N°4 2015 KOSTENLOS DER GESUNDE GARTEN MIT NÜTZLINGS POSTER BASISWISSEN – VORAUSSCHAUEND GÄRTNERN BIENEN – WAS SIE FÜR UNS LEISTEN SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG BLATTLAUS UND CO NATUR – DIE BESTE APOTHEKE UNKRAUT UND ZEIGERPFLANZEN UMWELTURSACHEN N°4 DER GESUNDE GARTEN S.26 / N°4 / Der gesunde Bio Garten INHALT NATUREN PRODUKTE IN DER ANWENDUNG SCHÄDLINGSFREI* Naturen® BIO Schädlingsfrei Obst & Gemüse - gegen Blattläuse und andere Schädlinge GELBTAFELN Fangen fliegende Insekten LEIMRING Zur Befallskontrolle von Frostspannern, Ameisen und Blutläusen BEERENDÜNGER auch für Kernund Steinobst AUSSAAT- UND KRÄUTERERDE Zur Anzucht von Jungpflanzen RASENDÜNGER Für grünen Rasen, sofort begehbar nach der Düngung S.04 S.10 S.12 S.16 S.20 S.22 S.24 S.26 BASISWISSEN BIENEN BLATTLAUS UND CO NATUR UNKRAUT UMWELTURSACHEN NATUREN Vorausschauend Gärtnern Was sie für uns leisten ORDENTLICH AUF DEN LEIM GEGANGEN Was treibt die Blattlaus in Die bewährte Apotheke Des einen Freud, des anderen Nicht immer steckt ein Insekt Produkte in der Anwendung Schädlingsbekämpfung ihrer Freizeit? Leid hinter den Schäden S.04 S.11 S.13 S.16 S.21 S.23 S.25 S.26 »Editorial »Was können wir für den Erhalt des Bienenbestandes tun? » Leimringe gegen Frost­- spanner »Eine explosive Vermeh- rungsrate – Lausige Zeiten für Gartenpflanzen » Neembaum – Die Hilfe aus den Tropen­ »Mit Zeigerpflanzen Bodenei- genschaften erkennen »Blütenendfäule an Gemüse »Naturen praxisnah » Rapsöl – Ein nachwach- sender Rohstoff mit vielen Talenten »Wie kommen Unkräuter in den Garten? »Stippe an Äpfel »Vermehrungs- und Überdau- erungsstrategien »Sonnenbrand an Früchten »Essig – Ein bewährtes Haus- mittel, auch für den Garten »Trockenschaden S.05 »Einleitung: Der gesunde Garten S.07 »G elbe Lockfallen gegen Kirschfruchtfliege S.17 »Schildläuse – Pflanzensauger mit Deckel »Vorausschauend Gärtnern S.08 » Die Weiße Fliege saugt und flattert »Fruchtfolge gegen Boden­ mü­digkeit S.18 S.09 S.25 S.25 S.25 »Beißende Insekten »Pflanzenernährung IMMER IM HEFT S.04 EDITORIAL / S.05 EINLEITUNG S.27 LIEBE DEINEN GARTEN: Impressum, Vorschau S.14 FLEISSIGE HELFER IM GARTEN *Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. (AT: Pfl.Reg.Nr 2739) OBSTMADEN-FALLE Mit Lockstoff zur Befallskontrolle von Apfelwicklern und Obstmaden S.04 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.05 / N°4 / Der gesunde Bio Garten DER GESUNDE GARTEN EDITORIAL LIEBE GÄRTNER, Der Anspruch, gesund, bewusst zu essen und zu leben war noch nie so hoch wie heute. Regionalität, Nachhaltigkeit, Bio - diese Bewegung ist in vielen Bereichen zu erkennen, sei es bei Fernsehköchen, im Supermarkt oder im eigenen Garten. Biologisch produzierte Lebensmittel gelten als hochwertig und schmackhaft. Auch viele Gartenbesitzer gehen verstärkt diesen Weg und bauen ihr eigenes Obst und Gemüse im Garten nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaues an. Umso wichtiger ist es, auf die Gesundheit der Pflanzen zu achten und sie auf natürliche Weise stärken. Ich wünsche viel Freude beim Lesen, Gärtnern und Genießen! Florian Kittemann Euer Florian Kittemann Biogärtnern ist „in“. Dabei ist es keineswegs eine neuzeitliche Idee, aber ein schöner Trend, der in den letzten Jahren immer mehr Anhänger findet. Besonders in ländlichen Regionen, sind neben Ziergärten zunehmend auch Nutzgärten zu finden. Die Ernte von selbst angebautem Bio-Gemüse und -Obst ist für viele ein Teil des gesunden Lebensstils geworden. Aber auch im städtischen Bereich liegen Hochbeete oder der Gemüseanbau im Kübel auf Balkon und Terrasse Trends. Sie bringen vor allem eines mit sich: das bewusste Auseinandersetzen mit der Landschaft, Natur, der Heimat und dem eigenen Lebensraum direkt vor der Haustür. Ökologisch Gärtnern setzt einen ganzheitlichen Ansatz voraus. Dies bedeutet, dass das Ausschöpfen aller verfügbaren Möglichkeiten zur Gesunderhaltung und Förderung des Wachstums der Pflanzen im Vordergrund steht. Wer vitale und kräftige Pflanzen im Garten haben möchte, der sollte bereits von Anfang an gewisse Spielregeln befolgen. Und hier stellen sich viele die Frage: Düngen und Einsatz von Pflanzenschutzprodukten im Biogarten – verträgt sich das? Dieses Magazin beschreibt, welche Wege es gibt, um Pflanzen vorbeugend gesund zu erhalten und welche Möglichkeiten der Bekämpfung nach den Regeln des ökologischen Landbaus zur Verfügung stehen, wenn es wirklich zu einer Schädlingsinvasion und Pilzerkrankung im Garten kommt. S.06 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.07 / N°4 / Der gesunde Bio Garten VORAUSSCHAUEND GÄRTNERN EIN GESUNDER GARTEN IST AUCH EINE FRAGE DES STANDORTS UND DER ABWECHSLUNG Ob Balkongärtner, oder Gartenbesitzer, sie alle haben einen Wunsch: möglichst gesunde und schädlingsfreie Pflanzen anzubauen. Doch dies ist oft gar nicht so einfach. Gartenfreunde, die sich bereits intensiver mit dem biologischen Gärtnern beschäftigt haben, wissen, dass für eine natürliche Bekämpfung von Schaderregern nur eine begrenzte Auswahl an Mitteln zur Verfügung steht. Umso wichtiger