse mit sich. Werden diese bereits
während der Aussaat oder Pflanzung beachtet, wird dies durch eine verminderte Anfälligkeit gegenüber Schadorganismen belohnt. Zu
den wichtigsten Wachstumsfaktoren gehören:
Bodeneigenschaften, Temperatur, Sonneneinstrahlung und Wasserzufuhr. Enge Pflanzabstände fördern vor allem pilzliche Erreger
aufgrund einer längeren Blattnässedauer. Das
bedeutet, dass sowohl beim Anbau im Kübel,
als auch im Garten auf ausreichend Abstand
zwischen den einzelnen Pflanzen geachtet
werden sollte!
DIE RICHTIGE SORTENWAHL IST ENTSCHEI­
DEND
Innerhalb einer Pflanzenart unterscheiden
sich die Sorten in ihrer Anfälligkeit gegenüber
Schaderregern. Dies gilt sowohl für Gemüseals auch für Obst- und Zierpflanzensorten und
sollte beim Kauf beachtet werden. Unter den
Gemüse- und Obstkulturen gibt es mittlerweile
eine Reihe resistenter oder toleranter bzw.
weniger anfälliger Sorten. Dies gilt auch für
viele Zierpflanzen wie z.B.: Rosen, Buchs oder
Clematis. Es lohnt sich, beim Kauf gezielt auf
die Sorteneigenschaften zu achten, denn diese beeinflussen maßgeblich das Aussehen, die
Gesundheit, Ertragsleistung und Qualität des
Erntegutes. Ein prüfender Blick auf das Etikett macht sich jedenfalls bezahlt!
MULI KULTI – FÜR ABWECHSLUNG IM GE­
MÜSEBEET SORGEN
Zwei Grundsätze sollten bei der Pflanzenwahl
berücksichtigt werden: die Fruchtfolge und
die Mischkultur.
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Der gesunde Bio Garten
PFLANZENERNÄHRUNG
KREISLAUF EINES GARTENBEETS
GRUPPE A
Salat oder andere Korbblütler
GRUPPE D
Gurke oder andere Kürbisgewächse
4.
1.
JAHR
JAHR
Fruchtfolge
3.
2.
JAHR
JAHR
GRUPPE C
Kohl oder andere Kreuzblütler
GRUPPE B
Tomaten oder andere Nachtschattengewächse
Beispiel für einen 4-Jahresplan eines Gemüsebeets
FRUCHTFOLGE GEGEN BODENMÜDIGKEIT
Viele Schaderreger überdauern mehrere Monate oder sogar
Jahre im Erdreich. Der mehrmalige Anbau der gleichen Pflanze auf derselben Fläche kann zu einer starken Vermehrung
bestimmter Erreger führen. Diese können auch Pflanzen infizieren, die zu einem späteren Zeitpunkt angebaut werden.
Wird dieselbe Fläche ständig mit unterschiedlichen Kulturen
bepflanzt, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion bzw.
eines Befalls von Schädlingen. Bei der Fruchtfolge erfolgt
ein jährlicher Wechsel der Pflanzenfamilien. Darüber hinaus
wechseln sich die Kulturen auch hinsichtlich ihrer Eigenschaft
als Stark-, Mittel- und Schwachzehrer und in ihrer Wurzeltiefe
ab. Auf diese Weise wird zusätzlich ein einseitiger Entzug von
Nährstoffen verhindert und die Pflanzengesundheit gefördert.
Die Mischkultur ist ein weiterer interessanter Weg, den
Gemüsegarten rund ums Jahr zu gestalten. Dabei treffen
Gemüsearten mit unterschiedlichen Nährstoffansprüchen und
Kulturdauer in einem Beet aufeinander. Dies hat nicht nur
den Vorteil, dass es schön aussieht, sondern dass sich gewisse
Pflanzgemeinschaften im Wachstum unterstützen können.
Gute Partner sind etwa Karotten/Möhren und Zwiebeln, da sie
sich durch das Ausscheiden von bestimmten Pflanzenstoffen
gegenseitig fördern. Diese Stoffe halten jeweils wesentliche
Schädlinge des Partners (Möhrenfliege und Zwiebelfliege)
fern. Im Vergleich zur Monokultur verbreiten sich Schädlinge
in Mischkulturen deshalb deutlich schwerer.
Fazit
Ein konsequenter Anbauplan im Gemüsegarten, der die Grund­­
sätze der Mischkultur und Fruchtfolge kombiniert, ist langfristig für jeden Bio-Garten ein Gewinn.
Egal ob Obstbäume, Beerensträucher, Gemüse- oder Zierpflanzen – sie alle benötigen für ihr Wachstum neben Wasser
eine ausgewogene Ernährung. Langfristig geht es darum, die
Nährstoffversorgung der Pflanzen zu gewährleisten und die
Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. In der „freien Natur“ unterliegt die Nährstoffzufuhr dem natürlichen Kreislauf. Organische Masse (Blätter, Äste, abgestorbene Pflanzen...) wird
im Boden umgewandelt und steht den Pflanzen in Form von
Nährstoffen wieder zur Verfügung. Diese Bedingungen sind im
Haus und Garten nicht gegeben. Wir müssen also die Nährstoffversorgung selber vornehmen. Wichtig zu wissen ist, dass
sowohl unter-, als auch überversorgte Pflanzen anfällig für
Krankheiten und Schädlinge sind. Unterschieden werden die
für die pflanzennotwendigen Nährstoffe in Hauptnährstoffe
(z.B. Stickstoff) und Spurenelemente (wie z.B. Magnesium).
