88 INHALT Inhaltsverzeichnis 14 16 17 35 36 40 48 49 50 52 62 64 65 72 78 88 90 122 Benvenuti in Italia! Special: Heiß geliebt und kalt genossen 130 Special: Ein prickelndes Vergnügen Fakten 132 (GKGTVCIGŪ(GUVGŪ HINTERGRUND Natur und Umwelt Bevölkerung · Politik · Wirtschaft Italien auf einen Blick Willkommen im Alltag Geschichte Langer Weg zur Ei Special: Lebenslust und Götterfurcht Infografik: Das Römische Reich Special: Der erste lateinamerikanische Papst Kunst und Kultur Kunstgeschichte Special: Vom Leuchten der Steine Infografik: »Wiedergeburt« der Antike Special: Kreativsein in Zeiten der Krise Berühmte Persönlichkeiten ERLEBEN UND GENIESSEN 102 Essen und Trinken 103 Tutti a Tavola – bitte zu Tisch! 104 Typische Gerichte 108 Special: Pasta 112 Special: Alles Essig? 118 Special: Flüssiges Gold Events 133 Che bella festa! 140 Mit Kindern unterwegs 141 Ferienspaß in jeder Saison 148 Shopping 149 Einkaufsbummeln 154 Special: Made in Italy 158 Übernachten 159 Ganz entspannt im Hier und Jetzt 166 Urlaub aktiv 167 Fit for fun PREISKATEGORIEN Restaurants (Preis für Vor- und Hauptspeise, inkl. Service) A A A A = über 50 € A A A = 35 – 50 € A A = 25 – 35 € A = unter 25 € Hotels (Preis für ein DZ inkl. Frühstück) A A A A = über 175 € A A A = 120 – 175 € A A = 80 – 120 € A = unter 80 € Hinweis &DAÂGQDMO×HBGSHFD2DQUHBD nummern sind mit einem Stern gekennzeichnet: *0180.... Inhaltsverzeichnis INHALT Frühlingserwachen: faszinierende Kulturlandschaft der Toskana TOUREN 176 Touren durch Italien 179 Unterwegs in Italien 181 Tour 1: Abseits gewohnter Pfade 183 Tour 2: Vergoldete Städte 185 Tour 3: Entlang der Via Aurelia 187 Tour 4: Tour dell'Arte 188 Tour 5: Über den Apennin 190 Tour 6: Die Sonnenseite Italiens 191 Tour 7: An der Ostküste 193 Tour 8: Auf in den Süden REISEZIELE VON A BIS Z 196 204 207 213 217 222 229 Abruzzen · Abruzzo Alba · Langhe Amalfitana Ancona Aosta · Aoste Apulien · Puglia Special: Glaube, Liebe, Hoffnung 232 238 248 250 255 262 265 269 272 277 279 284 292 294 296 302 306 311 314 317 319 323 325 327 Special: Der die Welt in Staunen versetzt 3D: Castel del Monte Aquileja · Aquileia Arezzo Assisi Asti Bari Basilikata · Basilicata Infografik: Der reiche Norden und der arme Süden Belluno Bergamo Bologna Bormio Bozen · Bolzano Infografik: Der Mann aus dem Eis Brescia Capri · Isola di Capri Caserta Cinque Terre Città di Castello Comer See · Lago di Como Como Cortona Cremona 9 10 INHALT Inhaltsverzeichnis Überwältigende Pracht: die Mosaiken im Dom von Monreale (Sizilien) 330 331 334 340 347 353 362 376 380 386 390 401 405 408 412 416 422 431 435 438 Special: Liebe nach Noten Cuneo Dolomiten · Dolomiti Elba · Isola d’Elba Ferrara Florenz · Firenze 3D: Im Zentrum der Macht Foligno Gardasee · Lago di Garda · Lago di Benaco Special: Alles extra, oder was? Genua · Genova Grosseto Gubbio Herkulaneum · Ercolano Ischia · Isola d’Ischia Kalabrien · Calabria Special: Das Kreuz des Südens Lago Maggiore · Verbano Lago Trasimeno · Trasimenischer See L’Aquila 441 461 464 471 475 482 490 495 502 506 515 518 523 526 528 534 540 552 Latium · Lazio Livorno Lucca Luganer See · Lago di Lugano · Lago Ceresio Mailand · Milano 3D: Meisterwerk vieler Epochen – Duomo Santa Maria Nascente