ist es daher, die Pflanzen von Beginn an gesund zu halten. Dafür existiert eine Vielzahl an Möglichkeiten. TIPP Die richtige Standortwahl kann Enttäuschungen vorbeugen. EINE FRAGE DES STANDORTES Jede Pflanze, egal ob Obstgehölz, Gemüse oder Zierpflanze, bringt ihre eigenen Ansprüche an den Standort im Garten sowie Balkon und Terrasse mit sich. Werden diese bereits während der Aussaat oder Pflanzung beachtet, wird dies durch eine verminderte Anfälligkeit gegenüber Schadorganismen belohnt. Zu den wichtigsten Wachstumsfaktoren gehören: Bodeneigenschaften, Temperatur, Sonneneinstrahlung und Wasserzufuhr. Enge Pflanzabstände fördern vor allem pilzliche Erreger aufgrund einer längeren Blattnässedauer. Das bedeutet, dass sowohl beim Anbau im Kübel, als auch im Garten auf ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen geachtet werden sollte! DIE RICHTIGE SORTENWAHL IST ENTSCHEI­ DEND Innerhalb einer Pflanzenart unterscheiden sich die Sorten in ihrer Anfälligkeit gegenüber Schaderregern. Dies gilt sowohl für Gemüseals auch für Obst- und Zierpflanzensorten und sollte beim Kauf beachtet werden. Unter den Gemüse- und Obstkulturen gibt es mittlerweile eine Reihe resistenter oder toleranter bzw. weniger anfälliger Sorten. Dies gilt auch für viele Zierpflanzen wie z.B.: Rosen, Buchs oder Clematis. Es lohnt sich, beim Kauf gezielt auf die Sorteneigenschaften zu achten, denn diese beeinflussen maßgeblich das Aussehen, die Gesundheit, Ertragsleistung und Qualität des Erntegutes. Ein prüfender Blick auf das Etikett macht sich jedenfalls bezahlt! MULI KULTI – FÜR ABWECHSLUNG IM GE­ MÜSEBEET SORGEN Zwei Grundsätze sollten bei der Pflanzenwahl berücksichtigt werden: die Fruchtfolge und die Mischkultur. S.08 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.09 / N°4 / Der gesunde Bio Garten PFLANZENERNÄHRUNG KREISLAUF EINES GARTENBEETS GRUPPE A Salat oder andere Korbblütler GRUPPE D Gurke oder andere Kürbisgewächse 4. 1. JAHR JAHR Fruchtfolge 3. 2. JAHR JAHR GRUPPE C Kohl oder andere Kreuzblütler GRUPPE B Tomaten oder andere Nachtschattengewächse Beispiel für einen 4-Jahresplan eines Gemüsebeets FRUCHTFOLGE GEGEN BODENMÜDIGKEIT Viele Schaderreger überdauern mehrere Monate oder sogar Jahre im Erdreich. Der mehrmalige Anbau der gleichen Pflanze auf derselben Fläche kann zu einer starken Vermehrung bestimmter Erreger führen. Diese können auch Pflanzen infizieren, die zu einem späteren Zeitpunkt angebaut werden. Wird dieselbe Fläche ständig mit unterschiedlichen Kulturen bepflanzt, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion bzw. eines Befalls von Schädlingen. Bei der Fruchtfolge erfolgt ein jährlicher Wechsel der Pflanzenfamilien. Darüber hinaus wechseln sich die Kulturen auch hinsichtlich ihrer Eigenschaft als Stark-, Mittel- und Schwachzehrer und in ihrer Wurzeltiefe ab. Auf diese Weise wird zusätzlich ein einseitiger Entzug von Nährstoffen verhindert und die Pflanzengesundheit gefördert. Die Mischkultur ist ein weiterer interessanter Weg, den Gemüsegarten rund ums Jahr zu gestalten. Dabei treffen Gemüsearten mit unterschiedlichen Nährstoffansprüchen und Kulturdauer in einem Beet aufeinander. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass es schön aussieht, sondern dass sich gewisse Pflanzgemeinschaften im Wachstum unterstützen können. Gute Partner sind etwa Karotten/Möhren und Zwiebeln, da sie sich durch das Ausscheiden von bestimmten Pflanzenstoffen gegenseitig fördern. Diese Stoffe halten jeweils wesentliche Schädlinge des Partners (Möhrenfliege und Zwiebelfliege) fern. Im Vergleich zur Monokultur verbreiten sich Schädlinge in Mischkulturen deshalb deutlich schwerer. Fazit Ein konsequenter Anbauplan im Gemüsegarten, der die Grund­­ sätze der Mischkultur und Fruchtfolge kombiniert, ist langfristig für jeden Bio-Garten ein Gewinn. Egal ob Obstbäume, Beerensträucher, Gemüse- oder Zierpflanzen – sie alle benötigen für ihr Wachstum neben Wasser eine ausgewogene Ernährung. Langfristig geht es darum, die Nährstoffversorgung der Pflanzen zu gewährleisten und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. In der „freien Natur“ unterliegt die Nährstoffzufuhr dem natürlichen Kreislauf. Organische Masse (Blätter, Äste, abgestorbene Pflanzen...) wird im Boden umgewandelt und steht den Pflanzen in Form von Nährstoffen wieder zur Verfügung. Diese Bedingungen sind im Haus und Garten nicht gegeben. Wir müssen also die Nährstoffversorgung selber vornehmen. Wichtig zu wissen ist, dass sowohl unter-, als auch überversorgte Pflanzen anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind. Unterschieden werden die für die pflanzennotwendigen Nährstoffe in Hauptnährstoffe (z.B. Stickstoff) und Spurenelemente (wie z.B. Magnesium). Letztere sind zwar nur in sehr geringen Mengen notwendig, jedoch unersetzlich. Tipp Ausgleichsdüngung für gemulchte Flächen beachten! Rindenmulch zählt zu den beliebtesten Abdeckmaterialien. Er ist optisch reizvoll und bietet den Pflanzen mehrere Vorteile: Das Wachsen von Unkräutern wird erschwert, sodass weniger Unkraut zu jäten ist. Außerdem bleibt