Letztere sind zwar nur in sehr geringen Mengen notwendig,
jedoch unersetzlich.
Tipp
Ausgleichsdüngung für gemulchte Flächen beachten!
Rindenmulch zählt zu den beliebtesten Abdeckmaterialien. Er
ist optisch reizvoll und bietet den Pflanzen mehrere Vorteile:
Das Wachsen von Unkräutern wird erschwert, sodass weniger
Unkraut zu jäten ist. Außerdem bleibt die Feuchtigkeit im
Boden länger erhalten, wodurch die Pflanzen besser vor Austrocknung geschützt sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass die
Mulchschicht den Boden locker und krümelig hält. Rindenmulch
entzieht den Pflanzen jedoch Stickstoff. Dies erfordert zum
Ausgleich eine regelmäßige Düngung! Hornspäne, als reiner
Stickstoffdünger sind besonders geeignet, dabei wird der
Dünger vor dem Mulchen leicht in den Boden eingearbeitet.
REGELMÄSSIGE KONTROLLE
Wichtig zur Befallsvorbeugung ist die regelmäßige Kontrolle
der Pflanzen, denn je früher ein Befall erkannt wird und je
rascher eine Gegenmaßnahme erfolgt, desto erfolgreicher ist
die Bekämpfung. Werden kranke Pflanzen oder Pflanzenteile
sofort entfernt, beugt dies einer weiteren Ausbreitung im Garten vor. Wichtig: Die entfernten Pflanzenteile nicht auf den
Kompost, sondern in die Biotonne geben! Ansonsten überdauern die Krankheitserreger im Garten und können die Pflanzen
im nächsten Jahr erneut befallen.
KULTURMASSNAHMEN
Der „richtige Schnitt” verbessert nicht nur die optische Wirkung vieler Ziergehölze, sondern ist ein mindestens ebenso
wichtiger Faktor, um die Pflanzen gesund und kräftig zu halten.
Dies gilt für viele Ziergehölze wie z.B. Rosen oder Heckensträucher. Wichtig ist, die jeweiligen Eigenschaften der Pflanzen bezüglich Wuchsform, Schnittverträglichkeit und Blühzeitpunkt
zu beachten. Bei Obstgehölzen führt der regelmäßige Schnitt
zu einer besseren Fruchtqualität. Ohne die jährlichen Schnittmaßnahmen an Obstbäumen neigen diese zu unregelmäßigem
Fruchtbehang und zur verstärkten Anfälligkeit für Krankheiten
und Schädlinge aufgrund fehlender Luft- und Lichtzufuhr im
inneren Bereich der Krone.
Tipp
Örtliche Obst- und Gartenbauvereine können wertvolle Hilfestellungen zum richtigen Obstbaumschnitt geben!
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Der gesunde Bio Garten
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früchten, Futterpflanzen, Gemü­se und vor allem Obst führen
Bienen zu deutlichen Ertrags­steigerungen. Neben Nutz- und
Kulturpflan­zen bestäuben sie auch die meisten Wildpflanzen
und sichern somit den Erhalt der Artenvielfalt.
Die liebevolle Auszeichnung als „fleißiges Bienchen“ ist für
die Biene wohlverdient – spielt sie doch eine äußerst wichtige
Rolle für unsere Ernährung und den Erhalt der biologischen
Vielfalt.
WAS KÖNNEN WIR FÜR DEN ERHALT
DES BIENENBESTANDES TUN?
Schwärmen auch Sie für Bienen? Mit nur wenigen Maßnahmen können Sie diesen nützlichen Insekten sprichwörtlich unter die Flügel greifen. Im Garten, auf dem Balkon oder der
Terrasse sind Blühpflanzen mit offenen Blüten eine wichtige
Nahrungsquelle für Bienen. Mit Obstbäumen und beliebten
Blühern wie Krokussen, Maiglöckchen, Sonnenblumen,­Rosen,
Malven und Herbstastern sorgen Sie von Frühjahr bis Herbst
für wertvolle Nahrung für die Bienen. Gleichzeitig fördern Sie
die biologische Vielfalt in Ihrem Garten.­
TIPP
Die Biene ist ein
regelrechter „Work­
aholic“: sie fliegt
bis zu 15 Mal am
Tag aus und besucht
dabei insgesamt
zwischen 3.000 und
5.000 Blüten.
Mit dem verantwortungsvollen Einsatz von bienen­
un­
ge­
fähr­
lichen Pflanzenschutzmitteln können Sie einen wertvollen
Beitrag leisten. Frühzeitig haben wir bereits nach alternativen
Wirkstoffen geforscht. So bieten wir Ihnen ein Sortiment wirksamer und sicherer Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von
Schädlingen und Krankheiten an Zier- und Nutzpflanzen im
Garten, dem Sie vertrauen können.
Kennen Sie den Unterschied?
BIENE, WESPE ODER SCHWEBFLIEGE
BIENEN
Biene
•schwarz-braun
•Länge ca. 9 - 14 mm,
•Körper runder, stärker behaart
WAS SIE FÜR UNS LEISTEN
Im Sommer können wir das emsige Treiben von Bienen beobachten, wie sie eifrig von
Blüte zu Blüte fliegen, um Blütenstaub und Nektar zu sammeln. Dieses Zusammenspiel hat für den Naturhaushalt und nicht zuletzt den Menschen eine große Bedeutung.