Special: Die unerhörte Leichtigkeit des Designs Mantua · Mantova Marken · Marche 3D: Palazzo Ducale in Urbino Massa Marittima Meran · Merano Modena Molise Special: Verdi versus Wagner? Montepulciano Neapel · Napoli Special: (K)eine »ehrenwerte« Gesellschaft Inhaltsverzeichnis 565 568 573 579 586 588 596 601 608 611 619 623 631 632 636 640 643 648 664 684 686 708 710 721 725 729 731 736 740 748 750 759 763 768 770 773 777 Novara Orvieto Ostia Padua · Padova Paestum Parma Pavia Perugia Piacenza Pisa Pistoia Pompeji · Pompei Special: Wer rettet Pompeji? Prato Ravenna 3D: Sant’Apollinare in Classe – Zwischen Okzident und Orient Rimini Riviera · Ligurien Rom · Roma Infografik: Brot und Spiele 3D: Arena der Superlative Special: Stato della Città del Vaticano 3D: San Pietro in Vaticano Salerno San Gimignano San Marino Sardinien · Sardegna Infografik: Mehr als eine halbe Milliarde Jahre alt Siena Sizilien · Sicilia Infografik: 3000 Jahre Fremdherrschaft Special: Im Bann des Feuerbergs Spoleto Sulmona Tarent · Taranto Terni Tivoli 780 782 785 789 793 804 809 822 826 830 836 840 846 850 INHALT Todi Treviso Trient · Trento Triest · Trieste Turin · Torino Udine Venedig · Venezia Infografik: Gondeln und Gondoliere 3D: Palazzo Ducale in Venedig – Der Sitz des Dogen Verona Versilia Vicenza Viterbo Volterra PRAKTISCHE INFORMATIONEN 856 860 862 863 864 864 865 867 868 869 869 870 870 872 878 881 Anreise · Reiseplanung Auskunft Elektrizität Etikette Geld Gesundheit Literaturempfehlungen Medien Notrufe Öffnungszeiten Post · Telekommunikation Preise und Vergünstigungen Reisezeit Sprache Verkehr Zeit 882 Register 897 Verzeichnis der Karten und Grafiken 898 Bildnachweis 899 atmosfair 900 Impressum 904 Kurioses Italien 11 Natur und Umwelt HINTERGRUND 17 Natur und Umwelt 9QVWOOGNPUKEJ&GNƂPGWPF9CNG!9GNEJG'PMNCXGPDGJCWR VGPUKEJCWHFGT#RGPPKPJCNDKPUGN!9QURTWFGNP*GKNSWGNNGP WPFYGNEJG<KGNGUVGWGTP7TNCWDGTDGUQPFGTUJÀWƂICP!*KGT erfahren Sie mehr! GEOLOGIE Zwei Gebirge prägen das Land: die #NRGP, die sich wie eine Schutzwand um die Po-Ebene (Padania) legen, und der #RGPPKP, der sich gleich einem Rückgrat über zwei Drittel der Halbinsel erstreckt. Beide sind im Tertiär aufgefaltet worden, jener Periode, die vor 65 Mio. Jahren begann und vor knapp 2 Mio. Jahren endete. Die Gebirgsbildung hängt mit Bewegungen in der Erdkruste zusammen bzw. mit der Kontinentaldrift. Im Falle von Apennin und Alpen ist bis heute die Kollision der nach Norden driftenden Afrikanischen Platte mit der Eurasischen Landmasse ausschlaggebend: Afrika schiebt sich unter Europa. Dementsprechend sind die Alpen und der Apennin geologisch gesehen noch sehr junge Gebirge. Ihre Auffaltung erfolgte in mehreren Schüben, wobei auch tiefe Brüche in der Erdkruste entstanden, begleitet von Erdbeben und vulkanischer Tätigkeit. Erdgeschichte Während der Kaltzeiten der letzten 2 Mio. Jahre – die letzte Eiszeit endete vor etwa 10 000 Jahren – waren die höchsten Lagen des Apennin, darunter die Abruzzen, von dicken Eispanzern bzw. Firnfeldern bedeckt. Sehr schön ist das Erbe der Eiszeit im italienischen Teil der Alpen zu sehen, wo heute noch mehr als 110 km² Gletscherfelder vorhanden sind. Von langsam fließenden Gletscherströmen ausgehobelte Trogtäler und