die Feuchtigkeit im Boden länger erhalten, wodurch die Pflanzen besser vor Austrocknung geschützt sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Mulchschicht den Boden locker und krümelig hält. Rindenmulch entzieht den Pflanzen jedoch Stickstoff. Dies erfordert zum Ausgleich eine regelmäßige Düngung! Hornspäne, als reiner Stickstoffdünger sind besonders geeignet, dabei wird der Dünger vor dem Mulchen leicht in den Boden eingearbeitet. REGELMÄSSIGE KONTROLLE Wichtig zur Befallsvorbeugung ist die regelmäßige Kontrolle der Pflanzen, denn je früher ein Befall erkannt wird und je rascher eine Gegenmaßnahme erfolgt, desto erfolgreicher ist die Bekämpfung. Werden kranke Pflanzen oder Pflanzenteile sofort entfernt, beugt dies einer weiteren Ausbreitung im Garten vor. Wichtig: Die entfernten Pflanzenteile nicht auf den Kompost, sondern in die Biotonne geben! Ansonsten überdauern die Krankheitserreger im Garten und können die Pflanzen im nächsten Jahr erneut befallen. KULTURMASSNAHMEN Der „richtige Schnitt” verbessert nicht nur die optische Wirkung vieler Ziergehölze, sondern ist ein mindestens ebenso wichtiger Faktor, um die Pflanzen gesund und kräftig zu halten. Dies gilt für viele Ziergehölze wie z.B. Rosen oder Heckensträucher. Wichtig ist, die jeweiligen Eigenschaften der Pflanzen bezüglich Wuchsform, Schnittverträglichkeit und Blühzeitpunkt zu beachten. Bei Obstgehölzen führt der regelmäßige Schnitt zu einer besseren Fruchtqualität. Ohne die jährlichen Schnittmaßnahmen an Obstbäumen neigen diese zu unregelmäßigem Fruchtbehang und zur verstärkten Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge aufgrund fehlender Luft- und Lichtzufuhr im inneren Bereich der Krone. Tipp Örtliche Obst- und Gartenbauvereine können wertvolle Hilfestellungen zum richtigen Obstbaumschnitt geben! S.10 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.11 / N°4 / Der gesunde Bio Garten früchten, Futterpflanzen, Gemü­se und vor allem Obst führen Bienen zu deutlichen Ertrags­steigerungen. Neben Nutz- und Kulturpflan­zen bestäuben sie auch die meisten Wildpflanzen und sichern somit den Erhalt der Artenvielfalt. Die liebevolle Auszeichnung als „fleißiges Bienchen“ ist für die Biene wohlverdient – spielt sie doch eine äußerst wichtige Rolle für unsere Ernährung und den Erhalt der biologischen Vielfalt. WAS KÖNNEN WIR FÜR DEN ERHALT DES BIENENBESTANDES TUN? Schwärmen auch Sie für Bienen? Mit nur wenigen Maßnahmen können Sie diesen nützlichen Insekten sprichwörtlich unter die Flügel greifen. Im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse sind Blühpflanzen mit offenen Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen. Mit Obstbäumen und beliebten Blühern wie Krokussen, Maiglöckchen, Sonnenblumen,­Rosen, Malven und Herbstastern sorgen Sie von Frühjahr bis Herbst für wertvolle Nahrung für die Bienen. Gleichzeitig fördern Sie die biologische Vielfalt in Ihrem Garten.­ TIPP Die Biene ist ein regelrechter „Work­ aholic“: sie fliegt bis zu 15 Mal am Tag aus und besucht dabei insgesamt zwischen 3.000 und 5.000 Blüten. Mit dem verantwortungsvollen Einsatz von bienen­ un­ ge­ fähr­ lichen Pflanzenschutzmitteln können Sie einen wertvollen Beitrag leisten. Frühzeitig haben wir bereits nach alternativen Wirkstoffen geforscht. So bieten wir Ihnen ein Sortiment wirksamer und sicherer Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten an Zier- und Nutzpflanzen im Garten, dem Sie vertrauen können. Kennen Sie den Unterschied? BIENE, WESPE ODER SCHWEBFLIEGE BIENEN Biene •schwarz-braun •Länge ca. 9 - 14 mm, •Körper runder, stärker behaart WAS SIE FÜR UNS LEISTEN Im Sommer können wir das emsige Treiben von Bienen beobachten, wie sie eifrig von Blüte zu Blüte fliegen, um Blütenstaub und Nektar zu sammeln. Dieses Zusammenspiel hat für den Naturhaushalt und nicht zuletzt den Menschen eine große Bedeutung. Daher ist es so wichtig, die Bienen zu schützen! Bienen fliegen von Blüte zu Blüte, um Blütenstaub (botanisch „Pollen“) und Nektar zu sammeln. Nach ihrem Besuch einer Blüte ist die Honigbiene regelrecht mit Pollen eingestäubt. Sucht sie die nächste Blüte auf, überträgt sie dabei den mitgebrachten Pollen und bestäubt dadurch die Pflanzen. Auf diese Weise trägt die Biene wesentlich zur Vermehrung von Pflanzen bei, wodurch sie einen unermesslich wertvollen Beitrag für den Naturhaushalt leistet. In der Landwirtschaft bestäuben Bienen etwa 80% der Nutzpflanzenarten. Beim Anbau von Öl- Florian Kittemann EXPERTENTIPP Naturen® Bio Gartendünger ist ein universell einsetzbarer Dünger, der alle Gartenpflanzen und damit die Lebensgrundlage für viele Nützlinge, mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Zusätzlich sorgt die organische Substanz im Dünger für ein ausgeglichenes Bodenleben. Schwebfliege • wespen- oder bienenähnliche Formen und Zeichnungen • kein Stachel • Schwebflug (verharrt in der Luft) Weitere Informationen und Anregungen zu den fleißigen Helfern unter: www.liebedeinengarten.de/gartner-abc/ bienen-schutzen-und-fordern Wespe •schwarz-gelb •Körper erscheint schlanker •sichtbare