was ist und was nicht ist Das Kammerton-Quartett was ist und was nicht ist Konzerte zum 20-jährigen Jubiläum Thomas Tallis (1505-1585) Spem in alium für 40 Stimmen Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594) Missa brevis William Byrd (1543-1623) Mass for four voices Thomas Tallis Spem in alium für 40 Stimmen Oliver Weber (*1975) ‚Tropfblut‘ – dona nobis pacem (Uraufführung) Das Kammerton-Quartett Elisabeth Germann Susanne Wiesner Valentin Johannes Gloor Stefan Vock Tobias Willi, Orgel Oliver Weber, Komposition und Live-Elektronik Donnerstag, 25.8.2016, 20h Stadtkirche Aarau Freitag, 26.8.2016, 20h Johanneskirche Zürich Sonntag, 28.8.2016, 18h Evang. Kirche Oberuzwil Eintritt Erwachsene: CHF 25.00 / Eintritt Studierende & Kinder: CHF 15.00 Abendkasse 30 Minuten vor Konzertbeginn. Die Plätze sind nicht nummeriert. Zum Programm Schritt für Schritt. Seit 20 Jahren bewegen sich die vier Mitglieder des Kammerton-Quartetts gemeinsam Schritt für Schritt vorwärts und seitwärts. Nun unternehmen sie einen grossen Schritt rückwärts, um weiter voranzukommen. Dem Programm was ist und was nicht ist liegen zwei Werke zugrunde, die ganz am Anfang der langen Zusammenarbeit standen: Giovanni P. da Palestrinas „Missa brevis“ und William Byrds „Mass for four voices“. Auch begleitet das Musizieren (und die Freundschaft) mit Oliver Weber und Tobias Willi das Kammerton-Quartett seit dem ersten Konzert. Von Beginn an pflegten die vier Sänger/innen zudem den Ansatz, „alte“ und „neue“ Musik zu verbinden. Dies alles bildet also die Basis für ein Jubiläumsprogramm, in dem Alt und Neu nicht nebeneinander stehen bleiben, sondern eine Synthese eingehen sollen. Das Kammerton-Quartett begibt sich mit Lust aufs Glatteis und nimmt sein Publikum mit. Nicht nur darf an der einen oder anderen Epochengrenze gekratzt werden, das Kammerton-Quartett nähert sich auch unverfroren dem Unmöglichen an: Es erklingt Thomas Tallis‘ berühmtes, 40stimmiges „Spem in alium“ unter tatkräftiger Mithilfe von Tobias Willi und Oliver Weber in zwei Versionen: Die mögliche TallisFassung wird ebenso gesungen wie die unmögliche Nicht-TallisFassung. Wenn die Musik auch nach dem Konzert noch freudig im Kopf weiterklingt und wir zum Ende alle etwas wacher nach Hause gehen, darf das Jubiläum getrost als geglückt bezeichnet werden. Das Kammerton-Quartett begeistert als professionelles A-cappella-Ensemble seit 1996 ein wachsendes Publikum in der ganzen Schweiz. Neben eigenen Konzertreihen mit klassischer Musik verschiedenster Epochen widmet es sich auch unkonventionellen Projekten und wird für sein breites Repertoire von Renaissance bis Gegenwart, von „E-Musik“ bis „U-Musik“ geschätzt. Das Kammerton-Quartett wurde zu einem Workshop mit dem berühmten HilliardEnsemble eingeladen, gab eine erste CD mit Schweizer Volksliedern heraus, ging auf USA-Tournée, war wiederholt präsent an den Winterthurer Musikfestwochen und wurde „Pro Argovia Artist 2000/2001“. Es trat schon mehrere Male im In- und Ausland am Radio und im Fernsehen auf. Zu seinem 10-jährigen Bestehen führte das Kammerton-Quartett zusammen mit dem Violinisten und Improvisator Paul Giger und dem Sprecher Rudolf Ruch die Konzertreihe „Alles hat seine Zeit“ auf. Mit dem Programm „kunscht isch geng es risiko – Mani Matter a cappella“ hat sich das Kammerton-Quartett zu seinem 15-jährigen Bestehen 2011 einen lang gehegten Wunsch erfüllt. In eigens angefertigten Arrangements von Schweizer Komponistinnen und Komponisten erklingen die berndeutschen Chansons ungewohnt neu und doch vertraut, schmiegen sich an die schlichten Melodien und die bildhaften, prägnanten Texte der Originale an. 2012 erschien die gleichnamige CD mit 25 Mani Matter-Liedern beim Zytglogge-Verlag. www.kammerton.ch Oliver Weber studierte Musikwissenschaften an der Universität Zürich und Orgel bei Janine Lehmann. Er besuchte privaten Kompositionsunterricht bei Rudolf Kelterborn in Basel. Anschließend studierte er instrumentale und elektroakustische Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Michael Jarrell, Dieter Kaufmann und Wolfgang Mitterer. Über das Komponieren hinaus tritt er im In- und Ausland und im Rundfunk auch regelmäßig als Interpret seiner eigenen Werke sowie der elektronischen Werke anderer und als Improvisator auf. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet: Mehrfache Werk- und künstlerische Schaffensbeiträge des Aargauischen Kuratoriums, Theodor Körner Preis, Staatstipendien für Komposition der Republik Österreich, mehrere Arbeitsstipendien des BUKK Österreich u.a. Er war Teilnehmer am International Young Composers Forum Brüssel und 2013 Artist in Residence am ICST Zürich. Oliver Weber lebt und arbeitet als freischaffender Komponist und Musiker in Wien. www.oliverwebermusic.com Tobias Willi studierte von 1997 bis 2003 an der Hochschule für Musik Basel mit den Hauptfächern Orgel bei Guy Bovet (Lehr- und Solistendiplom mit Auszeichnung) und Klavier bei Heinz Börlin und Jürg Wyttenbach (Lehrdiplom mit Auszeichnung). Anschliessend setzte er sein Studium im Rahmen eines „Cycle de Perfectionnement“ am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris (CNSMDP) in der Orgelklasse von Olivier Latry und Michel Bouvard fort. Seit Januar 2015 ist Tobias Willi Hauptorganist der Johanneskirche in Zürich. Daneben konzertiert er regelmässig als Orgelsolist in der Schweiz und im Ausland. Die Musik des 19. bis 21. Jahrhunderts bildet einen Schwerpunkt seines Wirkens; davon zeugen zahlreiche Uraufführungen. Im „Duo Iridolon“ mit dem Wiener Saxophonisten Lars Mlekusch widmet sich Tobias Willi ganz besonders dem zeitgenössischen Musikschaffen, auch durch die Vergabe von Kompositionsaufträgen an junge Komponisten. Verschiedene Projekte in seinem künstlerischen Schaffen sind zudem der interdisziplinären Arbeit gewidmet und verbinden Orgelmusik mit Film, Poesie u.a. Seit Februar 2010 unterrichtet Tobias Willi als Professor für künstlerisches Orgelspiel sowie für Improvisation an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). www.tobiaswilli.ch Für die grosszügige finanzielle Unterstützung bedanken wir uns bei: Hans und Lina Blattner-Stiftung