tiefe, heute von Seen ausgefüllte Gletscherzungenbecken sowie Moränenwälle an vielen Talausgängen sind ebenso Zeugnisse der Eiszeit wie die in den Hochlagen des Apennin anzutreffenden Kare und Gletscherschliffe. Eiszeit Die Erdkruste ist in Italien bis heute nicht zur Ruhe gekommen. Immer wieder erschüttern heftige Erdbeben das Land, so 1976, als im Friaul über 1000 Menschen von einstürzenden Gebäudeteilen und Geröll erschlagen wurden. Ein Beben 1997 beschädigte u. a. die Kirche des hl. Franziskus in Assisi, 2009 starben in L’Aquila und Umgebung 299 Menschen, 2012 kamen bei zwei Beben in der Emilia-Romagna mehr Erdbeben, Vulkanismus An einen Fjord erinnert der Gardasee bei Torbole in der norditalienischen Provinz Trient: Nur die Vegetation ist schon deutlich mediterran. 18 HINTERGRUND Natur und Umwelt als 20 Menschen ums Leben. Auch die aktiven und erloschenen Vulkane sowie postvulkanische Erscheinungen wie Thermal- und Mineralquellen, Solfataren (Schwefeldampf-Aushauchungen) und Soffionen (Borquellen) sind Folgen der Erdkrustenbewegungen. Im nördlichen Italien zählen u. a. die Colli Euganei und die Monti Berici zwischen Venedig und Verona zu den größeren Vulkangebieten. Weiter südlich brodel(te)n die Inseln im Golf von Neapel (besonders Ischia), der Vesuv und die Phlegräischen Felder, Vulcano und Stromboli und natürlich Europas größter Vulkan, der Ätna auf Sizilien. Die #NRGP Die italienischen Alpen spannen sich als etwa 800 km langer Hochgebirgsbogen von der Küste Liguriens hinüber zum Isonzo, der Grenze zwischen Italien und Slowenien. Im Westen bestehen sie Natur und Umwelt HINTERGRUND 19 größtenteils aus Granit, Gneis und Glimmerschiefer, kristallinem Gestein also, das in Form schroffer Gipfel, Pyramiden und Felshörner der abtragenden Kraft der Gletscher widerstand. Östlich des Lago Maggiore liegen weichere Schichten aus Kalkstein auf dem kristallinen Grundgebirge, die von Eis, Wasser und Wind schnell und weiträumig abgetragen wurden, sodass die Berge nicht so hoch und die Täler nicht so tief sind wie in den Westalpen. Einen Sonderfall bilden die nach dem französischen Geologen Déodat de Dolomieu (1750 – 1801) benannten Dolomiten mit ihrem harten DolomitGestein, wo kantige Gipfelfluren und tiefe Täler entstanden. Am höchsten sind die italienischen Alpen im Piemont, wo sie recht schroff in Richtung Po abfallen. Am Rande des Aostatales erhebt sich das gewaltige Massiv des Monte Bianco (Mont Blanc) auf 4807 m Höhe; wenige Kilometer weiter östlich gleißt der mächtige Gletscher des 4638 m hohen Monte Rosa im Licht der Abendsonne. Der Po, mit 652 km Länge und einem Einzugsgebiet von 75 000 km² Italiens längster und bedeutendster Fluss, entspringt im südwestlichen Piemont in den %QVVKUEJGP#NRGP nahe der italienisch-französischen Grenze, mäandriert zunächst durch das südliche Piemont, fließt dann durch die Lombardei und Venetien und mündet schließlich in einem riesigen Delta in die Adria. Der Po ist eine Lebensader par excellence. Günstige klimatische Bedingungen und gute Böden machen die Ebene zur reichsten Ackerbauregion Italiens. In der Lombardei und in Venetien ist der Po ein ausgesprochener Dammfluss. Dies bedeutet, dass sein Wasserspiegel um einiges höher als das umliegende