Anfahrt: Sie finden uns im Klinikum am Bruderwald auf der Ebene 2. www.agentur-mplus.de | SSB_03b_15 | 01.2015 Klinik und Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie Priv.-Doz. Dr. med. Antje Fahrig Chefärztin Fachärztin für Strahlentherapie Klinische Schwerpunkte Strahlentherapie von Tumorerkrankungen Stereotaktische Radiotherapie und Radiochirurgie Strahlentherapie von gutartigen und hyperproliferativen Erkrankungen Radiochemotherapie Supportive Therapie Tel.: (0951) 503 129 01 Fax: (0951) 503 129 09 E-Mail: [email protected] Tumorambulanz und Nachsorge Montag bis Freitag: 8.30 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Klinik und Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie Bestrahlung gutartiger Erkrankungen Montag bis Donnerstag: 7.30 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Tomotherapie HI-ART-System Prostatakrebs Neuroonkologische Sprechstunde Mittwoch: 14.00 bis 16.00 Uhr Notfälle Wir sind rund um die Uhr für Sie da! Sie erreichen uns über die Zentrale Notaufnahme, Tel.: (0951) 503 133 40 Buger Straße 80 96049 Bamberg www.sozialstiftung-bamberg.de Ein neuer Tag für Krebspatienten überall in der Welt – auch in Bamberg Die Tomotherapie wurde 2009 erstmals mit Unterstützung der Hans-Löwel-Stiftung am Bamberger Klinikum angeboten. Wir sind damit neben dem Uniklinikum Rechts der Isar in München das einzige Krankenhaus in Bayern, das dieses Gerät vorhält. Mittlerweile wurden über 1000 Patienten in Bamberg damit behandelt. Die Tomotherapietechnik – eine Kombination aus Linearbeschleuniger und Computertomographie (CT) kann zur Bestrahlung aller Tumoren eingesetzt werden, bietet aber entscheidende Vorteile bei der Behandlung von Tumoren im Gehirn, im Halsbereich, im Thorax und Becken, die alle in der Nähe zu sehr strahlenempfindlichen Organen liegen. In einem neuen Investitionsprojekt wurde das Tomotherapie HI-ART-System im Bamberger Klinikum am Bruderwald 2014 aufgerüstet: die so genannte dynamische TomoEDGE Blendentechnologie wurde in Betrieb genommen. Der medizinische Nutzen: Bessere Heilungschancen bei weniger Nebenwirkungen. Die rund 350.000 Euro-Investition ermöglicht bei der Bestrahlung einen noch steileren Dosisabfall und gleichzeitig höchste Präzision. Die dynamischen Blenden minimieren die Strahlenbelastung für das gesunde Gewebe und angrenzende wichtige Strukturen im Zielgebiet. Tomotherapie – die Alternative in der perkutanen Strahlentherapie beim Prostatakrebs Beim Prostatakrebs stehen abhängig vom Stadium verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl: Eine ist die perkutane Strahlentherapie, das heißt die Strahlentherapie von außen. Beim Prostatakrebs führen wir diese in Bamberg wegen der unvergleichlichen Präzision dieser Bestrahlung und der anatomischen Besonderheiten der Prostataregion ausschließlich an unserem Tomotherapie HI-ART-System durch. Die Strahlentherapie wird seit mehr als 100 Jahren zur Behandlung von Krebs eingesetzt. Über die Jahrzehnte blieb die primäre Herausforderung dieselbe: » Wie kann der Arzt sicher sein, dass der Therapiestrahl den Tumor wie geplant erreicht? » Wie können Nebenwirkungen am gesunden Gewebe rund um den Tumor so gering wie möglich gehalten werden? Mit einem neuen Konzept und Design stellt sich das Tomo­ therapie HI-ART-System („highly integrated adaptive radiotherapy“) diesen Anforderungen, indem es CT und Beschleunigertechnik in einem Gerät kombiniert und auf diese Weise eine neue Qualität der konformalen Strahlentherapie erlaubt. Es bietet eine bisher nicht erreichte Flexibilität für die räumliche Dosisanpassung und darüber hinaus eine hervorragende Basis für die „bildgeführte Strahlentherapie“. Tomotherapie ist high-end-IMRT (intensitätsmodulierte Radiotherapie) mit täglicher IGRT (image-guided Radiotherapie = bildgeführte Bestrahlung). Klinisches Beispiel: Bestrahlung von Prostata und Lymph­ abflussregion im Becken unter gleichzeitiger Schonung der Harnröhre und der Darmregion Ablauf der Behandlung von Prostatakrebs mit dem Tomotherapie HI-ART- System Eine typische Tomotherapie-Behandlung des Prostatakarzinoms besteht aus 35 bis 45 Sitzungen. Vor jeder Sitzung wird ein Bilddatensatz in Behandlungsposition aufgenommen. Die integrierte Bildführung stellt sicher, dass die Prostata dauernd an dem im Behandlungsplan definierten Ort liegt. Insbesondere muss die ProstataEnddarm-Grenz­lamelle korrekt eingestellt werden, um eine nicht geplante Überdosierung an der Enddarmvorderwand zu vermeiden. Notwendige Korrekturen der Patientenpositionierung können durch tägliche Überlagerung von Planungsund Therapie-Bild schnell und wirkungsvoll durchgeführt werden. Eine Überlagerung der geplanten Dosis bietet weitere Sicherheit, dass die Dosis tatsächlich das Zielgebiet umschließt. Durch die helikale IMRT kann man die verordnete Dosis sehr exakt an das vom Arzt definierte Zielvolumen anpassen. Ausgeklügelte Zielerfassungs-Möglichkeiten sorgen dafür, dass die Behandlung genau und reproduzierbar verabreicht wird. Dies gibt dem Arzt die Möglichkeit, eine höhere Dosis am Tumor bei gleichzeitiger Schonung der umgebenden Risikoorgane zu verabreichen und dadurch den Therapieerfolg zu verbessern. Der Patient muss für eine konstante Füllung der Harnblase sorgen (Trinkprotokoll). Der Enddarm muss bei jeder Bestrahlung frei von Luft und Stuhl sein und wird mit einem Ballonkatheter markiert. Die Füllungszustände von Harnblase und Enddarm werden täglich kontrolliert. Bei Bedarf werden Korrekturmaßnahmen ergriffen (Flüssigkeitszufuhr, Abführen).