Daher ist es so wichtig, die Bienen zu schützen!
Bienen fliegen von Blüte zu Blüte, um Blütenstaub (botanisch „Pollen“) und Nektar zu sammeln. Nach ihrem Besuch einer Blüte ist die Honigbiene regelrecht mit Pollen eingestäubt.
Sucht sie die nächste Blüte auf, überträgt sie dabei den mitgebrachten Pollen und bestäubt
dadurch die Pflanzen. Auf diese Weise trägt die Biene wesentlich zur Vermehrung von Pflanzen bei, wodurch sie einen unermesslich wertvollen Beitrag für den Naturhaushalt leistet. In
der Landwirtschaft bestäuben Bienen etwa 80% der Nutzpflanzenarten. Beim Anbau von Öl-
Florian Kittemann
EXPERTENTIPP
Naturen® Bio Gartendünger ist ein universell einsetzbarer
Dünger, der alle Gartenpflanzen und damit die Lebensgrundlage für viele Nützlinge, mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Zusätzlich sorgt die organische Substanz
im Dünger für ein ausgeglichenes Bodenleben.
Schwebfliege
• wespen- oder bienenähnliche Formen und
Zeichnungen
• kein Stachel
• Schwebflug
(verharrt in der Luft)
Weitere Informationen und Anregungen
zu den fleißigen Helfern unter:
www.liebedeinengarten.de/gartner-abc/
bienen-schutzen-und-fordern
Wespe
•schwarz-gelb
•Körper erscheint schlanker
•sichtbare Wespentaille
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Der gesunde Bio Garten
LEIMRINGE GEGEN FROSTSPANNER
Frostspanner sind weit verbreitete und wirtschaftlich bedeutende Schädlinge an Obst- und Ziergehölzen. Im zeitigen
Frühjahr werden Knospen, Blüten und junge Blätter durch
den Fraß der zahlreich auftretenden Raupen geschädigt. Innerhalb kurzer Zeit können ganze Bäume und Büsche kahl gefressen sein. Auch junge Früchte werden nicht verschont und
durch den Fraß geschädigt.
Im Herbst, mit den ersten Nachtfrösten, sind die erwachsenen
Falter des Frostspanners unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt ist
es ratsam, sogenannte Leimringe um den Stamm von Obstund Ziergehölzen anzubringen. Denn die ungeflügelten Weibchen klettern am Stamm empor, um im Kronenbereich ihre
Eier abzulegen. Durch das Anbringen eines Raupenleimringes,
kann die Eiablage verhindert werden.
GELBE LOCKFALLEN GEGEN KIRSCH­
FRUCHTFLIEGE
Anders als bei Apfel- und Pflaumenwicklern handelt es sich
bei der Kirschfruchtfliege um eine kleine Fliege von 4 bis 5
Millimeter Größe.
Ab etwa Ende Mai beginnen die Weibchen mit der Eiablage:
Dabei stechen sie in die heranreifenden, gelben Kirschen. In
jede Frucht wird ein Ei gelegt, woraus nach einigen Tagen eine
weißliche Larve schlüpft. Diese frisst im Fruchtfleisch um den
Kern, woraufhin die Kirschfrucht faul wird und abfällt.
Sobald die Farbe der Kirschfrüchte etwa Mitte Mai von grün in
gelb übergeht, ist es ratsam, die Fallen in die Kirschbäume zu
hängen. Diese Falle lockt aufgrund ihrer gelben Farbe, ihrer
speziellen Form, die einer riesengroßen Kirschfrucht ähnelt
sowie einem natürlichen Lockstoff die Weibchen der Kirschfruchtfliege an, bevor sie ihre Eier ablegen können. Ohne Eiablage bleibt die Entwicklung der gefräßigen Maden aus.
ORDENTLICH AUF
DEN LEIM GEGANGEN
INSEKTEN FLIEGEN VON NATUR AUS AUF GELB
Nicht nur für den Garten existieren Fallen zum Abfangen von
Schädlingen. Für die Anwendung in Innenräumen und Gewächshäusern sind Gelbtafeln und Gelbstecker gegen typische
Schädlinge wie Weiße Fliegen, Minierfliegen, Trauermücken
und geflügelte Blattläuse geeignet.
ALTBEWÄHRTE MITTEL ZUR SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG
Florian Kittemann
Verschiedenste Fallensysteme gegen Pflanzenschädlinge werden bereits seit vielen Jahren erfolgreich im ökologischen Landbau zur Überwachung und Bekämpfung eingesetzt. Die Schädlinge werden mit einer speziellen Farbe oder einem Lockstoff aktiv angelockt oder auch auf ihrem Weg durch eine Barriere abgefangen. Alle Fallensysteme
haben eines gemeinsam: die Reise des Schädlings ist beendet!
EXPERTENTIPP
Etwa Anfang Oktober sollten Naturen® Leimringe um
den Stamm angelegt werden. Wird der Baum durch einen
Baumpfahl gestützt, muss auch dieser mit einem Leimring versehen werden. Leimringe regelmäßig kontrollieren, denn es dürfen keine Brücken aus anhaftenden Blättern oder anderem Material vorhanden sein, über welche
die Weibchen doch in die Baumkrone gelangen könnten.
Die natürliche Lockwirkung spezieller Gelbtöne in Kombination mit der klebrigen Fläche sichern einen guten Fangerfolg.