Land ist. Trotz Eindeichung haben sich in der Vergangenheit verheerende Überschwemmungen nicht vermeiden lassen. Oberitalienische Tiefebene (Po-Ebene) Südlich des Po steigt die Ebene allmählich an und erreicht über ein schmales Hügelland den Apennin, der sich etwa in der gleichen Zeit wie der Alpenbogen ausbildete. Am Ende des Tertiär wurde er im Norden und in der Mitte nochmals vom Meer überflutet. Danach begann sich das Gebirge erneut aufzuwerfen, wobei die Hebungsphasen sowohl regional als auch zeitlich ganz unterschiedlich waren. Diese Krustenbewegungen halten bis zur Stunde an. Den Unterbau des Gebirges bilden in erster Linie Kalksteine und metamorphe Gesteine wie Dolomit. In geologisch junger Zeit entstandener Flysch, Sandstein sowie weiche Mergel- und Tonablagerungen werden seit dem Ende der Tertiärzeit in die Gebirgsbildung miteinbezogen. Letztere nehmen viel Wasser auf und bilden dann Gleithorizonte, auf denen es immer wieder zu katastrophalen Bergrutschen kommt. Eindrucksvoll ist der Vegetationswechsel mit zunehmender Höhe: Unten dominieren Hartlaubgehölze, die nach oben in Grasfluren und Heiden übergehen. Vereinzelt sieht man noch Eichen, Buchen und Kastanien – Reste einstmals ausgedehnter, seit dem Altertum jedoch #RGPPKP 20 HINTERGRUND Natur und Umwelt rücksichtslos abgeholzter Laubwälder. Durch Bodenabspülung und Verkarstung sind in den Höhenlagen schroff gezackte Felsen, abweisende Felsplateaus und weite Schotterflächen entstanden. Tyrrhenisches Vorland Als Tyrrhenisches Vorland wird die stark zergliederte Landschaft bezeichnet, die vom Westabfall des Apennin bis zum Tyrrhenischen Meer hinunterreicht. Hier ist die Erdkruste in zahlreiche, oft gegeneinander verschobene Schollen, Horste und Gräben zerbrochen. Charakteristisch sind die abrupt abknickenden Täler und die geradezu flächenhaft auftretenden vulkanischen bzw. postvulkanischen Erscheinungen, darunter Vulkankegel, Kraterseen und Tuffdecken, die sich von den Monti Amiata bis zum Vesuv aneinanderreihen. #RWNKUEJGU Vorland Mit seinen flachen verkarsteten und trockenen Kalktafeln prägt das Apulische Vorland das Landschaftsbild zwischen Sporn (Monte Gargano) und Absatz (Salentinische Halbinsel). Das Kalkmassiv des Promontorio del Gargano dient vorwiegend als Weideland, trägt aber auch einige wertvolle Hochwälder und fällt nach Südosten zu einer wildromantischen Kliffküste mit Brandungstoren und -höhlen ab. Südlich schließt die Tavoliere, eine fruchtbare und landwirtschaftlich intensiv genutzte Küstenebene, an. Sizilien Die sagenumwobene Straße von Messina ist ein in geologisch sehr junger Zeit entstandener Grabenbruch, der den kalabrischen Teil des Tyrrhenischen Massivs von seiner Fortsetzung, den sizilianischen Monti Peloritani, trennt. Westlich der geologischen Störungszone von Taormina treten die noch jungen Sedimentgesteine der Monti Peloritani in Erscheinung. Der im 1847 m hohen Monte Soro gipfelnde Gebirgszug ähnelt stark dem norditalienischen Apennin. Ganz anders stellt sich Sizilien im Massiv der Madorie dar, das westlich anschließt. Weitgehend kahle, weil stark verkarstete Kalkstöcke und -riegel, die im Trias und Jura entstanden, prägen die Landschaft. Im Westen Siziliens zerbricht das Gebirge