Wespentaille S.12 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.13 / N°4 / Der gesunde Bio Garten LEIMRINGE GEGEN FROSTSPANNER Frostspanner sind weit verbreitete und wirtschaftlich bedeutende Schädlinge an Obst- und Ziergehölzen. Im zeitigen Frühjahr werden Knospen, Blüten und junge Blätter durch den Fraß der zahlreich auftretenden Raupen geschädigt. Innerhalb kurzer Zeit können ganze Bäume und Büsche kahl gefressen sein. Auch junge Früchte werden nicht verschont und durch den Fraß geschädigt. Im Herbst, mit den ersten Nachtfrösten, sind die erwachsenen Falter des Frostspanners unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt ist es ratsam, sogenannte Leimringe um den Stamm von Obstund Ziergehölzen anzubringen. Denn die ungeflügelten Weibchen klettern am Stamm empor, um im Kronenbereich ihre Eier abzulegen. Durch das Anbringen eines Raupenleimringes, kann die Eiablage verhindert werden. GELBE LOCKFALLEN GEGEN KIRSCH­ FRUCHTFLIEGE Anders als bei Apfel- und Pflaumenwicklern handelt es sich bei der Kirschfruchtfliege um eine kleine Fliege von 4 bis 5 Millimeter Größe. Ab etwa Ende Mai beginnen die Weibchen mit der Eiablage: Dabei stechen sie in die heranreifenden, gelben Kirschen. In jede Frucht wird ein Ei gelegt, woraus nach einigen Tagen eine weißliche Larve schlüpft. Diese frisst im Fruchtfleisch um den Kern, woraufhin die Kirschfrucht faul wird und abfällt. Sobald die Farbe der Kirschfrüchte etwa Mitte Mai von grün in gelb übergeht, ist es ratsam, die Fallen in die Kirschbäume zu hängen. Diese Falle lockt aufgrund ihrer gelben Farbe, ihrer speziellen Form, die einer riesengroßen Kirschfrucht ähnelt sowie einem natürlichen Lockstoff die Weibchen der Kirschfruchtfliege an, bevor sie ihre Eier ablegen können. Ohne Eiablage bleibt die Entwicklung der gefräßigen Maden aus. ORDENTLICH AUF DEN LEIM GEGANGEN INSEKTEN FLIEGEN VON NATUR AUS AUF GELB Nicht nur für den Garten existieren Fallen zum Abfangen von Schädlingen. Für die Anwendung in Innenräumen und Gewächshäusern sind Gelbtafeln und Gelbstecker gegen typische Schädlinge wie Weiße Fliegen, Minierfliegen, Trauermücken und geflügelte Blattläuse geeignet. ALTBEWÄHRTE MITTEL ZUR SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG Florian Kittemann Verschiedenste Fallensysteme gegen Pflanzenschädlinge werden bereits seit vielen Jahren erfolgreich im ökologischen Landbau zur Überwachung und Bekämpfung eingesetzt. Die Schädlinge werden mit einer speziellen Farbe oder einem Lockstoff aktiv angelockt oder auch auf ihrem Weg durch eine Barriere abgefangen. Alle Fallensysteme haben eines gemeinsam: die Reise des Schädlings ist beendet! EXPERTENTIPP Etwa Anfang Oktober sollten Naturen® Leimringe um den Stamm angelegt werden. Wird der Baum durch einen Baumpfahl gestützt, muss auch dieser mit einem Leimring versehen werden. Leimringe regelmäßig kontrollieren, denn es dürfen keine Brücken aus anhaftenden Blättern oder anderem Material vorhanden sein, über welche die Weibchen doch in die Baumkrone gelangen könnten. Die natürliche Lockwirkung spezieller Gelbtöne in Kombination mit der klebrigen Fläche sichern einen guten Fangerfolg. Voraussetzung dafür ist die gleichmäßige Verteilung zwischen den Pflanzen und vor allem die frühzeitige Verwendung, sobald die ersten Schädlinge sichtbar sind. Weitere Informationen und Anregungen zur Schädlingsbekämpfung unter: www.liebedeinengarten.de/krankheitenschadlinge/leimringe-gegen-frostspanner Flei ige Helfer im Garten Bienen Vögel Landeplatz: Bienen können Nektar nicht im Flug aufnehmen. Sie müssen die Möglichkeit vorfinden, auf der Blüte zu landen. Blütengestalt: Offene Blüten ermöglichen den Bienen leichten Zugang zum Nektar. Nektartiefe: Da der Rüssel der Biene circa 1 cm lang ist, darf der Nektar nicht tiefer verborgen sein. Blütenfarbe: Bienen sehen gelb, blau und UV-Farben Vögel können große Mengen an Gartenschädlingen vertilgen. Das Anbringen von Nisthilfen ist eine effektive Möglichkeit, um den Garten attraktiv für Vögel zu machen. Bienenfreundliche Blumen GEHÖLZE Obstbäume, Beerenobst, Weide, Linde, Ahorn, Liguster, Falscher Jasmin, Wildrosen und andere ungefüllte Rosensorten FRÜHJAHRSBLÜHER Krokus, Schneeglöckchen, Maiglöckchen, Leberblümchen SOMMERBLUMEN Tagetes, Sonnenblumen, Cosmea, Malven oder Goldmohn. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Kräuter wie Thymian, Salbei, Dill oder Fenchel. Igel Regenwürmer Libellen Komposthaufen fördern Regenwürmer! Regenwürmer werden als „Ökosystem-Ingenieure” bezeichnet, weil sie aufgrund ihrer Grabtätigkeit, Anlage von Wohnröhren und Ausscheidungen für eine verbesserte Durchlüftung, Durchmischung und Fruchtbarkeit des Bodens beitragen. Libellen sind Räuber mit einem ausgeprägtem Bisswerkzeug. Sie fressen Blattläuse, Stechmücken, Käfer und viele weitere Insekten. Sie sind auf Wasser angewiesen. Ein Gartenteich fördert zudem zahlreiche weitere Helfer im Garten wie z. B. Frösche. Igel fressen liebend gerne Schnecken und andere Schädlinge. Wer im Herbst den Igeln etwas Gutes tun will, der sollte den Igeln beim Nestbau