Voraussetzung dafür ist die gleichmäßige Verteilung zwischen
den Pflanzen und vor allem die frühzeitige Verwendung,
sobald die ersten Schädlinge sichtbar sind.
Weitere Informationen und Anregungen
zur Schädlingsbekämpfung unter:
www.liebedeinengarten.de/krankheitenschadlinge/leimringe-gegen-frostspanner
Flei ige Helfer im Garten
Bienen
Vögel
Landeplatz: Bienen können Nektar
nicht im Flug aufnehmen. Sie müssen
die Möglichkeit vorfinden, auf der
Blüte zu landen.
Blütengestalt: Offene Blüten ermöglichen den Bienen leichten Zugang zum
Nektar.
Nektartiefe: Da der Rüssel der Biene
circa 1 cm lang ist, darf der Nektar
nicht tiefer verborgen sein.
Blütenfarbe: Bienen sehen gelb, blau
und UV-Farben
Vögel können große Mengen an
Gartenschädlingen vertilgen. Das
Anbringen von Nisthilfen ist eine
effektive Möglichkeit, um den Garten
attraktiv für Vögel zu machen.
Bienenfreundliche Blumen
GEHÖLZE
Obstbäume, Beerenobst, Weide,
Linde, Ahorn, Liguster, Falscher
Jasmin, Wildrosen und andere
ungefüllte Rosensorten
FRÜHJAHRSBLÜHER
Krokus, Schneeglöckchen, Maiglöckchen, Leberblümchen
SOMMERBLUMEN
Tagetes, Sonnenblumen, Cosmea,
Malven oder Goldmohn.
Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Kräuter wie Thymian, Salbei, Dill
oder Fenchel.
Igel
Regenwürmer
Libellen
Komposthaufen fördern Regenwürmer!
Regenwürmer werden als „Ökosystem-Ingenieure” bezeichnet, weil sie
aufgrund ihrer Grabtätigkeit, Anlage
von Wohnröhren und Ausscheidungen
für eine verbesserte Durchlüftung,
Durchmischung und Fruchtbarkeit
des Bodens beitragen.
Libellen sind Räuber mit einem
ausgeprägtem Bisswerkzeug. Sie
fressen Blattläuse, Stechmücken,
Käfer und viele weitere Insekten. Sie
sind auf Wasser angewiesen. Ein
Gartenteich fördert zudem zahlreiche
weitere Helfer im Garten wie z. B.
Frösche.
Igel fressen liebend gerne Schnecken
und andere Schädlinge.
Wer im Herbst den Igeln etwas Gutes
tun will, der sollte den Igeln beim
Nestbau helfen. Das kann ganz leicht
sein. Der einfachste Weg ist, wenn der
eine oder andere Laubhaufen als
gemütliches Winterquartier belassen
wird, aber auch unter Mauern,
Hecken oder Gartenhäusern findet
der Igel Unterschlupf.
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Der gesunde Bio Garten
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Der gesunde Bio Garten
Millionen Nachkommen entstehen. Und genau deshalb sind
sie der Inbegriff für Schädlinge an Pflanzen und bei jedem
Gärtner unbeliebt und gefürchtet.
Die Vermehrung findet auf zwei Arten statt. Im Sommer werden Jungtiere nur lebend auf die Welt gebracht. Interessanterweise ohne Befruchtung! Nach diesem Klonvorgang sitzen sie
dann dicht an dicht vorwiegend auf Blattunterseiten, jungen
Trieben, Knospen und Früchten. Folglich kommt es zum Massenbefall. Nur im Herbst findet die Paarung zwischen männlichen und weiblichen Läusen statt. Dies ist wichtig für deren Überleben, denn daraufhin werden Eier abgelegt, die den
Winter überdauern.
Blattläuse zählen zu den saugenden Pflanzenschädlingen, da
sie Pflanzensaft aus den Leitungsbahnen der Pflanze saugen.
Aufgrund der Saugtätigkeit verkümmern, kräuseln und rollen
sich die Blätter ein, die Triebspitzen deformieren sich. Außerdem werden befallene Pflanzenteile häufig mit klebrigen Ausscheidungen, dem sogenannten „Honigtau”, überzogen. Auf
diesem Belag siedeln sich häufig schwarze Pilze, sogenannte
„Rußtaupilze” an, wodurch die Pflanzen weiter geschwächt
werden.
Tipp
Ameisen fressen gerne Honigtau. Sind sie auf den Pflanzen
unterwegs, ist das ein Anzeichen auf Blattlausbefall!
SCHILDLÄUSE – PFLANZENSAUGER
MIT DECKEL
BLATTLAUS UND CO
WAS TREIBT DIE BLATTLAUS IN IHRER FREIZEIT?
Zahlreiche tierische Schädlinge können sich an unseren Pflanzen zu schaffen machen.
Während bei einigen Pflanzenschädlingen richtige Detektivarbeit notwendig ist, geben
sich Blattläuse relativ leicht zu erkennen.
EINE EXPLOSIVE VERMEHRUNGSRATE – LAUSIGE ZEITEN
FÜR GARTENPFLANZEN
Die Pflanzenläuse zählen zu den großen Gewinnern der Evolution. Der Grund ist eine extrem
ausgeklügelte und effektive Vermehrungsstrategie. Blattläuse können sich sozusagen klonen
- und das in relativ kurzer Zeit. Aus einer Blattlaus können somit in nur sieben Wochen eine
Wenn auf den Blättern oder Trieben, manchmal auch auf den
Früchten, kleine 1-3 mm große rundliche Erhebungen zu
sehen sind, liegt häufig ein Schildlausbefall vor! Es handelt
sich dabei ebenfalls um saugende Pflanzenschädlinge, die
ähnlich wie Blattläuse betroffene Pflanzen massiv schädigen
können. Einige Schildlausarten bilden schuppenförmige oder
auch kugelige Schilde, die den gesamten Körper der Tiere
bedecken. Diese wachsartigen Gebilde wirken als Schutz vor
ungünstigen Witterungseinflüssen und Fressfeinden.