schließlich in unterschiedlich hohe Berg- und Hügelzüge. Der Ätna, dessen Vulkankegel wie ein riesiger Saugnapf auf einer ergiebigen Magmakammer aufsitzt, hat seit den letzten Ausbrüchen eine Gipfelhöhe von 3323 m. Sardinien Sardinien zeigt gegenüber dem geologisch sehr unruhigen italienischen Festland einen völlig anderen Charakter. Es ist Teil der sehr alten korsisch-sardischen Masse, deren oberste Partien heute aus dem westlichen Mittelmeer herausragen. Die einzige stärkere Beanspruchung in geologisch jüngerer Vergangenheit war die Drehung, die diese Landmasse aus dem Golfe du Lion (Rhonegraben) ins Tyrrhenische Meer vollzogen hat. Die Insel baut sich aus einem größeren nördlichen und einem kleineren südwestlichen Block auf, dazwischen verläuft der %CORKFCPQITCDGP von Oristano bis Cagliari. Den Un- Natur und Umwelt HINTERGRUND 21 terbau des kleineren südwestlichen Inselteils bilden Gesteine aus dem Erdaltertum mit reichem Zink- und Bleivorkommen. Die Bergrücken aus alten Kalken, Sandsteinen und Schiefern erreichen im Iglesiente Höhen zwischen 500 und 1236 m. Der wesentlich größere nördliche Inselteil präsentiert sich als vielgestaltiges Bergland, das aus kristallinen Gesteinen und uralten vulkanischen Ablagerungen aufgebaut ist. LANDSCHAFTSRÄUME Italien lässt sich ganz grob in fünf verschiedene Großräume gliedern: Norditalien, das von den Alpen über die Po-Ebene hinweg bis zum Apennin und zur Riviera reicht, besteht aus einem westlichen und einem östlichen Großraum. Im Westen liegen das Aostatal, Piemont, Lombardei und Ligurien. Fast zwei Drittel der Bevölkerung Norditaliens leben im »triangolo industriale«, jener stark industrialisierten Zone, deren Eckpunkte die Großstädte Turin, Mailand und Genua bilden. Zum räumlich etwa gleich großen Osten zählen Südtirol-Trentino, Venetien, Friaul-Julisch-Venetien und Emilia-Romagna. Das »grüne Herz« Italiens schlägt in Mittelitalien (»Italia Centrale«), womit die Regionen Toskana, Umbrien und Latium samt der Hauptstadt Rom gemeint sind. Vierter Großraum ist Süditalien, das den unteren Schaft, die Spitze und den Absatz des italienischen Stiefels einnimmt. Man versteht darunter die Regionen Abruzzen, Molise und Apulien, Kampanien mit der Großstadt Neapel, die Touristen noch wenig bekannte Basilikata und die ziemlich abgeschiedene Region Kalabrien. Fünf Großräume Als »Inselitalien« (Italia insulare) bezeichnet man nicht nur die beiden unterschiedlichen großen Inseln Sizilien und Sardinien, sondern auch kleine Inselgruppen wie die Liparischen, Ägadischen und Pontinischen Inseln, Ischia, Capri, Elba sowie den Toskanischen Archipel. Die Inseln »Mezzogiorno« nennt man den angesichts schwieriger klimatischer und verkehrsgeografischer Voraussetzungen in seiner wirtschaftlichen Entwicklung gehemmten Süden des Landes einschließlich der Inseln – Großräume, die im Vergleich zu den Aktivräumen Nordund Mittelitaliens wirtschaftlich wie sozial stark belastet sind. Mezzogiorno EINZELNE REGIONEN Eingebettet in eine großartige Hochgebirgswelt und umkränzt von den höchsten Alpengipfeln, ist das Valle d’Aosta eine der schönsten Landschaften Norditaliens. Die schon im Altertum als Zugang zu den Alpenübergängen des Kleinen und des Großen St. Bernhard Aostatal