helfen. Das kann ganz leicht sein. Der einfachste Weg ist, wenn der eine oder andere Laubhaufen als gemütliches Winterquartier belassen wird, aber auch unter Mauern, Hecken oder Gartenhäusern findet der Igel Unterschlupf. S.16 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.17 / N°4 / Der gesunde Bio Garten Millionen Nachkommen entstehen. Und genau deshalb sind sie der Inbegriff für Schädlinge an Pflanzen und bei jedem Gärtner unbeliebt und gefürchtet. Die Vermehrung findet auf zwei Arten statt. Im Sommer werden Jungtiere nur lebend auf die Welt gebracht. Interessanterweise ohne Befruchtung! Nach diesem Klonvorgang sitzen sie dann dicht an dicht vorwiegend auf Blattunterseiten, jungen Trieben, Knospen und Früchten. Folglich kommt es zum Massenbefall. Nur im Herbst findet die Paarung zwischen männlichen und weiblichen Läusen statt. Dies ist wichtig für deren Überleben, denn daraufhin werden Eier abgelegt, die den Winter überdauern. Blattläuse zählen zu den saugenden Pflanzenschädlingen, da sie Pflanzensaft aus den Leitungsbahnen der Pflanze saugen. Aufgrund der Saugtätigkeit verkümmern, kräuseln und rollen sich die Blätter ein, die Triebspitzen deformieren sich. Außerdem werden befallene Pflanzenteile häufig mit klebrigen Ausscheidungen, dem sogenannten „Honigtau”, überzogen. Auf diesem Belag siedeln sich häufig schwarze Pilze, sogenannte „Rußtaupilze” an, wodurch die Pflanzen weiter geschwächt werden. Tipp Ameisen fressen gerne Honigtau. Sind sie auf den Pflanzen unterwegs, ist das ein Anzeichen auf Blattlausbefall! SCHILDLÄUSE – PFLANZENSAUGER MIT DECKEL BLATTLAUS UND CO WAS TREIBT DIE BLATTLAUS IN IHRER FREIZEIT? Zahlreiche tierische Schädlinge können sich an unseren Pflanzen zu schaffen machen. Während bei einigen Pflanzenschädlingen richtige Detektivarbeit notwendig ist, geben sich Blattläuse relativ leicht zu erkennen. EINE EXPLOSIVE VERMEHRUNGSRATE – LAUSIGE ZEITEN FÜR GARTENPFLANZEN Die Pflanzenläuse zählen zu den großen Gewinnern der Evolution. Der Grund ist eine extrem ausgeklügelte und effektive Vermehrungsstrategie. Blattläuse können sich sozusagen klonen - und das in relativ kurzer Zeit. Aus einer Blattlaus können somit in nur sieben Wochen eine Wenn auf den Blättern oder Trieben, manchmal auch auf den Früchten, kleine 1-3 mm große rundliche Erhebungen zu sehen sind, liegt häufig ein Schildlausbefall vor! Es handelt sich dabei ebenfalls um saugende Pflanzenschädlinge, die ähnlich wie Blattläuse betroffene Pflanzen massiv schädigen können. Einige Schildlausarten bilden schuppenförmige oder auch kugelige Schilde, die den gesamten Körper der Tiere bedecken. Diese wachsartigen Gebilde wirken als Schutz vor ungünstigen Witterungseinflüssen und Fressfeinden. DIE WEISSE FLIEGE SAUGT UND FLAT­ TERT Wenn die Pflanzen berührt werden, schwirren unzählige, winzige weiße Insekten auf? Dann deutet dies auf einen Befall der „Weißen Fliege” hin, einem saugenden Schädling aus der Familie der Schildläuse. Die Bezeichnung Fliege verdankt sie ihrem äußeren Erscheinungsbild: Die erwachsenen Tiere sind circa 2 bis 3 mm groß und geflügelt. Die Flügel sind mit einer weißen Wachsschicht bedeckt, welche sie vor äußeren Einflüssen wie Hitze und damit vor Austrocknung schützt. Die Insekten sitzen überwiegend auf der Blattunterseite. Bei Berührung der Pflanzen fliegen häufig ganze Schwärme auf, setzen sich aber nach kurzer Zeit wieder auf die Pflanzen. S.18 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.19 / N°4 / Der gesunde Bio Garten Käfer sind häufige Besucher unserer Gärten, bei Ihrer Nahrungsaufnahme meist wenig wählerisch und können so nahezu alle Gehölze durch ihre Fraßtätigkeit schädigen. Da viele Käfer teils auch nachtaktiv sind, wird ihre Anwesenheit nur in Form von Buchten-, Loch- oder sogar Kahlfraß sichtbar. Dabei werden vor allem die Blätter, aber auch Blüten und Knospen angefressen. Sie haben sicherlich bereits die U-förmigen Fraßspuren an den Blatträndern Ihrer Pflanzen entdeckt? Dann ist vermutlich der Dickmaulrüssler am Werk gewesen! Der Gefurchte Dickmaulrüssler befällt mehr als 100 verschiedene Pflanzenarten. Der Käfer ist circa 7 bis 10 mm lang, schwarz gefärbt und hat eine runzelige Oberfläche. Ab April/Mai erscheinen die Käfer und fressen an den Blättern. Von Juni bis Juli legen die Weibchen ihre Eier in den Boden ab, aus denen circa 8 bis 10 mm lange, cremefarbene Larven schlüpfen. Sie richten den Hauptschaden an, da sie an den Wurzeln fressen. Geschädigte Pflanzen können nicht mehr genügend Wasser aufnehmen, werden welk und können schließlich komplett absterben. ENTWICKLUNGSZYKLUS EINES BEISSENDEN INSEKTES KÄFER – VON DER EIABLAGE BIS ZUM VOLLINSEKT MAI JUN JUL AUG SEP OKT DEZ JAN FEB MRZ APR Die Weiße Fliege fühlt sich bei feucht-warmen Bedingungen besonders wohl. Deshalb ist dieser Schädling speziell in Gewächshäusern und Wintergärten weit verbreitet und gefürchtet. Aber auch im Freiland können nahezu alle Pflanzen, von Gemüse, Kräuter, Zierpflanzen bis zu Obstgehölzen, von ihr befallen werden. BEISSENDE INSEKTEN Werden aus Blättern größere Teile