DIE WEISSE FLIEGE SAUGT UND FLAT­
TERT
Wenn die Pflanzen berührt werden, schwirren unzählige, winzige weiße Insekten auf? Dann deutet dies auf einen Befall
der „Weißen Fliege” hin, einem saugenden Schädling aus der
Familie der Schildläuse.
Die Bezeichnung Fliege verdankt sie ihrem äußeren Erscheinungsbild: Die erwachsenen Tiere sind circa 2 bis 3 mm groß
und geflügelt. Die Flügel sind mit einer weißen Wachsschicht
bedeckt, welche sie vor äußeren Einflüssen wie Hitze und damit vor Austrocknung schützt. Die Insekten sitzen überwiegend auf der Blattunterseite. Bei Berührung der Pflanzen fliegen häufig ganze Schwärme auf, setzen sich aber nach kurzer
Zeit wieder auf die Pflanzen.
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Der gesunde Bio Garten
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Der gesunde Bio Garten
Käfer sind häufige Besucher unserer Gärten, bei Ihrer Nahrungsaufnahme meist wenig wählerisch und können so nahezu alle Gehölze durch ihre Fraßtätigkeit schädigen. Da viele
Käfer teils auch nachtaktiv sind, wird ihre Anwesenheit nur in
Form von Buchten-, Loch- oder sogar Kahlfraß sichtbar. Dabei werden vor allem die Blätter, aber auch Blüten und Knospen angefressen.
Sie haben sicherlich bereits die U-förmigen Fraßspuren an den
Blatträndern Ihrer Pflanzen entdeckt? Dann ist vermutlich der
Dickmaulrüssler am Werk gewesen! Der Gefurchte Dickmaulrüssler befällt mehr als 100 verschiedene Pflanzenarten. Der
Käfer ist circa 7 bis 10 mm lang, schwarz gefärbt und hat eine
runzelige Oberfläche. Ab April/Mai erscheinen die Käfer und
fressen an den Blättern. Von Juni bis Juli legen die Weibchen
ihre Eier in den Boden ab, aus denen circa 8 bis 10 mm lange,
cremefarbene Larven schlüpfen. Sie richten den Hauptschaden an, da sie an den Wurzeln fressen. Geschädigte Pflanzen
können nicht mehr genügend Wasser aufnehmen, werden welk
und können schließlich komplett absterben.
ENTWICKLUNGSZYKLUS EINES BEISSENDEN INSEKTES
KÄFER – VON DER EIABLAGE BIS ZUM VOLLINSEKT
MAI
JUN
JUL
AUG
SEP
OKT
DEZ
JAN
FEB
MRZ
APR
Die Weiße Fliege fühlt sich bei feucht-warmen Bedingungen
besonders wohl. Deshalb ist dieser Schädling speziell in Gewächshäusern und Wintergärten weit verbreitet und gefürchtet. Aber auch im Freiland können nahezu alle Pflanzen, von
Gemüse, Kräuter, Zierpflanzen bis zu Obstgehölzen, von ihr
befallen werden.
BEISSENDE INSEKTEN
Werden aus Blättern größere Teile herausgefressen oder gar
ganze Astbereiche regelrecht verputzt, stecken in der Regel
beißende Insekten, wie Käfer, Raupen oder andere Larvenarten, dahinter. Ein typischer Vertreter dieser Gruppe ist der
Buchsbaumzünsler, ein in Europa relativ neuer Schädling, der
ganze Sträucher verspeisen kann. Der aus Ostasien stammende Kleinschmetterling hat sich zu einem der Hauptschädlinge
am Buchsbaum entwickelt, was auf die starke Fraßtätigkeit
der bis zu 5 cm großen Raupen zurückzuführen ist. Charakteristisch sind ihre dunklen und weißen Längsstreifen auf dem
Rücken.
Der Schaden durch die Raupen ist massiv: Die Buchsbäume
färben sich hellbeige. Von den einzelnen Blättern bleiben teilweise nur noch die Blattrippen übrig. Vereinzelt finden sich
noch grüne Blätter. Sind die Blätter alle vernichtet, fressen die
Raupen sogar die grüne Rinde um die Zweige herum bis aufs
Holz, was zum Absterben der darüber befindlichen Pflanzenteile führt. Charakteristisch sind auch die Gespinste, die auf
dem gesamten Buchsbaum angelegt werden. Gut geschützt
halten sich die Raupen bis zur Verpuppung darin auf und
hinterlassen zahlreiche olivgrüne Kotkrümel. Wichtig ist die
regelmäßige Kontrolle der Buchsbäume, um größere Schäden
verhindern zu können. Werden Gespinste entdeckt, sollten
diese sofort herausgeschnitten werden.
Tipp:
Bei der Bekämpfung ist es wichtig, dass die Schädlinge direkt
mit dem Spritzbelag in Berührung kommen. Daher sollte möglichst mit hohem Druck tief ins Innere der Buchsbäume gespritzt
werden, um die Larven zu erreichen. Drei Wiederholungen im
Abstand von jeweils zehn Tagen sind empfehlenswert.
* Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
(AT: Pfl.Reg.Nr 2699-901)
Eiablage
NOV
Florian Kittemann
EXPERTENTIPP
Der natürliche Vermehrungszyklus von Schädlingen wie
z.B. des Buchsbaumzünslers, wird durch die Anwendung
von Naturen® Bio Schädlingsfrei Neem* unterbrochen.
Durch den Wirkstoff - der aus einem speziellen Extrakt
der Samen des Neem-Baumes gewonnen wird - werden
Schädlinge inaktiviert und stellen die Fraßtätigkeit ein.
Weitere Informationen und Anregungen
zur Schädlingsbekämpfung:
www.liebedeinengarten.de/schadlingegemuse-naturlich-bekampfen
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NEEMBAUM – DIE HILFE AUS DEN
TROPEN
Der Neembaum gilt in seiner ursprünglichen Heimat Indien
und Myanmar seit jeher als Wunderbaum. Extrakte und Öle
aus Blättern, Früchten und Samen finden in der Kosmetik und
in Naturheilverfahren Verwendung. Seit der Beobachtung, dass
Heuschreckenschwärme die Neembäume verschonen, wurde in
der Folge die Wirkung als Pflanzenschutzmittel untersucht.
Ein Inhaltsstoff, das Azadirachtin, wurde als besonders wirksam bewertet und kommt inzwischen auch in der biologischen
Landwirtschaft zum Einsatz. Nach dem Auftragen wird der
Wirkstoff von der Pflanze aufgenommen und innerhalb des
Blattes verteilt. So werden manche saugende Insektenarten und
Minierfliegenlarven selbst dann erfasst, wenn sie nicht direkt
besprüht wurden. Die Blattläuse und Co. werden bereits wenige
Stunden nach der Aufnahme inaktiv und im weiteren Verlauf
wird ihre Entwicklung verzögert und die Eiablage gestört. Sollten nach der Behandlung noch Schädlinge vorhanden sein, so
richten sie dennoch keine Schäden mehr an, und sie können
keine Nachfolger entwickeln.
Die beste Wirkung entfaltet Neem allerdings, wenn die Schädlinge direkt getroffen werden. Da viele Insekten bevorzugt
auf der Blattunterseite sitzen, sollten auch diese mitbehandelt
werden.
NATUR
DIE BEWÄHRTE APOTHEKE
Jeder Hobbygärtner kann ein Lied davon singen und manchmal ist es wie verhext.
Kaum stehen die auf der Fensterbank mühevoll gezogenen Pflanzen ein paar Tage im
Garten, werden sie bereits von den ersten neuen Mitbewohnern heimgesucht. Innerhalb
kurzer Zeit hängen die Blattläuse wie Trauben an den Blättern und Trieben. Für viele
Gärtner, die keine synthetischen Produkte einsetzen wollen, stellt sich die Frage, welche
Möglichkeiten gibt es sonst noch? Für Biogärtner gibt es eigene Pflanzenschutzprodukte,
die den Grundsätzen der biologischen Landwirtschaft entsprechen. Dabei ist die Natur
die beste Apotheke, denn seit jeher werden pflanzliche Extrakte, Öle und Essenzen als
natürliche Wirkstoffe in der Medizin verwendet. Viele pflanzliche Grundstoffe lassen
sich auch als natürliches Pflanzenschutzmittel verwenden.
*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
(AT: Pfl.Reg.Nr 2739)
RAPSÖL – EIN NACHWACHSENDER
ROHSTOFF MIT VIELEN TALENTEN
Raps ist als schnell nachwachsender Rohstoff nicht nur in der
Küche einsetzbar. Das aus der Rapspflanze gewonnene Öl eignet sich zugleich hervorragend zur Bekämpfung von Schädlingen im Garten.
Die Wirkungsweise basiert auf einer Abkapselung der erwachsenen Insekten und Milben bzw. deren Larven und Eier. Die
Schädlinge müssen bei der Anwendung allerdings direkt getroffen werden. Dadurch bildet sich ein Ölfilm, der die Sauerstoffzufuhr unterbindet. Aus diesem Grund ist eine gründliche
Benetzung aller Pflanzenteile und vor allem auch der Blattunterseite sehr wichtig. Rapsöl wirkt auch bei niedrigen Temperaturen und wird deshalb auch zur Austriebsspritzung im
Frühjahr ab 7°C verwendet.
Florian Kittemann
EXPERTENTIPP
Die Blattunterseite von Obst und Gemüse wird besonders häufig von Schädlingen wie Spinnmilben oder
Weißen Fliegen befallen. Mit dem nützlingschonenden, anwendungsfertigen Naturen® Bio Schädlingsfrei
Obst&Gemüse* mit dem Wirkstoff Rapsöl wird man diese Schädlinge samt ihrer Eigelege wieder los. Eine Wartezeit bis zur Ernte ist für dieses Mittel nicht erforderlich.
Auch im Pflanzenschutz darf nur Rapsöl in Lebensmittelqualität verwendet werden. Der Vorteil von Rapsölprodukten liegt darin, dass keinerlei Wartezeiten anfallen, sodass
Obst und Gemüse unmittelbar nach der Anwendung verzehrt
werden können! Auch der Bekämpfungseffekt ist sofort
sichtbar und besonders bei Schildläusen zeigt dieses Mittel
sehr schnell seine Wirkung.