herausgefressen oder gar ganze Astbereiche regelrecht verputzt, stecken in der Regel beißende Insekten, wie Käfer, Raupen oder andere Larvenarten, dahinter. Ein typischer Vertreter dieser Gruppe ist der Buchsbaumzünsler, ein in Europa relativ neuer Schädling, der ganze Sträucher verspeisen kann. Der aus Ostasien stammende Kleinschmetterling hat sich zu einem der Hauptschädlinge am Buchsbaum entwickelt, was auf die starke Fraßtätigkeit der bis zu 5 cm großen Raupen zurückzuführen ist. Charakteristisch sind ihre dunklen und weißen Längsstreifen auf dem Rücken. Der Schaden durch die Raupen ist massiv: Die Buchsbäume färben sich hellbeige. Von den einzelnen Blättern bleiben teilweise nur noch die Blattrippen übrig. Vereinzelt finden sich noch grüne Blätter. Sind die Blätter alle vernichtet, fressen die Raupen sogar die grüne Rinde um die Zweige herum bis aufs Holz, was zum Absterben der darüber befindlichen Pflanzenteile führt. Charakteristisch sind auch die Gespinste, die auf dem gesamten Buchsbaum angelegt werden. Gut geschützt halten sich die Raupen bis zur Verpuppung darin auf und hinterlassen zahlreiche olivgrüne Kotkrümel. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle der Buchsbäume, um größere Schäden verhindern zu können. Werden Gespinste entdeckt, sollten diese sofort herausgeschnitten werden. Tipp: Bei der Bekämpfung ist es wichtig, dass die Schädlinge direkt mit dem Spritzbelag in Berührung kommen. Daher sollte möglichst mit hohem Druck tief ins Innere der Buchsbäume gespritzt werden, um die Larven zu erreichen. Drei Wiederholungen im Abstand von jeweils zehn Tagen sind empfehlenswert. * Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. (AT: Pfl.Reg.Nr 2699-901) Eiablage NOV Florian Kittemann EXPERTENTIPP Der natürliche Vermehrungszyklus von Schädlingen wie z.B. des Buchsbaumzünslers, wird durch die Anwendung von Naturen® Bio Schädlingsfrei Neem* unterbrochen. Durch den Wirkstoff - der aus einem speziellen Extrakt der Samen des Neem-Baumes gewonnen wird - werden Schädlinge inaktiviert und stellen die Fraßtätigkeit ein. Weitere Informationen und Anregungen zur Schädlingsbekämpfung: www.liebedeinengarten.de/schadlingegemuse-naturlich-bekampfen S.20 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.21 / N°4 / Der gesunde Bio Garten NEEMBAUM – DIE HILFE AUS DEN TROPEN Der Neembaum gilt in seiner ursprünglichen Heimat Indien und Myanmar seit jeher als Wunderbaum. Extrakte und Öle aus Blättern, Früchten und Samen finden in der Kosmetik und in Naturheilverfahren Verwendung. Seit der Beobachtung, dass Heuschreckenschwärme die Neembäume verschonen, wurde in der Folge die Wirkung als Pflanzenschutzmittel untersucht. Ein Inhaltsstoff, das Azadirachtin, wurde als besonders wirksam bewertet und kommt inzwischen auch in der biologischen Landwirtschaft zum Einsatz. Nach dem Auftragen wird der Wirkstoff von der Pflanze aufgenommen und innerhalb des Blattes verteilt. So werden manche saugende Insektenarten und Minierfliegenlarven selbst dann erfasst, wenn sie nicht direkt besprüht wurden. Die Blattläuse und Co. werden bereits wenige Stunden nach der Aufnahme inaktiv und im weiteren Verlauf wird ihre Entwicklung verzögert und die Eiablage gestört. Sollten nach der Behandlung noch Schädlinge vorhanden sein, so richten sie dennoch keine Schäden mehr an, und sie können keine Nachfolger entwickeln. Die beste Wirkung entfaltet Neem allerdings, wenn die Schädlinge direkt getroffen werden. Da viele Insekten bevorzugt auf der Blattunterseite sitzen, sollten auch diese mitbehandelt werden. NATUR DIE BEWÄHRTE APOTHEKE Jeder Hobbygärtner kann ein Lied davon singen und manchmal ist es wie verhext. Kaum stehen die auf der Fensterbank mühevoll gezogenen Pflanzen ein paar Tage im Garten, werden sie bereits von den ersten neuen Mitbewohnern heimgesucht. Innerhalb kurzer Zeit hängen die Blattläuse wie Trauben an den Blättern und Trieben. Für viele Gärtner, die keine synthetischen Produkte einsetzen wollen, stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten gibt es sonst noch? Für Biogärtner gibt es eigene Pflanzenschutzprodukte, die den Grundsätzen der biologischen Landwirtschaft entsprechen. Dabei ist die Natur die beste Apotheke, denn seit jeher werden pflanzliche Extrakte, Öle und Essenzen als natürliche Wirkstoffe in der Medizin verwendet. Viele pflanzliche Grundstoffe lassen sich auch als natürliches Pflanzenschutzmittel verwenden. *Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. (AT: Pfl.Reg.Nr 2739) RAPSÖL – EIN NACHWACHSENDER ROHSTOFF MIT VIELEN TALENTEN Raps ist als schnell nachwachsender Rohstoff nicht nur in der Küche einsetzbar. Das aus der Rapspflanze gewonnene Öl eignet sich zugleich hervorragend zur Bekämpfung von Schädlingen im Garten. Die Wirkungsweise basiert auf einer Abkapselung der erwachsenen Insekten und Milben bzw. deren Larven und Eier. Die Schädlinge müssen bei der Anwendung allerdings direkt getroffen werden. Dadurch bildet sich ein Ölfilm, der die Sauerstoffzufuhr unterbindet. Aus diesem Grund ist eine gründliche Benetzung aller Pflanzenteile und