Weitere Infos zu natürlichem Pflanzenschutz
unter:
www.liebedeinengarten.de/schädlingegemüse-natürlich-bekämpfen
S.22 / N°4 /
Der gesunde Bio Garten
S.23 / N°4 /
Der gesunde Bio Garten
WIE KOMMEN UNKRÄUTER IN DEN
GARTEN?
Unkraut ist nicht gleich Unkraut. Die Pflanzen haben unterschiedliche Strategien entwickelt, sich zu vermehren, ungünstige Witterungsbedingungen zu überdauern und sich auf diese
Weise massiv auszubreiten. Der Gartenzaun ist dabei kein
Hindernis.
VERMEHRUNGS- UND
ÜBERDAUERUNGSTRATEGIEN
MIT ZEIGERPFLANZEN DIE BODEN­EIGENSCHAFTEN ERKENNEN
UNKRAUT
DES EINEN FREUD, DES ANDEREN LEID
Für den einen sind Löwenzahn, Gänseblümchen und Giersch eine willkommene Abwechslung im Salat, für den anderen sind sie schlicht und einfach unerwünschte Gartenbewohner. Häufig kommt es vor, dass Pflanzen an einem gewissen Standort im
Garten gezielt gepflanzt werden, sich dann stark vermehren und anderswo wieder
auftauchen, wo sie unerwünscht sind. Der Frauenmantel oder die Akelei beispielsweise
sind eine Bereicherung in jedem Staudenbeet. Im Rasen oder zwischen dem Gemüse
jedoch stellen sie für viele Gärtner Unkräuter dar. „Unkräuter” ist ein Sammelbegriff
für unerwünschte Pflanzen, die den Gesamteindruck einer Beet- oder Rasenfläche
stören oder die gewünschten Kulturpflanzen verdrängen und sich rasch ausbreiten.
Aufgrund des starken Wachstums entziehen Unkräuter den Kulturpflanzen und Rasengräsern wertvolle Nährstoffe, Wasser und durch Beschattung auch Licht.
*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
(AT: Pfl.Reg.Nr 3264)
BODENEIGENSCHAFTEN
ZEIGERPFLANZE
Stickstoffzeiger
Brennnessel, Taubnessel
Staunässe/verdichteter
Boden
Ackerschachtelhalm, Breit-­
wegerich, Kriechender
Hahnenfuß, Löwenzahn
Kalkarmer Boden
Ehrenpreis, Sauerklee
Nährstoffarmer Boden
Gänseblümchen, Hirtentä­
schel, Margerite, Weißklee
Samen: Sie können durch den Wind über weite Strecken
verbreitet werden und im Boden überdauern. Dies ist eine
wichtige Überlebens- und Vermehrungsstrategie. Einjährige
Unkräuter vermehren sich ausschließlich über Samen. Mehrjährige Unkräuter entwickeln neben Samen noch weitere Formen zur Vermehrung (siehe nachfolgende Abschnitte).
Ausläufer: Zahlreiche mehrjährige Unkräuter entwickeln
verlängerte, kriechende Seitensprossen, sogenannte Ausläufer. Beispielsweise bei Horn-Sauerklee, Weißklee und Gundermann verlaufen diese nahe der Bodenoberfläche. Unterirdische, horizontal verlaufende Sprossachsen werden als
„Rhizome“ bezeichnet. Diese werden z. B. von Giersch oder
Brennnessel gebildet.
Pfahlwurzeln: Viele Unkräuter bilden fleischige, besonders tief
reichende Wurzeln, in denen sie wichtige Reservestoffe speichern, um im nächsten Jahr wieder auszutreiben. Die Pfahlwurzel des Löwenzahns beispielsweise kann bis zu 2 m tief reichen.
Aus dieser gehen zahlreiche horizontal verlaufende Seitenwurzeln hervor, die sich 2 bis 3 m pro Jahr ausbreiten können.
ESSIG – EIN BEWÄHRTES HAUSMITTEL,
AUCH FÜR DEN GARTEN
Florian Kittemann
EXPERTENTIPP
Naturen® Unkrautfrei besteht auf Basis des natürlichen
Wirkstoffs Essigsäure. Das Kontaktherbizid zur Anwendung gegen Unkräuter in Beeten, sowie auf Wegen und
Plätzen mit Holzgewächsen, hat eine besonders schnelle
Wirkung. Nach einer Stunde gibt es sichtbare Ergebnisse.
Essig ist in jedem Haushalt zu finden. Sowohl als Lebensmittel
in der Küche als auch als Reinigungsmittel wird er gerne verwendet. Was viele nicht wissen: In speziell aufbereiteter Form
können mit Essig auch Unkräuter bekämpft werden. Als leichte Säure wirkt der Essig nach Kontakt vor allem auf die äußeren Blattgewebeschichten. Der abbrennende Effekt funktioniert sowohl bei Ungräsern und Unkräutern als auch bei Moos.
Da dieser Wirkstoff nicht von der Pflanze aufgenommen wird,
ist die gründliche Benetzung möglichst aller Pflanzenteile die
Grundvoraussetzung für eine gute Wirkung.
Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Wirkstoffen, die gegen
Unkraut verwendet werden, wirkt die Essigsäure bereits bei
niedrigen Temperaturen. Und bei Temperaturen um 25 bis 30 °C
wird der Effekt erfahrungsgemäß noch schneller erreicht. Ein
weiterer Vorteil ist der vollständige und vor allem rasche biologische Abbau im Boden.