vor allem auch der Blattunterseite sehr wichtig. Rapsöl wirkt auch bei niedrigen Temperaturen und wird deshalb auch zur Austriebsspritzung im Frühjahr ab 7°C verwendet. Florian Kittemann EXPERTENTIPP Die Blattunterseite von Obst und Gemüse wird besonders häufig von Schädlingen wie Spinnmilben oder Weißen Fliegen befallen. Mit dem nützlingschonenden, anwendungsfertigen Naturen® Bio Schädlingsfrei Obst&Gemüse* mit dem Wirkstoff Rapsöl wird man diese Schädlinge samt ihrer Eigelege wieder los. Eine Wartezeit bis zur Ernte ist für dieses Mittel nicht erforderlich. Auch im Pflanzenschutz darf nur Rapsöl in Lebensmittelqualität verwendet werden. Der Vorteil von Rapsölprodukten liegt darin, dass keinerlei Wartezeiten anfallen, sodass Obst und Gemüse unmittelbar nach der Anwendung verzehrt werden können! Auch der Bekämpfungseffekt ist sofort sichtbar und besonders bei Schildläusen zeigt dieses Mittel sehr schnell seine Wirkung. Weitere Infos zu natürlichem Pflanzenschutz unter: www.liebedeinengarten.de/schädlingegemüse-natürlich-bekämpfen S.22 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.23 / N°4 / Der gesunde Bio Garten WIE KOMMEN UNKRÄUTER IN DEN GARTEN? Unkraut ist nicht gleich Unkraut. Die Pflanzen haben unterschiedliche Strategien entwickelt, sich zu vermehren, ungünstige Witterungsbedingungen zu überdauern und sich auf diese Weise massiv auszubreiten. Der Gartenzaun ist dabei kein Hindernis. VERMEHRUNGS- UND ÜBERDAUERUNGSTRATEGIEN MIT ZEIGERPFLANZEN DIE BODEN­EIGENSCHAFTEN ERKENNEN UNKRAUT DES EINEN FREUD, DES ANDEREN LEID Für den einen sind Löwenzahn, Gänseblümchen und Giersch eine willkommene Abwechslung im Salat, für den anderen sind sie schlicht und einfach unerwünschte Gartenbewohner. Häufig kommt es vor, dass Pflanzen an einem gewissen Standort im Garten gezielt gepflanzt werden, sich dann stark vermehren und anderswo wieder auftauchen, wo sie unerwünscht sind. Der Frauenmantel oder die Akelei beispielsweise sind eine Bereicherung in jedem Staudenbeet. Im Rasen oder zwischen dem Gemüse jedoch stellen sie für viele Gärtner Unkräuter dar. „Unkräuter” ist ein Sammelbegriff für unerwünschte Pflanzen, die den Gesamteindruck einer Beet- oder Rasenfläche stören oder die gewünschten Kulturpflanzen verdrängen und sich rasch ausbreiten. Aufgrund des starken Wachstums entziehen Unkräuter den Kulturpflanzen und Rasengräsern wertvolle Nährstoffe, Wasser und durch Beschattung auch Licht. *Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. (AT: Pfl.Reg.Nr 3264) BODENEIGENSCHAFTEN ZEIGERPFLANZE Stickstoffzeiger Brennnessel, Taubnessel Staunässe/verdichteter Boden Ackerschachtelhalm, Breit-­ wegerich, Kriechender Hahnenfuß, Löwenzahn Kalkarmer Boden Ehrenpreis, Sauerklee Nährstoffarmer Boden Gänseblümchen, Hirtentä­ schel, Margerite, Weißklee Samen: Sie können durch den Wind über weite Strecken verbreitet werden und im Boden überdauern. Dies ist eine wichtige Überlebens- und Vermehrungsstrategie. Einjährige Unkräuter vermehren sich ausschließlich über Samen. Mehrjährige Unkräuter entwickeln neben Samen noch weitere Formen zur Vermehrung (siehe nachfolgende Abschnitte). Ausläufer: Zahlreiche mehrjährige Unkräuter entwickeln verlängerte, kriechende Seitensprossen, sogenannte Ausläufer. Beispielsweise bei Horn-Sauerklee, Weißklee und Gundermann verlaufen diese nahe der Bodenoberfläche. Unterirdische, horizontal verlaufende Sprossachsen werden als „Rhizome“ bezeichnet. Diese werden z. B. von Giersch oder Brennnessel gebildet. Pfahlwurzeln: Viele Unkräuter bilden fleischige, besonders tief reichende Wurzeln, in denen sie wichtige Reservestoffe speichern, um im nächsten Jahr wieder auszutreiben. Die Pfahlwurzel des Löwenzahns beispielsweise kann bis zu 2 m tief reichen. Aus dieser gehen zahlreiche horizontal verlaufende Seitenwurzeln hervor, die sich 2 bis 3 m pro Jahr ausbreiten können. ESSIG – EIN BEWÄHRTES HAUSMITTEL, AUCH FÜR DEN GARTEN Florian Kittemann EXPERTENTIPP Naturen® Unkrautfrei besteht auf Basis des natürlichen Wirkstoffs Essigsäure. Das Kontaktherbizid zur Anwendung gegen Unkräuter in Beeten, sowie auf Wegen und Plätzen mit Holzgewächsen, hat eine besonders schnelle Wirkung. Nach einer Stunde gibt es sichtbare Ergebnisse. Essig ist in jedem Haushalt zu finden. Sowohl als Lebensmittel in der Küche als auch als Reinigungsmittel wird er gerne verwendet. Was viele nicht wissen: In speziell aufbereiteter Form können mit Essig auch Unkräuter bekämpft werden. Als leichte Säure wirkt der Essig nach Kontakt vor allem auf die äußeren Blattgewebeschichten. Der abbrennende Effekt funktioniert sowohl bei Ungräsern und Unkräutern als auch bei Moos. Da dieser Wirkstoff nicht von der Pflanze aufgenommen wird, ist die gründliche Benetzung möglichst aller Pflanzenteile die Grundvoraussetzung für eine gute Wirkung. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Wirkstoffen, die gegen Unkraut verwendet werden, wirkt die Essigsäure bereits bei niedrigen Temperaturen. Und bei Temperaturen um 25 bis 30 °C wird der Effekt erfahrungsgemäß noch schneller erreicht. Ein weiterer Vorteil ist der vollständige und vor allem rasche biologische Abbau im Boden. Weitere Informationen und Anregungen zu Zeigerpflanzen unter: www.liebedeinengarten.de/krankheitenschadlinge/unkraut-des-einen-leid-desandern-freud S.24 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.25 / N°4 / Der gesunde Bio Garten BLÜTENENDFÄULE AN GEMÜSE An der Unterseite der Frucht, am ehemaligen Blütenansatz, bildet sich ein graubrauner, häufig ins Schwarze gehender Fleck. Die Ursache liegt in einer schwankenden Wasserversorgung, in Kalzium-Mangel im Boden oder in Überdüngung mit Stickstoff, Kalium oder Magnesium. STIPPE AN ÄPFELN Bei der Apfelstippe entstehen wenige Millimeter große, dunkelgrüne bis bräunliche, später eingesunkene Flecken, die bis ins Fruchtfleisch gehen. Es handelt sich dabei ähnlich wie bei der Blütenendfäule um eine Stoffwechselstörung. Die Früchte sind zwar essbar, schmecken bei starker Stippeausprägung aber bitter. Die Ursache dafür ist Kalzium-Mangel in Kombination mit weiteren Faktoren wie Wassermangel, ein unausgewogener, unsachgemäß durchgeführter Obstbaumschnitt oder ungünstige Sortenwahl. SONNENBRAND AN FRÜCHTEN Bei intensiver Sonneneinstrahlung während der Sommermonate können Pflanzen einen Sonnenbrand erleiden. Bei Brombeeren und Himbeeren weisen betroffen Früchte aufgehellte Zonen auf. Bei Paprika und Tomaten äußert sich Sonnenbrand durch braune, scharf begrenzte Flecken, die leicht eingesunken sind. TROCKENSCHADEN Eine der Hauptursachen für Verbräunen von Thuja & Co ist Trockenheit! Insbesondere Flachwurzler, deren Wurzeln relativ nahe zur Bodenoberfläche verlaufen, reagieren empfindlich auf Trockenheit. Die vorherrschenden Witterungsbedingungen beeinflussen wesentlich den Wasserbedarf der Pflanzen. Im Sommer, wenn es heiß und windig ist, verdunstet die Thuja mehr Wasser als bei kühleren Temperaturen und Windstille. Das bedeutet, dass im Sommer je nach Wetterlage ausgiebig und regelmäßig gegossen werden sollte. Thujen haben einen durchschnittlichen monatlichen Wasserbedarf von 20 mm pro m². Diese Menge an Wasser darf nicht unterschätzt werden. Zu beachten sind außerdem die individuellen Bodenverhältnisse. Ein eher sandiger Boden kann Wasser nicht so gut speichern wie ein humoser oder lehmiger Boden. UMWELTURSACHEN NICHT IMMER STECKT EIN SCHÄDLING DAHINTER Wenn die Früchte von Obst und Gemüse Risse, Verfärbungen und Deformationen aufweisen oder Thuja und Rasen braun werden, sind häufig Standortprobleme, ungünstige Witterungseinflüsse oder Pflegefehler die Ursache. Da es sich hierbei weder um tierische noch pilzliche Schaderreger handelt, werden sie unter „unbelebte” oder „umweltbedingte” Schadursachen zusammengefasst. Ungünstige Standort- und Bodenbedingungen, wie beispielsweise Bodentrockenheit oder Staunässe, wirken sich ebenso negativ auf gesundes Pflanzenwachstum aus wie ungünstige Witterungsverhältnisse. Vor allem der Wechsel zwischen kalt-warmer und trocken-nasser Witterung stresst die Pflanzen und macht sich mit Fruchtschäden bemerkbar. Florian Kittemann EXPERTENTIPP Um einen Nährstoffmangel vor allem bei Topf- und Kübelpflanzen vorzubeugen, empfiehlt es sich einen Bio Flüssigdünger anzuwenden. Mit Naturen® Bio Tomaten und Kräuter Nahrung werden die Pflanzen mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt. Trockenheit kann nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter zum Problem werden. Denn immergrüne Pflanzen wie Thujen und Buchs verdunsten auch in dieser Jahreszeit Wasser. Bei gefrorenem Boden können sie jedoch nicht genügend Wasser aufnehmen. Diese sogenannte „Frosttrocknis” kann zu massiven Trockenschäden in Form von Verbräunungen und Blattverlusten führen. Diese Schäden des Winters zeigen sich übrigens oft erst nach einigen Monaten! Weitere Infos zum Thema Umwelt­bedingungen unter: www.liebedeinengarten.de/gartner-abc/ frostige-zeiten-pflanzen-im-garten-pflegen S.26 / N°4 / Der gesunde Bio Garten S.27 / N°4 / Der gesunde Bio Garten NATUREN LIEBE DEINEN GARTEN PRODUKTE IN DER ANWENDUNG GELBTAFELN Fangen fliegende Insekten IMPRESSUM SCHÄDLINGSFREI* Naturen® BIO Schädlingsfrei Obst & Gemüse - gegen Blattläuse und andere Schädlinge ❤ DU SUCHST NACH INSPIRATIONEN RUND UMS GÄRTNERN? Liebe deinen Garten Erscheinungsjahr: 2015 Besuche uns auf www.naturen.at und www.naturen-garten.de. Hier findest du Anregungen und praktische Informationen. 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(AT: Pfl.Reg.Nr 2739) LEIMRING Zur Befallskontrolle von Frostspannern, Ameisen und Blutläusen ALLE KORREKTUREN WURDEN NACH BESTEM WISSEN DURCHGEFÜHRT. Anbau, Ernte, Verarbeitung, Aufbewahrung und wie man sie haltbar macht. IRRTÜRMER, DRUCKFEHLER UND ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN. STAND: NOVEMBER 2014 FRÜCHTE AUS DEM EIGENEN GARTEN ❁ Scotts Celaflor HGmbH Franz-Brötzner-Straße 11-13 5071 Wals bei Salzburg - Österreich www.liebedeinengarten.at www.naturen.at Scotts Celaflor GmbH Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 30 55130 Mainz - Deutschland www.liebedeinengarten.de www.naturen-garten.de DER GESUNDE GARTEN