Weitere Informationen und Anregungen
zu Zeigerpflanzen unter:
www.liebedeinengarten.de/krankheitenschadlinge/unkraut-des-einen-leid-desandern-freud
S.24 / N°4 /
Der gesunde Bio Garten
S.25 / N°4 /
Der gesunde Bio Garten
BLÜTENENDFÄULE AN GEMÜSE
An der Unterseite der Frucht, am ehemaligen Blütenansatz,
bildet sich ein graubrauner, häufig ins Schwarze gehender
Fleck. Die Ursache liegt in einer schwankenden Wasserversorgung, in Kalzium-Mangel im Boden oder in Überdüngung mit
Stickstoff, Kalium oder Magnesium.
STIPPE AN ÄPFELN
Bei der Apfelstippe entstehen wenige Millimeter große, dunkelgrüne bis bräunliche, später eingesunkene Flecken, die bis
ins Fruchtfleisch gehen. Es handelt sich dabei ähnlich wie bei
der Blütenendfäule um eine Stoffwechselstörung. Die Früchte sind zwar essbar, schmecken bei starker Stippeausprägung
aber bitter. Die Ursache dafür ist Kalzium-Mangel in Kombination mit weiteren Faktoren wie Wassermangel, ein unausgewogener, unsachgemäß durchgeführter Obstbaumschnitt oder
ungünstige Sortenwahl.
SONNENBRAND AN FRÜCHTEN
Bei intensiver Sonneneinstrahlung während der Sommermonate können Pflanzen einen Sonnenbrand erleiden. Bei Brombeeren und Himbeeren weisen betroffen Früchte aufgehellte
Zonen auf. Bei Paprika und Tomaten äußert sich Sonnenbrand durch braune, scharf begrenzte Flecken, die leicht eingesunken sind.
TROCKENSCHADEN
Eine der Hauptursachen für Verbräunen von Thuja & Co ist
Trockenheit! Insbesondere Flachwurzler, deren Wurzeln relativ nahe zur Bodenoberfläche verlaufen, reagieren empfindlich
auf Trockenheit. Die vorherrschenden Witterungsbedingungen
beeinflussen wesentlich den Wasserbedarf der Pflanzen. Im
Sommer, wenn es heiß und windig ist, verdunstet die Thuja
mehr Wasser als bei kühleren Temperaturen und Windstille.
Das bedeutet, dass im Sommer je nach Wetterlage ausgiebig
und regelmäßig gegossen werden sollte. Thujen haben einen
durchschnittlichen monatlichen Wasserbedarf von 20 mm
pro m². Diese Menge an Wasser darf nicht unterschätzt werden. Zu beachten sind außerdem die individuellen Bodenverhältnisse. Ein eher sandiger Boden kann Wasser nicht so gut
speichern wie ein humoser oder lehmiger Boden.
UMWELTURSACHEN
NICHT IMMER STECKT EIN SCHÄDLING DAHINTER
Wenn die Früchte von Obst und Gemüse Risse, Verfärbungen und Deformationen aufweisen oder Thuja und Rasen braun werden, sind häufig Standortprobleme, ungünstige Witterungseinflüsse oder Pflegefehler die Ursache. Da es sich hierbei weder um
tierische noch pilzliche Schaderreger handelt, werden sie unter „unbelebte” oder „umweltbedingte” Schadursachen zusammengefasst. Ungünstige Standort- und Bodenbedingungen, wie beispielsweise Bodentrockenheit oder Staunässe, wirken sich ebenso
negativ auf gesundes Pflanzenwachstum aus wie ungünstige Witterungsverhältnisse.
Vor allem der Wechsel zwischen kalt-warmer und trocken-nasser Witterung stresst die
Pflanzen und macht sich mit Fruchtschäden bemerkbar.
Florian Kittemann
EXPERTENTIPP
Um einen Nährstoffmangel vor allem bei Topf- und Kübelpflanzen vorzubeugen, empfiehlt es sich einen Bio
Flüssigdünger anzuwenden. Mit Naturen® Bio Tomaten
und Kräuter Nahrung werden die Pflanzen mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt.
Trockenheit kann nicht nur im Sommer, sondern auch im
Winter zum Problem werden. Denn immergrüne Pflanzen
wie Thujen und Buchs verdunsten auch in dieser Jahreszeit
Wasser. Bei gefrorenem Boden können sie jedoch nicht genügend Wasser aufnehmen. Diese sogenannte „Frosttrocknis”
kann zu massiven Trockenschäden in Form von Verbräunungen und Blattverlusten führen. Diese Schäden des Winters
zeigen sich übrigens oft erst nach einigen Monaten!
Weitere Infos zum Thema Umwelt­bedingungen unter:
www.liebedeinengarten.de/gartner-abc/
frostige-zeiten-pflanzen-im-garten-pflegen
S.26 / N°4 /
Der gesunde Bio Garten
S.27 / N°4 /
Der gesunde Bio Garten
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Fangen fliegende Insekten
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Franz-Brötzner-Straße 11-13
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KONZEPTION + REDAKTION:
Florian Kittemann, Christina Witzmann, Julia Schnaitl
Unser Fachberatungsteam steht dir mit Rat zur Seite.
Aus Deutschland: 06131 21 06 300
Aus Österreich: 0662 45 37 13 300
E-Mail: [email protected]
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Anbau, Ernte, Verarbeitung,
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STAND: NOVEMBER 2014
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